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Berliner Kurier 15.05.2019

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SPORT 27<br />

* BERLINER KURIER, Mittwoch, 15. Mai 2019<br />

Verstappen hat sein Heimrennen in Zandvoort<br />

PS-Zirkus belebt Holland-Legende<br />

Bei den „Jumbo Racedagen“ in Zandvoortgibt<br />

Von<br />

OLIVER REUTER<br />

Zandvoort – Grünes Licht für<br />

den Tulpen-Grand-Prix: Die<br />

Formel 1fährt ab 2020 wieder<br />

in den Niederlanden! Auf<br />

der legendäre Piste in Zandvoort<br />

dröhnen im nächsten<br />

Jahr die Motoren. Allen voran<br />

der von Max Verstappen.<br />

Der „fliegende Holländer“<br />

bekommt sein Heimrennen.<br />

Bedeutet der Tulpen-Grand-Prix das Aus<br />

für Hockenheim und Barcelona?<br />

Nach 35 Jahren Pause kehrt die<br />

Formel 1auf den schönen Dünen-Kurs<br />

bei Amsterdam zurück.<br />

Der 31. Große Preis der<br />

Niederlande wird vom niederländischen<br />

Prinzen Bernard junior<br />

(49) unterstützt und von<br />

Heineken präsentiert. Sportdirektor<br />

ist der ehemalige Pilot<br />

Jan Lammers (62). Ein genauer<br />

Termin ist noch offen.<br />

Verstappen ist natürlich begeistert<br />

und verspricht: „Meine<br />

Fans veranstalten in Zandvoort<br />

ein Spektakel.“ Andere Fahrer<br />

wie Sebastian<br />

Vettel (31)<br />

sind dagegen<br />

wegen des<br />

engen Kurses,<br />

auf dem<br />

seit 2001 die<br />

DTM fährt,<br />

skeptisch:<br />

„Der Kurs in<br />

den Dünen<br />

ist schön,<br />

aber da kann<br />

man ja noch<br />

schlechter<br />

überholen<br />

als in Monaco.“<br />

Auch die<br />

nicht zeitgemäßen<br />

Sicherheitsvorkehrungen<br />

machen<br />

Sorgen. Im September<br />

2017 verunglückte der Franzose<br />

David Ferrer (✝61) bei einem<br />

historischen Formel-1-Rennen<br />

in Zandvoort tödlich. Doch<br />

Foto: AFP,imago images<br />

PS-Wahnsinn in<br />

Zandvoort1979<br />

Lammers und Co. versprechen,<br />

den Kurs mit Investitionen von<br />

40 Millionen Euro Formel-1-<br />

tauglich zu machen.<br />

Schön für die Holländer,<br />

schlecht für die deutschen und<br />

spanischen Fans. Denn weil neben<br />

Zandvoort auch Hanoi<br />

2020 neu in den Rennkalender<br />

rückt, droht den Grands Prix in<br />

Hockenheim und Barcelona<br />

das Aus. Beide haben für 2020<br />

keinen Vertrag (wie auch Silverstone<br />

und Mexiko-City).<br />

Hockenheimring-Geschäftsführer<br />

Georg Seiler (66): „Das<br />

Rennen 2020 steht in den Sternen.<br />

Wir müssen uns ja leider<br />

weiter ohne Subventionen vom<br />

Max Verstappen nicht nur in seinem RedBull Gas,<br />

sondern auch in Wohnwagen-Rennen.<br />

Land finanzieren. Es bleibt dabei,<br />

dass wir kein finanzielles<br />

Risiko übernehmen können.“<br />

Hockenheim konnte schon<br />

die Millionen-Antrittsgage für<br />

den 2018er Deutschland-GP<br />

(28. Juli) nur dank Titelsponsor<br />

Mercedes bezahlen. Durch die<br />

späte Entscheidung im Oktober<br />

verzeichnet Seiler zum jetzigen<br />

Zeitpunkt eine um 5000 Karten<br />

geringere Nachfrage als im<br />

Vorjahr, als der Ring mit 70000<br />

Fans ausverkauft war.<br />

Seilers Hoffnung auf eine<br />

WM-Wende durch Vettel erfüllte<br />

sich beim Ferrari-Fiasko<br />

in Barcelona ja nicht. Bleibt die<br />

Hoffnung auf einen Formel-1-<br />

Test oder Gastauftritt von Mick<br />

Schumacher (20). Seiler: „Mick<br />

Schumacher würde sicher noch<br />

einmal viele Fans anlocken.“<br />

Doch dafür kann seine Managerin<br />

Sabine Kehm (54) noch kein<br />

grünes Licht geben.<br />

Sechs Vorkampf-Fäuste für LasVegas<br />

Brähmer,Zeuge und Culcay boxenvor Duell von TomSchwarzgegen Tyson Fury<br />

Berlin –Der 15. Juni wird zum<br />

deutschen Box-Tag schlechthin.<br />

Bevor Schwergewichtshoffnung<br />

Tom Schwarz (Magdeburg)<br />

in Las Vegas gegen<br />

Klitschko-Bezwinger und Ex-<br />

Weltmeister Tyson Fury<br />

(Großbritannien) in den Ring<br />

steigt, lässt es der Agon-Boxstall<br />

in Schwerin krachen. Mit<br />

Jack Culcay, Tyron Zeuge und<br />

Jürgen Brähmer im Ring.<br />

Die drei Ex-Weltmeister sind<br />

quasi das Vorprogramm zum<br />

Kampf im Spielerparadies.<br />

Brähmer trifft auf den in 17<br />

Kämpfen ungeschlagenen Nils<br />

Schmidt (Wismar). Der 40 Jahre<br />

alte Brähmer, bis 2016 Weltmeister<br />

im Halbschwergewicht<br />

und mittlerweile auch Trainer<br />

von Zeuge, will es noch mal<br />

wissen. „Ich trainiere jeden<br />

Tag mit meinen Jungs in<br />

Schwerin und bin topfit“, sagte<br />

der Schweriner, der im vergangenen<br />

Dezember seinen letzten<br />

Kampf bestritten hatte.<br />

Jack Culcay, früherer WBA-<br />

Champion im Halbmittelgewicht,<br />

tritt gegen Stefano Castellucci<br />

an. Der Rekord des Italieners<br />

steht bei 32 Siegen und<br />

acht Niederlagen. Der 33 Jahre<br />

alte „Golden Jack“ aus Hamburg,<br />

früherer Amateur-Weltmeister,<br />

hatte Mitte April einen<br />

IBF-Ausscheidungskampf in<br />

Minneapolis (USA) gegen den<br />

Ukrainer Sergej Derewjantschenko<br />

nach Punkten verloren.<br />

Es war seine vierte Niederlage<br />

in 25 Kämpfen.<br />

Tyron Zeuge bekommt es<br />

knapp ein Jahr nach seiner<br />

WM-Niederlage gegen den Briten<br />

Rocky Fielding mit dem<br />

Spanier Adan Silvera (11 Siege/eine<br />

Niederlage) zu tun. Es<br />

geht um die EU-Meisterschaft<br />

im Supermittelgewicht.<br />

Foto: imago/Nordphoto<br />

Jürgen Brähmer,<br />

TyronZeuge und<br />

Jack Culcay<br />

lassen die<br />

Fäuste fliegen.

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