Berliner Kurier 12.07.2019
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** BERLINER KURIER, Freitag, 12. Juli 2019<br />
BERLIN 11<br />
die<br />
kann“<br />
in winzige Stücke schneiden.<br />
Ihr Lieblingsgericht, Matjes<br />
mit Pellkartoffeln, wird sie bald<br />
nicht mehr genießen können.<br />
„Schon jetzt ist es sehr heikel<br />
und ich müsste eigentlich alles<br />
pürieren“, sagt sie, denn an jedem<br />
kleinsten Bissen könnte sie<br />
ersticken.<br />
Ein Glas Wasser kann Barbara<br />
Carus nicht mehr halten und<br />
auch die Spangen bekommt sie<br />
nicht mehr selbst in ihr langes<br />
Haar. Ihr Haus hat sie von ihrem<br />
Ersparten und einem Zuschuss<br />
von Krankenkasse und<br />
Sozialamt behindertengerecht<br />
ausbauen lassen, Von ihrem<br />
letzten Geld hat sie sich einen<br />
umgebauten, gebrauchten<br />
Transporter angeschafft, in den<br />
auch ihr Rollstuhl hineinpasst.<br />
Bisher gibt es leider nur einen<br />
Pfleger mit Führerschein im<br />
Team. Das macht Barbara Carus<br />
traurig. Wozu hat sie den<br />
Wagen angeschafft? „Ich würde<br />
so gern noch einmal rauskommen.“<br />
Für einen Augenblick<br />
schließt sie die Augen und<br />
stellt sich vor, wie es wohl wäre,<br />
wenn sie wie damals auf Usedom<br />
am Strand spazieren und<br />
den Sonnenuntergang beobachten<br />
könnte. „Und hinterher<br />
in einem Restaurant eine Portion<br />
Pannfisch essen, das wäre zu<br />
schön“, sagt Barbara Carus und<br />
Tränen rinnen über ihr Gesicht.<br />
Allzu viel Zeit für einen Ausflug<br />
ans Meer wird ihr wohl<br />
nicht mehr bleiben.<br />
Foto: Gerd Engelsmann<br />
BarbaraCarus mit ihrem<br />
Hund Djoni, den sie vor<br />
zwei Jahren aus dem<br />
Tierheim holte.<br />
BarbaraCarus umgebauter<br />
Transporter,den sie<br />
leider nicht mehr selbst<br />
fahren kann.<br />
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