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stylus Magazin München 1/2019

Das Metropolmagazin. Architektur. Interieur. Design. Fotografie. Lebensstil. Diese Ausgabe: Leichtigkeit in der Architektur und im Leben.

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Mit der Idee und dem Konzept der Baumwipfelpfade haben die<br />

Erlebnis Akademie AG und ihr Vorstandssprecher Bernd Bayerköhler<br />

ganz sicher den Nerv der Zeit getroffen: Ruhe, Erholung<br />

und Natur versus Alltagshektik und Stress. Ein entspannter<br />

Spaziergang mitten durch den Wald und dann hoch hinauf zu<br />

den Baumkronen. Ein unverfälschtes Erlebnis, an dessen Ende<br />

sich in 44 Metern Höhe eine spektakuläre Aussicht bietet.<br />

Dabei ist es dem Unternehmen auch wichtig, Informationen<br />

zum Thema Umweltschutz zu vermitteln und eine möglichst<br />

umweltverträgliche Errichtung der Anlagen zu gewährleisten.<br />

„WIR KÄMPFEN UM JEDEN BAUM, DEN<br />

WIR ERHALTEN KÖNNEN. DAS<br />

GEHÖRT ZU UNSERER GLAUBWÜRDIGKEIT.“<br />

Bernd Bayerköhler,<br />

Vorstandssprecher der Erlebnis Akademie AG<br />

Bevor sich die Erlebnis Akademie AG auf das Konzept der<br />

Baumwipfelpfade konzentrierte, war das Unternehmen schon<br />

mit Hochseilgärten und Erlebnispädagogik sehr erfolgreich.<br />

Da man jedoch in diesem Segment kein Wachstumspotenzial<br />

mehr sah, wurden neue Herausforderungen eruiert. 2009 war<br />

es dann so weit: In Neuschönau im Bayerischen Wald wurde<br />

der erste begehbare „Baumturm“ fertiggestellt, entworfen von<br />

Architekt Josef Stöger aus Schönberg. Das „Baum-Ei“, wie die<br />

Konstruktion liebevoll genannt wird, beeindruckt durch seine<br />

luftige, architektonische Form und die Art und Weise, wie der<br />

Turm die drei uralten und bis zu 38 Meter hohen Tannen und<br />

Buchen umschließt. Die Ei-Form entstand durch 16 gekrümmte<br />

BSH-Träger, und der spiralförmig nach oben geführte Holzsteg<br />

mit einer Länge von 520 Metern wurde über Stahlhängungen<br />

und Stahlquerträger verlegt. Josef Stöger setzte beim Bau<br />

auf zwei Holzarten: Lärche und Douglasie. Letztere weist gute<br />

mechanische Eigenschaften auf und wächst relativ gerade und<br />

schnell heran.<br />

EIN<br />

BAUM-EI<br />

MITTEN<br />

IM WALD<br />

Text: Monika Segl | Fotos: Erlebnis Akademie AG<br />

Den Part der Montage im Wald übernahmen die Zimmerer von<br />

Holzbau Dengler aus Rinchnach. Sie haben Enormes geleistet,<br />

vor allen Dingen, als es darum ging, die 30 Meter langen und<br />

bis zu fünf Tonnen schweren Einzelteile der Stege mühsam<br />

zwischen den Bäume hindurch zu führen. Denn von Anfang an<br />

war das Ziel, keine Schneise in den Wald zu schlagen, sondern<br />

den Pfad sanft „einzupflanzen“, ohne zu viele Bäume entfernen<br />

zu müssen. Mit Recht, sagen heute alle Beteiligten. Denn jetzt<br />

gibt es keine Trasse durch den Wald, in der ein Steg verläuft,<br />

sondern man wandelt auf einem echten Baumwipfelpfad, der<br />

bei seiner Eröffnung der weltweit längste seiner Art war und<br />

der erste, der sich mit seiner überwiegend aus Holz bestehenden<br />

Konstruktion harmonisch in den Wald einfügt.<br />

Der Baumwipfelpfad Bayerischer Wald ist – wie alle Baumwipfelpfade<br />

der Erlebnis Akademie AG – barrierearm und ermöglicht<br />

so auch Eltern mit Kinderwagen einen bequemen und<br />

unbeschwerten Besuch. Seit seiner Eröffnung am 8. September<br />

2009 hat sich das architektonische Highlight gepaart mit baulichem<br />

Geschick zu einem Besuchermagnet entwickelt und alle<br />

Erwartungen übertroffen: Mehr als 30.000 Menschen konnten<br />

allein in den ersten vier Wochen gezählt werden.

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