stylus Magazin München 1/2019
Das Metropolmagazin. Architektur. Interieur. Design. Fotografie. Lebensstil. Diese Ausgabe: Leichtigkeit in der Architektur und im Leben.
Das Metropolmagazin. Architektur. Interieur. Design. Fotografie. Lebensstil.
Diese Ausgabe: Leichtigkeit in der Architektur und im Leben.
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Das Prinzip der QLOCKTWO ist faszinierend, wie von Zauberhand<br />
liest man ganz selbstverständlich die Uhrzeit in Worten – wie man<br />
es im Gespräch machen würde. Das unbeleuchtete Buchstabenquadrat<br />
scheint auf den ersten Blick sinnfrei, doch wenn es sich erklärt<br />
– durch die Beleuchtung weniger Worte – dann „liest“ man die Zeit<br />
in der gewünschten Sprache: „IT IS TWENTY PAST NINE“ oder „IL<br />
EST SEPT HEURES ET DEMIE“. Auch an die einzelnen Minuten wurde<br />
gedacht: sie werden mit vier LED-Punkten in jeder Ecke der Uhr<br />
angezeigt, erst leuchtet ein Punkt, dann zwei bis vier und dann: „IT<br />
IS TWENTYFIVE PAST NINE“.<br />
Das reduzierte Design, die Buchstabenkonstellation, die Technik<br />
und die Programmierung – alles wurde von den beiden Tüftlern alleine<br />
entwickelt. 2009 ist es dann so weit, Biegert und Funk präsentieren<br />
zehn Unikate der neuartigen Designuhr auf der Stuttgarter<br />
Messe – die Resonanz war phänomenal. „Unser Stand wurde von<br />
Menschentrauben umlagert“, erinnert sich Marco Biegert. „Viele<br />
wollten unbedingt eine Uhr haben.“<br />
Das war die Initialzündung für die Herstellung der „QLOCKTWO“<br />
und als Werkstatt fungiert eine kleine Fabrik im Gmünder Stadtteil<br />
Straßdorf mit 45 Mitarbeitern. Konsequent wird bis heute mit örtlichen<br />
Handwerkern zusammengearbeitet. Dazu gehört auch ein eigener<br />
Siebdrucker, der die Schrift auf jedem Korpus einzeln anbringt.<br />
Ein Perfektionismus der den Firmenchefs wichtig ist. In Straßdorf<br />
werden die Uhrenteile auch zusammenmontiert, verpackt und verschickt<br />
– in die USA, nach China, in die Arabischen Emirate und<br />
nach Aus tralien. Trotz des Erfolgs sind Marco Biegert und Andreas<br />
Funk bodenständig geblieben und stemmen weiter alles aus eigener<br />
Kraft, ohne Investoren.<br />
Das Produkt-Portefolio hat sich weiterentwickelt und vergrößert.<br />
Mittlerweile liegen fünf Modelllinien auf: Drei unterschiedliche<br />
Größen, von 45 x 45 cm bis 180 x 180 cm, die elegante Tischuhr mit<br />
Alarmfunktion und eine einzigartige Armbanduhr für Mann und<br />
Frau. Außerdem gibt es die QLOCKTWO in verschiedenen Materialien<br />
wie buntem Acrylglas, pulverbeschichtetem Edelstahl oder<br />
kunstvoll gestalteten Oberflächen. Alle Modelle sind in über 20<br />
Sprachen erhältlich, darunter auch Chinesisch, Arabisch und sogar<br />
Schwäbisch. Auf Sonderwunsch entstehen auch Einzelstücke, wie<br />
die monumentale 5,20 × 5,20 Meter große und 5,5 Tonnen schwere<br />
„QLOCKTWO GAMUNDIA“ am Bahnhof von Schwäbisch Gmünd.<br />
Alle Uhren wurden mit nationalen und internationalen Design-Preisen<br />
überhäuft, wie dem iF-Design Award, dem Good Design Award,<br />
dem Plus X Award für Funktionalität und Design, dem Red Dot Design<br />
Award und den ICONIC AWARDS <strong>2019</strong>. Und selbst im Store des<br />
berühmten Museums of Modern Art in New York findet man diesen<br />
edlen Zeitmesser. Die QLOCKTWO ist wirklich mehr als eine Uhr,<br />
sie ist ein Wand- und Kunstobjekt zugleich.<br />
© store.qlocktwo.com