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Berliner Zeitung 20.07.2019

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Die <strong>Berliner</strong> Universitäten sind exzellent – Seiten 10 und 11<br />

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16°/29°<br />

Viele Wolken<br />

Wetter Seite 18<br />

AM WOCHENENDE<br />

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Heute mit<br />

Service und<br />

Immobilien<br />

Sonnabend/Sonntag,20./21. Juli 2019<br />

Nr.166 HA -75. Jahrgang<br />

Auswärts/D**: 2.00 €<br />

Berlin/Brandenburg: 1.80 €<br />

Hertha an die<br />

Börse? Die Fans<br />

sind skeptisch<br />

SportSeite 27<br />

Die Reise<br />

des Lebens<br />

Die perfekte<br />

Paddeltour fürs<br />

Wochenende<br />

SchönesWochenende Seiten 20 und 21<br />

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Vor50Jahren landete der Mensch auf dem Mond. Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> erzählt<br />

im Magazin die Geschichte der Mission –und was auf der Erde davon blieb<br />

DPA/NASA<br />

Arno Widmann:<br />

Stauffenberg und<br />

der Widerstand<br />

Feuilleton Seiten 30 und 31<br />

Den einen, großen Moment<br />

wählt Angela Merkel<br />

immer selbst. Fast 90<br />

Minuten bohrten die<br />

Hauptstadtjournalisten, es ging um<br />

Klimapolitik und Steuern, um die<br />

SPD und den Verfassungsschutz, um<br />

Brüssel, Polen und den Westbalkan,<br />

und die Kanzlerin parierte routiniert.<br />

Aber als es „Eine letzte Frage<br />

noch!“ hieß, da bahnte er sich an, der<br />

Moment der diesjährigen Sommerpressekonferenz.<br />

„Fühlen Sie Solidarität mit den<br />

Kongressabgeordneten, die US-Präsident<br />

Donald Trump angegriffen<br />

hat?“, fragte ein Reporter.<br />

„Ja“, sagte Merkel, kurzund klar.<br />

Und dann holte sie noch einmal<br />

aus.„Ichdistanzieremich davon entschieden<br />

und fühle mich solidarisch<br />

mit den attackierten Frauen.“<br />

Es war ein bemerkenswerter<br />

Schlusspunkt, eine Distanzierung<br />

vomUS-Präsidenten, die härter ausfiel,<br />

als sie musste. Und wer indem<br />

Moment auf Merkels Sprecher Steffen<br />

Seibertachtete,der sah einen etwas<br />

ernster, unentspannter blickenden<br />

Regierungssprecher, einen, der<br />

womöglich dachte: Eigentlich ist alles<br />

so gut gelaufen bisher –jetzt werden<br />

die Telefone nicht still stehen.<br />

Gut eineinhalb Stunden zuvor<br />

hielten Merkels schwarze Limousinen<br />

vor dem Haus der Bundespressekonferenz.<br />

Die Kanzlerin steigt aus, einige<br />

Schritte durch das Atrium, die<br />

Treppe hinauf in den großen Saal;<br />

die Glastüren öffnen sich, Kameras<br />

klackern, die blaue Wand, die Kanzlerin<br />

davor.Berlin, dieser Freitag, der<br />

Sommer naht, Zeit für Rituale.Seit 14<br />

Jahren besucht Angela Merkel (fast)<br />

jedes Jahr vorihrem Urlaub die Bundespressekonferenz<br />

und stellt sich<br />

den Fragen der Hauptstadtpresse.<br />

Es hat also etwas Gewöhnliches –<br />

und doch ist immer wieder alles anders.<br />

Esgab Jahre, in denen sie auffällig<br />

schweigsam, lustlos oder gelöst<br />

war. Esgab ikonische Momente und<br />

„Wir waren ja fleißig in der DDR“<br />

Eine Sommerpressekonferenz mit zwei Überraschungen: Angela Merkel geht<br />

Donald Trump hart an –und spricht plötzlich lange über das Leben vor dem Mauerfall<br />

Sätze, die blieben:Wirschaffen das! –<br />

es ist der Satz der Sommerpressekonferenz<br />

des Jahres 2015. In diesem<br />

Jahr war plötzlich eine Kanzlerin zu<br />

beobachten, die in drei Themen Akzente<br />

setzte,die sie lange nicht übermäßig<br />

betonte: Frauen, Osten –und<br />

das transatlantische Verhältnis.<br />

Dabei kommt nicht vonungefähr,<br />

dass Merkel sich Donald Trump und<br />

dessen rassistische Angriffe auf vier<br />

farbige US-Kongressabgeordnete<br />

besonders vornahm. Merkel kann<br />

mit Trumps Art nicht viel anfangen,<br />

sie sind die zwei Pole der politischen<br />

Arbeit: auf der einen Seite der hyperimpulsive<br />

US-Präsident, auf der anderen<br />

die analytische Merkel. Doch<br />

während Merkel ihre Kritik bei den<br />

gemeinsamen Auftritten mit dem<br />

US-Präsidenten lediglich durch<br />

leichtes Augenrollen zu erkennen<br />

gibt, scheint in der Endphase ihrer<br />

Kanzlerschaft eine regelrechte Befreiung<br />

eingetreten zu sein.<br />

Merkel hat sich damit abgefunden,<br />

in der Zusammenarbeit mit<br />

Trump nur noch größere Schäden<br />

verhindernzukönnen –nichts wirklich<br />

Substanzielles aber erreichen zu<br />

können. Warum sich also nicht mit<br />

denen solidarisieren, die der Präsident<br />

gerade angegriffen hat. Merkel<br />

jedenfalls schien an diesem Freitagmittag<br />

nach ihren Worten selbstzufrieden.<br />

Siewollte es genau so sagen.<br />

Merkel wirkte befreit nach einer<br />

Woche, in der ihr einiges gelungen<br />

VonGordon Repinski<br />

Angela Merkelnach einer Woche der –überraschenden –Entscheidungen<br />

„Ich bin immer im Dienst,<br />

wenn was ist,<br />

bin ich erreichbar.“<br />

Angela Merkel auf der Pressekonferenz<br />

GETTY IMAGES<br />

war: Nach langen Kämpfen hat das<br />

Europaparlament Ursula von der<br />

Leyen zur Kommissionspräsidentin<br />

gewählt, ihreNachfolgerin imVerteidigungsministerium<br />

ist Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer. Zwei ihrer<br />

engsten Wegbegleiterinnen hat sie<br />

damit befördert, einen Schritt gemacht,<br />

ihre Nachfolge mitzubestimmen.<br />

Und nebenbei hat sie eines<br />

der mächtigsten Bilder dieses<br />

Jahres geschaffen: Merkel, von der<br />

Leyen, Kramp-Karrenbauer – nebeneinander<br />

sitzend im Schloss<br />

Bellevue. Die Würde der weiblichen<br />

Macht hätte kaum deutlicher werden<br />

können als in dieser Konstellation.<br />

„Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

ist Parteivorsitzende und ist<br />

damit natürlich in einer wichtigen<br />

und auch entscheidenden Position.<br />

Das ist ja gar keine Frage“, lobt sie<br />

die neue Verteidigungsministerin<br />

an diesem Freitag.<br />

Und dann ist da noch Ostdeutschland,<br />

ein wichtiges Thema<br />

der Spätphase der Kanzlerschaft.<br />

Merkel erzählt von einer Reise nach<br />

Hoyerswerda vor wenigen Tagen.<br />

Von den Kindern der Stadt, die in<br />

den Westen gezogen sind, und den<br />

Alten, die ihre Enkel in Stuttgart so<br />

selten sehen.<br />

Sie erzählt von den ehemaligen<br />

Industriearbeitern, deren Kenntnisse<br />

heute genauso wenig gefragt<br />

sind wie ihre Überlebensstrategien<br />

aus der Zeit des „real existierenden<br />

Sozialismus“, als man „Tomatenmarkhamstern“<br />

und „Tauschbörsen<br />

anlegen“ musste.<br />

Merkel wird biografisch. Ihre<br />

Identität als Ostdeutsche arbeitet sie<br />

viel mehr heraus, als man es bisher<br />

vonihr gewohnt war.<br />

Dass 30 Jahre nach der Wiedervereinigung<br />

mancherorts viel Frust<br />

herrsche, könne sie gut nachvollziehen,<br />

sagt Merkel.„Das Problem eines<br />

Lebens in der DDR ist einfach, dass<br />

man so vieles gemacht hat, was in<br />

der alten Bundesrepublik nicht<br />

mehr gebraucht wird.“<br />

Viele der typisch ostdeutschen<br />

Fähigkeiten seien heute nicht mehr<br />

notwendig. „Und das bekümmerteinen<br />

natürlich manchmal“, sagte die<br />

Kanzlerin. „Wir waren ja, man war ja<br />

fleißig in der DDR.“<br />

Doch viele Menschen, die vielleicht<br />

auch nach der Wende arbeitslos<br />

geworden seien, fragten sich nun,<br />

was sie noch zu dieser Gesellschaft<br />

beitragen könnten. „Und das kann<br />

man nicht einfach mit einem Federstrich<br />

wiedergutmachen“, sagt Merkel.<br />

Stattdessen müsse man sich füreinander<br />

interessieren. Diese wichtigen<br />

Kontakte zwischen Ost- und<br />

Westdeutschen seien aber an vielen<br />

Stellen in den vergangenen Jahrzehnten<br />

nie entstanden. Nach ihrem<br />

leidenschaftlichen Appell entschuldigte<br />

sich Merkel „für meine etwas<br />

ausschweifende Antwort“.<br />

Auf ihre Gesundheit wird Merkel<br />

lediglich einmal angesprochen. „Sie<br />

kennen mich ja nun auch schon<br />

eine ganzeWeile“, sagte Merkel. Für<br />

sie sei wichtig, „dass ich mich zu der<br />

Verantwortung bekenne, als Regierungschefin<br />

handlungsfähig zu<br />

sein“. Es ist eigentlich eine dieser<br />

Nicht-Antworten, mit denen sie gelegentlich<br />

die Fragenden ärgert.<br />

Und wenn schon, mag sich Merkel<br />

in diesem Moment denken. Dann<br />

verschwindet sie, inden schwarzen<br />

Limousinen. Biszum nächsten Sommer,wenn<br />

die Regierung denn hält.<br />

(mit dpa)<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH, 11509 Berlin<br />

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2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

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Report<br />

Der Himmel über Wüstenhain<br />

Auf der Suche nach dem Sommer –wir starten in Berlin und reisen in den<br />

nahen Osten. Das fünfte Ziel unserer Serie: Wüstenhain in der Niederlausitz.<br />

12 Uhr mittags, 40 Grad in der Sonne, Discofox, Wildschweinbraten,<br />

giftgrünes Slush-Eis und schwere Landmaschinen –dableibt keine Stirn<br />

trocken<br />

Text: Anne Lena Mösken, Fotos: Markus Wächter<br />

Manchmal passieren bei einer Recherche<br />

Dinge,dadenkst du: Dasglaubt mir doch<br />

nachher eh keiner. Weil die Wirklichkeit<br />

zu sehr einem Drehbuch gleicht. Wenn<br />

du zum Beispiel für ein Dorfporträt nach Wüstenhain<br />

geschickt wirst, weil einer deiner Kollegen schon immer<br />

mal nach Herzsprung wollte und sich dachte: noch ein<br />

paar Dörfchen mit lustigen sommerlichen Namen<br />

mehr, und schon haben wir die perfekte Sommerserie.<br />

Wenn du also nachWüstenhain fährst, und an demWochenende,<br />

das du dir ausgesucht hast, zeigt das Thermometer<br />

schon morgens um zehn 28 Grad. Auf der<br />

Landstraße flirrt die Luft, über den Stoppelfeldern<br />

hängt ein staubig gelber Schleier, die Rotorblätter der<br />

Windkraftanlagen stehen bewegungslos in der Landschaft<br />

herum. Wüstenwetter in Wüstenhain. Puh.<br />

Hab’ ich mir aber nicht ausgedacht. Und ich muss<br />

Ihnen das auch gleich zu Beginn erzählen, das mit der<br />

Hitze, die schon seit Wochen über dem Land hängt und<br />

in diesem Dorf amRande des Spreewalds das Gras zu<br />

hellgelbem Heu getrocknet hat, sodass es leise knistert<br />

unter den Füßen, als ich aus dem Bulli steige.Denn die<br />

Hitze ist der Grund dafür, dass die Notizen in meinem<br />

Block später kaum zu entziffernsein werden.<br />

Ichbin noch keine fünf Minuten in Wüstenhain, zum<br />

Dorfplatz, wo an diesem Tagdas Sommerfest stattfindet,<br />

geht es nur eine der Straßen hinunter, die hier alle<br />

„Hauptstraße“ heißen, vorbei an zwei Dutzend Treckern,<br />

aufpoliert wie die Missen in einem Schönheitswettbewerb,<br />

schon bin ich mittendrin. Undwährend ich mich<br />

noch umsehe, rechts die Grillstation mit Wildschweinbraten<br />

und Spreewaldgurken, links ein Stand des Spielzeugtreckerherstellers<br />

Siku, steht schon Frank Paulisch<br />

vormir,Schatzmeister des Wüstenhainer Heimatvereins<br />

–noch bevor ich anfangen kann, ihn zu suchen.<br />

Ichhätte auch lange suchen können. Heimatverein –<br />

ich hatte einen ergrauten Herren erwartet, nicht so einen<br />

Kurze-Hose-T-Shirt-Turnschuh-Typ mit Dreitagebart.<br />

Herr Paulisch ist nur ein bisschen älter als ich, hat<br />

Geschichte im Leistungskurs gehabt wie ich. Ich bin<br />

Journalistin geworden, Herr Paulisch hat vor fünfzehn<br />

Jahren einen Heimatverein gegründet. Beides ein bisschen<br />

irre. Ichmag ihn sofort. Herr Paulisch muss schon<br />

seit Stunden auf dem Fest sein, der Heimatverein hat es<br />

schließlich angemeldet. Die Hitze aber scheint ihm<br />

nichts auszumachen, fröhlich klatscht er in die Hände.<br />

„So, jetzt zeige ich Ihnen erst mal unser Dorf.“<br />

Ichhätte nichts dagegen, wenn er mir einfach an einem<br />

schattigen Plätzchen von seinem Dorf erzählen<br />

würde,aber natürlich musst du als Reporterin Profi sein<br />

–wenn dein Gesprächspartner kein Problem damit hat,<br />

durch die sengende Mittagssonne zu spazieren und dir<br />

einen historischen Abriss der letzten 500 JahreWüstenhainer<br />

Dorfgeschichte zu geben, hast du eben auch kein<br />

Problem. Du sagst allenfalls: Könnten wir uns die schöne<br />

Dorfkirche vielleicht mal von innen anschauen? In der<br />

Hoffnung, dass es drinnen klösterlich kühl sein wird.<br />

Aber Herr Paulisch will erst was zur Geschichte der<br />

Kirche erzählen, nur ganz kurz. „1861“, so viel kann ich<br />

noch lesen in meinem Block, dann: „Russe aus –unleserliches<br />

Wort mit F–nebenan Gehöft, angezündet,<br />

sauer auf Herrschaften, Luckau, Zuchthaus, tot.“ Es ist<br />

einer der Momente,indenen ich mich mal wieder darüber<br />

ärgere, dass ich es immer noch nicht geschafft<br />

habe, einen Stenografierkurs zu besuchen. Aber seien<br />

wir mal ehrlich: Wiesehr interessiertSie die Geschichte<br />

der Dorfkirche inWüstenhain? DasF,fällt mir da gerade<br />

ein, steht für Freiheitskriege.<br />

Aber am wichtigsten ist doch, dass die Kirche wieder<br />

aufgebaut wurde und jetzt sehr hübsch aussieht. Siehat<br />

was vondieser Kirche aus dem Musikvideo zu „November<br />

Rain“ vonGuns’n’Roses,vor der Slash dieses historische<br />

Gitarrensolo gibt –nur dass diese Kirche nicht<br />

echt war,sondernKulisse,typisch Amerika.<br />

Die Kirche in Wüstenhain ist echt, weiß getüncht,<br />

was sie mediterran aussehen lässt, ein schlichtes Rosettenfenster<br />

über dem Eingang. „Was ist denn das für ein<br />

Baustil?“, frage ich, ganz Reporterin.„Eigentlich gar keiner“,<br />

sagt Herr Paulisch. Auch gut, dann können wir ja<br />

endlich reingehen.<br />

Aber wissen Sie was? Fahren Sie doch am besten<br />

selbst nach Wüstenhain, schauen Siesich die Kirche an,<br />

es gibt eine Infotafel, da steht alles drauf. Ichschaue mir<br />

so eine Kirche ja eher aus ästhetischen Gründen an, und<br />

die Wüstenhainer Kirche ist drinnen so charmant, dass<br />

ich HerrnPaulisch vorschlage,hier doch Hochzeiten für<br />

Großstädter anzubieten, die suchen genau so was in<br />

Brandenburg: „Kleine Kirche, 100 Kilometer von Berlin<br />

entfernt, Platz für hundertLeute,wenn alle zusammenrutschen,<br />

Stil: shabby chic.“ Noch wäre eseinfach, Termine<br />

zu vergeben. DieWüstenhainer nutzen ihreKirche<br />

vielleicht vier-, fünfmal im Jahr. Jetzt gerade lagern die<br />

Bierfässer fürs Sommerfest neben dem Altar, auf den<br />

Bänken stehen Kisten mit Schrippen, Tupperschüsseln,<br />

die mit Alufolie zugedeckt sind, und eine ganzeReihe silberner<br />

Pokale.Dazu später mehr.<br />

ERST MAL MÜSSEN SIE SICH JETZT DOCH NOCH EIN<br />

BISSCHEN MEHR ÜBER DIESE KIRCHE ANHÖREN, sie ist,<br />

wie gesagt, der einzige kühle OrtimDorf, ich verspreche,<br />

sie hat auch etwas mit Berlin zu tun, und danach suchen<br />

wir <strong>Berliner</strong> ja überall, als müssten wir uns ständig selbst<br />

beweisen, dass wir das Zentrum derWelt sind.<br />

Vergangenes Jahr gab es hier zum ersten Mal seit<br />

1989 eine Taufe,abgehalten nach wendischer Tradition.<br />

Herr Paulisch sagt „wendisch“, was daran liegt, dass wir<br />

in der Niederlausitz sind, in der Oberlausitz sagen sie<br />

sorbisch, aber lesen Sie das doch selbst bei Wikipedia<br />

nach. An den Holzbalken pinnen noch Bänder in den<br />

wendischen Farben: rot-weiß-blau. Die Urgroßeltern<br />

von Herrn Paulisch waren Wenden, Nachfahren von<br />

Schäfern, die es hier gab,bis Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

die Baumwolle aus England günstiger wurde.Herr Paulisch<br />

arbeitet bei der Ausländerbehörde in Berlin, er<br />

macht Home Office und pendelt. Er braucht nur eine<br />

gute Stunde zur Arbeit, manchmal trinkt er nach Feierabend<br />

ein Bier in der Stadt. Es klingt nicht so, als vermisse<br />

er Berlin sehr,wenn er auf dem Land ist.<br />

Undja, apropos Berlin: Vonder Kirchendecke hängt<br />

ein Kronleuchter, dessen Arme wie Spinnenbeine in<br />

alle Richtungen staken. Der Kronleuchter wurde mal<br />

für das Schloss Bellevue entworfen, schied dann aber<br />

im Wettbewerb mit anderen Kronleuchtern aus –erist<br />

wirklich keine Schönheit. Aber jetzt hängt er hier. Der<br />

Bundespräsident wollte ihn nicht, für dieWüstenhainer<br />

war er gut genug. Kann man was draus machen, denke<br />

ich, irgendein smartes Symbol für die Arroganz der<br />

Hauptstädter und den Pragmatismus der Provinz …Ich<br />

kritzele in meinen Block. Da ist Herr Paulisch schon<br />

hoch auf die Galerie gestiegen, ich trete da oben fast in<br />

einen Haufen getrockneten Kot. „Marder“, sagt Herr<br />

Paulisch im gleichen sachlichen Ton, in dem er dann<br />

über die Restaurationsarbeiten spricht. Hier oben werkelt<br />

sonst ein Herr Letsch herum, der Restaurateur ist<br />

und im Dorf wohnt –immer wenn der Heimatverein<br />

mal wieder ein bisschen Geld gesammelt hat. Heute<br />

verkaufen sie zum Beispiel Kuchen, den backen die<br />

Frauen aus dem Dorf. Schmand-Mandarine, Pflaume-<br />

Streusel, das Stück ein Euro. Kuchen für die Kirche. Ist<br />

das vielleicht schon meine Schlagzeile?<br />

Schließlich sind diese Feste so was wie der soziale<br />

Herzschlag in einem Dorf: Zampern, Osterfeuer, Maibaumfest,<br />

Sommerfest, Adventskonzert. Das Erntedankfest<br />

schaffen sie gerade nicht, sagt Herr Paulisch.<br />

Aber wie gesagt, fahren Sie mal vorbei! Also, vielleicht<br />

warten Sie noch ein paar Wochen damit. Dann<br />

können Sienämlich in Wüstenhain auch übernachten.<br />

Im Moment ist das gastronomische Angebot nämlich,<br />

nun ja, nicht vorhanden. DiePension Ksisonka und leider<br />

auch die Eisdiele Ksišowka, die Ihnen Google Maps<br />

anzeigt, gibt es nicht mehr, die alte Dorfkneipe hat<br />

schon lange zu. Aber: Estut sich was. Die Familie Wilhelm-Kell<br />

hat den Bauernhof an der, nun ja, Hauptstraße<br />

gekauft, und bald schon wirdein hübscher Landgasthof<br />

in Wüstenhain eröffnen, Kategorie: Bett &Bike.<br />

DieRadwege sollen gut sein hier in der Region.<br />

Herr Paulisch sagt: „Tourismus ist die Zukunft.“ Ja,<br />

das hat er so gesagt, druckreif, auch wieder nicht ausgedacht.<br />

In Wüstenhain hatten sie es bisher eher schwer<br />

mit den Touristen. VomSpreewald trennt sie die Autobahn;<br />

das Fließ, das das Dorf passiert, ist nicht befahrbar;<br />

das Lausitzer Seenland fängt so richtig auch erst<br />

weiter südlich an. Wüstenhain, so verstehe ich das, ist<br />

touristisch kaum zu vermarkten.<br />

Dabei geht es gleich hinter der Dorfgrenzelinks zum<br />

Gräbendorfer See, ein ehemaliger Tagebau, der bis 2007<br />

geflutet wurde. Anseiner tiefsten Stelle ist er knapp 70<br />

Meter tief, er ist sauber und klar, Schwefel verhindert,<br />

dass sich Algen bilden. Lassen wir, sozur Abkühlung,<br />

HerrnPaulisch doch noch ein bisschen reden, über den<br />

See, er nennt ihn „Blaues Gold“, als wüsste er, dass wir<br />

Journalisten –genau wie die Touristen –knackige Slogans<br />

mögen. Das Blaue Gold, die Zukunft, das<br />

Schwarze Gold, die Vergangenheit.<br />

Würden wir Wüstenhain an dieser Stelle kurzauf die<br />

Couch legen, wären wir jetzt bei seinem Trauma angelangt.<br />

Ende der 70er-Jahre wurde beschlossen, dass<br />

Wüstenhain dem Tagebau Gräbendorf weichen soll.<br />

EinDorfamAbgrund. Mehr als zehn Jahrelang ging das<br />

so.Dann, 1992, wurde der Tagebau geschlossen. DieÄl-<br />

Treckernachwuchs: Die Kinder fahren<br />

schon über die Äcker,wenn sie<br />

gerade mal vier Jahre alt sind.<br />

teren im Dorferinnernsich gut daran, dass es Wüstenhain<br />

mal nicht mehr geben sollte. Und die Jüngeren,<br />

sagt Herr Paulisch, seien zerrissen. „An der Kohle hängen<br />

ja Arbeitsplätze.“<br />

VON DIESEM ZEITPUNKT AN WIRD ES WIRKLICH<br />

SCHWIERIG MIT MEINER ERINNERUNG, wir laufen<br />

durch das Dorf, die Temperaturen sind auf gefühlt 40<br />

Grad in der Sonne geklettert, alles, was jetzt kommt,<br />

verschwimmt wie eine Fata Morgana: ein altes Herrenhaus<br />

mit einem Dachgiebel, wie man ihn von norddeutschen<br />

Kaufmannshäusern kennt, hat irgendwas<br />

mit Thomas Mann zu tun und einem sehr guten Weinkeller;die<br />

letzte Gutsherrin im Dorf, Erika Gropius,die<br />

irgendwie mit Walter Gropius verwandt ist; ein Hollywood-Film,<br />

irgendein Stalingrad-Epos, das hinten bei<br />

den alten Schienen der Grubenbahn gedreht wurde,<br />

Jude Law spielt darin einen Russen namens Wassili.<br />

Jude Law in Wüstenhain, auch eine gute Überschrift.<br />

Dann stehen Herr Paulisch und ich zum Glück<br />

schon wieder vorder Kirche.Auf derWiese besprüht ein<br />

Rasensprenger ein paar Quadratmeter mit Wasser, das<br />

noch in der Luft verdunstet, an einer Fahnenstange<br />

hängt ein Kranz, an dem Süßigkeiten darauf warten,<br />

dass ein Kind sich zu ihnen hochrobbt. „Früher hingen<br />

da Bockwürste“, sagt Herr Paulisch und kichert. Dasist<br />

gut, denke ich. Heute heißt Kindheit ungesundes Süßzeugs,<br />

damals, inder DDR, war sie noch herzhaft, authentisch<br />

…Ich brauche jetzt wirklich eine Pause.Herr<br />

Paulisch sieht ein bisschen enttäuscht aus.<br />

Ich setze mich auf eine Bierbank und versuche,<br />

meine Körpertemperatur mit einem Slush-Eis, das<br />

oben rotund unten giftgrün ist, wieder auf ein seriöses<br />

Niveau zu bringen. DasSlush-Eis schmeckt jetzt besser<br />

als jedes Mascarpone-Tonka-Eis in Kreuzberg. Auf der<br />

Tanzfläche, auf die gnadenlos die Sonne knallt, tanzen<br />

drei Pärchen Discofox, alles Frauen. „Hundertmal hab’<br />

ich dich berührt, hundertmal hab’ich es gespürt.“ Google<br />

ich später,was das ist, denke ich, auf meinem Handy<br />

habe ich seit Stunden nur Edge. Die Frauen tragen alle<br />

enge Jeans.Wie halten die das aus,frage ich mich.<br />

Dann fährtein kleiner Junge auf einem Spielzeugtrecker<br />

mit Elektroantrieb vorbei, als wollte er mir ein<br />

Stichwort geben: Ach ja, das Treckertreffen! Gerade ist<br />

schon die Ortsvorsteherin vorbeigehuscht, sie heißt Ina<br />

Mütze und ist eine zierliche ältere Frau, Ende 60 vielleicht,<br />

ich traue mich nicht, sie nach ihrem Alter zu fragen,<br />

hätten Sie auch nicht gemacht. In meinem Block<br />

steht ein Zitat vonihr:„DasTreckertreffen ist Kult!“ Außerdem:<br />

„Wartburg 311 Coupé“. Ich erinnere mich


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 3<br />

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Report<br />

IM OSTEN GEHT DER<br />

SOMMER AUF<br />

Die Sommerserie der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>,Teil 5<br />

DER KLEINE REISEFÜHRER – WÜSTENHAIN<br />

Entfernung von Berlin-Alexanderplatz: 115 Kilometer<br />

Dauer der Anreise mit VW Bus T3: 2Stunden<br />

Zahl der Übernachtungsplätze: noch keine, hoffentlich bald 28<br />

Einwohnerzahl: 79<br />

Partei mit dem stärksten Wahlergebnis: Bei den Kommunalwahlen<br />

im Mai diesen Jahres bekam die CDU 31 Prozent im Wahlkreis<br />

Vetschau/Spreewald, zu dem Wüstenhain gehört.<br />

Jahreshöhepunkte im Ort: das Treckertreffen<br />

WichtigsteSehenswürdigkeit: die Dorfkirche<br />

Kulinarische Spezialitäten: Wildschweinbraten und Spreewaldgurken<br />

Nächste Bademöglichkeit: 500 Meter zum Gräbendorfer See<br />

noch daran, dass Frau Mütze dabei einen Kuss indie<br />

Luft haucht („perlmuttglänzender Lippenstift“) und<br />

dass ich denke, sie meine ein seltenes Treckermodell.<br />

Wiegesagt, die Hitze.<br />

Ichbeeile mich also, zur, genau, Hauptstraße vorzulaufen,<br />

wo der Wettkampf im Rückwärtsschieben in vollem<br />

Gange ist, der 100-Meter-Sprint des Wüstenhainer<br />

Treckertreffens sozusagen. Mittlerweile wundere ich<br />

mich ja über gar nichts mehr: Dastehen ein gutes Dutzend<br />

Männer und Frauen im Staubund sehen dabei zu,<br />

wie einer nach dem anderen versucht, einen Treckermit<br />

Anhänger rückwärts gegen eine Holzplanke zu fahren,<br />

die dann hupt. Auf einem Kremserwagen daneben sitzt<br />

so eine ArtJuryund stoppt die Zeit. DieBestenbrauchen<br />

30 Sekunden. Ich kann Ihnen nicht sagen, was mich<br />

mehr fasziniert: dass es anscheinend sehr schwierig ist,<br />

einen Traktor –715 PS, Baujahr 1978, Marke: Eigenbau –<br />

Naschhausen<br />

Rom<br />

Herzsprung<br />

Eisdorf<br />

BLZ/GALANTY<br />

Wüstenhain<br />

Nächste<br />

Woche:<br />

Wetterwitz<br />

Netter Typ: Frank Paulisch, Schatzmeister des Heimatvereins,<br />

kühlt sich in der Dorfkirche ab.<br />

im Rückwärtsgang zu manövrieren, etwas, das, wie mir<br />

ein Mann mit Strohhut am Rande erzählt, ein Bauer jeden<br />

Tagmacht:„Irgendwiemussdas Ding ja abends zurück<br />

in die Scheune.“ Oder dass Männer mit muskulösen<br />

Armen und sonnengegerbten Gesichternbei dieser Disziplin<br />

die Nerven verlieren –„Nee, Leute,heute geht bei<br />

mir gar nichts!“ –, während eine Frau mit dirndltauglichem<br />

Dekolleté ihre Röcke rafft und „das Ding“ mit<br />

zwei Zügen gegen die Latte rammt.Toll, denke ich, als die<br />

Dirndlfrau die Arme in die Luft reißtund lauthals jubelt,<br />

wie sich ganz nebenbei noch das Genderthema in diese<br />

Geschichte schleicht: die Frauen im Osten, dieanpacken<br />

und alles zusammenhalten.<br />

Aber: Was weiß denn ich? Ich habe keine Ahnung,<br />

wie sie so sind, die Wüstenhainer.Zumir warensie alle<br />

sehr nett. Herr Paulisch, Frau Mütze, die Frauen vom<br />

Kinderschminkstand, die Männer vom Treckerrennen<br />

Landfrauenpower:Treckerfahren ist in<br />

Wüstenhain nicht allein Männersache.<br />

in ihren Poloshirts mit der Aufschrift „Die Rückwärtsschieber“.<br />

Na klar habe ich Herrn Paulisch gefragt, wie er so<br />

tickt, der gemeine Wüstenhainer. Herr Paulisch kennt<br />

Wüstenhain, seit erein kleiner Junge ist, auch wenn er<br />

hier heute nur seine Wochenenden verbringt, eigentlich<br />

wohnt er nämlich in Cottbus, das fällt mir gerade<br />

wieder ein. Aber seine Stiefmutter hat einen mobilen<br />

Friseursalon, mit dem sie durchs Dorf zieht. Friseure<br />

sind für uns Journalisten ja ähnlich wie Taxifahrer,Volkes<br />

Stimme sozusagen, an dieser Stelle muss halt der<br />

Stiefsohn derDorffriseurin genügen. Also?<br />

Aufgeschrieben habe ich: „nie zurückhaltend“,<br />

„herzlich“ und: „eine eingeschworene Truppe, die<br />

Leute aber gerne aufnimmt“. Von Kati am Kinderschminkstand<br />

habe ich noch erfahren, dass man sich<br />

hier am Wochenende zum Grillentrifft, zusammen Ge-<br />

burtstage feiertund dass etwas schiefgelaufen ist, wenn<br />

man mit zehn noch kein Moped fahren kann. Auf dem<br />

Trecker knatterndie Kinder,die hier Leon oder Finheißen,<br />

zum ersten Malmit vier über die Äcker,dann sind<br />

die Räder noch größer als sie selbst.<br />

Reicht Ihnen das? Ich hätte noch Herrn Letsch, den<br />

Restaurateur, fragen können, ich meine: WasanWüstenhain<br />

ist so reizvoll, dass er so viel Arbeit in eine alte<br />

Dorfkirche steckt? Aber Herr Letsch war leider nicht da.<br />

Undwas sagt wohl das deutsch-belgische Ehepaar,das<br />

in der alten Dorfkneipe Kurse in griechischem Volkstanz<br />

gibt und Tanzabende veranstaltet, bei denen man<br />

tanzen darf, wie man will. Ich dachte an die Discofox-<br />

Ladys auf dem Sommerfest und an Katis Blick, als sie<br />

sagte: „Die tanzen da barfuß mit Räucherstäbchen und<br />

so, das ist kein Tanzen!“ So typisch wüstenhainisch erschien<br />

mir das Tanzcafé nicht.<br />

ICH KANN IHNEN NICHT MAL SAGEN, WOFÜR DER WÜS-<br />

TENHAINER POLITISCH SO STEHT. Die Wahlergebnisse<br />

werden nicht gesondertaufgeführt. Beiden Kommunalwahlen<br />

im Mai kam die AfD im Kreis Vetschau, zu dem<br />

Wüstenhain gehört, auf gut 16 Prozent, unter Brandenburger<br />

Durchschnitt also. Herr Paulisch sagt, er kenne<br />

niemanden, der AfD wählt. Aber erstenssprechen sie im<br />

Heimatverein nicht über Politik. Undzweitens: Wenn jemand<br />

AfD wählt, sagt Herr Paulisch, dann nicht wegen<br />

der Ausländer, hier gibt es nämlich kaum welche, sondern,<br />

um denen in Berlin eins auszuwischen. Oder wegen<br />

der Kreisreform, die hat auch vielen nicht gefallen.<br />

Sie kam ja dann auch gar nicht. Ein bisschen nachtragend<br />

sind sie also auch, hier in der Niederlausitz.<br />

Ich sollte fairerweise noch erwähnen, dass die Grünen<br />

in dieser Gegend auf fast elf Prozentkommen, was<br />

wiederum überdurchschnittlich für eine ländliche Region<br />

ist, aber leicht zu erklären: Fünf Kilometer von<br />

Wüstenhain entfernt, in Tornitz, steht die größte<br />

Schweinemastanlage Deutschlands. Letztes Jahr kam<br />

heraus, dass einer der Gülletanks auf dem Gelände<br />

leckt und das Grundwasser verschmutzt. Trotzdem will<br />

der Betreiber noch mehr Schweine halten. Um die<br />

70 000 sind es aktuell, wobei das niemand so genau<br />

weiß. Fragen Siedoch mal bei der Bürgerinitiativenach,<br />

sieheißt „Schweinewind“. Aufdem Land wirdman aus<br />

sehr pragmatischen Gründen zum Umweltschützer –<br />

dann aber richtig.<br />

All das habe ich aber erst später nachgelesen. Am<br />

Ende gebe ich Ihnen lieber einen Satz mit, den ich ohne<br />

Probleme in meinem Block entziffern kann. Die lesbarenWorte<br />

sind meist die wichtigsten, ist meine Erfahrung.<br />

Sie stammen von einer jungen Frau, die bei den<br />

Rückwärtsschiebern saß. Sie studiert zwar in Cottbus,<br />

kann es aber kaum erwarten, endlich in ihr Dorf zurückzuziehen.<br />

„Wir leben da, wo andere Urlaub machen.“<br />

Schön, oder? Treckerfahrenkonnte sie übrigens<br />

auch ziemlich gut.<br />

Anne Lena Mösken hat ihren Bulli abends am Gräbendorfer<br />

See geparkt und dortsehr gefroren: Nachts<br />

sanken die Temperaturen auf 12 Grad.<br />

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4** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2 019<br />

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Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Die Kirchen verlieren<br />

ihre Mitglieder<br />

DieZahl der Kirchenaustritte in<br />

Deutschland ist im vergangenen Jahr<br />

gestiegen. 216 000 Menschen hätten<br />

2018 die katholische Kirche verlassen,<br />

teilte die Deutsche Bischofskonferenz<br />

am Freitag in Bonn mit. Das<br />

sind 48 500 Austritte mehr als 2017,<br />

als 167 500 Menschen der katholischen<br />

Kirche den Rücken kehrten.<br />

Insgesamt sank die Zahl der Katholiken<br />

in Deutschland im vergangenen<br />

Jahr um gut 300 000 auf 23 Millionen.<br />

Beiden Protestanten traten 220 000<br />

Menschen aus der Kirche aus,also<br />

noch etwas mehr als bei den Katholiken.<br />

DieZahl der Austritte habe 2018<br />

um 11,6 Prozent über dem Vorjahr<br />

gelegen, teilte die Evangelische Kirche<br />

in Deutschland (EKD) in Hannovermit.<br />

DieGesamtzahl der Protestanten<br />

sank um 1,8 Prozent auf gut<br />

21 Millionen. Dasentspricht in etwa<br />

dem Rückgang von2017. (dpa)<br />

Kapitänin Rackete hat<br />

Italien verlassen<br />

Diedeutsche Kapitänin Carola Rackete<br />

hat Italien nach Angaben der<br />

Hilfsorganisation Sea-Watch verlassen.<br />

Eine Sprecherin sagte am Freitag,<br />

es sei unklar,obRackete nach<br />

Deutschland aufgebrochen sei oder<br />

woandershin. NähereAngaben sollte<br />

es aus Sicherheitsgründen nicht geben.<br />

(dpa)<br />

Baden-Württemberg muss<br />

Zwangsgeld zahlen<br />

DasVerwaltungsgericht Stuttgart<br />

hat gegen das Land Baden-Württembergwegen<br />

Versäumnissen bei<br />

der Luftreinhaltung ein Zwangsgeld<br />

von10000 Euro festgesetzt. Wiedas<br />

Gericht am Freitag mitteilte,geht es<br />

in dem Beschluss vomDonnerstag<br />

um die Nichteinhaltung der gerichtlichen<br />

Vorgabe,imLuftreinhalteplan<br />

für StuttgartFahrverbote für<br />

Diesel-5-Fahrzeuge vorzusehen<br />

(Az.: 17 K1582/19). DasLand hatte<br />

die dafür gesetzte Pflicht verstreichen<br />

lassen. (AFP)<br />

Kein Geld vom Staat mehr<br />

für die NPD<br />

Dierechtsextreme NPD soll kein Geld<br />

mehr aus der Staatskasse erhalten.<br />

Bundesregierung, Bundestag und<br />

Bundesrat wollen sie vonder staatlichen<br />

Parteienfinanzierung ausschließen<br />

und haben dazu einen entsprechenden<br />

Antrag für das Bundesverfassungsgericht<br />

fertiggestellt. Zuvorhatte<br />

der Tagesspiegel berichtet. (dpa)<br />

Iran dementiert<br />

US-Drohnenzerstörung<br />

Eine iranische Drohne soll der „USS Boxer“<br />

gefährlich nahe gekommen sein. AFP<br />

DerIranhat Angaben vonUS-Präsident<br />

Donald Trump zurückgewiesen,<br />

wonach eine iranische Drohne in der<br />

Straße vonHormus voneinem US-<br />

Kriegsschiff aus zerstörtwurde.Trump<br />

hatte am Donnerstag inWashington<br />

erklärt, die Drohne sei der„USS Boxer“<br />

bedrohlich nahe gekommen und daraufhin<br />

vernichtet worden.Teheran widersprach.„Wir<br />

haben weder in der<br />

Straße vonHormus noch anderswo<br />

eine Drohne verloren“, schriebVizeaußenminister<br />

Abbas Araghchi am<br />

Freitag auf Twitter. (dpa)<br />

Regieren zwischen Rhein und Spree<br />

Bonnist noch Hauptsitzeiniger Bundesministerien. DieHin-und Rückflüge der Mitarbeiterbelasten das Klima<br />

VonChristian Burmeister<br />

Ein Vierteljahrhundert und<br />

ein paar Wochen ist es her:<br />

Seitdem wird Deutschland<br />

von Berlin und Bonn aus<br />

regiert. Sechs der 14 Bundesministerien<br />

(Umwelt, Entwicklung, Gesundheit,<br />

Verteidigung, Landwirtschaft,<br />

Bildung) haben ihren Hauptsitz<br />

noch immer am Rhein. Das „Bonn-<br />

Berlin-Gesetz“ war vor 25Jahren ein<br />

hart ausgehandelter Kompromiss.<br />

Aber ist er noch zeitgemäß?Viele ziehen<br />

das in Zweifel.<br />

Für frischen Wind in der Diskussion<br />

sorgte ausgerechnet das Bundesumweltministerium.<br />

Mitarbeiter<br />

vonSvenja Schulze(SPD) sind in diesem<br />

Jahr (Januar –Juli) bereits 1740<br />

Mal zwischen den beiden Standorten<br />

hin und her geflogen. Damit wird<br />

die Zahl der Dienstflüge am Ende<br />

des Jahres gegenüber 2018 wohl gewachsen<br />

sein. Im vorigen Jahr stiegen<br />

Beamte laut Angaben des Ministeriums„ungefähr“<br />

2755 mal dienstlich<br />

in ein Flugzeug. In Zeiten von<br />

Klimadiskussionen kommt das nicht<br />

überall gut an. Schulze selbst ist allerdings<br />

gar nicht so häufig in Bonn.<br />

2018 nur zwei Mal. Spitzenreiterin in<br />

dieser Kategorie ist Landwirtschaftsministerin<br />

Julia Klöckner (CDU) mit<br />

60 Besuchen am Rhein.<br />

Kontaktpflege mit Organisationen<br />

Von den etwa 20 000 Mitarbeitern<br />

der Bundesministerien sind mittlerweile<br />

gut 13 700, also weit mehr als<br />

die Hälfte, inBerlin angesiedelt. Etwas<br />

weniger als 7000 leben und arbeiten<br />

noch in Bonn. Um sich untereinander<br />

zu koordinieren und wohl<br />

auch um den Kontakt zu den zahlreichen<br />

internationalen Organisationen<br />

in Bonn zu pflegen, reisen <strong>Berliner</strong><br />

Beamte häufig nach Bonn –und<br />

andersherum. Dafür sind im Jahr<br />

2018 alleine acht Millionen Euro Reisekosten<br />

angefallen. Dazu kommen<br />

teilweise noch Kosten für doppelte<br />

Miete –immerhin haben alle Bonner<br />

Ministerien auch einen zweiten<br />

Dienstsitz in der Hauptstadt.<br />

„Im Haushaltsausschuss gibt es<br />

eine große Mehrheit dafür, den Umzug<br />

von Bonn nach Berlin zu beschleunigen“,<br />

sagte SPD-Chefhaushälter<br />

Johannes Kahrs der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> (Redaktionsnetzwerk<br />

Mit dem Flugzeug ist man von Bonn aus in etwaeiner Stunde in Berlin.IMAGO IMAGES/TRUTSCHEL<br />

7000<br />

Mitarbeiter der sechs Bundesministerien<br />

mit Hauptsitz<br />

Bonn leben und arbeiten<br />

noch am Rhein.<br />

DIENSTREISEN<br />

8<br />

MillionenEuro Reisekosten<br />

fielen im Jahr 2018 für<br />

Hin-und Rückreisen der<br />

Ministeriumsmitarbeiternan.<br />

2755<br />

Mal stiegen allein<br />

Mitarbeiter des Umweltministeriums<br />

2018 dienstlich<br />

in ein Flugzeug.<br />

Schuldzuweisungen<br />

Deutschland) zu dem Thema. „Das<br />

Problem sind ja nicht nur die Flüge<br />

der Ministerialbeamten, das Problem<br />

ist das schlechte Regieren“, so Kahrs<br />

weiter. „Wergut regieren will, muss<br />

seine Mitarbeiter am Orthaben.“ Andernfalls<br />

seien Austausch und Absprachen<br />

nur schwer möglich. „Das<br />

Bonn-Berlin-Gesetz hat mal einen<br />

Zweck gehabt, aber der ist inzwischen<br />

erfüllt“, so der Hamburger Abgeordnete.„Bonn<br />

geht es als Metropole so<br />

gut, dass die Stadt den vollständigen<br />

Regierungsumzug problemlos verkraften<br />

würde“, glaubt Kahrs.<br />

DerVorsitzende der Linksfraktion<br />

im Bundestag, Dietmar Bartsch,<br />

sagte der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>: „Dass<br />

ausgerechnet das Umweltministerium<br />

hier negativ auffällig ist, ist<br />

skandalös. Wir sind für die Zusammenführung<br />

der Bundesregierung<br />

am StandortBerlin –und zwar aus finanziellen,<br />

sozialen und ökologischen<br />

Gründen.“<br />

Der klimapolitische Sprecher der<br />

FDP im Bundestag, Lukas Köhler,erklärte:<br />

„Wir müssen dringend darüber<br />

nachdenken, ob die Mitarbeiter<br />

der Ministerien weiter so viel zwischen<br />

Bonn und Berlin hin- und herfliegen<br />

sollten.“ Zu einem Komplettumzug<br />

der Ministerien von Bonn<br />

nach Berlin äußerte sich Köhler aber<br />

zurückhaltend: „Stattdessen sollten<br />

die Bundesministerien stärker auf<br />

den Einsatz von Videokonferenzen<br />

und Onlinetools setzen“, forderte er.<br />

Klares Bekenntnis<br />

Die aktuelle Bundesregierung hat in<br />

ihrem Koalitionsvertrag ein klares<br />

Bekenntnis zu der Stadt am Rhein<br />

abgelegt: „Bonn bleibt das zweite<br />

bundespolitische Zentrum“, heißt es<br />

dort. Der Bund werde aber mit der<br />

Region Bonn, Nordrhein-Westfalen<br />

und Rheinland-Pfalz eine Zusatzvereinbarung<br />

(„Bonn-Vertrag“) schließen,<br />

steht dort weiter. Was dieser<br />

Vertrag beinhalten und wann er<br />

kommen soll: bisher völlig unklar.<br />

Bundesinnenminister Horst Seehofer<br />

(CSU), qua Amt zuständig,<br />

sieht keinen akuten Handlungsbedarf,<br />

ließ er kürzlich durchblicken.<br />

Möglicherweise scheut die Bundesregierung<br />

auch die Kosten eines adhoc<br />

Umzugs. Sie selbst schätzte<br />

diese für ein solches Projekt auf einen<br />

zweistelligen Milliardenbetrag.<br />

Nach dem Aus der Mautpläne von Verkehrsminister Scheuer drohen dem Bund Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe<br />

VonAndreas Niesmann<br />

Die Frage ist brisant: Wiehoch ist<br />

die Rechnung für das vor dem<br />

Europäischen Gerichtshof so abrupt<br />

geendete Mautabenteuer der CSU?<br />

Die Antwort darauf könnte für Bundesverkehrsminister<br />

Andreas<br />

Scheuer und seine Partei unangenehme<br />

Folgen haben –deshalb hat<br />

der CSU-Mann bislang wenig bis gar<br />

keine Lust gezeigt, Zahlen zu liefern.<br />

Sein Ministerium teilte lediglich<br />

mit, dass es mit Einnahmeausfällen<br />

in Höhe vongut einer Milliarde Euro<br />

bis 2023 rechne.Die Mittel waren bereits<br />

für andere Verkehrsprojekte<br />

verplant. Außerdem musste Scheuer<br />

einräumen, dass die Maut seit Planungsbeginn<br />

im Jahr 2014 Ausgaben<br />

in Höhe von53,6 Millionen Euro verursacht<br />

habe.<br />

DerMinister in der Verantwortung<br />

Keine Antwort aber gab es auf die<br />

politisch besonders heikle Frage,<br />

wie hoch die Entschädigung sein<br />

wird, die der Bund an die Betreiber<br />

des Mautsystems bezahlen muss.<br />

Die Verantwortung dafür trägt der<br />

Minister höchstselbst. Schon Ende<br />

2018 hatte Scheuer die Verträge mit<br />

dem österreichischen Mautspezialisten<br />

Kapsch und dem Ticket-Verkäufer<br />

CTS Eventim unterzeichnet.<br />

Und das, obwohl er genau wusste,<br />

dass Österreich und andere Staaten<br />

vor dem EuGH gegen die im bayerischen<br />

Landtagswahlkampf2013 als<br />

„Ausländermaut“ angekündigte<br />

Infrastrukturabgabe Klage eingereicht<br />

hatten.<br />

Scheuer habe die Verträge vorschnell<br />

unterschrieben, lautete der<br />

Vorwurf der Opposition. Politik sei<br />

praktisch handlungsunfähig, wenn<br />

sie immer auf letztinstanzliche Gerichtsurteile<br />

warten<br />

müsse, verteidigte sich der<br />

Minister. Ihm droht ein<br />

Untersuchungsausschuss.<br />

Gut möglich, dass<br />

Scheuers Unterschrift die<br />

Steuerzahler teuer zu stehen<br />

kommt. Bei der Frage,<br />

wie teuer genau, spielt der<br />

Wortlaut der Mautverträge<br />

eine große Rolle. Umdiesen<br />

gab es in den letzten<br />

Wochen eine hitzige Auseinandersetzung.<br />

Die Opposition forderte die<br />

vollständige Offenlegung der Verträge,<br />

Scheuer lehnte das unter Hinweis<br />

auf die Rechte der Vertragspartner<br />

ab. Lediglich in der Geheimschutzstelle<br />

des Deutschen Bundestags<br />

wollte er dessen Abgeordneten<br />

Einblick in das Vertragswerk gewähren.<br />

Der Streit gipfelte darin, dass<br />

Grünen-Parlamentarier Stephan<br />

Kühn das Verkehrsministerium auf<br />

Herausgabe der Dokumente ver-<br />

klagte. Als dann auch noch der<br />

Mautbetreiber CTS Eventim am<br />

Mittwoch mitteilte, keinerlei Einwände<br />

gegen eine Veröffentlichung<br />

zu haben, trat der CSU-Minister die<br />

Flucht nach vorneanund stellte eine<br />

Offenlegung in Aussicht.<br />

Am Freitagnachmittag war es so<br />

weit. Gegen 15 Uhr veröffentlichte<br />

Scheuer im Internet ein Filmchen, in<br />

dem er mitteilte, erpersönlich habe<br />

ja stets die volle Transparenz<br />

gewollt. Schuld hätten<br />

die Betreiber. Gleichzeitig<br />

wurde auf die Webseite<br />

des Ministerium der<br />

Vertrag hochgeladen.<br />

2652 Seiten, aus Gründen<br />

des Persönlichkeitsrechtes<br />

zum Teil geschwärzt.<br />

AufSeite 162 werden die<br />

Verkehrsminister<br />

Andreas Scheuer<br />

DPA<br />

möglichen Kündigungsgründe<br />

aufgeführt. Ausdrücklich<br />

benannt werden auch<br />

„Entscheidungen nationaler oder europäischer<br />

Gerichte oder Rechtssetzungsakte<br />

der Europäischen Union“,<br />

also genau jener Fall, der mit dem<br />

Straßburger Urteil eingetreten ist. Auf<br />

Seite 609 finden sich die Entschädigungsreglungen.<br />

Summen legt der<br />

Vertragnicht fest, wohl aber Kenngrößen:<br />

Kündigt der Bund wegen eines<br />

Gerichtsurteiles, wird der gesamte<br />

Bruttounternehmenswert des Mautbetreibers<br />

als Entschädigung fällig.<br />

Dieser Wert ergibt sich aus den Investitionskosten<br />

sowie dem Auftragswert<br />

des Vertrages. Bei Auftragsvergabe<br />

war von knapp zwei Milliarden<br />

Euro die Rede. Davon abzuziehen<br />

sind Ausgaben, die dem Betreiber<br />

durch den Nichtbetrieb erspart bleiben.<br />

Experten rechnen damit, dass<br />

am Ende ein dreistelliger Millionenbetrag<br />

herauskommen wird.<br />

Juristische Auseinandersetzung<br />

Scheuers Juristen argumentieren<br />

nun, dass der Bund dieVerträge zwar<br />

im zeitlichen Zusammenhang mit<br />

dem Straßburger Urteil gekündigt<br />

habe, aber nicht aus dessen Anlass.<br />

Stattdessen habe man die Zusammenarbeit<br />

beendet, weil der Betreiber<br />

zugesagte Leistungen nicht fristgerecht<br />

erfüllt habe.<br />

Ob Scheuer mit dieser Argumentation<br />

durchkommen wird, ist zweifelhaft.<br />

Sicher scheint, dass beide<br />

Parteien auf eine rechtliche Auseinandersetzung<br />

zusteuern. Im Vertrag<br />

haben sie sich darauf geeinigt, dass<br />

im Streitfall ein Schiedsgericht zuständig<br />

sein soll.<br />

Glück für Scheuer:Experten rechnen<br />

damit, dass eine Einscheidung<br />

frühestens in zwei bis drei Jahren<br />

und damit wohl nach der nächsten<br />

Bundestagswahl fallen wird. Das<br />

Problem hätte dann sein Nachfolger<br />

am Hals.<br />

Fairer<br />

als<br />

Dublin<br />

Ursula von der Leyen will<br />

EU-Asylregel reformieren<br />

VonMarkus Decker<br />

Die künftige EU-Kommissionspräsidentin<br />

Ursula von der<br />

Leyen will Konstruktionsfehler bei<br />

den Dublin-Regeln für Asylverfahren<br />

in der EU ausmerzenund das bisherige<br />

System zugunsten der Mittelmeer-Staaten<br />

reformieren. „Ich habe<br />

nie wirklich verstanden, warum<br />

Dublin mit der einfachen Gleichung<br />

begann: Wo ein Migrant zuerst europäischen<br />

Boden betritt, muss er oder<br />

sie bleiben“, sagte die CDU-Politikerin<br />

der Bild-<strong>Zeitung</strong>. „Wir können<br />

nur dann stabile Außengrenzen haben,<br />

wenn wir den Mitgliedstaaten,<br />

die aufgrund ihrer Position auf der<br />

Kartedem größten Druck ausgesetzt<br />

sind, genügend Hilfe leisten.“ Es<br />

gehe um„mehr Fairness und Lastenverteilung“.<br />

Nach den derzeit gültigen Dublin-Regeln<br />

ist jenes Land für ein Asylverfahren<br />

zuständig, in dem ein Migrant<br />

zum ersten Mal EU-Boden betritt.<br />

Das trifft in erster Linie Griechenland,<br />

Italien und Spanien. Eine<br />

Einigung der 28 EU-Staaten auf eine<br />

Reform scheiterte bislang vor allem<br />

an der Verteilung Asylsuchender auf<br />

andere Länder. Mitgliedstaaten wie<br />

Ungarn und Polen wollen sich nicht<br />

dazu verpflichten lassen, Migranten<br />

aufzunehmen.<br />

An der Unwilligkeit einiger EU-<br />

Länder scheitertbisher auch die Herstellung<br />

eines Notfallmechanismus<br />

für im Mittelmeer gerettete Migranten.<br />

Bei einem Treffen der europäischen<br />

Innenminister am Donnerstag<br />

in Helsinki gab es keine Einigung, wie<br />

Bundesinnenminister Horst Seehofer<br />

(CSU) sagte.<br />

Kanzlerin Angela Merkel sprach<br />

sich unterdessen ebenfalls für Korrekturen<br />

am Dublin-System aus.Zur<br />

Seenotrettung sagte sie, diese sei<br />

Die künftige EU-Kommissionspräsidentin<br />

sieht Fehler im Dublin-System.<br />

DPA<br />

„ein Gebot der Humanität“. Und es<br />

könne nicht bei jedem Schiff mit<br />

Flüchtlingen erneut über eine Einzellösung<br />

verhandelt werden. Die<br />

CDU-Politikerin verwies im Übrigen<br />

darauf, dass die Zahl der Flüchtlinge,<br />

die es überhaupt bis nach Libyen<br />

schafften, um von dort nach Europa<br />

überzusetzen, schon spürbar abgenommen<br />

habe.<br />

Appell der Flüchtlingshilfe<br />

Der Geschäftsführer der UNO-<br />

Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-<br />

Bauer,sagte der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> (Redaktionsnetzwerk<br />

Deutschland):<br />

„Durch die eingestellte Seenotrettung<br />

über die Mission Sophia ist die Flucht<br />

über das Mittelmeer wieder zur tödlichsten<br />

Fluchtroute der Erde geworden.<br />

Täglich sterben dort Menschen,<br />

das muss uns wütend machen und<br />

aufrütteln. Die Rettung von Menschen<br />

vordem Ertrinken sollte daher<br />

höchste Priorität vor allen anderen<br />

Maßnahmen in der Flüchtlingspolitik<br />

haben.“ Die Reform der Dublin-Verordnung<br />

müsse „weiter vorangetrieben<br />

und ein fairer Verteilungsmechanismus<br />

geschaffen werden, um EU-<br />

Staaten zu entlasten, in denen überproportional<br />

viele Asylanträge<br />

gestellt werden“, fügte Ruhenstroth-<br />

Bauer hinzu. „Das Geschacher,wenn<br />

Menschen auf den Booten festsitzen<br />

und niemand hilft, ist unwürdig.“ Dabei<br />

dürfe die Europäische Union die<br />

Mittelmeerländer nicht allein lassen.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 5 *<br />

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Politik<br />

Angst, lebenslang<br />

Drei Jahre nach dem Putschversuch in der Türkei erzählen Folteropfer,die sich in Sicherheit bringen konnten<br />

VonFrank Nordhausen<br />

Eswar helllichter Tag, als Ahmet<br />

inmitten einer westtürkischen<br />

Stadt vonvier Männer<br />

entführtwurde.Erhatte<br />

geahnt, dass es ein Wagnis war, auf<br />

die Straße zu gehen, da er als „Terrorist“<br />

gesucht wurde. „Sie zwangen<br />

mich in einen Kleintransporter, legten<br />

mir Handschellen an und zogen<br />

mir einen Sack über den Kopf.“<br />

So begannen im Frühsommer<br />

2018 die Leiden des Managers eines<br />

türkischen Konzerns, der seinen Namen<br />

aus Angst um Angehörige in der<br />

Türkei nicht publiziertsehen will. Ahmet<br />

war Monate zuvor untergetaucht,<br />

als er auf einer staatlichenTerrorliste<br />

von Führungspersonen des<br />

Netzwerks des Islampredigers Fethullah<br />

Gülen aufgeführt worden war.<br />

Nach dem gescheiterten Militärputsch<br />

vom 15. Juli 2016 machte der<br />

türkische Staatspräsident Erdogan<br />

die Anhänger Gülens dafür verantwortlich.<br />

Der Umsturzversuch jährt<br />

sich in diesem Juli zum dritten Mal. In<br />

der darauf folgenden Säuberungswelle<br />

wurden mehr als 50 000 Menschen<br />

festgenommen und über<br />

150 000 Personen aus dem Staatsdienst<br />

entlassen.<br />

Seit seiner Flucht lebt Ahmet mit<br />

seiner Familie im Rheinland, wo er<br />

Asyl erhielt. Er erzählt, dass ihn die<br />

Männer am Tagseiner Entführung in<br />

einem Polizeirevier verhörten. „Sie<br />

wollten, dass ich Namen vonMitgliedern<br />

unserer Bewegung nenne. Sie<br />

schlugen mich, bis ich ohnmächtig<br />

wurde.“ Anschließend wurde er zu einem<br />

unbekannten Ziel gefahren. Er<br />

glaubt, dass man ihn in einem Haus<br />

nahe der Hauptstadt Ankara gefangen<br />

hielt –ineiner fensterlosen Zelle<br />

ohne Bett oder Toilette,dafür mit Kameraund<br />

Mikrofon.<br />

DieWorte der Peiniger haben sich<br />

ihm eingebrannt: „Wir sind der Staat.<br />

Wenn du kooperierst, kommt du lebend<br />

raus, wenn nicht, als Leiche.“<br />

Während er seine Erlebnisse schildert,<br />

stockt er immer wieder. „Vom<br />

ersten Taganbin ich geschlagen und<br />

stundenlang mit den Armen an die<br />

Zimmerdecke gekettet worden. Dabei<br />

stießen sie mir mit Stöcken in den<br />

After.Wurde ich ohnmächtig, stellten<br />

sie mich unter die Dusche. Drei Monate<br />

lang war ich völlig nackt bis auf<br />

den Sack über dem Kopf.“<br />

Entsetzliche Schmerzen<br />

Diemeiste Zeit habe er mit Armen auf<br />

dem Rücken gefesselt stehen müssen.<br />

Seine Beine schwollen an und<br />

schmerzten entsetzlich. „Aber sobald<br />

ich umfiel, kamen die Wärter und<br />

schlugen mich, bis ich wieder aufstand.“<br />

Auch wenn der gläubige Moslem<br />

beten wollte, wurde geprügelt.<br />

„Das befiehlt eine Regierung, die sich<br />

muslimisch nennt!“, sagt er.<br />

Ahmet glaubt, seine Peiniger hätten„eindeutig<br />

eine Folterausbildung“<br />

gehabt.„Als sie merkten, dass die Tortur<br />

sinnlos war, wurde ich zwei Wochen<br />

lang nicht mehr geschlagen, um<br />

die Folterspuren zu verwischen.“<br />

Dann hätten sie ihn auf einem Feld in<br />

Zentralanatolien ausgesetzt.<br />

15. Juli 2016: Panzer rollen durch den Flughafen von Istanbul. IMAGO IMAGES<br />

Freunde halfen bei der Flucht<br />

nach Deutschland. Er hat Schlafstörungen<br />

und leidet unter den Folgen<br />

der Knochenbrüche. Irgendwann<br />

möchte er Strafanzeige stellen. Auch<br />

weil Präsident Erdogan erst kürzlich<br />

wieder behauptete: „Systematische<br />

Folter und Misshandlung gehören<br />

der Vergangenheit an. Unsere Haltung<br />

lautet: Null Toleranz für Folter.“<br />

Ahmet kann darüber nur lachen.<br />

Auch andere Opfer wünschen<br />

sich, dass die Grausamkeiten bekannt<br />

werden. DerUnternehmer Cüneyt,<br />

der ebenfalls anonym bleiben<br />

will, wurde im Frühjahr 2017 in ein<br />

Foltergefängnis gesteckt. Der ältere<br />

Herr gehörte 1992 zu den Gründern<br />

der „Bank Asya“, die bereits vor dem<br />

Putschversuch vonder Regierung geschlossen<br />

wurde, weil sie als wichtiger<br />

Finanzier der Gülen-Bewegung<br />

galt. Cüneyt sagt beim Gespräch in<br />

Hessen, man habe ihm Spezialkenntnisse<br />

unterstellt, weil er dem Sektenführer<br />

Gülen persönlich begegnet sei.<br />

Antiterrorpolizisten hatten ihn bei einer<br />

Straßenkontrolle in Izmir verhaftet<br />

und in den Keller eines Polizeireviers<br />

verschleppt. „Man wollte, dass<br />

ich belastende Dokumente über Gülen<br />

und hochrangige Anhänger unterschreibe,die<br />

man mir vorlegte.“<br />

Als er nicht kooperierte,begannen<br />

die Misshandlungen, erzählt Cüneyt.<br />

„Sie zogen mich aus,fesselten meine<br />

Hände und Füße, schlugen mich mit<br />

Knüppeln und brüllten, unterschreib<br />

endlich!“ DieSchläge zertrümmerten<br />

seinTrommelfell und führten zu Erinnerungslücken.<br />

„Sie fesselten mich<br />

und jagten Stromstöße durch meine<br />

Genitalien“, berichtet er. „Aber am<br />

schlimmsten war, wenn sie drohten,<br />

meine Frau und meine Töchter vor<br />

meinen Augen zu vergewaltigen.“<br />

Schließlich wurde er einem Richter<br />

vorgeführt, der einen Haftbefehl<br />

unterschrieb. Nach wiederholten<br />

Schwächeanfällen wurde er acht Monate<br />

später vorübergehend aus dem<br />

Gefängnis freigelassen und flüchtete<br />

nach Deutschland. „Ich hatte davon<br />

gehört, dass im Südosten der Türkei<br />

gefoltert würde, aber doch nicht bei<br />

uns imWesten!“, sagt er.<br />

Im kurdischen Südostanatolien ist<br />

die Folter nie verschwunden. Der<br />

junge Bauer Mahmut Yildiz aus<br />

Diyarbakir wurde sechs Monate vor<br />

dem Putschversuch von der Antiterrorpolizei<br />

fast totgeschlagen. Er überlebte,<br />

weil seine Peiniger ihn für tot<br />

hielten. „Sie hatten mich in einen<br />

Müllcontainer geworfen“, erzählt der<br />

kleine Mann in einem Café einer griechischen<br />

Stadt, „dann riefen sie den<br />

Krankenwagen und sagten, dass sie<br />

mich darin entdeckt hätten.“<br />

Zehn Stunden zuvor war Mahmut<br />

in das Altstadtviertel von Diyarbakir<br />

gefahren, um eine seiner Schwestern<br />

abzuholen, da sich dort PKK-Kämpfer<br />

Gefechte mit der Polizei lieferten.<br />

Plötzlich wurde er von bewaffneten<br />

Antiterrorpolizisten eingekreist. Sie<br />

fesselten ihn, verbanden ihm die Augen<br />

und schafften ihn in ein Gebäude,<br />

wosie ihn verprügelten. „Gib<br />

uns Namen!“, hätten sie geschrien.<br />

„Wosind die anderen Terroristen?“<br />

Dann taten ihm die Polizisten etwas<br />

an, das er nicht vergessen kann.<br />

„Sie rammten mir den Lauf einer Maschinenpistole<br />

in den After und riefen<br />

dazu ,Allahu Akbar‘, Gott ist der<br />

Größte. Ich blutete innerlich, und irgendwann<br />

war mein Gesicht so zertrümmert,<br />

dass ich nicht mehr richtig<br />

sprechen konnte.Aber ich kannte gar<br />

keine PKK-Kämpfer.“<br />

Er wachte drei Tage später im<br />

Krankenhaus auf und wurde wenig<br />

später in ein Gefängnis verlegt, wo<br />

man ihn unter Psychopharmaka<br />

setzte.Nach neun Monaten erreichte<br />

eine Anwältin seine Entlassung.<br />

Freunde finanzierten seine Flucht<br />

nach Griechenland. Da der oberste<br />

Gerichtshof der Türkei die Klage gegen<br />

die Folterer abgelehnt hat, soll<br />

jetzt der Europäische Gerichtshof für<br />

Menschenrechte entscheiden. Anders<br />

als viele Folteropfer kennt Yildiz<br />

die Namen seiner Peiniger.<br />

„Nichts ist so schlimm wie dieses<br />

Gefühl, das die Vergewaltigung mit<br />

dem Gewehr auslöste“, sagt Mahmut<br />

Yildiz –die Demütigung durch sexuelle<br />

Gewalt. Dass der türkische Staat<br />

sie benutzte,lässt den jungen Kurden<br />

„an allem“ zweifeln.<br />

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Reisetermine 2019/20<br />

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Reise 1<br />

b) 08.11. -21.11.19<br />

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s) 03.01. -16.01.20<br />

a) 25.01. -07.02.20<br />

c) 16.02. -29.02.20<br />

d) 09.03. -22.03.20<br />

Reise 2<br />

b) 19.11. -02.12.19<br />

s) 11.12. -24.12.19<br />

f) 22.12. -05.01.20<br />

a) 14.01. -27.01.20<br />

c) 05.02. -18.02.20<br />

d) 27.02. -11.03.20<br />

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Mittelmeer<br />

Italien<br />

CIVITAVECCHIA<br />

(Rom)<br />

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(Kanaren) Reise 1<br />

GENUA<br />

Italien<br />

CIVITAVECCHIA<br />

(Rom)<br />

MESSINA<br />

(Taormina)<br />

Mittelmeer<br />

Reise 2<br />

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Reise 1: 12-tägige Kreuzfahrt<br />

Highlights Kanaren &Madeira<br />

tag Hafen An Ab<br />

01. Busanreise von versch. Abfahrtsorten mit ZWÜ/F<br />

02. Genua/Italien 16.00<br />

03. Erholung auf See - -<br />

04. Malaga/Spanien 13.00 18.00<br />

05. Erholung auf See - -<br />

06. funchal/ Madeira/Portug. 09.00 16.00<br />

07. St. Cruz de teneriffe/Spa. 08.30 15.00<br />

08. Erholung auf See - -<br />

09. tangier/tetouan/Marokko 08.00 14.00<br />

10. Cartagena/Murcia/Spanien 09.00 17.00<br />

11. Erholung auf See - -<br />

12. Civitacecchia/Rom/Italien 07:00 18.00<br />

13. Genua/Italien 08:00<br />

13. Busrückreise mit ZWÜ/F<br />

14. Rückankunft an versch. Ausgangsorten<br />

Termin 30.11.19: 6.Tag Lanzarote<br />

KREuZfAHRtPREISE p.P. IN EuRO<br />

Kategorie<br />

Deck<br />

Reise 2: 12-tägige Kreuzfahrt<br />

Highlights Östliches Mittelmeer<br />

tag Hafen An Ab<br />

01. Busanreise von versch. Abfahrtsorten mit ZWÜ/F<br />

02. Genua/Italien 16.00<br />

03. Erholung auf See - -<br />

04. Katakolon/Olympia/GR 13.00 19.00<br />

05. Heraklion/Kreta/GR 10.30 18.00<br />

06. Erholung auf See - -<br />

07. Haifa/Israel 07.00 21:00<br />

08. Limassol/Zypern 08.00 14.00<br />

09. Rhodos/Lindos/Griechenl. 09.00 17.00<br />

10. Erholung auf See - -<br />

11. Messina/taormina/Italien 07.00 14.00<br />

12. Civitacecchia/Rom/Italien 09.00 18.00<br />

13. Genua/Italien 08.00<br />

13. Busrückreise mit ZWÜ/F<br />

14. Rückankunft an versch. Ausgangsorten<br />

Termin 22.12.19: 2Tage Haifa &Reisedauer 13Tage<br />

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Bordkonto vorgemerkte Trinkgelder € 10,- p.P./Nacht (Empfehlung)<br />

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• Sonstige Hinweise: Reisepass mit 6-monatiger Gültigkeit nach Reiseende erforderlich<br />

•Veranstalter: MSC Cruises S.A., Avenue Eugene Pittard 40, 1206 Genf (Schweiz)


6* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2 019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Wirtschaft<br />

DAX-30 in Punkten<br />

23.4.19<br />

22.4.19<br />

MÄRKTE<br />

▲ 12260,07 (+0,26 %)<br />

Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />

Euro in US-Dollar<br />

23.4.19<br />

Stand der Daten:19.07.2019 (21:50 Uhr)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Gewinner<br />

19.7.19<br />

▲ 63,13 (+0,86 %)<br />

19.7.19<br />

▲ 1,1226 (+0,09 %)<br />

Quelle<br />

aus DAXund MDAX vom19.07.zum Vortag<br />

Wirecard 147,15 +5,52 WWWWWW<br />

Hella 41,76 +4,35 WWWWW<br />

Sartorius Vz. 191,30 +3,63 WWWW<br />

Siltronic NA 66,60 +3,26 WWWW<br />

Scout24 NA 49,80 +3,06 WWWW<br />

Kion Group 52,30 +3,03 WWWW<br />

Verlierer<br />

19.7.19<br />

aus DAXund MDAX vom19.07.zum Vortag<br />

Software 25,76 WWWWWWWWWWW –11,87<br />

Norma Group NA 31,02 WWWWWWWWW –8,98<br />

Commerzbank 6,21 WWW –2,34<br />

ProSiebenSat.1 12,21 WW –1,25<br />

Deutsche Bank NA 6,89 WW –1,20<br />

SAP 112,00 WW –1,16<br />

Leitbörsen imÜberblick<br />

52-Wochen Hoch/Tief 19.07. ±% z. 18.07.<br />

Euro Stoxx 50 (EU) –0,08<br />

3549/2909 3480,18<br />

CAC 40(FR) +0,03<br />

5630/4556 5552,34<br />

S&P UK(UK) +0,23<br />

1569/1323 1518,78<br />

RTS (RU) + 0,07<br />

1414/1033 1350,69<br />

IBEX (ES) –0,60<br />

9924/8286 9170,50<br />

Dow Jones (US) –0,10<br />

27399/21713 27195,56<br />

Bovespa (BR) –0,58<br />

106650/74275104109,80<br />

Nikkei (JP) +2,00<br />

24448/18949 21466,99<br />

Hang Seng (HK) +1,23<br />

30280/24541 28787,64<br />

Stx Singap. 20 (SG) +0,61<br />

1646/1350 1645,95<br />

Baudarlehen Kaufpreis 250.000 Euro<br />

Darlehen 175.000 Euro (70 %Finanz./Tilgung 2%)<br />

Effektivzinsen in %für<br />

Kundenkontakt 5Jahre 10 Jahre 15 Jahre<br />

Interhyp<br />

0800/200151515 0,51 0,66 0,97<br />

PlanetHome<br />

089/76774188 0,51 0,71 0,97<br />

DTW-Immobilienfinanzierung<br />

0800/1155600 0,51 0,71 0,97<br />

Dr.Klein<br />

0800/8833880 0,51 0,71 0,97<br />

MKIB Online<br />

030/6408810 0,80 0,86 1,09<br />

BBBank<br />

0721/1410 0,68 0,79 1,18<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 1,17 0,86 1,21<br />

Deutsche Bank<br />

069/91010000 0,89 0,94 1,40<br />

ING<br />

069/50500109 0,80 0,99 1,35<br />

Postbank<br />

0228/55002010 1,32 1,20 1,55<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,78 0,89 1,36<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30363300 1,09 0,98 1,34<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,96 1,06 1,46<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 1,03 1,08 1,44<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 0,83 1,10 1,69<br />

Mittelwert von 95 Banken 0,76 0,91 1,25<br />

Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung;<br />

unveränderter Zinssatz nach Zinsbindung.<br />

ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />

(Mittwoch), Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen<br />

(Samstag).<br />

Quelle: FMH-Finanzberatung<br />

Flixbus setztesich mit eineraggressivenExpansionsstrategie durch, wobei mehrereKonkurrenten übernommen wurden.<br />

Von Frank-Thomas Wenzel<br />

Von Hannes Breustedt<br />

Die Antwort auf Blablacar<br />

Flixbus steigt jetzt auch in das Geschäft mit den Mitfahrgelegenheiten ein<br />

Start2013: Flixbus startete<br />

vorsechs Jahren, nachdem<br />

die Bundesregierung das<br />

Fernbusmonopol der Deutschen<br />

Bahn aufgehoben<br />

hatte. Das Unternehmen<br />

setzte sich mit aggressiver<br />

Expansionsstrategie durch,<br />

wobei mehrere Konkurrenten<br />

übernommen wurden.<br />

Flixbus expandiert. Das<br />

Unternehmen, das die grasgrünen<br />

Fahrzeuge über die<br />

Autobahnen schickt, will<br />

künftig auch Mitfahrgelegenheiten<br />

vermitteln. Mit dem neuen Geschäftsfeld<br />

soll Konkurrenz aus<br />

Frankreich auf Distanz gehalten werden.<br />

Die Muttergesellschaft Flixmobility<br />

hat rund 500Millionen Euro eingesammelt.<br />

Die Finanzinvestoren<br />

Permira und TCV sind bei dem<br />

Unternehmen eingestiegen, das jetzt<br />

mit mehr als 2Milliarden Euro bewertet<br />

und damit zu einem der erfolgreichsten<br />

hiesigen Start-ups<br />

wird. Diehalbe Milliarde soll auch in<br />

den Ausbau der Geschäfte in Europa<br />

und den USA verwendet werden. Zudem<br />

will das Management den<br />

Sprung nach Asien und Südamerika<br />

wagen.<br />

Und die neue Marke Flixcar soll<br />

die Bus- und Bahnangebote ergänzen.<br />

Die Mitfahrplattform sei der<br />

nächste logische Schritt, um das Mobilitätsnetzwerkzuergänzen,<br />

sagt Jochen<br />

Engert, Chef und Gründer von<br />

Flixmobility. Ineinem Pkw würden<br />

rechnerisch im Schnitt nur 1,5 Personen<br />

sitzen. Mitfahren sei eine tolle<br />

Art und Weise, Spritkosten zu teilen<br />

und die Belastungen für das Klima zu<br />

verringern. Das Münchner Unternehmen<br />

will die neue Plattform zunächst<br />

in einem oder zwei europäischen<br />

Länderntesten–Deutschland<br />

dürfte dazugehören. Es geht den Managern<br />

einerseits darum, dass den<br />

Fahrgästen der Busse und Bahnen<br />

des Unternehmens die Möglichkeit<br />

gegeben wird, zu Bahnhöfen und<br />

Haltestellen zu kommen beziehungsweise<br />

von den Endstationen<br />

weiterzureisen. Dadurch könnten<br />

mehr Kunden in kleineren Städten<br />

erreicht werden, so Engert.<br />

Mit dem Vorstoß reagiert das<br />

Unternehmen aber auch auf neue<br />

Konkurrenz. Das französische Startup<br />

Comuto greift auf dem Heimatmarkt<br />

an. Kürzlich schickte es die<br />

Marke Blablabus mit Kampfpreisen<br />

ab 99 Cent pro Ticket auf den deutschen<br />

Fernbusmarkt, wo Flixbus<br />

einen Marktanteil von mehr als<br />

Cloud-Boom bei Microsoft<br />

Umsatz und Gewinn des Software-Riesensteigen kräftig<br />

tiveErgebnis legte um starke 20 Prozent<br />

zu. Microsoft verdient weiter<br />

prächtig an seinem boomenden<br />

Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im<br />

Internet. Beim Flaggschiff –der Azure-Plattform<br />

für Unternehmen –<br />

kletterte der Umsatz um 64 Prozent,<br />

teilte der Konzern mit. Das ist zwar<br />

ein beeindruckender Wert, allerdings<br />

lag das Wachstum im Vorjahreszeitraum<br />

noch bei 89 Prozent und<br />

im Vorquartal bei 73 Prozent.<br />

Die Cloud-Dienste sind ein großer<br />

Teil des Erfolgsrezepts, mit dem<br />

Konzernchef Satya Nadella Microsoft<br />

seit seinem Amtsantritt vorfünf<br />

Jahren zu einem kaum für möglich<br />

KEIN BÖRSENGANG<br />

Geschäftsmodell: Das<br />

Unternehmen verkauft Tickets<br />

und erstellt Fahrpläne.<br />

Es besitzt weder Busse noch<br />

Eisenbahnzüge, sondernbeauftragt<br />

Busunternehmen<br />

und Eisenbahnbetreiber.Der<br />

Jahresumsatz soll aktuell bei<br />

rund 500 Millionen Euro liegen.<br />

Vision: Mit der neuen Finanzierungsrunde<br />

habe man alle<br />

Freiheiten, um die Vision<br />

zu verfolgen, das Unternehmen<br />

zu einer globalen Mobilitätsplattformauszubauen,<br />

heißt es bei Flixmobility.<br />

Dank des zusätzlichen Kapitals<br />

könne man auf einen<br />

Börsengang verzichten.<br />

gehaltenen Comeback verholfen<br />

hat. Doch auch in vielen anderen<br />

Sparten brummt das Geschäft. Das<br />

2016 übernommene Onlinekarriereportal<br />

Linkedin erhöhte den Umsatz<br />

um ein Viertel. Microsofts Webversion<br />

des Büroprogramms „Office<br />

365“ legte um starke 31 Prozent zu.<br />

Insgesamt steigerte der Konzern die<br />

Erlöse um 12 Prozent auf 33,7 Milliarden<br />

Dollar.<br />

Kurs stark gestiegen<br />

Sowohl der Gewinn als auch der Umsatz<br />

des Softwareriesen lagen über<br />

den Erwartungen der Analysten. Anleger<br />

reagierten positiv: Die Aktie<br />

FOTO: JULIAN STRATENSCHULTE/DPA<br />

95 Prozent hat. Die Franzosen kommen<br />

aus der anderen Ecke.Sie dominieren<br />

mit Blablacar in ganz Europa<br />

das Geschäft mit der Vermittlung von<br />

Mitfahrgelegenheiten gegen Gebühr.<br />

DieBlabla-Manager sehen die Busse<br />

als komplementäres Angebot zu<br />

ihrem Kerngeschäft.<br />

Die beiden Rivalen setzen auf die<br />

immer wieder beschworenen Synergien.<br />

Mitfahren und Busfahren<br />

sollen sich wechselseitig hochschaukeln.<br />

Werindem Konkurrenzkampf<br />

die Nase vornhaben wird, hängt ganz<br />

entscheidend davon ab,wie viel Geld<br />

die Investoren lockermachen. Da hat<br />

sich einiges an Finanzkraft versammelt:<br />

Hinter Comuto stehen nach Informationen<br />

des Start-up-Portals<br />

Crunchbase unter anderem die französische<br />

Staatsbahn SNCF und Kapitalgeber<br />

aus Russland und den USA.<br />

BeiFlixmobilitysindmitPermiraund<br />

TCVjetzt zwei renommierte Investoren<br />

eingestiegen. TCV hat unter anderem<br />

in Facebook, Netflix und<br />

Airbnb investiert. Permira kann auf<br />

eine lange Liste mit Engagements<br />

auch bei deutschen Unternehmen<br />

wie Hugo Boss oder Debitel zurückblicken.<br />

Die Europäische Investitionsbank,<br />

das Geldhaus der EU, hat<br />

ebenfalls Kapital zur Verfügung gestellt.<br />

Größter Anteilseigner bleibt<br />

aber der US-Finanzinvestor General<br />

Atlantic.Auch dieRisikokapitalsparte<br />

des Holtzbrinck-Verlages ist an<br />

Flixmobility beteiligt.<br />

Natürlich hängt das Geschick der<br />

neuen Mobilitätsanbieter auch stark<br />

davon ab,wie die anderen Geschäfte<br />

laufen. Flixmobility ist bereits in 17<br />

Ländern vor allem mit Fernbussen<br />

aktiv. Schwerpunkt ist Europa. Aber<br />

auch in den USA wird die Marktführerschaft<br />

angestrebt. Der Einstieg in<br />

südamerikanische und asiatische<br />

Märkte ist für 2020 vorgesehen. Details<br />

werden bislang nicht genannt.<br />

Zudem will das Unternehmen<br />

sein Angebot auf der Schiene mit der<br />

Marke Flixtrain ausbauen. Die<br />

MünchnersindimvorigenJahrindas<br />

Bahngeschäft eingestiegen, und<br />

zwar auf dem deutschen Heimatmarkt.<br />

Demnächst sollen im Zuge<br />

der Liberalisierung der Eisenbahnbranche<br />

grasgrüne Züge auch in<br />

Schweden und in Frankreich fahren.<br />

Der amerikanische Software-Riese<br />

Microsoft bleibt dank seiner<br />

florierenden Cloud-Dienste auf Erfolgskurs.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsquartal<br />

bis Ende Juni dieses<br />

Jahres schoss der Gewinn im Jahresvergleich<br />

um 49 Prozent auf 13,2 Milliarden<br />

Dollar (11,7 Mrd. Euro)indie<br />

Höhe,wie Microsoft am Donnerstag<br />

nach US-Börsenschluss am Konzernsitz<br />

in Redmond im US-Bundesstaat<br />

Washington mitteilte.<br />

Daslag zwar auch maßgeblich an<br />

einer Steuergutschrift über 2,6 Milliarden<br />

Dollar,doch auch das operastieg<br />

nachbörslich um rund 2Prozent.<br />

An der Börse ist Microsoft derzeit<br />

ohnehin das Maß aller Dinge.<br />

DerKonzern hat Apple und Amazon<br />

als wertvollste Aktiengesellschaft<br />

überholt und ist aktuell das einzige<br />

Unternehmen mit einem Börsenwert<br />

von mehr als einer Billion Dollar.<br />

Im bisherigen Jahresverlauf liegt<br />

der Kurs mit fast 35 Prozent im Plus.<br />

Das ist umso beeindruckender, da<br />

bis zur Übernahme durch Nadella<br />

eigentlich niemand dem einst so<br />

mächtigen Computerdino zugetraut<br />

hätte,wieder an die alten Zeiten anzuknüpfen.<br />

(dpa)<br />

737-Debakel<br />

bringt Boeing<br />

in Bedrängnis<br />

Bilanzwird mit fast<br />

5Milliarden belastet<br />

Von Hannes Breustedt<br />

Die Krise um die nach zwei Abstürzenmit<br />

Flugverboten belegte<br />

Baureihe 737 Maxvermasselt dem<br />

US-Luftfahrtriesen Boeing die Bilanz.<br />

Im zweiten Quartal werde eine<br />

zusätzliche Belastung in Höhe von<br />

4,9 Milliarden Dollar (4,4 Mrd. Euro)<br />

nach Steuern anfallen, teilte das<br />

Unternehmen am Donnerstagabend<br />

nach Börsenschluss mit. Damit dürfte<br />

der Airbus-Konkurrent tief in die<br />

roten Zahlen geraten.<br />

Laut Boeing soll das Geld für<br />

potenzielle Entschädigungen von<br />

Fluggesellschaften verwendet werden,<br />

die wegen des Ausfalls der 737<br />

Maxvon Betriebsstörungen und Auslieferungsverzögerungen<br />

betroffen<br />

sind. Der Konzern will die Sonderkosten<br />

zwar komplett im zweiten<br />

Quartal verbuchen, mögliche Kompensationen<br />

an Airlines sollen aber<br />

erst über mehrere Jahre und in verschiedenen<br />

Formen erfolgen.<br />

Zudem teilte der Flugzeugbauer<br />

mit, dass die Produktionskosten des<br />

gesamten 737-Programms im zweiten<br />

Quartal um etwa 1,7 Milliarden<br />

Dollar angestiegen sein dürften. Dies<br />

liege hauptsächlich daran, dass die<br />

Fertigungsrate länger als geplant reduziert<br />

werden müsse. Diese gestiegenen<br />

Kosten würden auch künftig<br />

die Gewinnspannen belasten.<br />

Anleger konnte dies jedoch nicht<br />

schrecken. Im Gegenteil: Boeing-AktiendrehtenimnachbörslichenHandel<br />

sogar mit rund 2Prozent ins Plus.<br />

Offenbar hatten die Marktteilnehmer<br />

noch heftigere Belastungen befürchtet.<br />

Ohnehin haben sich Börsianer<br />

die 737-Max-Krise bislang recht<br />

gelassen angeschaut. Auf Jahressicht<br />

hat der Aktienkurs sogar um knapp<br />

12 Prozent zugelegt.<br />

Massiv unterDruck<br />

Dabei steht Boeing nach zwei Flugzeugabstürzen<br />

baugleicher 737-<br />

Max-Maschinen in Indonesien und<br />

Äthiopien, bei denen im Oktober und<br />

März insgesamt 346 Menschen starben,<br />

massiv unter Druck. Für den betroffenen<br />

Flugzeugtyp –bis dahin das<br />

meistverkaufte Modell des Herstellers<br />

–wurden weltweit Startverbote<br />

verhängt. Ob und wann Boeings 737-<br />

Max-Serie wieder abheben darf, ist<br />

derzeit unklar.<br />

Zuletzt hatten Aufseher weitere<br />

Probleme festgestellt, wodurch sich<br />

eine Wiederzulassung noch deutlich<br />

länger hinziehen könnte. Boeing<br />

steht im Verdacht, die Flugzeuge<br />

überstürzt auf den Markt gebracht<br />

und die Sicherheit vernachlässigt zu<br />

haben. Der Konzern bestreitet dies<br />

zwar, hat aber Pannen eingeräumt.<br />

Untersuchungsberichte deuteten<br />

auf eine fehlerhafte Steuerungssoftwareals<br />

Absturzursache hin.<br />

Die US-Fluggesellschaften mit<br />

737-Max-Maschinen hatten zuletzt<br />

alle angekündigt, die Krisenjets bis<br />

Anfang November aus den Flugplänen<br />

zu streichen. Deshalb entfallen<br />

täglich Hunderte Flüge,und den Airlines<br />

entstehen zusätzliche Kosten.<br />

EinweiteresProblem sind Bestellungen<br />

für die 737 Max, die wegen des<br />

Flugverbots nicht ausgeliefert werden<br />

können. (dpa)<br />

Die 737 Max hatBoeingfinanziell ins Trudelngebracht.<br />

FOTO: TED S. WARREN/AP


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8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2 019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Wirtschaft<br />

NACHRICHTEN<br />

Weniger Schlichtungsfälle<br />

bei Verkehrsunternehmen<br />

Nach dem chaotischen Flugsommer<br />

im vergangenen Jahr geht die Zahl<br />

der Konflikte zwischen Verbrauchernund<br />

Verkehrsunternehmen<br />

allmählich zurück. Vorder Schlichtungsstelle<br />

für den öffentlichen Personenverkehr<br />

landeten in den ersten<br />

sechs Monaten dieses Jahres<br />

knapp 11900 Fälle.Das waren zwar<br />

24 Prozent mehr als im gleichen<br />

Zeitraum des Vorjahrs,„jedoch ist<br />

eine abnehmende Tendenz zu verzeichnen“,<br />

heißt es im Bericht der<br />

Schlichtungsstelle.Die Zahl der<br />

Schlichtungsfälle hatte sich im Gesamtjahr<br />

2018 im Vergleich zum<br />

Vorjahr mehr als verdoppelt. (dpa)<br />

Beate Uhse steht<br />

zum Verkauf<br />

Derinsolvente Erotikhändler Beate<br />

Uhse steht nach einem erfolglosen<br />

Sanierungsversuch durch einen Investor<br />

zum Verkauf. „Aufgrund verschiedener<br />

Nachfragen betreffend<br />

die Fortführungder Shopsin<br />

Deutschlandhabeich mich dazu<br />

entschlossen,die geeigneten Nachfolgerbeziehungsweise<br />

Erwerber<br />

übereinen geordneten Auswahlprozess<br />

zu ermitteln“,teile der vorläufige<br />

InsolvenzverwalterSven-Holger<br />

Undritz mit. DieMuttergesellschaft<br />

Be Yousowie drei Tochterunternehmen<br />

hatten Insolvenzanträge gestellt,nachdem<br />

die Gehälter für die<br />

noch 70 Angestellten nicht mehr gezahlt<br />

worden waren. (dpa)<br />

Weniger Erdbeeren<br />

auf den Feldern<br />

Die Anbaufläche fürErdbeeren hat sich<br />

um 9Prozentverkleinert. FOTO: J.KOCH/DPA<br />

Deutschlands Bauernhaben in diesem<br />

Jahr weniger Spargel und Erdbeeren<br />

geerntet als 2018. Zwar lag<br />

die Spargelernte nach einer Schätzung<br />

des Statistischen Bundesamtes<br />

mit 122000 Tonnen um gut 2Prozent<br />

über dem Durchschnitt der vergangenen<br />

sechs Jahre. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr wurden aber 8Prozent<br />

weniger Spargel gestochen –auf fast<br />

unveränderter Anbaufläche von<br />

22900 Hektar.Die Menge an Erdbeerenaus<br />

dem Freiland dürfte<br />

deutschlandweit bei rund 108700<br />

Tonnen landen. Daswären gut<br />

8Prozent weniger als im Jahr 2018.<br />

Diesüßen Früchte wurden auf einer<br />

Fläche von11400 Hektar angebaut –<br />

eine Verkleinerung um 9Prozent<br />

binnen Jahresfrist. (dpa)<br />

Ghosn verklagt<br />

Nissan und Mitsubishi<br />

DerfrühereRenault-Spitzenmanager<br />

Carlos Ghosnhat in den Niederlanden<br />

Klage gegen Nissan und Mitsubishieingereicht.<br />

Nach einem Bericht<br />

der französischen <strong>Zeitung</strong> „Le<br />

Figaro“ wirft Ghosn den beiden<br />

Unternehmen eine missbräuchliche<br />

Beendigung seinesArbeitsvertrags<br />

als Mitarbeiter der NMBVvor.NMBV<br />

ist eine Tochter der beiden japanischen<br />

Autobauer mit Sitz in den Niederlanden.<br />

„Le Figaro“ zufolge fordertGhosn<br />

15 Millionen Euro Schadensersatz.Die<br />

Anwälte des 65-Jährigen<br />

argumentieren, dass Ghosn<br />

sein Amt bei NMBVimGegensatz zu<br />

anderen Posten nichtniedergelegt<br />

habe. (dpa)<br />

Von Thomas Magenheim<br />

Bosse großer Autokonzerne<br />

kennen auch Normalbürger,<br />

die sich für Wirtschaft<br />

sonst wenig interessieren.<br />

In diesem Punkt hat der neue BMW-<br />

Chef Oliver Zipse Nachholbedarf,<br />

denn öffentlich ist er ein unbeschriebenes<br />

Blatt. Im Unternehmen dagegen<br />

ist er längst eine feste Größe:<br />

Sein gesamtes Berufsleben hat der<br />

heute 55-Jährige bei BMW verbracht.<br />

In einem Monat, so hat es der Aufsichtsrat<br />

jetzt beschlossen,sollerdie<br />

Nachfolge des vorzeitig verabschiedeten<br />

Harald Krüger antreten.<br />

Daszeigt zweierlei. Erstens bleibt<br />

BMW sich auch in angespannten Zeiten<br />

treu und macht einen betont uneitlen<br />

Manager zum Boss. Zweitens<br />

zeigt der Abgang Krügers einige Monate<br />

vor Vertragsende, dass die Lage<br />

zumindest ernst ist.<br />

Monatelang bröckelte der Rückhalt<br />

für Krüger, der gängige Termin<br />

für die Verlängerung ein Jahr vorVertragsende<br />

verstrich. Als dann Insider<br />

in die Medien trugen, dass eine zweite<br />

Amtszeit keineswegs sicher sei,<br />

kündigte Krüger den vorzeitigen Abschied<br />

an.<br />

Vorgeworfen wird ihm, dass er<br />

BMWs Vorsprung in der Elektromobilität<br />

verspielt und im operativen<br />

Geschäft enttäuschende Zahlen gelieferthabe.<br />

Über allem schwebt der<br />

Verdacht, dass er entscheidungsschwach<br />

sei –nicht hart genug, um<br />

das Unternehmen auch gegen Widerstände<br />

neu auszurichten.<br />

Auch Zipse gilt als Freund der leisen<br />

Töne und wechselt–wie vorihm<br />

der zwei Jahre jüngere Krüger –aus<br />

dem Produktionsressort andie Spitze.Damit<br />

ist er eine typische Wahl für<br />

die bestimmende Aktionärsfamilie<br />

Quandt. BMW-Bosse von außerhalb<br />

sind für sie traditionell tabu. Zudem<br />

schätzen die Quandts ruhiges und<br />

zurückhaltendesManagen,wieZipse<br />

es in seiner Person verkörpert. Dem<br />

Musikliebhaber und Förderer der<br />

Münchner Oper wird zudem ein guter<br />

Draht zu BMW-Betriebsratschef<br />

Manfred Schoch nachgesagt. Harmonisches<br />

Miteinander auch auf<br />

dieser Ebene ist bei BMW Tradition<br />

und ein Faustpfand speziell in rauen<br />

Zeiten.<br />

Auf einen Unterschied zu Krüger<br />

wird allerdings geachtet: Zipse sei<br />

durchsetzungsstark,heißt es im Konzern.Das<br />

wird auch nötig sein. Zwar<br />

steht BMW im Vergleich zu Audi und<br />

Daimler aktuell noch am relativ besten<br />

da, doch ein leichter Joberwartet<br />

den Neuen nicht. Zipses angestammtes<br />

Gebiet, die Produktion, gilt<br />

als BMWs Stärke, die Herausforderungen<br />

warten auf anderen Feldern.<br />

Dergeborene Nachfolger<br />

Oliver Zipse muss als künftiger BMW-Chef die Weichen neu stellen<br />

viel wie Schürfen, im Bergbau gewinnen<br />

und bezeichnet einen Prozess,<br />

bei dem mit hoch komplexen Algorithmen<br />

die Transaktionen verifiziert<br />

werden. Dieverifizierten Transaktionen,<br />

auch Blocks genannt, werden zu<br />

einem öffentlichen Dokument, auch<br />

Blockchain, hinzugefügt. Jedes Mal,<br />

wenn ein Miner einen neuen Block<br />

zu der Blockchain hinzufügt, erhält<br />

er eine Zahlung in Bitcoins.<br />

Damit all das funktioniert, benötigen<br />

teure Spezialcomputer eine<br />

Menge Strom, um die Prozessoren zu<br />

betreiben und zu kühlen. Im Iranhaben<br />

die Bitcoin-Schürfer beste Bedingungen,<br />

weil Elektrizität dank der<br />

langjährigen staatlichen Subventionen<br />

günstig ist. Doch regelmäßige<br />

Razzien und widersprüchliche Aussagen<br />

der Behörden haben die<br />

Schürfer verunsichert. Keiner will<br />

über seine Arbeit sprechen oder gar<br />

verraten, was er damit verdient. Die<br />

Angst vor Enttarnung ist groß. Doch<br />

sie räumen ein, dass es ihnen ums<br />

Mit Elektromobilität und autonom<br />

fahrenden Autos steht BMW vor<br />

denselben Problemen wie die ganze<br />

Branche. So radikal wie VW setzt<br />

BMW nicht auf Elektromobilität, in<br />

den Werken etwa sollen Modelle aller<br />

Antriebsarten parallel gebaut werden<br />

–eigene Werkefür E-Mobile gibt<br />

es nicht. Als Produktionschef ist Zipse<br />

führender Vertreter des BMW-Ansatzes.<br />

„Es geht uns darum, die Industrie<br />

richtig zu interpretieren und<br />

vorausschauend die richtigen Dinge<br />

in die Wege zu leiten“, hat der Analytiker<br />

in einem seiner wenigen Interviews<br />

einmal gesagt.<br />

In seiner Karriere wies zunächst<br />

wenig in Richtung Autoindustrie.An<br />

der Mormonen-Universität von Salt<br />

Lake City im US-Bundesstaat Utah<br />

studierte der damals 19-Jährige Informatik<br />

und Mathematik. Zu dieser<br />

ZeitführtedasnochnichtindieAutoindustrie<br />

–heute ist es von Nutzen.<br />

1985 holte sich Zipse an der TU<br />

Darmstadt im Studienfach Allgemeiner<br />

Maschinenbau den zweiten Teil<br />

seines Rüstzeugs.<br />

Als Diplom-Ingenieur heuerte der<br />

als belesen und eloquent geltende<br />

Manager 1991 bei BMW an und tummelte<br />

sich vonAnfanganinden Ressorts<br />

Entwicklung und Produktion.<br />

Er war für BMW in Südafrika und als<br />

Werkschef bei der Kleinwagenmarke<br />

Mini im britischen Oxford, was in<br />

Brexit-Zeiten noch von Vorteil sein<br />

könnte.2015 wurde der mit einer Japanerin<br />

verheiratete Familienvater<br />

als Produktionschef in den Vorstand<br />

geholt, nachdem Krüger von dort in<br />

den Chefsessel beordertworden war.<br />

MitZipses Aufstieg sind nun drei der<br />

letzten vier Vorstandsvorsitzenden<br />

ehemalige Produktionschefs.<br />

Zipse wird nun liefern müssen,<br />

nachdem Krüger nicht den erhofften<br />

Erfolg hatte. Das geht über das Einhalten<br />

zuletzt verfehlter Margenziele<br />

weit hinaus. Eserfordert Führungsstärke<br />

und Durchsetzungskraft, aber<br />

auch diplomatisches Geschick. Letzteres<br />

gilt vor allem mit Blick auf den<br />

Erzrivalen Daimler, mit dem sich<br />

BMW auf einigen Ebenen zu einer<br />

Schicksalsgemeinschaft zusammengefunden<br />

hat. Der Schulterschluss<br />

geht vonMobilitätsdiensten wie Carsharing<br />

bis zur Entwicklung autonom<br />

fahrender Autos der nächsten<br />

Generation.<br />

Weitere Kooperationen könnten<br />

für einen vergleichsweise kleinen<br />

Hersteller wie BMW nötig sein. Das<br />

nagt am weiß-blauen Selbstverständnis<br />

und muss gemanagt werden.<br />

Zipse hat für seine Aufgaben<br />

mutmaßlich eine volle Amtszeit von<br />

vier Jahren, bevor er das bei BMW für<br />

Topmanager geltende Pensionsalter<br />

von60Jahren erreicht.<br />

US-Sanktionen sorgen für Bitcoin-Boom im Iran<br />

Von Jon Gambrell und Amir Vahdat<br />

Der Bitcoin-Boom hat es auf die<br />

Titelseiten der iranischen <strong>Zeitung</strong>en<br />

geschafft. Die führenden<br />

Geistlichen des Landes diskutieren<br />

über das Thema digitale Währungen.<br />

Und die Polizei geht mit Razzien<br />

gegen verborgene Server vor, auf<br />

denen die Bitcoins erstellt werden. In<br />

den USA warnen Regierungsvertreter,<br />

dass die Kryptowährung genutzt<br />

werden könne, umdie Sanktionen<br />

der Trump-Regierung zu umgehen,<br />

die man dem Land auferlegt hat.<br />

Wie andere digitale Währungen<br />

sind Bitcoins eine Alternativezudem<br />

Geld, das Notenbanken in aller Welt<br />

drucken lassen. Anders als dieses<br />

Geld werden Kryptowährungen<br />

nicht voneiner Zentralbank kontrolliert.<br />

Bitcoins und andere digitale<br />

Währungen sind hoch spekulativ.<br />

Computer in aller Welt werden für<br />

das sogenannte Bitcoin-Mining eingesetzt.<br />

DasWortMining bedeutet so<br />

Oliver Zipsewird im August Nachfolgervon HaraldKrüger.<br />

Datenzentrum: BMW und<br />

der chinesische Internetriese<br />

Tencent bauen ein Datenzentrum<br />

für selbstfahrende<br />

Autos in China. Nach Angaben<br />

vonBMW-China-Chef<br />

Jochen Goller betreibt der<br />

Autobauer dortmit mehr als<br />

1000 Ingenieuren bereits<br />

die größten Forschungs- und<br />

Entwicklungseinrichtungen<br />

außerhalb vonMünchen.<br />

KOOPERATION IN CHINA<br />

Partner: Mit Tencent, das<br />

auch die weltweit populäre<br />

HandyplattformWechat betreibt,<br />

habe BMW einen passenden<br />

Partner.„China eignet<br />

sich besonders für die<br />

Entwicklung des autonomen<br />

Fahrens“, sagte Goller.Es<br />

sei „unglaublich“, wie viel<br />

Geld investiertwerde –mehr<br />

als im Silicon Valleyinden<br />

USA.<br />

FOTO: FALK HELLER/IMAGO/ARGUM<br />

5G-Standard: „Andere Länder<br />

reden über 5G, China<br />

baut es“, sagte Goller über<br />

den superschnellen Mobilfunkstandard.<br />

Die durchschnittlichen<br />

BMW-Kunden<br />

in China seien mit 36 Jahren<br />

jünger und sehr technikaffin.<br />

Während die Autoverkäufe in<br />

China im ersten Halbjahr zurückgingen,<br />

konnte BMW<br />

dort6,8 Prozent zulegen.<br />

Polizei gehtmit Razzien gegenverborgene Servervor<br />

Geldverdienen geht. Seit dem internationalen<br />

Atomdeal von 2015, aus<br />

dem die USA inzwischen ausgestiegen<br />

sind, hat die einheimische Währung<br />

Rial fast drei Viertel ihres Wertes<br />

in Dollar verloren.<br />

„Es ist klar,dass das hier ein Himmel<br />

für die Schürfer geworden ist“,<br />

sagt Mohammed Dschawad Asari<br />

Dschahromi,IransMinisterfürInformations-<br />

und Kommunikationstechnologie.<br />

Das Geschäft mit den<br />

Bitcoins sei zwar gesetzlich nicht verboten.<br />

„Aber die Regierung und die<br />

Zentralbank haben die Zollbehörden<br />

angewiesen, den Importder entsprechenden<br />

Computer zu verbieten, bis<br />

neue Regel eingeführtsind.“<br />

Ali Bachschi, Leiter des iranischen<br />

Elektrizitätsindustrie-Verbands,sagte<br />

kürzlich, dass das Energieministerium<br />

eine drastische Strompreiserhöhung<br />

für Bitcoin-Schürfer plant<br />

–von bislangetwa0,5 Cent auf umgerechnet<br />

6Cent pro Kilowattstunde,<br />

wie die halbstaatliche Nachrichtenagentur<br />

Fars berichtet. Das wäre<br />

aber trotzdem noch immer nur rund<br />

die Hälfte des Strompreises in den<br />

USA.<br />

Auch von religiöser Seite gibt es<br />

Bedenken. Die Nachrichtenseite<br />

Tabnak,die für einen Hardliner-Kurs<br />

steht, zitierte drei Ajatollahs, die die<br />

Bitcoins entweder als problematisch<br />

oder sogar verboten bezeichneten.<br />

Dscharhomi betontjedoch, dass die<br />

Kleriker sich offener gezeigt hätten,<br />

nachdem ihnen erklärt worden sei,<br />

dass die Bitcoins einen Wert in der<br />

realen Welt hätten. Das ist vom islamischen<br />

Recht vorgeschrieben. Es<br />

verbietet außerdem dasSpekulieren<br />

und die Zahlung vonZinsen.<br />

DieUSAguckenmittlerweileganz<br />

genau auf die Bitcoin-Geschäftevon<br />

Iranern. Im November wurden zwei<br />

iranische Staatsbürger in Newark<br />

angeklagt, weil sie als Hacker versucht<br />

haben sollen, mehr als 200<br />

amerikanische Einrichtungen zu<br />

Bitcoin-Zahlungenzuzwingen. (ap)<br />

Fiat Chrysler<br />

kommt nicht<br />

voran<br />

DerKonzern stehtvor<br />

großenHerausforderungen<br />

Von Alvise Armellini<br />

Nach dem plötzlichen Tod von<br />

Sergio Marchionne und der geplatzten<br />

Fusion mit dem französischen<br />

Autobauer Renault hat Fiat<br />

Chrysler ein hartes Jahr hinter sich.<br />

Doch auch die Zukunft bringt große<br />

Herausforderungen für den italienisch-amerikanischen<br />

Konzern und<br />

siebtgrößten Autobauer weltweit.<br />

Die Automobilindustrie ist im Wandel,<br />

Verkaufszahlen sinken, und die<br />

Modelle von Fiat Chrysler – kurz<br />

FCA –sind nicht mehr auf dem neuesten<br />

Stand. FCA baut serienmäßig<br />

bisher weder Elektroautos noch Hybridmodelle,<br />

und dass eines seiner<br />

führenden Modelle,der Fiat 500 City<br />

Car, das erste Malvom Band rollte,ist<br />

nun auch schon zwölf Jahreher.<br />

„Die FCA-Gruppe hat sich finanziell<br />

stabilisiert. Trotzdem ist FCA immer<br />

noch ein zweitrangiger Autobauer“,<br />

sagt der Direktor des Instituts<br />

für Automobilwirtschaft (IFA) im baden-württembergischen<br />

Geislingen,<br />

Stefan Reindl. Als Hauptprobleme<br />

des Autoherstellers sieht er dessen<br />

begrenztes Verkaufsvolumen, eine<br />

fehlende Globalisierungsstrategie<br />

sowie sein Zaudern bei neuen Technologien.<br />

E-Autoaus Turin<br />

Doch Fiat Chrysler bemüht sich, den<br />

Rückstand aufzuholen: Vergangene<br />

Woche begann die Firma, ihr historisches<br />

Mirafiori-WerkinTurin für die<br />

Herstellung eines Fiat-500-E-Autos<br />

auszurüsten. Bei fahrerlosen Wagen<br />

arbeitet FCA mit der Google-Schwesterfirma<br />

Waymo zusammen.<br />

Weltweit verkauft FCA weniger als<br />

5 Millionen Autos pro Jahr. Dank<br />

einer starken Nachfrage nach seinen<br />

Jeep-Geländefahrzeugen und Ram-<br />

Pick-ups stammen mehr als 90 Prozent<br />

des Gewinns aus dem Nordamerikageschäft.<br />

In China, dem größten<br />

Automarkt weltweit, ist FCA dagegen<br />

so gut wie gar nicht präsent. In Europa<br />

schwächelt das Geschäft, und die<br />

sagenumwobene Marke Alfa Romeo<br />

hat das Unternehmen bisher nicht<br />

sichtbar wiederbeleben können. Im<br />

ersten Halbjahr 2019 fielen die Verkaufszahlen<br />

vonAlfaRomeo in Europa<br />

um mehr als 40 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum. Die<br />

Marke Fiat, die weitgehend von<br />

ihrem Kultmodell 500 abhängt, verkaufte<br />

10 Prozent weniger. „Meiner<br />

Meinung nach können sie nicht lange<br />

so weitermachen“, sagt der Mailänder<br />

Zeithistoriker und ehemalige<br />

Direktor des Fiat-Archivs Giuseppe<br />

Berta.<br />

Marchionne, der nach Komplikationen<br />

bei einer Operation am 25. Juli<br />

2018imAltervon66Jahrengestorben<br />

war,hat bei FCA ein bedeutendes Erbe<br />

hinterlassen. „Er war der Mann,<br />

der Fiat und Chrysler in Eigenregie<br />

vordem so gut wie sicheren Bankrott<br />

rettete“,sagtderHerausgeberdesitalienischen<br />

Automagazins „Quattroruote“,<br />

Gian Luca Pellegrini.<br />

Als Chef von Fiat (ab 2004) und<br />

Chrysler(ab2009)belebteMarchionne<br />

zwei ehemalige Problemfälle neu<br />

und führte sie als FCA zu einem globalen<br />

Unternehmen zusammen.<br />

Wichtiger als Investitionen in neue<br />

Modelle waren ihm dabei seine beiden<br />

Hauptziele: die Schulden von<br />

FCA loszuwerden und einen neuen<br />

Fusionspartner zu finden. Sein erstes<br />

Ziel hatte er erreicht, nicht aber das<br />

zweite. Marchionne blitzte mit seinen<br />

wiederholten Heiratsanträgen<br />

an General Motors immer wieder ab,<br />

und im Juni platzte auch eine Fusion<br />

mit Renault nach Widerstand in der<br />

französischen Regierung.<br />

Laut dem Fiat-Historiker Bertaist<br />

eine Fusion oder eine Allianz mit<br />

einem anderen Autobauer der einzige<br />

Wegfür FCA,umdie dringend notwendigen<br />

Ressourcen zur Entwicklung<br />

neuer Technologien und Produkte<br />

aufzubringen. (dpa)


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10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

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·<br />

Meinung<br />

Forschung<br />

AUSLESE<br />

Exzellente Unis auf<br />

dem richtigen Weg<br />

Pancho Villa und<br />

Adolf Hitler<br />

Torsten Harmsen<br />

begrüßt das Zusammengehen der<br />

drei <strong>Berliner</strong> Universitäten.<br />

Wer die <strong>Berliner</strong> Universitäten seit<br />

drei Jahrzehnten beobachtet, der ist<br />

fasziniert von ihrer Entwicklung. Am Anfang<br />

–inden 90er-Jahren, nach dem Mauerfall<br />

– standen Neuordnungen, harte<br />

Konkurrenz, schmerzliche Fusionen und<br />

zermürbender Spardruck. Heute gehen<br />

die Universitäten gemeinsam. Die Freie<br />

Universität, die Humboldt-Universität,<br />

die TU und die Charité haben es geschafft,<br />

im Verbund zu Exzellenz-Universitäten<br />

gekürt zuwerden. Dies ist ein absolutes<br />

Novum in Deutschland. Undesist vorallem<br />

auch der <strong>Berliner</strong> Politik zu verdanken,<br />

die oft gescholten wird. In diesem<br />

Fall aber tut sie genau das Richtige.<br />

Es warenWissenschaftspolitiker wie Senator<br />

Jürgen Zöllner (SPD), die einst Weichen<br />

dafür stellten, dass Berlin exzellente<br />

Bereiche gezielt ausbaut –inForschungsverbünden<br />

und mit Spitzenforschern aus<br />

aller Welt, die auf neue Art finanziert werden.<br />

Eines der Instrumente dafür ist die<br />

2009 gegründete Einstein-Stiftung. Es ist<br />

nur konsequent, auch das Zusammengehen<br />

aller Universitäten in Spitzenbereichen<br />

finanziell zu fördern, wie es die heutige<br />

<strong>Berliner</strong>Wissenschaftspolitik tut.<br />

Natürlich sind die Mittel begrenzt.<br />

Manche Bereiche klagen darüber, vernachlässigt<br />

zu werden. Aber Profilbildung<br />

und Konzentration sind der einzige Weg<br />

für Berlin, international herauszuragen.<br />

Forschungsverbünde zu wichtigen Themen<br />

wie Klima, Herz-Kreislauf-Krankheiten,<br />

Alzheimer und Krebs, Demokratie-<br />

Entwicklung, sozialem Zusammenhalt<br />

und Digitalisierung bringen nicht nur<br />

Wissen, sondern auch Arbeitsplätze und<br />

eine Einbindung in internationale Netzwerke.<br />

Diese ist heute angesichts nationalistisch-populistischer<br />

Entwicklungen auf<br />

der Welt wichtiger denn je.<br />

Christen<br />

Wenn die Lehre nicht<br />

zum Leben passt<br />

Joachim Frank<br />

erklärt, warum immer mehr Menschen<br />

aus der Kirche austreten.<br />

Eines lässt die kirchliche Jahresstatistik<br />

nicht zu: das Sortieren nach guten<br />

oder schlechten Ortskirchen, konservativen<br />

oder liberalen Bischöfen, Reformern<br />

oder Traditionsbewussten. Überall liegen<br />

die Austritte aus der katholischen Kirche<br />

übers Jahr bei etwa einem Prozent der<br />

Mitgliedschaft –mal etwas darunter, mal<br />

etwas darüber.<br />

Aussagekräftiger ist schon der Vergleich<br />

mit der evangelischen Kirche.Zwar<br />

sind auch dort die Austrittszahlen gestiegen,<br />

aber um einen erheblich niedrigeren<br />

Anteil. Das zeigt: Der Sinkkurs der Kirchen<br />

in Deutschland ist nur in Teilen ein<br />

ökumenischer Tandemflug. Es gibt konfessionelle<br />

Sondereffekte. Auf katholischer<br />

Seite lassen sich diese unschwer<br />

identifizieren: Dernach wie vorunbewältigte<br />

Missbrauchsskandal steht an oberster<br />

Stelle. Aber auch ein immer weiteres<br />

Auseinanderdriften vonLehreund Leben<br />

führt zur Entfremdung und dann zur<br />

förmlich vollzogenen Abwendung.<br />

Die nackten Zahlen spiegeln dabei<br />

noch nicht einmal die ganzeDramatik wider.<br />

Inzwischen werden die Gemeinden<br />

und kirchlichenVerbände voneiner Kernschmelze<br />

erfasst, die auch der charismatischste<br />

Pfarrer nicht aufhalten kann.<br />

Wettbewerbsföderalismus auf Katholisch?<br />

Schön wär’s!Doch Erscheinungsbild<br />

und Wahrnehmung „der Kirche“ als<br />

ganzer verhindern ein solches Konzept<br />

schon im Ansatz.Wohlweislich verzichten<br />

die Kirchenoberen auf eingehende Analysen,<br />

reden lieber allgemein von „Trends“<br />

und einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung<br />

mit Säkularisierung und Erosion<br />

der Institutionen. Das gehört zuden<br />

scheinbar bewährten Strategien, sich<br />

schlechte Nachrichten schönzureden.<br />

Stabil in ihrer Sphäre<br />

Die Rechnung kann ganz einfach<br />

sein: Für 25 Milliarden Dollar haben<br />

Astronauten 382 Kilogramm<br />

Steine zur Erde gebracht. Ziemlich<br />

viel Geld für ein paar kleine Brocken vom<br />

Mond. Trotzdem war das Apollo-Programm,<br />

das am 21. Juli 1969 erstmals Menschen auf<br />

den Erdtrabanten brachte,ein gewaltiger Erfolg.<br />

EinTriumph des freienWestens über die<br />

autokratische Sowjetunion. 50 Jahre später<br />

hat die Politik ihren Blick erneut auf den<br />

Mond geworfen: In fünf Jahren sollen dort<br />

wieder Astronauten landen. Fotos, Fahnen,<br />

Fußabdrücke und Gestein reichen nicht.<br />

Diesmal kommt der Mensch, um zu bleiben.<br />

Frappierend sind die Parallelen zur Apollo-<br />

Mission: Damals wie heute spielt dieWissenschaft<br />

nur eine Nebenrolle.<br />

Die US-Regierung hat die Vorgabe klar<br />

formuliert: Ab 2024 sollen Astronauten auf<br />

dem Mond eine Basis errichten. Sie soll das<br />

Sprungbrett sein für künftige Reisen zum<br />

Mars.US-Präsident Donald Trump will in die<br />

Geschichte eingehen als der Mann, der den<br />

ersten Schritt zur Eroberung des roten Planeten<br />

getan hat. Viel zu erobern gibt es dort<br />

allerdings nicht mehr. Dutzende Satelliten<br />

und Sonden wurden bereits zum Mars geschickt,<br />

um ihn gründlich zu erkunden.<br />

Doch Trump hat die Nasa schon auf seine<br />

Seite gebracht. Im April 2018 hat er einen<br />

Parteifreund, den früheren republikanischen<br />

Kongressabgeordneten Jim Bridenstine,<br />

an die Spitze der US-Raumfahrtbehörde<br />

gebracht. Die hatte in den vergangenen<br />

Jahren nicht nur Erfolge vorzuweisen.<br />

Seit dem Ende des viel zu teuren Space-<br />

Shuttle-Programms im Jahr 2011 muss sie<br />

ihreAstronauten mit russischen Sojus-Raketen<br />

ins All bringen lassen, wofür die Russen<br />

pro Kopf rund 75 Millionen Dollar Taxige-<br />

VergangeneWoche fragte mich eine irische<br />

Journalistin, warum die AfD in Brandenburgund<br />

Sachsen so starkist und womöglich<br />

sogar die Wahlen im September gewinnen<br />

kann. Ich überlegte, was ich sagen soll. Ich<br />

dachte an Maik, den Fleischermeister, aus<br />

dem Dorf meiner Kindheit. Maik ist Anfang<br />

vierzig, er zieht mit seinem Fleischerwagen<br />

durch die Dörfer im Osten Brandenburgs.Bei<br />

der Europawahl hat er für die AfD gestimmt.<br />

Nicht, weil ihm ihr Programm so gut gefällt,<br />

sondernweil er sich so über die anderen Parteien<br />

ärgert. „Wen soll man denn sonst wählen?“,<br />

sagt er.„Sind doch allesVerbrecher.“ Bei<br />

der AfD sitzen auchVerbrecher,manche sogar<br />

gerichtsfest verurteilt, aber wenigstens tun sie<br />

nicht so,als wären sie was Besseres.Sagt Maik.<br />

Sollte ich der Irin vonMaik erzählen?<br />

Ich dachte an Björn Höcke aus Thüringen.<br />

Bei dem AfD-Wahlkampfauftritt kürzlich<br />

berichtete er voneinem Bürger,der ihm<br />

von seiner Angst erzählt habe, amMittagstisch<br />

mit seinen Kindernein offenes Wort zu<br />

wechseln –aus Sorge, die Kleinen könnten<br />

sich in der Schule verplappern. „Es fühlt sich<br />

schon wieder so an wie in der DDR“, sagt Höcke.<br />

„Und dafür haben wir nicht die friedliche<br />

Revolution gemacht, liebe Freunde. Das<br />

wollen wir nie wieder erleben, denn wir werden<br />

uns in keine neue DDR führen lassen!“<br />

„Wir“ haben die friedliche Revolution gemacht?<br />

Höcke stammt ausWestdeutschland.<br />

Die Wendezeit verbrachte er in Rheinland-<br />

Pfalz. Dass es dort1989 Montagsdemonstrationen<br />

gab,war bisher unbekannt.<br />

Raumfahrt<br />

VomMond<br />

zum Mars<br />

Udo Harms<br />

analysiert, warum es in der Raumfahrtvor allem<br />

um Politik und Prestigegeht.<br />

KOLUMNE<br />

WasMaik, der<br />

Fleischermeister,<br />

denkt<br />

Sabine Rennefanz<br />

Als die Mauer fiel, war Maik 14, und alles<br />

drehte sich um Manuela, das Mädchen aus<br />

der 8a. DerMauerfall kam nur am Rande vor.<br />

WasMaik wohl dazu sagt, dass Höcke und<br />

die AfD die Ereignisse von1989 für ihreZwecke<br />

vereinnahmen? Ich kann Maik im Moment<br />

nicht fragen, aber ich kann mir vorstellen,<br />

dass er mit den Schulternzuckt. In Maiks<br />

Dorf haben 200 Menschen eine gültige<br />

Stimme abgegeben, 56 davon für die AfD.Für<br />

BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />

bühr kassieren. DieInternationale Raumstation<br />

hat die Nasa bisher rund 100 Milliarden<br />

Dollar gekostet –jetzt will sie die ISS möglichst<br />

bald loswerden. Weitere Tiefschläge<br />

kommen von der Konkurrenz. Vor allem<br />

China hat sich aufgemacht, eine echte<br />

Raumfahrtnation zu werden.<br />

Die US-Regierung sieht bereits einen<br />

neuen Wettlauf ins All. Für China wie für<br />

Trump geht es dabei ums Prestige –wie in<br />

den 60ern, als John F. Kennedy die Überlegenheit<br />

der USA demonstrieren wollte.<br />

Heute kommen für Trump zwei Punkte<br />

hinzu: militärischer Nutzen und Kommerz.<br />

Ob mit der RaumfahrtGeld zu verdienen ist,<br />

ist noch nicht ausgemacht. Dass der Weltraum<br />

militärisch wichtig ist, ist dagegen sicher.<br />

Ohne Satelliten könnte die US-Armee<br />

keine Kriege führen, keine Drohnen steuern<br />

und keine Raketen exakt ins Ziel bringen. Satelliten<br />

sind jedoch leicht angreifbar: Die<br />

Space Force, eine neue Gliederung der US-<br />

Armee, soll die Vormachtstellung im Weltraum<br />

garantieren. Trumps Raumfahrtpolitik<br />

folgt erneut dem Motto „America first“.<br />

Für die Mondmission sind in den nächsten<br />

Jahren jährlich bis zu acht Milliarden<br />

Dollar vorgesehen –zusätzlich zum Nasa-<br />

Jahresbudget, das bei etwa 20 Milliarden<br />

Dollar liegt. Die anvisierte Reise zum Mars<br />

dürfte ein Vielfaches kosten. Forschung und<br />

Wissenschaft sind billiger zu haben. Denn<br />

teuer ist es vor allem, Menschen im Weltraum<br />

am Leben zu halten. Eine Reise zum<br />

Mars und zurück würde etwa ein Jahr dauern,<br />

in dieser Zeit wären die Astronauten<br />

zahllosen Gefahren ausgesetzt. Doch wozu<br />

braucht es Menschen, wenn Roboter deren<br />

Arbeit ebenso gut erledigen können? Maschinen<br />

benötigen keinen Sauerstoff, kein<br />

Wasser, keine Nahrung –alles Faktoren, die<br />

die bemannte Raumfahrtsoteuer machen.<br />

Menschen in den Weltraum zu bringen,<br />

war vor50Jahren richtigund ist es auch heute<br />

noch. Es geht um Grundlagenforschung im<br />

All und die Weiterentwicklung der Technik.<br />

Alexander Gersts geschickt inszenierte Aufenthalte<br />

in der ISS haben zudem die Raumfahrt<br />

bei Millionen Menschen populär gemacht.<br />

Flüge zum Mars jedoch sind abwegig. Das<br />

ganze Projekt wäre vor allem ein telegenes<br />

Spektakel, weil Männer und Frauen sich in<br />

eine absolut tödliche Umgebung wagen würden.<br />

Gelingen kann es trotzdem. Aber am<br />

Ende wärees, wie Kritiker schon in den 60ern<br />

monierten, ein Triumph des Verstandes, der<br />

mitVernunft wenig zu tun hat.<br />

die 144, die für die CDU, die SPD, die Linke,<br />

die Grünen gestimmt haben, interessiert<br />

sich niemand, alle interessieren sich für die<br />

56. Für Maik, den Fleischermeister.<br />

Früher waren mal die Linken die große<br />

Ostpartei und Gregor Gysi ihr Held. Aber bei<br />

Gregor Gysi sind die Ostler die Opfer und<br />

Entrechteten. Niemand will aber immer nur<br />

der Loser sein, das hat die AfD verstanden.<br />

Die Story, die sie präsentiert, ist härter, wütender,<br />

krasser. Sie wandelt die Scham und<br />

die Ohnmacht, die manch einer im Osten<br />

verspürt(nicht alle!) –über das Leben in der<br />

Diktatur, die Nachwendezeit –inetwas Dynamisches<br />

um. „Wir lassen uns nix mehr gefallen“,<br />

das ist die Botschaft der AfD.<br />

Kurz vor den Landtagswahlen präsentieren<br />

die Parteien allerlei Ideen, mit denen<br />

man hofft, die AfD-Wähler zu ködern.Vorder<br />

Sommerpause beschloss das Kabinett ein<br />

großes Hilfspaket für schwache Regionen.<br />

Dabei könnte man nach 30 Jahren Milliardentransfers<br />

in den Osten wissen, dass es<br />

nicht reicht, die Menschen zu Empfängern<br />

von Wohltaten zu machen. Dass sie eine<br />

Funktion haben wollen. Gebraucht werden<br />

wollen.<br />

Doch selbst wenn man alles umsetzen<br />

würde, was jetzt als Vorschlag herumschwirrt,<br />

um die Ostdeutschen zu besänftigen:Würde<br />

das Maik vonder AfD abbringen?<br />

Oder kommt das nicht alles viel zu spät für<br />

Menschen um die vierzig? Müsste man nicht<br />

eher in die nächste Generation Ostdeutscher<br />

investieren? In die Kinder vonMaik?<br />

Sein Wikipedia-Eintrag beginnt so: „Peter<br />

Demetz (* 21. Oktober 1922 in Prag)<br />

ist ein US-amerikanischer Germanist von<br />

deutsch-tschechisch-jüdischer Herkunft.“<br />

Ichhabe noch nie ein Buch eines 96-jährigen<br />

Autors gelesen. Das von Demetz ist<br />

hervorragend und hält weit mehr, als der<br />

Titel„Diktatoren im Kino“ verspricht. Wir<br />

erfahren, welche Filme Lenin, Mussolini,<br />

Hitler, Goebbels und<br />

Stalin schätzten. Aber<br />

auch, was sie mit dem<br />

Kino taten. Lenin zum<br />

Beispiel liebte „technologische<br />

Lehrfilme zum<br />

Vorteil der Wirtschaft“.<br />

Darumwar dieKinematographie<br />

für ihn „die<br />

wichtigste aller<br />

Künste“.<br />

Mussolini liebte das<br />

Theater, und er liebte<br />

es, der Star in der Wochenschau<br />

zu sein. Sein<br />

Peter Demetz:<br />

Diktatoren im<br />

Kino, Paul ZsolnayVerlag,Wien<br />

2019. 255 Seiten,<br />

24 Euro.<br />

nackter Oberkörper kopierte die Filmfigur<br />

Maciste. Mussolinis Selbstdarstellung<br />

wiederum war das Modell für Putins Machismo.<br />

Der italienische Diktator war als<br />

junger Sozialist wenig ins Kino gegangen,<br />

und auch später drängte es ihn mehr in<br />

die Oper, inder er allerdings regelmäßig<br />

eingeschlafen sein soll. Erst als er gedrängt<br />

wurde, den obersten Zensor zu<br />

spielen, sah er sich viele Filme an. Mussolinis<br />

Italienentdeckte den Film als Propagandainstrument<br />

und die Unterhaltung<br />

als Mittel der Massenbeherrschung. Das<br />

faschistische Italien riss das italienische<br />

Kino aus der Krise und gründete 1925 die<br />

Produktionsfirma Luce,die Filmfestspiele<br />

vonVenedig 1932 und Cinecittà 1937. Mitten<br />

im Krieg wurden dort 1943 fünfzig<br />

Filme produziert.<br />

Demetz räumt auf mit der Idee vom<br />

Filmenthusiasten Adolf Hitler. Noch 1928<br />

schrieb er gegen den Kinokitsch. Erst später<br />

verbrachte er täglich Stunden im eigenen<br />

Kino.Erliebte GretaGarbo und Marlene<br />

Dietrich. Bissie Deutschland verließ.<br />

Die68er-„VivaMaria“-Anhänger erinnert<br />

Demetz daran, dass Adolf Hitler ein Anhänger<br />

von Pancho Villa war. Auch den<br />

Diktatoren diente der Film als Flucht aus<br />

der Realität. Das Buch erzählt auch, wie<br />

Lenin und Mussolini davon träumten, mit<br />

Hollywood zu koproduzieren. „DiktatorenimKino“<br />

zeigt, was Kino im vergangenen<br />

Jahrhundertbedeutete.ImGuten wie<br />

im Bösen. Arno Widmann<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

Chefredakteur: Jochen Arntz.<br />

Mitglied der Chefredaktion: Elmar Jehn.<br />

Newsdesk-Chefs (Nachrichten/Politik/Wirtschaft): Tobias Miller,<br />

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Newsroom-Manager: Jan Schmidt.<br />

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Investigativ: Kai Schlieter.<br />

Kultur: Harry Nutt.<br />

Regio: Arno Schupp, Karim Mahmoud.<br />

Service: Klaus Kronsbein.<br />

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Story: Christian Seidl.<br />

Meinungsseite: Christine Dankbar.<br />

Seite 3/Report: Bettina Cosack.<br />

Die für das jeweiligeRessortanerster Stelle Genannten sind<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 – S eite 11 *<br />

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Berlin<br />

Siamesische<br />

Zwillingeinder<br />

Charité geboren<br />

Seite 15<br />

Ungebührliches Verhalten: Venedig verbannt zwei <strong>Berliner</strong> Touristen Seite 14<br />

Geheime Buslinien: Die Stasi fuhr ihre Mitarbeiter separat zur Arbeit Seiten 12 und 13<br />

Vier gewinnt<br />

Die drei <strong>Berliner</strong> Universitäten und die Charité erreichen erstmals gemeinsam den Elite-Status.<br />

Sie wollen die Hauptstadtzur internationalen Forschungsmetropole machen<br />

VonTorsten Harmsen<br />

Die Spannung war groß an<br />

diesem für Berlin so bedeutsamen<br />

Tag. Am Freitagnachmittag<br />

trafen<br />

sich in der <strong>Berliner</strong> Urania die Präsidenten<br />

der drei großen <strong>Berliner</strong> Universitäten<br />

und der Vorstandschef der<br />

Charité. Mit dabei gut 500 Wissenschaftler<br />

aus Berlin. Gebannt schauten<br />

sie per Livestream nach Bonn, wo<br />

die Entscheidung im neuen bundesdeutschen<br />

Elite-Wettbewerb fallen<br />

sollte. Die angeregten Unterhaltungen<br />

verstummten abrupt, als pünktlich<br />

um 16 Uhr die Übertragung im<br />

voll besetzten Kinosaal begann. Als<br />

Bundesforschungsministerin Anja<br />

Karliczek (CDU) in alphabetischer<br />

Reihenfolge die Gewinner der Exzellenz-Titel<br />

verkündete, war es bei der<br />

Nennung der Aachener Universität<br />

noch still, doch gleich an zweiter<br />

Stelle wurde Berlin genannt –und der<br />

ganze Saal brach in lauten Jubel und<br />

Applaus aus.<br />

Zusätzlich 196 Millionen Euro<br />

„Das ist ein Erfolg auf ganzer Linie.<br />

Berlin rockt als Team“, sagte Michael<br />

Müller (SPD), der Regierende Bürgermeister<br />

und Wissenschaftssenator.<br />

„Es war richtig, auf Kooperation zu<br />

setzen. Ob Klimawandel, sozialer Zusammenhalt<br />

oder moderne Medizin<br />

–gemeinsam werden wir die großen<br />

Herausforderungen unserer Zeit<br />

noch besser angehen und Lösungen<br />

erarbeiten können.“<br />

Mit seinem Erfolg vom Freitag<br />

sorgt Berlin wieder einmal für ein<br />

bundesweites Novum – wie schon<br />

jüngst bei der Integration des <strong>Berliner</strong><br />

Instituts für Gesundheitsforschung in<br />

die Charité. Berlin ist das erste Bundesland,<br />

dessen Universitäten gemeinsam<br />

bei einem Elite-Wettbewerb<br />

erfolgreich sind –als Berlin University<br />

Alliance. Diesem Verbund gehören<br />

die Freie Universität (FU), die<br />

Humboldt-Universität (HU), die<br />

Technische Universität (TU) und die<br />

Charité an. Die<strong>Berliner</strong> Universitäts-<br />

Allianz erhält in den kommenden sieben<br />

Jahren jährlich bis zu 28 Millionen<br />

Euro zusätzlich für ihreuniversitäre<br />

Spitzenforschung – insgesamt<br />

also bis zu 196 Millionen. 75 Prozent<br />

der Summe kommen vomBund, das<br />

restlicheViertel trägt das Land Berlin.<br />

Bundesweit waren in der Exzellenzstrategie<br />

–soder Name des aktuellen<br />

Wettbewerbs –weitere zehn Institutionen<br />

erfolgreich: die Universitäten<br />

in Bonn, Hamburgund Heidelberg,<br />

die Technischen Universitäten<br />

in Aachen und Dresden, das Karlsruher<br />

Institut für Technologie, die Universität<br />

und die TU München sowie<br />

die Universitäten Konstanz und Tübingen.<br />

Die <strong>Berliner</strong> Universitäten<br />

gewannen als einzige mit einem Verbundantrag.<br />

Dass dieser überhaupt zustande<br />

kam, ist maßgeblich der <strong>Berliner</strong> Senatswissenschaftsverwaltung<br />

zu verdanken,<br />

namentlich dem Staatssekretär<br />

Steffen Krach. Berlin hatte in<br />

Verhandlungen darauf hingewirkt,<br />

eine Verwaltungsvereinbarung zwischen<br />

Bund und Ländern zuerreichen,<br />

die solche Verbundanträge<br />

überhaupt erst möglich machte.<br />

Außerdem unterstützt das Land<br />

die <strong>Berliner</strong> Universitäts-Allianz unabhängig<br />

vonbundesweitenWettbewerben<br />

mit sechs Millionen Euro<br />

jährlich –über die Einstein-Stiftung,<br />

die vorzehn Jahren in Berlin gegründet<br />

worden war. Zwei Millionen gehen<br />

in Spitzenberufungen, vier Millionen<br />

an Forschungsvorhaben zu<br />

sogenannten Grand Challenges,also<br />

zu den großen Herausforderungen<br />

der Zeit. Die ersten sollen sich den<br />

Themen sozialer Zusammenhalt<br />

und globale Gesundheit widmen,<br />

wie FU-Präsident Günter Ziegler ankündigte.<br />

DieExzellenzstrategie ist die Fortsetzung<br />

der Exzellenzinitiative, die<br />

von2005 bis 2012 lief. Im neuen Elite-<br />

Wettbewerb zahlen Bund und Länder<br />

jährlich 533 Millionen Euro. Esgeht<br />

darum, Spitzenleistungen, Kooperationen<br />

und die Profilbildung vonUnis<br />

zu stärken. Forschung soll auch besser<br />

in die Lehreintegriertund die Digitalisierung<br />

der Lehregefördert werden.<br />

DerWettbewerb ist nicht befristet<br />

wie sein Vorgänger. Nach sieben<br />

Jahren solle es eine Evaluation geben<br />

und die Entscheidung über eine weitereFörderung.<br />

Für die <strong>Berliner</strong> Universitäten ist<br />

der Erfolg vom Freitag der vorläufige<br />

Höhepunkt einer langen Annäherungs-Geschichte.<br />

Denn viele Jahre<br />

nach dem Mauerfall waren sie erbitterte<br />

Konkurrenten –umMittel, Personal<br />

und Fächer. 1990 besaß die<br />

Freie Universität (FU) in Dahlem, im<br />

Westteil der Stadt, noch etwa doppelt<br />

so viele Studenten und Professoren<br />

wie die Humboldt-Universität (HU)<br />

im Osten, Unter den Linden. Doch in<br />

den Jahren darauf wurde die FU<br />

kleingespart, bei den Studenten- und<br />

Stellenzahlen nahezu halbiert. Mancher<br />

betrachtete die FU damals als<br />

„Steinbruch“ für den Aufbau der HU<br />

im Osten.Voneiner existenziellen Bedrohung<br />

war die Rede. Mit der Zeit<br />

gerieten dann alle Universitäten der<br />

Stadt unter immer stärkeren Spardruck.<br />

Siesollten Doppel- und Mehrfachangebote<br />

abbauen. Es gab<br />

schmerzliche Fusionen und den<br />

Druck, die inhaltlichen Profile deutlich<br />

zu schärfen.<br />

Der erste bundesdeutsche Elite-<br />

Wettbewerb trug dann zu einem<br />

neuen Aufschwung der <strong>Berliner</strong> Universitäten<br />

bei. 2007 wurde die FU zur<br />

„Das ist ein Erfolg auf ganzer Linie.<br />

Berlin rockt als Team.<br />

Wir zünden jetzt gemeinsam<br />

die nächste Stufe auf unserem Wegzur<br />

internationalen Forschungsmetropole.“<br />

Michael Müller, Berlins Regierender Bürgermeister<br />

ersten <strong>Berliner</strong> Exzellenzuniversität<br />

gekürt .– als „Internationale Netzwerkuniversität“.<br />

Die HU brauchte<br />

zwei Anläufe,umimJahre2012 ebenfalls<br />

Exzellenzuniversität zu werden –<br />

mit dem an Humboldts Ideen angelehnten<br />

Konzept „Bildung durch Wissenschaft“.<br />

Die grenzüberschreitende Entwicklung<br />

der Wissenschaft führte zur<br />

immer stärkeren Zusammenarbeit.<br />

Wie eng verschiedene Hochschulen,<br />

Institute und Unternehmen kooperieren,<br />

zeigt sich heute in den vernetzten<br />

Wissenschaftsarealen, die<br />

sich Campus Mitte, Charlottenburg,<br />

Dahlem, Adlershof und Buch nen-<br />

nen. „Die großen Herausforderungen<br />

unserer Zeit lassen sich nicht im Alleingang<br />

bewältigen“, hieß es in der<br />

gemeinsamen Erklärung der Universitäten<br />

und der Charité bei der Bildung<br />

der gemeinsamen Allianz 2018.<br />

Ob es der Klimawandel, die Terrorgefahr<br />

oder die Chancen und Risiken<br />

der Digitalisierung seien –die Lösung<br />

komplexer, globaler Probleme verlange<br />

nach wissenschaftlicher Kooperation.<br />

Mit ihrem erfolgreichen<br />

gemeinsamen Antrag trugen die Universitäten<br />

dieser Entwicklung nun<br />

Rechnung.<br />

Bereits im September 2018 hatte<br />

die <strong>Berliner</strong> Universitäts-Allianz in<br />

der Exzellenzstrategie bundesweit<br />

am besten abgeschnitten, und zwar<br />

bei den sogenannten Cluster-Bewilligungen.<br />

In Exzellenzclusterntun sich<br />

Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen<br />

und Institute zu Forschungsthemen<br />

zusammen. Da geht es zum<br />

Beispiel um die Mathematik der Zukunft,<br />

umTherapien neurologischer<br />

und psychiatrischer Erkrankungen,<br />

um weltweiteHerausforderungen für<br />

Demokratie und Marktwirtschaft, um<br />

Katalyse-Netzwerke und das Entwerfen<br />

im digitalen Zeitalter. Insgesamt<br />

sieben <strong>Berliner</strong> Forschungscluster<br />

wurden bewilligt. Sie erhalten sieben<br />

Jahrelang vonBundund Land insgesamt<br />

348 Millionen Euro.Das Land finanziert<br />

jedem Cluster außerdem<br />

eine zusätzliche Professur.<br />

DieAllianz soll einen festen Sitz im<br />

Robert-Koch-Forum in Mitte erhalten.<br />

Unterstützt werde auch ihre Kooperation<br />

mit der Universität Oxford<br />

und die Pläne, mit einem Oxford-<br />

Haus in Berlin und einem Berlin-<br />

Haus in OxfordsichtbareOrtefür die<br />

Kooperation zu schaffen, teilt die<br />

Wissenschaftsverwaltung mit.<br />

Der amFreitag gekürte gemeinsame<br />

Antrag der <strong>Berliner</strong> Universitäts-Allianz<br />

trägt den Titel „Crossing<br />

Boundaries towardanIntegrated Research<br />

Environment“, übersetzt<br />

etwa: Überschreiten von Grenzen in<br />

Richtung eines integrierten Forschungsraums.<br />

„Gemeinsam Grenzen<br />

überwinden – unter diesem<br />

Motto werden wir nun eine neue Ära<br />

der Zusammenarbeit einläuten und<br />

eine einzigartige Allianz mit internationaler<br />

Strahlkraft etablieren“, erklärten<br />

alle beteiligten Partner am<br />

Freitag.<br />

Eine erfolgreiche Woche<br />

„Die Berlin University Alliance ist ein<br />

Riesenschritt für unseren Wissenschaftsstandort,<br />

davon wirdauch die<br />

Entwicklung unserer ganzen Stadt<br />

immens profitieren“, sagte Michael<br />

Müller, der Regierende Bürgermeister,<br />

amFreitag. „Wir zünden jetzt gemeinsam<br />

die nächste Stufe auf unserem<br />

Weg zur internationalen Forschungsmetropole.“<br />

Für die <strong>Berliner</strong> Wissenschaft gehörte<br />

die vergangene Woche zu den<br />

erfolgreichsten in ihrer Geschichte.<br />

Erst am Dienstag war verkündet worden,<br />

dass der Mäzen Walter Wübben<br />

von der Kieler Damp-Stiftung den<br />

<strong>Berliner</strong> Hochschulen und Partnerinstituten<br />

weitere 30Millionen Euro<br />

spenden will. Er wolle erreichen, dass<br />

Berlin „mit international renommierten<br />

Wissenschaftsmetropolen, beispielsweise<br />

in den USA oder Großbritannien,<br />

besser konkurrieren“ könne,<br />

sagte Wübben. Vorallem geht es um<br />

dieBerufunginternationaler Spitzen-<br />

Wissenschaftler.Das Land Berlingibt<br />

15 Millionen Euro dazu.<br />

Torsten Harmsen<br />

verfolgt die <strong>Berliner</strong> Uni-<br />

Entwicklung seit 30 Jahren.


12 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

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Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Ich geh nicht in<br />

die Kapsel!<br />

Torsten Harmsen<br />

will nicht auf den Mars oder<br />

andere Planeten umgesiedelt<br />

werden.<br />

Ich mag den Sommer in Berlin. Ich<br />

erinneremich, dass ich als Kind jedes<br />

Wochenende unterwegs war, auf<br />

unserem Boot. Der Geruch vonWasser,Wald,<br />

unsereBadestelle am Schilf,<br />

die Laute von Ente und Blässhuhn,<br />

das Lüftchen am Abend, wenn die tief<br />

stehende Sonne einen goldenen Glitzerteppich<br />

auf dem Wasser ausbreitete<br />

–sohaben sich die Sommertage<br />

in meiner Erinnerung eingebrannt.<br />

Zumindest die schönen.<br />

Undnun wirdandiesemWochenende<br />

der 50. Jahrestag des Mondlandungs-Abenteuers<br />

gefeiert. Was das<br />

mit Berlin und seinen Sommern zu<br />

tun hat? NurGeduld!<br />

In Filmen und Texten zum Jahrestag<br />

stoße ich immer wieder auf die<br />

Idee, dass der Mond ein Sprungbrett<br />

für die Besiedelung des Weltalls sein<br />

könnte. Von dort aus könnte der<br />

Mensch zum Mars fliegen, dann weiter<br />

zu anderen Planeten. Der Astrophysiker<br />

Stephen Hawking, selbst unrettbar<br />

an den Rollstuhl gefesselt, verkündete<br />

noch kurz vor seinem Tode:<br />

„Die Menschheit ist verloren, wenn<br />

wir nicht die Erde verlassen.“<br />

Haben wir nicht gerade selbst mit<br />

Schrecken festgestellt, dass sich die<br />

Sommertemperaturen in Berlin<br />

schon der 40-Grad-Marke nähern?<br />

Also nichts wie weg! Andere Welten<br />

suchen! Unsretten!<br />

„Soein Quatsch!“, ruft mein innerer<strong>Berliner</strong>.„Wozu<br />

soll ick’n hier wegfliejen?<br />

Wejen die Extremtemperaturen<br />

inne Stadt? Ickhab gleich mal jekiekt.<br />

Uffm Mond zum Beispiel unterscheiden<br />

sich die Temperaturen<br />

zwischen Tach und Nacht um 290<br />

Grad. Da kann ick nur saren: fröhlichet<br />

Zelten! Für so’n 130 Grad heißen<br />

Sommertach musste schon ’ne<br />

FlascheWasser mehr einpacken. Und<br />

für de Nacht ’ne Wolldecke. Minus<br />

160 Grad –brrrr.<br />

Und uffm Mars? Watsoll ick da?<br />

Immer jammernsewejen den Klimawandel<br />

uff de Erde. Uffm Mars haste<br />

Staubstürme mit 400 Kilometern pro<br />

Stunde! Dajejen is’n Hurrikan een<br />

kleenet Pups-Lüftchen. Und die Atmosphäre?<br />

96 Prozent Kohlendioxid!<br />

So ’ne ekelhafte Umjebung kriegste<br />

uff de Erde jar nicht hin. Da muss der<br />

Ami schon noch ’n paar Runden<br />

mehr mit seinem qualmijen Truck<br />

drehn. Im Raumanzuch rumloofen<br />

und im luftdichten Iglu wohnen kann<br />

ick notfalls ooch uff de Erde. Da<br />

brauch ick keen Mars für.“<br />

Da hat er recht, mein innerer <strong>Berliner</strong>.<br />

Übrigens, der nächste möglicherweise<br />

bewohnbare Planet, von<br />

dem wir aber bisher nur ein paar wackelige<br />

Daten kennen, ist gut vier<br />

Lichtjahre entfernt –40Billionen Kilometer.Erheißt<br />

Proxima Centauri b.<br />

Werjetzt schon mal losfliegt, ist vielleicht<br />

in siebzigtausend Jahren da.<br />

Gute Reise! Undviel Spaß bei der Umsiedlung<br />

„der Menschheit“, von der<br />

so mancher träumt!<br />

Wie? Moment, es können gar nicht<br />

alle mitkommen? Wonach will man<br />

dann aber die Mitreisenden aussuchen?<br />

Nach dem, was sie auf dem<br />

Konto haben? Undwie will man den<br />

Rest davon abhalten, die Raumschiffe<br />

zu stürmen? Nurmal so gefragt. Hawking,<br />

der geniale Astrophysiker,hatte<br />

offenbar nicht die Fantasie dazu.<br />

Ihrgroßen Planer,Stifter und Denker,setzt<br />

doch einfach das ganzeGehirnschmalz<br />

und die Milliardensummen<br />

für den Verbleib der Menschen<br />

auf unserer Erde ein! Und nicht für<br />

ihre aussichtslose Flucht. Erforscht<br />

den Weltraum, aber verbreitet keine<br />

falschen Hoffnungen!<br />

Undwas Berlin betrifft: Ich brauche<br />

den blauen, bewölkten oder pieselig-grauen<br />

Himmel über dieser<br />

Stadt. Ichbrauche grüne Bäume,den<br />

Geruch von Regen und das goldene<br />

Geglitzer auf dem Wasser an Sommerabenden.<br />

Mich kriegt man nicht<br />

in so eine Raumkapsel!<br />

Im Herbst 1989 wurden in Ost-<br />

Berlins Mitte mal wieder Gleise<br />

der Straßenbahn repariert. Ein<br />

Schienenersatzverkehr mit<br />

Bussen war eingerichtet worden. Mit<br />

den üblichen Folgen: überfüllte und<br />

verspätete Busse, schimpfende <strong>Berliner</strong><br />

an den Haltestellen. An der<br />

Kreuzung Moll-/Hans-Beimler-<br />

Straße (heute Otto-Braun-Straße)<br />

kochte dabei die Volksseele besonders<br />

hoch, spielte sich dortdoch allmorgendlich<br />

zur gleichen Zeit dasselbe<br />

Schauspiel ab.<br />

Nur wenige Meter neben der<br />

überfüllten SEV-Haltestelle hielt ein<br />

fast leerer Ikarus-Bus mit verhängten<br />

Scheiben. Die wenigen dort zusteigenden<br />

Männer und Frauen hatten<br />

sich zuvor schon auf dem Gehwegauffallend<br />

separiertvon der ungeduldigen<br />

Menge, die auf den<br />

Ersatzbus der <strong>Berliner</strong> Verkehrsbetriebe<br />

(BVB) wartete.Dass die in den<br />

geheimnisvollen Bus einsteigenden<br />

Fahrgäste dem Fahrer keine Fahrkarte<br />

zeigten, sondern ihm einen<br />

Klappausweis hinhielten, steigerte<br />

noch die Wut der Wartenden. Denn<br />

mit solchen Klappausweisen, das<br />

wusste jeder in der DDR, waren die<br />

Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes<br />

ausgerüstet.<br />

Im Stasiunterlagenarchiv kann<br />

man jetzt die mehr als zweitausend<br />

Seiten umfassenden Akten über ein<br />

weitgehend unbekanntes Kapitel<br />

des MfS einsehen –den sogenannten<br />

Berufslinienverkehr des Geheimdienstes.<br />

Als Berufslinienverkehr<br />

(BLV) definierte die Stasi „alle<br />

Beförderungen von Mitarbeitern<br />

(einschließlich Angehörige mit<br />

Kleinkindern)…, die mit KOM<br />

(Kraftomnibussen –d.Red.) des MfS<br />

planmäßig zu festgelegten Zeiten auf<br />

festgelegten Strecken von und zum<br />

Dienst zu bestimmten Dienstobjekten<br />

und zurück durchgeführt werden“.<br />

Auf zuletzt 50 Linien mit einer<br />

Streckennetzlänge von insgesamt<br />

mehr als 1500 Kilometern verkehrten<br />

die in Ungarn produzierten Ikarus-Busse<br />

der Stasi jeden Werktag im<br />

Ostberliner Stadtgebiet und darüber<br />

hinaus. Erkennen konnte man Mielkes<br />

Busflotte an einem postkartengroßen<br />

Pappschild, das hinter der<br />

Die Busse der anderen<br />

Während die Ost-<strong>Berliner</strong> an den BVB-Haltestellen auf volle Fahrzeuge warteten,<br />

leistete sich die Stasi einen eigenen Berufslinienverkehr.50Busse brachten die<br />

Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes zur Arbeit und wieder zurück. Sogar in<br />

West-Berlin gab es Haltestellen<br />

VonAndreas Förster<br />

Windschutzscheibe angebracht war<br />

und die Aufschrift trug: „Berechtigungsschein<br />

KOM-Linie G“.<br />

Die ausschließlich im Berufsund<br />

Feierabendverkehr fahrenden<br />

G-Busse,die es auch in anderen Bezirksstädten<br />

der DDR gab, waren<br />

ebenso bekannt wie verhasst. Hatte<br />

man ihre Existenz allerdings lange<br />

Zeit noch zähneknirschend und mit<br />

der Faust inder Tasche hingenommen,<br />

änderte sich das im Laufe des<br />

Jahres 1989 mit der zunehmenden<br />

Verbitterung über die Zustände in<br />

der DDR spürbar. Darüber beklagte<br />

sich Anfang November 1989 auch<br />

ein hochrangiger Offizier der Stasi-<br />

Hauptabteilung Personenschutz,<br />

deren Mitarbeiter damals täglich an<br />

der oben erwähnten Haltestelle in<br />

Mitte angefeindet wurden. „Die<br />

Leute sehen, dass unsere Busse nur<br />

mit teilweise wenigen Genossen besetzt<br />

sind, zum anderen bekommt<br />

man mit, dass beim Einsteigen der<br />

Dienstausweis gezeigt und somit erkannt<br />

wird, um welche Busseessich<br />

dabei handelt“, schrieb Oberstleutnant<br />

Laufer in einem Vermerk und<br />

klagte:„Es fallen dabei abwegige Bemerkungen.“<br />

Sein Vorschlag: Entweder<br />

die SEV-Haltestelle verlegen<br />

oder den Haltepunkt der Stasi-<br />

Busse.<br />

Bereits in den 60er-Jahren hatten<br />

einzelne Stasi-Abteilungen damit<br />

begonnen, ihreMitarbeiter mit eigenen<br />

Bussen zu ausgewählten Dienstobjekten<br />

zu transportieren. Die<br />

Fahrtziele lagen dabei meist außerhalb<br />

der Stadt. Aber statt einen<br />

Shuttleservice von der letzten S-<br />

Bahn-Station einzurichten, wollte<br />

das MfS den eigenen Genossen offenbar<br />

eine zu große Volksnähe in<br />

den stets überfüllten Bussen und<br />

Bahnen der BVB im Berufsverkehr<br />

ersparen. Deshalb wurden die<br />

Tschekisten bereits an ausgewählten<br />

Haltepunkten in der Stadt eingesammelt.<br />

Diese Haltestellen befanden<br />

sich meist in der Nähe zentraler<br />

Wohnobjekte des Dienstes –etwa in<br />

Johannisthal, am Leninplatz (heute<br />

Platz der Vereinten Nationen), im<br />

Lichtenberger Hans-Loch-Viertel<br />

und am Tierpark sowie in den Neubaugebieten<br />

in Hohenschönhausen,<br />

Marzahn und Hellersdorf.<br />

Die 1970 einsetzenden Bestrebungen<br />

im MfS, den BLVzuzentralisieren<br />

und eine Art diensteigenen<br />

Busbetrieb einzurichten, scheiterte<br />

bis zum Ende der Stasi am Widerstand<br />

der beteiligten Hauptabteilungen,<br />

die den Berufsverkehr ihrer Mitarbeiter<br />

lieber in eigener Regie fortführen<br />

wollten. Selbst der Vorschlag,<br />

die Busse könnten doch Angehörige<br />

mehrerer Diensteinheiten befördern,<br />

wenn deren Fahrtziel – wie<br />

etwa der OrtGosen bei Berlin, wo es<br />

Dienst- und Ausbildungsobjekte<br />

mehrerer Abteilungen gab –das gleiche<br />

ist, stieß auf taube Ohren. Jede<br />

Abteilung wollte ihreeigene Linie für<br />

sich behalten.<br />

Einer Aufstellung aus dem Februar<br />

1986 zufolge betrieben zu dieser<br />

Zeit ein Dutzend Stasi-Abteilungen<br />

insgesamt 50 Buslinien in Berlin<br />

und Umgebung. Eingesetzt waren<br />

überwiegend Ikarus-Busse der Typreihen<br />

256 (Reisebus) und 280 (dreiachsiger<br />

Zuggelenkbus). In Einzelfällen<br />

verkehrten auch Kleinbusse<br />

Eine BVB-Halstestelle an einem<br />

Werktag.Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes<br />

mussten hier<br />

nicht warten. Das MfS hatte ein<br />

eigenes Streckennetz und eigene<br />

Busse.<br />

BERLINER-VERKEHRSSEITEN.DE<br />

vom Typ Barkas. Jeden Werktag absolvierten<br />

die Stasi-Busse insgesamt<br />

150 Fahrten.Wieviele Mitarbeiter sie<br />

dabei transportierten, darüber gibt<br />

es keine Angaben. Schätzungsweise<br />

dürfte es sich um mehr als 10 000<br />

Fahrgäste pro Tag gehandelt haben,<br />

da in den Unterlagen voneinem Auslastungsgrad<br />

der Linien zwischen 80<br />

und 100 Prozent gesprochen wird.<br />

Die meisten Busse auf jeweils<br />

acht Linien verkehrten für die<br />

Hauptabteilung Personenschutz<br />

(HA PS) und das Wachregiment. Die<br />

Personenschützer gelangten so aus<br />

Berlin zur Wohnsiedlung der SED-<br />

Spitze inWandlitz und zum zentralen<br />

Ausbildungscamp in Kallinchen;<br />

die OffizieredesWachregiments fuhren<br />

in die Kasernen in Adlershof,<br />

Erkner und Teupitz. Auf insgesamt<br />

sieben Buslinien gelangten Mitarbeiter<br />

der bei Stasi-Minister Mielke<br />

angesiedelten Spezialbauabteilung<br />

täglich zum Regierungsbunker in<br />

Prenden und zu unterirdischen Anlagen<br />

in Bernau. Eine Buslinie weniger<br />

betrieb die Auslandsspionageabteilung<br />

HVA, die ihre Kader erst an<br />

mehreren Haltepunkten in Ostberlin<br />

einsammelte und dann zu den Ausbildungseinrichtungen<br />

in Gosen<br />

und Belzig sowie nach Zeesen und<br />

Wernsdorf fuhr. Auch die Lauschabteilung<br />

III schaffte Mitarbeiter in eigenen<br />

Bussen von Berlin in die<br />

Dienstobjekte Gosen und Biesenthal.<br />

WeitereBuslinien betrieben die<br />

Hauptabteilungen Kader und Schulung,<br />

VI (Grenzverkehr und Tourismus),<br />

XI (Chiffrierdienst) und XXII<br />

(Terrorabwehr) sowie VRD und Operativ-Technischer<br />

Sektor.<br />

Hinzu kam noch eine weitere Linie,<br />

die werktäglich jeweils um 6.20<br />

und 7.20 UhramAlexanderplatz begann<br />

und Mitarbeiter in die MfS-<br />

Zentrale an der Lichtenberger Normannenstraße<br />

schaffte. Die Busse<br />

hielten am Leninplatz, im Weidenweg<br />

auf Höhe des U-Bahnhofs<br />

Marchlewskistraße (heute Weberwiese),<br />

vor dem Blumenladen am S-<br />

Bahnhof Frankfurter Allee sowie an<br />

der Ecke Fanninger-/Siegfriedstraße.<br />

Zurück ging es in entgegengesetzter<br />

Richtung jeweils um 17.15<br />

und 19 Uhr.<br />

Wasbis heute kaum bekannt ist –<br />

auch nach West-Berlin verkehrten<br />

regelmäßig Stasi-Busse. Fünf Linien<br />

gab es,auf denen die Mitarbeiter der<br />

jenseits der Mauer eingerichteten<br />

Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten<br />

(BfBR) zu ihren Arbeitsstellen<br />

gelangten. In diesen auch<br />

„Passierscheinbüros“ genannten<br />

Einrichtungen, in denen Westberliner<br />

Einwohner einen Tagesbesuch<br />

im Ostteil der Stadt oder in der DDR<br />

beantragen konnten, arbeiteten Senatsmitarbeiter<br />

Seite an Seite mit<br />

Beamten aus Ostberlin. Letzteregalten<br />

offiziell als Mitarbeiter des DDR-<br />

Ministerrats,waren aber in Wahrheit<br />

SABETH STICKFORT (2)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 13<br />

· ·<br />

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Spandau, Reformationsplatz 2–5,<br />

Kreuzberg, Waterlooufer 5–7<br />

Steglitz, Schloßstraße<br />

Charlottenburg, Jebensstraße 1<br />

Wedding, Schul-/Ecke Maxstraße<br />

Heinrich<br />

Rau<br />

Stasi-Offiziere der Arbeitsgruppe<br />

XVII.<br />

Fünfmal am Tagverkehrten die<br />

Stasi-Busse auf verschiedenen Linien,<br />

um die insgesamt 75 in West-<br />

Berlin eingesetzten MfS-Mitarbeiter<br />

der AG XVII an den Grenzübergängen<br />

Invaliden-, Chaussee- und Heinrich-Heine-Straße<br />

einzusammeln,<br />

um sie in den Westteil der Stadt und<br />

vor allem wieder zurückzubringen.<br />

Fahrtziele der einzelnen Linien waren<br />

die fünf Passierscheinbüros am<br />

Spandauer Reformationsplatz, am<br />

Waterlooufer in Kreuzberg, in der Jebensstraße<br />

in Charlottenburg, in der<br />

Steglitzer Schloßstraße und an der<br />

Kreuzung Schul-/Maxstraße im<br />

Wedding. Auch an den Wochenenden<br />

und feiertags verkehrten Stasi-<br />

Busse nach West-Berlin, allerdings<br />

nur zweimal am Tagund lediglich zu<br />

den dann geöffneten Einrichtungen<br />

in Steglitz und Charlottenburg.<br />

Es gab immer wieder auch Zwischenfälle<br />

in den Stasi-Bussen. Davonkündendie<br />

in den Akten überlieferten<br />

Beschwerdeschreiben. So beklagten<br />

sich Busfahrer über unfreundliche<br />

Stasi-Offiziere, über<br />

betrunkene Genossen, die auch<br />

schon mal in den Bus kotzten, und<br />

über Versuche, Kraftfahrer für private<br />

Erledigungen einzuspannen –<br />

etwa um Familien in Naherholungsgebiete<br />

zu kutschieren oder ein Kuchenpaket<br />

am Palast der Republik<br />

abzuholen.<br />

Ein Busfahrer der Stasi ärgerte<br />

sich darüber, dass seine Fahrgäste,<br />

wenn nicht genügend Sitzplätze zur<br />

Verfügung stehen, unfreundlich<br />

würden. Dabei seien das in der Regel<br />

nur vier bis sechs Personen, die eine<br />

Teilstrecke der Linie stehen müssten.<br />

10%<br />

„Die Genossen kommen dann mit<br />

solchen Argumenten wie ,Wir sind<br />

Schichtarbeiter und dürfen im Berufsverkehr<br />

nicht stehen‘, schrieb<br />

der Busfahrer in einem Beschwerdebrief<br />

an seineVorgesetzten. Dabei sei<br />

dieses Argument doch schlecht,<br />

fügte der Mann hinzu, „denn wieviel<br />

Kollegen in Berlin arbeiten im<br />

Schichtdienst und bekommen in<br />

den Bussen der BVB auch keinen<br />

Sitzplatz“.<br />

Die Gefahr, die sich aus dem Betrieb<br />

des Stasi-Busverkehrs ergab,<br />

war dem Geheimdienst durchaus<br />

bewusst. So gab es die Sorge, dass ein<br />

Bus mit MfS-Mitarbeitern gekapert<br />

und die Insassen als Geiseln genommen<br />

werden, um einen Grenzdurchbruch<br />

zu erreichen.<br />

Im Jahre1988 wurden daher zwei<br />

Stasi-Fachschulabsolventen der Antiterror-Abteilung<br />

XXII mit einer Abschlussarbeit<br />

zum Thema „Taktische<br />

Grundvariante zur Bekämpfung/Erstürmung<br />

eines Kraftomnibusses<br />

(KOM)“ beauftragt.<br />

Die imMärz 1989 vorgelegte Arbeit<br />

sollte die auszubildenden Antiterrorkämpfer<br />

des MfS in die Lage<br />

versetzen, „taktisch richtig zu handeln<br />

und die Überwältigung bzw.Liquidierung<br />

von Terrortätern erfolgreich<br />

durchführen zu können“. Die<br />

in der Arbeit beschriebenen Objekte<br />

einer Befreiungsaktion waren Ikarus-Busse<br />

Arbeit Typ 256 und 280 –<br />

also genau solche Fahrzeuge, die<br />

auch im BLVeingesetzt wurden.<br />

Andreas Förster<br />

hat sich intensiv mit der DDR-<br />

Geschichte beschäftigt.<br />

-/Allee<br />

der Kosmonauten,<br />

Heinrich-Rau-/Karl-<br />

Ma- ron-Str., S-Bhf. Marzahn,<br />

Bruno-Leuschner-Str., Hans-Loch-<br />

Str./Am Tierpark, Volkrad-/Balatonstr.,<br />

Hans-Loch-Str./Hochhaus,<br />

S-Bhf. Rummelsburg,Löwenberger<br />

Str./Str.der Befreiung,Jacques-<br />

Duclos Str./Parkanlagen,<br />

Jacques-Duclos Str./Hendrickplatz,<br />

Ho-Chi-Minh-Str./Hochhaus, Warteberger<br />

Str./BVB Haltestelle, Degner-<br />

/Suermondtstr., Klement-Gottwald-Allee/<br />

Nüßlerstr., Karower Ch./Heimstr., Wiltbergstr./Alt<br />

Buch, Indira-Gandhi-Str./Dynamo Sporthalle,<br />

Degner-/Oberseestr., Neumagener Str., Rennbahnstr./Parkstr.,<br />

Singerstr./Andreasstr.,<br />

H.-Heine-Str./Schmidtstr., Annenstr./Wallstr., Hans-<br />

Beimler-Str./Barnimstr., Dimitroffstr./Diesterweg,<br />

Ostseestr./Prenzlauer Allee, Buschallee/Hansastr.,<br />

<strong>Berliner</strong> Str.(Pankow)/Busbahnhof, Granitzstr./<br />

Kissingenstr., J.R. Becher-Str./Kavalierstr., Str.nach<br />

Buch/Schönerlinder Str., Alt Buch/Schwanebecker Str., Bhf.<br />

Senefelderplatz, Klement-Gottwald-Allee/Indira-Gandhi-Str., Suermondtstr./Konrad-Wolf-Str.,<br />

Atonplatz, Schottstr./Normannenstr., S-Bhf.<br />

Greifswalder Str., Hans-Beimler-Str/Mendelsohnstr., Haus des Lehrers,<br />

Karl-Liebknecht-Str./Haus der ungarischen Kultur,Frankfurter Allee/<br />

Weichselstr., Lichtenberger Brücke, J.-Duclos-Str./Deutschmeisterstr., Siegfriedstr.(zwischen<br />

Herzbergstr.u.Landsberger All.), Wisbyer/Schönhauser,Wisbyer/Prenzlauer<br />

Allee, Prenzlauer Allee/<br />

Dimitroffstr., Klement Gottwald Allee/Liebermannstr.,<br />

Hauptstr.(Hohenschönhausen)/Konrad-Wolf-<br />

Str., Wartenberger Str./Gehrenseestr., Ho-Chi-Minh-<br />

Str/Paul-Junius-Str., Dimitroffstr/Greifswalder<br />

Str,Bhf Leninallee, Leninallee/Jacques-<br />

Duclos, Hans Beimler/Mollstr., Fischerinsel/Gertraudenstr.,<br />

Dimitroffstr/<br />

Mühsamstr., Dimitroffstr/Diesterweg, Granitzstr./Stubnitzstr.,<br />

<strong>Berliner</strong> Str./ElsaBrändström-Str.,Tschaikowskistr.,<br />

Genslerstr. (Hohenschönhausen), Friedrichsgracht, Ruschestr.,<br />

S-Bhf.FriedrichsfeldeOst,Fennstraße, Duncker-/Dorotheastr.(Karlshorst),<br />

Sterndamm (Johannisthal),Str.d.Befreiung/Fußgängerbrücke, Frankfurter<br />

Allee/Atzpodienstr.,Ho-Chi-Minh/Herzbergstr.,Gehrenseestr/Anna-Ebermann-Str.,<br />

Hellersdorfer Str.,Otto-Buchwitz-Str./Buckower Ring,Otto-Buchwitz-<br />

Str./Rapsweg, U-Bhf.Elsterwerder Platz,Kaulsdorfer Str./Bahrendorfer<br />

rStr., S-Bhf Köpenick,Müggelheimer Str./Schloßinsel, S-BhfGehrenseestr.,S-Bhf<br />

Otto-Winzer-Str., S-Bhf. Ahrensfelde,Leninallee/Siegfriedstr.,<br />

Leninallee/Bruno-Baum-Str.,All. d. Kosmonauten/Vierlandstr.,<br />

Oberfeld/Rapsweg, Chemnitzer Str.<br />

(Schilkin), S-BhfPankow, Salvador-Allende-Str./Krankenhaus,<br />

Gotlinde/Ruschestr., Einbecker Str./Rummelsburger Str, Hans-<br />

Loch-Str./Mellenseestr.,Ander Wuhlheide/Triniusstr.,<br />

A. d. Wuhlheide/Nixenstr., S-Bhf Frankfurter All., Köpenick/Freiheit,<br />

Alexanderpl., Mollstr./Leninpl.,<br />

Weiden- weg(U-Bhf. Marchlewskistr.,<br />

heute: Weberwiese), S-Bhf<br />

FrankfurterAll./<br />

Blumenladen,<br />

Fannin-<br />

ger-<br />

/Siegf<br />

riedstr.<br />

Verkaufsoffener<br />

Sonntag<br />

auf ALLES *<br />

in allenteilnehmendenFilialeninBerlin<br />

Morgen, 21.07.19•Geöffnet von 13 –18Uhr<br />

*ausgenommen sind: Pfand, Tabakwaren, Eduscho/Tchibo, Buch- und Presseerzeugnisse, Gutschein- und Guthabenkarten, Pre- und Anfangsmilchnahrung.<br />

Bereits reduzierte Artikel sind nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Zusätzlich ausgenommene Aktionen: Kartonverkäufe, Staffelaktionen, Kaufe 3zahle 2, Multibuy.<br />

KW 29 /Be


14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

NACHRICHTEN<br />

Entflohener Vergewaltiger<br />

wieder hinter Gittern<br />

Einvor zweiWochen aus dem Gefängnis<br />

verschwundenerVergewaltiger<br />

ist gefasst worden. Dies bestätigte<br />

die Polizei am Freitag. DerMann war<br />

am 8. Juli voneinem Ausgang nicht in<br />

die Justizvollzugsanstalt Tegel zurückgekehrt.<br />

Nach Angaben der Justiz<br />

wurde er 2005 wegenVergewaltigung<br />

zu zwölfeinhalb Jahren Gefängnis<br />

verurteilt. Seit 2017 gilt die Sicherungsverwahrung,<br />

die für Gefangene<br />

nach Ablauf ihrer Strafe angeordnet<br />

werden kann, wenn weiterhin Gefahr<br />

vonihnen ausgeht. 2015 war ihm im<br />

Rahmen derVollzugslockerungen<br />

Ausgang gestattet worden. DerMann<br />

hatte 2018 eine beruflicheWeiterbildung<br />

begonnen, zu der er tagsüber<br />

das Gefängnis verließ. (dpa)<br />

ADFC lädt ein zu Mahnwache<br />

für getöteten Radfahrer<br />

Weiße Fahrräder an Unfallstellen erinnern<br />

an getötete Radfahrer. BLZ/GERD ENGELSMANN<br />

DerADFC wirdandiesem Sonnabend<br />

zusammen mit Changing Cities<br />

ein Geisterrad an der Stelle im<br />

Spandauer Ortsteil Hakenfelde aufstellen,<br />

an der am Donnerstag ein<br />

Radfahrer bei einem Unfall ums Leben<br />

kam. Gemeinsame Abfahrtzu<br />

der Mahnwache ist um 14 Uhram<br />

ADFC-Velokiez. Nach der Aufstellung<br />

des Geisterrades ist geplant,<br />

weiter zum Bundesverkehrsministerium<br />

zu radeln. Laut Polizei war der<br />

82-jährige Radfahrer am Donnerstag<br />

gegen 9.50 Uhrdie Goltzstraße entlanggefahren.<br />

Dortwurde er aus bislang<br />

ungeklärten Gründen voneinem<br />

unbekannt gebliebenen Lkw<br />

überfahren. DerRadfahrer erlag<br />

noch am Unfallortseinen Verletzungen.<br />

Laut Polizei ist unklar,obder<br />

Fahrer des Lkw den Unfall überhaupt<br />

bemerkt hat. (BLZ)<br />

Zahl der Kirchenmitglieder<br />

weiter rückläufig<br />

DerdemografischeWandel und der<br />

gesellschaftliche Trend gegen die Bindung<br />

inVereinen und Institutionen<br />

macht auch den beiden großen Kirchen<br />

zu schaffen. In Berlin und Brandenburggingen<br />

auch 2018 in der<br />

evangelischen und der katholischen<br />

Kirche die Mitgliederzahlen zurück.<br />

So verringerte sich die Mitgliederzahl<br />

der Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg,<br />

schlesische Oberlausitz um<br />

21 424 Menschen –ein Rückgang um<br />

2,2 Prozent gegenüber demVorjahr<br />

auf knapp 560 000 Mitglieder.Eine<br />

ähnliche Entwicklung verzeichnet die<br />

katholische Kirche.Insgesamt<br />

408 723 Katholiken waren Ende 2018<br />

im Erzbistum Berlin gemeldet –rund<br />

4000 weniger als imVorjahr. (dpa)<br />

200 Liter Alkohol bei Razzia<br />

in Neukölln beschlagnahmt<br />

DiePolizei hat in einer gemeinsamen<br />

Aktion mit dem Ordnungs- und dem<br />

Finanzamt in Berlin-Neukölln zehn<br />

Lokale und denVerkehr kontrolliert.<br />

Beidem Einsatz am Donnerstag im<br />

Bereich der Hermannstraße wurden<br />

in einem Café 200 Liter Alkohol beschlagnahmt,<br />

wie eine Polizeisprecherin<br />

sagte.Demnach lag keine Ausschankgenehmigung<br />

vor. DasCafé in<br />

der Karl-Marx-Straße wurde geschlossen.<br />

Im Zuge des Einsatzes,der<br />

um 10 Uhrstartete und bis 23 Uhr<br />

ging, wurden zudem vier Geldspielautomaten<br />

versiegelt. (dpa)<br />

Mitte will den Sex loswerden<br />

VonDassel möchte Straßenstrichnach Tempelhof-Schöneberg verschieben –und erntet von dortheftige Kritik<br />

VonAnnika Leister<br />

Lange hat er geschwiegen,<br />

am Freitag endlich hat Mittes<br />

Bezirksbürgermeister<br />

Stephan vonDassel (Grüne)<br />

sich zur aktuellen Diskussion um die<br />

Straßenprostitution im Kurfürstenkiez<br />

geäußert. Mit seinen Vorschlägen<br />

allerdings stößt er bei der zuständigen<br />

Senatsverwaltung, bei seiner<br />

Amtskollegin in Tempelhof-<br />

Schöneberg und bei Mitgliedern der<br />

Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus<br />

auf massiven Protest.<br />

Von Dassels Ansatz: Er wünscht<br />

sich, wie Schöttler, sogenannte Verrichtungsboxen,<br />

in denen Prostituierte<br />

mit ihren Freiern Sex haben<br />

können. Allerdings hält von Dassel<br />

die Sex-Boxen nur dann für sinnvoll,<br />

wenn sie groß genug sind, dass Freier<br />

mit Autos hineinfahren können –<br />

und wenn sie mit einem Sperrbezirk<br />

im Kurfürstenkiez verbunden sind.<br />

Bedeutet: Die Straßenprostitution<br />

im Kiez würde verboten, Verstöße<br />

geahndet. Lediglich an und in den<br />

Verrichtungsboxen wäre das Geschäft<br />

der Prostituierten noch erlaubt.<br />

Die Boxen seien ein guter<br />

Kompromiss, so von Dassel, ein<br />

Sperrgebiet aber notwendig: „Wir<br />

müssen so konsequent sein zu sagen:<br />

Dann gibt es das auf der Straße<br />

nicht mehr.“<br />

Schöttler enttäuscht vomKollegen<br />

Dieaktuelle Situation im Kurfürstenkiezsei<br />

menschenunwürdig, fast alle<br />

Frauen kämen aus Osteuropa, viele<br />

würden zur Prostitution gezwungen.<br />

Das Land Berlin befördere durch<br />

seine Akzeptanz Zwangsprostitution,<br />

Gewalt gegen Frauen und Drogensucht,<br />

so vonDassel.<br />

Als Stellplätze für die Boxen kann<br />

von Dassel sich die Unterführung<br />

unter der Hochbahntrasse der U2 an<br />

der Haltestelle Bülowstraße vorstellen,<br />

den Zentralen Festplatz in Wedding<br />

oder die Parkplätze amRand<br />

des Tempelhofer Feldes, entlang des<br />

Tempelhofer Damms. Vor allem die<br />

Strecke am Tempelhofer Damm<br />

biete sich an,Wohnhäuser seien dort<br />

weiter entfernt.<br />

Ein Teil des legendären Rotlichtbezirks<br />

im Kurfürstenkiez liegt in<br />

vonDassels BezirkMitte,ein anderer<br />

in Tempelhof-Schöneberg. Angelika<br />

Schöttler (SPD), Bezirksbürgermeisterin<br />

von Tempelhof-Schöneberg,<br />

hält von den Ideen ihres Kollegen<br />

nichts.„Ich fasse das mal so zusammen:<br />

Herr vonDassel hätte gerne einen<br />

Sperrbezirk in Mitte. Wo das<br />

Problem gelöst wird, ist ihm<br />

Stephan von Dassel ist seit Oktober 2016 Bürgermeister von Mitte.<br />

Teure Tasse Kaffee<br />

SABINE GUDATH<br />

wurscht“, sagte Angelika Schöttler<br />

am Freitag der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.„Das<br />

ist nicht meine Art von Politik.“ Unter<br />

dem Bülowbogen sei kein Platz<br />

für autotaugliche Verrichtungsboxen,<br />

lediglich für kleinere Varianten<br />

für Fußgänger und Radfahrer, so<br />

Schöttler. Der Zentrale Festplatz in<br />

Wedding sei zu weit ab vom Schuss.<br />

„Soweit fährtkein Freier.“ Undauch<br />

das Gelände am Tempelhofer Damm<br />

kommt für Schöttler keinesfalls infrage:<br />

„Das kann er ja gerne mal mit<br />

der Initiative100% Tempelhofer Feld<br />

diskutieren.“<br />

Schöttler lehnt Sperrbezirke generell<br />

ab.„Wir müssen die Situation<br />

hier vor Ort verbessern“, so Schöttler.<br />

„Und dafür müssen wir zusammen<br />

arbeiten.“ Sie fände es schade,<br />

dass von Dassel keinen konstruktiven<br />

Vorschlag mache. „Man muss<br />

sich mehr Gedanken machen, als<br />

einfach nur Verbote auszusprechen“,<br />

so Schöttler.<br />

Senat will Frauen nicht verbannen<br />

Auch für den Senat kommt ein<br />

Sperrbezirk nicht infrage.„In Berlin<br />

ist die Einrichtung von Sperrbezirken<br />

nicht geplant und nicht sinnvoll.<br />

Sperrbezirke sperren Menschen<br />

weg, keine Probleme“, sagte<br />

BarbaraKönig (SPD), Staatssekretärin<br />

für Pflege und Gleichstellung,<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>. DerSenatsverwaltung<br />

gehe es auch um den<br />

Schutz der Sexarbeiterinnen und sie<br />

finanziere deswegen Beratungsstellen<br />

und Hilfsangebote, die sich allesamt<br />

im Kurfürstenkiez angesiedelt<br />

haben und dort vernetzt sind. „Den<br />

Straßenstrich in Zonen zu verbannen,<br />

in denen die Frauen keine Hilfsangebote<br />

haben, ist der falsche Weg.“<br />

Vielmehr brauche es eine berlinweite<br />

Strategie, die zurzeit am Runden<br />

Tisch Sexarbeit erarbeitet werde. Der<br />

Runde Tisch wurde im September<br />

2018 ins Leben gerufen, an ihm sitzen<br />

Vertreter von Polizei, Sozialdiensten,<br />

Hilfsangeboten, Verwaltung,<br />

Bezirksämtern, Prostitutionsbetrieben<br />

und Sexarbeiterinnen.<br />

Einfach nur genervt ist Anja Kofbinger,<br />

frauenpolitische Sprecherin<br />

der Grünen im Abgeordnetenhaus,<br />

vonden Vorschlägen ihres Parteikollegen:<br />

„Immer die gleiche Leier bei<br />

Herrn von Dassel, das ist so wenig<br />

kreativ“, sagte sie der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />

Es gebe so viele Leute, die sich<br />

schon seit Jahrzehnten um den Kiez<br />

und die Prostituierten kümmerten.<br />

„Und die sagen alle, im Übrigen<br />

auch die Polizei: Ein Sperrbezirk<br />

bringt nichts.Ich wünschte,Herr von<br />

Dassel würde auf sie hören.“<br />

<strong>Berliner</strong> Touristen verstoßen gegen strenge Benimmregeln in Venedig –sie müssen Bußgeld zahlen und die Stadt verlassen<br />

VonRegina Kerner,Rom<br />

Ein selbst gekochter Kaffee am<br />

Fußder Rialto-Brücke inVenedig<br />

–diese abseitige Idee ist zwei <strong>Berliner</strong><br />

Rucksackreisende am Freitag<br />

teuer zu stehen gekommen. DieFrau<br />

und der Mann, 32 und 35 Jahre alt,<br />

mussten eine hohe Strafe zahlen und<br />

wurden aus der Lagunenstadt verbannt.<br />

Statt in einer Bareinen italienischen<br />

Espresso zu bestellen –was<br />

inVenedig allerdings auch teuer werden<br />

kann –machten es sich die beiden<br />

Deutschen an der berühmten<br />

Rialto-Brücke direkt an den Stufen<br />

zum Canal Grande gemütlich und<br />

bereiteten mit einer Outdoor-Kochausrüstung<br />

Instant-Kaffee zu. Ein<br />

Venezianer habe deshalb am Freitagmorgen<br />

die Polizei verständigt,<br />

teilte die Stadtverwaltung mit, die<br />

auch heimlich aufgenommene Beweisfotos<br />

mitschickte.Darauf ist das<br />

auf dem Boden sitzende Paar mitsamt<br />

Rucksäcken, Henkeltassen aus<br />

Email und Plastik, einer Schüssel,<br />

Gewürzen und Zipper-Tüten zu erkennen.<br />

Auch ist festgehalten, wie<br />

In solchen Boxen gehen Prostituierte auf dem Bonner Straßenstrich ihrer Arbeit nach.<br />

Heimlich fotografiert: die <strong>Berliner</strong> beim Kaffeekochen an der Rialtobrücke.<br />

der junge Mann auf einer der Stufen<br />

zumWasser einen Mini-Campingkocher<br />

bedient. Als schließlich zwei Lokalpolizisten<br />

auftauchen, hält er<br />

schon die volle Kaffeetasse in der<br />

Hand.<br />

Diebeiden Touristen seien umgehend<br />

festgehalten und identifiziert<br />

worden, hieß es. Sie seien dann auf<br />

die Hauptwache am Piazzale Roma<br />

geführt worden. Dort musste die<br />

DPA/OLIVER BERG<br />

CITTA DI VENEZIA<br />

weibliche Übeltäterin 300 Euro<br />

Strafe zahlen, der Kaffeebrauer<br />

650 Euro. Außerdem wurde gegen<br />

beide ein Aufenthaltsverbot für die<br />

Stadt Venedig verhängt.<br />

Die jährlich von fast 30 Millionen<br />

Besuchern heimgesuchte Lagunenstadt<br />

hatte als Reaktion auf Auswüchse<br />

des Massentourismus 2017<br />

strenge Benimmregeln eingeführt.<br />

Hundert zusätzliche Polizisten sol-<br />

len dafür sorgen, dass sich die Besucher<br />

zivilisiert verhalten. Vielerorts<br />

machen Schilder darauf aufmerksam,<br />

was unerwünscht ist: In die Kanäle<br />

springen etwa, mit nacktem<br />

Oberkörper durch die Gassen laufen,<br />

Tauben füttern, skaten, Fahrrad fahren.<br />

Und damit nicht überall leere<br />

Plastikflaschen und Pizzaschachteln<br />

herumliegen, ist Essen und Trinken<br />

nur noch an ausgewiesenen Stellen<br />

erlaubt. Bei Verstößen drohen hohe<br />

Bußgelder.Wer etwa in die Ecke pinkelt,<br />

zahlt 3000 Euro.<br />

Nicht nur in Venedig sollten sich<br />

Touristen also besser in Acht nehmen.<br />

Erst am Donnerstag wurde in<br />

Triest ein 52-jähriger Österreicher<br />

mit 300 Euro zur Kasse gebeten, weil<br />

er seine Hängematte zwischen zwei<br />

Bäumen am Stadtstrand aufgehängt<br />

hatte. Das wurde als Verstoß gegen<br />

die Grünflächenverordnung gewertet.<br />

Manche Besucher haben jedoch<br />

auch etwas bizarre Anwandlungen:<br />

In Rombadete dieser Tage ein als römischer<br />

Senator verkleideter Mann<br />

im Trevi-Brunnen. Das Vergnügen<br />

kostete ihn 500 Euro.<br />

Köln hat<br />

Berlin den Rang<br />

abgelaufen<br />

Das Berghain ist nicht länger<br />

der coolste Club des Landes<br />

VonChristoph Koopmann<br />

und GregorTholl<br />

Berlin is over, what’s next“, heißt<br />

es bei manchen. Berlin ist out,<br />

was kommt jetzt? Dasinternationale<br />

Fachmagazin DJ Mag kürte dieses<br />

Jahr den Kölner Club Bootshaus statt<br />

wie jahrelang das legendär-verruchte<br />

<strong>Berliner</strong> Berghain zum besten<br />

Club in der Bundesrepublik. Im weltweiten<br />

Gesamtranking kam der Kölner<br />

Club auf Platz acht, das Berghain<br />

rutschte auf Rang zehn.<br />

Das Bootshaus befindet sich auf<br />

einem abgelegenenWerftgelände unter<br />

einer Rheinbrücke.Auf dem Parkplatz<br />

finden sich an einem heißen<br />

Sommerabend Autos mit Kennzeichen<br />

auch aus Berlin oder Frankreich.<br />

Kevin und Thomas sind mit<br />

Freunden aus ihrem Dorf inLuxemburg<br />

hergefahren. Zweieinhalb Stunden<br />

hin, vier Stunden feiern, zweieinhalb<br />

Stunden zurück. „Wenn man die<br />

House-Szene verfolgt, dann kennt<br />

man das Bootshaus –auch in Luxemburg“,<br />

so Kevin. „Klar,das neue Club-<br />

Ranking war auch ein Grund für uns,<br />

herzukommen“, sagt Thomas.<br />

Der Frankfurter Kulturwissenschaftler<br />

Christian Arndt, der Anfang<br />

des Jahres das Buch „Electronic Germany<br />

–DJs,Klänge,Clubkultur“ herausgebracht<br />

hat, sagt: „Das Bootshaus<br />

hat sich musikalisch sehr breit<br />

aufgestellt, vieles, was hier musikalisch<br />

passiert, wäre zum Beispiel im<br />

Berghain oder auch im Robert Johnson<br />

in Offenbach bei Frankfurt undenkbar.“<br />

Es gebe da sehr verschiedene<br />

Philosophien beim Booking,<br />

also dem Engagieren der DJs. Als<br />

Faustregel gelte: Je größer der Club,<br />

Ist Deutschlands angesagtester Club:<br />

das Bootshaus in Köln.<br />

PROJEKT X<br />

desto mehr „Mainstream-Techno“<br />

und Electronic Dance Music (EDM)<br />

laufe –wobei das Berghain auch hier<br />

die Ausnahme bilde. Seit Mitte der<br />

90er sei Berlin als Nummer eins in Sachen<br />

Clubs eigentlich gesetzt, was<br />

sehr viel mit den historisch einmaligen<br />

Bedingungen zu tun hatte, dem<br />

Mauerfall, ungeklärten Eigentumsverhältnissen<br />

und Behörden, die<br />

Wichtigeres zu tun hatten, als ordnungspolitische<br />

Auflagen durchzusetzen.<br />

DieLockerheit und Freizügigkeit<br />

beflügelte den Berlin-Mythos.<br />

Clubkultur-Experte Arndt sagt,<br />

dass es früher in vielen größeren<br />

Städten mindestens einen, manchmal<br />

zwei oder drei Clubs mit bundesweiter<br />

Strahlkraft gegeben habe –<br />

man denke etwa ans Dorian Gray und<br />

Omen in Frankfurt. Heute sei im<br />

deutschsprachigen Raum neben Berlin<br />

interessanterweise Zürich gut aufgestellt,<br />

wo es eine Handvoll Clubs<br />

wie das Hive oder Space Monki gebe,<br />

die trotz hoher Preise Zulauf haben,<br />

und das obwohl der Druck auf dem<br />

Immobilienmarkt höher sei als in jeder<br />

deutschen Stadt.<br />

„Nachtleben kann man entweder<br />

als Standortfaktor sehen, als kulturelle<br />

Bereicherung oder aber als potenzielles<br />

Drogen- und Lärmproblem“,<br />

sagt Arndt. Berlin habe den<br />

Wert des Nachtlebens mit der seit<br />

mehr als 25 Jahren dominanten<br />

Technokultur als touristischen und<br />

kulturellen Faktor erkannt. Allerdings<br />

kämpfe die Szene auch hier<br />

mit Gentrifizierung, hohen Mieten<br />

und strengeren Auflagen. (dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 15 *<br />

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Berlin<br />

POLIZEIREPORT<br />

Polizeiautos mit Steinen beworfen.<br />

Unbekannte haben in der Nacht<br />

zum Freitag in Friedrichshain mehrere<br />

Polizeifahrzeuge mit Steinen beworfen.<br />

Verletzt wurde niemand. In<br />

der Rigaer-und Liebigstraße hatten<br />

gegen Mitternacht Unbekannte die<br />

Beamten attackiert. Zwei Fahrzeuge<br />

wurden dabei getroffen und leicht<br />

beschädigt. DerStaatsschutz übernahm<br />

die Ermittlungen.<br />

Beleidigt und geschlagen.<br />

Ein48Jahrealter Mann ist am Donnerstagabend<br />

am Boxhagener Platz<br />

in Friedrichshain homophob beleidigt<br />

und geschlagen worden. Der27<br />

Jahrealte Täter wurde vonder Polizei<br />

festgenommen. Nach ihm war mit<br />

Haftbefehl wegen Raubes gefahndet<br />

worden. EinTütchen mit Cannabis,<br />

das er bei sich trug, beschlagnahmten<br />

die Beamten .<br />

Betrunkener Mann baut Unfall.<br />

In der vergangenen Nacht stürzte ein<br />

betrunkener Tourist in Mitte mit einem<br />

E-Scooter,als er eine Bordsteinkante<br />

hochfahren wollte.Der aus<br />

Schweden kommende 26-Jährige<br />

war gegen 22 Uhrinder Friedrichstraße<br />

unterwegs und zogsich bei<br />

dem Sturzeine starkblutende Kopfplatzwunde<br />

zu. Beider Behandlung<br />

im Krankenwagen randalierte er.<br />

Mann überfallen und verletzt.<br />

In Kreuzbergwurde am Freitagmorgen<br />

ein 22 Jahrealter Mann überfallen<br />

und verletzt. Gegen 3.10 Uhrwar<br />

er in der Oppelner Straße mit zwei<br />

MännerninStreit geraten. Dabei<br />

wurde ihm in den Oberkörper gestochen.<br />

Außerdem erlitt er Schnittverletzungen<br />

an einem Armund im Gesicht.<br />

DieTäter entkamen mit dem<br />

Fahrrad des Opfers.<br />

Radfahrerin von Auto erfasst.<br />

Aufder Landsberger Allee in Marzahn<br />

hat ein 18-Jähriger mit einem<br />

Auto beim Wechseln der Spur eine<br />

25 Jahrealte Radfahrerin erfasst. Sie<br />

wurde zunächst gegen die Windschutzscheibe<br />

und vondortauf die<br />

Straße geschleudert. Um die Frau<br />

nicht zu überrollen, wich der Fahrer<br />

nach links aus und stieß dabei mit einem<br />

Audi zusammen.<br />

15-Jähriger flüchtet im Pkw.<br />

AusAngst voreiner Polizeikontrolle<br />

ist am Donnerstagabend ein Jugendlicher<br />

in einem Mietauto in der Komturstraße<br />

in Schöneberggegen einen<br />

Ampelmast geprallt. Zuvorwar er in<br />

dem Mercedes mit überhöhter Geschwindigkeit<br />

durch den Bezirkgerast,<br />

ohne auf rote Ampeln zu achten.<br />

Im Auto saßen vier Begleiter.<br />

Verletzt wurde niemand. (ls.)<br />

Siamesische<br />

Zwillinge in<br />

Berlin geboren<br />

Charité: Geschwister kamen<br />

per Kaiserschnitt zur Welt<br />

VonSebastian Fischer<br />

Nach mehr als 15 Jahren sind in<br />

Deutschland wieder siamesische<br />

Zwillinge geboren worden. Das<br />

zusammengewachsene Geschwisterpaar<br />

kam am Donnerstag in der<br />

Charité per Kaiserschnitt zur Welt,<br />

wie die <strong>Berliner</strong> Universitätsmedizin<br />

am Freitag bestätigte.Der Eingriff sei<br />

gut verlaufen. „Aus Gründen der<br />

ärztlichen Schweigepflicht und des<br />

Persönlichkeitsschutzes erteilen wir<br />

derzeit aber keine weitergehenden<br />

Auskünfte“, hieß es von der Charité.<br />

Zuerst hatte der Ärztenachrichtendienst<br />

berichtet.<br />

Als siamesische Zwillinge bezeichnet<br />

die Medizin eine Fehlentwicklung<br />

bei eineiigen Zwillingen,<br />

deren Körper miteinander verwachsen<br />

sind. Daspassiertbereits in sehr<br />

frühen Entwicklungsstadien im<br />

Mutterleib. Einige Babys sind nur<br />

oberflächlich zusammengewachsen,<br />

andere teilen sich Organe oder<br />

Gliedmaßen. Ärzte versuchen häufig,<br />

zusammengewachsene Zwillinge<br />

operativ voneinander zu trennen.<br />

An welchen Stellen am Körper<br />

die <strong>Berliner</strong> Zwillinge zusammengewachsen<br />

sind, gab die Charité nicht<br />

bekannt.<br />

In Deutschland war eine Operation<br />

zuletzt im September 2015 in<br />

Köln geglückt. Ein Team aus 20 Ärzten<br />

und Pflegern hatte in einer fünfstündigen<br />

Operation ein siamesisches<br />

Zwillingspaar aus Georgien getrennt.<br />

Es war an Brust und Bauch<br />

zusammengewachsen und hatte<br />

sich eine Leber geteilt. Alle anderen<br />

Organe der knapp ein halbes Jahr zuvorgeborenen<br />

Mädchen Tamariund<br />

Tebrole waren nach Angaben der Klinik<br />

aber komplett.<br />

Extrem seltene Geburten<br />

Allerdings nehmen die komplizierten<br />

Operationen nicht immer ein<br />

glückliches Ende.ImDezember 2009<br />

starben in der slowakischen Hauptstadt<br />

Bratislava zwei Jungen. Die an<br />

Leber und Darmsystem zusammengewachsenen<br />

Zwillinge hatten eine<br />

Notoperation, mit der sie getrennt<br />

werden sollten, nicht überlebt. Die<br />

Ärzte wollten zumindest das Leben<br />

eines der beiden Babysretten.<br />

Dasgelang allerdings beim letzten<br />

deutschen Geschwisterpaar, das in<br />

der Gebärmutter zusammengewachsen<br />

war. Lea und Tabea kamen 2003<br />

zur Welt. Ärzte in den USA konnten<br />

das Leben vonLea retten. 2016 sagten<br />

die Eltern, dass ihreschwer sehbehinderte<br />

Tochter Lea ein fröhlicher Teenager<br />

geworden sei.<br />

Siamesische Zwillinge sind extrem<br />

selten. Geschätzt kommt es zu<br />

einer solchen Geburt pro 70 000 bis<br />

200 000 Geburten. Benannt ist das<br />

Phänomen nach Chang und Eng<br />

Bunker, die 1811 in Siam –weitgehend<br />

das heutige Thailand –zur Welt<br />

kamen und ihr Leben lang miteinander<br />

verwachsen blieben. Sie wurden<br />

62 Jahre alt. Das älteste siamesische<br />

Zwillingspaar lebt laut Guinness-<br />

Buch der Rekorde von 2014 in den<br />

USA. Seit ihrer Geburt 1951 teilen<br />

sich Ronnie und Donnie Galyon einen<br />

Unterleib. (dpa)<br />

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16 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

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Berlin/Brandenburg<br />

DGB will mehr<br />

Verbindungen<br />

für Pendler<br />

210 000 Brandenburger<br />

fahren täglich nach Berlin<br />

Der Deutsche Gewerkschaftsbund<br />

(DGB) Berlin-Brandenburg<br />

fordert einen Ausbau des Regional-<br />

und Nahverkehrs für Pendler<br />

in Brandenburg. Die künftige Landespolitik<br />

solle für dichtere Takte<br />

und mehr Platz in den Zügen sorgen,<br />

hieß es in einer Mitteilung. „Die Kapazitäten<br />

sind nicht so mitgewachsen,<br />

wie es nötig wäre“, sagte demnach<br />

der Vorsitzende Christian Hoßbach:<br />

„Die meisten Pendler kennen<br />

das Gefühl, wie die Sardine in der<br />

Büchse zur Arbeit zu fahren.“<br />

Es sei eine „enorme Mehrnachfrage<br />

zu verzeichnen“, sagte eine<br />

Sprecherin des Verkehrsverbunds<br />

Berlin-Brandenburg (VBB). Wie<br />

stark die Pendlerzahlen im Öffentlichen<br />

Nahverkehr gestiegen sind,<br />

lässt sich laut Verkehrsministerium<br />

und VBB jedoch nicht genau sagen.<br />

Die statistischen Ämter erfassen<br />

demnach nur die allgemeinen Pendlerzahlen.Wiediese<br />

Menschen zu ihremArbeitsortkommen,<br />

sei nicht ersichtlich.<br />

Die Gesamtzahl der Pendler<br />

aus Brandenburg nach Berlin ist<br />

nach Zahlen des Verkehrsverbundes<br />

Berlin-Brandenburg zwischen 2007<br />

und 2017 um ein Viertel auf rund<br />

210 000 Menschen gewachsen. Die<br />

Zahl der Pendler aus Berlin nach<br />

Brandenburgist im selben Zeitraum<br />

um gut ein Drittel auf 87 000 gestiegen.<br />

Takte werden verdichtet<br />

Die Sprecherin erklärte, inden derzeit<br />

gültigenVerkehrsverträgen seien<br />

vom Land bereits „Mehrverkehre“<br />

bestellt worden. Das heißt, es werden<br />

schon zusätzliche Verbindungen<br />

eingesetzt oder Waggons angehängt.<br />

Allerdings sei es nicht immer<br />

möglich, Züge zu verlängern –weil<br />

beispielsweise die anzufahrenden<br />

Bahnsteige nicht lang genug sind.<br />

Ab dem Jahr 2022 soll das Angebot<br />

laut VBB deutlich ausgeweitet<br />

werden. DasNetz Elbe-Spree soll um<br />

etwa fünf Millionen Zugkilometer<br />

pro Jahr wachsen –das ist ein Zuwachs<br />

vonetwa 25 Prozent. So soll es<br />

beispielsweise zwischen Oranienburg<br />

über den Flughafen BER nach<br />

Lichtenbergoder zwischen Potsdam<br />

und Spandau zusätzliche Verbindungen<br />

geben. Außerdem würden<br />

die Takte vielgenutzter RE-Verbindungen<br />

verdichtet, beispielsweise<br />

die Takte des RE1, der zwischen<br />

Brandenburg und Frankfurt (Oder)<br />

verkehrt, oder des RE2 von Cottbus<br />

nach Berlin.<br />

Langfristig ist lautVerkehrsministerium<br />

ein Netzausbau geplant. Mit<br />

dem Projekt „i2030“ sollen vorallem<br />

im berlinnahen Raum und auf beliebten<br />

Pendlerstrecken Verbindungen<br />

ausgebaut und verbessert werden.<br />

Nach Angaben des Projekts<br />

wird bis zum Jahr 2030 mit einem<br />

Fahrgastzuwachs von mindestens<br />

150 Prozent im Vergleich zu 1990 gerechnet.<br />

Der Deutsche Gewerkschaftsbund<br />

fordert jedoch nicht nur bessereVerbindungen<br />

für Pendler, sondernauch<br />

bessereArbeitsbedingungen<br />

und mehr Lohn für Mitarbeiter<br />

in Verkehrsunternehmen. Sonst<br />

könne der steigende Bedarf anFahrern<br />

nicht gedeckt werden. (dpa)<br />

Ein ernster Star:Greta Thunberg auf der Kundgebung im Invalidenpark.<br />

„Ich werde nie aufgeben“<br />

Viel Jubel um Klimaaktivistin Greta Thunberg auf der Ferienkundgebung von „Fridays for Future“<br />

VonElmar Schütze<br />

Eswar ein Risiko,als die Verantwortlichen<br />

der Klimarettungsinitiative<br />

„Fridays<br />

for Future“ am Freitagvormittag<br />

zu einer Kundgebung in den<br />

Invalidenpark inMitte gerufen hatten.<br />

Mitten in den Ferien. Die bange<br />

Frage lautete also: Würden überhaupt<br />

genügend Schüler und Studenten<br />

kommen, um gegen die ihrer<br />

Meinung nach unzureichende Umweltpolitik<br />

der Bundesregierung zu<br />

demonstrieren? Ein halbleerer Platz<br />

hätte kein gutes Bild abgegeben. Um<br />

es kurzzumachen: Es hat geklappt.<br />

Als dann Star-Aktivistin Greta<br />

Thunberg auf der Bühne stand, in<br />

die Menge blickte und rief: „Wecontinue“,<br />

gab es riesigen Applaus. Natürlich<br />

machen wir weiter, signalisierten<br />

die Demonstranten.<br />

Zuvorhatte der Uralt-Pink-Floyd-<br />

Hit„Another Brick In The Wall“ den<br />

Tonvorgegeben. Wereinen Blick auf<br />

die vielen selbstgebastelten Transparente<br />

warf, konnte an fast schon<br />

hellseherische Fähigkeiten der britischen<br />

Musiker glauben, als sie vor<br />

40 Jahre die Zeile schrieben: „We<br />

don’t need no education“.<br />

Originell und ernsthaft<br />

Diese Demonstranten sind tatsächlich<br />

bereits auf eine berührend originelle<br />

und doch ernsthafte Weise perfekt<br />

ausgebildet. Sie brauchen keine<br />

Erziehung mehr. ImGegenteil machen<br />

sie ihrer Eltern- und Großelterngeneration<br />

vor, wie empathisch<br />

und doch auch kämpferisch sie bereit<br />

sind, sich für komplizierte Forderungen<br />

wie der Reduzierung des<br />

weltweiten Temperaturanstiegs zu<br />

engagieren.<br />

In den vergangenen Tagen hatte<br />

jedoch vorallem die Pink-Floyd-Liedzeile<br />

„Teachers, leave them kids<br />

alone“ eine ganz neue Bedeutung erhalten.<br />

Mitte der Woche war bekannt<br />

geworden, dass an einer Schule im<br />

badischen Mannheim die Eltern von<br />

vier Schülernmit einem Bußgeld von<br />

jeweils 86,50 Euro belegt wurden, weil<br />

ihre Kinder zu den „Fridays for Future“-Demos<br />

gegangen waren. Als einer<br />

der Redner dann verkündete,<br />

dass die Stadt Mannheim den Bußgeldbescheid<br />

aufgehoben habe, war<br />

der Applaus groß.<br />

Noch lauter wurde es,als endlich<br />

Greta Thunberg auftrat. Die 16-Jährige<br />

war eigens aus ihrer Heimat im<br />

schwedischen Stockholm angereist,<br />

um der internationalen Klimabewegung<br />

Extraschwung zu verleihen. Es<br />

gebe ihr Hoffnung, dass so viele<br />

Menschen für das Klima auf die<br />

Straße gingen, sagte sie. „Ich werde<br />

nie aufgeben.“<br />

Als Klimaaktivistin fühle es sich<br />

oft so an, als würde man nicht genug<br />

tun. „Aber es sind die Menschen<br />

an der Macht, die Politiker,<br />

Unternehmer und die Medien, die<br />

nicht genug tun –diese Menschen<br />

sollten die Verantwortung auf ihren<br />

Schulternspüren“, sagte sie.<br />

Als sie am Ende die Menge fragte:<br />

„Are you with me?“, war deren Antwort<br />

ganz eindeutig: Ja, natürlich<br />

Greta, wir machen weiter mit!<br />

Und selbst für Klimaprotest-<br />

Nachwuchs ist offenbar gesorgt. Neben<br />

der Bühne standen Pina, Johannes,<br />

Cleopatra, Merle, Emily, Mina,<br />

Anna, Mila und Louise zusammen.<br />

Sie sind acht bis zehn Jahre alt und<br />

gehen in die zweite bis vierte Klasse<br />

der Grundschule am Falkplatz in<br />

Prenzlauer Berg –begleitet wurden<br />

sie von zwei Betreuern. „Wir<br />

schwänzen nicht, wir kämpfen“,<br />

stand auf einem Transparent, das ein<br />

Mädchen gebastelt hatte.<br />

„Wir sind hier,<br />

wir sind laut, weil ihr uns<br />

die Zukunft klaut.“<br />

Demonstranten bei der Klima-Kundgebung<br />

Warum sie hier seien? „Na, weil<br />

wir auch gegen den Klimawandel<br />

sind“, sagte Johannes. Aber hätten<br />

sie nichts Besseres zu tun, mitten in<br />

den Ferien? „Nein“, sagten die Kinder<br />

ganz ernsthaft, „es ist wichtig,<br />

hier zu sein.“<br />

Es ist sicher auch der Enthusiasmus,<br />

diese ganz gewisse Selbstverständlichkeit,<br />

solcher jungen und<br />

ganz jungen Menschen, die Christian<br />

Thomsen zur Unterstützung der<br />

Initiative bewegen. Doch es sind<br />

noch viel mehr die Inhalte.Thomsen<br />

ist Präsident der Technischen Universität<br />

(TU) Berlin –und in dieser<br />

Funktion stand er am Freitag ebenfalls<br />

auf der Bühne im Invalidenpark:<br />

„Die ,Fridays for Future’-Bewegung<br />

ist richtig, sie ist wichtig, sie ist für<br />

unsereZukunft bedeutend“, erklärte<br />

Thomsen.<br />

THOMAS UHLEMANN<br />

Wie Thomsen weiter sagte, gebe<br />

es an seiner Universität viele Unterstützer,sie<br />

sei schon jetzt ein aktiver<br />

Teil der Universität. „Hallo Studierende<br />

und Wissenschaftler –ich bin<br />

stolz als TU-Präsident, dass Sie hier<br />

sind“, rief er. Tatsächlich befanden<br />

sich unter den vielen Transparenten<br />

der rund 3000 Demonstranten auffallend<br />

viele mit Bezug zur TU. Jetzt<br />

gelte es, sich bei der Politik noch<br />

mehr Gehör zu verschaffen.<br />

So sieht Demokratie aus<br />

Tatsächlich reagierten <strong>Berliner</strong> Politiker<br />

fleißig auf die Kundgebung. So<br />

twitterte die Grünen-Bildungspolitikerin<br />

Stefanie Remlinger vomInvalidenpark.<br />

„This is what democracy<br />

looks like“, schrieb sie und zitierte<br />

damit einen vielfach skandierten<br />

Spruch. Weiter schrieb sie: „Da kann<br />

halt 45 Minuten Politik-Unterricht<br />

proWoche nicht mithalten.“<br />

Auch Wirtschaftssenatorin Ramona<br />

Pop war auf Twitter aktiv:<br />

„,UnsereZukunft liegt in euren Händen’,<br />

hat Greta Thunberg gesagt.<br />

Aber schon jetzt hat sie, haben alle<br />

SchülerInnen gezeigt: Auch sie haben<br />

die Zukunft in ihren Händen.<br />

Und sie machen etwas daraus. Lassen<br />

wir sie dabei nicht allein!“<br />

Doch nicht alle <strong>Berliner</strong> Politiker<br />

sind Unterstützer. So twitterte der<br />

Hohenschönhauser CDU-Abgeordnete<br />

Danny Freymark amDonnerstag,<br />

dass die Bewegung „von einer<br />

gut gemeinten Initiative immer<br />

mehr zum Nährboden derer“ werde,<br />

„die unsere Demokratie und die dazugehörigen<br />

Institutionen ablehnen“.<br />

In einem weiteren Tweet<br />

schrieb Freymark von „berechtigten<br />

Sorgen junger Menschen“. Diese<br />

sollte man „aufgreifen, einbinden<br />

und dann im Rahmen unserer Demokratie<br />

Lösungen entwickeln“.<br />

NACHRICHTEN<br />

Keine Zuwendungen für<br />

AfD-nahe Stiftung<br />

DasInnenministerium will die politische<br />

Bildungsarbeit der AfD-nahen<br />

Erasmus-Stiftung und des Heimatvereins<br />

Brandenburge.V.nicht mehr<br />

fördern. Zuwendungen auf entsprechende<br />

Anträge der Stiftung für 2018<br />

und des Heimatvereins für 2017 und<br />

2018 seien nicht mehr geflossen,<br />

sagte ein Ministeriumssprecher am<br />

Freitag. Grund sei, dass Zweifel an<br />

der ordnungsgemäßen Geschäftsführung<br />

bestünden. Seit der Gründung<br />

der Stiftung 2016 wurde sie mit<br />

rund 71 000 Euro gefördert, der Heimatverein<br />

mit rund 31 000 Euro.Zuwendungen<br />

gibt es nach Angaben<br />

des Ministeriums nur bei einer ordnungsgemäßen<br />

Geschäftsführung,<br />

die in der Lage ist, die Verwendung<br />

der Mittel bestimmungsgemäß<br />

nachzuweisen. Stiftung und Verein<br />

haben beim Verwaltungsgericht<br />

Potsdam Klage eingereicht. (dpa)<br />

Mann stirbt nach Brand in<br />

Potsdamer Wohnhaus<br />

Nach einem Wohnungsbrand in<br />

Potsdam ist in der Nacht zum Freitag<br />

ein 48-jähriger Mann offenbar an einer<br />

Rauchvergiftung gestorben. Wie<br />

die Polizei mitteilte,war der Brand in<br />

der Küche der Wohnung ausgebrochen.<br />

DieFeuerwehr konnte den<br />

Mann zwar retten, er starb aber wenig<br />

später in einer Klinik. (dpa)<br />

Experten suchen nach<br />

Mittel gegen Fischsterben<br />

Tote Fische treiben auf 25 Kilometern<br />

Länge auf der Schwarzen Elster.<br />

DPA<br />

Gegen das Fischsterben in der<br />

SchwarzenElster in Südbrandenburg<br />

gibt es noch kein Mittel.„Wir arbeiten<br />

derzeit an Maßnahmen“, sagte der<br />

Ordnungsdezernent des Landkreises<br />

Elbe-Elster,DirkGebhardamFreitag.<br />

Es habe Beratungen mit dem Landesamt<br />

für Umwelt, dem für Bergbau,<br />

Geologie und Rohstoffe und der UnterenWasserbehörde<br />

gegeben.Verantwortlich<br />

für das Fischsterben soll<br />

eine unsachgemäße Einleitung von<br />

Grundwasser beim Bauder Eugal-<br />

Erdgastrasse sein. (dpa)<br />

Tragfläche weggebrochen –<br />

Pilot schwer verletzt<br />

Beim Absturzeines motorbetriebenen<br />

Ultraleichtfliegers in Niedergörsdorf(Teltow-Fläming)<br />

ist der 54-jähriger<br />

Pilot am Freitag schwer verletzt<br />

worden. Nach Angaben des Mannes<br />

war dem Flugzeug in mehreren HundertMeternHöhe<br />

eine Tragfläche<br />

weggebrochen. DerPilot konnte einen<br />

Rettungsfallschirmauslösen, der<br />

den Flieger gebremst in einenWald<br />

stürzenließ. (BLZ)<br />

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weiß,dass wir schon mitbescheidenen<br />

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18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

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Leserbriefe<br />

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Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

Bürgersteige offenbar voller<br />

Touristen auf E-Scootern<br />

Berlin: „Risikoauf zwei Rädern“ von<br />

Peter Neumann<br />

(18. Juli)<br />

Wenn die Polizei jetzt kräftig Bußgelder<br />

kassieren würde, könnte es sich<br />

bald in den Sozialen Netzwerken<br />

rumsprechen, und die Plage würde<br />

sich verringern. Aber man will wohl<br />

nett sein. Ichhoffe bloß, die Verleihfirmen<br />

bleiben dabei, dass sich das<br />

Aufstellen vonE-Scooterninden Außenbezirken<br />

nicht lohnt.<br />

Camilla Kneschke,<br />

Berlin-Westend<br />

Zum Glück ist es keine Pflicht,<br />

in dieses Gebäude zu gehen<br />

Feuilleton: „Schönheit, Funktionalität<br />

und Programmatik“ Gastbeitrag von<br />

Herrmann Parzinger<br />

(10. Juli)<br />

Ob diese riesige Betonmauer am<br />

Spreekanal schön ist, möchte ich bezweifeln.<br />

Sie erinnert mich an das<br />

Bauwerk von Ulbricht und Honecker,<br />

nur mit dem kleinen Unterschied,<br />

sie ist noch ein paar Meter<br />

höher.Aber das alles entspricht wohl<br />

dem jetzigen Trend in der Welt zu<br />

Schießschartenfenstern an den<br />

Häusern. Zum Glück ist es keine<br />

Pflicht, in dieses Gebäude zu gehen.<br />

Peter Guba, per E-Mail<br />

Die Ämter haben keinerlei<br />

Grün-Kompetenz mehr<br />

Diesen Artikel kann ich voll und ganz<br />

unterschreiben. Die Ämter haben<br />

keinerlei Grün-Kompetenz mehr. Es<br />

wirdnur noch verwaltet, aber keiner<br />

kann mehr mit der Natur zusammenarbeiten.<br />

Zum Beispiel die<br />

Wiese mähen, wenn sie gemäht werden<br />

muss,und nicht zweimal in zwei<br />

Wochen bei voller Hitze, weil der<br />

Mäher gerade mal ganz ist und die<br />

Mäh-Intervalle dann endlich weg<br />

sind. DieWiese ist dann aber auch irgendwann<br />

weg. Viele Gelder versickern<br />

irgendwo. Schlimm ist, dass<br />

diese ganze Entwicklung dorthin,<br />

auch noch grün angestrichen ist.<br />

Volker Herold,<br />

Berlin-Prenzlauer Berg<br />

Die Hohenzollernverlangen mietfreies Wohnen auf Schloss Cecilienhof in Potsdam. IMAGO/CAMERA 4<br />

Es macht nur neues böses Blut<br />

Facebook: „Ansprüche auf Kunstwerke:Die Gefahr ist nicht gebannt“ von<br />

Nikolaus Bernau<br />

(17. Juli)<br />

Mietfreies Wohnen in Schlössern, sehr nett. Wo kann man sich bewerben?<br />

Frank Lassak<br />

Mankann und sollte nicht versuchen, die Geschichte zurückzudrehen.<br />

Es macht nur neues böses Blut. DieWürfel sind gefallen, und das sollten<br />

alle akzeptieren, so bitter es auch sein mag.<br />

Otto Ulle<br />

Wie respektlos verhält sich Prinz Georg Friedrich von Preußen gegenüber<br />

der Gesellschaft. Im Gegenzug möchte er aber im alten Glanz<br />

Frauenleiden gesellschaftlich enttabuisieren<br />

Magazin: „Eine von zehn –Endometriose<br />

ist ähnlich verbreitet wie Diabetes“<br />

von Anna Lena Mösken<br />

(13. Juli)<br />

Ichbin Ihnen sehr dankbar dafür,<br />

dass Siedieses Thema aufgegriffen<br />

haben. Es ist notwendig, dass das<br />

Thema Frauenleiden gesellschaftlich<br />

enttabuisiertwird.<br />

Es gibt Frauen, die jeden Monat<br />

Schmerzenhaben, nicht nur weil sie<br />

an Endometriose leiden, sondern<br />

weil ihr Körper genetisch so disponiertist.<br />

Doch die heutige Leistungsgesellschaft<br />

verlangt auch von<br />

Frauen ihren Tribut.<br />

Ichfinde das nicht richtig, denn<br />

es erzeugt den Druck durchzuhalten,<br />

sich nichts anmerken zu lassen, so<br />

zu tun, als ob alles in Ordnung wäre.<br />

Nichts ist in Ordnung! Sicherlich<br />

spielt die mentale Einstellung auch<br />

eine wichtige Rolle beim Schmerzempfinden.<br />

Dennoch sollte sich<br />

keine Frau deswegen schämen. Ich<br />

bin dafür,dass Frauen in Deutschland<br />

monatlich drei Tage wegen ihrer<br />

Periode zu Hause bleiben dürfen.<br />

Damit wärevielen Frauen eine Last<br />

genommen! Einen Ausgleich könnte<br />

man für Männer schaffen, damit<br />

diese sich nicht benachteiligt fühlen.<br />

Frauen sind nicht schwächer,weil<br />

sie monatlich bluten. Schwach ist<br />

nur eine Gesellschaft, die das nicht<br />

aushalten kann.<br />

Maxi Rother,per E-Mail<br />

Homöopathie wirkt und<br />

aktivierteigene Heilkräfte<br />

Politik: „Homöopatie nicht mehr auf<br />

Rezept?“ von Christian Burmeister<br />

(12. Juli)<br />

Ichgehörezudenen, die seit ihrer<br />

Kindheit mit homöopathischer Medizin<br />

gesund geworden sind. Als allein<br />

seligmachende Methode verteidige<br />

ich sie nicht. Aber sie wirkt, und<br />

sei es nur dadurch, dass sie die eigenen<br />

Heilkräfte aktiviert. Dasist etwas,das<br />

vielen Ärzten bei vielem,<br />

teuren Aufwand nicht gelingt. Für<br />

glänzen. Es ist kaum zu ertragen. Ehme Saathoff<br />

Woher kommen die Besitztümer? Nicht zufälligerweise vomVolk?<br />

UweKlein<br />

Aller Besitz ist aus ehemaligen Steuergeldern bezahlt worden und gehörtdemnach<br />

dem Staat. Diesollen sich ihr Geld erarbeiten wie andere<br />

auch.<br />

Ulrich Steimel<br />

Läuft das eigentlich noch unter kriminelle Großfamilie oder doch eher<br />

schon als mafiöser Familien-Clan?<br />

Sebastian Grün<br />

meine Behandlungen zahle ich genug.<br />

Immer mal wieder gehe ich aus<br />

der Apotheke und frage mich, wozu<br />

ich eigentlich Krankenkassenbeiträge<br />

leiste.Esgenügt, dass ich in<br />

drei Jahrzehnten schwerem PMS<br />

(das sowieso,daausschließlich von<br />

Frauen durchlitten, vonvielen Ärzten/innen<br />

(!), nicht ernst genommen<br />

wird), meine Heil- und Hilfsmittel<br />

selbst bezahlt habe.<br />

Diese Beschwerden haben mich<br />

immer wieder an den Rand der Arbeitsunfähigkeit<br />

gebracht und<br />

manchmal auch mitten hinein. Die<br />

homöopathischen Arzneien waren<br />

wohlgemerkt voneinfacher Natur<br />

und belasteten die Solidargemeinschaft<br />

wenig. Währenddessen die<br />

Krankheitszeiten teuer und frustrierend<br />

waren –für alle Beteiligten, solidarisch<br />

oder nicht.<br />

Undesgenügt, dass mir alle paar<br />

Jahreeine neue Brillenglasstärke<br />

oder eine Zahnbehandlung finanziell<br />

die Schuhe ausziehen und anderswoVerzicht<br />

fordern. Ichzahle es,<br />

es ist nötig. Dabei weiß ich, dass anderemit<br />

chronischen und schwierigen<br />

Krankheiten viel schwerer als ich<br />

belastet sind. Gernebin ich solidarisch.<br />

DasHerumgehacke auf der<br />

homöopathischen oder anderen alternativen<br />

Heilmethoden habe ich<br />

aber so satt.<br />

B. Schleußner-Bartsch, Beelitz<br />

Generationen haben sich in<br />

den 60ernimpfen lassen<br />

Facebook: „Masernimpfung wird ab<br />

2020 per Gesetz zur Pflicht“<br />

(18. Juli)<br />

Ichbin für eine flächendeckende<br />

Impfung, respektiereaber,wenn<br />

nicht jeder das über eine Verpflichtung<br />

gelöst haben möchte.<br />

Nicole Kügler-Kretschmann<br />

GanzeGenerationen haben sich in<br />

den 60ernimpfen lassen, und man<br />

hörtund staunt –ohne nennenswerteNebenwirkungen.<br />

Christian Rau<br />

Susanne Dübber<br />

will wissen, was Sie denken.<br />

Strahlend händchenhaltend saßen<br />

sie da auf dem Sofa. Martin<br />

Schiffel und seine Anne,ein Paar,das<br />

sich durch die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> kennengelernt<br />

hat.<br />

ZumFrühstück hatten wir uns im<br />

Newscafé des <strong>Berliner</strong> Verlags verabredet.<br />

Vomersten Moment an überrollte<br />

auch mich das Glück, das dieses<br />

Paar um die 50 erlebt und aussendet.<br />

Neugierig wollte ich schnell<br />

alles wissen vondem Sichfinden. Offenherzig<br />

gaben die beiden ihre Geschichte<br />

preis –wie die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

als Liebesgott Cupido einen<br />

Pfeil in die zwei Herzen schoss.<br />

Sechs Jahre sind sie zusammen,<br />

der Ingenieur und Maler aus Niederschönhausen<br />

mit der Mandolinenspielerin<br />

aus Mitte. Erliest die <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> seit Jahrzehnten. „In einem<br />

Bericht über Folgen des Zweiten<br />

Weltkrieges für die<br />

nachfolgenden Generationen wurden<br />

Interviewpartner gesucht, ich<br />

meldete mich.“ Die Forscherin<br />

schrieb ihreDoktorarbeit darüber,er<br />

stellte ein Bild vonsich fürs Coverzur<br />

Verfügung. Das sah eine Bekannte<br />

der Forscherin: Anne.„Ichmailte ihn<br />

an, wir unterhielten uns über Kunst,<br />

wir trafen uns.“ Danach war sofort<br />

alles klar. Sie: „Ich fühlte mich nach<br />

dem langen Gespräch frisch und erholt.“<br />

Er:„Wirnahmen uns gegenseitig<br />

nicht als anstrengend wahr.“ Seitdem<br />

gehen sie zusammen ihren Lebensweg.<br />

Dass sie aus Westdeutschland<br />

und er aus der DDR kommt,<br />

spielt keine Rolle. „Wir sind in zwei<br />

verschiedenen Systemen aufgewachsen,<br />

aber unsereWerte und Beurteilungen<br />

sind gleich.“ Zwei Singles<br />

ohne Kinder, die nicht auf der<br />

Suche nach einem Partner waren<br />

und sich doch fanden. „Wir haben<br />

uns füreinander aufgehoben.“ Der<br />

Zauber dieser großen Liebe hallt immer<br />

noch in mir nach.<br />

„Die Familie“, das Bild von Martin<br />

Scheffel, durch das er Anne traf.<br />

PRIVAT<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute ist esüberwiegend wechselnd bewölkt. Ab und zu gibt es Regenschauer,<br />

und eswerden bis 30 Grad erwartet. Der Wind weht schwach<br />

aus Süd. In der Nacht hat der Sternenhimmel oft das Nachsehen. Lokal<br />

sind Schauer unterwegs. Die Temperaturspanne reicht von 19 bis<br />

17 Grad.<br />

Biowetter: Witterungsbedingt gibt<br />

es oft Kopfweh, Schwindelgefühle<br />

und Migräne. Diese Beschwerden<br />

stehen mit einem niedrigen Blutdruck<br />

und Kreislaufproblemen in Zu-<br />

14°/29°<br />

Wittenberge<br />

sammenhang.<br />

Pollenflug: Die Belastung durch<br />

Brennnessel- und Spitzwegerichpollen<br />

ist mäßig bis stark. Darüber<br />

hinaus sind Pollen von Linden, Gänsefuß<br />

und Gräsern unterwegs.<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 29Grad.<br />

Wind: leichter Wind aus Süd.<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

15°/30° 16°/29°<br />

Luckenwalde<br />

15°/30°<br />

Cottbus<br />

15°/30°<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Regenschauer wolkig sonnig<br />

19°/27° 15°/26° 18°/30°<br />

Prenzlau<br />

13°/29°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

15°/29°<br />

Tief Theo über den Britischen Inseln bestimmt das Wetter in Mitteleuropa. So<br />

wird sehr warme, aber auch feuchte Luft aus dem Süden ins zentrale Europa<br />

herangeführt. Neben sommerlicher Wärme gibt es dadurch auch teils kräftige<br />

Schauer und Gewitter mit der Gefahr von Unwettern. Auf der Iberischen Halbinsel<br />

herrscht weiterhin extreme Hochsommerhitze.<br />

Sylt<br />

19°/24°<br />

Hannover<br />

15°/28°<br />

Köln<br />

16°/28°<br />

Saarbrücken<br />

16°/29°<br />

Konstanz<br />

17°/32°<br />

Hamburg<br />

15°/26°<br />

Erfurt<br />

15°/29°<br />

Frankfurt/Main<br />

18°/30°<br />

Stuttgart<br />

18°/31°<br />

Rügen<br />

14°/26°<br />

Rostock<br />

12°/26°<br />

Magdeburg<br />

15°/30°<br />

Nürnberg<br />

16°/30°<br />

München<br />

16°/31°<br />

Dresden<br />

16°/29°<br />

Deutschland: Heute folgen zahlreichen<br />

Quellwolken örtlich Schauer,<br />

teils mit Blitz und Donner. Dabei werden<br />

imTagesverlauf 24 bis 32Grad<br />

erreicht, nachts kühlt es dann auf<br />

20 bis 14Grad ab. Der Wind weht<br />

nur schwach aus Süd. Morgen klettern<br />

die Temperaturen auf 23bis<br />

29 Grad. Dazu wechseln sich Sonne,<br />

Wolken, Schauer und sehr vereinzelte<br />

Gewitter ab. Der Wind weht<br />

schwach bis mäßig aus westlichen<br />

Richtungen.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 18°-20°<br />

Nordsee: 17°-19°<br />

Mittelmeer: 23°-31°<br />

Ost-Atlantik: 17°-22°<br />

Mondphasen: 25.07. 01.08. 07.08. 15.08.<br />

Sonnenaufgang: 05:07 Uhr Sonnenuntergang: 21:17 Uhr Mondaufgang: 23:12 Uhr Monduntergang: 08:33 Uhr<br />

Lissabon<br />

29°<br />

Las Palmas<br />

27°<br />

Madrid<br />

38°<br />

Reykjavik<br />

19°<br />

Dublin<br />

20°<br />

London<br />

25°<br />

Paris<br />

28°<br />

Bordeaux<br />

29°<br />

Palma<br />

34°<br />

Algier<br />

41°<br />

Nizza<br />

26°<br />

Trondheim<br />

23°<br />

Oslo<br />

22°<br />

Stockholm<br />

26°<br />

Kopenhagen<br />

22°<br />

Berlin<br />

29°<br />

Mailand<br />

31°<br />

Tunis<br />

34°<br />

Rom<br />

31°<br />

Warschau<br />

26°<br />

Wien<br />

33° Budapest<br />

31°<br />

Palermo<br />

27°<br />

Kiruna<br />

23°<br />

Oulu<br />

21°<br />

Dubrovnik<br />

29°<br />

Athen<br />

31°<br />

St. Petersburg<br />

23°<br />

Wilna<br />

27°<br />

Kiew<br />

27°<br />

Odessa<br />

28°<br />

Varna<br />

27°<br />

Istanbul<br />

29°<br />

Iraklio<br />

28°<br />

Archangelsk<br />

19°<br />

Moskau<br />

19°<br />

Ankara<br />

28°<br />

Antalya<br />

35°<br />

Acapulco 35° bewölkt<br />

Bali 34° wolkig<br />

Bangkok 34° heiter<br />

Barbados 29° heiter<br />

Buenos Aires 18° Regen<br />

Casablanca 27° heiter<br />

Chicago 34° sonnig<br />

Dakar 27° wolkig<br />

Dubai 40° sonnig<br />

Hongkong 33° Gewitter<br />

Jerusalem 31° sonnig<br />

Johannesburg 15° sonnig<br />

Kairo 36° sonnig<br />

Kapstadt 13° wolkig<br />

Los Angeles 22° heiter<br />

Manila 32° wolkig<br />

Miami 34° heiter<br />

Nairobi 27° Schauer<br />

Neu Delhi 39° heiter<br />

New York 37° wolkig<br />

Peking 31° bewölkt<br />

Perth 17° wolkig<br />

Phuket 32° Gewitter<br />

Rio de Janeiro 25° sonnig<br />

San Francisco 20° wolkig<br />

Santo Domingo 33° heiter<br />

Seychellen 26° wolkig<br />

Singapur 33° wolkig<br />

Sydney 20° sonnig<br />

Tokio 32° bewölkt<br />

Toronto 34° Gewitter


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 – S eite 19<br />

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Berlin<br />

AM WOCHENENDE<br />

Dem Dieb hinterherjagen:<br />

Lola &Farrati unterwegs<br />

Schönes Wochenende Seite 20<br />

Dem Ball hinterherjagen:<br />

Beachvolleyball im Test<br />

Berlin bewegt sich Seite 22<br />

Ein Abend<br />

in Bangkok<br />

SABINE GUDATH<br />

AUFGETISCHT<br />

Tina Hüttl<br />

war im Khao Taan.<br />

Gerade hatte ich geschrieben,<br />

ein Gastronom, der<br />

seiner Leidenschaft folge<br />

und mit eigenem Risiko<br />

sein Restaurant eröffne, sei in Berlin<br />

eine romantische Vorstellung; längst<br />

würden Investoren und Berater die<br />

Gastrobranche beherrschen. Ich<br />

freue mich, so kurzdarauf schreiben<br />

zu können: Ichhabe mich geirrt!<br />

Vorein paar Tagen bin ich in einem<br />

grandiosen neuen Restaurant<br />

essen gewesen, das dazu noch eine<br />

One-Man-Show ist, weil sein Betreiber<br />

Woraphon „Gaan“ Kitkoson<br />

gleichzeitig Koch, Service und oft<br />

auch Spüler ist. Er will den <strong>Berliner</strong>n<br />

zeigen, dass eine authentische,<br />

ambitionierte<br />

Thai-Küche<br />

anders schmeckt als<br />

die immer gleichen<br />

Currys und lieblosen<br />

Pad Thais, die man<br />

hier in unzähligen<br />

Schnellküchen bekommt.<br />

Gaan lebt seit<br />

zehn Jahren in Berlin,<br />

als Kind verbrachte<br />

er in Bangkok<br />

Stunden bei seiner<br />

Großmutter Taan in der Küche,<br />

sein Restaurant hat er nach ihr benannt:<br />

Khao Taan.<br />

Weil aus Gaan etwas werden<br />

sollte,studierte er Jura,später arbeitete<br />

er für ein Hotelunternehmen.<br />

Die Büroarbeit machte ihn jedoch<br />

nicht glücklich, immer wieder zoges<br />

ihn in die Küchen. In Berlin probierte<br />

er sich zuerst auf dem Streetfood-Markt<br />

Bite Club aus und in der<br />

Markthalle Neun. Dann ging er als<br />

Praktikant zum Sternekoch David<br />

Thompson, in dessen Restaurant<br />

Nahm in Bangkok lernte er die alten<br />

Rezepte seiner komplexen Heimatküche.Sie<br />

kennt unzählige regionale<br />

Besonderheiten und Zutaten und ist<br />

von Persien, Indien, China, Portugal<br />

und Frankreich beeinflusst.<br />

Im Khao Taan gibt es ein festes<br />

Abendmenü für 35 Euro,der Gast hat<br />

in jeder Kategorie die Wahl zwischen<br />

zwei Optionen. Gaan berät gernund<br />

erklärt viel. Anders als bei uns werden<br />

die fünf Gerichte und die Suppe<br />

nicht nacheinander,sonderngleichzeitig<br />

serviert. Der aromatische Reis<br />

– eine Mischung aus weißem und<br />

braunem Jasminreis sowie dem vitaminreichen<br />

und härteren roten<br />

Reis –wirdstets nachgefüllt.<br />

Meine Suppe mit Pilz- und Garneleneinlage<br />

ist eine nicht cremige,<br />

sondern klare, säuerliche Kokossuppe<br />

mit viel Garnelenaroma und<br />

leicht scharfen, ingwerartigen Noten.<br />

Ich löffle sie, wie ich es gelernt<br />

habe,zur Reinigung immer mal wieder<br />

zwischendurch. Einiges ist ordentlich<br />

scharf, etwa das Relish aus<br />

jungem grünem Chili und saftigen<br />

Tomaten, zu dem man Reis und rohe<br />

Gurken, Zuckerschoten, Bohnen und<br />

Fenchelkraut isst, um die Schärfe abzumildern.<br />

Es schmeckt so herrlich,<br />

dass ich trotz schniefender Nase<br />

nicht davon lassen kann.<br />

Gaan bringt frische Ananas mit einer<br />

Paste auf Palmzucker, das stoppt<br />

das Brennen kurzzeitig. Milder ist der<br />

Salat aus gegrillter Aubergine, wobei<br />

dem Koch das Kunststück gelingt, die<br />

Aubergine ohne Fett seidig-weich<br />

und aromatisch hinzubekommen.<br />

Limette, rote Zwiebel, Pfefferminze<br />

und Koriander bringen die Frische,<br />

ein pochiertes Ei das<br />

cremige Element.<br />

Gegessen wird in<br />

Thailand übrigens<br />

Seumestraße<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

Krossener Str.<br />

Knorrpromenade<br />

hauptsächlich mit<br />

dem Löffel. Die Gabel<br />

kommt selten<br />

zum Einsatz, zum<br />

Beispiel, um das<br />

weichgekochte<br />

Rindfleisch im Massaman-Curry,<br />

einem<br />

jahrhundertealten<br />

Rezept aus dem<br />

muslimisch geprägten<br />

Süden Thailands, zu zerteilen.<br />

Gaan kocht es, wie er es im Bangkoker<br />

Sterne-Restaurant gelernt hat.<br />

Aus der eher milden Currypaste stechen<br />

die einzelnen Aromen hervor:<br />

Kaffirlimettenblätter,Chili, Zitronengras,<br />

Kardamom, Koriander und<br />

Kümmel. Dazu passt die Scheurebe<br />

hervorragend, die er aus seiner kleinen,<br />

aber gut zusammengestellten<br />

Auswahl an Naturweinen empfohlen<br />

hat.ImKhao Taan zu essen, ist ein Erlebnis,die<br />

Gerichte sind exquisit, die<br />

Kräuter und Gewürze wie Galgant,<br />

Zimt- und Pfefferblätter exotisch.<br />

Manches schicke ihm seine Mutter<br />

aus Thailand, erzählt Gaan, weil er es<br />

hier nirgends finden kann.<br />

EinLaden wie das Khao Taan ist in<br />

Berlin eine Seltenheit, die man unbedingt<br />

erleben muss.<br />

Khao Taan, Gryphiusstraße 10, Friedrichshain.<br />

Di–Sa 18–23 Uhr, Tel. 58617400.<br />

Das Menükostet 35 Euro pro Person.<br />

Gryphiusstr.<br />

Khao Taan<br />

Wühlischstr.<br />

Boxhagener Str.<br />

Weserst.<br />

Holteistr.<br />

50 m<br />

BLZ/TIEDGE<br />

In Berlin servieren Thai-Restaurants oft<br />

die immer gleichen lieblosen Currys. Wie<br />

gut, dass es jetztdas Khao Taan in<br />

Friedrichshain gibt –daist alles anders<br />

Familienausflug<br />

Schnörkel,<br />

bitte!<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

AmBauhaus kommt man in diesem<br />

Jahr nicht vorbei. DieKunstund<br />

Ideenschule feiert 100-jährigen<br />

Geburtstag. Andere Kunstepochen<br />

könnten da glatt in Vergessenheit geraten,<br />

hätten nicht auch sie ein Zuhause,<br />

wo sie gepflegt, präsentiert<br />

und mit Leben und Gegenwart gefüllt<br />

werden.<br />

Wie gut! Denn: So wenig Zweifel<br />

besteht an der Bedeutung des Bauhauses<br />

bis heute, so ist doch die<br />

klare, strenge Schlichtheit dieser<br />

Jugendstil –dawird einem ganz flimmerig vor lauter Pracht.<br />

ANASTASIAROMB<br />

Schule nicht jedermanns Geschmack.<br />

Wo bleibt das Spiel, das<br />

Bunte, der Schmuck? Kinder mögen<br />

es farbenfroh, die meisten jedenfalls.<br />

Der Jugendstil mit seinen Kurven<br />

und Schnörkeln, mit seinen Blumen,<br />

Blättern und Tieren, und zwar nicht<br />

nur auf Bildern, sondern auch auf<br />

Geschirr und Kleidern, in Möbeln<br />

und Schmuck, wirft damit nur so um<br />

sich. In Berlin wohnt er im Bröhan-<br />

Museum, woeinem ganz flimmerig<br />

werden kann vor lauter Alltagspracht.<br />

Geht man an diesem Sonntag<br />

hin, muss man jedoch seinen<br />

Verstand beisammenhalten, denn<br />

den kann man gebrauchen bei Detektivaufgaben,<br />

Rätseln und in den<br />

Workshops rund um den Jugendstil<br />

und seinen Nachfolger. Mit dem Art<br />

Deco geht es dann schon Richtung<br />

Bauhaus.<br />

Familien-Sonntag im Bröhan-Museum,<br />

Schloßstraße 1a, Charlottenburg.Sonntag<br />

11 Uhr,Eintritt frei. 5–12 Jahre


20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

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Schönes Wochenende<br />

LOLA &FARRATI<br />

FUNDSTÜCKE<br />

VonOlgaBobileva<br />

Haben Sie auchetwas Neues in derStadtentdeckt?<br />

Bitte schreiben Sie uns an: berlin.fundstuecke@dumont.de<br />

OLGA BOBILEVA<br />

IMAGO/CHROMORANGE<br />

VonLola Knoblach<br />

Auf Nummer sicher beim<br />

Fahrradklau<br />

Esist Wochenende.Farrati und ich gondeln entspannt<br />

durch die Straßen.Wirsind auf demWegzueinem Café, wo<br />

ich mit einem alten Freund verabredet bin. Farrati summt –<br />

wie fast immer –sein eigentlich unsummbares Lieblingslied:<br />

„Breaking the Law“ vonJudas Priest.<br />

Am Treffpunkt angekommen, schaue ich mich unentschlossen<br />

nach einem geeigneten Platz für Farrati um. Direkt<br />

vordem Café ist nichts frei. DerBaum da ist zu dick, da passt<br />

das Schloss nicht drum, und das Schild dortist nur temporär,<br />

also leicht zu zerlegen. „Manno ...“, denke ich. Farrati hat<br />

meine Anspannung bemerkt und aufgehörtzusummen.<br />

Schließlich beschließe ich, dass es die Laterne zehn Meter weiter<br />

wird–immerhin auf unserer Straßenseite und mit ein bisschen<br />

Mühe kann ich dann immer mal gucken.<br />

Drinnen treffe ich meinen alten Freund. Wirsitzen am<br />

Fenster,bestellen Kaffee und Zimtschnecken. Wirplaudern<br />

über dieses und jenes,lachen laut und gestikulieren viel. Ab<br />

und an linse ich unmerklich nach Farrati. „Puh, noch da“,<br />

denke ich. Undweiter geht’s mit Geschichten und Gelächter.<br />

Draußen läuft ein Typvorbei und ich beobachte ihn unauffällig<br />

aus dem Augenwinkel. Er nähertsich Farratis Laterne,<br />

und ich merke,wie mein Puls hochgeht. Ichspringe auf. Der<br />

Typsteht jetzt direkt bei Farrati und fummelt irgendwas aus<br />

seiner Tasche,was ich nicht sehen kann, weil er mit dem Rücken<br />

zu mir steht.<br />

Ichstürme aus dem Café. „Hey!!“, brülle ich. DerTyp dreht<br />

sich irritiertum, Zigarettenqualm steigt auf. „Oh. Derist nur<br />

stehen geblieben, um sich ne Kippe anzuzünden“, denke ich.<br />

Undrufe kleinlaut: „Schon gut.“ Es hat keinen Zweck, so zu<br />

tun, als wärenicht ich es gewesen, die da gebrüllt hat.<br />

Etwas bedröppelt gehe ich wieder rein. Mein Freund guckt<br />

mich mit großen Augen an. „Was war das denn bitte?“ –„Ich<br />

dachte,der Typwill Farrati klauen.“ Er lacht und sagt: „Du<br />

hast’seecht nich mehr alle!“<br />

Vorwurfsvoll schaue ich ihn an:„Das ist nicht fair!Weißt du,<br />

wie es sich anfühlt, wenn man morgens aus dem Haus kommt,<br />

um zur Arbeit zu fahren, und plötzlich ist dein Fahrrad nicht<br />

mehr da? Oder wie man sich fühlt, wenn man nur kurzinirgendein<br />

Geschäft geht, und wenn man wieder rauskommt, ist<br />

das Radeinfach weg?Wievom Erdboden verschluckt!?“ Mildes<br />

Lächeln schlägt mir entgegen: „Naklar kenn ich das.Ist mir<br />

schon dreimal passiert.“ –„Siehste! MIR nämlich NICHT und<br />

dreimal darfste raten, warum“, sage ich bockig und deute mit<br />

dem Kinn kreisend in Richtung der Situation, die wir gerade<br />

erleben durften.<br />

Sehr,sehr gerne würde ich ihm die Zunge rausstrecken,<br />

aber das kommt mir kindisch vor, undich beschließe stattdessen,<br />

dass die Zimtschnecken heute auf mich gehen.<br />

Geschichten vonLola&Farrati gibt es auch bei 100,6FluxFM.<br />

Manufaktur<br />

Eine Wolke<br />

Leder<br />

Wie würden Sie den natürlichen Geruch von Leder beschreiben?<br />

Ein Hauch Moschus und …Schwierig, oder?<br />

Mirergeht es da ähnlich. Wenn man „Krumme 58“ betritt, hüllt<br />

er einen sanft-wolkig ein –der vertraute Lederduft. In der Manufaktur<br />

gibt es Taschen, Rucksäcke, Portemonnaies und Etuis.<br />

Das Besondere: Sie werden in Italien aus italienischem Leder<br />

gefertigt, das mit pflanzlichen Extrakten gegerbt und gefärbt<br />

wird. Designt werden sievon der Inhaberin Astrid Reinhardt. Sie<br />

ist stolz auf die Herstellung: „Wir arbeiten ohne Chrom oder<br />

synthetische Stoffe.Alles ist absolut natürlich und vonhöchster<br />

Qualität.“ So wie die Kleidung, die nach Kundenwünschen in<br />

der eigenen Nähwerkstatt hergestellt wird. Feinste Materialien<br />

wie Kaschmir,Alpaka, Merino,Seide undLeinen werden vorOrt<br />

ausgesucht und nach Maßgefertigt: Tops,Pullis,Kleider,Schals<br />

–Wünschen sind keine Grenzengesetzt.<br />

Krumme 58 –Manufaktur Krumme Straße 58, Charlottenburg.Mo–Fr 12–19Uhr,<br />

Sa 10–16 Uhr<br />

Restaurant<br />

Georgische<br />

Gastfreundschaft<br />

Wer einmal authentische georgische Küche erleben<br />

möchte, sollte einen Tisch im „Genazvale“ reservieren.<br />

Im rustikal eingerichteten Lokal bekommt man bereits beim<br />

Eintreten einen Eindruck der berühmten georgischen Gastfreundschaft:<br />

Manwirdper Handschlag begrüßtund zu einem<br />

gemütlichen Plätzchen geleitet. Die Speisekarte bietet eine<br />

große Auswahl an Nationalgerichten. Seien Sievorab gewarnt:<br />

Es wirdwirklich schwer,sich zu entscheiden. Ichempfehle Ihnen,<br />

eine kleine Auswahl anVorspeisen wie etwa Khachapuri–<br />

überbackenes Käsebrot –oder eine Khartscho –Kalbfleischsuppe<br />

–zubestellen. Als Hauptgericht empfehle ich saftige<br />

Schaschlikspieße oder Chakhokhbili, ein gedünstetes Hähnchengericht.<br />

Gozinaki, eine Süßspeise aus Honig und Nüssen,<br />

rundet das Mahl ab.Dazu lässt sich ein georgischer Landwein<br />

genießen.<br />

Genazvale Hohenzollerndamm 33, Wilmersdorf.Mo-Fr 15-0 Uhr, Sa-So 14-0 Uhr<br />

IMAGO/WESTEND61<br />

Café<br />

Tortenträume unter<br />

Kronleuchtern<br />

Pfirsich-Maracuja-Torte oder doch lieber ein Stück Sachertorte?<br />

Keine leichte Wahl, und auch die Schwarzwälder<br />

Kirschtorte und der Käsekuchen sehen köstlich aus.Nicht selten<br />

verbringt man vor der Glasvitrine im Café „Frau Behrens<br />

Torten“ in Charlottenburg einige Minuten, bis die finale Entscheidung<br />

fällt. Umgeben von süßen Gerüchen, unter Kronleuchtern<br />

und inmitten von antikem Interieur lassen sich<br />

wunderbar die in der hauseigenen Backstube hergestellten<br />

Tortenträume genießen. Wer Lust auf Herzhaftes hat, kann<br />

zwischen verschiedenen Frühstücken wählen.Wasvor über 15<br />

Jahren in der eigenenWohnung begann, in einer kleinen BackstubeinFriedenau<br />

fortgeführtwurde,mündete mittlerweile in<br />

drei florierende Cafés dieser Art. Die Inhaberin Victoria Fernandez<br />

legt dabei großen Wert auf Naturbelassenheit: Konservierungsstoffe<br />

oder Geschmacksverstärker kommen der gebürtigen<br />

Spanierin nicht in die Rührschüssel.<br />

Frau Behrens Torten Wilmersdorfer Straße96, Charlottenburg.Mo-So 10–19 Uhr<br />

Festsaal Kreuzberg<br />

Karibik-Feeling in der<br />

Hauptstadt<br />

Haben Sie Lust auf eine Portion Karibik-Flair, aber gerade<br />

weder Zeit noch das nötige Kleingeld für einen Urlaub ins<br />

ersehnte Paradies? Dann schauen Sie doch am Sonnabend<br />

beim Reggae Open Air 4.0. im Festsaal Kreuzbergvorbei. Laut<br />

Wettervorhersage dürfen wir uns am Wochenende auf Temperaturen<br />

von bis zu 30 Grad freuen. Umso schöner ist es doch,<br />

das Comeback des Sommers auf diese Art zufeiern. Also, auf,<br />

auf: Werfen Sie sich in ein farbenfrohes Karibik-Outfit und<br />

groovenSie bei coolen Beats zu Musikaus den Genres Reggae,<br />

Dancehall, Latin, HipHop und Dubsorichtig ab.Das DJ-Team<br />

vonWallcitymusic sorgt hierbei für tolle Abwechslung.Wendie<br />

Müdigkeit nach ausgiebigen Tanzeinlagen überfällt, ist herzlich<br />

eingeladen, im idyllischen, saftig grün gestalteten Biergarten<br />

im Schatten der Bäume zu entspannen und leckeres BBQ<br />

zu probieren.<br />

Festsaal Kreuzberg Am Flutgraben 2, Kreuzberg.Saab15Uhr,Eintritt 6Euro<br />

GETTY IMAGES<br />

WOHIN AM WOCHENENDE?<br />

Auf dem<br />

Wasser<br />

wandern<br />

Eine perfekte<br />

Sommer-Tour: Paddeln rund<br />

um Brandenburgs<br />

Dominsel<br />

VonJörg Niendorf<br />

Eigentlich müsste die Stadt BrandenburgjaBrandenburg„in“<br />

der<br />

Havel heißen und nicht „an“. Der<br />

ganze Ort ist durchzogen von Wasserläufen,<br />

darunter vielen Alt-Armen<br />

und Abzweigungen der Havel –alles<br />

ist hier Insel. Man kann diese Insel<br />

mit dem Boot umrunden, und bei<br />

genau solch einer Tour kann dem<br />

aus Berlin angereisten Freizeitkapitän<br />

schon mal solch ein vorschneller<br />

Gedanke kommen: „in der Havel“.<br />

Aber das soll’s gewesen sein mit<br />

dem Grübeln: Wir sind hier jetzt mit<br />

dem Kajak unterwegs, betrachten<br />

die Welt ganz entspannt –imFußgängertempo<br />

geht es übers Wasser.<br />

So schaut man in Gärten und auf<br />

Stege am Ufer, auf die backsteinernen<br />

Häuser, auf das Domstift und<br />

die Kirchtürme der Stadt, die zwischen<br />

den Trauerweiden immer wieder<br />

aufscheinen.<br />

Ein guter Einstieg in eine solche<br />

Tour ist der Mühlendamm mitten in<br />

Los geht’s–mit dem eigenen Faltboot, hier zu sehen, oder einem Leihboot.<br />

JÖRG NIENDORF<br />

Brandenburg, er bildet den Übergang<br />

(natürlich übersWasser) vonder Neustadt<br />

auf die Dominsel. Am Mühlentor<br />

lässt sich ein eigenes Boot, falls<br />

vorhanden, gut einsetzen. Es gibt<br />

sehr niedrige Stege,das ist gut für Kanufahrer.<br />

Der Tourismusverband des<br />

Havellands hat – so wie eigentlich<br />

überall entlang des Flusses –für eine<br />

nahezu perfekte Paddler-Infrastruktur<br />

gesorgt. Wasserwanderer sind<br />

willkommen, es gibt spezielle Rastplätze<br />

für sie, Stege oder auch eine<br />

„Bootsschleppe“ direkt neben dem<br />

alten Turm des einstigen Stadttors.<br />

Auf einer Lore kann man seinen<br />

Kanadier oder sein Kajak von einem<br />

Wasserlauf in den anderen, der jenseits<br />

der Straße liegt, schaffen. Außerdem<br />

liegt hier ein Bootsverleih<br />

für all diejenigen, die kein eigenes<br />

Gefährt haben. Die freundlichen<br />

und überaus hilfsbereiten Verleiher<br />

bieten unter anderem Einer- und<br />

Zweier-Kajaks an, und diese Art von<br />

Booten seien hier auch unbedingt<br />

empfohlen. Falls man doch etwas<br />

weiter will zum Beispiel.<br />

Aber zunächst bleiben wir einfach<br />

in der Insellandschaft, die die<br />

Stadt bietet. Gleich drei mittelalterliche<br />

Kerne, die Altstadt, Neustadt<br />

und die Dominsel, lassen sich auf<br />

dem Wasser umrunden. Es geht über<br />

den Stadtkanal, die Brandenburger<br />

Niederhavel, wenn man will, auch<br />

hinauf bis in den Kleinen Beetzsee.<br />

Mangleitet dahin, lässt sich vonMotorbooten<br />

überholen, grüßt freundlich<br />

zu den Ausflugsdampfern hinüber<br />

– und bleibt doch schön für<br />

sich. Dasist das Gute auf demWasser<br />

und im kleinen Boot. Genauso gut<br />

ist, dass dieses spezielle Unterwegssein<br />

ja schon das Ziel ist: Man muss<br />

nicht unbedingt anlanden und aussteigen,<br />

um noch mehr zu erleben.<br />

Aber man kann.<br />

Wasserwanderrastplätze gibt es<br />

selbst hier, gleich mehrere liegen


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 21<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Schönes Wochenende<br />

STADT, LAND, MENSCH<br />

Blumen<br />

auf der<br />

Haut<br />

KOCHSTUNDE<br />

Rezept der Woche<br />

Rigatoni mit Lachs<br />

Durga ist ein Tattookünstler<br />

aus Indonesien. In<br />

Kreuzberg hat er ein Studio<br />

eröffnet. Seine floralen<br />

Motive passen sich an die<br />

Körper an, sie erzählen<br />

Lebensgeschichten.<br />

Durgas besondere Technik?<br />

Zwei Hölzer mit Tinte<br />

VonPaul Linke<br />

ZS VERLAG/MARC REHBECK<br />

Es könnte eine Strandhütte<br />

sein, irgendwo auf einer Insel<br />

im Indischen Ozean.<br />

Dafür sprechen die bunten<br />

Sitzkissen, die man aus dem Urlaub<br />

kennt, die Muschelketten, Tierschädel,<br />

Masken, die Holzstützen, diese<br />

steile Treppe,die auf eine Zwischenebene<br />

führt. Dagegen spricht vor allem<br />

der Blick aus dem Fenster: parkende<br />

Autos, dahinter eine Häuserfassade<br />

–Kreuzbergliegt leider nicht<br />

am Meer.Und Durgaist kein Strandhüttenvermieter,<br />

sondern ein Tattookünstler.<br />

Ersagt: „Stell deine Fragen,<br />

ich mach einfach weiter.“<br />

Durga, so sein Künstlername,hat<br />

sich eine Stirnlampe umgeschnallt,<br />

mit einem orangefarbenen Stift malt<br />

er geschwungene Linien auf den Rücken<br />

seines ersten Kunden an diesem<br />

Morgen. Da ist eigentlich schon<br />

mehr schwarze Tinte als weiße Haut.<br />

Vorzwei Jahren hat Durga, 46, mit<br />

diesem Motiv begonnen. „Wir machen<br />

jetzt hier Stückchen für Stückchen<br />

weiter“, sagt er.Seit drei Monaten<br />

im KreuzbergerWrangelkiez. Davor<br />

hatte Durga ein Studio in Indonesien.<br />

Seine Frau ist <strong>Berliner</strong>in. Er<br />

habe es einfacher in Deutschland als<br />

sie auf Borneo.Die Bürokratie.<br />

Durga ist regelmäßig auf Siberut,<br />

einer Mentawai-Insel, westlich von<br />

Sumatra gelegen. Dort hat er vor<br />

zehn Jahren von den Stammesältesten<br />

und Schamanen gelernt, wie<br />

man Tinte mit zwei Hölzern und in<br />

einem rhythmischen Klopfen aufträgt;<br />

wie man ein Tattoo an die Physiognomie<br />

eines Menschen anpasst;<br />

wie Motiv und Motivträger zu einer<br />

Einheit verschmelzen und wie ästhetische<br />

und spirituelle Erfahrungen<br />

zusammenhängen. „Jedes Motiv, jedes<br />

einzelne Element“, sagt Durga,<br />

„hat einen Bezug zum Leben eines<br />

Mentawaier.“ Wie wird ein Junge zu<br />

einem Mann? Nach der ersten Jagd,<br />

nach dem ersten Tattoo. Und dann<br />

geht es erst richtig los.<br />

„Jedes Motiv,jedes einzelne Element hat einen Bezug zum Leben“: Durga, Tattookünstler aus Indonesien.<br />

Urlaubsgefühl: Dekoration in Durgas Studio.<br />

DieTattoos –florale Bänder,häufig<br />

Auberginenblüten und Sago-Palmen<br />

oder einfach nur geometrische<br />

Figuren –heißen Titi. In der Sprache<br />

der Inselbewohner und als Ausdruck<br />

seiner Meisterschaft darfsich<br />

Durgan offiziell Sipatiti nennen. In<br />

seinem Studio kann man fairerweise<br />

einen sachdienlichen Hinweis<br />

auf Englisch und auf Deutsch<br />

lesen: „... obwohl es ein durchaus<br />

schmerzhafter Prozess sein kann“.<br />

Jeder fünfte Deutsche weiß das<br />

ohnehin schon. Die anderen Nichttätowierten<br />

hierzulande ahnen es<br />

bestimmt und wundern sich auch<br />

nicht, dass es neben einer boomenden<br />

Tattooindustrie auch eine nicht<br />

SABINE GUDATH<br />

SABINE GUDATH<br />

minder boomende Tattooentfernungsindustrie<br />

gibt –nicht selten an<br />

einem Ortvereint.<br />

Tätowieren ist wie Geschichtenerzählen.<br />

Und Durga ist ein weltweit<br />

bekannter Geschichtenerzähler,<br />

Buchautor,Illustrator,Stammgast bei<br />

–Erfurt, London, Florenz –internationalen<br />

Tattoo-Events.InJakarta hat<br />

er Visuelles Design und Kommunikationsdesign<br />

studiert, er setzt sich dafür<br />

ein, dass die Körperkunst der<br />

Mentawai nicht ausstirbt.Wasdie Kolonialherren<br />

nur fast geschafft hätten,<br />

soll der Moderne nicht gelingen. „Es<br />

gibt zurzeit ein Revival“, sagt Durga.<br />

DasBedürfnis nach alten Traditionen<br />

werde immer größer in Indonesien.<br />

In Berlin wohl auch. Der Nächste<br />

wartet schon. Undzum Abschied sagt<br />

Durga einen Satz, der wie ein in die<br />

Haut gestochenes Garantieversprechen<br />

klingt: „Die meisten Tätowierer<br />

haben selbst Scheißtattoos, die Kunden<br />

aber nicht.“<br />

DurgaTattoo Oppelner Straße 37, Kreuzberg.<br />

Mo–So 11–20 Uhr.Terminvereinbarung unter<br />

info@durgatattoo.com<br />

Die Insel Sylt hat viele Gesichter.<strong>Berliner</strong> haben vielleicht<br />

als Erstes einen OhrwurmimKopf („Ich will wieder an die<br />

Nordsee,ohohoh, ich will zurück nach Westerland ...“); werim<br />

Norden groß geworden ist, kennt die Jugendherberge in Rantum<br />

und denkt an Wattwürmer und Hagebuttentee; Hobbyläufer<br />

sehen den Deich vorsich und summen dazu BobSeegers<br />

„Against The Wind“. Unddann gibt es das Sylt, das der Fotograf<br />

Marc Rehbeck in träumerischen Bildernfür das Buch<br />

„Sansibar“ festgehalten hat (ZS Verlag, 39 Euro). HerbertSeckler<br />

erzählt darin zusammen mit Inga Griese die Geschichte seiner<br />

legendären Strandbar,zuderen Fans Gunter Sachs,Udo<br />

Lindenbergund Wolfgang Joop gehören –die für das Buch<br />

kleine Hommagen beigesteuerthaben. Achja, wunderbar nordisch-maritime<br />

Rezepte gibt es darin auch, womit wir wieder<br />

beim Ohrwurmwären: „Ohich hab’solche Sehnsucht!“ (alm.)<br />

Zutaten<br />

300 gFlaschentomaten (am besten SanMarzano)<br />

Salz, 1ELOlivenöl extravergine<br />

2Zwiebeln, 4kleine Stangen Lauch<br />

2Karotten<br />

100 gButter<br />

300 gfrisches Lachsfilet<br />

500 gRigatoni<br />

300 gRobiola (italienischer Frischkäse)<br />

1ELSambal Oelek (indonesische Würzsauce,erhältlich im<br />

Asialaden)<br />

100 gfrisch gehobelter Parmesan<br />

Zubereitung<br />

DieTomaten vomStielansatz befreien, kreuzweise einschneiden,<br />

in kochendem Salzwasser blanchieren, kalt abschrecken<br />

und häuten. DieTomaten vierteln und klein schneiden. Das<br />

Olivenöl in einem Topf erhitzen, die Tomatenwürfel hineingeben,<br />

salzen und etwas einkochen, dann vomHerdnehmen<br />

und beiseitestellen. DieZwiebeln schälen und in feine Würfel<br />

schneiden. DenLauch waschen und in ½cmgroße Ringe<br />

schneiden. DieKarotten schälen und in feine Streifen schneiden.<br />

DieButter in einem Topf zerlassen. DieZwiebeln, den<br />

Lauch und die Karotten darin farblos andünsten. DasLachsfilet<br />

in 2cmgroße Würfel schneiden. DasGemüse aus dem Topf<br />

nehmen, die Lachswürfel hineingeben und vonallen Seiten<br />

kurzanbraten. Dann das Gemüse wieder in den Topf geben<br />

und kurzweiterbraten. DenTopf vomHerdnehmen. DieRigatoni<br />

in kochendem Salzwasser al dente kochen, dann abgießen.<br />

DasTomatenragout nochmals erhitzen, dann den Robiola<br />

und Sambal Oelek hineingeben und unterrühren. Das<br />

Tomatenragout zu dem Gemüse und dem Fisch in den Topf<br />

geben, durchschwenken und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

DieRigatoni vorsichtig mit der Lachssauce vermengen,<br />

dann auf vorgewärmten Tellernanrichten und nach Belieben<br />

mit frischen Kräuternund frisch gehobelten Parmesanspänen<br />

bestreuen.<br />

über die Stadt verteilt, an denen<br />

Boote anlegen können. Niemand<br />

TIPPS<br />

muss die Besichtigung des Doms<br />

auslassen, wenn er ihn schon umkreist,<br />

Zeit bleibt dafür an einem<br />

sommerlich-langen Ausflugstag allemal.<br />

Denn die Wasserrunde ist nur<br />

fünf bis sechs Kilometer lang.<br />

Wer eine ausgedehnte Tagestour<br />

machen will, paddelt weiter Richtung<br />

Anreise nach Brandenburg/Havel: Mit<br />

dem Zug RE1 aus Berlin im Halbstundentakt.<br />

VomBahnhof Brandenburg/Havel<br />

sind es 20 Minuten Fußweg bis zum Mühlendamm.<br />

Westen, die Niederhavel mäandert<br />

hier durch ein schönes Landschaftsschutzgebiet.<br />

So führt sie hinaus bis<br />

zum Leuchtfeuer „Plauer Gemünd“.<br />

Dortgeht sie wieder einmal in seenartige<br />

Verbreiterungen über,den Plauer<br />

See und den Breitlingsee. Auch das<br />

schafft man gut an einem Tag. Und<br />

werein ganzes Wochenende Zeit hat,<br />

der steuert den Ort Plaue an. Dort<br />

liegt das imposante Schloss direkt an<br />

der Wasserkante, eswird nach und<br />

Bootsverleihe: Am Mühlentorturmin<br />

Brandenburg/Havelliegtder Bootsverleih<br />

Geisler(wassersport-geisler.de;Tel.<br />

03381–8902882). Ein Kajak-Einer kostet<br />

25 Euro amTag(10–19 Uhr),ein Zweier<br />

30 Euro.Hiergibt es viele InfoszuRouten<br />

innerhalb der Stadtund in Richtung Plauer<br />

Gemünd.InPlaue,einem Ortsteilvon<br />

Brandenburgund auf dem Wasser etwa<br />

15 km vomZentrum entfernt, gibt es an<br />

Wochenendenauch einen Bootsverleih:<br />

nach saniert. Zimmer kann man schlossplaue.de/bootstouren<br />

schon mieten, Boote auch, der Biergarten<br />

liegt herrlich. Brandenburg-Blick in Richtung Mühlentor und Katharinenkirche JÖRG NIENDORF Feines Ziel: Schloss Plaue liegt direkt am Wasser.Esgibt einen Biergarten. DPA


22 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

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Berlin bewegt sich<br />

Laufen, springen, schlagen<br />

Beachvolleyball fördert die Reaktionsschnelligkeit und die Kondition. Und macht sehr viel Spaß<br />

VonMartina Doering<br />

Dem Ball hinterherjagen: Spielszene auf eine Feld von Beachmitte am Nordbahnhof. VOLKMAR OTTO (2)<br />

Sommer, Sonne und Sand.<br />

DasMeer fehlt, aber hier auf<br />

den Beachvolleyball-Plätzen<br />

auf dem Gelände von<br />

Beachmitte am Nordbahnhof stellt<br />

sich trotzdem das perfekte Urlaubsgefühl<br />

ein. Der Himmel an diesem<br />

TagimJuli ist zwar leicht grau, und es<br />

ist auch etwas kühl –aber damit ist es<br />

auch das ideale Wetter, umsich zu<br />

bewegen.<br />

Die Spielfelder verteilen sich auf<br />

drei Areale,tragen klingende Namen<br />

wie Big Kahuna Beach oder Paja<br />

Beach und sind bereits am frühen<br />

Nachmittag gut gebucht. Auf den<br />

Plätzen nahe an der Bar spielen Elternmit<br />

ihren Kindern, Freunde und<br />

Arbeitskollegen aus den nahe gelegenen<br />

Zentralen großer Unternehmen.<br />

Auf einem Platz weiter hinten<br />

im Gelände treffen sich die Teilnehmer<br />

des Anfängerkurses mit den<br />

Trainern Peer-Ole Mielenz und Nikolaus<br />

Novak.<br />

Unterarme als Spielbrett<br />

Trainer? Anfängerkurs? Die Vorstellung<br />

von Beachvolleyball dürfte bei<br />

vielen wohl etwas anders aussehen,<br />

eher so: Badeanzug, Bikini oder Badehose<br />

anziehen, barfuß auf den<br />

Sand laufen und den Ball übers Netz<br />

und möglichst unerreichbar für die<br />

gegnerische Mannschaft brettern.<br />

So geht es auch.„Doch werrichtig<br />

spielen, dabei Spaß haben und letztlich<br />

auch gewinnen will, braucht<br />

Technik, muss gekonnt pritschen,<br />

baggern und schlagen“, sagt Trainer<br />

Nikolaus Novak, der hier von allen<br />

nur Nik genannt wird. Also läuft die<br />

Anfängerin aufs Feld und nimmt<br />

dortgemäß Niks Anweisung die richtige<br />

Grundhaltung ein. Das heißt:<br />

Knie beugen und den Hintern nach<br />

unten. Das sieht in etwa so aus, als<br />

ob man sich auf einen Stuhl setzen<br />

möchte –und beim Yoga zum Beispiel<br />

tatsächlich „Stuhlsitz“ heißt,<br />

wobei diese Position auf Dauer<br />

ziemlich anstrengend ist.<br />

Beachvolleyball aber ist Bewegung,<br />

ist laufen, springen, schlagen<br />

und dies –anders als Yoga –ziemlich<br />

flott. Bei der ersten Übung möchte<br />

Nik, dass die Anfängerin ein Gefühl<br />

für den Ball bekommt, also die Arme<br />

durchstreckt und den Ball darauf<br />

tanzen lässt. Doch statt eines Tanzes<br />

wird daraus erst mal eine Slapstick-<br />

Nummer,denn der Ball springt zwar<br />

tatsächlich hoch. Er fällt dann aber<br />

keineswegs dorthin, wohin er soll,<br />

nämlich auf die Unterarme.Was also<br />

bei geübten Beachvolleyballern<br />

ziemlich cool aussieht, lässt die Anfängerin<br />

wie einen Floh durch den<br />

Sand hüpfen. Ball hoch, hinterherjagen,<br />

aufheben und zurück in die<br />

Ausgangsposition.<br />

Erstaunlicherweise geht es nach<br />

einigen Fehlversuchen beim Baggern<br />

etwas besser –was dem Zufall,<br />

vorallem aber Niks Korrekturen und<br />

seiner Geduld geschuldet ist. Beim<br />

Baggernwerden die Hände nicht ineinander<br />

verschränkt, wie die Anfängerin<br />

meint, sondern fast kunstvoll<br />

ineinandergelegt, die Daumen parallel.<br />

So wird das „Spielbrett“ gebildet,<br />

der Ball angenommen und beim<br />

Pass in Richtung Netz weitergegeben.<br />

Das schreibt sich so leicht, ist<br />

aber keineswegs einfach und zwar<br />

schon allein deshalb, weil die Arme<br />

dabei gestreckt bleiben müssen –der<br />

Mitspieler oder Gegner den Ball aber<br />

Bekannt: Die bekannten der<br />

vielen Beachvolleyballanlagensind<br />

Beachmitte am<br />

Nordbahnhof und Beach61<br />

im Gleisdreieckpark.<br />

DRAUSSEN & DRINNEN<br />

Alternativen: East Side<br />

Beach Marzahn, Beach Zone<br />

am See Fennpfuhl sowie die<br />

Felder am Sport- und Kulturzentrum<br />

Pankow.<br />

Hallen: Am South Beach<br />

Steglitz, im Indoor Beach-<br />

Center Reinickendorf und bei<br />

East61 in Schöneberg kann<br />

auch Indoor gespielt werden.<br />

Hände ineinanderlegen, Daumen parallel: Martina Doering beim Bagger-Selbstversuch.<br />

natürlich nicht zentimetergenau vor<br />

die Baggerfaust platziert.<br />

Der Ungeübte springt dem Ball<br />

entweder hinterher und plumpst dabei<br />

unelegant in den Sand oder<br />

knickt bei kürzererDistanz die Arme<br />

ein, wobei er dann auch noch die Augen<br />

fest zumacht –aus Angst, dass<br />

der Ball im Gesicht landen könnte.<br />

Coolness sieht wirklich anders aus.<br />

Zum Beispiel wie bei Nik: Er bewegt<br />

sich schnell vor zum Ball oder zurück,<br />

nimmt den Ball in einer leichten<br />

Schrittstellung an, um stabil zu<br />

stehen, und hält die gestreckten<br />

Arme weit vor sich, um den Ball gut<br />

kontrollieren zu können.<br />

Der Beachvolleyball-Trainer holt<br />

die weit ins Abseits geschlagenen<br />

Bällen zurück, demonstriert immer<br />

wieder, wie es richtig geht, behält<br />

seine gute Laune und lobt die Anfängerin,<br />

als sie tatsächlich einen Ball<br />

fast bilderbuchhaft baggernd<br />

nimmt. Es wird viel gelacht, die<br />

Laune steigt, die Freude wächst –<br />

und Nikist der letzte,den die Begeisterung<br />

des neuen Beachvolleyball-<br />

Fans überrascht.<br />

Angefangen hat Nikolaus Novak<br />

als Volleyballspieler. Mitte der 90er-<br />

Jahre sei er „in den Sand gegangen“,<br />

erzählt er. Erhabe mit Freunden am<br />

Wannsee und schon auf dem alten<br />

Beachmitte-Platz gespielt und dabei<br />

eine Leidenschaft für diesen Sport<br />

entwickelt, die ihn nicht mehr losließ.<br />

Als Student habe er einen<br />

Beachvolleyballkurs bei Gerald Kanig<br />

absolviert, einem der ersten Trainer<br />

in dieser Sportart. 1997 wurde<br />

Nik erster <strong>Berliner</strong> Hochschulmeister,<br />

ein paar Jahre später gab er sein<br />

Jura-Studium auf, machte schließlich<br />

in Köln seine A-Trainerlizenz<br />

und seine Beachvolleyball-Passion<br />

zum Beruf.<br />

Daswar zu einer Zeit, als sich dieser<br />

Sport mit dem Freizeitimage<br />

schon professionalisiert hatte und<br />

mehr und mehr Anhänger gewann.<br />

Es wurden Vereine gegründet und<br />

Meisterschaften abgehalten. Beiden<br />

Olympischen Spielen 1996 gehörte<br />

Beachvolleyball erstmals zum offiziellen<br />

Programm. 1997 fand in Los<br />

Angeles die erste Weltmeisterschaft<br />

statt, Bei der 12. WM Anfang Juli in<br />

Hamburg im Stadion am Rothenbaum<br />

und bei den Fernsehübertragungen<br />

war eine gute Woche lang zu<br />

beobachten, wie viel Technik, Können<br />

und Einsatz Spieler brauchen,<br />

um Sieger zu werden.<br />

In Beachmitte ist zu sehen, dass<br />

es ein Massensport geworden ist.<br />

„Beim Beachvolleyball wird die Reaktionsschnelligkeit<br />

trainiert“ erklärtNik.<br />

BiszuhundertSprünge absolviere<br />

man in einem Spiel und ein<br />

Ballwechsel daueredurchschnittlich<br />

fünf bis acht Sekunden. Dabei müsse<br />

man den Ball, die Mitspieler und<br />

Gegner beobachten, laufen und entscheiden,<br />

wie man reagiert: pritschen<br />

(oberes Zuspiel) oder baggern<br />

(unteres Zuspiel), mit Stemmschritt<br />

den Ball hart schmettern oder gefühlvoll<br />

platzieren. „Sehen. Laufen.<br />

Stehen und den Ball spielen ... das ist<br />

wie Schach mit Tempo 200“, sagt er.<br />

Beim Beachvolleyball würden<br />

Kondition und Ausdauer, insbesondereBauch-<br />

und Rückenmuskulatur<br />

gestärkt, sagt Nik, und es werden Beweglichkeit<br />

und Sprungfähigkeit<br />

trainiert –und dabei trotzdem die<br />

Gelenke geschont, weil alles im Sand<br />

stattfindet. „Und man lernt, mit anderen<br />

umzugehen“, sagt Nik.<br />

Hoher Flirtfaktor<br />

Beachvolleyball habe einen hohen<br />

Flirtfaktor. Man spielt im Team, teilt<br />

mit den anderen die Begeisterung<br />

für den Sport, sagt er.Nach dem Spiel<br />

gehe man oft noch gemeinsam etwas<br />

trinken. „Hier wurden schon einige<br />

Ehen angebahnt.“<br />

Beachvolleyball kann aber offenbar<br />

nicht nur den Familienstand beeinflussen<br />

und ist gut für den Körper,<br />

sondern auch fürs Gemüt. Denn es<br />

dauertwirklich nicht lange,und man<br />

konzentriert sich nur auf den Ball<br />

und vergisst seine Probleme. Man<br />

kommt runter und entspannt.<br />

Die Anfängerin hat beim ersten<br />

Mal weder Stemmschritt noch Top-<br />

Spin- oder Flatteraufschlag geübt.<br />

Aber sie lag nach dem ersten Training<br />

auch nicht völlig ausgepumpt<br />

am Boden. Undeshat ihr richtig viel<br />

Spaß gemacht.<br />

Sport im Sand<br />

IMAGO IMAGES/TISCHLER<br />

Beachsoccer<br />

Fußball am Strand ist ideal für<br />

eine Badepause: Feld und Tore<br />

sind schnell mit Steinen markiert,<br />

man braucht nur einen Ball und<br />

springt dem barfuß hinterher.<br />

Beachsoccer gleicht dem normalen<br />

Fußball und wurde sicher schon<br />

weltweit an vielen Ständen gespielt,<br />

bevor es den Begriff überhaupt gab.<br />

Doch mit den heute gültigen Regeln<br />

soll Beachsoccer seine Wurzeln an<br />

brasilianischen Küsten haben.<br />

Im Unterschied zum regulären<br />

Fußball treten weniger Spieler an,<br />

pro Mannschaft sind es nur vier<br />

Feldspieler und ein Torwart. Die<br />

Spielzeit beträgt zehn Minuten und<br />

das Siegerteam erhält pro Spiel drei<br />

Punkte, beim Unentschieden bekommt<br />

jede Mannschaft einen<br />

Punkt. (doe.)<br />

IMAGO IMAGES/EIBNER<br />

Footvolley<br />

Diese Trendsportart verbindet<br />

Fußball und Beachvolleyball<br />

und stammt ebenfalls aus Brasilien.<br />

Prominente Fußballer wie Ronaldo<br />

oder Ronaldinho spielten Footvolley<br />

und trugen dazu bei, dass der Sport<br />

immer bekannter wurde.<br />

In den 90er-Jahren kam Footvolley<br />

nach Europa. Wie beim Beachvolleyball<br />

treten zwei Teams mit zwei<br />

Spielern an. Wie beim Fußball darf<br />

der Ball nicht mit den Armen oder<br />

Händen berührt werden. Stattdessen<br />

müssen die Spieler den Ball mit<br />

Fuß, Kopf oder Brust über das Netz<br />

heben. Daserforderteine ausgefeilte<br />

Technik, Koordination und Körperbeherrschung<br />

im Sand. Die Ballwechsel<br />

sind oft länger als beim<br />

Beachvolleyball und gelten als spektakulär<br />

für den Zuschauer. (doe.)<br />

IMAGO IMAGES/MCPHOTO<br />

Strandsegeln<br />

Die Tradition des Strandsegelns<br />

reicht in Europa bis in die Zeit<br />

um 1600 zurück. Wurden früher<br />

Nutz- und Transportfahrzeuge genutzt,<br />

so sind es heute eigens angefertigte<br />

Strandsegler,die nur für diesen<br />

Sport verwendet werden. Die<br />

Wagen gleichen einem Kajak auf Rädern,<br />

sind mit einem Segel ausgestattet<br />

und werden vonden Fahrern<br />

über ein lenkbares Vorderrad gesteuert.<br />

DerWeltverband der Strand- und<br />

Landsegler hat exakte Regeln festgelegt.<br />

Werdiesen Sport ausüben will,<br />

benötigt einen speziellen Strandsegelschein<br />

des Deutschen Segler Verbands<br />

e. V.,dabeim Strandsegeln extrem<br />

hohe Geschwindigkeiten von<br />

mehr als 120 Kilometer pro Stunde<br />

erreicht werden können. (doe.)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 23<br />

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Sport<br />

Wende in Gwangju<br />

Bei der Schwimm-WM beginnen die Becken-Wettbewerbe. Ein Jahr vor Olympia wollen die deutschen Athleten wieder in die Weltspitze zurückkehren<br />

Auch Isabel Gose hat eine<br />

Veränderung hinter sich,<br />

und auch ihr hat sie gut getan.<br />

Die gebürtige <strong>Berliner</strong>inist<br />

vomPotsdamer SV zum SV Nikar<br />

Heidelberg gewechselt. „Eine<br />

gute Entscheidung“, sagt die 17 Jahre<br />

alte Schwimmerin. Tatsächlich hat<br />

Isabel Gose bei der Europameisterschaft<br />

der Junioren in Kasan unlängst<br />

Gold über 200 und 400 Meter<br />

Freistil gewonnen. Jetzt geht sie bei<br />

derWeltmeisterschaft in Gwangju an<br />

den Start. Das gute Gefühl von Kasan,<br />

sagt sie,will sie sich in Südkorea<br />

bewahren.<br />

Isabel Gose ist eine Art Versprechen<br />

auf die Zukunft des deutschen<br />

Schwimmsports. Vielleicht steht sie<br />

auch exemplarisch für ihren Sport<br />

hierzulande, der Veränderungen<br />

durchläuft. Nach dem Rücktritt von<br />

Bundestrainer Henning Lambertz<br />

vor sieben Monaten geht es für den<br />

deutschen Verband bei den am<br />

Sonntag beginnenden acht Tagen im<br />

Pool um eine erste Bestandsaufnahme.„Wirwollen<br />

hier wieder mitspielen<br />

in der Weltspitze, mit dabei<br />

sein und für Aufmerksamkeit sorgen“,<br />

sagt Bernd Berkhahn, der<br />

Teamchef und Coach in Magdeburg.<br />

MitSchub aus der ersten Woche<br />

Vorgaben, wie viele Medaillen seine<br />

Athleten erringen sollten, macht der<br />

48-Jährige nicht. Die fünf Medaillen<br />

der Freiwasserschwimmer aus der<br />

ersten WM-Woche könnten jedoch<br />

„Zu meckernhabe ich eigentlich nichts“: Sarah Köhler geht zuversichtlich in die Weltmeisterschaft.<br />

positive Wirkung entfalten. Glaubt<br />

Teamchef Berkhahn: „Ich denke<br />

schon, dass es gelingt, die Euphoriewelle<br />

in die Beckenwettbewerbe<br />

mitzunehmen.“<br />

Die strengen Normen, die Henning<br />

Lambertz seinen Spitzenschwimmern<br />

einst auferlegte, hat<br />

Berkhahn zurückgenommen. Den<br />

Heimtrainernund damit ja auch sich<br />

IMAGO IMAGES/HASTEGARD<br />

selbst räumte der Magdeburger<br />

mehr Freiheiten ein: „Die Leute sollen<br />

wieder selbstständig arbeiten<br />

können.“<br />

Nichts weniger als eine Trendwende<br />

müssen Berkhahn und seine<br />

Athleten ein Jahr Olympia 2020 in<br />

Tokio hinbekommen. Denn seit den<br />

Sommerspielen 2000 in Sydney geht<br />

es für den deutschen Schwimm-Verband<br />

(DSV) abwärts. Zwar schönten<br />

Einzelleistungen die Bilanz, sorgten<br />

Britta Steffen oder Paul Biedermann<br />

für Erfolge, doch die Olympischen<br />

Spiele 2012 in London und 2016 in<br />

Rio de Janeiro endeten ohne Medaille,bei<br />

derWM 2017 reichte es nur<br />

zu einmal Silber. Unruhe in der Außendarstellung<br />

kamen hinzu durch<br />

interne Unstimmigkeiten. Die Europameisterschaft<br />

2018 schien bereits<br />

einen Wendepunkt zu markieren,<br />

doch dann trat Henning Lambertz<br />

zurück, ebenso wie zuvor DSV-Präsidentin<br />

Gabi Dörries.<br />

Berkhahn und sein Trainerteam<br />

werden jetzt in Südkorea erste Hinweise<br />

erhalten, ob ihr Konzept<br />

Früchte trägt. Die Abordnung des<br />

DSV steht unter besonderer Beobachtung,<br />

auch wenn es nicht als<br />

Forderung aufzufassen ist, wenn<br />

Leistungssportdirektor Thomas<br />

Kurschilgen sagt: „Ich bin überzeugt,<br />

dass wir in Gwangju deutsche Beckenschwimmer<br />

sehen werden, die<br />

sich in Final- und Medaillenrängen<br />

wiederfinden werden.“ Wie Berkhahn<br />

tritt auch Kurschilgen bei der<br />

WM in neuer Funktion an.<br />

Umarmung am Pool<br />

Helfen könnte den beiden Florian<br />

Wellbrock, der neue Freiwasser-<br />

Weltmeister über zehn Kilometer.<br />

Über 800 und 1500 Meter soll er nun<br />

im Pool„diese Lockerheit und Leichtigkeit,<br />

die ihn auszeichnen, wieder<br />

erreichen“, sagt Berkhahn. Doch<br />

auch andere Athleten sollen Erfolge<br />

beisteuern. Wellbrocks Freundin SarahKöhler<br />

etwa. Undvor allem möglichst<br />

viele Staffeln. Platzierungen<br />

unter den besten zwölf in Gwangju<br />

sollen die Teilnahme an den Spielen<br />

vonTokio sichern.<br />

DieWeltmeisterschaft habe etwas<br />

von „einer vorolympischen Premiere“,<br />

sagt deshalb Kurschilgen.<br />

Von historischen Freiwassererfolgen,<br />

von „Aufbruchstimmung und<br />

Selbstbewusstsein“ spricht er. Die<br />

Stimmung im DSV-Team jedenfalls<br />

scheint harmonisch zu sein. Auf Instagram<br />

hat Isabel Gose dieser Tage<br />

ein Foto gepostet. Es zeigt sie und die<br />

Hamburgerin Julia Mrozinski. Sie<br />

stehen am Beckenrand, lächelnd<br />

und in inniger Umarmung. (BLZ)<br />

Eine süße Niederlage<br />

DSV-Wasserballer stehen kurz vor dem WM-Viertelfinale<br />

Nach der „süßesten Niederlage“<br />

seiner Wasserballkarriere<br />

schickte Bundestrainer Hagen<br />

Stamm seine Spieler in Gwangju auf<br />

die Piste −und die erste Runde ging<br />

auf seine Rechnung. „Die Jungs dürfen<br />

raus“, sagte der 59-Jährige: „Ich<br />

werde ihnen heute ein Bier ausgeben,<br />

das haben sie sich verdient.<br />

Vielleicht auch zwei.“<br />

Zum Vorrundenabschluss am<br />

Freitag hatte das Stamm-Team den<br />

haushohen Favoriten und Olympiadritten<br />

Italien beim 7:8 (2:1, 2:3, 3:2,<br />

0:2) mächtig geärgert und sich dank<br />

der knappen Niederlage und des<br />

besseren Torverhältnisses im Vergleich<br />

mit Japan mit Platz zwei in der<br />

Gruppe Dselbst belohnt. In der ersten<br />

K.o.-Runde wartet am Sonntag<br />

(11.30 Uhr MESZ) nicht wie zunächst<br />

befürchtet Topgegner Spanien,<br />

sondern der klare Außenseiter<br />

Südafrika.<br />

Gute Erinnerungen<br />

Die deutschen Wasserballer haben<br />

noch beste Erinnerungen an diesen<br />

Gegner. Beim WM-Qualifikationsturnier<br />

in Berlin zu Beginn des Jahres<br />

siegte man völlig ungefährdet mit<br />

24:5. Stamm schätzt den Wunschgegner,<br />

der die Vorrunde mit einem<br />

Torverhältnis von minus 38 abschloss,<br />

nur als „zweitklassig“ ein<br />

und nahm schon mal selbstbewusst<br />

dasViertelfinale insVisier.„Wenn wir<br />

so spielen wie gegen Italien, dann<br />

werden wir das Ding schon schaukeln.<br />

Ich denke, dass wir den Einzug<br />

in die Top-Acht feiern können. Das<br />

wäre ein Riesenschritt für den deutschen<br />

Wasserball“, sagte der <strong>Berliner</strong>,<br />

mit dessen Rückkehr auf den<br />

Bundestrainer-Posten auch der Erfolg<br />

zur Nationalmannschaft zurückkam.<br />

Für den gebürtigen <strong>Berliner</strong><br />

Dennis Eidner vom ASC Duisburg,mit<br />

drei Treffernbester Werfer<br />

gegen Italien, ist die erfolgreicheWM<br />

„ein großer Schritt Richtung Olympia“.<br />

Bei der Europameisterschaft vor<br />

einem Jahr hatten Deutschlands<br />

Wasserballer gegen Italien noch mit<br />

1:14 verloren, „da haben die uns demontiert“,<br />

erinnerte sich Stamm:<br />

„Aber wir haben seitdem eine Entwicklung<br />

gemacht.“ Im Viertelfinale<br />

dürfte die ersteWM aber im Normalfall<br />

beendet sein, denn dort würde<br />

wahrscheinlich Weltmeister Kroatien<br />

warten.„Ein relativ leichter Gegner“,<br />

sagte Stamm ironisch, aber<br />

man würde dann auch versuchen,<br />

„den Kroaten Ärger und Angst zu<br />

machen“.<br />

Im „sehr eintönigen“ Athletendorf<br />

inGwangju seien seine Spieler<br />

um Sohn Markoaber „bislang hochdiszipliniert“,<br />

lobte Stamm, „in dem<br />

Dorf muss man Bier reinschmuggeln,<br />

weil Alkohol verboten ist.“ Dieses<br />

Problem wäre bei einem Gruppensieg<br />

und dem direkten Viertelfinaleinzug<br />

noch größer gewesen.<br />

„Dann hätten wir vier Tage Pause gehabt.<br />

Wasmache ich denn mit den<br />

Jungs vier Tage? Ich habe schon<br />

überlegt, ob wir nach Hongkong fliegen<br />

und Bier trinken gehen“,<br />

scherzte Stamm.<br />

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Kollektive Faust: Deutschlands Wasserballer haben Grund zur Freude.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 25<br />

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Sport<br />

Comeback mit Nickerchen<br />

Warum für die deutschen Springreiter beim CHIO in Aachen der zweite Rang im Nationenpreis einem Sieg gleichkommt<br />

VonGabriele Pochhammer,Aachen<br />

Manchmal ist auch ein<br />

zweiter Platz wie ein<br />

Sieg. Zwar verpassten<br />

die deutschen Springreiter<br />

um einen Zeitfehler den vierten<br />

Triumph in Folge im Nationenpreis<br />

von Aachen. Aber die Mannschaft,<br />

die am Ende mit fünf Fehlern<br />

nur den Schweden (4) den Vortritt<br />

lassen musste, strotzte vor Selbstbewusstsein<br />

und fast kindlicher Freude<br />

über den Erfolg.<br />

Zum ersten Mal seit drei Jahren<br />

ritten Christian Ahlmann und Daniel<br />

Deußer wieder im deutschen Team,<br />

das war erst möglich, nachdem sie<br />

die Athletenvereinbarung mit dem<br />

deutschen Reiterverband unterschrieben<br />

hatten. „Ich bin so froh,<br />

dass die beiden wieder dabei sind“,<br />

sagte Marcus Ehning, „kein Land der<br />

Welt kann auf solche Reiter verzichten.“<br />

Und schon gar nicht Bundestrainer<br />

Otto Becker.Die beiden Jungstars,<br />

mit denen er im vergangenen<br />

Jahr gewinnen konnte, Laura Klaphake<br />

und Maurice Tebbel, hatten in<br />

Aachen beide in diesem Jahr kein<br />

Pferd, mit dem sie im Nationenpreis<br />

hätten bestehen können. Tebbels<br />

Pferde Chacco’s Son und Don Diarado<br />

sind verletzt, die Stute Catch me<br />

if youcan vonLauraKlaphake wurde<br />

im Herbst verkauft. Da hätte der<br />

Bundestrainer schon tief auf die<br />

hinteren Ränge zurückgreifen müssen.<br />

So waren die beiden verlorenen<br />

Söhne hochwillkommen und setzten<br />

sich auch entsprechend in Szene.<br />

In der ersten Runde lagen noch<br />

fünf der acht Teams mit vier Fehlern<br />

gleichauf vorne, die Deutschen auf<br />

Rang sechs. Weltmeisterin Simone<br />

Blum und Alice lieferten einen glänzenden<br />

Auftakt mit einer fehlerfreien<br />

„Die Höhe warnicht mehr zu schaffen“, sagt Christian Ahlmann zu dem Fehler,der ihm auf Clintrexo am letzten Steilsprung unterlief.<br />

Runde.Alles sah leicht und mühelos<br />

aus bei der zwölfjährigen Fuchsstute.<br />

Auch der zweite deutsche Reiter,<br />

Ahlmann auf dem zehnjährigen<br />

Hengst Clintrexo, fing gut an, ritt<br />

kontrolliert von Sprung zu Sprung,<br />

doch am letzten silbernen Steilsprung<br />

rollte die oberste Stange aus<br />

der Auflage. „Ich hatte die Zeit im<br />

Hinterkopf, und bekam das Pferd<br />

nicht mehr rechtzeitig zurück, zumal<br />

es an der Stelle leicht bergab ging.<br />

Die Höhe war nicht mehr zu schaffen“,<br />

analysierte Ahlmann.<br />

Weniger genau konnte hingegen<br />

Daniel Deußer, der mit dem zwölfjährigen<br />

Calisto Blue ohne Abwurf<br />

blieb, seinen Zeitfehler erklären. „Irgendwo<br />

zwischen Startund Ziellinie,<br />

das steht fest“, sagte er und hatte die<br />

Lacher auf seiner Seite. Klarer formulierte<br />

es der ehemalige dreimalige<br />

Europameister Paul Schockemöhle:<br />

„Daniel hat’s verpennt.“ Dass<br />

er den Sieg vermasselt habe, wollte<br />

Deußer nicht auf sich sitzen lassen:<br />

„Wenn die anderen keinen Springfehler<br />

gemacht hätten, ...“<br />

DieZeitüberschreitung war teuer,<br />

aber er ersparte den Pferden ein Stechen,<br />

das sonst zwischen Deutschland<br />

und Schweden erforderlich geworden<br />

wäre. Auch Marcus Ehning<br />

auf dem 14-jährigen For Pleasure-<br />

Sohn Funky Fred nahm die letzten<br />

Stange mit und kam zu einem ähnlichen<br />

Schluss wie Ahlmann. „Ich<br />

hatte die Zeit im Hinterkopf und<br />

kriegte ihn nicht genügend zurück.“<br />

Im zweiten Umlauf legten die<br />

Deutschen eine Glanzleistung hin,<br />

makellose Nullrunden für Blum,<br />

Ahlmann und Deußer, sodass Marcus<br />

Ehning gar nicht mehr reiten<br />

musste.Daerals Vorjahressieger bereits<br />

für den Großen Preis von Aachen<br />

am Sonntag startberechtigt ist,<br />

benötigte er den zweiten Umlauf<br />

auch nicht mehr als Qualifikation.<br />

Schweden jubelt<br />

DPA/ANSPACH<br />

Der Sieg ging nach genau 90 Jahren<br />

erstmals wieder an die Schweden,<br />

die mit vier Punkten abschlossen.<br />

Die Franzosen etablierten sich auf<br />

Rang drei (8), vorIrland (12) und den<br />

USA (23). Nach den ersten fünf Startern,<br />

die allesamt ohne Abwurf blieben,<br />

sah es noch so aus, als hätte<br />

diesmal Parcourschef Frank Rothenberger<br />

das Starterfeld unterschätzt.<br />

Aufgeregt sah man ihn über den<br />

Platz laufen. „Da habe ich mir wirklich<br />

Sorgen gemacht“, sagte er. Und<br />

mit der ersten Stange fiel ihm auch<br />

ein Stein vomHerzen. Am Ende blieb<br />

es spannend bis zum letzten Ritt.<br />

Vor allem Christian Ahlmann,<br />

dessen Unterschrift erst vor zwei<br />

Wochen bekannt wurde, war glücklich<br />

und zufrieden. „Mit der Stimmung<br />

beim Nationenpreis in Aachen<br />

abends bei Flutlicht, da kommt<br />

kein Championat mit, das ist einmalig.<br />

Dass ist eine Stimmung, als ob<br />

Borussia Dortmund gegen Schalke<br />

spielt. Das hat wirklich Spaß gemacht.“<br />

Auch weil das Publikum hier<br />

so fair ist wie nicht überall. MitStanding<br />

Ovations wurde den siegreichen<br />

Schweden zugejubelt.<br />

Sie machten ihren Triumph erst<br />

mit dem letzten Ritt des letzten Reiters<br />

dingfest. Europameister Peder<br />

Fredricson mit Christian durfte sich<br />

keinen Abwurfund keinen Zeitfehler<br />

erlauben. Dabei hatte er im Umlauf<br />

mit 13 Strafpunkten das Streichergebnis<br />

geliefert, als sein Pferd inder<br />

Dreifachen einmal stehenblieb.„Peder<br />

ist unser Joker“, sagte der Equipechef<br />

Henrik Ankacrona, „er war in<br />

dieser Saison dreimal dabei und wir<br />

haben alle drei Male gewonnen.“ Er<br />

sei froh gewesen, dass seine Teamkameraden<br />

so gut geritten seien, sagte<br />

Pedersen. „Umzugewinnen braucht<br />

man auch ein bisschen Glück.“<br />

Für die Deutschen war es ein großer<br />

Tag, auch ohne Sieg. DieEuropameisterschaft<br />

in Rotterdam im September<br />

kann kommen, und auch die<br />

Olympischen Spiele in Tokio 2020.<br />

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Marianne, 72, verw., OP-Schwester,<br />

schöne weibl. Figur, häuslich,<br />

sucht Lebensgefährten.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Nette, attrakt. "Sie", Anf. 55+,<br />

verw., modern, junggebl., mit<br />

toller Figur, dezent zurückhaltend,<br />

mö. die Trostlosigk.<br />

beenden. Su. "Ihn", der ehrl.<br />

Zärtlichk. u. mich mag! Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Sie sucht zwei Arme ... die sie<br />

festhalten, eine Schulter zum<br />

anlehnen, Leidenschaft, ein<br />

Feuerwerk der Gefühle. Valeria,<br />

62, eine gebildete u. hübsche<br />

ltd. Angest., su. "Ihn", mit dem<br />

sie die Liebe wiederfindet. Agt.<br />

Neue Liebe: t 2815055<br />

Sind die guten wirklich schon alle<br />

weg? Sprtl. humorv. Mitte 50,<br />

NR, liebt Ntur u. Reisen. Probiert<br />

gene etwas Neues. Su.<br />

charmanten, niveuvollen u.<br />

sprtl. Mann. zw. 50-60, zum Lachen,<br />

Lieben u. Pferdestehlen.<br />

Tel. 0163 8778569<br />

Sommer – Zeit für die Liebe! Hübsche,<br />

blonde <strong>Berliner</strong>in, Gaby,<br />

65, hat das Alleinsein satt! Wer<br />

mö. mit ihr den Juli u. die<br />

nächsten 100 Jahre verbringen,<br />

verreisen, reden, glücklich<br />

sein? Singlecontact Berlin:<br />

t 2823420<br />

STOP! Du hast mich gefunden!<br />

Stefanie, 55, Zahnarztangestellte,<br />

lebenslustig u. hübsch, sucht das<br />

ganz normale Glück. Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

Su.symp. Mann b. 75J. T. 4564547<br />

Suche starken Mann zum<br />

schwach werden! Saskia, Anf.<br />

50, Büro-Leiterin, nie gewohnt,<br />

auf "Männersuche" zu gehen,<br />

glaubt fest an eine 2. Chance!<br />

Attraktiv, modischer Typ, immer<br />

ein herzliches Lachen –so<br />

sieht sie aus. Du an meiner Seite<br />

wäre toll! Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Thi, 51, rassige Asiatin, Ausbilderin,<br />

perfektes Deutsch, fröhl.<br />

Wesen, sucht ehrliche Beziehung<br />

mit verlässlichem Partner,<br />

bis ca. 64 J., glücklich machen.<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Wieviel Zeilen braucht das Glück?<br />

Bin 63, schlank, kinderlos, su.<br />

Partner für noch viele schöne<br />

Lebensjahre, Gemeinsamkeiten<br />

pflegen, bin sehr an Kultur interessiert,<br />

Segeln, Golfspielen.<br />

Agt. 60 plus Tel. 89 04 94 51<br />

Witwe, 67, eine sehr gepflegte,<br />

schlanke, warmherzige Beamtin<br />

a. D., sucht ebenfalls Witwer,<br />

denn gleiches Schicksal verbindet.<br />

Sie möchte gern einen neuen<br />

Lebensabschnitt beginnen,<br />

hat Freude an Malerei, Klassik,<br />

Ballett, liebt die Ostsee,<br />

schwimmen, spazieren. Agt. 60<br />

plus Tel. 89 04 94 51<br />

Witwe, 73, Ärztin, schl., lieb, fürsorgl.,<br />

su. netten Mann. Jetzt, da<br />

genug Zeit, sichere gute finanz.<br />

Sicherh. u. vor allem Gesundheit<br />

vorhanden sind, bin ich allein.<br />

Geht es Ihnen auch so?<br />

Dann Anruf! Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Zu zweit ist es schöner! Martina,<br />

68/1,64, schöne Figur, su. verlässl.<br />

Mann z. Liebhaben, der es<br />

ehrl. meint, sich zu jung fühlt,<br />

um allein zu bleiben. Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

er sucht sie<br />

2 x Mann! Er, Marius, 50/1,80,<br />

Firmenchef, u. erwachsener<br />

Sohn, beide mögen Wassersport,<br />

kochen, mö. wieder eine<br />

komplette Familie werden! Agt.<br />

Neue Liebe: t 2815055<br />

Akademiker, 67, schlanker, begeisterter<br />

Segler, mit natürlicher,<br />

souveräner Ausstrahlung,<br />

macht gern Auslandreisen, liebt<br />

besonders Amerika, geht oft ins<br />

Konzert, Theater, Oper – er<br />

vermisst die vielseitig, interessierte<br />

Partnerin. Agt. 60 plus<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

Akademiker, Witwer, 77 –ich suche<br />

nicht das große Glück, sondern<br />

freue mich auf die Begegnung<br />

einer Frau, wo Gemeinsamkeiten<br />

zählen. Ein Sonnenuntergang<br />

an der See oder in<br />

den Bergen erleben, einem<br />

Konzert lauschen, über ein gutes<br />

Buch diskutieren, gern das<br />

Umland erkunden, ein<br />

"Wir-Gefühl" entwickeln. Agt.<br />

60 plus Tel. 89 04 94 51<br />

Andre, 60/1,84, Kfz-Branche, rede<br />

mir seit Jahren ein, Single sein<br />

ist schön! Alles Blödsinn u.<br />

Selbstbetrug! Fühle mich trotz<br />

vieler Hobbys oft leer, bin fin.<br />

sorgenfrei, su. kein Abenteuer,<br />

sondern symp. "Sie", der es ähnlich<br />

geht. Anruf Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Bauunternehmer, 64, graumeliert;<br />

ein sehr geselliger, aufgeschlossener<br />

Mann, liebt an einer<br />

Frau die Natürlichkeit ohne<br />

Schminke, begeistert sich für<br />

Motorsport, Reisen -sucht Sie<br />

mit Herz. Agt. 60 plus Tel.<br />

89 04 94 51<br />

Arno, 75+/1,72, Fliesenl., verw.,<br />

symp. Mann mit Herz, Taktgefühl<br />

u. Ausstrahlg., schlank,<br />

möchte getr. Wohnungen, aber<br />

gemeinsame Freizeit. Die<br />

Kinder haben keine Zeit u. aufdrängen<br />

mö. ich mich nicht!<br />

Harmonie t 0151/20126923<br />

Bundesbeamter, 61/1,82, ein Natur-<br />

u. Klassikfreund, tanzt<br />

gern, ist auch im Haushalt zu<br />

gebrauchen, fahndet nach einer<br />

richtig netten Partnerin. HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: t 20459745<br />

Dipl.-Ing., 59, Kfz-Meister, 60/<br />

186, sportl., eleganter Norddeutscher,<br />

aufgeschlossen, mit<br />

natürlicher Art, liebt Gemütlichkeit,<br />

tanzt gern, ist reisefreudig,<br />

freut sich auf eine nette<br />

<strong>Berliner</strong>in. Verm. Partnertreff<br />

Tel. 0160 91 60 40 20<br />

Dr. u. Gutachter, Anf. 60, groß,<br />

jung gebl., mag das Meer, Natur,<br />

klass. Musik, großzügig im Denken<br />

und Handeln, sucht kein<br />

Abenteuer, sondern die Herzensfrau<br />

z. Pferdestehlen,<br />

Glücklichsein.<br />

t 27596611<br />

Glücksbote:<br />

Einmal um die ganze Welt -muss<br />

ich hoffentlich nicht reisen -<br />

um Dich zu finden. Andreas,<br />

53/1,85, ein gut aussehender<br />

Ing., mit Gefühl und Herz,<br />

tauscht Freiheit gegen Zweisamkeit.<br />

t 27596611<br />

Glücksbote:<br />

ER, 59/1,84, Angest., m. Humor u.<br />

Rad, spontan und tatkräftig, su.<br />

nicht die Partymaus, sondern<br />

reife, ehrliche Frau. Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

ER, dynam., 78 J., verw., natur- u.<br />

kulturinteressiert, liebt die Ostsee,<br />

Autofahrer hofft auf ein<br />

Echo von jung gebl. Frau bis ca.<br />

80 J. HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Frauen, die sonst im Internet suchen,<br />

bitte nicht melden! Großer<br />

Optimist, Gregor, 59/187,<br />

Kfz-Meister, modebewusst,<br />

kontaktfreudig, sucht genau<br />

Dich! Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Ganz einfach: Ich suche eine Frau<br />

für die Freizeit! Georg, 75/1,78,<br />

Einkaufsleiter i. R., verw., mag<br />

Gespräche, Ausflüge mit dem Auto,<br />

Musik …Singlecontact Berlin:<br />

t 2823420<br />

Gemeinsam lachen, gemeinsam<br />

erleben! Das wünscht sich<br />

verw. Pensionär, 75 J., möchte<br />

dem Zufall etwas nachhelfen.<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Gestandenes Mannsbild in interessante<br />

Männlichkeit verpackt!<br />

Andreas, 63/1,84, Techn.<br />

Leiter, angen. Äußeres, lebensfroh<br />

u. tierlieb, möchte dem Zufall<br />

etwas nachhelfen, su. Partnerin,<br />

gern weibl. u. familiär, für<br />

die vielen schönen Seiten des<br />

Lebens. Glücksbote: t 27596611<br />

Großer,gepfl. Optimist! Friedrich,<br />

73/1,79, Akad., vital, humorvoll,<br />

liebt die Ostsee, fährt Rad<br />

u. Auto, vermisst das "Wir"-Gefühl,<br />

ohne gleich einzuengen.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Habe nicht studiert –trotzdem<br />

nicht auf den Kopf gefallen! Interessanter<br />

<strong>Berliner</strong> Mann,<br />

Stephan, 66, ehem. Polizeiangest.,<br />

vorzeigbar, fröhlich,<br />

mö. nicht "typisch Single" werden.<br />

Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

Herzenswunsch! Dieter, 68/1,80,<br />

verw., Handwerks-Mst., guter<br />

Tänzer, NR, mag Kultur, Natur,<br />

sucht ein behutsames Kennenlernen<br />

mit gepfl. Frau bis 68 J.<br />

(getrenntes Wohnen angenehm).<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Humorvoller Raumausstatter, 75/<br />

178, der gern noch tanzt, liebe<br />

Kurzreisen, bin gern an der<br />

Ostsee, mag Musik, Museen,<br />

Literatur, gute Kinofilme, bin<br />

Witwer – wünsche mir noch<br />

wertvolle Jahre mit einer Frau<br />

zu verbringen. Agt. 60 plus Tel.<br />

89 04 94 51<br />

Jörg, 66/1,80, einfühlsam, mag<br />

Kultur, ein gutes Buch, Fernreisen,<br />

su. lebensbejahende, natürl.<br />

Frau mit Herz, der Zufall ist<br />

selten, wagt den 1. Schritt für<br />

ein 2. Glück. HERZBLATT-BER-<br />

LIN: t 20459745<br />

Leben umzugeben! Er, Mediziner,<br />

68, angenehme Optik u. ein<br />

Kopf voller Ideen, liebt Ruhe u.<br />

Natur –genauso wie ein Konzert<br />

in der Waldbühne oder<br />

Classic Open Air auf dem Gendarmenmarkt,<br />

su. die Frau an<br />

seiner Seite. Agt. 60 plus Tel.<br />

89 04 94 51<br />

Paradies ohne Schatten? Ja, das<br />

geht -nämlich dann, wenn sich<br />

keiner "verbiegen" muss, Interessen<br />

passen, also Freizeit m.<br />

Freundschaft krönen! Bernd,<br />

69, 1,84, verw., sucht dafür liebe<br />

"Sie" b. getr. Wohng. Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Prom. Akademiker, 61/180,<br />

sportl., schlanke, dunkelhaarige<br />

Erscheinung, ist tierlieb, selbst<br />

Hundebesitzer, hat Freude an<br />

kulturellen Unternehmungen,<br />

Segeln, Tennis, Ski, Volleyball,<br />

wünscht sich eine Frau mit<br />

sportl. Eleganz. Verm. Partnertreff<br />

Tel. 0160 91 60 40 20<br />

Paul,50/1,80, ltd. Angest., ein positiv<br />

denkender Herzensmensch,<br />

ist Hobbykoch, mag<br />

Kultur, schönes Wohnen, sucht<br />

lebensbejahende Partnerin.<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Richard, Anf. 70/1,80, Dipl.-Ing.<br />

(fast in Ruhest.), ein Mann mit<br />

Ausstrahlung, su. "Sie"! "Als Romantiker<br />

u. Optimist glaube ich<br />

an die Liebe u. das Leben!" Agt.<br />

Neue Liebe: t 2815055<br />

Selbständiger Kfz-Meister, 60/<br />

186, sportl., eleganter Norddeutscher,<br />

aufgeschlossen, mit<br />

natürlicher Art, liebt Gemütlichkeit,<br />

tanzt gern, ist reisefreudig,<br />

freut sich auf eine nette<br />

<strong>Berliner</strong>in. Verm. Partnertreff<br />

Tel. 0160 91 60 40 20<br />

Stefan, 58/1,83, Akademiker, ist<br />

gut aussehend, hat ein schönes<br />

zu Hause, eine Schulter zum<br />

Anlehnen, liebt Ostsee, Konzerte,<br />

u.v.m., möchte Liebe u.<br />

Geborgenheit verschenken,<br />

sucht Dich. HERZBLATT-BER-<br />

LIN: t 20459745<br />

Steffan, 55/1,80, sportl.-elegant,<br />

in leitd. Position, mö. dem Alltag<br />

entfliehen. Habe es satt, kleinkariert<br />

zu denken su. "Sie", die<br />

ernsthaft eine Partnerschaft<br />

ohne Geldsorgen möchte. (getr.<br />

Wohng.) Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Thomas, 51/1,80, Untern., vorzeigbar,<br />

mit Plan u. Weitblick,<br />

mö. wieder glückl. sein, lachen<br />

können u. verwöhnen. Neugierig<br />

geworden? Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Ton-Ing., 70, liebt mehr die leisen<br />

Töne, das Gediegene u. natürliche,<br />

als das Schrille, ist belesen,<br />

geht gern ins Kino, techn. begabt,<br />

mag Pkw-Fahrten genau<br />

so wie Radtouren, su. vertraute<br />

Gemeinsamkeit. Agt. 60 plus<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

Witwer, 60/1,84, schlanker Akademiker<br />

mit solidem wirtschaftl.<br />

Hintergrund, Charme,<br />

Humor u. symp. Art, an dessen<br />

Seite sich eine nette, zärtl. Frau<br />

anlehnen u wohlfühlen kann.<br />

(getr. Wohng.). Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Witwer, 75+/1,82, Pens., vorzeigbar,<br />

gesund u. munter. Bin gern<br />

aktiv, noch weit vom Opa-Typ<br />

entfernt, kein Müßiggänger<br />

oder Stubenhocker, daher gern<br />

in der Natur, auf Reisen und im<br />

kultur. Bereich unterwegs.<br />

Harmonie t 0151/20126923<br />

Zur Liebe gehört Vertrauen. Bin<br />

69J., 1,70, schlk., sportl., stud.;<br />

su. unternehmungslustige Frau<br />

zum Leben, Lieben, Lachen<br />

sonnenblume49@t-online.de


26 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

Signale vom Salzsee<br />

Donovan Mitchell von den Utah Jazz hat Alba einen Besuch abgestattet, doch ein anderer NBA-Profi ist in den Fokus der <strong>Berliner</strong> Basketballer gerückt<br />

VonChristian Kattner<br />

AmDonnerstagabend überschlugen<br />

sich die Ereignisse.<br />

Nachdem sich Fans<br />

und Experten eine nahezu<br />

zweitägige Gerüchtepause gegönnt<br />

hatte, wurde auf verschiedenen Wegen<br />

in den sozialen Netzwerken<br />

quasi Vollzug gemeldet. Die eine<br />

Quelle probierte es mit einer Silhouette<br />

von zwei Spielern, die andere<br />

bemühte Meldungen. Der Inhalt<br />

war identisch: Marcus Eriksson<br />

habe einen Vertrag bei Alba Berlin<br />

unterschrieben, und auch Tyler Cavanaugh,<br />

dessen Name wenige Tage<br />

zuvor erstmals mit dem Basketball-<br />

Bundesligisten in Verbindung gebracht<br />

wurde, galt am Donnerstagabend<br />

bereits als fixer Zugang. Allein<br />

die offizielle Bestätigung fehlte noch.<br />

Und die blieb auch am Freitag aus.<br />

Stattdessen erhielt ein ganz anderer<br />

Spieler,der gar nicht in derVerlosung<br />

um einem Platz im Alba-Kader auftauchte,<br />

ein Trikot: Donovan Mitchell.<br />

Die Übergabe am Freitagnachmittag<br />

im Trainingszentrum in der<br />

Schützenstraße war nur ein Dankeschön.<br />

Schließlich, und das ist an der<br />

Stelle die wichtige Information, steht<br />

der 22 Jahre alte US-Amerikaner in<br />

der NBA unter Vertrag. Nach seinem<br />

zweiten Jahr bei den Utah Jazz gilt er<br />

als einer der kommenden Stars in<br />

der besten Basketball-Liga der Welt.<br />

Deshalb ist Mitchell derzeit für seinen<br />

ersten eigenen Schuh auf<br />

Promo-Tour durch Europa. Da trifft<br />

es sich ganz gut, dass er denselben<br />

Ausrüster wie Alba Berlin hat. Somit<br />

war auch ein Vormittagstraining in<br />

der Alba-Trainingshalle kein Problem.<br />

Wegen dieser Verbindung<br />

schlüpfte er am Nachmittag in die<br />

Rolle des Assistenztrainers für den<br />

Alba-Nachwuchs. Zwischen diesen<br />

Einheiten blieb sogar noch etwas<br />

Zeit, um im Hotelzimmer gemeinsam<br />

mit seiner Schwester eine Rap-<br />

Session hinzulegen. Beim Training<br />

mit den Alba-Talenten zeigte sich<br />

der US-Amerikaner, der derzeit mit<br />

Schwester, Mutter und ein paar weiteren<br />

Begleitern aus dem inneren<br />

Zirkel weltweit unterwegs ist, sehr<br />

locker und nahbar. „Ich habe ein<br />

paar gute Talente gesehen“, sagte er<br />

nach dem Training, „sie können gut<br />

werfen, teilweise schon dunken.“<br />

Auftritt in Hangar 5<br />

Die Spinne: Donovan Mitchell, alias Spider-Mitch, im Alba-Trainingszentrum<br />

WENDT<br />

Am Nachmittag ging es zu einem<br />

weiteren Termin in Berlin, am Sonnabend<br />

wird erbei einem Basketball-<br />

Turnier im Hangar 5inTempelhof<br />

vorbeischauen und dort auch Jurymitglied<br />

beim Dunking-Contest<br />

sein. Anschließend geht es wieder<br />

zurück in die Heimat, auch wenn<br />

Alba alles unternommen hat, um<br />

den Aufbauspieler gleich dazubehalten.<br />

„Wir haben versucht, ihn in der<br />

Kabine zu verstecken“, sagte Himar<br />

Ojeda am Freitagnachmittag am Telefon<br />

und musste lachen. Albas<br />

Sportdirektor weilt derzeit in Gran<br />

Canaria. Dort verbindet Ojeda das<br />

Berufliche mit dem Privaten. Der46-<br />

Jährige ist dortgeboren, hat auf Gran<br />

Canaria viele Jahre gelebt und gearbeitet.<br />

Aktuell verbringe er dort Zeit<br />

mit der Familie und arbeitet auch an<br />

Spielerverträgen. Womit wir wieder<br />

bei der Personalie Eriksson sind.<br />

„Wir sind sehr interessiert an ihm<br />

und kurz davor, ihn unter Vertrag zu<br />

nehmen“, sagte Ojeda. Kleinigkeiten<br />

seien noch zu klären, aber „ich hoffe,<br />

dass wir in den kommenden Stunden,<br />

Tagen soweit sind“.<br />

Ojeda kennt den Schweden, der<br />

auch Alba-Fans aus der Eurocup-<br />

Saison 2017/18 mit seinen 20 Punkten<br />

in der Arena am Ostbahnhof in<br />

Erinnerung geblieben sein sollte,<br />

ganz genau. Aus seiner eigenen Zeit<br />

beim NBA-Klub Atlanta Hawks, von<br />

dem Eriksson im Jahr 2015 an<br />

50. Stelle beim Draft ausgewählt<br />

wurde und auch aus seinen Spielen<br />

in der spanischen Liga ACB. Dort<br />

trug Eriksson das Trikot des FC Barcelona<br />

und zuletzt eben das von<br />

Gran Canaria. In der vergangenen<br />

Saison spielte Eriksson in der Euroleague,könnte<br />

den <strong>Berliner</strong>nmit der<br />

Erfahrung von durchschnittlich 10,4<br />

Punkten in 29 Spielen, aber vorallem<br />

seiner Treffsicherheit vonder Dreierlinie<br />

(41,5 Prozent) helfen. „Erist ein<br />

sehr guter Schütze“, sagt Himar<br />

Ojeda, „ich habe seine Entwicklung<br />

über viele Jahreverfolgt.“<br />

Arbeit beim Familienbesuch<br />

Genau das gilt auch für Tyler Cavanaugh,<br />

den zweiten Spieler, der gerüchteweise<br />

bereits zugesagt haben<br />

soll. Das kann Ojeda nicht bestätigen.<br />

Aber auch die Verpflichtung des<br />

amerikanischen Flügelspielers<br />

könnte bald über die Bühne gehen.<br />

„Auch ihn verfolge ich schon einige<br />

Jahre und mag seine Spielweise“, so<br />

Ojeda, „ich habe auch ein paar verlässliche<br />

Information über ihn als<br />

Menschen bekommen und glaube,<br />

dass er gut zu uns passen würde.“<br />

Auch deshalb arbeitet Ojeda während<br />

seines Familienbesuchs auf<br />

Gran Canaria an einer Verpflichtung<br />

des Amerikaners, der in der Saison<br />

2017/18 bereits 39 Spiele für die Atlanta<br />

Hawks in der NBA absolviert<br />

hat. In der abgelaufenen Spielzeit<br />

war er mit einem Doppelspielrecht<br />

für das G-League-Team Salt Lake<br />

City Stars und die Utah Jazz ausgestattet.<br />

Dabei brachte er es auf elf<br />

Partien für die Jazz und spielte damit<br />

an der Seite von Donovan Mitchell.<br />

Auch wenn Mitchell seit Freitag ein<br />

<strong>Berliner</strong> Trikot besitzt, ist die Wahrscheinlichkeit<br />

höher, dass Cavanaugh<br />

wirklich ein <strong>Berliner</strong> wird.<br />

Traueranzeigen<br />

Viel zu früh und mit großer Trauer verabschieden wir<br />

uns von<br />

Günther Schwarz<br />

*9.Juni 1956 in Regensburg<br />

† 3. Juli 2019 in Berlin<br />

Günther Schwarz hat mich und meine Verlage über<br />

vier Jahrzehnte mit großem Elan und verantwortlichem<br />

Handeln unterstützt. Zunächst beim Aufbau des Huss-<br />

Verlages in München und nach der Öffnung der DDR<br />

als Geschäftsführer der Huss-Medien in Berlin. Hier hat<br />

er mit unternehmerischem Weitblick und persönlichem<br />

Engagement die Mitarbeiter und die Verlagsobjekte in<br />

eine sichere Zukunft geführt. Auch nach seinem frühzeitigen<br />

Rückzug auf seine geliebte Insel blieb er unserem<br />

Haus weiterhin verbunden. Meine Mitarbeiter und ich<br />

haben Herrn Schwarz menschlich und fachlich viel<br />

zu verdanken und wir werden uns immer mit großem<br />

Respekt an ihn erinnern.<br />

Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau Petra und seinen<br />

Eltern.<br />

Wolfgang Huss<br />

mit Familie und allen –auch ehemaligen–Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Huss-Unternehmens-Gruppe<br />

10407 Berlin und 80912 München<br />

Als die Kraft zu Ende ging,<br />

war’s kein Sterben, war’s Erlösung.<br />

Traueranzeige<br />

Das schönste,<br />

was ein Mensch<br />

hinterlassen<br />

kann, ist<br />

ein Lächeln<br />

im Gesicht<br />

derjenigen, die<br />

an ihn denken.<br />

„Der Sommer war sehr groß.<br />

Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,<br />

und auf den Fluren lass die Winde los.“<br />

R. M. Rilke<br />

Ulrich Brettin<br />

01.08.1948 11.07.2019<br />

In Betroffenheit und Dankbarkeit trauern wir um<br />

unseren Weggefährten.<br />

Kreisverband der SPD Marzahn-Hellersdorf<br />

SPD-Fraktion in der BVV Marzahn-Hellersdorf<br />

In stillem Gedenken<br />

nehmen wir Abschied von<br />

Eckard<br />

Rudolf<br />

*9.7.1937 †6.6.2019<br />

Im Namen der Familie<br />

Renate Rudolf<br />

Ralf, Elena und Dana<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen<br />

wir Abschied von<br />

Franz Heydt<br />

geb. 12.04.1936 gest. 13.07.2019<br />

Rosemarie Dienelt<br />

Marco, Heike und Tim<br />

Magnus Heydt und Familie<br />

Elsbeth Kutschker und Familie<br />

Die Urnenbeisetzung findet im<br />

kleinsten Kreis statt.<br />

Ihr Berater Im trauerfall<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung<br />

findet am Donnerstag, dem 1. August 2019, um<br />

12:00 Uhr auf dem Zentral-Friedhof in Berlin Lichtenberg,<br />

Gudrunstraße 20, statt.<br />

Hermann Meißler<br />

geb. 27.08.1930 gest. 22.06.2019<br />

treptow<br />

Wir nehmen Abschied von meinem lieben Mann,<br />

unserem Sohn<br />

Günther Schwarz<br />

*9.6.1956 †3.7.2019<br />

Petra Schwarz<br />

Maria Hafner<br />

Heinrich Hafner<br />

Die Beisetzung findet am Donnerstag, dem 1.8.2019<br />

um 12.00 Uhr auf dem Zentralfriedhof<br />

Friedrichsfelde, Gudrunstraße 20 in 10365 Berlin statt.<br />

Wir trauern um<br />

Elisabeth Jäger<br />

Wien, 25.9.1924 –Berlin, 28.6.2019<br />

geehrt u.a. mit der Medaille für<br />

Kämpfer gegen den Faschismus 1933 –1945<br />

und dem Verdienstorden des Landes Brandenburg.<br />

Sie wird uns fehlen.<br />

Dr. Brigitta Kauers und Claudia Nier<br />

sowie alle Angehörigen<br />

Die Trauerfeier findet am 6.8.2019 um 13.00 Uhr in der Trauerhalle des<br />

Friedhofs der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde statt.<br />

In Liebe und Dankbarkeit<br />

im Namen aller Angehörigen und Freunde<br />

Edelgard Meißler und Andreas Meißler<br />

Nach kurzerschwerer Krankheit ist unsere liebe Ehefrau,<br />

Mutter,Schwiegermutter und Oma vonuns gegangen.<br />

Elke Grohs<br />

*29.10.1954 †22.06.2019<br />

In tiefer Trauer<br />

Burkhard Grohs<br />

FamilieKirsten<br />

FamilieBischoff<br />

TOTER SUCHT<br />

ANGEHÖRIGEN<br />

DieTrauerfeier findet amFreitag,den 09.08.2019 um 11.00 Uhr<br />

aufdem Friedhof Baumschulenweg, Kiefholzstraße 208 –236<br />

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Ihr Berater<br />

Im trauerfall<br />

am Samstag,<br />

dem 27.07.2019<br />

wieder in Ihrer


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 27 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

ZAHLEN<br />

NACHRICHTEN<br />

Radsport<br />

Tour de France<br />

13. Etappe, Einzelzeitfahren Pau(27,2 km):<br />

1. Julian Alaphilippe (Frankreich) -Deceuninck-<br />

Quick-Step 35:00 Min.; 2. Geraint Thomas (Großbritannien)<br />

-Team Ineos +14Sek.; 3. Thomas De<br />

Gendt (Belgien) -Lotto-Soudal +36; 4. Rigoberto<br />

Urán (Kolumbien) -EFEducation First; 5. Richie<br />

Porte(Australien) -Trek -Segafredo +45; 6. StevenKruijswijk<br />

(Niederlande) -Team Jumbo; 7. Thibaut<br />

Pinot (Frankreich) -Groupama-FDJ +49; 8.<br />

Kasper Asgreen (Dänemark) -Deceuninck-Quick-<br />

Step +52; 9. Enric Mas Nicolau (Spanien) -Deceuninck-Quick-Step<br />

+58; 10. Joey Rosskopf<br />

(USA) -CCC Team +1:01 Min.; ... 15. Emanuel<br />

Buchmann (Ravensburg) -Bora-hansgrohe +<br />

1:19; 60. Simon Geschke(Berlin) -CCC Team +<br />

3:11; 161. Roger Kluge(Berlin) -Lotto-Soudal +<br />

6:19; 163. Tony Martin (Cottbus) -Team Jumbo +<br />

6:45<br />

Gesamt: 1. Julian Alaphilippe (Frankreich) -Deceuninck-Quick-Step<br />

53:01:09 Std.; 2. Geraint<br />

Thomas (Großbritannien) -Team Ineos +1:26<br />

Min.; 3. StevenKruijswijk (Niederlande) -Team<br />

Jumbo +2:12; 4. Enric Mas Nicolau (Spanien) -<br />

Deceuninck-Quick-Step +2:44; 5. Egan ArleyBernal<br />

Gomez (Kolumbien) -Team Ineos +2:52; 6.<br />

Emanuel Buchmann (Ravensburg) -Bora-hansgrohe<br />

+3:04; 7. Thibaut Pinot (Frankreich) -Groupama-FDJ<br />

+3:22; 8. Rigoberto Urán (Kolumbien)<br />

-EFEducation First +3:54; 9. Nairo Quintana (Kolumbien)<br />

-Movistar Team +3:55; 10. Adam Yates<br />

(Großbritannien) -Mitchelton-Scott; ... 79. Simon<br />

Geschke(Berlin) -CCC Team +1:00:03 Std.; 151.<br />

Roger Kluge(Berlin) -Lotto-Soudal +1:54:12;<br />

162. Tony Martin (Cottbus) -Team Jumbo +<br />

2:03:35<br />

Berg: 1. TimWellens (Belgien) -Lotto-Soudal 54<br />

Pkt.; 2. Thomas De Gendt (Belgien) -Lotto-Soudal<br />

37; 3. Giulio Ciccone (Italien) -Trek -Segafredo<br />

30, 4. Xandro Meurisse (Belgien) -Wanty-Gobert<br />

27; 5. Natnael Berhane (Eritrea) -Solutions Credits<br />

20<br />

Sprint: 1. Peter Sagan (Slowakei) -Bora 277 Pkt.;<br />

2. SonnyColbrelli (Italien) -Bahrain 191; 3. Elia<br />

Viviani (Italien) -Deceuninck-Quick-Step 184, 4.<br />

Michael Matthews (Australien) -Team Sunweb<br />

167; 5. Caleb Ewan (Australien) -Lotto-Soudal<br />

148;<br />

Team: 1. Trek -Segafredo (USA) 159:16:27 Std.;<br />

2. Movistar Team (Spanien) +10:12 Min.; 3. AG2R<br />

La Mondiale (Frankreich) +13:56; 4. Bora-hansgrohe<br />

(Deutschland) +14:32; 5. Mitchelton-Scott<br />

(Australien) +18:58; 6. UAETeam Emirates (Vereinigte<br />

Arabische Emirate) +33:49; 7. Groupama-<br />

FDJ (Frankreich) +34:50; 8. EF Education First<br />

(USA) +35:25; 9. Team Jumbo (Niederlande) +<br />

39:34; 10. Team Ineos (Großbritannien) +41:39;<br />

11. Team Sunweb (Deutschland) +47:56<br />

Schwimmen<br />

Weltmeisterschaft in Gwangju<br />

Synchronschwimmen, Kür Mannschaft:<br />

1. Russland 98,0000 Punkte, 2. China 96,0333,<br />

3. Ukraine 94,3667;<br />

Wasserspringen, 3m-Brett Frauen: 1. Shi Tingmao<br />

(China) 391,00 Punkte, 2. Wang Han (China)<br />

372,85, 3. Maddison Keeney(Australien)<br />

367,05, ... 10. Tina Punzel (Dresden) 281,00;<br />

Freiwasser,25km Männer: 1. Axel Reymond<br />

(Frankreich) 4:51:06,2 Stunden, 2. Kirill Beljajew<br />

(Russland) 0,3 Sekunden zurück, 3. Alessio Occhipinti<br />

(Italien) 3,3;...8. Andreas Waschburger<br />

(Saarbrücken) 1:20,1, 9. Sören Meißner (Würzburg);<br />

Freiwasser,25km Frauen: 1. Ana Marcela<br />

Cunha (Brasilien) 5:08:03,0 Stunden, 2. Finnia<br />

Wunram (Magdeburg) 8,6 Sekunden zurück, 3.<br />

Lara Grangeon (Frankreich) 18,2;<br />

So einheitlich wie die Unterstützung für den Verein ist die Meinung zum Börsengang nicht.<br />

„Sollten wir nicht erst vernünftig spielen?“<br />

Warum Hertha-Fans einen möglichen Börsengang ihres Klubs skeptisch sehen –ein Stimmungsbild<br />

VonMichael Jahn<br />

Eine Nachricht, die das Manager-Magazin<br />

am Donnerstagabend<br />

verbreitete,<br />

sorgt für Aufregung und<br />

Diskussionen rund um Bundesligist<br />

Hertha BSC. Demnach soll Lars<br />

Windhorst, 42, seit einigen Wochen<br />

großer Investor bei Hertha BSC, planen,<br />

mittelfristig den Hauptstadtklub<br />

an die Börse zu bringen. In der<br />

Fußball-Bundesliga ist derzeit nur<br />

Borussia Dortmund seit dem Jahr<br />

2000 an der Börse. InEuropa sind<br />

unter anderem Ajax Amsterdam, JuventusTurinund<br />

Manchester United<br />

börsennotiert.<br />

Von offizieller Seite gab es kein<br />

Statement von Hertha BSC, aber es<br />

war zu erfahren, dass es vonVereinsseite<br />

aus derzeit keine solchen Pläne<br />

gibt. Wie aber bewerten die treuen<br />

Anhänger des Bundesligisten die Gerüchte<br />

um einen eventuellen Börsengang?<br />

Überdrehte Branche<br />

„Ich muss das alles erst einmal sacken<br />

lassen“, sagt Helmut Friberg,<br />

„ich habe schon alles über diese Geschichte<br />

gelesen, was mir in die Finger<br />

kam.“ Friberggehörtzuden treuesten<br />

Hertha-Fans. Erfehlt seit Jahrzehnten<br />

bei keinem Heimspiel und<br />

gehörtindie absolute Spitzengruppe<br />

der Anhänger, die auch die Mannschaft<br />

zu den Auswärtspartien begleiten<br />

–egal, wie weit die Anreise ist.<br />

Egal, ob in guten oder in schlechten<br />

Zeiten. „Das Testspiel in dieser Woche<br />

in Aue war mein 689. Auswärtsspiel“,<br />

sagt Friberg stolz, „aber ich<br />

bin sauer über den Auftritt beim 1:4.“<br />

Und die Gerüchte um einen möglichen<br />

Börsengang? „Sollten wir nicht<br />

erst vernünftig Fußball spielen?“ gibt<br />

Friberg zur Antwort, „irgendwie<br />

überschlagen wir uns derzeit –neuer<br />

Investor und dann diese Gerüchte.<br />

Das ist doch alles überdreht im Moment!<br />

Die Wahnsinnssummen, die<br />

derzeit im Umlauf sind für viele Profis,<br />

das versteht kein normaler<br />

Mensch mehr.“ Friberg nennt in Sachen<br />

Börse das Beispiel Borussia<br />

Dortmund. „Ich glaube, die Aktie<br />

läuft nicht so gut.“<br />

Friberg sagt auch: „Sollte es doch<br />

einmal so weit kommen, dass meine<br />

Hertha an die Börse geht, muss sich<br />

die Marke Hertha aber vorher viel<br />

besser etablieren. Das geht nur über<br />

Leistung auf dem Platz! Und die<br />

muss dringend besser werden.“<br />

Für Manfred Sangel ist die neueste<br />

Börsengeschichte „extrem<br />

schwammig.“ Sangel, der 30 Jahre<br />

das Hertha-Echo, die Sendung „von<br />

Fans für Fans“, moderierte und leitete,hält<br />

alles mehr oder weniger für<br />

ein Gerücht. „Der Wahrheitsgehalt<br />

scheint mir nicht sehr groß zu sein.“<br />

In der Sendung „Börse vor Acht“ in<br />

der ARD hat Sangel zuletzt die Meldung<br />

verfolgt, dass der Drittligist<br />

Spvgg Unterhaching an die Börse gehen<br />

will. „Was die dort wollen, verstehe<br />

ich nicht ganz.“ Sein Fazit:<br />

„Man sollte die Finger vom Börsengang<br />

lassen!“<br />

„Wir müssen uns wohl den<br />

neuen Zeiten stellen.“<br />

Jürgen Keiser,Hertha-Fan, muss sich an den Wandel im Fußballgeschäft noch gewöhnen.<br />

Nicht unbedingt überrascht von<br />

den jüngsten Meldungen zeigte sich<br />

Steffen Toll, er ist seit 13 Jahren Vorsitzender<br />

des „Förderkreises Ostkurve<br />

e.V.“, der zahlreiche Fangruppen<br />

vereint und für die Stimmung im<br />

Olympiastadion sorgt. Toll sagt: „Ich<br />

habe schon damit gerechnet, dass irgendjemand<br />

auf die Idee kommt,<br />

Hertha an die Börse zu bringen. Begeistert<br />

bin ich davon nicht.“ Die<br />

Vereinsführung habe nach dem Einstieg<br />

vonLars Windhorst als Investor<br />

den Fans erklärt, dassWindhorst keinerlei<br />

Einfluss auf sportliche Entscheidungen<br />

haben werde. „Das hat<br />

viele beruhigt. Finanzkraft ist ja da!“<br />

Toll sagt auch: „Wenn ich an Wind-<br />

IMAGO IMAGES/ANNEGRET HILSE<br />

horst denke, sehe ich immer das<br />

Foto von ihm als Jungunternehmer<br />

mit Bundeskanzler Helmut Kohl vor<br />

mir.“ Irgendwie, ergänzt Toll, „müssen<br />

wir Fans heute mit Investoren leben.“<br />

Die Mehrheit der Hertha-Anhänger<br />

habe den überraschenden<br />

Einstieg von Windhorst bei ihrem<br />

Herzensverein relativ ruhig aufgenommen.„Mal<br />

abwarten, wie es weitergeht“,<br />

sagt er.<br />

AlternativeModelle<br />

Jürgen Keiser besucht die Spiele von<br />

Hertha seit 1974 und arbeitete auch<br />

viele Jahre intensiv beim „Hertha-<br />

Echo“. „Ich sehe diese mutmaßliche<br />

Börsengeschichte negativ, ich wünsche<br />

mir andere Finanzierungsmodelle<br />

für meinen Klub.Das hat nichts<br />

mit der Person von Lars Windhorst<br />

zu tun.“ Keiser vermutet, dass ein<br />

Börsengang „irgendwann durchaus<br />

eine Option sein kann“. Er findet,<br />

dass das Beispiel Borussia Dortmund<br />

kein Erfolgsmodell ist.„Das ist<br />

alles nicht schön, aber wir müssen<br />

uns wohl den neuen Zeiten stellen –<br />

als Klub, auch als Fan.“ Keiser gibt<br />

sich aber versöhnlich: „Sollte meine<br />

Hertha doch irgendwann an die<br />

Börse gehen, werde ich trotzdem<br />

weiter ins Olympiastadion gehen<br />

und die Mannschaft unterstützen.<br />

Einmal Hertha,immer Hertha!“<br />

Michael Jahn<br />

ist mit der Fanbasis von<br />

Hertha BSC gut vernetzt.<br />

1. FC Union hat weiteres<br />

Testspiel vereinbart<br />

FUSSBALL. Der1.FCUnion vereinbarte<br />

einen weiteren Test vordem<br />

Startseiner ersten Saison in der Bundesliga.<br />

DerAufsteiger trifft am 27.<br />

Juli (15 Uhr) auf Ligakonkurrent VfL<br />

Wolfsburg. Da die Niedersachsen im<br />

Trainingslager in Österreich sind,<br />

findet die Partie in Anif bei Salzburg<br />

statt. Vordem Pflichtspielauftakt in<br />

der ersten Runde des DFB-Pokals bei<br />

Germania Halberstadt am 11. August<br />

testet das Team vonTrainer UrsFischer<br />

zudem am Sonnabend bei<br />

Zweitligist Aue(16 Uhr, MDR) und<br />

gegen Celta de Vigo (3. August).<br />

Wunram gewinnt Silber über<br />

25 Kilometer im Freiwasser<br />

SCHWIMMEN. Finnia Wunram gewann<br />

bei der Weltmeisterschaft in<br />

Südkorea die fünfte Medaille für die<br />

deutschen Freiwasserschwimmer.<br />

Die23-Jährige aus Magdeburg<br />

schlug über 25 Kilometer im Expo<br />

Ocean Park inYeosu als Zweite hinter<br />

der brasilianischen TitelverteidigerinAna<br />

Marcela Cunha an.<br />

Kerber trennt sich von<br />

Trainer Schüttler<br />

TENNIS. GutzweiWochen nach ihremZweitrunden-Aus<br />

inWimbledon<br />

hat sich Angelique Kerber,31, von<br />

Trainer Rainer Schüttler getrennt.<br />

DieKielerin, die vonRang 5auf Platz<br />

13 der Weltrangliste zurückfiel:<br />

„Wenn man vorwärts strebt, ist es<br />

niemals leicht, etwas zu verändern–<br />

besonders wenn du mit großartigen<br />

Menschen wie Rainer arbeitest. Aber<br />

für den Moment haben wir entschieden,<br />

dass jetzt der richtige Zeitpunkt<br />

für einen Neustartist.“<br />

Beckenbauer könnte Strafe<br />

für WM-Skandal entgehen<br />

FUSSBALL. Franz Beckenbauer<br />

könnte aufgrund gesundheitlicher<br />

Probleme einer Strafe im Skandal<br />

um die Vergabe der WM 2006 entgehen.<br />

DieNeue Zürcher <strong>Zeitung</strong> berichtet,<br />

dass der damalige WM-Organisationsboss,der<br />

zuletzt einen<br />

Augeninfarkt einräumte,von der<br />

Schweizer Bundesanwaltschaft (BA)<br />

nicht mehr einvernahmefähig sei.<br />

Dass mögliche strafrechtliche Konsequenzen<br />

damit verjähren könnten,<br />

wollte die BA nicht kommentieren.<br />

Beckenbauer hatte sich 2016<br />

und 2017 je einer Herzoperationen<br />

unterziehen müssen und 2018 eine<br />

künstliche Hüfte bekommen.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 – S eite 28 *<br />

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Sport<br />

Tour der<br />

Leiden<br />

Der <strong>Berliner</strong> Maximilian Schachmann gehört zu den<br />

größten Radsporttalenten. Bei seiner ersten<br />

Frankreich-Rundfahrt hat er sich gut präsentiert –bis er<br />

nach einem Sturz mit einem Handbruch aufgeben muss<br />

VonStephan Klemm, Pau<br />

Maximilian Schachmann erreichte nach dem Einzelzeitfahren in Paudas Ziel schwer angeschlagen.<br />

AFP/PACHOUD<br />

Die letzten Meter des Zeitfahrens<br />

von Pau waren<br />

die schwersten für Maximilian<br />

Schachmann in<br />

den 13 Tagen seiner ersten Tour de<br />

France. Ein heftiger Anstieg noch,<br />

Schachmann quälte sich mit<br />

Schmerzen nach oben, ganz langsam,<br />

in Schlangenlinien. Zuvor war<br />

er, gut im Rennen liegend, gestürzt,<br />

zu hohes Tempo,erhatte eine Kurve<br />

falsch eingeschätzt, es folgte ein<br />

Sturz: „Ich bin schnell da rein, dann<br />

ist mein Vorderrad gerutscht, ich<br />

konnte es noch abfangen, aber mir<br />

haben 20 Zentimeter gefehlt. Da<br />

kam schon das Gitter.“ Im Anschluss<br />

bereitete ihm die linke Hand Probleme.<br />

ImKrankenhaus am Abend<br />

dann die brutale Gewissheit: drei<br />

Mittelhandknochen gebrochen, zur<br />

weiteren Behandlung soll er schnell<br />

nach Deutschland. Das bittere Ende<br />

einer bisher aufregenden Fahrt<br />

durch Frankreich für den <strong>Berliner</strong>.<br />

Zuvor war Schachmann ein lächelnder<br />

Tour-Debütant, erzählte<br />

nach den Etappen, was ihm liegt,<br />

weil er es schafft, immer wieder gehaltvolle<br />

Erkenntnisse mit humorigen<br />

Einlagen zu mischen. Schachmann,<br />

25 Jahre jung, Dreitagebart,<br />

schlank, stets akkurat frisiert, sehr<br />

erfolgreich in diesem Frühjahr,sechs<br />

Siege bereits, aktueller Deutscher<br />

Meister, hat seinen Beruf genossen.<br />

Bishierhin, sagt Schachmann, „ist es<br />

das beste Jahr meiner Karriere“. An<br />

dieser Einschätzung dürfte auch sein<br />

Unfall vomFreitag nichts ändern.<br />

Dank seiner Erfolge im Frühjahr –<br />

unter anderem drei Etappensiege<br />

bei der schweren Baskenland-Rundfahrt,<br />

dazu Platz drei beim Eintagesmonument<br />

Lüttich-Bastogne-Lüttich<br />

–hat er sich in die Weltklasse gefahren.<br />

Sein Status in der Radsport-<br />

Szene hat ihm teamintern<br />

Privilegien eingebracht, auch bei<br />

dieser Tour. Auf einigen Etappen<br />

„hätte er durchaus auch mal gehen<br />

können, unsere Erlaubnis hatte er“,<br />

sagt Enrico Poitschke, der sportlicher<br />

Leiter seines deutschen Teams<br />

Bora-hansgrohe. Dazu kam es am<br />

Donnerstag im Verlauf der ersten Pyrenäen-Etappe.<br />

AufActionkurs<br />

Im Team wird das als Teil eines großen<br />

Plans angesehen, erzählt<br />

Poitschke.Schachmann sei zum Lernen<br />

bei der Tour gewesen, dieser<br />

Tour der Leiden, „wir wollen ihm<br />

hier helfen, sich weiter zu entwickeln.<br />

Er hat hier viel gearbeitet und<br />

einen starken Eindruck hinterlassen.<br />

Wirsind sehr zufrieden mit ihm.“ Bis<br />

zum Ruhetag sei Schachmann eben<br />

nicht in der Lage gewesen, „in den<br />

entscheidenden Momenten mitzufahren“,<br />

sagt Poitschke, was angesichts<br />

seines erfolgreichen Frühjahrs<br />

und seiner Novizenrolle bei der<br />

Frankreich-Rundfahrt nicht verwunderlich<br />

sei. Auch ein großes Talent<br />

wie Schachmann, der in der<br />

Lage ist, Rennen zu animieren, muss<br />

sich erst einmal den Besonderheiten<br />

der Tour annähern, was vor allem<br />

heißt: extremes Tempo gehen und<br />

gleichzeitig besonders aufmerksam<br />

fahren, um Stürzen auszuweichen,<br />

die wegen der erhöhten Nervosität in<br />

einem Tour-Peloton sehr häufig passieren<br />

– und in einem Zeitfahren<br />

Kurven richtig einschätzen.<br />

Ausreißen, nicht immer im Feld<br />

fahren, sich zeigen und nicht verstecken<br />

–all das sind Eigenschaften, die<br />

Schachmann auszeichnen und ihn<br />

zu einem interessanten Fahrer machen.<br />

Nur mitrollen? „Viel zu langweilig“,<br />

findet er, stattdessen<br />

„möchte ich ruhig mal Action machen“,<br />

gerade bei Etappen, bei denen<br />

eher ein gewöhnlicher, also ruhiger<br />

Rennverlauf erwartet wird.<br />

Tour de France –14. Etappe<br />

Sonnabend, 20. Juli, 13.30 bis 17.02 Uhr<br />

328 m<br />

Paris<br />

Côte de Labatmale (472 m)<br />

4 S<br />

Alles in allem besitzt Schachmann<br />

eine ganze Reihe von Fähigkeiten<br />

auf dem Rad: Er kann aus einer<br />

kleinen Gruppe heraus erfolgreich<br />

sprinten, er ist ein starker Zeitfahrer<br />

und passabler Kletterer. Alles<br />

das sind Eigenschaften, die bei deutschen<br />

Radprofis nicht oft zu finden<br />

sind, und so hat sich schon längst<br />

eine Rundfahrer-Debatte um den<br />

deutschen Meister entwickelt, denn<br />

es ist die Schachmann-Mischung,<br />

die bei Mehretappenrennen gefragt<br />

ist. „Ob ich ein Rundfahrer bin oder<br />

werden kann, das kann ich nicht sagen.<br />

Das ist sehr schwer. Mir fehlt<br />

derzeit noch ein bisschen was am<br />

Berg.Damuss ich noch weiter vorne<br />

mitfahren“, sagt er.Aber selbst wenn<br />

das klappt, ist bei einer dreiwöchigen<br />

Veranstaltung wie der Tour auch<br />

Arthez-d'Asson (415 m)<br />

Col du Soulor (1 474 m)<br />

Pierrefitte-Nestalas (480 m)<br />

Luz-Saint-Sauveur<br />

(711 m)<br />

0km 18 38 60,5<br />

86 98,5 117,5<br />

Tarbes<br />

Tourmalet<br />

1<br />

Berg-Kategorien:<br />

einfach schwer<br />

4 3 2 1<br />

Sprint<br />

2115 m<br />

HC<br />

noch das wichtige Detail der Beständigkeit<br />

gefordert: „Dazu braucht<br />

man viel Erfahrung, schwer zu sagen,<br />

ob ich das schon in mir habe.“<br />

Schachmann weiß nicht, ob er<br />

sich auf die mit noch mehr Entbehrungen<br />

verbundene Konzentration<br />

S<br />

HC<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: LETOUR.FR, DPA<br />

auf die Gesamtwertungen einlassen<br />

soll.„Wenn es Sinn macht, bin ich bereit<br />

dafür und würde es schon gerne<br />

ausprobieren. Dazu muss ich aber<br />

Rücksprache mit demTeam und meinem<br />

Trainer Dan Lorang halten.<br />

Denn man kann auch was verlieren.<br />

Ich habe Qualitäten und kann in bestimmten<br />

Radrennen wie bei schweren<br />

Klassikern gewinnen. Da würde<br />

ich dann Stärke einbüßen.“<br />

Poitschke findet, es sei zu früh,<br />

sich auf Schachmann als Rundfahrer<br />

festzulegen. Allerdings habe er bereits<br />

eine dreiwöchige Rundfahrtbestritten,den<br />

Giro d’Italia im Mai, und<br />

dort überzeugt, zuletzt auch in den<br />

Bergen.InPrato Nevoso in den Ligurischen<br />

Alpen hat er sogar die 17.<br />

Etappe gewonnen. Zuvor jedoch<br />

hatteermit einem Infekt zu tun, der<br />

ihn zurückwarf −den Giro beendete<br />

er auf dem 31. Platz. „Wir haben in<br />

diesem Jahr gesehen, dass Max<br />

Schachmann in den ganz schweren<br />

Rennen wie Lüttich-Bastogne-Lüttich<br />

zu den Allerbesten gehört. Aber<br />

wir wollen ihn kontinuierlich aufbauen,<br />

so haben wir es mit allen unseren<br />

jungen Fahrerngemacht.“<br />

Keine Existenzängste<br />

Einen lernwilligen Profi habe er mit<br />

Beginn dieser Saison verpflichtet,<br />

sagt Teamchef Ralph Denk. Nach seinem<br />

dritten PlatzinLüttich bezeichnete<br />

er Schachmann als „ein Juwel“.<br />

Zuvorfuhr Schachmann beim Branchenführer<br />

Quick-Step und ist auch<br />

dortschon als Siegfahrer aufgefallen,<br />

etwa als Etappengewinner bei der<br />

Deutschland-Tour. „Er ist ganz nah<br />

dran an Erfolgen bei großen Rennen“,<br />

glaubt Denk. Und: „Max ist<br />

selbstbewusst, hinterfragt Dinge, ist<br />

kein Befehlsempfänger. Aber er liefert<br />

eben auch. Das gefällt mir. Ich<br />

bin schon daran interessiert, den<br />

Maxzueinem Leader aufzubauen.“<br />

Trainingsfleißig sei er, bestätigt<br />

sein Coach Dan Lorang, aber<br />

Schachmann setzt nicht nur auf den<br />

Radsport. Sein Abitur schaffte er mit<br />

einem Notenschnitt von 1,3. Zudem<br />

hat er auch schon ein Studium des<br />

Wirtschaftsingenieurwesens mit<br />

Maschinenbau begonnen. Mit dem<br />

Abitur „habe ich alle Türen offen.<br />

Vielleicht gibt mir das auch eine gewisse<br />

Leichtigkeit im Sport, weil er<br />

für mich nicht so Existenzängste<br />

auslöst“, sagte Schachmann vordem<br />

Start der diesjährigen Frankreich-<br />

Rundfahrtineinem Interview.<br />

Auch sonst weiß er,was er mitseinem<br />

Leben etwas anzufangen. Um<br />

besser trainieren zu können, aber<br />

auch, um bei der Steuererklärung ein<br />

wenig Geld zu sparen, hat sich<br />

Schachmann mit seiner Freundin Josephine<br />

am Schweizer Ufer des Bodensees<br />

niedergelassen. Sein Sport<br />

sei fordernd, sagt Schachmann<br />

noch. Manchmal sei es für ihn als Familienmensch<br />

schwer, soviel unterwegs<br />

zu sein. Also versuchen dienahen<br />

Verwandten, den Radprofi zu<br />

besuchen. Schwester Carolin war in<br />

Lüttich, seine Mutter, eine Mathematik-<br />

und Physiklehrerin, bei der<br />

Teampräsentation in Brüssel. „Sie ist<br />

da schön rumgesprungen“, sagt<br />

Schachmann. Und lächelt. Wie so<br />

oft, wenn er Sätzebeendet hat.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 – S eite 29 *<br />

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Feuilleton<br />

Claus Löser über<br />

Lothar Lambert, der am<br />

Mittwoch 75 wird<br />

Seite 32<br />

„Stauffenberg war einen weiten Weggegangen.“<br />

Arno Widmann zum 75. Jahrestag des Attentats vom 20. Juli 1944 Seiten 30/31<br />

Teilen und aneignen<br />

Während über die Enteignung von Wohneigentum heftig debattiert wird, vollzieht sich still und leise<br />

eine Übernahme des öffentlichen Raums<br />

VonHarry Nutt<br />

Urbane Mobilität in Wartestellung<br />

DPA/ANDREAS ARNOLD<br />

John Lennon konnte sich vor<br />

bald 50 Jahren einiges vorstellen<br />

und auf manches verzichten.<br />

Er wünschte, esgäbe weder<br />

Himmel noch Hölle, auch keine<br />

Länder und Religionen. Stell dir vor,<br />

hieß es in dem Jahrhundertsong<br />

„Imagine“ aus dem Jahr 1971, es<br />

gäbe keinen Besitz. Ob du das wohl<br />

könntest? Die Gemeinschaft der<br />

Menschen, so insinuierte John Lennon<br />

in dem Lied, teilt sich die ganze<br />

Welt. Ach.<br />

Unddann kam alles ganz anders.<br />

Acht Jahre später, 1979, kehrte mit<br />

der iranischen Revolution der unbedingte<br />

politische Machtanspruch einer<br />

Religion zurück und gibt seither<br />

der Weltordnung eine ganz neue<br />

Richtung vor, die wenig mit der Vision<br />

zu tun hatte, die er besang:<br />

„Imagine there’snocountries/Itisn’t<br />

hardtodo“.<br />

John Lennon war,als er„Imagine“<br />

schrieb,ein charismatischer Influencer,<br />

aber sein musikalisch-philosophisches<br />

Drängen aufVereinfachung<br />

und friedliche Lebensverhältnisse<br />

mochte gegen die sich mit aller Gewalt<br />

verteidigenden Ideologien, denen<br />

er eine weitere–zweifellos menschenfreundliche<br />

–hinzufügte, eher<br />

wenig auszurichten.<br />

DasBedürfnis aber,gründlich mit<br />

allem aufzuräumen oder noch einmal<br />

ganz neu anzufangen, ist ungebrochen.<br />

Ein Hauch von Umsturz<br />

liegt in der Luft, seit in Berlin, aber<br />

auch anderswo unter Berufung auf<br />

Artikel 14 des Grundgesetzes ganz<br />

ausdrücklich im politischen Raum<br />

über die Möglichkeit zur Enteignung<br />

von großen Wohnungsgesellschaften<br />

gestritten wird. Über das Kleingedruckte<br />

des ehrwürdigen Artikels<br />

14 hinaus, in dem umgehend von<br />

Entschädigungen die Rede ist, ging<br />

es vorallem darum, die linke Utopie<br />

der Besitzlosigkeit mit einer starken<br />

Geste entschlossenen Handelns zu<br />

verknüpfen.<br />

DerWunsch nach einer besseren<br />

und gerechteren Verteilung von<br />

Wohnraum ist überaus verständlich,<br />

das Instrument der Enteignung ist<br />

dabei jedoch mehr als fragwürdig.<br />

DasVersagen insbesondere der <strong>Berliner</strong><br />

Wohnungspolitik und Stadtentwicklung<br />

ist denn auch nur bedingt<br />

dem Prinzip des Privatbesitzes anzulasten.<br />

Vielmehr ist es eine Folge des<br />

fatalen Massenverkaufs von kommunalen<br />

Wohnungen durch den damaligen<br />

Finanzsenator Thilo Sarrazin,<br />

durch die die nun mit Enteignungsfantasien<br />

konfrontierten<br />

Großeigentümer ja überhaupt erst in<br />

den Genuss riesiger Wohnungspakete<br />

gelangten.<br />

Gerade in stadtpflegerischer Hinsicht<br />

hat die öffentliche Hand als<br />

Vermieterin keinen sonderlich überzeugenden<br />

Eindruck hinterlassen,<br />

und es sollte nicht zuletzt vonsozialwissenschaftlicher<br />

Seite kritisch untersucht<br />

werden, ob nicht gerade<br />

eine seit jeher geringe Eigentumsquote<br />

einen Teil des Problems der<br />

hohen Fluktuation in und zwischen<br />

den Bezirken ausmacht. Die Wirkung<br />

kontinuierlicher Wohnverhältnisse<br />

auf die Stadtentwicklung sollte<br />

jedenfalls nicht unterschätzt werden.<br />

Mehr als anderswo ist Wohnen in<br />

Berlin lange als vorübergehender<br />

Zustand aufgefasst worden. Dieunsichere<br />

politische Lage bei gleichzeitig<br />

hoher kultureller Attraktivität<br />

hat die Stadt in der Zeit der Teilung<br />

anfällig gemacht für eine erhöhte<br />

soziale Mobilität. Ost- wie West-<br />

Berlin waren geprägt vom Kommen<br />

und Gehen, und die Ausbildung von<br />

charakteristischen Wohnkulturen<br />

wurde über einen sehr langen Zeitraum<br />

eher ausgeblendet oder vernachlässigt.<br />

Dass sich das jetzt ändertund tatsächlich<br />

auch viele soziale Schieflagen<br />

erzeugt, hat allerdings nicht nur<br />

mit Wohnraummangel und räumlicher<br />

Verdichtung zu tun, sondern<br />

auch mit den Phänomenen einer alternden<br />

Gesellschaft, deren Akteure<br />

allenfalls noch bedingt geneigt sind,<br />

weiterziehen zu wollen. Gerade für<br />

das in Berlin immer auch ein wenig<br />

verachtete Milieu der kleinen Wohnungs-<br />

und Hausbesitzer in den<br />

Randbezirken und Vorstädten stellt<br />

die plakative Forderung nach Enteignung<br />

eine schroffe Ablehnung ihresLebensmodells<br />

dar.Unterschätzt<br />

wird dabei, dass der einzigartige<br />

Charakter Berlins als eine in die Fläche<br />

ausstrahlende Stadt nicht zuletzt<br />

vonden Rändernher mit sehr unterschiedlichen<br />

Kulturen des gemeinsamen<br />

Zusammenlebens geprägt<br />

worden ist. Das <strong>Berliner</strong> Lebensgefühl<br />

ist stärker von Rudow, Karlshorst<br />

und Mariendorf beeinflusst,<br />

als man in Friedrichshain-Kreuzberg<br />

ahnt. Und soleidet Berlin heute auf<br />

„An die Stelle von Kaufen und<br />

Instandhalten ist das Prinzip des Nutzens<br />

und Abstellens getreten,<br />

und die Vermüllung des Stadtbilds<br />

tritt in Gestalt eines innovativen<br />

Lebensstils auf.“<br />

paradoxe Weise auch an einem erst<br />

sehr spät erwachten Bedürfnis nach<br />

Sesshaftigkeit.<br />

Dieurbane Mitte ist derweil in einem<br />

buchstäblichen Sinn in Bewegung<br />

geraten. Während einerseits<br />

der Besitz von Wohnraum fundamental<br />

infrage gestellt wird, versucht<br />

sich andererseits eine junge Mobilitätselite<br />

an der Durchsetzung einer<br />

hippen Tauschökonomie, die in bisher<br />

nicht dagewesener Form vomöffentlichen<br />

Raum Besitz ergriffen hat.<br />

An die Stelle von Kaufen und Instandhalten<br />

ist das Prinzip des Nutzens<br />

und Abstellens getreten. Die<br />

Vermüllung des Stadtbilds tritt dabei<br />

in Gestalt eines innovativen Lebensstils<br />

auf. „Warum ein Auto besitzen,<br />

wenn du 1500 e-Golfs fahren<br />

kannst?“, lautet die rhetorische<br />

Frage einer Plattform, die für den unkomplizierten<br />

Gebrauch von Mietwagen<br />

wirbt. Ohne die Vermittlung<br />

des guten Gefühls,etwas für ökologische<br />

Nachhaltigkeit getan zu haben,<br />

geht inzwischen keine App mehr an<br />

den Start. Unterschlagen wirddabei,<br />

dass die tatsächlichen Besitzstrukturen<br />

nur schwach verschleiert sind<br />

und ein Unternehmen wie Uber<br />

ganz nebenbei sozial abgesicherte<br />

Beschäftigungsverhältnisse aushebelt<br />

und geltende Beförderungsbedingungen<br />

torpediert. Und soleise<br />

das Surren der zahlreichen E-Scooter<br />

und -Roller im Innenstadtbereich<br />

auch sein mag, kann es doch nicht<br />

darüber hinwegtäuschen, dass hier<br />

im Zeichen innovativer Fortbewegungsarten<br />

eine soziale Segregation<br />

forciert wird, die die begehrten<br />

Stadtteile von den liegengelassenen<br />

trennt.<br />

Während sich die Fahrgeräte, denen<br />

man kaum eine lange Lebensdauer<br />

zutrauen mag, zwischen Unter<br />

den Linden und Mehringdamm<br />

am Wegesrand stapeln, hat man deren<br />

Existenz in Blankenburg oder<br />

Ahrensfelde bislang die Kunde von<br />

deren Existenz kaum vernommen.<br />

DieZahl der Anbieter und Fahrzeuge<br />

breitet sich unterdessen epidemieartig<br />

aus und nimmt selbstverständlich<br />

die öffentliche Infrastruktur für<br />

ihreGeschäftsidee in Anspruch.<br />

Wasangesichts der eher plumpputzigen<br />

wirkenden Vehikel als<br />

neues Lifestyle-Phänomen wahrgenommen<br />

und allenfalls unter Aspekten<br />

der Verkehrssicherheit diskutiert<br />

wird, steht nicht zuletzt im Dienst eines<br />

sich radikal verändernden Konsumverhaltens,<br />

das sich immer<br />

mehr von herkömmlichen Gebrauchs-<br />

und Besitzvorstellungen<br />

löst.<br />

In den gegenwärtigen Kämpfen<br />

um den öffentlichen Raum in den<br />

Zentren und der Verödung an den<br />

Rändern geht es vor allem auch um<br />

die Etablierung einer neuen Kultur<br />

von Eigentumsverhältnissen, in denen<br />

die Illusion einer verantwortlichen<br />

Gemeinschaft propagiert, aber<br />

letztlich eine mit digitalen Mitteln<br />

gestützte Vereinzelung in Abhängigkeit<br />

installiertwird.<br />

Das ist, zugegeben, eine düstere<br />

Lesart der harmlos daherkommenden<br />

E-Roller. Mag sein, dass sie<br />

schon bald wieder aus dem Stadtbild<br />

verschwinden oder auch eine angemessene<br />

und dienliche Rolle darin<br />

einnehmen werden.<br />

Während jedoch erbittert über<br />

die Enteignung von Wohnraum diskutiert<br />

wird, als befinde man sich<br />

nach wie vor in klar umrissenen<br />

Klassenverhältnissen, scheint es geradezu<br />

von fataler Naivität, die sich<br />

in rasender Geschwindigkeit vollziehenden<br />

und freiwillig hingenommenen<br />

Enteignungsprozesse, indenen<br />

die bürgerliche Existenz auf seine<br />

pure Eigenschaft als Datenträger reduziertwird,<br />

völlig außen vorzulassen.<br />

Harry Nutt<br />

fürchtet die Enteignung des<br />

öffentlichen Raumes.


30 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

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Feuilleton<br />

Lesen<br />

und Überleben<br />

in D.C.<br />

George Pelecanos und sein<br />

Stadtroman „Prisoners“<br />

VonFrank Junghänel<br />

George Pelecanos, 1957 als Sohn<br />

griechischer Einwanderer in<br />

Washington D.C. geboren, ist seit<br />

vielen Jahren ein Chronist dieser<br />

Stadt, die in seinen Romanen so ganz<br />

anders erscheint, als es dem Bild der<br />

Metropole entspricht. Weder spielt<br />

das Weiße Haus eine Rolle,noch das<br />

Capitol oder sonst eine Regierungsinstitution.<br />

Als Schriftsteller und<br />

Drehbuchautor (etwa für die Serie<br />

„The Wire“) ist Pelecanos nicht an<br />

den Politikern interessiert, sondern<br />

daran, wie sich Politik auf das Leben<br />

in seiner Stadt auswirkt. Als Kind einer<br />

Arbeiterfamilie hat er sich einen<br />

Blick für die sogenannten kleinen<br />

Leute bewahrt, deren alltäglichen<br />

Kampf um ein würdiges Dasein er<br />

mit wachsender Zuneigung verfolgt,<br />

je älter er wird. Streng genommen<br />

schreibt er Kriminalromane, dasich<br />

seine Protagonisten immer wieder in<br />

kriminelle Handlungen verstricken.<br />

Was seine Bücher jedoch aus dem<br />

Genre heraushebt, ist dieser mikroskopisch<br />

genaue soziologische Blick,<br />

mit dem Pelecanos die Transformationsprozesse<br />

in seiner unmittelbarenUmgebung<br />

begleitet.<br />

„Anna und ihr Mann Rick wohnten<br />

in einem Reihenhaus im 3600er-<br />

Block der Warder Street in Mark View,<br />

zwischen Quebec und Princeton<br />

Place, einen Block westlich vom Soldiers’Home<br />

mit seinen Waldstücken,<br />

Der US-amerikanische Schriftsteller<br />

George Pelecanos<br />

IMAGO<br />

dem Teich und dem Golfplatz gelegen.“<br />

Mandarfdavon ausgehen, dass<br />

jedes Detail genau recherchiert ist.<br />

Wie auch jede Automarke, jeder<br />

Songtitel, jede Biersorte und jedes<br />

Buch, das hier Erwähnung findet.<br />

Als weiße Mittelständler gehören<br />

Anna und Rick Byrnes zu den Gentrifizierernineiner<br />

vormals schwarzen<br />

Nachbarschaft. Der Autor diffamiert<br />

sie nicht als Zerstörer, ernimmt sie<br />

als Teil jener Veränderungen wahr,<br />

denen ein städtischer Organismus<br />

vonNatur aus unterworfen ist. Nicht<br />

jede Veränderung ist zu beklagen. Es<br />

gibt einen neuen Supermarkt im<br />

Viertel, die Bibliothek wurde renoviert,<br />

das kleine Sportzentrum wiederbelebt.<br />

DieGegend ist sicherer geworden,<br />

was sich nicht zuletzt auch<br />

auf die Selbstsicherheit ihrer alteingesessenen<br />

Bewohner auswirkt.<br />

Anna Byrnes, eine von mehreren<br />

gleichberechtigten Figuren in dieser<br />

Geschichte,hat als Bibliothekarin im<br />

Gefängnis den 28-jährigen Michael<br />

Hudson kennengelernt, der kein<br />

schlechter Kerl ist, sondern sich in<br />

eine dumme Sache hineinziehen<br />

ließ. Im Lesekreis lernt er nicht nur<br />

die Welt der Wörter kennen, er lernt<br />

auch, sich als Subjekt seiner Fantasie<br />

zu begreifen. „Wenn er ein Buch las,<br />

war die Tür seiner Zelle offen. Er<br />

konnte einfach hinausgehen.“<br />

Es kommt der Tag, an dem sich<br />

das Gefängnistor tatsächlich für ihn<br />

öffnet, früher als gedacht. Er sucht<br />

sich einen Job, knüpft neue Freundschaften<br />

und verfolgt auf rührende<br />

Weise seinen Plan, sich in einem Bücherregal<br />

vom Sperrmüll eine eigene,<br />

kleine Bibliothek aufzubauen.<br />

Alles läuft gut, bis jener Detektiv bei<br />

ihm auftaucht, dem er seine vorzeitige<br />

Entlassung zu verdanken hat.<br />

GeorgePelecanos: Prisoners Ausdem Amerikanischenvon<br />

Karen Witthuhn. ars vivendiverlag,<br />

Cabolzburg 2019. 220 Seiten,18Euro<br />

Wer in der Bundesrepublik<br />

aufwuchs, der<br />

wuchs auf mit den<br />

„Verschwörern des<br />

20. Juli“. In den frühen Jahren der<br />

BRD galten sie als die einzig relevante<br />

Widerstandsgruppe gegen<br />

Hitler,gegen das Naziregime.Später<br />

trat die „Weiße Rose“ hinzu, die<br />

Münchener Studenten um die Geschwister<br />

Scholl.<br />

Im Zentrum stand dabei immer<br />

Oberst Claus Schenk Graf vonStauffenberg<br />

(1907–1944). Denn er war<br />

der Mann, der am 20. Juli 1944 die<br />

Aktentasche mit der Bombe,die den<br />

Führer töten sollte, neben ihm abstellte.<br />

In der „Wolfsschanze“ bei<br />

Rastenburg in Ostpreußen. Die<br />

Bombe detonierte um 12.42 Uhr in<br />

der Holzbaracke, inder die Besprechung<br />

stattfand. Hitler und 19 weitere<br />

Personen –von 24 –überlebten<br />

den Anschlag.<br />

DerEid auf Adolf Hitler<br />

Es war diese Geschichte, die uns in<br />

den eigens dem 20. Juli gewidmeten<br />

Schulstunden erzählt wurde. Von<br />

unserem Sozialkundelehrer. Für ihn<br />

war Stauffenberg ein Vorbild. Stauffenberg<br />

war in seinen Augen nicht<br />

nur ein Held, er war das bessere<br />

Deutschland. Wir meist pazifistischen<br />

Pennäler machten uns nach<br />

dem Unterricht auf dem Schulhof<br />

lustig über einen Oberst, der unfähig<br />

war, eine Bombe richtig zu zünden.<br />

Wie Jungen in diesem Alter so sind:<br />

Siewissen alles besser.<br />

Unser Geschichtslehrer, dessen<br />

Unterricht bei Bismarck endete, war<br />

nicht zuständig für den 20. Juli. Was<br />

der Sozialkundelehrer bot, war in<br />

seinen Augen kein Geschichtsunterricht,<br />

sondern Siegerpropaganda.<br />

Stauffenberg war ein Verräter. „Ich<br />

schwörebei Gott diesen heiligen Eid:<br />

Dass ich dem Führer des Deutschen<br />

Reiches und Volkes, Adolf Hitler,<br />

dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht,<br />

unbedingten Gehorsam leisten<br />

und als tapferer Soldat bereit sein<br />

will, jederzeit für diesen Eidmein Leben<br />

einzusetzen.“ Während er mit<br />

quietschender Kreide den Wehrmachtseid<br />

an die Tafel schrieb,<br />

sprach er ihn langsam und ernst mit.<br />

Danach forderte er einen von uns<br />

auf, den Eidnoch einmal vorzulesen.<br />

Diesen Eid, erklärte er uns, hatte<br />

Stauffenberg, wie jeder andere<br />

Wehrmachtsangehörige geschworen:<br />

„Ich habe ihn geschworen, Eure<br />

Väter haben ihn geschworen.Wirhaben<br />

ihn nicht gebrochen. Millionen<br />

Deutsche haben ihn nicht gebrochen.<br />

Seit wann ist Eidbruch eine<br />

Heldentat?Waswürden die Amerikaner<br />

machen mit Soldaten, die gegen<br />

den Präsidenten putschen würden?<br />

Hingerichtet würden sie werden.Wie<br />

Stauffenberghingerichtet wurde.“<br />

Wir sagten nichts. Bis einer erklärte:<br />

„Hitler war ein Diktator. Er<br />

unterdrückte jede Opposition, ließ<br />

die Juden ermorden, führte gegen<br />

ganz Europa Krieg. Hätten nur mehr<br />

sich ihm in den Weggestellt und hätten<br />

sie es früher getan. Der Eid war<br />

ein erzwungener Eid. Der ist nicht<br />

einforderbar.“<br />

Dann ging es hin und her. Jedes<br />

Jahr vorden Sommerferien. Icherinnere<br />

mich nicht, dass einer von uns<br />

gefragt hätte, warum es keinem der<br />

alten Offiziere ein Problem war, mit<br />

dem Eid auf Hitler den auf die Weimarer<br />

Republik gebrochen zu haben.<br />

Unser Geschichtslehrer erklärte<br />

uns auch: „Ihr müsst aufbegehren<br />

gegen das,was man euch beizubringen<br />

versucht. DieJugend ist dazu da,<br />

unterschiedliche Gedanken auszuprobieren.<br />

Lasst euch nicht indoktrinieren.“<br />

Ich fand, er hatte recht. Mir<br />

kam nicht einmal die Idee, dass er<br />

seine eigenen Vorträge von dieser<br />

Empfehlung ausgenommen wissen<br />

wollte. Das brachte mir erst eine<br />

Klassenkameradin bei.<br />

Die Verschwörung<br />

Wir wussten nicht viel über den<br />

20. Juli. In unseren Augen handelte<br />

es sich um einen Putschversuch von<br />

Militärs,die sahen, dass der Krieg, an<br />

den sie lange geglaubt hatten, nicht<br />

mehr zu gewinnen war. Wir sahen<br />

die Aktion„Walküre“.Wirbewunderten<br />

das Geschick, einen bereits vorhandenen<br />

Plan zur Verteidigung des<br />

Hitler-Regimes umzufunktionieren<br />

in einen zu dessen Sturz. Den Gegner<br />

mit seinen eigenen Mitteln<br />

schlagen. Das gefiel uns. Dass das<br />

Ganze scheiterte, forderte unsere<br />

Spottlust heraus.<br />

Zugleich aber betrachteten wir<br />

dieses Scheitern–mit unserem Sozialkundelehrer<br />

– als ein Unglück.<br />

Nicht nur für die hingerichteten Widerstandskämpfer<br />

und ihreAngehörigen,<br />

sondern auch für Deutschland.<br />

Das kannten wir freilich nicht.<br />

Wir kannten nur die BRD. Die DDR<br />

war für uns nach dem Kriege Geborene<br />

ganz selbstverständlich ein eigener<br />

Staat. Dass es zwei Deutschland<br />

gab, mochte die Entscheidung<br />

der Siegermächte gewesen sein, aber<br />

diese Entscheidung erschien uns als<br />

eine nur zu verständliche Reaktion<br />

auf Hitlers Griff nach der Weltmacht.<br />

Abgesehen von solchen Überlegungen,<br />

hatten wir kaum Sinn für<br />

das Politische.Der einarmige,einäugige<br />

Stauffenbergwar der Attentäter.<br />

Er faszinierte uns. Eine seiner Enkelinnen<br />

hat jetzt ein Buch veröffentlicht<br />

„Mein Großvater war kein Attentäter“.<br />

Das erscheint mir auch<br />

heute noch grotesk. Ihre Argumente<br />

sind keine.Erlasse sich nicht darauf<br />

reduzieren, ein Attentäter gewesen<br />

zu sein. Das stimmt, ändert aber<br />

nichts daran, dass er auch ein Attentäter<br />

gewesen ist. So wie die Tatsache,<br />

dass die Autorin als Mediatorin<br />

arbeitet, nichts darüber aussagt, was<br />

sie sonst noch tut und ist. Stauffenberg,<br />

schreibt sie, entspreche „nicht<br />

dem Typus, unter dem wir uns den<br />

Attentäter schlechthin vorstellen“.<br />

Nun ja, den Attentäter schlechthin<br />

gibt es nicht. Es gibt nur Attentäter<br />

mit den unterschiedlichsten Motivenund<br />

Vorgehensweisen.<br />

Tyrannenmörder<br />

Stauffenberg war ein Attentäter, ein<br />

Tyrannenmörder.Gerade dass er das<br />

war oder doch zu sein versuchte,<br />

machte seine Qualität aus.Erwar einen<br />

weiten Weg gegangen. In dem<br />

mischten sich dichterisch-mythische<br />

Vorstellungen vom „geheimen<br />

Deutschland“ mit Führerglaube und<br />

NS-Gedankengut, mit Christentum<br />

und Ehrgefühl und einer Vorstellung<br />

davon, was gerade noch Recht war<br />

und wo das eklatante Unrecht begann.<br />

Alle diese und noch viele andereElemente,unter<br />

denen das Soldatische<br />

eine wesentliche Rolle<br />

spielte,bildeten im Laufe seines kurzen<br />

Lebens immer wieder neue Gemengelagen.<br />

Für die Bundesrepublik war<br />

Stauffenberg gerade darum eine so<br />

wichtige Figur, weil er nicht von Anfang<br />

an gegen den Nationalsozialismus<br />

gewesen war. Erwar einer der<br />

Millionen gewesen, die ihn nicht nur<br />

begrüßt hatten, sondern ihm auch<br />

gefolgt waren. Niemand war wie er<br />

gewesen. Gleichzeitig aber konnte<br />

man sich sagen: Er war einer von<br />

uns. Das war natürlich Blödsinn.<br />

Wessen Vater war schon Oberhofmarschall<br />

des letzten Königs von<br />

Württemberg? Werwar schon in einem<br />

Schloss aufgewachsen? Aber<br />

Stauffenbergwar Mitglied der Volks-<br />

Hermann Göring (helle Uniform) und Martin Bormann (links) im zerstörten Führerquartier der Wolfsschanze.<br />

„Der ehrenvolle<br />

Ausgang des<br />

Krieges“<br />

Es war Deutschlands Glück, dass das Attentat vom 20. Juli 1944<br />

scheiterte. Ohne die vernichtende Niederlage hätten die<br />

Deutschen nicht herausgefunden aus ihrer<br />

Herrenrassenherrlichkeit<br />

gemeinschaft. Nicht aus karrieristischen<br />

Überlegungen, sondern aus<br />

Überzeugung.<br />

Er wusste, woran man geglaubt<br />

hatte. Man konnte sich verstanden<br />

fühlen von ihm. Wenn man allerdings<br />

so dachte, wie unser Geschichtslehrer<br />

gedacht hatte, dann<br />

machte gerade das Stauffenberg besonders<br />

verächtlich. Er hatte Verrat<br />

begangen. Mitten im Krieg. In einem<br />

Augenblick, da Deutschlands Feinde<br />

immer stärker wurden.<br />

Realsozialismus<br />

Stauffenbergwar kein Einzeltäter.Er<br />

war Teil einer groß angelegten Verschwörung.<br />

Hinter ihm und um ihn<br />

herum stand eine große Organisation,<br />

in der Hitler-Gegner aus den<br />

unterschiedlichsten Schichten der<br />

Bevölkerung zusammengefunden<br />

hatten, um nicht nur Hitler,sondern<br />

den Nationalsozialismus insgesamt<br />

auszulöschen. Etwa zweihundert<br />

von ihnen wurden nach dem gescheiterten<br />

Attentat vom20. Juli von<br />

der Gestapo ermordet.<br />

VonArnoWidmann<br />

Wer in der DDR aufwuchs, der<br />

wuchs auf in der Überzeugung, dass<br />

es nur eine Kraft gegeben hatte, die<br />

von Anfang an den Nationalsozialismus<br />

konsequent bekämpft hatte: die<br />

Kommunisten. Sie hatten in den<br />

Konzentrationslagern gesessen, waren<br />

ermordet worden. Werüberlebt<br />

hatte, der half jetzt beim Aufbau der<br />

DDR, eines neuen Deutschland, in<br />

dem die Wurzeln von Faschismus<br />

und Tyrannei –Junkertum und Kapitalismus<br />

–gerodet worden waren.<br />

Dass es einen „bürgerlichen“, gar<br />

einen „adligen“ Antifaschismus gab,<br />

wurde nicht verschwiegen, aber er<br />

war,sosah es die herrschende Lehre,<br />

völlig ungeeignet, dem Faschismus<br />

ein für alle Mal den Garaus zu machen.<br />

Zu sehr waren nicht nur seine<br />

Protagonisten verstrickt in nationalistische<br />

Ideologien, sondern–wichtiger<br />

noch – das Strukturproblem<br />

wurde nicht angepackt: „Kapitalismus<br />

führt zum Faschismus“, lautete<br />

die Analyse.<br />

Dieser Blick auf den Nationalsozialismus<br />

und denWiderstand gegen<br />

ihn übersah geflissentlich, was nicht<br />

zu übersehen war:Der reale Sozialismus<br />

der Sowjetunion war keine Alternative<br />

zum Nationalsozialismus.<br />

Er war das andere Großverbrechen<br />

des 20. Jahrhunderts. Zur Tragödie<br />

jener Jahregehörte,dass die vorgeblicheTherapieTeil<br />

der Krankheit war.<br />

Ganz offensichtlich waren ideologische<br />

Indoktrination, Lager, Führerkult,<br />

Massenaufmärsche und Massenmorde<br />

auch im Kampf gegen den<br />

Kapitalismus zu haben.<br />

Junkerverschwörung<br />

DPA<br />

Heute listet Wikipedia 18 Anschläge<br />

auf Adolf Hitler auf. Für die also, die<br />

nach Attentätern Ausschau halten,<br />

gibt es Auswahl. In fast allen spielt<br />

das Militär eine zentrale Rolle.Allein<br />

1944 gab es sieben Attentatsversuche.<br />

Drei davon waren Unternehmungen<br />

vonStauffenberg.<br />

Die Rede von der Junkerverschwörung<br />

war nie ganz richtig und<br />

nie ganz falsch. DerNationalsozialismus<br />

hatte adlige Opposition, in Befehlsketten<br />

denkende Militärs, hohe


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 31 *<br />

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Feuilleton<br />

NACHRICHTEN<br />

App zeigt Widerstand gegen<br />

Nazis in Berlin<br />

Claus Graf Schenk von Stauffenberg in einer Aufnahme aus den frühen 1930er-Jahren<br />

Verwaltungsbeamte und Sozialdemokraten<br />

zusammengebracht. Jede<br />

„Volksgemeinschaft“ kreiert eine<br />

Anti-Volksgemeinschaft. Die nationalsozialistische<br />

hat unter vielen anderen<br />

zum Beispiel den Kreisauer<br />

Kreis hervorgebracht.<br />

Für den „20. Juli“ hieß das: General<br />

Ludwig Beck (1880–1944), Wiesbadener<br />

Fabrikantensohn, Spross einer<br />

alten Offiziersfamilie,war in Plänen<br />

der Putschisten als neues Staatsoberhaupt<br />

vorgesehen. Kanzler<br />

sollte Carl Friedrich Goerdeler<br />

(1884–1945), Ex-Oberbürgermeister<br />

vonLeipzig, werden, Vizekanzler der<br />

sozialdemokratische Gewerkschafter<br />

Wilhelm Leuschner (1890–1944),<br />

unehelicher Sohn eines Werkmeisters.Inden<br />

ersten Putschplänen war<br />

der Sozialdemokrat Julius Leber,unehelicher<br />

Sohn eines Maurers, alsInnenminister<br />

vorgesehen. Eine Junker-Regierung<br />

hätte deutlich anders<br />

ausgesehen.<br />

Zur Wahrheit gehört auch, dass<br />

man im Kreis um Goerdeler 1941<br />

noch mit einem Deutschland liebäugelte<br />

in den Grenzen von 1938 und<br />

an dieWiedereinführung der Monarchie<br />

dachte. Wohl keiner der Verschwörer<br />

des 20. Juli 1944 träumte<br />

von der Art von parlamentarischer<br />

Demokratie, die wir heute haben.<br />

Die Bundesrepublik ist niemandes<br />

wahr gewordener Traum. So wenig<br />

wie die DDR das war.<br />

In den Texten, mit denen die Aufständischen<br />

sich nach der Ermordung<br />

Hitlers an das deutsche Volk<br />

wenden wollten, ist keine Rede davon,<br />

wie das neue Deutschland aussehen<br />

soll. Soll es föderaler werden?<br />

Welche Rechte sollen Frauen haben?<br />

Wie gedenkt man mit den Millionen<br />

Opfern des Dritten Reiches und ihren<br />

Verwandten umzugehen? Wird<br />

es Entschädigungen geben? Kein<br />

Wort darüber.<br />

Soldatische Manneszucht<br />

Werfen wir einen Blick auf die Rede,<br />

mit denen Generalfeldmarschall Erwin<br />

von Witzleben (1881–1944) sich<br />

nach gelungenem Putsch an die Soldaten<br />

wenden wollte.Witzleben, aus<br />

thüringischem Offiziersadel, sollte<br />

den Oberbefehl über die gesamte<br />

Wehrmacht übernehmen. Hier ein<br />

paar kurze Auszüge aus seiner Rede:<br />

„Soldaten! Noch ist die Stunde nicht<br />

gekommen, sich dem Gedanken des<br />

Friedens hinzugeben. Noch müssen<br />

wir kämpfen, um zu verteidigen und<br />

zu retten, was uns teuer ist, bis ein<br />

ehrenvoller Ausgang des Krieges gesichert<br />

ist …Woimmer Ihr steht, an<br />

der Front oder in den besetzten Gebieten,<br />

verpflichte ich Euch auf die<br />

Gesetze unbedingten Gehorsams,<br />

soldatischer Manneszucht und ehrenhafter,<br />

ritterlicher Haltung. Wer<br />

es daran hat fehlen lassen oder sich<br />

künftighin gegen diese Gesetze vergeht,<br />

wird unnachsichtig zur Rechenschaft<br />

gezogen werden. Auch in<br />

der Heimat kämpfen wir für Recht<br />

und Freiheit, für Anstand und Sauberkeit.<br />

Ich erwarte von Euch, dass<br />

jeder seine Pflicht treu und tapfer<br />

weiter erfüllt. Davon hängt das Geschick<br />

unseres Vaterlandes, hängt<br />

unsereund unser Kinder Zukunft ab.<br />

Soldaten! Es geht um Bestand und<br />

DPA<br />

Ehre unseres Vaterlandes, umeine<br />

wahre Gemeinschaft im eigenen<br />

Volke und mit den Völkernder Welt.“<br />

Einer, der gerade den obersten<br />

Befehlshaber umgebracht hat und<br />

nur darum jetzt oberster Befehlshaber<br />

ist, will die Soldaten, die Hitler<br />

einen Treueid geschworen haben,<br />

„auf die Gesetze unbedingten<br />

Gehorsams“ verpflichten! Damit<br />

verlässt Witzleben sich ganz und<br />

gar auf eben jenen autoritären<br />

Charakter, der die Soldaten und<br />

Deutschland gerade in die Katastrophe<br />

geführthatte.<br />

Witzlebens „weiter“<br />

VonWitzleben sieht keine Katastrophe.<br />

Die Soldaten sollen weiterkämpfen<br />

für einen„ehrenvollen Ausgang<br />

des Krieges“. Witzleben hatte<br />

nichts begriffen. Dieser Krieg war<br />

„ehrlos“ begonnen worden, ein Verbrechen<br />

vonAnfang an. Ihnzubeenden,<br />

wäre die einzige ehrenvolle<br />

Handlung gewesen. Ein Attentat<br />

reichte nicht. Mit dem Begriff der<br />

Ehrebewegte sich der 20. Juli in eben<br />

jener fatalen Begrifflichkeit und<br />

Emotionsgrammatik, auf deren Ausnutzung<br />

die Nazis –nicht nur beim<br />

Eid auf Hitler –sich so gut verstanden.<br />

„Ich erwarte von Euch, dass jeder<br />

seine Pflicht treu und tapfer weiter<br />

erfüllt.“ Dieser Satz ist die Bankrotterklärung<br />

des deutschen Widerstands.<br />

Das„weiter“ zeigt vonWitzlebens<br />

völlige Uneinsichtigkeit in die Situation.<br />

Sie zeigt aber auch deren Ausweglosigkeit.<br />

Ein „Die Waffen nieder“<br />

hätte sicher den Bürgerkrieg bedeutet.<br />

Es gab im Sommer 1944 noch genügend<br />

Deutsche, die sich als Herrenrasse<br />

verstanden und nur darauf<br />

warteten, dass endlich die „Wunderwaffe“<br />

eingesetzt würde. Sie wären<br />

nicht bereit gewesen, sich den näher<br />

rückenden Russen –„asiatische Untermenschen“<br />

nannten sie sie –zu<br />

unterwerfen oder den Amerikanern,<br />

die sie für verwöhnte Mammonanbeter<br />

hielten.<br />

Wir reden heute, wenn wir vom<br />

deutschen Rassismus sprechen, viel<br />

vomAntisemitismus.ZuRecht. Aber<br />

man darf darüber nicht vergessen,<br />

dass deutsche Soldaten in den Jahrenseit<br />

1938 ein Land nach dem anderen<br />

unterworfen hatten. Dienicht<br />

nur von den Nationalsozialisten angestrebte<br />

„Rache für Versailles“ hatte<br />

geklappt. Europa wurde vom „Dritten<br />

Reich“ beherrscht.<br />

DasGefühl, einer Herrenrasse anzugehören,<br />

der der Rest der Menschheit<br />

sich zu fügen hatte, war durch<br />

die Folge von Blitzsiegen während<br />

der ersten Kriegsjahre gewaltig gefüttert<br />

worden. Sie hatte zwar im<br />

Winter 1942/43 in Stalingrad einen<br />

erheblichen Knacks bekommen,<br />

aber viele Deutsche hielten noch fest<br />

an der Idee, dabei handele es sich<br />

um einen Rückschlag, und setzten<br />

nach wie vorauf den Endsieg. DieAttentäter<br />

teilten diese Ansicht nicht.<br />

Dass es keinen Endsieg mehr geben<br />

würde,war ja das treibende Motiv für<br />

ihrePläne zur Beseitigung Hitlers.<br />

Aber sie mussten damit rechnen,<br />

dass wenn sie nicht weiterkämpften,<br />

das als Dolchstoß aufgefasst werden<br />

würde,mit dem einer siegreichen Armee<br />

vonderen Führernimentscheidenden<br />

Moment der Garaus gemacht<br />

wurde. So taten sie nicht das<br />

moralisch einzig Vertretbare und<br />

wiesen die Soldaten an, die Waffen<br />

niederzulegen, sondern forderten<br />

sie auf, weiterzukämpfen für einen<br />

„ehrenvollen Ausgangdes Krieges“.<br />

Bedingungslose Kapitulation<br />

Schon auf der Konferenz von Casablanca<br />

zu Beginn des Jahres 1943<br />

hatten die Alliierten sich auf das<br />

Kriegsziel einer bedingungslosen<br />

Kapitulation Deutschlands geeinigt.<br />

Sie würden davon nicht abrücken.<br />

Den Fehler von 1918 wollten sie<br />

nicht wiederholen. Deutschland<br />

musste besetzt und radikal reformiert<br />

werden. Wir können froh sein,<br />

dass derPutsch vom20. Juli 1944 gescheitert<br />

ist. Ohne die vernichtende<br />

Niederlage Deutschlands, ohne die<br />

brennenden Städte wäre denen, die<br />

ganz Europa sich unterworfen hatten,<br />

der Glaube an die eigene Herrenrassenherrlichkeit<br />

nicht auszutreiben<br />

gewesen. Dass sie von den<br />

von ihnen verachteten Russen und<br />

Amerikanernbesiegt worden waren,<br />

brach ihren Stolz. Ohne diese Verletzung<br />

hätten die Deutschen den Weg<br />

ins Freie niemals gefunden.<br />

Arno Widmann<br />

wurde zwei Jahre nach dem<br />

Attentat geboren.<br />

DerWiderstand gegen den Nationalsozialismus<br />

lässt sich in Berlin jetzt<br />

auch per Apperkunden. Zum75.<br />

Jahrestag des Umsturzversuchs am<br />

20.Juli 1944 gegen Hitler haben die<br />

Gedenkstätte Deutscher Widerstand<br />

und der Verein berlinHistoryeine<br />

Anwendung entwickelt, mit der auf<br />

einer Berlin-Karte die historischen<br />

Orte nachgezeichnet werden. Dabei<br />

kann das Wirken der Teilnehmer des<br />

Widerstands,etwa aus dem Zirkel<br />

um den Major Claus Schenk Graf<br />

vonStauffenberg, dem „Kreisauer<br />

Kreis“ oder der „Roten Kapelle“<br />

nachverfolgt werden. DasAngebot<br />

solle in Zukunft erweitertwerden<br />

und eine „Landschaft des Widerstands“<br />

in Berlin entstehen, teilten<br />

die Gedenkstätte und der Verein berlinHistorymit.<br />

(dpa)<br />

Kenah Cusanit erhält<br />

Uwe-Johnson-Förderpreis<br />

Die ausgezeichnete Schriftstellerin Kenah<br />

Cusanit (40)<br />

DPA<br />

Die<strong>Berliner</strong> Schriftstellerin Kenah<br />

Cusanit erhält für ihren Roman „Babel“<br />

den Uwe-Johnson-Förderpreis<br />

2019. Dasteilten die Mecklenburgische<br />

Literaturgesellschaft und der<br />

Humanistische Verband Berlin-<br />

BrandenburgamFreitag in Neubrandenburgmit.<br />

Eine Jury habe<br />

den Roman aus einer Vielzahl von<br />

Debütarbeiten ausgewählt. Darin<br />

gehe es um nicht weniger als eine<br />

neue Bewertungdes Beitrags zur Zivilisation<br />

vonOrient und Okzident,<br />

hieß es in der Begründung der Jury.<br />

In dem Buch schildertCusanit einen<br />

TagimLeben des Grabungsleiters<br />

RobertKoldewey,der sich 1913 in<br />

der Nähe vonBagdad befindet. (dpa)<br />

Morddrohung gegen<br />

„Monitor“-Chef Restle<br />

Wegen einer Morddrohung gegen<br />

den Leiter desWDR-Magazins„Monitor“,<br />

GeorgRestle,hat derWDR<br />

Strafanzeige gestellt. Restle hatte am<br />

11. Juli in einem Kommentar für die<br />

„Tagesthemen“ kritisch gegen die<br />

AfD Stellung bezogen. Er bezeichnete<br />

die Partei als„parlamentarischen<br />

Arm“ der Identitären Bewegung und<br />

„rechtsextremistisch“. AfD-Chef Jörg<br />

Meuthen beschimpfte Restle daraufhin<br />

als„Feind der Freiheit der Meinung“<br />

und„totalitären Schurken“.<br />

Zumgenauen Inhalt des Drohschreibens<br />

wurde zunächst nichts bekannt.<br />

Auch ob derWDR Anzeige gegen Unbekannt<br />

oder eine Person gestellt hat,<br />

blieb unklar.Das Schreiben sei„dem<br />

Anschein nach dem rechtsextremen<br />

Spektrum zuzuordnen“, sagte eine<br />

WDR-Sprecherin in Köln. (dpa)<br />

TOP 10<br />

Donnerstag,18. Juli<br />

1 Tagesschau ARD 4,20 17 %<br />

2 Barcelona-Krimi ARD 4,20 15 %<br />

3 heute-journal ZDF 3,66 14 %<br />

4 heute ZDF 3,28 17 %<br />

5 The Masked Singer Pro7 3,12 12 %<br />

6 SOKOStuttgart ZDF 2,88 18 %<br />

7 Der Bergdoktor ZDF 2,76 10 %<br />

8 NotrufHafenkante ZDF 2,72 12 %<br />

9 Seen-Sucht... ZDF 2,45 11 %<br />

10 GZSZ RTL 2,41 10 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %


32 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

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Tagestipp<br />

Goebbels’ versteckte Kameras<br />

Den ganzenTaglang sind am Sonnabend die Führungen durch die Dauerausstellung<br />

des Deutschen Historischen Museums zum missglückten<br />

Attentat Stauffenbergs auf Hitler frei. Zu sehen ist hier etwa das Foto des völlig<br />

zerstörten Besprechungsraums im„Führer-HauptquartierWolfsschanze“,<br />

in dem die Bombe am 20. Juli 1944 explodierte.Um20Uhr wirdebenfalls bei<br />

freiem Eintritt der Film „Geheime Reichssache“ (1979) vonJochen Bauer gezeigt.<br />

Er beschäftigt sich mit den Prozessen vor dem „Volksgerichtshof“, gegen<br />

die Männer,denen die Beteiligung an dem Attentat vorgeworfen wurde.<br />

Bauer montiert Filmaufnahmen, die im Auftrag von Josef Goebbels mit versteckten<br />

Kameras von den Angeklagten gemacht wurden. VorGericht wurden<br />

sie von Freisler niedergeschrien. Eine befriedigende Aussteuerung des<br />

Tons war kaum möglich. Erst die Rekonstruktion der Dokumente mit neuer<br />

Technik machte die Aussagen der Angeklagten verständlich. Susanne Lenz<br />

75 Jahre Attentat auf Adolf Hitler Sa, DHM, Unter den Linden,Eintritt,Führungen und Kinofrei<br />

BÜHNE<br />

Alexanderplatz<br />

13.00: Internationales Straßentheater Festival –Berlin<br />

lacht!<br />

<strong>Berliner</strong> Kriminal Theater (& 47 99 74 88)<br />

20.00: Passagier 23<br />

Botanischer Garten Berlin (& 83 85 01 00)<br />

17.00: 11. Botanische Nacht –Die Reise nach<br />

Botania<br />

Dock 11 (& 448 12 22)<br />

19.00: notitleyet(La Macana)<br />

Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />

20.00 Heckmannhöfe: Männerschlussverkauf<br />

GarnTheater (& 78 95 13 46)<br />

20.30: Die Sanfte<br />

Globe Berlin Prolog-Bühne (Open Air)<br />

(& 54 90 51 92) 19.30: Romeo &Julia (Globe<br />

Ensemble Berlin)<br />

Radialsystem (& 288 78 85 88)<br />

18.00: „I“ (Jeremy Nelson &Luis Lara Malvacías)<br />

19.00: Plataforma Berlin: Hybris (La Quinta del Lobo)<br />

21.00: Plataforma Berlin: Requiem for an Alcaravan<br />

(Lukas Avendaño)<br />

Shakespeare CompanyBerlin (& 21 75 30 35)<br />

19.00: Wasihr wollt!<br />

Theater an der Museumsinsel (& 47 01 89 49)<br />

18.00: Faust –Schönheit, Liebe, Arbeit<br />

20.00: Die Vögel<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Arena Glashaus (& 533 20 30)<br />

19.30: Caveman –Dusammeln, ich jagen! (Martin<br />

Luding/Felix Theissen). Anm. erf.<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

20.00: Fly,Edith, Fly –Vom Ballermann zum BER<br />

(Ades Zabel &Company)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00, 21.30: Memories of Fools (Cirk La Putyka)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

20.00: Zwei Zimmer,Küche: Staat!<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

20.30: Simply The Best –Das Tina Turner Musical<br />

(Dorothea „Coco“ Fletcher)<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Drachenherz<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

20.00: Sexy Circus –Extasya2019<br />

StageBluemax Theater (& 018 05 44 44)<br />

17.00, 20.30: Blue Man Group –The Show<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

19.30: The Band –Das Musical<br />

Theater O-Tonart (& 37 44 78 12)<br />

20.00: Der Spukpersönlich(Daniel Malheur)<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

20.00: Cabaret –Das Berlin-Musical<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Wasmachen Sie eigentlich tagsüber? (Stefan<br />

Danziger)<br />

KLASSIK<br />

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche (& 218 50 23)<br />

18.00: StephanLeuthold, Orgelvesper,Werkevon<br />

Bach, Lemare und Karg-Elert<br />

20.00: The Berlin Orchestra, Semion Gurevitch<br />

(Violine), Sara Gouzy (Sopran), Giorgos Fragos (Orgel),<br />

Classic Spectacular,Vivaldi: Die Vier Jahreszeiten –<br />

Frühling &Sommer;Mozart: Requiem, Lacrimosa,<br />

Divertimento; Bach: Toccata &Fugeind-Moll, Air On<br />

The G-String;Schubert: AveMaria; Händel: Largo<br />

aus „Xerxes“; Beethoven: Symphonie Nr.5–Allegro<br />

con brio<br />

Anzeige<br />

Ausstellung &Film<br />

SONNABEND<br />

31.07. –08.09.<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

20.00Gr. Saal: Young Euro Classic 2019: International<br />

Tatarstan Youth Orchestra, Ltg.Mikhail Mosenkov,<br />

Alexandra Dovgan (Klavier), Wolfgang Amadeus Mozart:<br />

Sinfonie g-Moll; Johann Sebastian Bach: Konzert<br />

für Klavier,Streicher und Basso continuo d-Moll; Farid<br />

Yarullin: Musik zu dem Ballett „Schurale“, Auszüge;<br />

Georges Bizet/Rodion Schtschedrin: „Carmen-Suite“<br />

für Streichorchester und Schlaginstrumente<br />

KINDER<br />

Bürgerpark Pankow (Kreuzstr.)<br />

14.00: Ein Fest für norwegische Literatur,ElkeRanzinger,<br />

diverse Autoren (in der Bücherei im Bürgerpark)<br />

FEZ Berlin (& 530 71 -0)<br />

12.00: Zirkus am Meer –Sommerferienspaß für die<br />

ganze Familie (ab 6bis 14 J.)<br />

Figurentheater Grashüpfer (& 536 95 15 0/ 52)<br />

17.00: Des Kaisers neue Kleider,Andersens Koffertheater,Puppenspiel<br />

(ab 3J.)<br />

Freilichtbühne am Weißen See (& 24 72 78 01)<br />

16.00: Rumpelstilzchen,Theater aus dem Wäschekorb<br />

(ab 3J.)<br />

Theater an der Museumsinsel (& 47 01 89 49)<br />

16.00, 17.00: Puppenspiel des Dr.Faustus, Ein Faust<br />

für Kinder<br />

KONZERT<br />

Badenscher Hof Jazzclub (& 861 00 80)<br />

21.00: „Yiye“ Wilson de Oliveira&Walter Gauchel<br />

(sax, fl) &the Reggie Moore Trio<br />

Freilichtbühne an der Zitadelle (& 333 40 22)<br />

20.00: Deep Purple Recycling<br />

Lido (& 69 56 68 40)<br />

19.00: Nahkoand Medicine for thePeople<br />

Orania.Berlin (& 69 53 96 80)<br />

21.30: Orania.Jazz: Declan FordeTrio feat.Paul<br />

Santner (b), Jordan Dinsdale (dr)<br />

PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />

18.00: DKL, Marshall AR.TS,Mayia, Senpais,Serendipity,Tick2Loud,<br />

SPH MusicMasters<br />

ufaFabrik (& 75 50 30)<br />

19.30 Freiluftbühne: Götz Widmann, Special Guest:<br />

Markus Sommer<br />

Yorckschlösschen (& 215 80 70)<br />

21.00: TooMuch Talking<br />

Zig Zag Jazz Club (& 94 04 91)<br />

21.15: MikeRussell’sFunky Soul Kitchen<br />

Zimmer 16 (& 48 09 68 00)<br />

21.00: Manou<br />

CLUB<br />

AstraKulturhaus (& 69 56 68 40)<br />

23.00: Astra! Astra! Party! Hits! (Trash)<br />

Clärchens Ballhaus (& 282 92 95)<br />

21.00: Schwoof, Clärchen &Freunde<br />

Gretchen (& 25 92 27 02)<br />

23.30: Recycle –Berlin’sfinest Drum’n’Bass: Marky<br />

&Friends, DJ Storm, Survey,N’Dee, MC GQ,MCJamie<br />

White, Impulse Basskultur<br />

Kulturbrauerei/Frannz (& 726 27 93 33)<br />

21.00: radioeins: Die Schöne Party, Lamboo, Ployceebell,<br />

Eric jr.<br />

Lido (& 69 56 68 40)<br />

23.00: Paranoid (Rock, Stones, Metal)<br />

Tresor Club (Köpenicker Str.70)<br />

23.59: Tresor.Klubnacht, Daniele Paduano (live), Delta<br />

Funktionen, Eric Cloutier,Lenson<br />

BALLROOM<br />

Tanzpavillon im Monbijoupark (Monbijoustr.3)<br />

17.00: Squaredance<br />

20.00: Schwoof, Antoine<br />

ESTREL BERLIN . STARS-IN-CONCERT.DE<br />

TICKETS: 030 6831 6831<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 8838551) Yesterday14.45, 17.30,<br />

20.15<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Made in China Sa 16.00,<br />

18.15,20.30,So15.00,17.15;Der Klavierspieler vomGare<br />

du Nord –Aubout des doigts (OmU) So 12.40; La Comedie-<br />

Francaise: Lucrezia Borgia (OmU) So 19.30<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 10 26) Yesterday15.00, 17.45,<br />

20.30; Apocalypse Now–Final Cut (OmU) So 11.15<br />

Delphi LUX (✆ 322 93 10 40) All My Loving –Eine Geschichte<br />

von drei Geschwistern 14.15; Apocalypse Now –<br />

Final Cut (OmU) 16.50, 20.40; Van Gogh: An der Schwelle<br />

zur Ewigkeit So 11.45; Der König der Löwen –The Lion King<br />

(OF) 15.00, 17.45, 20.30, Sa a. 22.15, So a. 12.15; Ein<br />

Becken voller Männer 14.00; Unsere große kleine Farm<br />

16.30, So a. 11.15; Rocketman (OmU) 18.40; The Dead<br />

Don‘t Die (OmU) 21.15; Das Ende der Wahrheit So 11.30;<br />

Made in China –Made in China (OmU) 13.45, 18.10; Geheimnis<br />

eines Lebens –Red Joan (OmU) 15.45; Burning<br />

20.15; Stan &Ollie (OmU) So 11.30; TelAviv On Fire 15.20,<br />

17.40, Sa a. 20.00; Mid90s (OmU) So 13.20; Made in China<br />

So 20.30; Yesterday (OF) 15.30, 18.15, 21.00, So a.<br />

13.00; Yoga:Die Kraft des Lebens So 11.00; TheyShall Not<br />

Grow Old (OmU) 14.00, 19.00; Messer im Herz –Uncouteau<br />

dans le coeur (OmU) 21.15; Kursk (OmU) So 11.30<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) Eine moralische Entscheidung15.00;<br />

Ausgeflogen 17.00, 20.30; Unsere große kleine<br />

Farm –The Biggest Little Farm (OmU) 18.45; The Dead Don‘t<br />

Die (OmU) Sa 22.15; Mister Link: Ein fellig verrücktes Abenteuer<br />

15.00; Kursk Sa 17.30, So 20.00; Traumfabrik Sa<br />

20.00, So 17.30; The Texas ChainsawMassacre: Blutgericht<br />

in Texas (OmU) Sa 22.15<br />

Kant Kino (✆ 319 98 66) 3D: Der König der Löwen 13.30,<br />

16.15, 19.00, Sa a. 21.45; Pets II 14.00, 16.00; Geheimnis<br />

eines Lebens 14.15, 18.00, 20.30; Kroos 18.30; Jussi Adler-Olsen:<br />

Verachtung 21.00; TKKG –Jede Legende hat ihren<br />

Anfang 13.50; Rocketman 16.00, 20.30;Rebellinnen: Leg‘<br />

dich nicht mit ihnen an! 16.30, 18.30; Kleiner Aladin und<br />

der Zauberteppich 13.50; Der Klavierspieler vom Gare du<br />

Nord 15.40, 20.00; Nur eine Frau 18.00<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) 3D: Der König der Löwen<br />

14.30, 17.15, 20.00, Sa a. 11.45; 3D: Spider-Man: Far<br />

From Home 22.50; Apollo 11 (OmU) So 12.15; Der König<br />

der Löwen 12.15, 15.00, 17.45; 3D: Spider-Man: FarFrom<br />

Home 20.40; Spider-Man: Far From Home 11.45, 14.30;<br />

Der König der Löwen –The Lion King (OF) 17.30; Der König<br />

der Löwen 20.30; Anna 23.15; Pets II 12.00, 14.30; 3D:<br />

Spider-Man: FarFrom Home 16.50; Annabelle III Sa 23.20;<br />

Traumfabrik So 19.45; 3D: Der König der Löwen So 22.45;<br />

Apollo 11(OmU) Sa 12.30; Aladdin 14.40; 3D: Pets II<br />

17.40; 3D: Aladdin 19.50; 3D: Der König der Löwen Sa<br />

22.45, So 11.45; Annabelle III So22.50; Kroos 12.00,<br />

14.50; Anna 17.30, 20.15; John Wick: Kapitel III 23.00;<br />

Pets II Sa 11.15, 19.15, So 11.10, 18.30; Traumfabrik Sa<br />

13.20, 16.20, So 15.40; Annabelle III Sa 21.30, So 20.40;<br />

Rocketman So 13.10; Aladdin So 23.10<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Willkommen im Wunder<br />

Park Sa 11.00, So 12.30; Royal Corgi: Der Liebling der<br />

Queen Sa 12.30; Drachenzähmen leicht gemacht 3:Die<br />

geheime Welt Sa 14.00; Kleiner Aladin und der Zauberteppich<br />

16.00; Yoga:Die Kraft des Lebens –Debout (OmU) Sa<br />

17.30; Free Solo (OmU) 19.00; The Dead Don‘t Die (OmU)<br />

20.45; Der Goldene Handschuh Sa 22.30; Nur eine Frau So<br />

11.00; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime<br />

Welt So 14.00; Berlin Bouncer (OmenglU) So 17.30; Border<br />

–Gräns (OmU) So 22.30; Mister Link: Ein fellig verrücktes<br />

Abenteuer 11.00; Die Wiese –Ein Paradies nebenan Sa<br />

12.45; Blown Away –Music, Miles and Magic (OmU) Sa<br />

14.15; Edie –Für Träume ist es nie zu spät Sa 16.15; Eine<br />

moralische Entscheidung –Bedoone tarikh, bedoone emza<br />

(OmU) 18.00; Unsere große kleine Farm –The BiggestLittle<br />

Farm (OmU) 19.45; Rocketman (OmU) 21.15; Electric Girl<br />

Sa 23.15; Nur eine Frau So 12.45; Tolkien So 14.15; Edie<br />

–Für Träume ist es nie zu spät (OmU) So 16.15; Beach Bum<br />

(OF) So 23.15; Macht das alles einen Sinn? –Und wenn ja<br />

–warum dauert essolange? Sa 11.00; Nur eine Frau Sa<br />

12.45; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 14.15; 3D: Spider-Man:<br />

Far From Home Sa 16.00; Tolkien (OmU) Sa<br />

18.15; Apocalypse Now –Final Cut (OmU) Sa 20.15, So<br />

11.00; Der Goldene Handschuh Sa 23.15; Spider-Man: Far<br />

From Home So 16.00; VanGogh: An der Schwelle zur Ewigkeit<br />

–AtEternity‘s Gate (OmU) So 18.15; Spider-Man: Far<br />

From Home (OF) So 20.15; Burning –Beoning (OmenglU)<br />

So 22.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Die Wiese –Ein Paradies<br />

nebenan 12.00; Mirai: Das Mädchen aus der Zukunft<br />

13.45; Maquia: Eine unsterbliche Liebesgeschichte –Sayonara<br />

no asa ni yakusoku no hana okazaro (OmU) Sa 15.45;<br />

Zwischen den Zeilen –Doubles vies (OmU) 18.00; The Dead<br />

Don‘t Die (OmU) 20.00; Rocketman (OmU) 22.00; Maquia:<br />

Eine unsterbliche Liebesgeschichte –Sayonara noasa ni<br />

yakusoku no hana okazaro So 15.45; Der Funktionär<br />

12.15; Erde (OmU) 13.45; Push –Für das Grundrecht auf<br />

Wohnen (OmU) 16.00; Campus Galli –Das Mittelalter-Experiment<br />

17.45; Free Solo (OmU) 19.30; The Artist &The<br />

Pervert(OmU) Sa 21.30; Familie Brasch So 21.30<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz 3D: Der König der Löwen<br />

11.00, 12.00, 15.00, 17.00, 20.00, 23.00; Yesterday<br />

11.15, 14.00, 16.45, 19.45, 22.40; Ein Becken voller Männer<br />

Sa 11.20, So 11.00; Der König der Löwen –The Lion<br />

King (OF) 11.20, 14.15; Aladdin 14.20, Sa a. 11.20, 16.30,<br />

19.50, So a. 16.05; Royal Corgi: Der Liebling der Queen<br />

11.30; Kleiner Aladin und der Zauberteppich 11.30; Dancing<br />

Queens 11.30; Geheimnis eines Lebens 11.40; Der<br />

Königder Löwen11.40, 14.00, 14.30, 22.00, Sa a. 16.15,<br />

19.10, So a. 16.25, 19.15; Pets II 17.45, Saa.11.45,<br />

14.00, So a. 12.00, 14.10; Unsere große kleine Farm<br />

12.10; 3D: Pets II 12.30, 14.45, 17.00, 19.20; Traumfabrik<br />

Sa 13.45; Spider-Man: Far From Home 13.45, 16.50,<br />

19.40; Men in Black: 13.45; Made in China 17.15, 20.30,<br />

Sa a. 14.10, So a. 13.50; Godzilla2–King of the Monsters<br />

14.10; Kroos 16.45, Sa a. 14.30, So a. 13.45; 3D: Der<br />

König der Löwen –The Lion King (OF) Sa 16.30, 19.30, So<br />

16.45, 19.40; 3D: Spider-Man: FarFrom Home (OF) 17.10;<br />

Drei Schritte zu Dir 17.15; X-Men: Dark Phoenix 17.30; IMAX<br />

3D: Der König der Löwen 17.30, 20.20, 23.10; John Wick:<br />

Kapitel III Sa 19.30, 22.30, So23.00; Annabelle III Sa<br />

19.45, 22.20, So 22.30; 3D: Spider-Man: Far From Home<br />

20.00, 23.00; Anna 20.10, 23.00; Child‘s Play 20.15,<br />

22.40; Yesterday (OF) 21.50; Jussi Adler-Olsen: Verachtung<br />

22.30; Long Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich<br />

22.40; 3D: Men in Black: 22.45, So a. 19.50; Kursk 22.50;<br />

Ardaas Karaan So 11.00; Rocketman So 14.30; Avengers:<br />

Endgame So 19.10; Apollo 11 (OmU) So 20.00<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) Berlin Bouncer (OmU)<br />

16.00; #Female Pleasure (OmU) 18.00; Tel Aviv On Fire<br />

(OmU) 20.00; OBeautiful Night Sa 22.00; OBeautiful Night<br />

(OmenglU; Black Neon Edition) Sa 23.45; The Dead Don‘t<br />

Die (OmU) So 22.00; Kaviar 16.00; Lord of the Toys 18.00;<br />

Messer im Herz –Uncouteau dans le coeur (OmU) 20.00;<br />

Liebesfilm Sa 22.00; Berlin Bouncer (OmU) Sa 23.45; Das<br />

melancholische Mädchen So 22.00<br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (✆ 04 51/703 02 00) Spider-Man: Far From<br />

Home 11.00, 14.00, 17.00; Pets II 11.10, 13.40, 16.40,<br />

19.50; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 11.15; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 11.20; Der König der Löwen<br />

11.20, 14.00, 16.50, 19.45; Kleiner Aladin und der Zauberteppich<br />

11.40; 3D: Der König der Löwen 11.50, 14.30,<br />

17.20, 20.15, Sa a. 22.40; Aladdin 13.45, 16.50; Traumfabrik<br />

14.00; 3D: Pets II 14.20, 17.10; Drei Schritte zu Dir<br />

17.00; 3D: Spider-Man: FarFrom Home 19.30, Sa a. 23.00;<br />

Anna 20.00, Sa a. 23.00; Child‘s Play 20.10, Sa a. 22.45;<br />

Annabelle III 20.10, Sa a. 22.30; John Wick: Kapitel III Sa<br />

22.30; Godzilla 2–King of the Monsters Sa 22.50<br />

Kino Kiste (✆ 998 74 81) Aladdin 12.40; Ein Becken voller<br />

Männer Sa 14.50, So 20.10; Royal Corgi: Der Liebling der<br />

Queen Sa 17.00, So 16.25; Kaviar Sa 18.30, So 14.50;<br />

Long Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich Sa<br />

20.15, So 17.55<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (✆ 038 71/211 41 09) Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 11.50; Der König der Löwen 11.50, 14.45,<br />

16.30, 18.15, 19.30; Aladdin 11.50, 14.20; 3D: Pets II<br />

12.00, 17.10; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 12.10;<br />

Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist zurück 12.15; Kleiner<br />

Aladin undder Zauberteppich 12.20, 14.30; 3D: Der König<br />

der Löwen 12.30, 14.15, 15.20, 17.15, 20.15, Sa a. 22.40;<br />

Pets II 12.40, 15.00, 17.30, 19.40; 3D: Spider-Man: Far<br />

From Home 14.15, 17.20; Drei Schritte zu Dir 14.20; Bailey:<br />

Ein Hund kehrt zurück 14.40; Anna 16.50, 20.00, Sa a.<br />

22.50; Spider-Man: Far From Home 17.00, 19.45, Sa a.<br />

22.00; Child‘s Play 17.10, 19.30, Sa a. 23.00; John Wick:<br />

Kapitel III 20.10, Sa a. 22.00; Annabelle III 20.20, Sa a.<br />

23.00; Avengers: Endgame Sa 21.15; Men in Black: Sa<br />

22.30; Rocketman Sa 22.45<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) A Yesterday (OmU) 17.10, 19.50,<br />

22.30; B TheDead Don‘t Die (OmU) 17.00, 19.20, 21.40<br />

fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64) Burning –Beoning<br />

(OmU) 15.15; Erde (OmU) 18.00; Das melancholische<br />

Mädchen 18.00, 21.15; Dene wos guet geit (OmU) 19.45;<br />

Nuestro tiempo –Our Time (OmU) 20.15, So a. 14.30<br />

Moviemento (✆ 692 47 85) Made inChina Sa11.00,<br />

15.30, 19.30; Made in China (OmU) Sa 17.30, 21.30; Cold<br />

War: DerBreitengrad der Liebe –Zimna wojna (OmenglU) Sa<br />

23.30; Pets II So 10.30, 12.30, 14.30, 16.30; Unsere große<br />

kleine Farm –The Biggest Little Farm (OmU) So 18.30; Tel<br />

Aviv On Fire (OmU) So 20.30; Pets II Sa 10.30, 12.30,<br />

14.30, 16.30, 18.30; TelAviv OnFire (OmU) Sa 20.30;<br />

Roads (OmenglU) Sa22.45; Made in China (OmU) So<br />

13.30, 17.30, 21.30; Made in China So 15.30, 19.30; Die<br />

Winzlinge: Abenteuer in der Karibik 10.15; Alfons Zitterbacke<br />

–Das Chaos ist zurück 12.30; Checker Tobi und das Geheimnis<br />

unseres Planeten 14.45; TKKG –Jede Legende hat<br />

ihren Anfang 16.45; Unsere große kleine Farm –The Biggest<br />

Little Farm (OmU) Sa 19.00; High Life (OmU) 21.15; Climax<br />

(OmU) Sa 23.45; Inna de Yard –The Soul of Jamaica (OmU)<br />

So 19.00<br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) Nico, 1988 (OmU) Sa<br />

20.30; Thank YouFor the Rain (OmU) So 20.30<br />

KINO<br />

Lola forever<br />

Claus Löser über den unverwüstlichen<br />

<strong>Berliner</strong> Underground-Filmer Lothar Lambert,<br />

der am Mittwoch seinen 75. Geburtstag feiert.<br />

Lothar Lambert macht seit fast 50 Jahren<br />

Filme.Nie wirdsein Name in Zusammenhang<br />

mit den großen Strömungen der Kinematografie<br />

genannt –völlig zu Recht. Er<br />

hat weder Meister noch Schüler. Lambert war immer<br />

Lambert und wird esauch bleiben. Seine ersten<br />

Gehversuche waren keine Vorbereitungen für<br />

„richtige Filme“. (Obwohl es im Umkehrschluss<br />

ausgesprochen schade ist, dass er nie z.B. einen<br />

„Tatort“ oder einen großen Spielfilm inszeniert<br />

hat.) Nie war er damit beschäftigt, eine Laufbahn<br />

im herkömmlichen Sinne einzuschlagen, um nach<br />

einem langen Gang durch<br />

Institutionen oder Sender<br />

am großen Tisch der Geldvergabe<br />

ganz vorn zu sitzen.<br />

Strategisches Denken<br />

war ihm völlig fremd. Eigentlich<br />

ist er immer im<br />

Stadium eines Jungfilmers<br />

steckengeblieben: beseelt<br />

vom Kinderglück, was mit<br />

einer Kamera, ein paar<br />

Freunden und wenig Geld<br />

alles auf die Beine gestellt<br />

werden kann. Durch nichts<br />

zu ersetzen: dieser verrückte<br />

Moment, wenn zum<br />

ersten Mal etwas über die<br />

Leinwand flackert, was mit<br />

einem selbst zu tun hat,<br />

sich im Augenblick des öffentlich<br />

Werdens aber doch<br />

abtrennt und ein unberechenbares<br />

Eigenleben entwickelt!<br />

In den 70ernwurde<br />

Lambert mit Werken wie<br />

„Ex und hopp“ (1972),<br />

„Faux pas de Deux“ (1976)<br />

oder „Tiergarten“ (1979) berühmt. Sein anarchischer<br />

Gestus traf den Nerv der Zeit. Es ging und<br />

geht in seinen Filmen stets um verkorkste Beziehungen,<br />

inkompatible Erwartungshaltungen und<br />

tragisch verlaufende Handlungskurzschlüsse. Die<br />

„Helden“ dieser lose aufgefädelten, oft während<br />

der Dreharbeiten weitergesponnenen Handlungen<br />

waren Neurotiker oder Psychopathen beiderlei Geschlechts,<br />

amBesten irgendwo dazwischen. 1974<br />

schien er mit „1 Berlin Harlem“ den Anschluss an<br />

die Erfolgsrezepte des „Neuen Deutschen Films“<br />

gefunden zu haben. Die Geschichte um einen<br />

schwarzen Ex-GI, der sich durch die erstarrte<br />

Frontstadt schlägt und vergeblich nach Anteilnahme<br />

und Wärme sucht, entstand u. a. unter Mitwirkung<br />

von Rainer Werner Fassbinder, Brigitte<br />

Mira,Ingrid Caven, Günther Kaufmann undEvelyn<br />

Künecke. Danach hätte eigentlich nichts mehr<br />

schiefgehen können. Doch Lothar Lambert<br />

machte einfach weiter mit dem, was ihn interessierte.<br />

Filme zu machen, war ihm stets ein Experiment<br />

mit ungewissem Ausgang. Deshalb ließ er<br />

sich nicht davon beeindrucken, dass irgendwann<br />

keine langen Schlangen mehr vorden Kassen standen<br />

und überhaupt die Idee eines „anderen Kinos“<br />

als verkaufsträchtige Marke begraben zu sein<br />

schien. Washatte er auch mit Modenzutun?<br />

In denmeisten seiner Filme geht es ums Scheitern.<br />

Im 1981 gestarteten „Fucking City“ steuern<br />

DAS FLIEGENDE AUGE<br />

Eigentlich ist er immer im Stadium eines Jungfilmerssteckengeblieben:<br />

Lothar Lambert. PRIVAT<br />

Sputnik (✆ 694 11 47) Mister Link 15.00; Die Mission der<br />

Lifeline (OmenglU) Sa16.45; Unsere große kleine Farm<br />

(OmU) Sa 18.15;Geheimnis eines Lebens (OmU) Sa 20.00;<br />

Rocketman (OmU) Sa 22.00; Der Jungemuss an die frische<br />

Luft So 16.45; Wo ist Kyra? So 18.30; Geheimnis eines<br />

Lebens (DF) So20.15; OBeautiful Night (OmenglU) So<br />

22.00; Mirai 15.00; Kaviar (OmU) Sa 16.45; Roads (OmU)<br />

Sa 18.30; My Days of Mercy (OmU) Sa 20.30, So 18.30;<br />

B-Movie(OmenglU) 22.30;Unsere große kleine Farm (OmU)<br />

So 16.45; Rocketman (OmU) So 20.15; Kinobar im Sputnik<br />

Electric GirlSa21.00; HappyLamento (OmU) So 21.00<br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) Pets II 13.45, 15.45; Yesterday<br />

17.45, 20.30; New TelAviv On Fire 14.45, 19.00; Made in<br />

China 17.00, 21.15; Kleiner Aladin So 13.00<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 538 9590) Pets II 14.00, 16.00,<br />

18.00, So a. 10.00, 12.00; Der König der Löwen 14.15,<br />

17.00, 19.45, So a. 12.15; Yesterday 17.15, 20.00, Sa a.<br />

14.45; Spider-Man: Far From Home Sa 14.45, So 17.30;<br />

3D: Der König der Löwen 15.00, 17.45, 20.30; Anna 20.30,<br />

Sa a. 17.30; 3D: Spider-Man: FarFrom Home 20.15; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu So 10.00; Kleiner Aladin und<br />

der Zauberteppich So 10.00, 12.00; TKKG –Jede Legende<br />

hat ihren Anfang So 10.15; Rocca verändert die Welt So<br />

10.15; Drei Schritte zu Dir So12.30; Alfons Zitterbacke –<br />

Das Chaos ist zurück So 12.30; Traumfabrik So 14.45;Kroos<br />

So 14.45<br />

UnionFilmtheater (✆ 65 01 31 41) Drei Schritte zu Dir Sa<br />

13.15; Unsere große kleine Farm Sa 13.30; Pets IISa<br />

15.45, 18.00, So 13.00, 15.15, 17.30; Made in China Sa<br />

15.45, 20.30, So 13.00, 17.45; Traumfabrik Sa 17.45, So<br />

15.00, 19.45; The Dead Don‘t Die Sa 20.15, 22.30, So<br />

19.45; Free Solo Sa 22.45; Einfach Tanzen –Die Choreografin<br />

Henrietta HornSa23.00<br />

sämtliche beteiligten Figuren zielsicher auf Katastrophen<br />

zu. Wasals hilflose Suche nach Nähe beginnt,<br />

schlägt in blindwütigen Hedonismus um<br />

und mündet in Gewalt und sogar Tod. Diese letztlich<br />

autoaggressiven Szenen zweier Ehen wurden<br />

nach der Berlinale-Premierevon derBasler <strong>Zeitung</strong><br />

mit Ingmar Bergman verglichen, der Lambert gegenüber<br />

aber „geradezu harmlos“ wirke. Dank des<br />

von der Bundesregierung initiierten „Programms<br />

zur Rettung des Filmerbes“ konnte „Fucking City“<br />

jüngst restauriert und digitalisiert werden. Jetzt<br />

wird der Film aus Anlass des runden Geburtstages<br />

durch die Deutsche Kinemathek<br />

wiederaufgeführt.<br />

Parallel dazu startet Lamberts<br />

49. Arbeit namens<br />

„Oben rum, unten rum.“<br />

Die Kompilation bildet in<br />

elf Kapiteln eine Art dokumentarische<br />

Coda des<br />

schillernden Oeuvres. Mit<br />

von der Partie sind enge<br />

Mitstreiterinnen wie Frank<br />

Schoppmeier vom Kleinen<br />

Kinomuseum in Kreuzberg<br />

(„Der letzte West-<strong>Berliner</strong>“),<br />

Drag-Queen Stefan<br />

Stricker alias Juwelia, der<br />

2012 verstorbene Filmemacher<br />

Carl Andersen („Meine<br />

wunderbareWien-Connection“)oder<br />

Erika Rabau, die<br />

nicht nur wegen ihrer auffälligen<br />

Erscheinung inErinnerung<br />

bleibende Berlinale-Fotografin.<br />

Nicht alle<br />

seiner Filme sind von gleicher<br />

Intensität. Seine Improvisationsmethode<br />

schafft mitunter merkwürdige Lücken undRedundanzen.<br />

Undseine Vorliebefür musikalische Trivialkultur<br />

kann anstrengend werden. Doch diese Imperfektion<br />

gehörtebenauchzujedemechtenLambert<br />

dazu.Lernenlässt sich ausallen diesen Filmen<br />

viel:zum Beispiel über diehermetische Situation in<br />

West-Berlin oder über die sich wandelnde Sozialgeschichte.<br />

Vor allem aber über die nicht enden<br />

wollende Glückssuche der Gattung Mensch. Denn<br />

obwohl es oftumMordund Totschlag oder um alle<br />

möglichen Spielarten sexueller Obsession geht, so<br />

stellen sich diese Werke doch als menschlich-mitfühlende<br />

Bestandsaufnahmen heraus. Lothar<br />

Lamberthat in fast fünf Dekadennicht weniger als<br />

eine grob unterschätzte und deshalb noch zu entdeckende,filmische<br />

Conditio humana geschaffen.<br />

Lothar Lambert wird am 24.Juli75Jahre alt. DieDeutsche Kinemathek<br />

zeigt am 29.Juli um 19 Uhrseinenrestaurierten Klassiker „Fucking<br />

City“.Am 25.Juli hatimBrotfabrikKino„Oben rum, untenrum“<br />

Premiere.ZubeidenVeranstaltungen wird derJubilar anwesend sein.<br />

Einige seinerälteren Arbeiten werden anschließendebenfallsinder<br />

Brotfabrikwiederaufgeführt.<br />

Claus Löser<br />

ist Filmhistoriker,Kritiker und Kinoliebhaber.Er<br />

kuratiertdas Filmprogramm in der Brotfabrik.<br />

MARZAHN<br />

UCI Kinowelt am Eastgate (✆ 93 03 02 60) Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 11.30; 3D: Der König der Löwen<br />

11.30, 14.30, 15.00, 17.00, 17.30, 20.00, 20.30, Sa a.<br />

23.00; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 11.45; Royal<br />

Corgi: Der Liebling der Queen 11.45; Pets II 12.00, 14.15,<br />

18.00; Kleiner Aladin und der Zauberteppich 12.00; Der<br />

König der Löwen 12.00, 14.00, 16.30, 19.30; Aladdin<br />

13.50, 16.45, 19.50; Spider-Man: Far From Home 14.00,<br />

17.00; Men inBlack: 14.00; Drei Schritte zu Dir 14.15,<br />

17.00; Traumfabrik 16.45; 3D: Pets II Sa 19.45; Anna<br />

20.00, Sa a. 22.45; 3D: Spider-Man: FarFrom Home 20.10,<br />

Sa a. 23.05; Annabelle III 20.15, Sa a. 22.45; X-Men: Dark<br />

Phoenix Sa 22.30; 3D: Men in Black: Sa 22.45; John Wick:<br />

Kapitel III Sa 23.00; 3D: Der König der Löwen –The Lion King<br />

(OF) So 20.00<br />

MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98)Der kleine Drache Kokosnuss –Auf<br />

in den Dschungel! 15.00; Die Wiese –Ein Paradies nebenan<br />

16.45; Liebesfilm (OmenglU) Sa 18.45, So 20.45; Ausgeflogen<br />

Sa 20.45; All My Loving –Eine Geschichte von drei<br />

Geschwistern So18.30; Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist<br />

zurück Sa 16.00; Kleine Germanen (OmenglU) Sa 17.45;<br />

Kaviar Sa 19.30, So 21.30; Electric Girl (OmenglU) Sa<br />

21.15; Urfin: Der Zauberer von OzSo16.00; Mirai: Das<br />

Mädchen aus der Zukunft So 17.45; Ausgeflogen So 19.45<br />

Babylon (✆ 242 59 69) IndoGerman Filmweek: Main Hoon<br />

Na –Ich bin immer für dich da! (neu digitalisierte Fassung)<br />

Sa 14.00, So 16.45; IndoGerman Filmweek: Bharat<br />

(OmenglU) Sa 15.00; IndoGerman Filmweek: The Gold-Laden<br />

Sheep and the Sacred Mountain (OmenglU) Sa 16.00,<br />

So 20.30; IndoGerman Filmweek: Om Shanti Om (neu digitalisierte<br />

Fassung) Sa 17.15, So 20.00; IndoGerman Filmweek:<br />

Krrish III Sa 17.45;


IndoGerman Filmweek: Once Again –Eine Liebe in Mumbai<br />

Sa 18.00; IndoGerman Filmweek: Buddha.mov (OmenglU)<br />

Sa 20.00; IndoGerman Filmweek: Premiere: Nirmal Anand<br />

ki Puppy (OmenglU; m. Gast) Sa20.30; IndoGerman Filmweek:<br />

Dil se –Von ganzem Herzen (neu digitalisierte Fassung)<br />

Sa 20.30, So 13.30; Back to Maracana (OmenglU)<br />

Sa 21.30; IndoGerman Filmweek: Article 15 (OmenglU) Sa<br />

22.45; IndoGerman Filmweek: Mere Pyare Prime Minister<br />

(OmenglU) Sa 23.15; Stummfilm um Mitternacht: Shooting<br />

Stars (OV; m. Live-Musikbegleitung) Sa 23.59; IndoGerman<br />

Filmweek: Mukti bhawan –Hotel Salvation So 14.00; Indo-<br />

German Filmweek: Buried Seeds (OF) So 14.30; CinemAperitivo:<br />

SchlachtumAlgier –Labattaglia di Algieri (OmenglU;<br />

m. Gespräch) So16.00; IndoGerman Filmweek: The Last<br />

Color (OmenglU) So 16.15; IndoGerman Filmweek: Anandi<br />

Gopa (OmenglU) So 18.00; IndoGerman Filmweek: Virus<br />

(OmenglU)So20.15<br />

Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) Yesterday<br />

(OmU) 10.00, 12.30, 15.00, 17.30, 20.00, 22.30; Der<br />

kleine Maulwurf (1963-1975) 10.15; Rocketman (OmU)<br />

11.30, 21.45; Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist zurück<br />

14.00; Made in China (OmU)16.00, 17.45, 19.45<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) 3D: Pets II 11.00,<br />

13.15, 15.30; Kleiner Aladin und der Zauberteppich 11.00;<br />

Der König der Löwen 11.00, 13.10, 16.10, 19.10, 22.20;<br />

Traumfabrik Sa 11.10; Spider-Man: Far From Home 11.30,<br />

Sa a. 14.30, So a. 14.00; Rocketman Sa11.45; Pets II<br />

12.00, 14.20, 17.15, 19.40; 3D: Der König der Löwen<br />

12.00, 14.00, 15.00, 17.00,18.00, 20.00, 23.10; TKKG –<br />

Jede Legende hat ihren Anfang 12.15; Aladdin Sa 14.00, So<br />

11.10; Yesterday14.30, 17.30, 20.30; Kroos Sa 14.50, So<br />

17.30; 3D: Spider-Man: Far From Home 16.40, 19.45,<br />

22.50; 3D: Aladdin 17.00; Drei Schritte zu Dir Sa 17.30, So<br />

14.50; Annabelle III 17.50, Saa.20.20, 23.00, Soa.<br />

23.15; Anna 20.00, 23.00; Child‘s Play 20.15, 22.45; 3D:<br />

Avengers: Endgame Sa 21.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix Sa<br />

22.00; John Wick: Kapitel III 23.15, So a. 20.15; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu So 11.50; Avengers: Endgame So<br />

21.00; 3D: Men in Black: So 22.00<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Inna de Yard –The Soul of<br />

Jamaica (OmU) 15.00; Unsere große kleine Farm –The Biggest<br />

Little Farm (OmU) 17.15,Soa.13.00; Das melancholische<br />

Mädchen (OmenglU) 19.15, So a. 11.00; AStar Is<br />

Born (OmU) Sa 21.15; Spider-Man: ANew Universe –Spider-Man:<br />

Into The Spider-Verse (OF) So 21.15; Berlin Babylon<br />

(Omdt+englU) 15.00, So a. 11.00;Ausgeflogen –Mon<br />

bebe (OmU) 17.00, 19.00, So a. 13.00; Nuestro tiempo –<br />

Our Time (OmU) 21.00; Nonna Mia! –Metti la nonna in<br />

freezer (OmU) 15.00, So a. 10.45; TelAviv On Fire (OmU)<br />

17.15, 19.30,Soa.12.45; Das melancholische Mädchen<br />

(OmenglU) 21.45; The Dead Don‘t Die (OmU) 14.45, 19.30,<br />

So a. 10.15; Ein Becken voller Männer –Legrand bain<br />

(OmU) 17.00,21.45, So a. 12.15; Burning (OmU) 14.00,<br />

21.00, So a. 11.00; Rebellinnen: Leg‘ dich nicht mit ihnen<br />

an! –Rebelles (OmU) 17.00, 19.00<br />

International (✆ 24 75 60 11) Yesterday (OmU) 16.20,<br />

19.00, 21.40; Apocalypse Now–FinalCut (OmU) So 12.30<br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) Geheime Reichssache Sa<br />

20.00; Ein Lied, ein Kuss, ein Mädel So 19.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44) Willkommen<br />

im Wunder Park 12.00; Spider-Man: Far From<br />

Home 12.00, 14.00, 17.00, 20.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 12.00, 14.40; Pets II 12.00, 14.10, 16.40,<br />

19.00; Kleiner Aladin und der Zauberteppich 12.00, 14.45;<br />

Der König der Löwen –The Lion King (OF) 12.00, 17.10,<br />

20.15; Der König der Löwen 12.00, 13.00, 14.50, 16.00,<br />

19.30, Sa a. 22.30; Aladdin 12.00, 14.15, 16.50; 3D: Der<br />

König der Löwen 14.00, 17.00, 20.00, Sa a. 22.55; TKKG<br />

–Jede Legende hat ihren Anfang 14.55; Anna 17.10, 20.00,<br />

Sa a. 22.50; Drei Schritte zu Dir 17.20; Annabelle III 19.45,<br />

Sa a. 17.45, 23.05; Spider-Man: Far From Home (OF)<br />

20.00; Hollywoodtürke Sa20.20; Child‘s Play 20.50, Sa a.<br />

23.00; John Wick: Kapitel III Sa 22.30; Anna –Anna (OF) Sa<br />

22.55; Child‘s Play (OF) Sa 23.05; Apollo 11 (OmU) So<br />

17.45<br />

IL KINO (✆ 91 70 29 19) Aladdin (OmU) Sa 13.40, So<br />

12.00; Erde (OmU) Sa 16.00, So 18.15; Apollo 11 (OmU)<br />

Sa 18.10, 23.50, So 14.20, 20.20; Kursk (OmU) Sa 19.50,<br />

So 22.00; TelAviv On Fire (OmU) Sa 22.00, So 16.00<br />

NeuesOff (✆ 62 70 95 50) The Dead Don‘t Die (OF) 18.00;<br />

Apocalypse Now–Final Cut (OmU) 20.30, So a. 14.30<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) Unsere große kleine Farm 16.00;<br />

Yesterday (OmU) 18.00, 20.40; The Dead Don‘t Die (OmU)<br />

18.15, 20.45; Nur eine Frau 16.00, 19.00; Rocketman –<br />

Rocketman (OmU) 16.30, 21.15<br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Der König der Löwen –The Lion<br />

King (OF) 14.45, 16.00, 17.30, 20.15, 21.40; Spider-Man:<br />

FarFrom Home (OF) 14.50, 17.40, So a. 20.30; TheyShall<br />

Not Grow Old (OmU) 14.45, 18.45; Burning –Beoning<br />

(OmenglU) 21.00; Burning –Beoning (OmU) 17.00; Yesterday<br />

(OF) 20.00; Creepy Crypt: Sneak Preview (OF) Sa<br />

22.30; Geheimnis eines Lebens –Red Joan (OmU) 14.40;<br />

Kursk (OmU) 17.00; TelAviv On Fire (OmU) 19.30, So a.<br />

22.30<br />

UCI Luxe Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 11.35; Der König der Löwen 11.40,<br />

14.30, 17.30, 20.15; Kleiner Aladin und der Zauberteppich<br />

11.55; 3D: Der König der Löwen 11.55, 14.00, 14.45,<br />

17.00, 20.00, Saa.19.50, 23.00; Pets II 12.00, 14.20,<br />

17.40; Spider-Man: FarFrom Home 13.45; 3D: Spider-Man:<br />

FarFrom Home16.40, 19.40, Sa a. 22.40;Yesterday17.15,<br />

20.10; Annabelle III 20.30, Sa a. 22.45; John Wick: Kapitel<br />

III Sa 22.55; Traumfabrik So 19.50<br />

Wolf (✆ 921 03 93 33) Apocalypse Now–FinalCut (OmU)<br />

12.00; OBeautiful Night (OmenglU) Sa 12.10; Tonari no<br />

Totoro –Mein Nachbar Totoro Sa 14.20; Mo &Friese unterwegs<br />

16.00; High Life (OmU) Sa 16.10, So 12.00; Unsere<br />

große kleine Farm (OmenglU) 17.00; Erde (OmU) Sa 18.50;<br />

Reimon (OmenglU) Sa 19.00; Phoebe Killdeer &Ole Wulfers<br />

vs: Vier Leben –Lequattro volte (OmU) Sa 20.00; Burning<br />

–Beoning (OmU) Sa 20.40, So 21.10; Dene wos guet geit<br />

Sa 21.10, So 17.10; Das melancholische Mädchen<br />

(OmenglU) Sa 23.00, So 15.30, 21.00; Messer im Herz –Un<br />

couteau dans le coeur (OmU) Sa 23.20, So 19.00; WirKinder<br />

aus Bullerbü So 14.20; Una ciudad de provincia<br />

(OmenglU) So 19.00<br />

PANKOW<br />

Blauer SternPankow (✆ 47 61 18 98) 3D: Der König der<br />

Löwen 13.30, 16.15, 19.00, Sa a. 21.40; Pets II 14.00,<br />

16.00; Yesterday18.00, 20.40<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88) Der König der Löwen13.20,<br />

14.40, 16.00, 17.20, 20.00; Kleiner Aladin und<br />

der Zauberteppich 14.00; Made in China 15.45, 18.40;<br />

Apocalypse Now –Final Cut (OmU) 20.45; Rocketman<br />

(OmU) 17.45; Burning 20.20; Geheimnis eines Lebens<br />

(OmU) 16.40; TelAviv On Fire 19.00; The Dead Don‘t Die<br />

(OmU) 21.10; Pets II 13.45, 15.45; Yesterday14.15, 17.45,<br />

20.30<br />

Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) TKKG –<br />

Jede Legende hat ihren Anfang Sa 11.30, So 11.40; Royal<br />

Corgi: Der Liebling der Queen Sa 11.30; Pets II 11.30,<br />

14.45, 17.15; Dumbo Sa 11.30; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu Sa 11.50, So 11.30; Kleiner Aladin und der Zauberteppich<br />

Sa 12.00, So 11.40; Der König der Löwen 12.00,<br />

13.45, 16.45,19.45, 22.45; Mister Link: Ein fellig verrücktes<br />

Abenteuer Sa 12.15; Spider-Man: Far From Home<br />

13.45, 17.00, 19.30, 22.30; Tolkien Sa 14.00; Made in<br />

China 19.30, Sa a. 14.00, So a. 14.15, 17.15; Der König<br />

der Löwen –The Lion King (OmU) 14.00, 17.00, 20.00,<br />

22.30, So a. 11.45; Yesterday 16.45, 20.00, Sa a. 14.20;<br />

Unsere große kleine Farm –The Biggest Little Farm (OmU)<br />

14.30; Kursk Sa16.15; Geheimnis eines Lebens 16.30;<br />

Rocketman (OmU) 16.45; Ein Becken voller Männer Sa<br />

19.00, So 19.30; Ausgeflogen 19.00; Aladdin (OmU)<br />

19.30; Avengers: Endgame (OmU) 21.15; The Dead Don‘t<br />

Die (OmU) 21.45; Burning –Beoning (OmU) Sa 21.50, So<br />

22.15; Yesterday(OmU) 22.45; Rebellinnen: Leg‘ dich nicht<br />

mit ihnen an! –Rebelles (OmU) 23.00<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) Erde (OmU) Sa 18.00; Der letzte<br />

Jude vonDrohobytsch (OmU) Sa 20.00, So 17.30; Kaviar<br />

(OmU) Sa 21.45, So 21.00; Kino Wien Film (teilw.OmU) So<br />

19.15<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Der Himmel über Berlin<br />

(OmenglU) Sa 16.15; Das melancholische Mädchen<br />

(OmenglU) Sa 18.30, So 18.00; High Life (OmU) Sa 20.00,<br />

So 21.45; Messer im Herz –Uncouteau dans lecoeur<br />

(OmU) Sa 22.15; Casablanca (OmU) Sa 23.59; Herr Zwilling<br />

und Frau Zuckermann So 14.45; Rote Räte- Die bayrische<br />

Revolution aus der Sicht vonAugenzeugen So 17.00;<br />

Sneak PreviewSo19.30<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) 3D: Der König<br />

der Löwen 12.00, 14.30, 17.00, 20.00, 23.00; Unsere große<br />

kleine Farm 12.10; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang<br />

12.10; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.10, 14.35;<br />

Pets II 12.10, 15.00, Sa a. 17.15, 19.45; Der König der<br />

Löwen 12.10, 14.15, 17.25, 20.10; Rebellinnen: Leg‘ dich<br />

nicht mit ihnen an! 12.15; Kleiner Aladin und der Zauberteppich<br />

12.15; Der kleine Drache Kokosnuss –Auf in den<br />

Dschungel! 12.15; Spider-Man: FarFrom Home 14.20; Drei<br />

Schritte zu Dir 14.20, 17.05; Aladdin 14.20, 17.15; Traumfabrik<br />

14.25; Yesterday14.30, 17.10, 20.00; Made in China<br />

15.00, 17.15, 19.40; Ein Becken voller Männer 17.05; 3D:<br />

Spider-Man: Far From Home 17.10, 20.05, 22.45; Rocketman<br />

17.15, So a. 19.45; 3D: Men in Black: Sa 19.45; Anna<br />

19.50, 22.40; Child‘s Play 20.05, 23.00; Annabelle III<br />

20.05, 22.45; X-Men: Dark Phoenix 22.30; Long Shot –Unwahrscheinlich,<br />

aber nicht unmöglich 22.30; John Wick:<br />

Kapitel III 22.35; The Dead Don‘t Die Sa 22.50; 3D: Pets II<br />

So 17.15; Apollo 11 (OmU) So 20.00; Kursk So 22.50<br />

Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Im Schatten des<br />

Mondes –InThe Shadow OfThe Moon (OmU) So 16.00;<br />

Aufbruch zum Mond So 18.00<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00) 3D: Der König der<br />

Löwen 11.00, 14.00, 14.45, 17.00, 17.45, 20.00, Sa a.<br />

23.00; Pets II 11.10, 14.40, 17.00, 20.15; Traumfabrik<br />

11.20; 3D: Pets II 11.30, 15.15, 17.50; Der König der Löwen<br />

11.45, 13.30, 16.30, 19.30; Bailey: Ein Hund kehrt<br />

zurück 12.10; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 12.20;<br />

Kleiner Aladin und der Zauberteppich 12.30; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu 12.40; Spider-Man: Far From Home<br />

13.50; Aladdin 14.20, 17.20; Yesterday 14.45, 17.30,<br />

19.30; Rocketman 14.50; 3D: Spider-Man: FarFrom Home<br />

16.45, 19.45, Sa a. 22.50; Drei Schritte zu Dir 17.30; Anna<br />

20.10, Sa a. 22.30; Made in China 20.20; Annabelle III<br />

20.30, Sa a. 22.45; Child‘s Play 20.45, Sa a. 23.15; 3D:<br />

Avengers: Endgame Sa 22.15; John Wick: Kapitel III Sa<br />

22.30; 3D: Men in Black: Sa 23.10; Long Shot –Unwahrscheinlich,<br />

aber nicht unmöglich Sa 23.15<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Kleiner<br />

Dodo 14.00; Made in China 16.00, 18.15, 20.30<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Van Gogh: An der Schwelle zur<br />

Ewigkeit 18.00; Rocketman 20.15, So a. 15.30<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) Yesterday (OmU) 15.00, 17.45,<br />

20.30<br />

Xenon (✆ 78 00 15 30) Messer im Herz –Uncouteau dans<br />

le coeur (OmU) 18.00; Ein Becken voller Männer –Legrand<br />

bain (OmU) 20.15<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 02 11) Spider-Man: Far<br />

From Home 10.00, 14.10, 16.40; Pets II 10.00, 12.15,<br />

14.30, 17.50; Kleiner Aladin und der Zauberteppich 10.00,<br />

12.10; Der König der Löwen 10.00, 13.00, 15.00, 16.00,<br />

19.30, Sa a. 22.30; 3D: Der König der Löwen 11.00, 14.00,<br />

17.00, 20.00; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.45;<br />

Drei Schritte zu Dir Sa 17.20, 20.15,So20.00; 3D: Spider-<br />

Man: Far From Home 19.45, Sa a. 22.45; Annabelle III<br />

20.10, Sa a. 23.00; John Wick: Kapitel III Sa 22.45; Long<br />

Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich Sa 22.55;<br />

Apollo 11 (OmU) So 17.20<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) Der Klavierspieler<br />

vom Gare du Nord 15.45, Sa a. 20.15; Rocketman<br />

18.00; Van Gogh: An der Schwelle zur Ewigkeit So 13.30;<br />

Der Fall Collini So 20.15<br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 07 11)Yoga: Die Kraft des Lebens Sa<br />

12.15; Yesterday 14.30, 17.15, 20.00, Sa a. 22.40; Art &<br />

Mind (OmU) So 12.00<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 0520) Spider-<br />

Man: FarFrom Home 10.00, 12.10, 14.00, 17.05; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 10.00, 14.50;Pets II 10.00, 12.00,<br />

14.15, 16.40, 17.35, 19.00; Kleiner Aladin und der Zauberteppich<br />

10.00, 12.40; Der König der Löwen 10.00, 13.00,<br />

14.45, 16.00, 19.30, 22.30; Bailey: Ein Hund kehrt zurück<br />

10.00; 3D: Der König der Löwen 11.00, 14.00, 17.00,<br />

20.00, 23.00; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 12.00;<br />

Aladdin 12.10, 14.45, 20.00, Sa a. 17.10; Anna 17.40,<br />

20.00, 22.55; 3D: Spider-Man: Far From Home 20.05; Annabelle<br />

III 20.30, 23.00; Child‘s Play 20.55, 23.05; John<br />

Wick: Kapitel III 22.55; Spider-Man: Far From Home (OF)<br />

23.00; Apollo 11 (OmU) So 17.10<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) 3D: Der König der<br />

Löwen 13.00, 15.30, 18.00, 20.30; Der König der Löwen<br />

15.00, 17.45, 20.30, So a. 12.00<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00) Laflor (OmenglU) (Akt I) Sa<br />

19.00; La flor (OmenglU) (Akt II) Sa 21.00; Pionierinnen des<br />

Film Noir:Outrage(OF) So 20.00; Magical HistoryTour:Die<br />

roten Schuhe –The Red Shoes (OF) Sa 20.00; Magical HistoryTour:<br />

Blondinen bevorzugt –Gentlemen Prefer Blondes<br />

(OF) So 19.30<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) 3D:<br />

Spider-Man: Far From Home 12.30, Sa a. 15.40, 19.20,<br />

22.50, So a. 15.45, 20.20; 3D: Pets II 12.30, 15.00, 17.30,<br />

22.50, Sa a. 20.15, So a. 20.10; Pets II 12.30, 14.00,<br />

16.30; Der König der Löwen 12.30, 14.00, 19.00, 22.15,<br />

Sa a. 16.00; 3D: Der König der Löwen 15.00, 17.00, 18.00,<br />

20.00, 21.15, 23.00, Sa a. 12.50; Aladdin 16.00, 19.20,<br />

22.30, Sa a. 12.50, 13.30, So a. 12.40; Traumfabrik Sa<br />

13.20; TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 13.30; Godzilla<br />

2–King of the Monsters 13.30, Sa a. 16.30, So a.<br />

16.05; Der Junge muss an die frische Luft Sa 13.30, So<br />

13.10; After Passion Sa 13.30; Kleiner Aladin und der Zauberteppich<br />

13.40; Yesterday 20.00, 23.00, Sa a. 13.50,<br />

16.50, Soa.13.40, 17.00; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

13.50, 16.50; Royal Corgi: Der Liebling der Queen<br />

14.00; Spider-Man: Far From Home 16.10, 20.30, 22.40,<br />

So a. 13.50; Anna 16.10, 19.30, 22.40; Avengers: Endgame<br />

16.15, 20.30; Tolkien Sa 16.20, So 16.40; Glam Girls:<br />

Hinreißend verdorben Sa 16.20, So 13.10; Kroos 16.30,<br />

19.45; Apollo 11 (OmU) Sa 16.40, 21.30; Child‘s Play<br />

16.45, 19.40, 22.40; 3D: Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

17.40; Made in China 19.00; Der Fall Collini 19.15; Men in<br />

Black: 19.30; John Wick: Kapitel III 19.30, So a. 21.30;<br />

Annabelle III 19.30, 22.30; Drei Schritte zu Dir Sa 19.40, So<br />

13.30, 16.00, 19.45; Rocketman 19.45; X-Men: Dark<br />

Phoenix Sa 22.30, So 22.45; Ma –Sie sieht alles 22.40;<br />

Kursk 22.50; Brightburn: Son of Darkness 22.50; 3D: X-<br />

Men: Dark Phoenix Sa 23.10, So 23.00; 3D: Aladdin So<br />

13.30; Geheimnis eines Lebens So 16.50<br />

CineStar im SonyCenter (✆ 04 51/703 02 00) Der König<br />

der Löwen –The Lion King (OF) 13.00, 16.00, 19.00, Sa a.<br />

22.30, So a. 23.00; Men in Black: (OF) 13.30; 3D: Der<br />

Königder Löwen –The Lion King (OF) 14.40, 17.40, 22.00,<br />

Sa a. 13.30, 16.30, 19.30, Soa.14.00, 17.00, 20.00;<br />

Aladdin (OF) 13.30, 16.20; Pets II –The Secret Life of Pets<br />

2(OF) 13.50; Spider-Man: Far From Home (OF) 14.10;<br />

Yesterday (OF) 15.00, 17.15, 20.20; 3D: Spider-Man: Far<br />

From Home (OF) 16.20, 19.30, 22.50; 3D: X-Men: Dark<br />

Phoenix (OF) 16.40; 3D: Pets II –The Secret Life of Pets 2<br />

(OF) 17.50; Anna –Anna (OF) 19.20, 23.15; Rocketman<br />

(OF) 19.40; 3D: Aladdin (OF) 20.10; Annabelle III (OF)<br />

20.35, 23.15; Avengers: Endgame (OF) 22.15; John Wick:<br />

Kapitel III –John Wick: Chapter 3–Parabellum (OF) 22.40;<br />

3D: Men in Black: (OF) 23.10<br />

CineStar IMAX (✆ 04 51/703 02 00) Apollo 11 (OF) Sa<br />

11.30; 3D: ABeautiful Planet Sa 14.00; 3D: Spider-Man:<br />

Far From Home (OF) 16.00, 19.15, Sa a. 22.30; 3D: Bukkelwale:<br />

Giganten der Meere So 11.30; Spider-Man: Far<br />

From Home (OF) So 12.50; 3D: Spider-Man: FarFrom Home<br />

So 22.30<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) Don‘t Give aFox (OmU)<br />

15.00; Spider-Man: Far From Home (OF) Sa 17.30; Diamantino<br />

(OmU) Sa 20.00; Pulp Fiction (OF) So 18.30; Inglourious<br />

Basterds (OF) So 21.15<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 16 50) TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang<br />

Sa 10.00; Pets II 10.00, 12.00, 14.00, 16.00; Mister Link:<br />

Ein fellig verrücktes Abenteuer Sa 10.00; Kleiner Aladin und<br />

der Zauberteppich 10.00, 12.00; Der König der Löwen<br />

10.00, 12.30,14.00, 16.30, 19.00, 22.00; Pokemon Meisterdetektiv<br />

Pikachu Sa 12.00; 3D: Der König der Löwen<br />

15.00, 17.30, 20.00, 22.30, Sa a. 12.00; Spider-Man: Far<br />

From Home 14.15, 17.00; Drei Schritte zu Dir 14.30; Traumfabrik<br />

17.00; 3D: Pets II 18.00; 3D: Spider-Man: Far From<br />

Home 20.00, 22.00; Child‘s Play 20.00, 22.30; Annabelle<br />

III 20.15, 22.30<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) TKKG –Jede Legende hat ihren<br />

Anfang 14.30; Britt-Marie war hier Sa 16.30, So18.30;<br />

Apollo 11 Sa 18.30, So 16.30; Dancing Queens Sa 20.30;<br />

Rocketman So 20.30<br />

CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 02 00) 3D: Der<br />

König der Löwen 11.00, 13.50, 14.50, 16.45, 17.45,<br />

20.10, Sa a. 23.00;Pets II 11.15, 14.00, 16.30, 19.30; Der<br />

König der Löwen 11.30, 14.20, 17.15, 19.40; Traumfabrik<br />

11.40; Ostwind 4–Aris Ankunft 11.45; Kleiner Aladin und<br />

der Zauberteppich 11.45; Bailey: Ein Hund kehrt zurück<br />

11.50; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu 12.00; Alfons Zitterbacke<br />

–Das Chaos ist zurück 12.00; Spider-Man: Far<br />

From Home 14.00; Drei Schritte zu Dir 14.15; 3D: Pets II<br />

14.30, 17.00; Aladdin 14.30; TKKG –Jede Legende hat ihren<br />

Anfang 15.00; 3D: Spider-Man: Far From Home 17.00,<br />

20.00, Sa a.22.45; Glam Girls: Hinreißend verdorben<br />

17.00; 3D: Men in Black: 17.30; Child‘s Play17.30, 20.30,<br />

Sa a. 23.00; John Wick: Kapitel III 19.30; 3D: Aladdin<br />

19.30; Annabelle III 19.45, Sa a. 22.30; Anna 20.15, Sa a.<br />

23.10; 3D: Avengers: Endgame Sa 22.00; 3D: X-Men: Dark<br />

Phoenix Sa 22.30; 3D: Godzilla 2–King of the Monsters Sa<br />

22.45; Ma –Sie sieht alles Sa 23.10<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) TKKG –Jede<br />

Legende hat ihren Anfang 12.00; Spider-Man: Far From<br />

Home 12.00, 14.00, 17.00, 20.00, Sa a. 23.00; Pets II<br />

12.00, 14.35, 16.50, 19.00; Kleiner Aladin und der Zauberteppich<br />

12.00; Der König der Löwen 12.00, 13.00, 14.20,<br />

16.00, 19.30, Sa a. 22.30; Bailey: Ein Hund kehrt zurück<br />

12.00; 3D: Der König der Löwen 14.00, 17.00, 20.00, Sa<br />

a. 23.00; Aladdin 14.20, 20.00, Sa a. 17.00; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 14.40; Anna 17.10, 20.00; Der<br />

König der Löwen –The Lion King (OF) 17.15, 20.15; Annabelle<br />

III 20.55, Sa a. 23.10; Anna –Anna (OF) Sa 23.00;<br />

Apollo 11 (OmU) So 17.15<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 4714001) Belorussisch-deutsche Projektvorstellung<br />

Movie Movement: Kurzfilmprogramm (OmU)<br />

Sa 19.00; Five Fingers for Marseilles (OmU) Sa 22.30; Dene<br />

wos guet geit (OmU) So 19.00; Eine moralische Entscheidung<br />

–Bedoone tarikh, bedoone emza (OmU) So 20.30<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) Der König der Löwen 10.15,<br />

12.45, 15.15, 17.45, 20.15; Pets II 10.00, 12.00, 14.00,<br />

Sa a. 16.00; Yesterday Sa18.00, 20.30, So 16.00, 18.30,<br />

21.00<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85) Van Gogh: An der<br />

Schwelle zur Ewigkeit Sa 15.30; Der Klavierspieler vomGare<br />

du Nord 18.00; TelAviv On Fire 20.30; Yoga: Die Kraft des<br />

Lebens So 11.00; Pünktchen und Anton So 13.30; Roads<br />

So 15.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) Yoga: Die Kraft des Lebens<br />

–Debout (OmU) Sa 11.00; Ein Becken voller Männer<br />

15.15; Geheimnis eines Lebens Sa 17.45, So 20.30; Ausgeflogen<br />

Sa 20.30, So 18.00; Matinee: Teawith the Dames:<br />

Ein unvergesslicher Nachmittag –Nothing Like aDame<br />

(OmU) So 11.00<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 811 46 78) Krieg der Knöpfe (F 2012 Barratier)<br />

16.00; Verliebt in meine Frau 18.00; Der Klavierspieler vom<br />

Gare du Nord 20.30<br />

Capitol (✆ 831 64 17) Made in China 15.45, 20.30; Der<br />

Klavierspieler vom Gare du Nord 18.00; Geheimnis eines<br />

Lebens So 13.20<br />

FREILUFTKINOS<br />

B-ware! Open Air FMP1 (✆ 63 41 31 15) Green Book –<br />

Eine besondere Freundschaft (OmU) Sa 21.45; Shoplifters:<br />

Familienbande So 21.45<br />

B-ware! Open Air Prinzessinnengärten (✆ 63 41 31 15)<br />

Van Gogh: An der Schwelle zur Ewigkeit –AtEternity‘s Gate<br />

(OmU) Sa 21.45<br />

Freilichtbühne Weißensee (✆ 24 72 78 01) We Want Sex<br />

Sa 21.30<br />

Freiluftkino Friedrichshagen (✆ 65 01 31 41) AStar Is<br />

BornSa21.15; Kundschafter des Friedens So 21.15<br />

Freiluftkino Hasenheide (✆ 283 46 03) AStar Is Born<br />

(OmU) Sa 21.30; Spider-Man: ANew Universe –Spider-<br />

Man: Into The Spider-Verse (OmU) So 21.30<br />

Freiluftkino Insel im Cassiopeia (✆ 35 12 24 49) Der<br />

Jungemuss an die frische Luft So 21.30<br />

Freiluftkino Kreuzberg Der Vorname Sa 21.30; Vice –Der<br />

zweite Mann (OmU) So 21.30<br />

Freiluftkino Rehberge Der Fall Collini Sa 21.30; VanGogh:<br />

An der Schwelle zur Ewigkeit So 21.30<br />

Open Air Kino Mitte (✆ 28 59 99 73) Bohemian Rhapsody<br />

(OmU) So 21.15<br />

Open-Air-Kino Schlosspark Biesdorf (✆ 998 74 81)<br />

Kaviar Sa 21.20; Long Shot –Unwahrscheinlich, aber nicht<br />

unmöglich So 21.20<br />

Openair Kino Spandau (✆ 333 6081) 100 Dinge Sa<br />

21.15<br />

Pompeji –FLK am Ostkreuz (✆ 01 76/56 70 92 98)<br />

Das Boot –Director‘s Cut (OmenglU) Sa 21.30; Der Soldat<br />

James Ryan –Saving Private Ryan (OmU) So 21.30<br />

Radio EINS-Freiluftkino Friedrichshain Rocketman Sa<br />

21.30; AStar Is BornSo21.30<br />

Sommerkino Kulturforum am Potsdamer Platz (✆<br />

89 37 14 31) Bohemian Rhapsody (OmU) Sa 21.30; Leto<br />

So 21.15<br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum Potsdam (✆ 03 31/271 81 12) Mirai: Das<br />

Mädchen aus der Zukunft 15.00; Atlas Sa 17.00; Ray&Liz<br />

(OmU) Sa 19.00; Das Leben ist ein Fest Sa 21.00; Das<br />

Leben ist ein Fest –Lesens de la fete (OmU) So 17.00; Irrungen<br />

–Wirrungen (m. Einführung) So 19.00<br />

Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 70 20) Pets II 17.00, Sa a.<br />

14.00, So a. 14.15; Kleiner Aladin und der Zauberteppich<br />

14.30; Der König der Löwen 14.30, 17.30, 20.30, So a.<br />

12.00; Traumfabrik Sa 16.00, 20.45, So 16.30, 21.15;<br />

Ausgeflogen 20.45, Sa a. 16.45, Soa.12.30; Geheimnis<br />

einesLebensSa18.30, So 16.30;Unsere großekleine Farm<br />

18.45; Made in China 19.00, So a. 12.00; Ein Becken voller<br />

Männer Sa 21.00; Der Klavierspieler vom Gare du Nord So<br />

12.30; Preview: Leid und Herrlichkeit So 19.00; Rebellinnen:<br />

Leg‘ dich nicht mit ihnen an! So 21.00<br />

UCI Luxe Potsdam Center (✆ 03 31/233 72 33) Royal<br />

Corgi: Der Liebling der Queen 11.00; 3D: Der König der Löwen11.00,<br />

14.00, 14.35, 17.00, 17.30, 20.00, 20.30, Sa<br />

a. 23.00; Bailey: Ein Hund kehrt zurück 11.00; Aladdin<br />

11.00, 13.40, 16.45; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu<br />

11.15; Pets II 11.15, 13.45, 17.20; Der König der Löwen<br />

11.20, 14.20, 16.40, 19.45; Kleiner Aladin und der Zauberteppich<br />

11.30; Spider-Man: Far From Home 13.40, 16.55;<br />

Men in Black: 14.00; Yesterday14.15, 17.05, 20.00, Sa a.<br />

23.00; Drei Schritte zu Dir 17.00; 3D: Spider-Man: FarFrom<br />

Home 19.40, Sa a. 23.00; Traumfabrik Sa 19.50; 3D: Pets<br />

II Sa 20.15; Annabelle III 20.15, Sa a. 23.00; X-Men: Dark<br />

Phoenix Sa 23.00; 3D: Men in Black: Sa 23.00; John Wick:<br />

Kapitel III Sa 23.00; Apollo 11 (OmU) So 20.00; 3D: Der<br />

König der Löwen –The Lion King (OF) So 20.15<br />

Waschhaus Kino Potsdam (✆ 03 31/271 56 26)Bohemian<br />

RhapsodySa21.45<br />

UMLAND<br />

ALA Falkensee (✆ 033 22/279 88 77) Der König der Löwen14.00,<br />

17.00; 3D: Der König der Löwen 20.00<br />

Capitol Königs Wusterhausen (✆ 033 75/46 97 77)<br />

TKKG –Jede Legende hat ihren Anfang 15.00; Der Klavierspieler<br />

vomGare du Nord Sa 17.15, So 20.00; Ein Becken<br />

voller Männer Sa 20.00, So 17.15<br />

CineStar Wildau (✆ 04 51/703 02 00) Spider-Man: Far<br />

From Home 11.00, 14.00, Sa a. 23.00; 3D: Pets II 11.00,<br />

13.10, 15.15; 3D: Der König der Löwen 11.00, 13.45,<br />

15.00, 16.30, 17.45, 19.30, Sa a. 22.30; Rocketman<br />

11.30; Pets II 11.30, 14.00, 17.00, 19.30; Der König der<br />

Löwen 11.30, 14.15, 17.00, 20.00; Kleiner Aladin und der<br />

Zauberteppich 11.45; Bailey11.50; TKKG 12.00; Pokemon<br />

Meisterdetektiv Pikachu 12.00, 14.30; Aladdin 14.00; Glam<br />

Girls: Hinreißend verdorben Sa 14.15; Men in Black: 14.30;<br />

Traumfabrik 16.40; 3D: Spider-Man 16.45, 19.50; 3D: Men<br />

in Black: 17.00; Yesterday 17.10, 19.50, So a. 14.10; Drei<br />

Schritte zu Dir 17.15; 3D: Aladdin 17.15; 3D: Avengers:<br />

Endgame 19.30; John Wick: Kapitel III 19.50, Sa a. 22.50;<br />

Anna 20.00, Sa a. 23.00; Annabelle III 20.20, Sa a. 23.00;<br />

Child‘s Play 20.30, Sa a. 23.10; Avengers: Endgame Sa<br />

22.00; 3D: X-Men: Dark Phoenix Sa 22.45; 3D: Godzilla 2<br />

Sa 22.50; Brightburn: Son of Darkness Sa 23.20<br />

Filmpalast Bernau (✆ 033 38/70 5454) Aladdin Sa<br />

12.00, So 12.15; 3D: Der König der Löwen 12.15, 15.00,<br />

17.45, 20.30; Pets II 13.00, 15.15; Yesterday15.15, 18.00,<br />

20.30; Spider-Man: FarFrom Home 17.30; 3D: Spider-Man:<br />

FarFrom Home 20.30<br />

Filmpalast Oranienburg (✆ 033 01/70 48 28) TKKG –<br />

Jede Legende hat ihren Anfang Sa 11.45; Pets II 12.00,<br />

14.05, 16.05, 18.05; Aladdin 12.10; 3D: Der König der<br />

Löwen 12.15, 14.45, 17.30, 20.15, Sa a. 22.15; DerKönig<br />

der Löwen 14.00, 16.45, 19.30; Spider-Man: Far From<br />

Home 14.50, Sa a. 23.00; 3D: Spider-Man: FarFrom Home<br />

17.25, 20.00; Annabelle III 20.30, Sa a. 23.00; John Wick:<br />

Kapitel III Sa 22.50; Pokemon Meisterdetektiv Pikachu So<br />

11.45<br />

Linden-Kino Wusterhausen (✆ 03 39 79/145 93) Pets II<br />

16.00; Drei Schritte zu Dir 18.00; Spider-Man: Far From<br />

Home 20.00<br />

Movieland Erkner (✆ 033 62/36 68) Pets II 14.15, 16.15;<br />

Der König der Löwen 15.00, 17.30, 20.00, So a. 11.00; Drei<br />

Schritte zu Dir 18.15; The Dead Don‘t Die 20.45, Soa.<br />

11.30<br />

Tagestipp<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 33 · ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

KINO<br />

SONNTAG<br />

BÜHNE<br />

Alexanderplatz<br />

13.00: Internationales Straßentheater Festival –Berlin<br />

lacht!<br />

Dock 11 (& 448 12 22)<br />

19.00: notitleyet(La Macana)<br />

Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />

20.00 Heckmannhöfe: Männerschlussverkauf<br />

Naturpark Schöneberger Südgelände<br />

(& 70 09 06 70) 14.00 Brückenmeisterei:Fräulein<br />

Brehms Tierleben: Canis lupus –Der Wolf<br />

16.00 Brückenmeisterei: Fräulein Brehms Tierleben:<br />

Bos primigenius taurus –Die Kuh<br />

Radialsystem (& 288 78 85 88)<br />

18.00: Plataforma Berlin: Requiem for an Alcaravan<br />

(Lukas Avendaño)<br />

Schloss Britz (& 609 79 23 -0)<br />

18.00 Freilichtbühne: Sommernachtstraum! (Shakespeare<br />

CompanyBerlin)<br />

Tanzfabrik Wedding inden Uferstudios<br />

(& 20 05 92 70) 17.00 Hof der Uferstudios: Open<br />

Spaces /Sommertanz: Failure as Practice (DarkoDragicevic,<br />

City GuerillaBelgrade &Berlin Artists)<br />

18.00 Studio 4: Open Spaces /Sommertanz:<br />

Porson’sKhashoggi –Philosophy(Andrea Rama /Xeni<br />

Alexandrou)<br />

19.00 Studio 1: Open Spaces /Sommertanz: The<br />

Reversed Achemist –Figure 1-3(Ixchel Mendoza<br />

Hernández)<br />

20.30 Studio 14: Open Spaces /Sommertanz: (in)<br />

Visible (Jess Curtis/Gravity)<br />

Theater ander Museumsinsel (& 47 01 89 49)<br />

18.00: Die Vögel<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

ArenaGlashaus (& 533 20 30)<br />

19.30: Caveman –Dusammeln, ich jagen! (Martin<br />

Luding/Felix Theissen). Anm. erf.<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

20.00: Queer is beatiful (Kaiser &Plain präsentieren:<br />

ElkeWinter, Julia Gamez Martin, Margot Schlönzke,<br />

Ryan Stecken, Serena Gruß und Tilly Creutzfeldt-<br />

Jakob)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00: Memories of Fools (Cirk La Putyka)<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

17.00: Simply The Best –Das Tina Turner Musical<br />

(Dorothea „Coco“ Fletcher)<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Drachenherz<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

20.00: Sexy Circus –Extasya 2019<br />

Stage BluemaxTheater (& 018 05 44 44)<br />

18.00: Blue Man Group –The Show<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30: The Band –Das Musical<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

19.00: Cabaret –Das Berlin-Musical<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Wasmachen Sie eigentlich tagsüber? (Stefan<br />

Danziger)<br />

KLASSIK<br />

DorfkircheRosenthal (& 912 36 00)<br />

18.00: Michael Geisler (Bariton),Daniel Kurz (Laute,<br />

Theorbe), Rosenthaler Kirchensommer:Come away,<br />

come sweet love,Lieder vonJohn Dowland, Giulio<br />

Romano Caccini und Giovanni Girolamo Kapsperger<br />

FranzösischeFriedrichstadtkirche<br />

(& 20 64 99 22) 16.00: Claudia Tesorino (Saxophon),<br />

EkaterinaKofanova (Orgel), Musikalische<br />

Vesper,Werkevon Johann SebastianBach, Denis<br />

Bédard,Dirk-Michael Kirsch u. a.<br />

Dazu Lesungen<br />

KonzerthausBerlin (& 203 09 21 01)<br />

20.00Gr. Saal: Young Euro Classic 2019: Orquesta<br />

Sinfónica Nacional Juvenil, Ltg.Alberto Rincón, Pjotr<br />

Tschaikowsky: „Romeo und Julia“, Fantasie-Ouvertüre<br />

nach Shakespeare; ManueldeFalla:„El amor brujo“;<br />

Caonex Peguero-Camilo: „Punta Cana“, UA;Antonín<br />

Dvorák: Sinfonie Nr.9e-Moll op. 95 „Aus der Neuen<br />

Welt“<br />

Parochialkirche (& 2475950)<br />

15.00: Gunther Strothmann,Glockenspielkonzert<br />

im Parochialkirchhof zum 50. Jubiläumstag der<br />

Mondlandung<br />

Piano Salon Christophori (Uferstr.8)<br />

20.00: Michael Abramovich, Die letzten 10 –Eine Ein<br />

–und Aufführung,Beethoven: Sonate op. 53 „Waldstein“,<br />

Sonate op. 54, Sonate op. 57 „Appassionata“<br />

Radialsystem (& 288 78 85 88)<br />

19.00: Einführung (Global Adapter), Kompositionen<br />

vonHanna Hartmann, Sam Salem, GeorgeLewis,<br />

Victoria Cheah, Jenna Lyle,Lee Fraser,Alexander<br />

Schubert, Simon Loffler u. a.<br />

20.00: Global Adapter:Ensemble Adapter mitEnsemble<br />

DalNiente &Distractfold Ensemble,Kompositionen<br />

vonHanna Hartmann, Sam Salem, GeorgeLewis,<br />

Victoria Cheah, Jenna Lyle, Lee Fraser,Alexander<br />

Schubert, Simon Loffler u. a.<br />

Schlosskirche Köpenick (& 655 70 32)<br />

17.00: Christopher Wisniewski (Orgel), Geh aus mein<br />

Herz und suche Freud –ein sommerliches Kontrastprogramm,<br />

Werkevon Dietrich Buxtehude, Nicolaus<br />

Bruhns, Johann SebastianBach, Felix Mendelssohn-<br />

Bartholdyund Andreas Willscher<br />

Schloss Köpenick (& 266 42 42 42)<br />

16.00 Aurorasaal: MarianneBoettcher (Violine), Yuko<br />

Tomeda(Klavier), Musik des Salons –Romantische<br />

Violine, CarlMaria vonWeber:Variationen über<br />

ein norwegisches Thema op. 22; RobertVolkmann:<br />

Rhapsodie op. 31; Edward Grieg: Violinsonate Nr.1<br />

F-Dur op. 8<br />

KINDER<br />

FEZBerlin (& 530 71 -0)<br />

12.00: Zirkus am Meer –Sommerferienspaß fürdie<br />

ganze Familie (ab 6bis 14 J.)<br />

Figurentheater Grashüpfer (& 536 95 15 0/ 52)<br />

18.00: Des Kaisers neue Kleider,Andersens Koffertheater,Puppenspiel<br />

(ab 3J.)<br />

FreilichtbühneamWeißen See (& 24 72 78 01)<br />

16.00: Dasfliegende Märchenorchester,Morphtheater<br />

(ab 4J.)<br />

Freilichtbühneander Zitadelle (& 333 40 22)<br />

16.00: 15. Sommer-Familientheater-Reihe: Pippi<br />

Langstrumpf –wie alles begann ..., <strong>Berliner</strong> KinderTheater<br />

(ab 4bis 9J.)<br />

Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />

17.00 Heckmannhöfe: DerFroschkönig,(ab 4J.)<br />

Puppentheater Felicio (& 44 67 35 30)<br />

11.00: Kasper und Rumpelstilzchen<br />

Theater ander Museumsinsel (& 47 01 89 49)<br />

16.00, 17.00: Puppenspiel desDr. Faustus,Ein Faust<br />

für Kinder<br />

Theater der kleinen Form (& 29 35 04 61)<br />

16.00: Die Mückeund der Bär,Evelyn Geller,Puppentheater<br />

(ab 3bis 8J.)<br />

Villa Kuriosum (Scheffelstr.21)<br />

15.00: Die Welt ist eine Seifenblase,Corine Bubblepower,Seifenblasenshow(ab<br />

3J.)<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Baiz (Schönhauser Allee 26a)<br />

20.00: Reformbühne Heim &Welt, Ahne, Falko<br />

Hennig,RobertRescue, Uli Hannemann, Musik: Rosa<br />

Hoelger,krazy<br />

Jesus-Christus-Kirche Dahlem (& 841 70 50)<br />

11.00: Bibel &Bach, Maria Hartmann, Lesungen;<br />

Anna-Victoria Baltrusch, Orgel, Lesung und Musik<br />

Märkisches Museum (& 308 66 -0)<br />

17.00: Sommer im Hof. Zwischen den Zeilen: „Geschichten<br />

aus dergroßenStadt“ und „Zwiegespräche<br />

mit Gott“, Lea Streisand, Ahne, Lesung und Gespräch<br />

KONZERT<br />

Auster Club (& 611 33 02)<br />

20.00: CutNBass, support: JennyPenkin<br />

Barjeder Vernunft (& 8831582)<br />

19.00: Barb Jungr, 5. Frauensommer:Freedom –<br />

Walls, Women and Love<br />

Columbiahalle (& 69 81 28 14)<br />

20.00: Skunk Anansie, Allusinlove<br />

Freilichtbühne ander Zitadelle (& 333 40 22)<br />

11.00: Spandauer Seniorenorchester, Umsont &<br />

Draußen<br />

Hausder Kulturender Welt (& 39 78 71 75)<br />

19.00 Dachterrasse, bei Regen im Foyer: Wassermusik<br />

–Black Atlantic Revisited:Angelique Kidjo,<br />

Chocolate Remix<br />

Jüdisches Museum (& 25 99 33 00)<br />

11.00 Museumsgarten, bei Regen Glashof: Guy<br />

Mintus Trio, Jazz in the Garden<br />

Saitenflügel –Konzertsaal L12 (Alt Lietzow12)<br />

20.00: Spätsünder Meisterkonzert: Tony McManus &<br />

Julia Toaspern<br />

Schokoladen Mitte (& 282 65 27)<br />

16.30 draußen und drinnen: 29 Jahre Schokoladen<br />

–Hoffest III: Wood In Di Fire, Benedikt Gramm, bass<br />

sick shit, The Bad Shapes u. a.<br />

Teehaus im Englischen Garten (& /39 48 04 00)<br />

16.00: FunkySoulKitchen<br />

19.00: Lehmanns Brothers<br />

Yaam (& 6151354)<br />

19.00: Frente Cumbiero<br />

Zimmer 16 (& 48 09 68 00)<br />

20.00: DieYamasaki, Das Lachen aus dem Bambusland<br />

CLUB<br />

Ava (Warschauer Pl. 18)<br />

23.00: Sonntagsklub,TBA<br />

Else Open Air Club (An den Treptowers 10)<br />

14.00: Dream State Open Air,PanthaduPrince<br />

SuicideCircus (Revaler Str.99)<br />

23.00: Rituals Birthday, PhilippStrobel, Conrad Van<br />

Orton, THNTS,Amarcord b2b Gian Marco Ricci<br />

BALLROOM<br />

ClärchensBallhaus (& 2829295)<br />

15.00: Tanztee, Evan, Josefina, Ingmar,Sascha<br />

Crack Bellmer Bar (Revaler Str.99)<br />

20.00: Bellmer Balboa, Romino Power&Šimon Sova<br />

Tanzpavillon im Monbijoupark (Monbijoustr.3)<br />

16.00: Argentinischer Tango, Gaia, Leandro<br />

Volldampf auf der Bühne<br />

W enn man die 1994 gegründete britische Band Skunk Anansie zwischenzeitlich<br />

nicht aus dem popkulturellen Gedächtnis gestrichen hat, dann<br />

lag das vorallem an der charismatischen Sängerin Deborah Anne Dyer alias<br />

Skin. Zusammen mit Martin Ivor Kent, genannt Ace (Gitarre), Richard Keith<br />

Lewis,genannt Cass (Bass), und dem Schlagzeuger Robbie France (später abgelöst<br />

vonMarkRichardson) spielte Skunk Anansie einen gefälligen Alternative-Rock,<br />

der starkmit politischer Haltung aufgeladen war.Zum 25-jährigen<br />

Bestehen der zwischenzeitlich aufgelösten Formation ist soeben ein Live-Album<br />

mit Songs erschienen, die einen Querschnitt der Karriere ergeben. Für<br />

Skin waren die Jahremit Skunk Annasie auch ein Stück politische Emanzipation.„Alsschwarze<br />

Sängerin war es auf vielen Ebenen schwer,anerkannt zu<br />

werden.“, sagt sie.Auf der Bühne aber fühlte sie sich das erste Mal„voll und<br />

ganz akzeptiert“. HarryNutt<br />

Skunk Anansie Sonntag, 20 Uhr,Columbiahalle. Columbiadamm 13 –21<br />

Pop<br />

STUDIOCANAL<br />

Anna<br />

Nachdem die junge Anna Poliatova (Sasha Luss) in Moskau von<br />

Modelagenten entdeckt wird, zieht sie nach Paris, wo sie das glamouröse<br />

Leben der Modeszene in vollen Zügen auskostet. Doch<br />

Annas Jobals Model ist nur Tarnung. Schon vorJahren wurde sie<br />

als Spionin für den KGBrekrutiert. Seitdem führtsie die Aufträge<br />

ihrer Führungsoffizierin Olga (Helen Mirren) erfolgreich aus. Als<br />

Anna aber einen skrupellosen Waffenhändler ermordet, kommt<br />

ihr der CIA auf die Spur und zwingt sie, fortan auch für den US-<br />

Geheimdienst zu arbeiten. Agententhriller alter Schule. (BLZ)


34 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonnabend<br />

Tagesschau 24<br />

14.00 Tagesschau-Nachrichten 14.15 Traumschiffe<br />

als Luftverschmutzer? 15.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

15.30 Plusminus 16.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

16.30 Weltspiegel-Reportage 17.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

17.30 Monitor 18.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

18.30 Getrennte Eltern–Der<br />

Streit um denUnterhalt 19.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

19.30 Weltspiegel-Reportage 20.00 Tagesschau<br />

20.15 Menschen hautnah 21.02 Gespräch<br />

21.30 betrifft 22.15 betrifft 23.00 Weltspiegel-Reportage<br />

23.30 Wenn Amoronline geht –vom neuen<br />

Suchen undFinden 0.00 Tagesthemen 0.20<br />

DieTagesschau vor20Jahren 0.37 Kultur 0.52<br />

Extra 1.00 Tagesthemen 1.20 Menschenhautnah<br />

ONE<br />

10.25 DerHodscha und die Piepenkötter. TV-Komödie,D2016<br />

11.55 kinokino 12.10 Brisant<br />

Classix 12.50 Hollywood's Best Film Directors<br />

13.15 Schwester Weiß. Drama,D2015 14.45<br />

Zeitvertreib –Chansons, Sketche und Gesellschaftsspiele<br />

16.15 Lindenstraße 16.45 Lindenstraße<br />

17.15 Lindenstraße 17.45 Lindenstraße<br />

18.15 Lindenstraße 18.45 Vorstadtrocker. TV-Komödie,<br />

D2015 20.15 DerBarcelona-Krimi. Tod<br />

aus derTiefe. TV-Kriminalfilm, D2017 21.40 Der<br />

glücklichsteTag im Leben des Olli Mäki. Biografie,<br />

S/FIN/D2016 23.15 Zwischen den Jahren. Drama,<br />

D2016 0.45 Kurzfilmnacht im Ersten 3.30<br />

DoctorWho 4.20 Doctor Who<br />

ZDF NEO<br />

5.40 NeuimKino 5.45 TerraXpress 6.15 TerraX<br />

7.00 TerraX7.45 TerraX8.30 TerraX9.10 Terra<br />

X 9.55 TerraX10.40 TerraX11.25 TerraX12.10<br />

TerraX12.55 TerraX13.35 TerraX14.20 TerraX<br />

15.05 TerraX15.50 TerraX16.30 Die glorreichen<br />

10 17.15 An Tagen wie diesen 18.00 Sketch History<br />

18.25 Topfgeldjäger 19.20 Topfgeldjäger<br />

20.15 Beim ersten Mal. Komödie,USA 2007. Mit<br />

Seth Rogen, Katherine Heigl,Paul Rudd 22.15 Don<br />

Jon –Was Frauen wollen undMänner brauchen.<br />

Romantikkomödie, USA 2013. MitJoseph Gordon-<br />

Levitt, Scarlett Johansson, Julianne Moore 23.35<br />

Lovelace. Biografie, USA 2013.Mit Amanda Seyfried,Peter<br />

Sarsgaard, James Franco 1.00 Parfum<br />

ZDF INFO<br />

6.15 Firmen am Abgrund 7.45 Südkorea –Erfolg<br />

um jedenPreis 8.30 Firmen am Abgrund 9.15<br />

Pokerums Öl 10.10 heute Xpress 10.15 Mördern<br />

auf derSpur 10.45 Mördernauf derSpur 11.15<br />

JoannaDennehy–Frau ohneGewissen 12.00<br />

Täterjagd 13.30 Hate Crime –TatmotivHass<br />

14.15 Täterjagd 15.00 Mörderjagd 15.45 Ermittler!<br />

17.15 Mördernauf derSpur 17.45 Anklage<br />

Mord –Der Fall Pagenstecher 18.30 (für HG) ZDF.<br />

reportage 19.30 Achtung Polizei! –Willkür,Pannen,<br />

Personalnot 20.15 Die Geheimnisse derToten<br />

21.00 Kampf um die Wahrheit –Der mysteriöse<br />

Toddes Jeremiah Duggan 21.45 Ermittler! 23.05<br />

Die Geheimnisse derToten 23.50 Täterjagd<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kammermusik Franz Liszt und seine italienischen<br />

„Pilgerjahre”., ca. 56 Minuten<br />

19.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Christoph Willibald Gluck: „Antigono” Dramma<br />

per musica in drei Akten. Mit Anna Kasyan<br />

(Sopran), Francesca Lombardi Mazzulli (Sopran),<br />

Samuel Mariño (Sopran), Mauro Peter<br />

(Tenor), Valer Sabadus (Countertenor), Terry<br />

Wey (Countertenor), Händelfestspielorchester<br />

Halle, Michael Hofstetter (Leitung), ca. 175<br />

Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

34. Arolser Barockfestspiele „Maria Domenica<br />

Polon –von Venedig nach Arolsen”. Eröffnungskonzert<br />

mit Werken vonVivaldi, Campra,<br />

Telemann, Händel, ca. 176 Minuten<br />

22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Die besondere Aufnahme Charles Valentin<br />

Alkan: Ausschnitte aus den Klaviermusiken:<br />

Esquisses op. 63; Concerto op. 39, ca. 60 Min.<br />

22.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Atelier neuer Musik Revisited Forum neuer<br />

Musik 2009 „La otra america”, ca. 45 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

„100 Songs”,ca. 115 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

5.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Aus den Archiven Hallo Houston –hören Sie<br />

uns? Sondersendung zur Mondlandung von<br />

Apollo 11, ca. 55 Minuten<br />

6.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Studio 9 Kultur und Politik am Morgen. u.a.<br />

Wie die Mondlandung die Popmusik inspirierte,<br />

ca. 175 Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Gesichter Europas Sterben für ein fremdes<br />

Vaterland –Die französische Fremdenlegion<br />

und ihr Mythos., ca. 55 Minuten<br />

23.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Lange Nacht Buh aus Nordwest. Eine Lange<br />

Nacht über Opernskandale., ca. 175 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

1.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Deutschlandfunk Radionacht Jazz. Encuentros.<br />

Improvisierte Musik des anderen Amerika,<br />

ca. 235 Minuten<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Kaya Brüel., ca. 30 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kabarett Gerhard Polt und die Well-Brüder<br />

aus'm Biermoos –Ehrenpreisträger Salzburger<br />

Stier 2019 (1/2)., ca. 56 Minuten<br />

ARD<br />

7.35 (für HG) Anna und die Haustiere 7.50 (für<br />

HG) Checker Julian 8.15 (für HG) neuneinhalb<br />

8.25 (für HG) Die Pfefferkörner 8.50 (für HG)<br />

Die Pfefferkörner 9.20 (für HG) Die Pfefferkörner<br />

9.50 (für HG) Tagesschau 9.55 (für HG) Giraffe,<br />

Erdmännchen &Co. 10.45 (für HG) Hallo<br />

Schatz –Vom Plunder zum Prachtstück 11.30<br />

(für HG) Quarks im Ersten 12.00 (für HG) Tagesschau<br />

12.05 (für HG) In aller Freundschaft –<br />

Die jungenÄrzte 12.55 (für HG) Tagesschau<br />

13.00 (für HG) Radsport: Tour de France. 14.<br />

Etappe: Tarbes –Col du Tourmalet (117,5 km)<br />

17.30 Fußball: 3.Liga. 1. Spieltag: 1. FC Magdeburg<br />

–Eintracht Braunschweig.Aus Magdeburg<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Gefragt –Gejagt<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

16 prominente Kandidaten aus Film,<br />

TV und Sport treten in diesem<br />

Rätselmarathon gegen einen<br />

Quizchampion an.<br />

23.30 (für HG) Tagesthemen<br />

23.50 (für HG) Das Wort zum Sonntag<br />

23.55 (für HG) Inas Nacht<br />

Gast: Sting (Popstar), Sarah Connor<br />

(Musikerin), Hajo Schumacher (Journalist<br />

und Moderator), Jacob Banks (Sänger),<br />

die Band „Provinz”<br />

RTL<br />

5.00 Meine Geschichte –Mein Leben. Braut<br />

wird vor der Trauung angefahren 5.50 Verdachtsfälle.<br />

Doku-Soap 6.50 Verdachtsfälle.<br />

Doku-Soap 7.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

8.50 Familien im Brennpunkt. Doku-<br />

Soap 9.50 Familien im Brennpunkt. Doku-<br />

Soap 10.55 Der Blaulicht-Report 11.50 Der<br />

Blaulicht-Report. Doku-Soap 12.50 Der Blaulicht-Report.<br />

Doku-Soap 13.45 Der Blaulicht-<br />

Report. Doku-Soap 14.45 Der Blaulicht-Report<br />

15.40 Die Superhändler –4Räume,1Deal<br />

16.45 Die Superhändler –4Räume, 1Deal<br />

17.45 Best of ...! 18.45 aktuell 19.05 Life –<br />

Menschen, Momente, Geschichten. Moderation:<br />

Annika Begiebing<br />

20.15 Team Ninja Warrior Germany<br />

Das große Finale<br />

Moderation: Laura Wontorra, Frank<br />

'Buschi' Buschmann, Jan Köppen<br />

Die fünf besten Teams der vergangenen fünf<br />

Vorrundenshows kämpfen um dieKrone.<br />

22.20 Showdown –Die Wüsten-Challenge<br />

23.15 Showdown –Die Wüsten-Challenge<br />

0.10 Team Ninja Warrior Germany<br />

Moderation: Laura Wontorra, Frank<br />

'Buschi' Buschmann, Jan Köppen<br />

1.55 Schmitz &Family<br />

Mit Ralf Schmitz, Elisabeth Baulitz u.a.<br />

TV-Tipps<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

Anzeige<br />

MDR WDR Arte<br />

3SAT, 20.15 UHR<br />

prisma<br />

TV-Magazin<br />

16.00 (für HG) Fußball: Testspiel. FC Erzgebirge<br />

Aue –1.FC Union Berlin. Aus Aue 18.00<br />

(für HG) Inbesten Händen (3) 18.15 (für HG)<br />

Unterwegs in Thüringen 18.45 (für HG) Glaubwürdig<br />

18.54 (für HG) Sandmann 19.00 (für<br />

HG) MDR Regional 19.30 (für HG) Aktuell<br />

19.50 (für HG) Biwak in Armenien 20.15 (für<br />

HG) Starnacht am Wörthersee. Live 22.40 (für<br />

HG) Aktuell 22.45 Bernd-Lutz Langes Abschied<br />

von der Bühne 0.45 (für HG) FünfTageVollmond.<br />

TV-Drama, D2009 2.15 (für HG) Ein<br />

Sommer auf Sylt. TV-Komödie, D2010<br />

Bayern<br />

16.15 (für HG) Das Elefantenkrankenhaus von<br />

Thailand 17.00 (für HG) Anna und die Haustiere<br />

17.15 Blickpunkt Sport 17.45 (für HG) Zwischen<br />

Spessartund Karwendel 18.30 (für HG)<br />

Rundschau 19.00 (für HG) Gut zu wissen 19.30<br />

(für HG)Kunst +Krempel 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Liebe auf vierPfoten. TV-<br />

Komödie, D2006 21.45 (für HG) Rundschau<br />

Magazin 22.00 (für HG) Der Sonnenhof. TV-Liebeskomödie,<br />

D2007 23.30 (für HG) Tierisch<br />

verliebt. TV-Romanze, D2009 1.00 (für HG)<br />

Sieben Tage im Paradies. TV-Komödie,D2001<br />

Vox<br />

14.50 Shopping Queen 15.50 Shopping<br />

Queen 16.55 Der Hundeprofi 18.00 hundkatzemaus<br />

19.10 Tierbabys –süß und wild!<br />

20.15 (für HG) Transporter –The Mission. Actionfilm,<br />

USA/F 2005 22.00 (für HG) G.I. Joe –<br />

Die Abrechnung. Actionfilm, USA 2013 23.55<br />

(für HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Handschrift Mord 0.50 (für<br />

HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Brandheiße Spuren 1.35 (für<br />

HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Feinde im eigenen Haus<br />

Super RTL<br />

15.00 Trolljäger –Geschichten aus Arcadia<br />

15.30 Trolljäger–Geschichten aus Arcadia<br />

15.55 Trolljäger–Geschichten aus Arcadia<br />

16.15 Trolljäger–Geschichten aus Arcadia<br />

16.45 Trolljäger–Geschichten aus Arcadia<br />

17.15 What's NewScooby-Doo? 17.40 Die Nektons<br />

–Abenteurer der Tiefe 18.10 ALVINNN!!!<br />

und die Chipmunks 18.40 WOW Die Entdeckerzone<br />

19.10 Bugs Bunnyund LooneyTunes 19.40<br />

Angelo! 20.15 (für HG) DieSchlümpfe 2. Animationsfilm,<br />

USA 2013 22.15 (für HG)Der Rufder<br />

Wale. Drama, USA/GB 2012<br />

Sport1<br />

11.00 Sport-Quiz 13.00 Motorsport: Porsche<br />

Supercup 13.30 Fußball: International Champions<br />

Cup. Manchester United –Inter Mailand<br />

15.30 Fußball: Testspiel. Bayer Leverkusen –<br />

FC Watford (Liveeinstieg) 17.00 Fußball: International<br />

Champions Cup 17.30 Legendentalk<br />

zu 40 Jahre Ruhrstadion 18.00 Fußball: Jubiläumsspiel.<br />

40 Jahre Ruhrstadion. VfL Bochum<br />

–Hertha BSC 20.15 Darts: World Matchplay.<br />

1. Runde 0.00 Fußball: International<br />

Champions Cup. FC Arsenal –ACFlorenz<br />

SAT.1, 20.15 UHR FANTASYFILM<br />

Sieben Minuten nach Mitternacht<br />

Der zwölfjährigeConnor (Lewis MacDougall) hat es nichtleicht: In der Schule<br />

isterZielvon Hohn und Brutalität. Zuhause muss er Verantwortungübernehmen,<br />

wenn seine krebskranke Mutter Elizabeth sich vonihren Therapien<br />

erholt.Connor fürchtet sich,sie zu verlierenund bei seiner strengen Großmutter<br />

lebenzumüssen, und er wird von Alpträumen geplagt.Daermit niemandem<br />

reden kann, flüchtetersichins Zeichnen. Eines Nachts erwacht, siebenMinuten<br />

vorMitternacht, die Eibevor seinem Haus zumLeben undnähertsichbis in den<br />

Garten. Zwischendem weisen Wesenund dem jungen Einzelgänger entwickelt<br />

sicheine Freundschaft,die Connor hilft,von seiner Mutter Abschied zu nehmen.<br />

Derfantastische Film vonRegisseur Juan Antonio Bayona(„JurassicWorld: Das<br />

gefallene Königreich“) isteineAdaption des gleichnamigenRomans von Patrick<br />

Ness.Nessvollendete damit die Idee der 2007 an Krebsgestorbenen Autorin<br />

Siobhan Dowd.Neben dem jungen Hauptdarsteller LewisMacDougall spielen<br />

SigourneyWeaver, Felicity Jones und Toby Kebbell.<br />

(Gbr./USA/Span./2016)<br />

ARTE, 20.15 UHR DOKUMENTATION<br />

Giuseppe Garibaldi<br />

ARTE, 23.55 UHR DOKUMENTARFILM<br />

John und Yoko<br />

Foto: Sat.1<br />

Dienstag<br />

neu!<br />

Umden italienischenNationalhelden<br />

GiuseppeGaribaldi ranken sich zahlreiche<br />

Legenden. DasRevolutionärshandwerk<br />

lernte er in Südamerika und wandte die erprobten<br />

Guerilla-Methoden erfolgreich in<br />

den italienischenUnabhängigkeitskriegen<br />

an, als er es mit starkenÜbermächten äußerer(Frankreich<br />

undÖsterreich) und innererFeinde<br />

(Neapelund Vatikan) aufnahm.<br />

DerFilm will den Legenden aufden Grund<br />

gehen: Wiekonnte er mit dem „Zug der<br />

Tausend“ ein so starkesgegnerisches Heer<br />

bezwingen? Warder dreimal verheiratete<br />

Garibaldi tatsächlich ein Frauenheld und<br />

ein Macho? Undwie hat er schon Zeitseines<br />

Lebens an seiner eigenen Legende gestrickt?<br />

(Dtl./2018)<br />

Foto:Arte<br />

Die Dokumentation vonMichael Epsteinerzählt die Geschichte hinter John<br />

Lennons Album „Imagine”und Yoko Onos Schwesteralbum „Fly“.Inder<br />

Begegnungdes Pop-Stars und der erfolgreichen Performance-Künstlerin verschmolzen<br />

Liebeund Politik,Kunst undMusik.John und Yoko inszenierten ihre<br />

Liebesgeschichteals Kunstwerk, wasihnen nicht zuletzt viele Beatles-Fans übelnahmen.<br />

Höhepunktihres medialen Feldzugs wardas legendäre„Bed-In”in<br />

Amsterdam,dochvor allem die rassistischen Reaktionen der britischen Presse<br />

triebendas Paar schließlichindie Klausur. Im ländlichen Tittenhurstentstanden<br />

unter Mitwirkung vonEx-Beatle George Harrisonund Produzentenlegende<br />

Phil Spector diebeiden Alben „Imagine” und„Fly”.Beide erschienen zeitgleich im<br />

Herbst 1971, der dazugehörigeSong„Imagine“wurde zur Hymne.Der Film rekonstruiertdie<br />

wilde Zeit in zahlreichen Interviews und zeigt dabei noch nieveröffentlichtes<br />

Material vonden augiebiggefilmten Sessions in Tittenhurst. Zu dem<br />

Kamerateam,das die Aufnahmen dokumentierte,gehörte u.a.der NewYorker<br />

Underground-Regisseur,Autor und Kurator JonasMekas.<br />

(Gbr./2018)<br />

8.30 (für HG) Robin Hood 8.50 (für HG) Bibi<br />

Blocksberg 9.15 (für HG) Bibi und Tina 10.05<br />

(für HG) Lassie 10.30 (für HG) NotrufHafenkante<br />

11.15 (für HG)SOKOStuttgart 12.00 heute<br />

Xpress 12.05 (für HG)Menschen–das Magazin<br />

12.15 (für HG)Bettys Diagnose 13.00 (für HG)<br />

Gedenken an Ermordete des 20. Juli 1944 Feierstunde<br />

zum 75.Jahrestag des Hitler-Attentats<br />

14.00 (für HG)Kreuzfahrtins Glück 15.30 (für<br />

HG) heute Xpress 15.35 (für HG) Mit80Jahren<br />

um die Welt 16.20 (für HG)Bares für Rares<br />

17.00 (für HG)heuteXpress 17.05 (für HG)Länderspiegel<br />

17.40 (für HG)planb18.05 (für HG)<br />

SOKO Kitzbühel 19.00 (für HG) heute 19.25 (für<br />

HG) Da kommst du nie drauf!<br />

20.15 (für HG) München Mord<br />

Auf der Straße, nachts, allein<br />

TV-Kriminalfilm, D2017<br />

21.45 (für HG) Der Staatsanwalt<br />

Mord nach Mitternacht<br />

Krimiserie<br />

22.45 (für HG) heute-journal<br />

23.00 (für HG) Der Richter –Recht oder<br />

Ehre Drama, USA 2014<br />

Mit Robert Downey Jr.,Robert Duvall,<br />

Vera Farmiga, Vincent D’Onofrio u.a.<br />

1.10 (für HG) Jesse Stone –Dünnes Eis<br />

TV-Kriminalfilm, USA 2009<br />

5.00 Sechserpack 5.25 Die dreisten drei –Die<br />

Comedy-WG 5.35 Die dreisten drei –Die Comedy-WG<br />

5.55 Weibsbilder 6.25 Weibsbilder<br />

6.55 Praxis Dr.Dreesen –Ein Hof fürTiere<br />

7.55 Der Welpentrainer –Auf die Pfoten, fertig,<br />

los! 8.55 Haustier sucht Herz 9.55 Das große<br />

Backen 12.05 Navy CIS. Operation Frankenstein.<br />

Krimiserie 13.00 Tourenwagen: DTM. Aus<br />

Assen (NL) 14.50 Navy CIS 15.45 Navy CIS.<br />

Für immer jung. Krimiserie 16.45 Auf Streife.<br />

Reportagereihe 17.00 Auf Streife –Die Spezialisten.<br />

Reportagereihe 18.00 Auf Streife –Die<br />

Spezialisten. Reportagereihe 19.00 Grenzenlos<br />

–Die Welt entdecken. Mallorca –Lieblingsinsel<br />

der Deutschen 19.55 Nachrichten<br />

20.15 Sieben Minuten nach Mitternacht<br />

Fantasyfilm, GB/USA/E 2016<br />

Mit Lewis MacDougall, Felicity Jones,<br />

SigourneyWeaver, Toby Kebbell, Ben<br />

Moor,Geraldine Chaplin u.a.<br />

Regie: J.A. Bayona<br />

22.25 Rush Hour 2<br />

Actionkomödie, USA/HK 2001<br />

Mit Jackie Chan, Chris Tucker,John<br />

Lone, Ziyi Zhang u.a.<br />

0.15 Auge umAuge<br />

Thriller, USA/GB 2013<br />

Mit Christian Bale, Woody Harrelson u.a.<br />

14.30 (für HG) Der Jahrhundertsommer –Hitzewelle<br />

über NRW 15.15 (für HG) Pferdesport:<br />

CHIO Aachen 17.15 (für HG) Meisterküche<br />

17.45 (für HG) Kochen mit Martina und Moritz<br />

18.15 (für HG) Einfach und köstlich –Kochen<br />

mit Björn Freitag 18.45 (für HG) Aktuelle Stunde<br />

19.30 (für HG) Lokalzeit 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 (für HG) Pampa Blues. TV-<br />

Komödie, D2015 21.45 (für HG) Fünf Tage<br />

Vollmond. TV-Drama, D2009 23.15 (für HG)<br />

Wo warst Du, als ... 23.45 Als keiner schlafen<br />

wollte –die Mondlandung<br />

NDR<br />

13.55 (für HG)Fußball: 3. Liga. 1. Spieltag: Hansa<br />

Rostock –FCViktoria Köln. AusRostock 16.00<br />

(für HG) Die Anwälte. Die kleinen Dinge 16.45<br />

(für HG)WaPoBodensee. Das schwächste Glied<br />

17.30 (für HG)Tim Mälzer kocht! 18.00 (für HG)<br />

Nordtour 18.45 (für HG)DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />

Ein Sommer auf Sylt. TV-Komödie, D2010 21.45<br />

(für HG) Prinz Philip –der Gemahl der Queen<br />

22.45 (für HG)Immer Drama um Tamara. Komödie,<br />

GB 2010 0.30 (für HG)Norddeutsche TV-Serien,<br />

die Sie kennen sollten 1.30 (für HG) Dingsda<br />

Kabel eins<br />

15.35 Blue Bloods –Crime SceneNew York<br />

16.30 News 16.40 Blue Bloods –Crime Scene<br />

NewYork 17.35 Blue Bloods –Crime SceneNew<br />

York 18.30 Blue Bloods –Crime Scene NewYork<br />

19.15 Blue Bloods –Crime SceneNew York<br />

20.15 Hawaii Five-0. Das Schmetterlingstattoo<br />

21.15 Hawaii Five-0. Mit Pfeil undBogen 22.15<br />

Scorpion. Der Fang des Jahrhunderts 23.10 Criminal<br />

Minds: Beyond Borders. Pankration 0.00<br />

Hawaii Five-0. Das Schmetterlingstattoo 0.55<br />

Hawaii Five-0. Mit Pfeil undBogen 1.35 Scorpion.<br />

Der Fang des Jahrhunderts<br />

RTL 2<br />

11.35 Eis am Stiel V: Die große Liebe. Komödie,<br />

ISR/D 1984 13.15 Eis am Stiel VI –Ferienliebe.<br />

Komödie, ISR 1985 14.50 Eis am<br />

Stiel VII –Verliebte Jungs. Komödie, D/ISR<br />

1987 16.35 Eis am Stiel VIII –Summertime<br />

Blues. Komödie, D/ISR 1988 18.20 Heiß auf<br />

Eis –Das Beste aus Eis am Stiel 20.15 Eis am<br />

Stiel. Erotikkomödie, ISR 1978 22.05 Eis am<br />

Stiel II –Feste Freundin. Erotikkomödie, ISR/D<br />

1979 23.50 Game of Thrones –Das Lied von<br />

Eis und Feuer 0.55 Game of Thrones –Das<br />

Lied von Eis und Feuer<br />

Eurosport 1<br />

12.20 Radsport: Tour de France Today 13.20<br />

Radsport: Tour de France. 14. Etappe: Tarbes –<br />

Col du Tourmalet 17.10 Radsport: Tour de<br />

France extra 17.40 WATTS 17.45 Handball:<br />

U21-Weltmeisterschaft. Gruppenspiel: Island –<br />

Dänemark 19.45 Handball: U21-Weltmeisterschaft.<br />

Gruppenspiel: Norwegen –Deutschland<br />

21.45 Eurosport News 21.50 Fechten: Weltmeisterschaften.<br />

Säbel Damen,Florett Herren<br />

23.55 Eurosport News 0.00 Rallye: FIA-Europameisterschaft<br />

0.35 Radsport: Tour de France<br />

RBB<br />

7.00 Heimatjournal 7.25 Landschleicher 7.30<br />

Selbstbestimmt! Das Magazin 8.00 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 8.30 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 9.00 Mit einem Rutsch<br />

ins Glück. TV-Liebeskomödie, D2003 10.30<br />

Endlich Urlaub! TV-Komödie, D2005 12.00<br />

Verrückt nach Meer 12.45 Verrückt nach Meer<br />

13.35 Łužyca 14.00 (für HG) Abenteuer Usedom:<br />

Von Berlin ans Meer 15.30 Kowalski &<br />

Schmidt 16.00 Fußball: Testspiel. FC Erzgebirge<br />

Aue –1.FCUnion Berlin. AusAue 17.55<br />

Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 rbb Kultur –Das Magazin 19.00<br />

Heimatjournal 19.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Wilde Ostsee<br />

Von Finnland bis Schweden<br />

21.00 Wildes Deutschland<br />

Der Stechlin –ImReich der klaren<br />

Seen. Dokumentationsreihe<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Mörderhus –Der Usedom-Krimi<br />

TV-Kriminalfilm, D2014<br />

Mit Katrin Sass, Lisa Maria Potthoff,<br />

Peter Schneider u.a.<br />

23.30 W.E. –Die Romanze des Jahrhunderts<br />

Drama, GB 2011. Mit Abbie Cornish,<br />

Andrea Riseborough,James D'Arcy u.a.<br />

ProSieben<br />

9.35 Last Man Standing 10.30 Baby Daddy<br />

11.25 Superior Donuts. Obdachlos über Weihnachten.<br />

Comedyserie 11.50 Die Simpsons.<br />

Der hungrige, hungrige Homer/Lisa knackt den<br />

Rowdy-Code/Die Sippe auf Safari/Trilogie derselben<br />

Geschichte/Wunder gibt es immer wieder/Der<br />

Schwindler und seine Kinder.Zeichentrickserie<br />

14.40 Twoand aHalf Men. Alans<br />

gefährliche Liebschaften/Opa stand auf Nutten/Ich<br />

bin eine Prinzessin. Comedyserie<br />

16.00 Style your Star –It's About You 17.00<br />

taff weekend 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons.<br />

Das Schweigen der Rowdys/Eins, zwei<br />

oder drei. Zeichentrickserie 19.05 Galileo. Moderation:<br />

Funda Vanroy<br />

20.15 Galileo Big Pictures<br />

Ideen –30Bilder zwischen Genie und<br />

Wahnsinn. Aiman Abdallah erzählt u.a.<br />

die Geschichte eines Mädchens, dass<br />

mit einem ferngesteuerten Auto herumfährt.<br />

22.05 Galileo Big Pictures<br />

Moderation: Aiman Abdallah<br />

0.00 Galileo Big Pictures<br />

Moderation: Aiman Abdallah<br />

1.45 Galileo Big Pictures<br />

Moderation: Aiman Abdallah<br />

3.15 Tracers Actionfilm, USA 2015<br />

10.05 Magische Orte inaller Welt 10.35 (für<br />

HG) Die Eroberung des Mondes 15.50 Wem<br />

gehört derMond? 16.45 Steinadler – König der<br />

Berge 17.30 Arte Reportage 18.25 (für HG)<br />

360° Geo Reportage 19.10 Arte Journal 19.30<br />

Fahrt ins Risiko 20.15 (für HG) Giuseppe Garibaldi<br />

21.05 (für HG) Andreas Hofer 22.00 (für<br />

HG) Auf die Größe kommt es an. Dokumentarfilm,<br />

GB 2017 23.30 Arte Journal 23.55 (für<br />

HG) John undYoko. Dokumentarfilm, GB 2018<br />

1.25 Cannabis auf Rezept 2.20 (für HG) Hafen<br />

der Zukunft 3.15 (für HG) Kunst? Für Beifahrer<br />

3Sat<br />

13.00 (für HG) Terra X13.45 (für HG) Marie<br />

Curie. Biografie, PL/D/F 2016 15.15 Isaac<br />

Newton –Ein Mann verändert die Welt 16.05<br />

Rätselhafte Welt der Quanten 16.50 Schöne<br />

neue Gentechnik 17.35 nano spezial 18.05<br />

(für HG)Terra X 18.45 (für HG) Terra X19.30<br />

(für HG)Terra X 20.15 (für HG) Der Medicus.<br />

Historienfilm, D2013 23.10 (für HG) Challenger<br />

–Ein Mann kämpft für die Wahrheit. TV-<br />

Drama, GB/USA 2013 0.40 Als der Norden im<br />

Mondfieber war –Apollo 11 1.25 Reise zu<br />

neuen Horizonten. Dokumentarfilm,D2018<br />

Phoenix<br />

10.45 Die Provence 11.30 phoenix vorort. Live<br />

12.30 Geheimnisvolle Orte 13.15 Hinter den Kulissen<br />

des Brexit 14.00 phoenix plus 14.15 Mensch<br />

und Mond 16.50 Zurück zum Mond –Apollos Erben<br />

brechen auf 17.05 Rajasthan –Unterwegs mit<br />

dem Kamelregiment 17.15 Die Traumrouten des<br />

Orients 19.30 Die Öko-Rebellen vomHimalaja<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 Die Stunde der<br />

Offiziere. TV-Dokudrama, D2004 21.45 Hitlers<br />

Zorn–Die Kinder vonBad Sachsa 22.45 Der Sohn<br />

des Nazis 23.15 London in Flammen–Das große<br />

Feuer von1666 0.00 Die Deutschen<br />

Kika<br />

10.45 (für HG) Tigerenten Club 11.45 (für HG)<br />

Schmatzo –Kochen mit WOW 12.00 Der kleine<br />

Nick 12.45 (für HG) Wir Kinder aus dem Möwenweg<br />

13.35 Vater hoch vier. Familienfilm,<br />

DK 2005 15.00 (für HG) Geronimo Stilton<br />

15.45 Sherlock Yack –Der Zoodetektiv 16.35<br />

(für HG) Tierdetektive 17.00 (für HG) Timster<br />

17.15 The Garfield Show 18.05 Bobby &Bill<br />

18.20 Sam 18.40 Jim Hensons: Doozers<br />

18.50 Sandmann 19.00 Das Dschungelbuch<br />

19.25 (für HG) Checker Julian 19.50 (für HG)<br />

logo! 20.00 (für HG) Live 20.10 Checkpoint<br />

Dmax<br />

14.15 Slobby's World –Verrückte Retro-Welt<br />

14.45 VintageTech Hunters –Technik mit Kultfaktor!<br />

15.15 Repair Shop –Kaputt gibt's<br />

nicht 16.15 Männer(t)räume 17.15 Die Raritäten-Jäger<br />

18.15 Die Beckenbauer –Pools<br />

der Superlative 19.15 Die Thekenbauer 20.15<br />

Die Modellbauer 21.15 Die Modellbauer<br />

22.15 Sinking Cities –Wettlauf gegen die Flut<br />

23.20 Strange Evidence –Unglaubliche Aufnahmen<br />

0.15 Die geheimen Akten der NASA<br />

1.15 Das Gesetz der Straße: Neu im Knast


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 35<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonntag<br />

ARD<br />

7.05 (für HG) Sechs auf einenStreich –Die Märchenshow<br />

im Ersten 8.05 (für HG) Tiere bis unters<br />

Dach 9.00 Tiere bis unters Dach 9.30 (für HG) Die<br />

Sendung mit der Maus 10.03 (für HG) Immer wieder<br />

sonntags 12.03 (für HG) Presseclub 12.45 (für<br />

HG)Europamagazin 13.15 (für HG)Tagesschau<br />

13.30 (für HG)Neue Freunde, neues Glück. TV-<br />

Drama, D2005 15.00 (für HG) Tagesschau<br />

15.05 (für HG) Sportschau. Radsport: Tour de<br />

France, 15. Etappe /ca. 17.30 Pferdesport:CHIO<br />

Aachen 18.30 (für HG)Bericht ausBerlin –Sommerinterview.<br />

Gast: ChristianLindner (FDP) 18.50<br />

Weltspiegel-Reportage. Lachs und Avocado für Europa<br />

–Die dunkleSeitevon Trend-Food 19.20 (für<br />

HG) Weltspiegel 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort Stau<br />

TV-Kriminalfilm, D2017<br />

Mit Richy Müller,Felix Klare u.a.<br />

21.45 Brokenwood –Mord inNeuseeland<br />

Blut und Wasser<br />

TV-Kriminalfilm, NZ 2014<br />

23.15 (für HG) Tagesthemen<br />

23.35 (für HG) ttt –titel, thesen,<br />

temperamente<br />

0.05 (für HG) Paradies: Hoffnung<br />

Drama, A/F/D 2013<br />

Mit Melanie Lenz, Verena Lehbauer,<br />

Joseph Lorenz u.a.<br />

RTL<br />

5.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

6.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

7.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

8.50 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

9.50 Die Superhändler –4Räume, 1Deal<br />

10.45 Die Superhändler –4Räume, 1Deal<br />

11.40 Schlager sucht Liebe. Show 12.40 Undercover<br />

Boss. Mehr! Entertainment 13.35<br />

Undercover Boss. Hoyer Unternehmensgruppe<br />

14.30 Martin Rütter –Die Welpen kommen<br />

15.40 Martin Rütter –Die Welpen kommen<br />

16.45 Explosiv –Weekend. Mod.: Sandra Kuhn<br />

17.45 Exclusiv –Weekend. Mod.: Frauke Ludowig<br />

18.45 aktuell 19.05 Die Versicherungsdetektive.<br />

Mit Patrick Hufen, Timo Heitmann<br />

20.15 (für HG) The Great Wall<br />

Abenteuerfilm, USA/HK/AUS/CDN/<br />

CHN 2016<br />

Mit Matt Damon,Pedro Pascal, Willem<br />

Dafoe, Tian Jing,Andy Lau u.a.<br />

Regie: Yimou Zhang<br />

22.05 (für HG) Hacksaw Ridge –Die<br />

Entscheidung Drama, USA/AUS 2016<br />

Mit Andrew Garfield, Sam Worthington,<br />

Luke Bracey u.a.<br />

0.35 (für HG) The Great Wall<br />

Abenteuerfilm, USA/HK/AUS/CDN/CHN ’16<br />

Mit Matt Damon, Pedro Pascal u.a.<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

www.berliner-zeitung.de/lesertag<br />

MDR WDR Arte<br />

15.30 (für HG) Alles Klara 16.20 (für HG) Aktuell<br />

16.25 (für HG) Sport im Osten 17.10 (für<br />

HG) In aller Freundschaft –Die jungenÄrzte<br />

18.00 (für HG) Aktuell 18.05 (für HG) In aller<br />

Freundschaft 18.52 (für HG) Sandmann 19.00<br />

(für HG) MDR Regional 19.30 (für HG) Aktuell<br />

19.50 (für HG) Kripo live 20.15 (für HG) Legenden<br />

21.45 (für HG) Aktuell 22.00 (für HG)<br />

MDR Zeitreise 22.30 Die Weite suchen. Animationsfilm,<br />

D2015 23.00 Alles andere zeigt<br />

die Zeit. Dokumentarfilm,D2015 0.35 (für<br />

HG) Kripo live 1.00 (für HG) Musik für Sie<br />

Bayern<br />

16.15 (für HG) Unser Land 16.45 (für HG) Europa-Reportage<br />

17.15 (für HG) Schuhbecks<br />

17.45 Regional 18.30 (für HG) Rundschau<br />

18.45 (für HG) freizeit 19.15 (für HG) Unter<br />

unserem Himmel 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Musik in den Bergen 21.45 (für<br />

HG) Hubert und Staller 22.30 (für HG) Hubert<br />

und Staller 23.15 (für HG) Rundschau Sonntags-Magazin<br />

23.30 (für HG) Drei. Zwo. Eins.<br />

Michl Müller 0.15 (für HG) Liebe auf vier Pfoten.<br />

TV-Komödie, D2006 1.40 (für HG) Schuhbecks<br />

2.10 (für HG) Unter unserem Himmel<br />

Vox<br />

7.10 Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />

16.05 Criminal Intent –Verbrechen im Visier<br />

17.00 auto mobil 18.10 Ab in die Ruine!<br />

19.10 Hot oder Schrott –Die Allestester 20.15<br />

Promi Shopping Queen. Motto in Hamburg und<br />

Köln: Ob Knallfarben, Pastell oder Mustermix –<br />

Sei der Hingucker in den aktuellen Farbtrends!<br />

23.25 Prominent! Magazin 0.10 (für HG) Medical<br />

Detectives –Geheimnisse der Gerichtsmedizin.<br />

Zeugen der Opfer 1.10 (für HG) Medical<br />

Detectives –Geheimnisse der Gerichtsmedizin.<br />

Der letzte Wille<br />

Super RTL<br />

13.10 Barbie –Traumvilla-Abenteuer 13.35<br />

Barbie –Das Agenten-Team. Animationsfilm,<br />

USA/CDN 2016 14.50 Die Tomund Jerry Show<br />

15.25 ALVINNN!!! und die Chipmunks 17.15<br />

What's New Scooby-Doo? 17.40 Die Nektons –<br />

Abenteurer der Tiefe 18.10 ALVINNN!!! und die<br />

Chipmunks 18.40 WOW Die Entdeckerzone<br />

19.10 Bugs Bunny und LooneyTunes 19.40<br />

Angelo! 20.15 (für HG) 10 Dinge, die ich an dir<br />

hasse. Komödie, USA 1999 22.15 Murder She<br />

Solved –Frauen auf Täterjagd 23.10 Murder<br />

She Solved –Frauen auf Täterjagd<br />

Sport1<br />

8.30 Die Arche-Fernsehkanzel 9.00 Teleshopping<br />

9.15 FC Bayern Inside 9.45 Fußball: International<br />

Champions Cup. FC Arsenal –AC<br />

Florenz 11.30 Fußball: International Champions<br />

Cup 13.30 Fußball: International Champions<br />

Cup. Juventus Turin –Tottenham Hotspur<br />

15.30 Darts: World Matchplay. 1. Runde<br />

18.00 Fußball: Benefizspiel. Champions for<br />

Charity.Dirk Nowitzki Team vs. Mick Schumacher<br />

Team 20.15 Darts: World Matchplay. 1.<br />

Runde 0.30 Tourenwagen: DTM<br />

9.30 (für HG) Evangelischer Gottesdienst<br />

10.15 (für HG) Bares für Rares –Lieblingsstücke<br />

11.45 heute Xpress 11.50 (für HG) ZDF-<br />

Fernsehgarten 14.00 Duell der Gartenprofis<br />

14.45 (für HG) heute Xpress 14.50 (für HG)<br />

Was passiert, wenn's passiert ist. Liebeskomödie,<br />

USA 2012 16.30 (für HG) planet e. Die<br />

geheime Welt der Pflanzen 17.00 (für HG) heute<br />

17.10 (für HG) Sportreportage extra 18.00<br />

(für HG) ZDF.reportage. Partydorf Willingen<br />

18.30 (für HG)Terra Xpress 19.00 (für HG)<br />

heute 19.10 (für HG) Berlin direkt –Sommerinterview.<br />

Gast: Robert Habeck (Vorsitzender<br />

Bündnis 90/Die Grünen) 19.30 (für HG) Terra<br />

X. Der Mars –Rätselhafte Wüstenwelt<br />

20.15 (für HG) Katie Fforde: Mein<br />

Wunschkind TV-Melodram, D2015<br />

Mit Ann-Kathrin Kramer, Jean-Yves<br />

Berteloot, Isabell Polak u.a.<br />

Regie: Sigi Rothemund<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.15 Vonder Seebühne Bregenz: „Rigoletto”<br />

Oper,A2019<br />

0.20 (für HG) ZDF-History<br />

Das Duell der Raketenmänner<br />

1.05 (für HG) Reise zu neuen Horizonten<br />

Mit Alexander Gerst ins All<br />

Dokumentarfilm, D2018<br />

5.30 Auf Streife.Reportagereihe 6.15 Navy<br />

CIS. Operation Frankenstein. Krimiserie 7.10<br />

Navy CIS. Phantom 8.Krimiserie 8.05 Navy<br />

CIS. Für immer jung.Krimiserie 9.00 Knallerfrauen<br />

9.30 Knallerfrauen 10.00 Knallerfrauen<br />

10.30 Genial daneben 11.30 Was für ein<br />

Jahr! 13.00 Tourenwagen: DTM. AusAssen<br />

(NL) 14.50 Stopp, Polizei! Straftätern auf der<br />

Spur 15.10 Stopp, Polizei! Einsatz im Grenzgebiet<br />

15.45 Stopp, Polizei! Illegale Machenschaften<br />

16.10 Rush Hour II. Actionkomödie,<br />

USA/HK 2001 17.55 Julia Leischik sucht: Bitte<br />

melde Dich. Moderation: Julia Leischik<br />

18.55 Julia Leischik sucht: Bitte melde Dich.<br />

Moderation: Julia Leischik 19.55 Nachrichten<br />

20.15 Hidden Figures –Unerkannte Heldinnen<br />

Biografie, USA 2016<br />

Mit Taraji P. Henson, Octavia Spencer,<br />

Janelle Monáe, Kevin Costner, Kirsten<br />

Dunst, Jim Parsons u.a.<br />

Regie:Theodore Melfi<br />

22.50 Mission Mond –Als die Welt den<br />

Atem anhielt<br />

Dokumentationsreihe<br />

23.45 Hidden Figures –Unerkannte Heldinnen<br />

Biografie, USA 2016<br />

1.55 Sieben Minuten nach Mitternacht<br />

Fantasyfilm, GB/USA/E 2016<br />

15.00 (für HG) Pferdesport: CHIO Aachen.<br />

Springreiten: Großer Preis, 1. Umlauf 17.00 (für<br />

HG) Urlaub auf demBauernhof? 17.30 (für HG)<br />

Rentnercops 18.15 (für HG) Tiere suchen ein<br />

Zuhause 19.10 (für HG) Aktuelle Stunde 19.30<br />

(für HG)Pferdesport: CHIO Aachen. Abschied<br />

der Nationen.Aus derAachener Soers 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Wunderschön!<br />

21.45 Krügers Odyssee. TV-Komödie,D2017<br />

23.15 Dittsche –Das wirklich wahre Leben. Live<br />

23.45 Kölner Lichter2019 –Best of Konzert<br />

1.15 Rockpalast 2.10 Rockpalast<br />

NDR<br />

14.45 (für HG) Pimp den Pannfisch 15.30<br />

Carlo tauscht...sich durchs Camping-Mekka<br />

16.00 Lieb und teuer 16.30 Sass: So isst der<br />

Norden 17.00 Bingo! 18.00 (für HG) Hanseblick<br />

18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />

HG) die nordstory spezial 21.45 (für HG)<br />

Kaum zu glauben! 22.45 (für HG) Die NDR-<br />

Quizshow 23.30 (für HG) Boning feiert Diether<br />

Krebs 0.15 Dittsche –Das wirklich wahre Leben<br />

0.45 (für HG) Pimp den Pannfisch 1.30<br />

(für HG)Wie geht das?<br />

Kabel eins<br />

8.05 Blue Bloods –Crime Scene NewYork 9.00<br />

Mein Lokal, Dein Lokal –Der Profi kommt 10.55<br />

Mein Lokal,Dein Lokal –Der Profi kommt 12.55<br />

Mein Lokal,Dein Lokal –Der Profi kommt 13.55<br />

Abenteuer Leben Spezial 15.55 News 16.05<br />

Rosins Restaurants –Ein Sternekoch räumtauf!<br />

18.05 Abenteuer Leben am Sonntag 20.15<br />

Mein Revier. Ordnungshüter räumen auf 22.20<br />

Abenteuer Leben am Sonntag. Anpacken oder<br />

Aufgeben? Wenn das Leben auf der Kippe<br />

steht /Meine Rechte bei Polizeikontrollen 0.15<br />

Mein Revier. Ordnungshüter räumen auf<br />

RTL 2<br />

12.35 Eis am Stiel II –Feste Freundin. Erotikkomödie,<br />

ISR/D 1979 14.15 Zuhause im<br />

Glück –Unser Einzug in ein neues Leben<br />

16.15 Der Trödeltrupp –Das Geld liegt imKeller<br />

17.15 Mein neuer Alter 18.15 GRIP –Das<br />

Motormagazin 20.15 Bride Wars –Beste Feindinnen.<br />

Romantikkomödie, USA 2009 22.00<br />

Guess Who –MeineTochter kriegst dunicht!<br />

Liebeskomödie, USA 2005 0.05 The Hills Have<br />

Eyes 2–Die Glücklichen sterben schnell. Horrorthriller,USA<br />

2007 1.45 Die Augen des Engels.<br />

Drama, GB/USA/I/E 2014<br />

Eurosport 1<br />

10.05 Fechten: WM 11.00 Radsport: Tour de<br />

France Today 11.55 Radsport: Tour de France.<br />

15. Etappe: Limoux –Foix Prat d'Albis 17.25<br />

Radsport: Tour de France extra 17.55 WATTS. Die<br />

Juli-Ausgabe der Eurosport-Clipshow 18.15<br />

OlympischeSpiele. PowerofOne 18.45 Olympische<br />

Spiele. PowerofOne 19.15 EurosportNews<br />

19.20 Handball: U21-WM. Gruppenspiel: Norwegen–Deutschland<br />

20.45 Handball: U21-WM.<br />

Gruppenspiel: Spanien –Japan 22.45 Fechten:<br />

WM. Degen Team Damen, Säbel Team Herren<br />

SAT.1, 20.15 UHR BIOGRAFIE<br />

Hidden Figures –Unerkannte Heldinnen<br />

Astronautenfilmehat der Wettlauf ins All zuhaufhervorgebracht. Dieser Film<br />

jedoch spielt hinter den Kulissender US-amerikanischen Weltraummissionen.<br />

Er erinnertandie afroamerikanischenMathematikerinnen, die die mathematischen<br />

Grundlagender erstenbemannten Raumflügeder NASA legenhalfen.<br />

Katherine G. Johnson (TarajiP.Henson, M.), DorothyVaughan (Octavia Spencer)<br />

und Mary Jackson(Janelle Monáe) arbeiteten als Computer.Das warenAnfang<br />

der 60er noch Menschen, die tatsächlich rechneten ... und schließlich die ersten<br />

maschinellen Computer bedienten. Regisseur TheodoreMelfi erzählt ihrehochinteressanteGeschichte<br />

im Stil eines Feelgood Movies,lässt aber nie vergessen:<br />

Während sie Pionierarbeit leisteten, wurden sieständigmit den erst1964 nominell<br />

aufgehobenen Rassengesetzten der USAkonfrontiert. Free-TV-Premiere!<br />

(USA/2016)<br />

Foto: Sat.1<br />

Anzeige<br />

RTL, 20.15 UHR<br />

Probieren Sie Ihr Glück<br />

am 10.August 2019<br />

Anmeldung unter:<br />

NORMALVARIANTE –MITTEL mittel<br />

5<br />

9 6<br />

4 8 1 7<br />

1 7 8 6<br />

9<br />

5 4 2<br />

2 5 3<br />

4 6<br />

7 4<br />

6<br />

MitDIAGONALEN MIT –SCHWER -schwer<br />

2 3<br />

7<br />

1 6<br />

5<br />

4 5 9<br />

8 3 4<br />

SUDOKU<br />

8 9<br />

5<br />

AUFLÖSUNG Auflösung<br />

vom VOM 19.7.2019<br />

MITTEL mittel<br />

6 9 8 7 4 5 2 1 3<br />

5 4 3 2 1 8 6 7 9<br />

2 7 1 6 3 9 4 8 5<br />

4 2 5 8 9 7 1 3 6<br />

1 8 9 3 2 6 7 5 4<br />

7 3 6 1 5 4 8 9 2<br />

3 6 2 9 8 1 5 4 7<br />

8 5 7 4 6 3 9 2 1<br />

9 1 4 5 7 2 3 6 8<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

vom<br />

VOM<br />

19.7.2019<br />

19. 7. 2019<br />

SCHWER schwer<br />

9 8 2 4 3 1 5 6 7<br />

6 4 1 5 7 9 8 3 2<br />

5 7 3 6 8 2 4 9 1<br />

7 3 9 8 4 5 2 1 6<br />

8 2 5 3 1 6 7 4 9<br />

4 1 6 9 2 7 3 5 8<br />

1 5 8 2 9 4 6 7 3<br />

3 6 7 1 5 8 9 2 4<br />

2 9 4 7 6 3 1 8 5<br />

5.40 Berlin erwacht–Sommer 5.50 Alyssa und<br />

ihr Delphin. Drama,USA 2010 7.15 tierisch gut!<br />

8.00 Brandenburg aktuell /Abendschau 8.30<br />

Brandenburg aktuell/Abendschau 9.00 Alle<br />

lieben Peter. Musikkomödie, D1959 10.30<br />

Winnetous Weiber. TV-Komödie, D2014 11.55<br />

Alles Klara 12.45 Rentnercops 13.35 Heimatjournal<br />

14.00 Tierarztgeschichten (3/45) 14.45<br />

Zwei am großen See –Angriff aufs Paradies. TV-<br />

Komödie, D2005 16.15 In aller Freundschaft –<br />

Die jungen Ärzte 17.05 In aller Freundschaft<br />

17.50 Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 rbb Gartenzeit 19.00 Die<br />

Spur der Täter 19.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Wer weiß denn sowas?<br />

Kandidaten: Paul Panzer,Atze Schröder<br />

21.00 Wer weiß denn sowas?<br />

Kandidaten:Axel Prahl, Wotan Wilke<br />

Möhring<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 fernOst –Von Berlin nach Tokio Durch<br />

die Türkei bis zum Iran<br />

22.45 fernOst –Von Berlin nach Tokio Durch<br />

den Iran und Turkmenistan<br />

23.30 Mondmänner mit Hammer und Sichel<br />

Die Geschichte der Mondlande-Pläne<br />

der Sowjets<br />

ProSieben<br />

5.35 Mom. Zickenkrieg.Comedyserie 5.50 Two<br />

and aHalf Men. Alans gefährliche Liebschaften/Opa<br />

stand auf Nutten/Ich bin eine Prinzessin.<br />

Comedyserie 7.05 Fresh off the Boat.<br />

Das schlimmste Halloween aller Zeiten/Wahlen<br />

ohne Wähler.Comedyserie 7.55 Eine schrecklich<br />

nette Familie. Die Riesenwette/Der Schalter.Comedyserie<br />

8.50 Galileo 11.55 Die Muppets.<br />

Komödie, USA 2011 13.45 X-Men 2.<br />

Sci-Fi-Film, USA 2003. Mit Hugh Jackman,<br />

Halle Berry,Patrick Stewart 16.00 Green Lantern.<br />

Fantasyfilm, USA 2011. Mit Ryan Reynolds,<br />

Blake Lively 17.55 Newstime 18.05<br />

Galileo 360°. Ranking: Südamerika 19.05<br />

Galileo. Moderation: Stefan Gödde<br />

20.15 Ice Age –Kollision voraus!<br />

Animationsfilm, USA 2016<br />

Regie: MichaelThurmeier, Galen Tan<br />

Chu. Synchronsprecher: Otto Waalkes,<br />

Thomas Nero Wolff, Thomas Fritsch,<br />

Daniela Hoffmann, Rainer Fritzsche<br />

22.00 Snowpiercer<br />

Sci-Fi-Film, COR/CZ 2013<br />

Mit Chris Evans,Song Kang Ho, Tilda<br />

Swinton, Jamie Bell u.a.<br />

0.30 Ice Age –Kollision voraus!<br />

Animationsfilm, USA 2016<br />

Regie: MichaelThurmeier, Galen TanChu<br />

14.30 Amy –The GirlBehind the Name. Dokumentarfilm,GB2015<br />

16.35 ArtStories –Monumente<br />

mitSeele 17.25 Déjà-vu 17.55 EröffnungskonzertDresdner<br />

Festspiele 2019 18.40<br />

(für HG) Zu Tisch ... 19.10 Arte Journal 19.30<br />

Geo Tour Schwerpunkt: Summer of Freedom<br />

20.15 (für HG) DieHexen vonEastwick. Komödie,<br />

USA 1987 22.10 Jack Nicholson –Einer<br />

flog über Hollywood 23.05 Der Dirigent Christoph<br />

Eschenbach 0.00 Felix Mendelssohn 0.40<br />

Arte Journal 1.05 Guédelon: Wirbauen unseine<br />

Burg. Dokumentarfilm,GB/F 2014<br />

3Sat<br />

16.45 Barbara Ruscher: „Ruscher hat Vorfahrt”<br />

17.30 Hazel Brugger: Hazel Brugger passiert<br />

18.00 Martina Schwarzmann: genau Richtig!<br />

18.45 Simone Solga: Das gibt Ärger 19.30<br />

Torsten Sträter: ImRahmen meiner Möglichkeiten<br />

20.15 Pufpaffs Happy Hour 21.05 (für HG)<br />

Michael Mittermeier live –Clubspecial 21.50<br />

Die Anstalt 22.40 (für HG) Carolin Kebekus:<br />

PussyTerror TV 23.25 (für HG) Das Beste aus<br />

30 Jahren „Mitternachtsspitzen” 0.55 Olaf<br />

Schubert: Sexy forever 1.40 Sebastian Pufpaff:<br />

AufAnfang –Das Soloprogramm<br />

Phoenix<br />

11.15 bilder der geschichte 11.30 phoenix persönlich<br />

12.00 Presseclub 12.45 Presseclub –<br />

nachgefragt 13.00 bilder der geschichte 14.00<br />

Die Deutschen 17.00 Die Stunde der Offiziere.<br />

TV-Dokudrama, D2004 18.30 Hitlers Zorn –<br />

Die Kinder von Bad Sachsa 19.30 Der Sohn<br />

des Nazis 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15<br />

(für HG) Expedition Sternenhimmel 22.30<br />

Schicksal Schule? So gerecht ist Amerika!<br />

23.15 Ein Schüler verklagt den Staat –Nenad<br />

und das Recht auf Bildung 0.00 bilder der geschichte<br />

1.00 Dominica –Helfen im Urlaub<br />

Kika<br />

12.00 (für HG) Das Märchen vom Schlaraffenland.<br />

TV-Märchenfilm,D2015 13.00 (für HG)<br />

Hanni &Nanni 2. Familienfilm, D2012 14.25<br />

Nils Holgersson 15.00 (für HG) Yakari 15.45<br />

SimsalaGrimm 16.35 (für HG) Anna und die<br />

wilden Tiere 17.00 (für HG) 1, 2oder 3 17.30<br />

The Garfield Show 18.05 Bobby &Bill 18.20<br />

Sam 18.40 Jim Hensons: Doozers 18.50<br />

Sandmann 19.00 Das Dschungelbuch 19.25<br />

(für HG) pur+ 19.50 (für HG) logo! 20.00 (für<br />

HG) Erde an Zukunft 20.15 Stark! 20.30<br />

Schau in meineWelt!<br />

Dmax<br />

10.15 Outback Truckers 12.15 Outback Truckers<br />

14.15 Die Schatzsucher –Goldrausch in Alaska<br />

16.15 Die Schatzsucher –Goldrausch in Alaska<br />

17.15 Der Geiger –Boss ofBig Blocks 18.15<br />

Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte 19.15<br />

Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte 20.15<br />

Alaskan Bush People 21.15 Australian Gold –<br />

Schatzsuche Down Under 22.15 Outback Opal<br />

Hunters –Edelsteinjagd in Australien 23.15 Die<br />

Blockhaus-Profis 0.15 Australian Gold –Schatzsuche<br />

Down Under 1.10 Body Cam Cops<br />

13.15 Dopen bis das Herz versagt? 14.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

14.15 Presseclub 15.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

15.30 Europamagazin 16.00<br />

Tagesschau-Nachrichten 16.30 Wie gehtdas?<br />

17.00 Tagesschau-Nachrichten 17.30 Re: 18.00<br />

Tagesschau-Nachrichten 18.30 extra 3Spezial<br />

19.00 Tagesschau-Nachrichten 19.30 7Tage ...<br />

20.00 Tagesschau 20.15 Die Plastik-Bedrohung<br />

21.02 Gespräch 21.32 Hessen-Reporter 22.02 W<br />

wie Wissen 22.30 Bericht aus Berlin –Sommerinterview<br />

22.50 MDR Kultur 23.05 Weltspiegel<br />

23.45 Die Tagesschau vor 20 Jahren 0.00 Tagesthemen<br />

0.20 Presseclub 1.04 Extra 1.15 Die Plastik-Bedrohung<br />

ONE<br />

9.40 Das Kindermädchen: Mission Mauritius. TV-<br />

Komödie, D2017 11.10 Bauerfeind –Die Show<br />

zur Frau 11.55 Radsport: Tour de France. 15. Etappe:<br />

Limoux –Foix Pratd'Albis (185 km) 15.15<br />

Hustle –Unehrlichwährt am längsten(1) 16.05<br />

Die Kanzlei 16.55 Die Kanzlei 17.45 DieKanzlei<br />

18.35 Die Kanzlei 19.25 DieKanzlei 20.15 Dornröschen<br />

erwacht. TV-Drama, D2006 21.45 Tatort.<br />

Stau. TV-Kriminalfilm,D2017 23.15 Hustle –Unehrlich<br />

währtamlängsten(1) 0.05 Tatort. Stau.<br />

TV-Kriminalfilm, D2017 1.35 Der glücklichste Tag<br />

im Leben desOlliMäki. Biografie, S/FIN/D2016<br />

3.05 Comedy Cuisine 3.50 Bauerfeind –Die Show<br />

zur Frau 4.35 CarolinKebekus: PussyTerror TV<br />

ZDF NEO<br />

8.25 TerraX9.10 TerraX9.55 TerraX10.40 Terra<br />

X 11.25 TerraX12.10 TerraX12.55 TerraX<br />

13.40 TerraX14.25 TerraX15.05 TerraX15.50<br />

Die glorreichen1016.35 SketchHistory 17.00<br />

Death in Paradise 18.45 (für HG) Lewis. Der unauslöschliche<br />

Makel. TV-Kriminalfilm, GB 2012<br />

20.15 MarieBrandund die Schatten derVergangenheit.<br />

TV-Kriminalfilm, D2016 21.45 EinTaunuskrimi.<br />

TV-Kriminalfilm, D2015 23.15 (für HG)<br />

Einstarkes Team. Unter Wölfen.TV-Kriminalfilm, D<br />

2007 0.45 Parfum 2.45 (für HG) Lewis. Der unauslöschliche<br />

Makel. TV-Kriminalfilm, GB 2012<br />

4.10 Neu im Kino 4.20 (für HG) Inspector Barnaby.<br />

Die Spur führtins Meer.TV-Kriminalfilm, GB 2006<br />

ZDF INFO<br />

6.15 Knast in Deutschland 7.00 Weggesperrt –<br />

Frauen im Knast 7.45 Polizei im Einsatz 8.30 Achtung<br />

Polizei!–Willkür,Pannen,Personalnot 9.10<br />

(für HG) ZDF.reportage 9.45 Spuren des Krieges<br />

10.30 Krieg der Bunker –WestwallgegenMaginot-<br />

Linie 11.15 Spuren desKrieges 12.00 ZDF-History<br />

12.45 Die Geheimnisse derGeschichte 13.30<br />

UFOs Declassified–Die Geheimakten 14.20 Fatale<br />

Erfindungen 15.05 Geniale Rivalen 15.45 Deadly<br />

Intelligence –Wissenschaftler im Fadenkreuz<br />

17.15 BalkaninFlammen 19.30 Vonder Keule zur<br />

Rakete –Die Geschichte der Gewalt 1.20 Fatale<br />

Erfindungen 2.05 Geniale Rivalen 2.45 Deadly<br />

Intelligence –WissenschaftlerimFadenkreuz<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

11.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Sonntagskonzert Mit Werken vonW.A. Mozart,<br />

Ravel, Albéniz, Spohr,Brahms, Rachmaninow,<br />

ca. 176 Minuten<br />

15.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Die <strong>Berliner</strong> Philharmoniker Beethoven muss<br />

sein: Von Rattle zurück zu Bülow. Von Kai Luehrs-Kaiser,ca.<br />

116 Minuten<br />

15.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Interpretationen „Es ist ganz überflüssig,dass<br />

es von mir Platten gibt”. Der Pianist und Komponist<br />

Eduard Erdmann. Gast: Steffen Schleiermacher<br />

(Pianist und Komponist), ca. 115<br />

Minuten<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

396. Wartburgkonzert Johann Wilhelm Hertel<br />

–ein Eisenacher wird wiederentdeckt. Mit Werken<br />

von Telemann, Hertel, ca. 117 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

RheinVokal Mit Werken von Pärt, Tormis, Dzenitis,<br />

Vasks, Janulyté, Mazulis, ca. 176 Minuten<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Konzertdokument der Woche Tonlagen 2019<br />

im Festspielhaus Hellerau. Mit Werken von<br />

Goldmann, Krätzschmar.Mit Anna Schürmer,<br />

ca. 115 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Moor-Schwestern” Mit Britta Hammelstein,<br />

Jördis Triebel, Julika Jenkins, Jasna Fritzi Bauer,<br />

Massimo Maio, Hans Diehl, Tina Haseney, Stefan<br />

Kreißig,Sophia König.Regie: Cristin König,<br />

ca. 90 Minuten<br />

22.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Literatur Jureks Reise. Ein Sputnik-Tagebuch.<br />

Von Ulrich Woelk, ca. 57 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

11.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Deutschlandrundfahrt Ein gemeinsames Erbe.<br />

Der Fürst-Pückler-Park an der deutsch-polnischen<br />

Grenze. Von Margarete Wohlan,<br />

ca. 54 Minuten<br />

14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Skateboarding.Von Elisabeth Weilenmann,<br />

ca. 56 Minuten<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Freistil Nichts los. Was wurde aus der Langeweile?<br />

Von Olaf Karnik, Volker Zander,<br />

ca. 55 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

15.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Rock et cetera Nimmermüde Ska-Aktivisten.<br />

Die britische Band The Specials. Von Marcel<br />

Anders, ca. 55 Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 – S eite 36 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

NACHRICHTEN<br />

TomCruise (57) hat bei einem unangekündigten<br />

und also überraschenden<br />

Auftritt auf der Comic-Con in San<br />

Diego –die ist eigentlich eine Comic-<br />

Messe –den ersten Trailer des neuen<br />

„Top Gun“-Films vorgestellt. Auf<br />

diese Fortsetzung haben die Fans in<br />

allerWelt gewartet:Vor33Jahren<br />

wurde Cruise mit der Rolle des sonnenbebrillten,<br />

lederjackentragenden,<br />

motorradfahrenden, schwerverliebten,<br />

dauerpubertierenden Kampfpiloten<br />

Pete„Maverick“ Mitchell zum<br />

teenieumschwärmten Superstar.<br />

„Top Gun–Sie fürchten weder Tod<br />

noch Teufel“ hieß der testosterongesättigte,vom<br />

US-Verteidigungsministerium<br />

umfassend geförderteWerbefilm<br />

für Kalte Krieger mit Herz,<br />

„Top Gun: Maverick“ wird, soweit der<br />

Trailer das zu erkennen gibt, exakt das<br />

Gleiche liefernund im Sommer 2020<br />

in die Kinos kommen. Schmacht!<br />

Kim Kardashian (38) fährtmit ihrer<br />

bislang erfolgreichen Strategie fort,<br />

an den üblichen rechtsstaatlichen Instanzen<br />

vorbei den US-Präsidenten<br />

direkt um einen Gefallen zu bitten.<br />

AufdieseWeise holte die dauervirale<br />

Ich-Unternehmerin schon eine zu lebenslänglicher<br />

Haft verurteilte Drogendealerin<br />

aus dem Gefängnis.Nun<br />

möchte Kardashian vonDonald<br />

Trump,dass er sich für den in Schweden<br />

inhaftierten Rapper ASAP Rocky<br />

(30) einsetzt –dem Musiker wirdKörperverletzung<br />

vorgeworfen, wie zum<br />

Beweis veröffentlichte das Promi-<br />

Portal TMZ.com unlängst einVideo<br />

vonder handfesten Prügelei.Wie<br />

auch immer:Die Staatsanwaltschaft<br />

in Stockholm zeigte sich am Freitag<br />

unbeeindruckt vonder präsidialen<br />

Schützenhilfe und verlängerte die<br />

Untersuchungshaft für ASAP Rocky<br />

bis Donnerstag nächsterWoche.<br />

Schwedische Gardinen!<br />

Marcus Schenkenberg (50) ist in der<br />

Pro-Sieben-Show„The Masked Singer“<br />

als Eichhörnchen aufgetreten.<br />

Nach seiner Enttarnung sieht sich<br />

das schwedische Topmodel im Internet<br />

der Kritik ausgesetzt, vollkommen<br />

unbekannt und kein Prominenter<br />

zu sein. „Marcus Schenkenberg?<br />

Muss man den kennen?“, schrieb ein<br />

Twitter-Nutzer am Freitag. Den<br />

Schauspieler Heinz Hoenig (67)<br />

ereilte kürzlich die gleich Kritik vonseiten<br />

der Zuschauer,deren Alter<br />

mehrheitlich unter 30 ist. Achja, alte<br />

weiße Männer! (schl./mit dpa)<br />

TIERE<br />

IMAGO IMAGES (7)<br />

Elegante<br />

Majestät<br />

Esgibt Tiere, über die kommen<br />

wir Menschen einfach<br />

nicht hinweg. Haie gehören in<br />

jedem Fall dazu: Den überaus<br />

eleganten und nützlichen<br />

Raubfischen dichten wir nur<br />

die bösesten Absichten an. Die<br />

Rede ist von menschenfressenden<br />

Monstern, kaltblütigen Killern,<br />

und im übertragenden<br />

Sinne begegnen sie uns dann<br />

als Kredit- oder Miethai. Mal<br />

ehrlich: Es ist 47-mal wahrscheinlicher,<br />

von einem Blitz<br />

als von einem Hai getötet zu<br />

werden –ist das Gewitter also<br />

noch viel böser? Eben! (schl.)<br />

Schluss mit<br />

schmutzig!<br />

Tiere haben unsere Wutreden nicht verdient<br />

Du„dumme Kuh“, „blöder Esel“, „dreckiges Schwein“ –nur<br />

zu gern belegen sich die Menschen gegenseitig mit der<br />

aus dem Tierreich entlehnten verbalen Unflat. DerZweck<br />

dieser Mühe ist einigermaßen klar, die tierische Schimpferei<br />

soll den beschimpften Menschen auf besondereWeise erniedrigen,<br />

indem sie ihn auf die Stufe eines Tieres stellt und damit vonseiner<br />

gottähnlich angemaßten Spitzenposition stößt.<br />

Dasallerdings kann nur dann richtig klappen, wenn der Mensch –<br />

der schimpfende wie der beschimpfte gleichermaßen –überhaupt<br />

der Meinung ist, die Krone der Schöpfung zu sein, gewissermaßen<br />

das beste Tier von allen! Der Träger des gelben Trikots im großen<br />

Überlebensrennen der Evolution, wären wir versucht zu sagen, wenn<br />

das angesichts des allzu unbekümmerten Selbstzerstörungsunwesens<br />

des Menschen nicht doch etwas übertrieben wäre.<br />

Wie auch immer, wir fordern ein für alle Mal: Schluss mit der<br />

Selbstüberhöhung des Menschen auf Kosten des Tieres!<br />

Reinlich und<br />

schlau<br />

Wer das schlammbadende<br />

Schwein<br />

für dreckig hält, kennt<br />

den Segen juckreizlindernder<br />

Schlammpackungen<br />

nicht. Abgesehen<br />

davon können<br />

Schweine nicht<br />

schwitzen, da sie<br />

keine Schweißdrüsen<br />

haben,<br />

und delektieren<br />

sich am kühlen<br />

Schlammbad. Das<br />

Borstenvieh weiß<br />

sich eben zu helfen!<br />

Schimpfereien wie<br />

„blöde Sau“ oder<br />

„dreckiges Schwein“<br />

gehen insofern ander<br />

Sache vorbei. Undwussten<br />

Sie, dass hungrige<br />

Schweine jenen Artgenossen<br />

hinterherlaufen, von denen<br />

sie wissen, dass sie gut im<br />

Futterfinden sind? Eben,das machen<br />

Siedoch auch so! (schl.)<br />

Achtsam am<br />

Abgrund<br />

Ob störrisch, dumm oder<br />

stur – der Esel hat derlei<br />

Negativzuschreibungen nicht<br />

verdient. Zumal sie nicht zutreffen.<br />

Zwar bleiben Esel in Stresssituationen<br />

oft wie angewurzelt<br />

stehen, dies jedoch auf Sturoder<br />

Dummheit zurückzuführen,<br />

wäre nun wirklich töricht.<br />

Denn anders als bei Pferden<br />

würde eine kopflose Flucht der<br />

Tiere imsteilen oder steinigen<br />

Gelände zum sicheren Todführen.<br />

Daher prüfen Esel sehr genau,<br />

wohin sie treten, was nicht<br />

nur aufmerksam ist, sondern<br />

auch verdammt schlau. (avo.)<br />

„Estonia“: Meyer-Werft muss<br />

keine Entschädigung zahlen<br />

Fast 25 Jahrenach dem Untergang der<br />

Ostseefähre„Estonia“ mit 852 Toten<br />

hat ein Gericht die deutsche Meyer-<br />

Werftentlastet: DieRichter in Nanterrebei<br />

Pariswiesen am Freitag<br />

Schadenersatzklagen gegen die PapenburgerWerftinMillionenhöhe<br />

ab.<br />

Auch eine Schuld der französischen<br />

Schiffsprüfgesellschaft BureauVeritas<br />

lässt sich demnach nicht nachweisen.<br />

Diemehr als tausend Kläger,darunter<br />

Überlebende und Hinterbliebene<br />

der Opfer,hatten mehr als 40<br />

Millionen Euro verlangt. DieKläger<br />

hätten keinen Beweis für„ein schwerwiegendes<br />

Fehlverhalten“ der Meyer<br />

Werftoder der französischen Schiffsprüfer<br />

BureauVeritas erbracht, urteilte<br />

das Gericht. (AFP)<br />

StarkesErdbeben<br />

erschüttertAthen<br />

Diegriechische Hauptstadt Athen ist<br />

am Freitag voneinem schweren Erdbeben<br />

erschüttertworden. DasEpizentrum<br />

des Bebens mit der Stärke<br />

5,1 lag 23 Kilometer nordwestlich<br />

vonAthen, wie die griechische Erdbebenwarte<br />

mitteilte.Eshabe Nachbeben<br />

gegeben. In der Hauptstadt<br />

brachen Telefon- und Handyverbindungen<br />

zusammen. Medien berichteten<br />

zudem über Stromausfälle.Internetverbindungen<br />

funktionierten<br />

dagegen. Es gab zunächst keine Berichte<br />

über Schäden oder Verletzte.<br />

Demstaatlichen Fernsehsender ERT<br />

zufolge rettete die Feuerwehr rund<br />

ein Dutzend Menschen, die in Aufzügen<br />

eingeschlossen waren. (AFP)<br />

Mit Tempo 190 und fünf<br />

Kindernauf der Rückbank<br />

Im Rückraum des Autos drängten<br />

sich fünf Kinder,nur zwei waren angeschnallt,<br />

zwei kauerten hinter Fahrer-<br />

und Beifahrersitz: Diese erschreckende<br />

Entdeckung machte eine Polizei-Zivilstreife<br />

in Dortmund, nachdem<br />

sie voneinem Mann (30) mit<br />

190 Stundenkilometernineiner<br />

Tempo-80-Zone überholt worden<br />

war.Wie die Polizei am Freitag mitteilte,war<br />

der VW in der Nacht zuvor<br />

„im Tiefflug“ vorbeigerauscht. Den<br />

Fahrer aus Düsseldorfhabe man<br />

dann im Dortmunder Stadtgebiet<br />

stellen können. Dasjüngste der fünf<br />

Geschwister im Rückraum war erst<br />

zwei Monate alt, die anderen zwei,<br />

sieben, acht und elf Jahre. DerFahrer<br />

war ein Verwandter der Mutter –die<br />

saß auf dem Beifahrersitz. (dpa)<br />

Doppelgänger von<br />

Hemingway bei Wettbewerb<br />

Im Pollenrausch: Honigbiene beim<br />

Abstauben.<br />

DPA/THOMAS KIENZLE<br />

Streber! MitImageproblemen hat die<br />

Biene nicht zu kämpfen. Im Gegenteil,<br />

gilt sie doch als fleißig, nützlich<br />

und sozial.Wieman sieht, neigen<br />

manche Exemplareinihrer Emsigkeit<br />

gar ein wenig zum Strebertum. Und<br />

während Pollenallergikernschon<br />

beim bloßen Anblick unseres Bildes<br />

die Augen jucken, kann die vomHibiskus<br />

berauschte Honigbiene gar<br />

nicht genug bekommen vonder<br />

mehlartigen Süßmasse –der Nahrung<br />

für ihreBrut. Da klebt der Blütenstaub<br />

nicht nur als Höschen fest,<br />

sondernbedeckt auch Flügel, Kopf,<br />

Brust, Hinterleib und Augen. Hoffentlich<br />

findet sie derartvollgepackt noch<br />

denWegzurück zum Bienenstock.<br />

Imker am Limit! (avo.)<br />

Netter<br />

Alleskönner<br />

Für was muss das Huftier<br />

nicht alles herhalten: als satanisches<br />

Symbol, Verunglimpfung<br />

der Intelligenz („dumme<br />

Ziege“) und für die Beschimpfung<br />

sexuell übermäßig aktiver<br />

Zeitgenossen („du geiler Bock“).<br />

Dabei ist die Ziege (Capra) ein<br />

ganz liebenswertes Tier,welches<br />

uns schon seit vielen Tausend<br />

Jahren treu zur Seite steht und<br />

uns mit seinem Fell wärmt und<br />

mit seiner Milch versorgt. Die<br />

Hausziege ist zusammen mit<br />

dem Hund und dem Schaf das<br />

erste echte Haustier und dazu<br />

noch ein recht kräftiges und<br />

sehr genügsames.Seien wir also<br />

nett zu ihr. (mpw.)<br />

Schmutzig sind<br />

nur die anderen<br />

Inder Jugendkultur gibt es die<br />

Unsitte, mit Worten wie rumasseln<br />

und abasseln einTier herabzuwürdigen,<br />

das es imagemäßig<br />

ohnehin schon schwer hat.<br />

Auch wenn es wohl vomAsozialen<br />

abgeleitet wird, so trifft man<br />

doch im Kollateralschaden auch<br />

die arme Assel, die, sowird hier<br />

insinuiert, minderwertige Arbeit<br />

verrichte und auch sonst irgendwie<br />

schmuddelig sei. Dabei fühlen<br />

sich Asseln auch in hygienischen<br />

Haushalten wohl. Des<br />

Nachts laufen sie zur Hochform<br />

auf, sind stetig auf Nahrungssuche<br />

und bereit, in Deckung zu<br />

gehen, um nicht selbst gefressen<br />

zu werden. Sauber! (avo.)<br />

Lecker,aber<br />

giftig<br />

Esgibt Beschimpfungen, die<br />

sind so harmlos und irgendwie<br />

altbacken, dass sie kaum da<br />

treffen, wo es weh tun könnte.<br />

„Spinatwachtel“ ist so ein Ausdruck<br />

und meint eigentlich eine<br />

alte und schrullige Frau. Wobei<br />

der Ausdruck „Spinat“ wohl<br />

nichts mit dem Gemüse zu tun<br />

hat, sondern sich von„spinnet“<br />

ableitet. Die Wachtel (Coturnix<br />

coturnix)lebt ganz imVerborgenen<br />

und ist der kleinste Hühnervogel<br />

Europas. Das Wachtelchen<br />

gilt als Delikatesse, sie ist<br />

wohlschmeckend und auch ihre<br />

Eier sind begehrt. IhrFleisch allerdings<br />

kann unter bestimmten<br />

Bedingungen giftig sein. (mpw.)<br />

Schau mir in die<br />

Augen, Kleines!<br />

Als hässlich, gar widerwärtig<br />

wird die Kröte gern tituliert<br />

und in Schimpfkanonaden entsprechend<br />

verwendet. Wer so<br />

einfältig daherredet, blickte<br />

wohl noch nie in die schönen<br />

Augen einer Erdkröte,deren Pupillen<br />

waagerecht elliptisch geformt<br />

sind und deren Iris in den<br />

schönsten Kupfer- und Bernsteintönen<br />

schimmert. Das hat<br />

nun wirklich nicht jeder.Zudem<br />

sei an dieser Stelle erwähnt, dass<br />

es bei den Geburtshelferkröten<br />

die Männchen sind, die sich um<br />

die Brutpflege kümmern –ein<br />

nicht eben häufiges Phänomen<br />

im Tierreich. Höchste Zeit für<br />

ein Lob auf den Lurch. (avo.)<br />

Kernige Bartträger wetteifernumdie<br />

größte Ähnlichkeit mit dem Literaten. AFP<br />

Auch in diesem Jahr treffen sich<br />

Doppelgänger des Schriftstellers Ernest<br />

Hemingway (1899–1961) in Key<br />

West im US-Bundesstaat Florida. Jedes<br />

Jahr wirdinder Touristen- und<br />

Kreuzfahrerstadt das beste Double<br />

gekürt. 135 Teilnehmer treten dieses<br />

Malzum Wettbewerb an, die Siegerehrung<br />

findet an diesem Sonnabend<br />

in Hemingways Stammkneipe<br />

„SloppyJoe’s“statt. (BLZ)


MAGAZIN<br />

Mondsüchtig<br />

USA<br />

UdSSR –Wettlauf<br />

zum Mond<br />

1961<br />

Juri Gagarin fliegt<br />

mit Wostok 1<br />

als erster Mensch<br />

ins Weltall<br />

1962<br />

Ein Magazin zum ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond<br />

vor 50 Jahren<br />

–Wettlauf<br />

zum Mond<br />

1961<br />

Mercury 3<br />

Alan Shepard fliegt<br />

als erster Amerikaner<br />

ins All<br />

1962 Ankündigung<br />

Präsident Kennedys:<br />

USA werden vor Ende<br />

des Jahrzehnts eine<br />

bemannte Mondlandung<br />

durchführen<br />

1963<br />

1963<br />

Wostok 5<br />

Langzeitrekord<br />

für bemannte<br />

Raumflüge<br />

(4 Tage,23Std.)<br />

1964<br />

Mercury 9<br />

bis dahin längster<br />

bemannter Raumflug<br />

der USA<br />

(1 Tag, 10 Std.)<br />

1964<br />

Woschod 2<br />

erster Ausstieg<br />

eines Kosmonauten<br />

aus dem Raumschiff<br />

ins freie Weltall<br />

Fehlschlag der<br />

ersten unbemannten<br />

Mission des Sojus-<br />

Raumschiffs<br />

Sojus 1<br />

erstes Todesopfer bei<br />

einem Raumflug<br />

1965<br />

1966<br />

1967<br />

Mare Tranquillitatis:<br />

Landepunkt der Mondfähre<br />

am 21. Juli 1969<br />

1965<br />

1966<br />

Gemini 8<br />

zwei Astronauten<br />

koppeln erstmals<br />

an unbemannten<br />

Satelliten an<br />

1967<br />

Apollo 1<br />

drei Astronauten<br />

sterben bei Test<br />

am Boden<br />

Zond 5<br />

unbemanntes Sojus-<br />

Raumschiff umfliegt<br />

den Mond<br />

Fehlstart der<br />

Mondrakete N1<br />

mit unbemanntem<br />

Sojus-Raumschiff<br />

1968<br />

1969<br />

N1-Rakete<br />

UdSSR<br />

105,3<br />

Meter<br />

5,20 bis<br />

5,8 Meter<br />

Mondlandefähre LK<br />

(Lunniy Korabl)<br />

UdSSR<br />

Mondlandefähre<br />

Eagle<br />

USA<br />

7Meter<br />

Saturn-V-<br />

Rakete<br />

USA<br />

110<br />

Meter<br />

erfolgreicher<br />

Erstflug der<br />

1968<br />

Saturn-V-<br />

Mondrakete<br />

(unbemannt)<br />

Apollo 8<br />

1969 drei Astronauten<br />

umkreisen den Mond<br />

Apollo 11<br />

erste bemannte<br />

Mondlandung<br />

BLZ/GALANTY (4); QUELLEN:<br />

NASA (2), DPA, WIKIPEDIA<br />

Die Welt ist<br />

nicht genug<br />

Der unsichtbare<br />

Dritte<br />

Soll Gutsch in<br />

Grund auf dem<br />

Mond investieren?<br />

Seite 8<br />

Unser Mann<br />

im All<br />

Wasals gigantisches Strategiespiel der<br />

Supermächte im Kalten Krieg begann, gipfelte in<br />

einem Akt von poetischer Schönheit<br />

SEITEN 2/3<br />

Der Astronaut Michael Collins flog Armstrong und<br />

Aldrin zum Mond und holte sie dort wieder ab.<br />

Heute ist er fast vergessen, aber „glücklich damit“<br />

SEITEN 4/5<br />

Die 68er und der Mond: WieVietnam und Nixon für<br />

einen Moment in den Hintergrund rückten und die<br />

Utopie der einen Welt wahr zu werden schien<br />

SEITE 7


2 20./21. JULI 2019<br />

SATURN-V-RAKETE<br />

DAS APOLLO-RAUMSCHIFF<br />

Höhe: 111 m<br />

Durchmesser: 10 m<br />

Gewicht: 3038 t<br />

Rettungsrakete<br />

für Startphase<br />

Nutzlast<br />

Kommandomodul<br />

Columbia<br />

Die meiste Zeit der Reise zum<br />

und vom Mond verbrachten<br />

die Astronauten in diesem<br />

Modul.<br />

Hitzeschutzschild<br />

Heliumtank<br />

Servicemodul<br />

Treibstofftanks<br />

Haupttriebwerk<br />

Luke<br />

Kommandomodul<br />

mit denAstronauten<br />

Versorgungsmodul<br />

Lebenserhaltung,<br />

Bordcomputer<br />

Apollo-<br />

Raumschiff<br />

Druckkabine<br />

Buzz Aldrin (Eagle-Pilot)<br />

Michael Collins (Columbia-Pilot)<br />

Neil Armstrong (Kommandant)<br />

Mondlandefähre<br />

Beim Beginn des Mondmodulmanövers<br />

werden Kommandound<br />

Versorgungsmodul von der<br />

3. Raketenstufe gelöst, gedreht<br />

und mit der Spitze an der Mondlandeeinheit<br />

angedockt<br />

253,2<br />

Tsd.<br />

Liter<br />

3. Stufe<br />

beschleunigt<br />

auf rund<br />

40 000 km/h<br />

(zum Verlassen<br />

des Erdorbits)<br />

Kopplungsadapter<br />

für die Mondlandefähre<br />

Hauptfallschirm<br />

Armaturenbrett<br />

mit 566 Schaltern<br />

und 111 Anzeigen<br />

Brennstoffzelle<br />

Sauerstofftank<br />

Manövriertriebwerke<br />

Wasserstofftank<br />

Antenne<br />

Treibstofftanks<br />

Flüssigwasserstoff<br />

Flüssigsauerstoff<br />

Kerosin<br />

92,35<br />

Tsd.<br />

Liter<br />

Triebwerk<br />

Fünf Triebwerke<br />

Die vier äußeren Triebwerke<br />

waren beweglich, um die<br />

Saturn-V aufrechtzuhalten<br />

Vier<br />

Stabilisierungsflossen<br />

Fünf<br />

Triebwerke<br />

1Mio.<br />

Liter<br />

331<br />

Tsd. Liter<br />

1,3 Mio.<br />

Liter<br />

810,7<br />

Tsd. Liter<br />

2. Stufe<br />

bringt die<br />

Rakete in<br />

190 Kilometer<br />

Höhe<br />

1. Stufe<br />

Brenndauer<br />

der 1. Stufe:<br />

2,5 Minuten.<br />

Sie bringt<br />

die Rakete in<br />

60 Kilometer<br />

Höhe<br />

Pro Sekunde<br />

werden<br />

7Tonnen<br />

Treibstoff<br />

verbraucht<br />

Größenvergleich<br />

ImZiel richten sich alle Augen auf den<br />

Sieger. Obesein Sprint von 100 Meternist<br />

oder ein Flug von400 000 Kilometern.<br />

Als Neil Armstrong am 21. Juli<br />

1969 seinen Fußinden Mondstaub setzt, ist<br />

eine halbe Milliarde Menschen an den<br />

Fernsehschirmen live dabei. Papst Paul VI.<br />

hatte sich extra eine Farbgerät in den Vatikan<br />

liefern lassen. Das hätte er sich sparen<br />

können, denn die verschwommenen Bilder,<br />

die die geduldigen Zuschauer zu sehen bekommen,<br />

als Armstrong nach stundenlanger<br />

Vorbereitung aus der Mondfähre klettert,<br />

sehen wie Ultraschallaufnahmen aus<br />

dem Bauchraum des Universums aus. Nur<br />

schemenhaft sind die Bewegungen eines<br />

Raumfahrers zu erkennen. Ihre Farbkamera<br />

hatten die Astronauten im Kommandomodul<br />

gelassen, da sie mit jedem Gramm Gewicht<br />

sparen mussten. Das Fernsehbild ist<br />

miserabel, mit nur zehn statt der sonst üblichen<br />

30 Bilder pro Sekunde gesendet. Die<br />

Techniker hatten das Datenvolumen absichtlich<br />

minimiert, da über die Funkverbindung<br />

andere lebenswichtige Informationen<br />

übertragen wurden. Später sagte<br />

Armstrong: „Die Bilder waren surreal, nicht<br />

weil die Situation an sich surreal war, sondernweil<br />

die Fernsehtechnik und die Qualität<br />

der Aufnahmen sie aufgesetzt und unwirklich<br />

erscheinen ließen.“ Doch die Bilder<br />

erfüllten ihren Zweck. DieWelt sollte es<br />

sehen: Neil Armstrong, ein 38-jähriger Testpilot<br />

aus Ohio,ist der erste Mensch auf dem<br />

Mond. DieAmerikaner hatten den Wettlauf<br />

des Jahrtausends gewonnen.<br />

WO EIN SIEGER IST, ist auch ein Verlierer.<br />

Über Moskau geht schon die Sonne auf, als<br />

sich an diesem frühen Morgen im Forschungszentrum<br />

der Armee in der Straße<br />

der Komsomolzen eine illustre Truppe aus<br />

Militärs,Technikernund Geheimdienstlern<br />

versammelt. Die prominentesten unter ihnen<br />

sind die Kosmonauten des sowjetischen<br />

Raumfahrtprogramms.Das Gebäude<br />

ist mit der neuesten Spionagetechnik ausgerüstet.<br />

„Wir alle saßen wie gebannt vor<br />

den krächzenden Empfangsgeräten“, erinnert<br />

sich Alexej Leonow, der 1965 als erster<br />

Mensch im freien Weltraum schwebte und<br />

nun dazu bestimmt war,auch als erster den<br />

Mond zu betreten. Er hatte den Sowjetstern<br />

zum Mond tragen sollen und musste jetzt<br />

erleben, wie Neil Armstrong und Buzz Aldrin<br />

dort das Sternenbanner in den staubigen<br />

Boden rammten. In seiner Autobiografie<br />

zollt Leonowden amerikanischen Kollegen<br />

seine Hochachtung. „Ich war neidisch<br />

auf die Amerikaner, andererseits war ich<br />

voller Bewunderung für sie.Wenn ich selbst<br />

es schon nicht sein konnte,dann sollten sie<br />

es eben schaffen.“ Selbst die Militärs hätten<br />

bei der Landung der Rivalen applaudiert.<br />

In der Propagandaabteilung des Kreml<br />

war sicher keinem zum Klatschen zumute.<br />

DiePrawdaberichtete am nächsten Tagnur<br />

Drei Männer mit einem Ziel: Neil Armstrong,<br />

Michael Collins und Buzz Aldrin (v.l.). NASA/ARTE<br />

in einem kurzen Beitrag im Innenteil der<br />

<strong>Zeitung</strong> über den Erfolg der gegnerischen<br />

Supermacht. Das sowjetische Mondprogramm,<br />

das es offiziell nie gegeben hatte,<br />

wurde bald darauf eingestellt. Diehalbfertigen<br />

Raketen kamen auf den Schrott, sämtliche<br />

Zeichnungen, Dokumente und Fotos<br />

wanderten ins Schließfach. Nichts sollte an<br />

die Schmach erinnern. „Ich war frustriert<br />

und wütend“, schreibt Alexej Leonow, der<br />

erst 1975 noch einmal in den Weltraum fliegen<br />

durfte,als sich beim Sojus-Apollo-Testprojekt<br />

Kosmonauten und Astronauten im<br />

All die Hand reichten.<br />

Als John F. Kennedy im Mai1961 vordem<br />

Kongress erklärte, die Amerikaner beabsichtigten,<br />

bis zum Ende des Jahrzehnts einen<br />

Menschen zum Mond und sicher wieder<br />

zurück auf die Erde zu bringen, löste er<br />

eine technische und gesellschaftliche Entwicklung<br />

aus, von deren tatsächlichen Dimensionen<br />

er womöglich nichts hatte ahnen<br />

konnte. Amerikanische Präsidenten<br />

flüchten sich gern in visionäre Projekte,<br />

wenn es im irdischen Alltag schwierig wird.<br />

UndKennedy steckte wirklich in Schwierigkeiten.<br />

Kubakrise, Berlinkrise, Invasion in<br />

der Schweinebucht gescheitert, Eskalation<br />

inVietnam, und dann startet auch noch Juri<br />

Gagarin als erster Mensch ins All.<br />

Derdamals 44-jährige US-Präsident entschied<br />

sich für ein Unternehmen, dessen<br />

Ertrag weit über ein paar Kilo Mondgestein<br />

hinausreichen sollte. Zum Zeitpunkt von<br />

Kennedys Ansprache hatten die Vereinigten<br />

Staaten es gerade einmal geschafft, einen<br />

Astronauten auf einen fünfzehnminütigen<br />

Trip in 185 Kilometer Höhe zu schießen.<br />

Jetzt ging es um ganz andereSphären –und<br />

das in nicht einmal zehn Jahren.„Wirhaben<br />

beschlossen, noch in diesem Jahrzehnt auf<br />

den Mond zu fliegen“, schwor Kennedy die<br />

Nation ein, „nicht weil es leicht ist, sondern<br />

weil es schwer ist.“ EinSatz, den wohl jeder<br />

Motivationstrainer unterschreiben würde.<br />

DerMondwar vonnun an nicht nur der<br />

helle Begleiter am Himmel der Nacht, er<br />

wardas erklärte strategische Ziel einer gan-<br />

zen Nation. Und diesem Ziel wurde alles<br />

untergeordnet, was die Nation aufzubieten<br />

hatte. Eine halbe Million Menschen arbeitete<br />

am Apollo-Projekt, vorwiegend junge<br />

Leute. Während der Mondflüge betrug das<br />

Durchschnittsalter im Kontrollzentrum in<br />

Houston 27 Jahre. Unter all den Experten<br />

befand sich, wie auch am Startplatz in Cape<br />

Canaveral, nur eine einzige Frau. Es war die<br />

Zeit der Raketenmänner.<br />

EINIGE DER FÜHRENDEN INGENIEURE hatten<br />

allerdings eine Geschichte, die in die<br />

dunkelsten Jahre des 20. Jahrhunderts zurückreichte.<br />

Technisch gesehen war die<br />

Weltraumforschung –und damit letztlich<br />

auch der Mondflug –ein Nebenprodukt der<br />

Waffenentwicklung. Es ging um die Raketen,<br />

um Traglast, Reichweite, Sprengköpfe.<br />

Führend in der Raketentechnik war seit den<br />

20er-Jahren eine Gruppe um den Ingenieur<br />

Wernhervon Braun,der schon als Jugendlicher<br />

im <strong>Berliner</strong> Tiergarten mit Feuerwerkskörpern<br />

experimentiert hatte. Im„Dritten<br />

Reich“ stellte er seine Expertise den Nationalsozialisten<br />

zur Verfügung, die ihm in<br />

Peenemünde an der Ostsee ein eigenes Entwicklungs-<br />

und Testzentrum einrichteten.<br />

Dortstieg am 3. Oktober 1942 das Aggregat<br />

4, besser bekannt als V2 (Vergeltungswaffe),<br />

85 Kilometer hoch und erreichte somit die<br />

Grenzedes Weltalls.<br />

Das war jedoch nicht ihr eigentliches<br />

Ziel. Hunderte Raketen wurden ab 1944 vor<br />

allem auf London und Antwerpen abgefeuert,<br />

wo sie insgesamt zirka 8000 Menschenleben<br />

forderten. Etwa 12 000 Häftlinge und<br />

Zwangsarbeiter kamen bei der Produktion<br />

der Waffe im Konzentrationslager Mittelwerk<br />

in den Stollendes Harzes zu Tode.<br />

Das amerikanische Militär hielt das<br />

Know-howder Raketenmänner,wie immer<br />

es erworben wurde, für so wichtig, dass es<br />

über alle moralischen Skrupel hinwegsah,<br />

als es nach Kriegsende die Führungskräfte<br />

des deutschen Raketenprogramms aufspürte<br />

und der Operation „Paperclip“ in die<br />

USA überführte. Zur Beute gehörten auch<br />

Dutzende fertige Raketen.<br />

ALS DIE SOWJETUNION als Besatzungsmacht<br />

die Kontrolle im Raum Nordhausen<br />

übernahm, waren die Lager der A4längst<br />

leergeräumt. Die Raketenkundschafter<br />

mussten mit Restbeständen vorlieb nehmen,<br />

die ihnen aber immerhin ermöglichten,<br />

das deutsche Aggregat nachzubauen<br />

und sowertvolle Erkenntnisse zu Entwicklung<br />

eigener Projektile zu gewinnen. Bis<br />

1947 hatten die Raketentechniker um Sergej<br />

Koroljow, der geheimnisumwitterten<br />

Eminenz der sowjetischen Raumfahrt, ihre<br />

Einflusszone durchkämmt und dabei auch<br />

nach Wernher von Braun gefahndet. Sie<br />

hätten ihn gern mitgenommen. Koroljow<br />

undvon Braun, diegenialen Konstrukteure<br />

BLZ/GALANTY; QUELLEN:<br />

NASA, DPA, AFP, SPACE.COM


20./21. JULI 2019 3<br />

DerJahrtausendschritt<br />

Beim Wettlauf zum Mond konkurrierten die Supermächte USA<br />

und Sowjetunion um die Vorherrschaft im Weltraum.<br />

Doch was als machtpolitisches Strategiespiel begann, gipfelte<br />

in einem Akt von poetischer Schönheit<br />

LANDEMODUL EAGLE<br />

Höhe: 7Meter Durchmesser: 4,3 Meter Gewicht: 13,3 Tonnen<br />

VonFrank Junghänel (Text) und Isabella Galanty (Grafik)<br />

Kommunikations-<br />

Antennen<br />

Steuerdüsen<br />

für präzises<br />

Manövrieren<br />

Ausstieg<br />

Buzz Aldrin<br />

Neil Armstrong<br />

Verbindungsluke<br />

zur Kommandokapsel<br />

Triebwerk für den Start<br />

die Astronauten hatten<br />

nur einen Versuch<br />

Aufstiegsstufe<br />

brachte die Astronauten<br />

wieder vom Mond weg<br />

Abstiegsstufe<br />

blieb auf der Mondoberfläche<br />

zurück<br />

Der Landeplatz<br />

TechnischeGeräte<br />

Wege der Astronauten<br />

Leiter<br />

Treibstofftank<br />

Mare Tranquillitatis<br />

TV<br />

N<br />

Triebwerk für die Landung<br />

sorgte für ein weiches<br />

Aufsetzen auf dem Mond<br />

Fahne<br />

Landemodul<br />

Eagle<br />

Krater<br />

„Little West“<br />

besonders große Landeteller<br />

gegen ein mögliches Einsinken<br />

im Modstaub<br />

Krater<br />

20 m<br />

BLZ/GALANTY<br />

und Antagonisten beim Wettlauf zum<br />

Mond, sind sich persönlich nie begegnet.<br />

Aber die beiden Männer, die so unterschiedlichen<br />

Systemen dienten, schätzten<br />

sich sehr. Bei einem Astronautenkongress<br />

1965 in Athen kam Alexej Leonow mit<br />

Wernher von Braun zusammen. Man traf<br />

sich zum Abendessen und geriet bald ins<br />

Fachsimpeln.„Der Respekt, den er Koroljow<br />

entgegenbrachte“, sagte Leonow später,<br />

„beruhte auf Gegenseitigkeit.“<br />

Gemeinsam mit 120 deutschen Raketentechnikern<br />

und 30 Luftfahrtmedizinern<br />

hatte von Braun seine Forschungsarbeiten<br />

in den USA nahtlos weiterführen können.<br />

Zu jenen, denen in der kalten Nachkriegszeit<br />

ein Karriereknick erspart blieb, zählte<br />

auch der Thüringer Arthur Rudolph, der bei<br />

der Produktion der A4 die Sklavenarbeit organisiert<br />

hatte. Anseiner neuen Wirkungsstätte<br />

wurde er Projektleiter der Mondrakete<br />

Saturn V.Inseiner Geheimdienstakte stand<br />

„100 Prozent Nazi. GefährlicherTyp“. Einanderer<br />

war Kurt Debus,inPeenemünde Leiter<br />

des Prüfstandes,inCape Canaveral Direktor<br />

des Startgeländes.Wie seine Kameraden von<br />

Braun und Rudolph war Debus nicht nur<br />

Parteigänger der NSDAP,sondernauch Mitglied<br />

der SS. Die finsterste Vorgeschichte<br />

aber hatte wohl Hubertus Strughold, der als<br />

Luftfahrtmediziner im KZ Dachau an Menschenversuchen<br />

für die Höhenflugforschung<br />

beteiligt war oder zumindest vonihnen<br />

wusste. InSan Antonio,Texas, leitete er<br />

nun ein Institut für Weltraummedizin, das<br />

sich mit dem Überleben in Isolation und<br />

Schwerelosigkeit beschäftigte. UnverzichtbareVorstudien<br />

für den Mondflug. Der damalige<br />

US-Präsident HarryS.Truman hatte<br />

die Direktive ausgegeben, keine Nazis und<br />

Kriegsverbrecher anzuheuern. Doch darauf<br />

wollte man keine Rücksicht nehmen.<br />

So wurde der Aufbruch zum Mond, eine<br />

der größten zivilisatorischen Leistungen<br />

des Menschen, nicht zuletzt durch einen<br />

faustischen Pakt mit den Kräften seinerVernichtung<br />

erreicht. Doch was vorallem in Erinnerung<br />

bleiben soll, ist die Euphorie und<br />

die Besessenheit jener vielen tausend junger<br />

Leute, die frisch von den Universitäten<br />

kamen und das Unmögliche möglich<br />

machten. Wie der 26-jährige Steve Bales,<br />

der in einem heiklen Moment der Landung,<br />

als der Computer wegen eines Programmierfehlers<br />

überlastet war,sein „Go“ gab.<br />

DIE SEHNSUCHT DES MENSCHEN nach dem<br />

Mond ist ein Teil seiner Natur, und das<br />

macht die Landung von vor fünfzig Jahren<br />

für alle Zeiten zu einem Ereignis vonpoetischer<br />

Schönheit. Der griechische Autor Lukian<br />

vonSamosta war es,der im 2. Jahrhundert<br />

inseiner Satire „Wahre Geschichten“<br />

von einer Reise in den Weltraum fantasiert<br />

hatte und dabei auch auf dem Mond gelandet<br />

war. Später sind es die Romane Jules<br />

Vernes gewesen, die bei ihren Lesern die<br />

Begeisterung für den Trabanten geweckt<br />

haben. Sonderbarerweise nahmen sie in<br />

vielen Details die Apollo-Missionen vorweg.<br />

In Vernes Geschichte fliegen drei Amerikaner<br />

vonFlorida aus mit einer Kanonenkapsel<br />

ins Weltall und wassern schließlich<br />

in den Fluten des Pazifiks. Hundert Jahre,<br />

bevor es wirklich so weit war.<br />

Für Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael<br />

Collins beginnt der historische Flug<br />

bereits dreieinhalb Stunden vor dem Start,<br />

als die Techniker die Helme in den Halsring<br />

einrasten ließen. Es ist der 16. Juli 1969,<br />

noch vier Tage bis zur Landung auf dem<br />

Mond. Dass es ausgerechnet diese drei<br />

Männer sind, die die Chance bekommen,<br />

war so nicht geplant. Es hätte auch anders<br />

kommen können, wenn bei den Flügen zuvor<br />

Probleme aufgetreten wären. Dann<br />

hätte Apollo11 den Mond womöglich nur<br />

umkreist. Die Besatzung war ein Trio aus<br />

Individualisten. Neil Armstrong, der stille<br />

Einzelgänger, der einmal von sich gesagt<br />

hat, er sei ein besessener Ingenieur, mit<br />

weißen Socken und einem Stift in der<br />

Brusttasche, und werde es auch immer<br />

sein. Buzz Aldrin, Absolvent der Militärakademie<br />

West Point, der ehrgeizige<br />

Draufgänger mit dem schwierigen Charakter,<br />

und Michael Collins, die Frohnatur,<br />

ein begeisterter Gärtner, wortgewandt<br />

und belesen. Sie seien die einzige<br />

Crew, die keine Crew ist, hieß es bei der<br />

Nasa. Zum Mittagessen fuhr jeder in seinem<br />

eigenen Wagen und auch beim Raumflug<br />

hatten sie einander nicht viel zu sagen.<br />

Mehrfach musste die Bodenkontrolle rufen<br />

und fragen, ob sie noch da seien.<br />

Der Start zum Mond wie auch der Weiterflug<br />

verliefen reibungslos, was ein kleines<br />

Wunder ist. Die Saturn Vbestand aus<br />

sechs Millionen Einzelteilen, und sie funktionierte<br />

fast völlig analog; der Bordcomputer<br />

der Mondfähre hatte nicht mal die Rechenleistung<br />

eines Smartphones. Da war<br />

viel Handarbeit gefragt, mit Sextant, Stoppuhr<br />

und Rechenschieber.Inden Pausen gab<br />

es Bordkost. Armstrongs Lieblingsessen<br />

waren Spaghetti bolognese, Ananas und<br />

Traubensaft. DasindenTreibstoffzellen von<br />

Apollo synthetisierte Trinkwasser enthielt<br />

zu viele Wasserstoffbläschen, wie sich bald<br />

herausstellte, sodass die Astronauten die<br />

ganze Zeit an kräftigen Blähungen<br />

litten. Armstrong beschrieb<br />

den Geruch in der Kapsel<br />

Missionsdauer:<br />

8Tage, 3Stunden und 18 Minuten<br />

Aufenthalt auf dem Mond:<br />

21 Stunden und 38 Minuten<br />

Fortsetzung auf Seite 4<br />

„Mondspaziergang“:<br />

2Stunden und 31 Minuten<br />

Strecke auf dem Mond:<br />

250 Meter<br />

Bodenproben:<br />

21,7 Kilogramm<br />

21. Juli 1969<br />

3:56 Uhr MEZ<br />

Neil Armstrong<br />

betritt die Mondoberfläche,<br />

gefolgt<br />

von Buzz Aldrin


4 20./21. JULI 2019<br />

Fortsetzung vonSeite 3<br />

als eine Mischung aus nassem Hund und<br />

faulen Eiern.<br />

Daseinzige,was der Nasa Sorgen machte,<br />

war die Sonde Luna 15, die kurzvor Apollo 11<br />

in eine Mondbahn eingeschwenkt war.Ineinem<br />

letzten Versuch, den Amerikanernnoch<br />

irgendwie die Schau zu stehlen, hatten die<br />

Sowjets ein kleines unbemanntes Raumschiff<br />

ins All geschossen, das auf dem Mond<br />

eine Bodenprobe nehmen sollte, umsie zur<br />

Erde zurückzubringen. Doch die Mission<br />

scheiterte,wie so viele davor.Am3.Juli 1969,<br />

zwei Wochen vor dem Start von Apollo 11,<br />

war die gigantische Mondrakete N1 in Baikonur<br />

bei einem Test Sekunden nach dem Start<br />

explodiert. Vonden Misserfolgen der sowjetischen<br />

Raumfahrt sollte die Öffentlichkeit<br />

erst in den Zeiten der Perestroika erfahren.<br />

BEIM LANDEANFLUG in der MondfähreEagle<br />

stehen Armstrong und Aldrin nebeneinander.<br />

Jeder hat so viel Platz wie in einer Telefonzelle,<br />

die Außenhaut der Kabine ist dünn<br />

wie Zeltbahn. Bei jeder Bewegung in ihrer<br />

sperrigen Montur müssen sie darauf achten,<br />

kein Loch zu reißen. Zum Schluss wird es<br />

doch noch dramatisch. Der Autopilot lenkt<br />

die Eagle an den Rand eines Kraters, Felsen<br />

verstellen die angepeilte Position. In diesem<br />

Moment beweist Armstrong seine ganze<br />

Coolness.Dafür hat er monatelang im Simulator<br />

trainiert. Er übernimmt die Handsteuerung<br />

und sucht einen sicheren Landeplatz.<br />

Weniger als eine Minute bleibt ihm noch, bevorder<br />

Treibstoff zur Neige geht. Wenige Meter<br />

über der Mondoberfläche wirbelt die<br />

Schubdüse Staub auf und trübt den Blick auf<br />

den Landepunkt im Mare Tranquillitatis,<br />

dem Meer der Stille. Noch dreißig Sekunden<br />

Sprit. Die Fähre driftet hin und her. Dann<br />

setzt der Adler auf, so sanft, dass die Astronauten<br />

es kaum merken. Am 20 Juni, um<br />

21.17 Uhr Mitteleuropäischer Zeit, meldet<br />

Neil Armstrong: „Houston, hier Tranquility<br />

Base.Der ,Adler‘ ist gelandet.“<br />

Ich denke oft an Michael Collins, wie er in der<br />

Columbia sitzt. Ich frage mich, ob irgendjemand<br />

auf der Erde jemals einsamer war –in<br />

dieDunkelheit starrend, den Mond allein umkreisend,<br />

die Sterne zählend, eine Viertelmillion<br />

Meilen weit wegvon zu Hause.“Soheißt es im Song<br />

des britischen Musiker-Duos The Boy Least Likely.<br />

DerSong entstand 2013 und ist nicht der einzige,der<br />

Michael Collins gewidmet ist. Unter anderem hat<br />

ihn auch die Band JethroTullbesungen.<br />

Dennoch müssen wohl die meisten Menschen<br />

passen, wenn sie gefragt werden, wie der dritte<br />

Mann von Apollo 11 hieß. Während Neil Armstrong<br />

und Buzz Aldrin –die beiden ersten Menschen auf<br />

dem Mond –weithin bekannt sind, ist Michael Collins<br />

als der„vergessene Astronaut“ in die Geschichte<br />

der Raumfahrt eingegangen.<br />

Und das begann schon bei der Mondlandung<br />

selbst, als der amerikanische Präsident Richard<br />

Nixonam20. Juli 1969–in Europa waresschon der<br />

21. Juli –live vom Weißen Haus zu den Astronauten<br />

auf dem Mond geschaltet wurde. „Hello, Neil and<br />

Buzz. Ich rede zu Ihnen per Telefon aus dem Oval<br />

Room des Weißen Hauses“, sagte Nixon. „Für einen<br />

unbezahlbaren Moment in der gesamten Geschichte<br />

des Menschen sind alle Menschen auf dieser Erde<br />

wirklich eins –eins in ihremStolz aufdas,was Siegetanhaben;<br />

und eins in unseren Gebeten, dass Siesicher<br />

auf die Erde zurückkehren.“ MitkeinemWort erwähnte<br />

Nixon jenen dritten Astronauten, Michael<br />

Collins,der während des Lande-Abenteuers mit dem<br />

Kommandomodul Columbia den Mond umkreiste.<br />

DABEIHATTE COLLINS EINEN ENTSCHEIDENDEN AN-<br />

TEIL daran, dass die Landung auf dem Mond überhaupt<br />

gelingen konnte.1930 als Sohn eines amerikanischen<br />

Militärattachés in Rom geboren, studierte<br />

Collins an der Militärakademie inWest Pointund ging<br />

zur US-Luftwaffe –als Kampfjet-Pilot, Ausbilder und<br />

Testpilot. 1963 gelang es ihm, indie dritte Astronautengruppe<br />

der Nasa aufgenommen zu werden. Im<br />

Gemini-Programm trainierte er intensiv die komplizierten<br />

Kopplungs- und Andockmanöver, die für die<br />

Mond-Mission notwendig waren. Collins war der<br />

erste Astronaut, der während eines Fluges zweimal<br />

das Raumschiff verließ undsich im Weltraum voneinem<br />

Flugkörper zum anderen bewegte –und zwar zu<br />

einerSonde,die das Raumschiff zurKopplung angeflogen<br />

hatte.<br />

DieNasanominierte Collins für ein Apollo-Raumschiff,<br />

das Ende 1967 starten sollte.Doch einUnglück<br />

durchkreuzte alle Pläne. Bei der Katastrophe von<br />

Apollo1verbrannten im Januar 1967 drei Astronauten<br />

in ihrer Raumkapsel. Es war nur ein Test, der aber<br />

gründlich schiefging. Das Apollo-Programm wurde<br />

daraufhin verändert. Nun sollte Collins mit Apollo 8<br />

ins All fliegen und zum ersten Malden Mond umkrei-<br />

DerVergessen<br />

Während zwei Männer den Mond betraten und berühmt wurden, um<br />

dritter in großer Einsamkeit den Erdtrabanten –sein Name ist Mich<br />

VonTorsten Harmsen<br />

Der Astronaut Michael Collins beim Training im Apollo-Kommandomodul. Mit diesem umkreiste er viele Male einsam den Mond.<br />

Kam mit Apollo 15 zum Mond: Die Mini-<br />

Skulptur „Fallen Astronaut“ erinnertan<br />

die zu Tode gekommenen Raumfahrer. NASA<br />

Eigentlich war nun eine Ruhephase eingeplant,<br />

doch die Astronauten sind viel zu<br />

aufgeregt und ändern den Ablauf. Sie bereiten<br />

sich auf den Ausstieg vor, was aufgrund<br />

des beengten Platzes viel Zeit in Anspruch<br />

nimmt. In ihren aufgeblasenen Anzügen<br />

brauchen sie allein drei Stunden zum Anlegen<br />

ihrer Tornister,Helme und Handschuhe.<br />

In Europa war längst der Morgen des 21. Juli<br />

angebrochen, als Neil Armstrong schließlich<br />

–die rechte Hand an der Leiter –den linken<br />

Fußvorstreckt und den Mond betritt. „That’s<br />

one small step for man, one giant leap for<br />

mankind.“ Ein kleiner Schritt für den Menschen,<br />

ein großer Schritt für die Menschheit.<br />

Der Satz war Armstrong angeblich beim<br />

Üben am Boden in den Sinn gekommen.<br />

„Was soll man schon sagen, wenn man etwas<br />

betritt? Irgendwas über einen Schritt.“<br />

Sechzehn Minuten nach dem Kommandanten<br />

folgt ihm Buzz Aldrin. Gemeinsam<br />

sammeln sie 21,7 Kilogramm Gestein, machen<br />

Fotos, auf denen allerdings nur Aldrin<br />

zu sehen ist, und stellen Instrumente auf. Als<br />

sie nach zweieinhalb Stunden in die Fähre<br />

zurückkehren, zieht Aldrin, schon auf der<br />

Leiter stehend, ein kleines Päckchen aus seiner<br />

Schultertasche und lässt es auf dem<br />

Mond zurück. Darin befinden sich das Emblem<br />

der Mission Apollo 1, bei deren Vorbereitung<br />

drei Astronauten ihr Leben verloren<br />

hatten, und zwei Medaillen für die tödlich<br />

verunglückten Kosmonauten Juri Gagarin<br />

und Wladimir Komarow. Und als Armstrong<br />

nach der Rückkehr zur Erde später das Sternenstädtchen<br />

bei Moskau besucht, trifft er<br />

sich mit den Witwen der toten Raumfahrer.<br />

Als Gastgeschenk hat er eine sowjetische<br />

Fahne dabei, die mit zum Mond geflogen<br />

war.Das ist nicht nur eine freundliche Geste.<br />

Sieger und Verlierer beim Wettlauf zum<br />

Mond trennt weniger als gedacht. Siewissen,<br />

wie kostbar das Leben auf der Erde ist.<br />

Frank Junghänel<br />

hat in den Jahren der Mondlandungen<br />

tagelang vordem Fernseher gehockt.<br />

Die erste Frau und der nächste Mann auf<br />

dem Mond werden amerikanische Astronauten<br />

sein.“ Mit diesem Statement<br />

überraschte Ende Märzdieses Jahres der<br />

amerikanische Vizepräsident Mike Pence die Zuhörer<br />

des National Space Council in Huntsville, Alabama.<br />

Und das müsse vor Ablauf des Jahres 2024<br />

passieren. Diese programmatische Ankündigung<br />

sollte natürlich an Kennedys Rede erinnern, mit der<br />

dieser 1961 das Mondlandeprogramm einleitete.Damals<br />

war der Wettlauf zum Mond durch die Konkurrenz<br />

mit der Sowjetunion motiviert. Heute geht es erneut<br />

um die zukünftige technologische Vorherrschaft,<br />

doch jetzt heißt der Kontrahent China. Undes<br />

geht um neue Ziele der bemannten Raumfahrtnach<br />

der Ärader Internationalen Raumstation ISS.<br />

VorTrump haben schon zwei andere amerikanische<br />

Präsidenten eine Rückkehr zum Mond angekündigt:<br />

George Bush Senior verkündete 1989 ein<br />

Programm zu Mond und Mars, doch als die Kosten<br />

von 500 Milliarden Dollar zur Sprache kamen, war<br />

das Projekt umgehend gestorben. 2004 beauftragte<br />

dessen Sohn George W. Bush die Nasa mit der Entwicklung<br />

eines großen Programms namens Constellation<br />

zur bemannten Erforschung von Mond und<br />

Mars. Sechs Jahre später beendete sein Nachfolger<br />

Barack Obama das ehrgeizige Unternehmen. Jetzt<br />

gibt es einen neuerlichen Anlauf.<br />

INDIEN, KOREA, JAPAN UND RUSSLAND planen Sonden,<br />

doch der größte Coup ist China im Januar 2019<br />

mit der erstmaligen Landung eines Fahrzeugs auf<br />

der Rückseite des Mondes gelungen. Es war die<br />

Sonde Chang’e 4, benannt nach der chinesischen<br />

Mondgöttin. Ein solches Unterfangen erfordert besonderetechnische<br />

Anforderungen, weil hinter dem<br />

Mond kein Funkkontakt mit der Erde besteht. Aus<br />

diesem Grund hatte die Chinesen einen Relaissatelliten<br />

so positioniert, dass er die Rückseite des Mondes<br />

und die Erde gleichzeitig imVisier hatte.Voraussichtlich<br />

werden auch Sonden aus dem Reich der Mitte<br />

weiter vorherrschen. Biszum Ende des Jahres soll die<br />

Sonde Chang’e 5starten und im Meer der Stürme<br />

landen. Dortsoll ein Bohrer Proben aus zwei Metern<br />

Tiefe holen, eine Rückkehrsonde bringt sie dann zur<br />

Erde –erstmals seit mehr als vier Jahrzehnten. Geplant<br />

sind zwei Nachfolgemissionen, die ebenfalls<br />

Mondgestein in heimische Laborebringen sollen.<br />

Von der Analyse der Proben erhoffen sich Forscher<br />

weitere Aufschlüsse über die Entstehung des<br />

Mondes. Zwar haben die Apollo-Astronauten insgesamt<br />

382 Kilogramm Gestein mitgebracht, aber nur<br />

von sechs Stellen. Daraus ergibt sich noch kein Ge-<br />

Lunar Gateway, eine Raumstation in der Mondumlaufbahn, geplant von der Nasa. Sie soll mehreren Nationen als Plattformdienen.<br />

DieRückkehr zumM<br />

Vorallem dertechnologische Wettstreit zwischen China und den U<br />

neue Missionen. Auch die Europäer sind dabei<br />

samtbild. DieLandegebiete vonChang’e 6und 7sind<br />

von besonderem Interesse. Sie befinden sich in der<br />

Südpolregion im Aitken-Becken, das mit 2240 Kilometern<br />

Durchmesser größer als Indien ist. Es entstand,<br />

als in einer frühen Phase des Mondes ein riesiger<br />

Meteorit die Kruste durchschlug. Das bietet die<br />

Möglichkeit, dort etwa 13 Kilometer tief in den<br />

Mondkörper hineinzuschauen.<br />

Vor allem aber gibt es schon seit vielen Jahren<br />

Hinweise darauf, dass in einigen Gebieten des Aitken-Kraters<br />

Wassereis existiert. Möglich ist dies nur<br />

am Boden vonKratern, deren hohe Wände nie einen<br />

Lichtstrahl dort hingelangen lassen. Dort herrscht<br />

permanent eine Temperatur um minus 185 Grad<br />

VonThomas Bührke<br />

Celsius.Wassereis böte eventuell die Möglichkeit, es<br />

als Trinkwasser oder den daraus zu gewinnenden<br />

Wasserstoff und Sauerstoff als Treibstoff zu verwenden.<br />

Bislang weiß aber niemand, wie viel Eis esdort<br />

gibt und wie es vorliegt. Vermutlich ist es im Boden<br />

vergraben. Ende Juni hat die Nasa eine Mission namens<br />

Trailblazer ausgewählt, die aus der Umlaufbahn<br />

nach Wasser im Mondboden suchen soll.<br />

Gleichzeitig ließe sich am Südpol ein anderes<br />

Problem für spätere Astronauten lösen. Auf dem<br />

Mond dauern Tag und Nacht jeweils 14 Erdtage. In<br />

der Nacht müsste also eine zukünftige Mondbasis<br />

geheizt werden. Ein schwieriges Problem. Lösen<br />

ließe es sich mit einer Station auf dem Rand eines ho-<br />

Rover der chine<br />

det auf der Mon


20./21. JULI 2019 5<br />

e<br />

kreiste ein<br />

ael Collins<br />

NASA<br />

sen. Aber auch dazu kam es nicht. Denn Collins<br />

musste leider aus dem Team ausscheiden. Er hatte<br />

sich einer Bandscheiben-Operation im Halsbereich<br />

zu unterziehen. Statt zu fliegen, fungierte er im Kontrollzentrum<br />

von Houston als sogenannter Verbindungssprecher<br />

zu den Astronauten. In dieser Funktion<br />

gab er zum ersten Malinder Geschichte der bemannten<br />

Raumfahrtdas Kommando „You areGofor<br />

TLI“,was die Freigabe für denEinschuss in dieBahn<br />

zumMond bedeutete –imRaumfahrtjargon „Trans-<br />

Lunar Injection“ (TLI) genannt. Als Michael Collins<br />

wieder genesen war,nominiertedie Nasa ihnals Piloten<br />

der Kommandokapsel von Apollo11. Collins hat<br />

übrigens auch das Logo für die Missionentworfen: einen<br />

Adler,der auf dem Mond landet.<br />

„Ich weiß, dass ich ein Lügner oder Blödmann<br />

wäre, wenn ich sagen würde,dass ich den besten der<br />

drei Sitzevon Apollo 11 hatte“, sagte MichaelCollins<br />

später,„aber ich kann ehrlich sagen, dass ich zufrieden<br />

mit dem bin, den ich hatte.“ Das Unternehmen<br />

sei für drei Männer angelegt gewesen, und jeder habe<br />

seinen wichtigen Platz gehabt. Nach dem Start von<br />

Apollo 11 am 16. Juli 1969 musste Collins als Pilot zum<br />

Beispiel das Kommandomodul Columbia samt Servicemodul<br />

vonder Saturn-V-Rakete lösen, mit der die<br />

Astronauten gerade ins All geflogen waren. Er musste<br />

das Ganzedrehenund an die Spitzeder MondlandefähreEagle<br />

andocken –erst dann war das Raumschiff<br />

für die Reise zum Mond bereit. Buzz Aldrin sprach<br />

von einem „kritischen Manöver im Flugplan“. Hätte<br />

es nicht funktioniert, wäre bereits hier das Mond-<br />

Abenteuer zu Ende gewesen.<br />

ARMSTRONG UND ALDRIN WAREN währenddes Flugesrecht<br />

wortkarg undverschlossen, sodass die Medien<br />

sich schon wegen der Einsilbigkeit beklagten.<br />

Collins dagegen wirkte aufgeschlossener. „Vonuns<br />

Dreien hatte Mike dasfröhlichste Gemüt“,sagte Buzz<br />

Aldrin später.„Er sah immer die sonnigen Seiten des<br />

Lebens.“ Dennoch blickte auch Collins voller Hochspannung<br />

dem entgegen, was ihm bevorstand. Er<br />

wusste,dassereinen Taglangmutterseelenallein den<br />

Mond umkreisen würde.Erwusste auch, dass die Gefahr<br />

eines Scheiterns der Landung groß war. Intern<br />

sollen die Astronauten ihreChancen auf 50 zu 50 geschätzt<br />

haben.<br />

Die Spannung kann man noch heute spüren.<br />

Kaum waren Armstrong und Aldrin in der abgekoppelten<br />

MondlandefähreEagle davongeglitten, funkte<br />

Collins ihnen hinterher: „Jungs, redet mit mir!“ Wenige<br />

Minuten später brach der Kontaktab, dennCollins<br />

trat mit dem Kommandomodul in den Funkschatten<br />

aufder Rückseite des Mondes ein. Für 48 Minuten<br />

befand er sich buchstäblich „hinterm Mond“.<br />

Und dies viele Male während seiner Mondumkreisungen,<br />

die 21,5 Stunden dauerten. „Ich schwitzewie<br />

eine nervöse Braut“, sprach er auf einen Rekorder.<br />

Aufder einen Seite glitt die fahle Kraterlandschaft<br />

des Mondes an ihm vorbei, eine„überwältigende Einöde“,<br />

wie es einer der Astronauten genannt hatte.Auf<br />

deranderen Seite lag die tiefe,endlose Schwärze des<br />

Alls.Die Erde –400 000 Kilometer weit weg–war nicht<br />

mehr zu sehen. „Ich bin nun wirklich allein. Absolut<br />

allein in Bezug auf alles bekannte Leben“, hielt Collins<br />

fest. Sobald er wieder Funkkontakt hatte, versuchte<br />

er mithilfe der Bodenkontrolle in Houstondie<br />

genaue Position derLandefähreEagle zu bestimmen.<br />

Er kritzelte Koordinaten an dieWand, übertrug sie auf<br />

eine Karte und versuchte die Eagle zu orten. Dann<br />

verschwand er wieder auf der Rückseite des Mondes.<br />

Während der letzten Umkreisung vordem geplanten<br />

Abheben der Eagle vom Mond sprach Collins<br />

über sein „geheimes Entsetzen in den letzten sechs<br />

Monaten“, in denen er sich ausgemalt habe, seine<br />

Kollegen auf dem Mond zurücklassen zu müssen.<br />

„Jetzt werde ich innerhalb weniger Minuten die<br />

Wahrheit herausfinden.“ Wäre esArmstrong und Aldrin<br />

nicht gelungen, die Mondlandefähre Eagle wieder<br />

zu starten –und viel hat dazu nicht gefehlt–,dann<br />

hätte Collins das Haupttriebwerk zünden und das<br />

Manöver „Trans-Earth Injection“ für die Rückkehr<br />

zur Erde einleiten müssen. So lautete der Auftrag,<br />

denn es gab keine Chance zur Rettung seiner beiden<br />

Astronauten-Kollegen. Sie wären als Märtyrer in die<br />

Geschichte eingegangen. Präsident Nixon hatte<br />

schon einen Nachruf vorbereitet auf die „mutigen<br />

Männer Neil Armstrong und Edwin Aldrin“, deren<br />

Schicksal es sei, auf dem Mond zu bleiben und dortin<br />

Frieden zu ruhen.<br />

Doch es klappte alles wie ein Wunder in diesem<br />

historisch einmaligen Moment: die Rückkehr der<br />

Landefähre, das komplizierte Andockmanöver, die<br />

Rückkehr des Raumschiffs zur Erde. Michael Collins<br />

blieb damit auch der zweifelhafte Ruhm erspart, der<br />

Mann zu sein, der als Einziger zurückkehrte,während<br />

seine beiden Kameraden auf dem Mond starben. Er<br />

wäreZeit seines Lebens „ein gebrandmarkter Mann“<br />

gewesen, sagteer.<br />

Das gute Ende der Mond-Mission relativierte für<br />

Collins sicher auch die Tatsache, dass er immer im<br />

Schatten der berühmten ersten Menschen auf dem<br />

Mond stand. So mancherbedauerte ihn dafür.Doch<br />

er selbst sah das Ganze pragmatisch –eher als eine<br />

Episode seines Lebens. „Es gibt Menschen, die ihr<br />

ganzes Leben lang Astronauten sind“, sagte erim<br />

Juni 2016 in einem Interview.„Buzz Aldrin ist ein gutes<br />

Beispiel.“ Dieser esse, lebe und atme den Weltraum<br />

undhabeeine ganzeReihe vonIdeen,normalerweise<br />

ziemlich gute.„Ich komme aus dem anderenLager“,<br />

sagte Collins.„Astronaut zu sein, war der<br />

interessanteste Job, den ich je hatte,aber als ich ging,<br />

ging ich.“<br />

Collins verließ die Nasa, wurde Staatssekretär im<br />

US-Außenministerium, dann Gründungsdirektor<br />

des Nationalen Luft- und Raumfahrtmuseums der<br />

Im nur vier Meter großen<br />

Kommandomodul Columbia<br />

umrundete<br />

Michael Collins viele Male<br />

den Mond, während<br />

Armstrong und Aldrin<br />

das Landeunternehmen<br />

absolvierten.<br />

NASA/ERIC LONG<br />

Smithsonian Institution in Washington. 1980 ging er<br />

in die Wirtschaft und gründete 1985 in Washington<br />

sein eigenes Beratungsunternehmen für Luft- und<br />

Raumfahrt. Außerdem schrieb er mehrere Bücher<br />

über den Weltraum. Er hat viele Ehrungen erhalten,<br />

wurde in die National Aviation Hall of Fame aufgenommen,<br />

bekam die Freiheitsmedaille der USA, verließ<br />

die Airforce als Brigadegeneral. Ein Mondkrater<br />

und ein Asteroid sind nach ihm benannt. Undprivat<br />

lief es auchgut.1957 heiratete er –nochals Luftwaffen-Pilot<br />

in Frankreich –Patricia Finnegan, dieaus einer<br />

irischen Familie stammte.Sie bekamen drei Kinder<br />

–zweiMädchen und einen Jungen.<br />

Patricia Collins,die 2014 nach 57 Jahren Ehe starb,<br />

hatte ihrem Mann vor seinem Flug zum Mond noch<br />

ein Gedicht geschrieben. Darin hieß es: „Take my<br />

courage, now pretended/You, my love, will make it<br />

real.“ Übersetzt bedeutet dies etwa: Nimm meinen<br />

Mut, selbst wenn er gerade vorgetäuscht ist/Du,<br />

meine Liebe,wirst es wahr machen.<br />

ER HAT ES WAHR GEMACHT –dochein bisschen unwirklich<br />

blieb ihm die Reise zum Mond immer. 2016<br />

erzählte Collins:„Ich bin nachts draußen und sehe einen<br />

schönen Mond und sage: ,Hey,das sieht gut aus.‘<br />

Dann sage ich: ,OhScheiße,ich bin einmal dorthochgegangen!‘“<br />

Es sei, als gäbe es zwei Monde.Nach dem<br />

Flug von1969 hatte Collins die Chance erhalten, auch<br />

selbst einmal den Mond zu betreten, und zwar als<br />

möglicher Kommandant vonApollo 17. Doch Collins<br />

lehnte ab. Aus der Sicht der Raumfahrt finde er den<br />

Mond auch eigentlich gar nicht so reizvoll, erklärte er<br />

einmal.Ihn interessierevor allem der Mars.Sein Slogan<br />

sei:„Mars –let’s go.“<br />

Übrigens hatten alle Apollo-Flüge ihren dritten<br />

Mann. Denn bei allen Mondlandungen musste jemand<br />

das Raumschiff steuernund in Einsamkeit auf<br />

die Rückkehr der Gelandeten warten. Doch wer<br />

kennt dieNamen vonRichardGordon, StuartRoosa,<br />

Alfred Worden, Ken Mattingly und Ron Evans? Insofern<br />

kann man sagen, dass Michael Collins der berühmteste„vergessene<br />

Astronaut“ ist.<br />

Seine Zeit verbringt Collins, der imnächsten Jahr<br />

90 Jahre alt wird, mit vielen Dingen. Er läuft, fährt<br />

Fahrrad, schwimmt und nimmt jährlich an einem<br />

Mini-Triathlon teil, wie er 2016 erzählte. Erangelt,<br />

malt Aquarelle,kocht, liest, beschäftigt sich mit dem<br />

Aktienmarkt und trinkt gerne eine „gute Flasche Cabernet<br />

für weniger als zehn Dollar“. Einmal fasste er<br />

sein Leben in einem Satz zusammen. Er sagte:<br />

„Schreibt ,Glücklich‘ aufmeinen Grabstein!“<br />

Torsten Harmsen<br />

bekommt schon Beklemmungen beim Anblick<br />

der kleinen Kapsel, in der Michael Collins saß.<br />

ond<br />

SA befeuert<br />

NASA<br />

sischen Sonde Chang’e 4, gelandrückseite.<br />

CLEP/CHINA NATIONAL SPACE ADM.<br />

hen Kraters.Dortscheint immer die Sonne.Das einfache<br />

Szenario lautet also: Oben wohnen, unten<br />

Wasser gewinnen.<br />

Nach derzeitiger Planung soll 2027 Chang’e 8moderne<br />

Technologien erproben, die bei zukünftigen<br />

Mondmissionen zum Einsatz kommen sollen, möglicherweise<br />

für die Errichtung einer dauerhaften Forschungsstation,<br />

wie der stellvertretende Leiter der<br />

China National Space Administration, Wu Yanhua,<br />

Anfang des Jahres verkündete. Hierbei denken Forscher<br />

sogar an den 3D-Druck von Objekten aus<br />

Mondstaub. Und eine neue Superrakete namens<br />

Langer Marsch 9 ist auch bereits im Bau. Damit<br />

könnten in den 2030er-Jahren erstmals chinesische<br />

Taikonauten den Boden des Mondes betreten. Dem<br />

wollen die Amerikaner unbedingt zuvorkommen.<br />

Dasvon Mike Pence vollmundig verkündete Programm<br />

taufte Nasa-Chef JimBridenstine im Maidieses<br />

Jahres Artemis, nach der Zwillingsschwester<br />

Apollos und Göttin der Jagd und des Mondes. Artemis<br />

baut auf mehreren Säulen auf. Zum einen<br />

konnte die Nasa aus dem einstigen Constellation-<br />

Programm zwei Elemente retten: den Bau einer<br />

neuen Schwerlastrakete SLS und der Raumkapsel<br />

Orion. Beide Projekte quälen sich seit Jahren voneiner<br />

Budgetüberschreitung zur nächsten und werden<br />

nicht fertig. Gerade hatte die Nasa den Erstflug der<br />

Rakete erneut verschoben, als Mike Pence seiner<br />

Raumfahrtagentur in Huntsville eine volle Breitseite<br />

verpasste. „Wenn die Nasa nicht inder Lage sein<br />

sollte, innerhalb von fünf Jahren amerikanische Astronauten<br />

auf den Mond zu bringen, dann müssen<br />

wir die Organisation ändern, nicht die Mission.“ Nun<br />

auf einmal soll der Jungfernflug der SLS doch im<br />

nächsten Jahr möglich sein.<br />

DAS ZWEITE EHEMALIGE CONSTELLATION-ELEMENT,<br />

das Raumfahrzeug Orion, sieht der Apollo-Kapsel<br />

zum Verwechseln ähnlich, ist aber innen um 50 Prozent<br />

geräumiger und bietet vier Astronauten Platz.<br />

Als Sensation gilt die Entscheidung, das sogenannte<br />

Servicemodul im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation<br />

Esa bauen zu lassen. Dieses an der<br />

Kapsel angekoppelte Modul beinhaltet das Haupttriebwerkund<br />

liefertübervier Solarsegel den Strom,<br />

außerdem reguliert es Klima und Temperatur im<br />

Raumschiff und lagert Treibstoff, Sauerstoff und<br />

Wasservorräte für die Crew.„Mit diesem Beitrag hat<br />

sich die Esa eine Beteiligung an den Flügen mit der<br />

Orion gesichert“, erklärt der ehemalige deutsche<br />

Shuttle-Astronaut Ulrich Walter, „und damit könnten<br />

irgendwann auch europäische Astronauten auf<br />

dem Mond landen.“<br />

So könnte eine künftige<br />

Station auf dem Mond<br />

aussehen.<br />

ESA/FOSTER +PARTNERS<br />

Bis Ende nächsten Jahres nun soll eine SLS eine<br />

unbemannte Orion-Kapsel auf eine Flugbahn zum<br />

Mond bringen. Während des mindestens acht Tage<br />

dauernden Fluges sollen eine Reihe von Tests erfolgen,<br />

bevor die Kapsel zur Erde zurückkehrt und wie<br />

einst Apollo an Fallschirmen landet. Aber das Vorhaben<br />

einer bemannten Mondlandung bis 2024 gilt unter<br />

Fachleuten als äußerst sportlich, zumal Astronauten<br />

mit der Orion zwar zum Mond fliegen, aber<br />

nicht auf ihm landen können. Eine Landefähreist bei<br />

der Nasa nicht in Sicht.<br />

Da ist es natürlich kein Zufall, dass der Amazon-<br />

Gründer und Chef der Raumfahrtfirma Blue Origin<br />

Jeff Bezos kürzlich eine Landefähre namens Blue<br />

Moon vorstellte. Angeblich soll das Fluggerät bis<br />

2024 so weit sein, dass es mehr als drei Tonnen Material<br />

auf dem Mond absetzen kann. DieRaumfahrtunternehmen<br />

OHB und Airbus in Bremen arbeiten mit<br />

Bezos zusammen. Zur Diskussion stehen die Entwicklung<br />

des Lebenserhaltungs- oder Navigationssystems.<br />

ObBlue Moon innerhalb von fünf Jahren<br />

einsatztauglich gemacht werden kann und mit welchem<br />

Modul Astronauten von der Mondoberfläche<br />

zum Rückflug aufbrechen sollen, sind offene Fragen.<br />

Fachleute werden sich schmerzlich erinnern, dass<br />

sich damals der Bauder Apollo-Mondlandefähreals<br />

besonders schwierig erwiesen hat.<br />

Jedenfalls setzen die Vereinigten Staaten verstärkt<br />

auch auf Unternehmen. In ihrem Programm Commercial<br />

Lunar Payload Services wollen sie über die<br />

nächsten zehn Jahre hinweg Firmen mit insgesamt<br />

2,6 Milliarden Dollar unterstützen. Die ersten 250<br />

Millionen Dollar vergab sieimMai an drei Unternehmen<br />

für den Bau von unbemannten Sonden, die in<br />

denkommenden zwei Jahren aufdem Mond landen<br />

undneueTechnologien testensollen.<br />

Bis hierhin verfolgt das Mondprogramm gewohnte<br />

Wege. Parallel dazu schlagen die Amerikaner<br />

jedoch den Bau eines neuartigen Elements<br />

vor, das auch als Torzur weiteren Erkundung des<br />

Sonnensystems gilt, das Lunar Gateway. Dabei<br />

handelt es sich um eine den Mond umkreisende<br />

Station. Sie kann zeitweilig von Astronauten besetzt<br />

sein und verfügt über ein eigenes Antriebssystem.<br />

Sie könnte dazu dienen, Module einer<br />

Mondfähre zumontieren und diese zu betanken.<br />

Außerdem könnten Astronauten zwischen der<br />

Mondoberfläche und der Station pendeln und<br />

beispielsweise Proben an ein angedocktes Raumschiff<br />

übergeben, das sie zur Erde bringt. Mit einer<br />

solchen Station erspart man sich bei bestimmten<br />

Szenarien Landungen auf der Erde,was<br />

den Einsatz von wiederverwendbaren Sonden ermöglicht.<br />

Es wäre auch denkbar, dass inferner Zukunft<br />

Raumschiffe vondortaus zu anderen Planeten<br />

wie dem Mars starten.<br />

Nach dem derzeitigen Plan soll schon 2024 eine<br />

Orion am Gateway andocken. Dortsteigen die Astronauten<br />

in ein Landefahrzeug um und schweben<br />

hinab zur Mondoberfläche. Nach dem Wiederaufstieg<br />

fliegen sie zur Station zurück, steigen in die<br />

Orion um und fliegen nach Hause. Ob es so kommen<br />

wird, hängt entscheidend vomWillen und der Finanzierung<br />

ab. Das Lunar Gateway hat eine Reihe prominenter<br />

Kritiker, wie den ehemaligen Nasa-Chef<br />

Michael Griffin und den Apollo-11-Veteran Edwin<br />

„Buzz“ Aldrin. Siehalten es für unnütz.<br />

DIE EUROPÄISCHE WELTRAUMORGANISATION ESA<br />

hingegen will das Lunar Gateway für ihre Robotermission<br />

Heracles nutzen, die sie derzeit zusammen<br />

mit der kanadischen und japanischen<br />

Weltraumbehörde entwickelt. Ein kleiner Lander<br />

mit einem Rover imInneren soll auf der Mondoberfläche<br />

landen und von Astronauten im Gateway<br />

gesteuert werden. Der Rover sammelt Bodenproben,<br />

verstaut sie in einem Container und<br />

fährt in das Aufstiegsmodul. Alles zusammen<br />

fliegt zum Gateway,woder Container in die Orion<br />

umgepackt und zusammen mit Astronauten zur<br />

Erde fliegt. Der Rover könnte anschließend erneut<br />

zur Mondoberfläche absteigen.<br />

Das Gateway ist als internationales Projekt geplant.<br />

„Ich stelle mir verschiedene Partner vor, sowohl<br />

internationale als auch kommerzielle,die zum<br />

Gateway beitragen und es nutzen“, erklärte kürzlich<br />

William Gerstenmaier, stellvertretender Administrator<br />

für Human Exploration and Operations<br />

der Nasa. OHB und Airbus arbeiten derzeit mögliche<br />

Beteiligungen aus. Der enge Zeitplan und das<br />

nötige Geld bringen die Mondträume indes in Bedrängnis.Indiesem<br />

Jahr soll die Nasa dafür 1,6 Milliarden<br />

Dollar extra bekommen und dürfte weitere<br />

sechs bis acht Milliarden proJahr benötigen. Ob der<br />

amerikanische Kongress dieses Geld bewilligt, ist<br />

sehr fraglich. Im Juni verdutzte der wankelmütige<br />

Donald Trumpselbstdie Nasa miteinem seiner berüchtigten<br />

Tweeds:„Bei alldem Geld,das wirausgeben,<br />

sollte die Nasa NICHTüber eine Mondlandung<br />

reden. Wirhabendas vor50Jahrengemacht.“ Artemisgehtdennoch<br />

weiter.<br />

Thomas Bührke<br />

verfolgt als studierter Astrophysikerund Autor<br />

seit Jahrzehnten die Raumfahrt.


6 20./21. JULI 2019<br />

SACHBUCH<br />

VonFrank Junghänel<br />

FILM<br />

VonFrank Junghänel<br />

Tipps für Astronauten<br />

Mitunter stellt sich ja die Frage,wozudas gut<br />

gewesen sein soll, dieser enorme Aufwand,<br />

nur um einen Sack voller Steine vom Mond<br />

zu holen. Der britische Psychologe Richard<br />

Wiseman findet in seinem unterhaltsamen<br />

Buch ein paar Antworten, die mal nichts mit<br />

Astronautik und dem Entstehen des Sonnensystems<br />

zu tun haben. Ihm geht es eher<br />

um Erkenntnisse für den Hausgebrauch.Was<br />

kann man zum Beispiel in einer Notlage als<br />

Erdenmensch von der Denkweise der<br />

Apollo-Astronauten lernen? „Wenn du nicht<br />

weißt, was du tun sollst, dann tu gar nichts.“<br />

Alles andere könnte die Sache nur noch<br />

schlimmer machen. Nun gibt es solche psychologischen<br />

Ratgeber zu Hauf, und die wenigsten<br />

Leute werden ihr Leben nach einer<br />

solchen Lektüre wirklich ändern. Es lohnt<br />

aber, mal darüber nachzudenken. Wiseman<br />

interessiert sich nicht für die technische<br />

Seite des Apollo-Programms,sonderndafür,<br />

was wir den Spirit nennen. Es geht um Motivation,<br />

Optimismus und Antrieb –aber diesmal<br />

nicht in Pferdestärken gemessen. So erzählt<br />

er die Geschichte der Mondlandung<br />

aus einer speziellen Perspektive und gibt<br />

dem Leser ein paar Übungen mit<br />

auf denWeg, die ihm helfen<br />

können, im Alltag ab und<br />

zu die richtige Entscheidung<br />

zu treffen. Manchmal<br />

muss man ja doch was tun.<br />

Richard Wiseman: Sprung<br />

auf den Mond<br />

Ausdem Englischen<br />

vonJürgen Neubauer.S.Fischer,<br />

Frankfurt 2019. 224Seiten, 18 Euro<br />

Eine Laube auf dem Mond<br />

Einen originellen Ansatz wählt auch der <strong>Berliner</strong><br />

Autor Paul Meuser,indem er seine illustrierte<br />

Geschichte der lunaren Forschungen<br />

„Architekturführer Mond“ nennt. Damit ist<br />

ihm Aufmerksamkeit sicher, assoziiert man<br />

doch bei diesem Titel gleich ein Häuschen<br />

im Mare Tranquillitatis. Indem Meuser von<br />

der Prämisse „Alles ist Architektur!“ ausgeht,<br />

die der österreichische Architekt Hans Hollein<br />

1968 auf die gestaltete Umgebung des<br />

Menschen in ihrer Gesamtheit anwendete,<br />

geraten auch all jene Artefakte in den Blick,<br />

die der Mensch auf den Mond beförderte<br />

und dorthinterließ, sei es als mehr oder weniger<br />

intakte Raumsonde, als Mondmobil<br />

oder als Schrotthaufen. Nach einer kulturhistorischen<br />

Einleitung widmet sich der<br />

Band in einer reich illustrierten Chronologie<br />

sämtlichen bisherigen Missionen zum Erdtrabanten,<br />

beginnend 1959 mit der sowjetischen<br />

Kapsel Luna 2bis hin zur israelischen<br />

Sonde Beresheet 1, die am 22. Februar 2019<br />

bei der Landung zerschellte. Als Nachschlagewerk<br />

ist diese ebenso kompakte wie aktuelle<br />

Publikation für Raumfahrtenthusiasten<br />

unverzichtbar, zumal sie mit vielen detaillierten<br />

Grafiken aufwartet, die die<br />

eingesetzte Technik äußerst<br />

anschaulich machen. Und<br />

auf einer Mondkarte kann<br />

man sich schon mal einen<br />

Platz für seine Laube dort<br />

oben aussuchen.<br />

Paul Meuser:Architekturführer<br />

Mond Taschenbuch.<br />

DOM publishers, Berlin 2019.<br />

336 Seiten, 38 Euro<br />

Bewegte Zeiten, bewegte Bilder:Fernsehübertragung der Mondlandung am 21. Juli 1969.<br />

Im Meer der Stille<br />

Todund Liebe in Zeiten der Mondlandung: Ulrich Woelks „Der Sommer meiner Mutter“<br />

VonJudith von Sternburg<br />

Ulrich Woelk: Der Sommer meiner Mutter.<br />

Roman. C.H. Beck, München 2019.<br />

198 S., 19,95 Euro<br />

Ein Roman für diesen Sommer<br />

stammt vonUlrichWoelk. Er macht<br />

die Vergangenheit sinnlich wie eine<br />

Zeitreisemaschine, was dem jugendlichen<br />

Erzähler sehr gefallen hätte. Es<br />

erklingen die Musik der Doors und das angenehme<br />

Knockgeräusch beim Krocketspiel,<br />

zu sehen ist das Wunder eines Farbfernsehgeräts,esschmeckt<br />

nach dem ersten griechischen<br />

Essen für eine deutsche Kleinfamilie,<br />

die das exotisch findet, aber gerne probiert.<br />

Die Dinge sind 1969 längst in Bewegung<br />

gekommen, aber am Rand von Köln hat das<br />

bisher kaum jemand mitbekommen. Schon<br />

gar nicht der elfjährige Tobias, der nun aber<br />

wie im schönsten Kinderbuch neue,interessante<br />

–bunter angezogene, politisch engagiertere<br />

– Nachbarn bekommt. Die Eltern<br />

finden sie sympathisch. Es wäre wirklich<br />

schön und sogar ein wenig arglos, wenn<br />

Woelk seinen Roman nicht mit diesem ungeheuerlichen<br />

Satz beginnen lassen würde:<br />

„ImSommer 1969, ein paarWochen nach der<br />

ersten bemannten Mondlandung, nahm<br />

sich meine Mutter das Leben.“<br />

Wasfolgt, ist dramaturgisch ein Bravourstück.<br />

Trotz dieses Hinweises nämlich, der<br />

modisch gesehen ein Spoiler ist, aber lediglich<br />

belegt, dass eine wirklich gute Geschichte<br />

mit allen Tricks arbeitet, bleibt die<br />

sich anbahnende Tragödie lange Zeit im<br />

Schatten der sonstigen Ereignisse. Die sonstigen<br />

Ereignisse interessieren Tobias über<br />

alle Maßen: Die bevorstehende Mondlandung,<br />

auf die er sich mit seinem ebenfalls<br />

technikbegeisterten Vater sorgfältig vorbereitet<br />

hat. Und Rosa, Tochter der neuen<br />

Nachbarn, sie ist wenige Jahre älter als er,<br />

aber dazwischen liegt eine Welt. Tobias lernt<br />

gewissermaßen die Liebe kennen. Anders als<br />

von der Mondlandung hat er davon keinen<br />

Schimmer. Die Mondlandung im Fernsehen<br />

und das kluge, informierte Mädchen in seinem<br />

Kinderzimmer fordern eine hohe Aufmerksamkeit,<br />

Rosa noch etwas mehr.„Vielleicht<br />

waren Mädchen besonders empfindlich<br />

oder hörten aufmerksamer zu.“<br />

Technik –Liebe,ein wenigstens scheinbar<br />

kontrollierbares, weit entferntes Geschehen<br />

und ein wenigstens für einen elfjährigen Jungen<br />

völlig unkontrollierbares Geschehen: Das<br />

sind natürlich auch Konstruktionen, erzählerisch<br />

gesehen gefährlich einfache. Woelk<br />

glückt es,diese Gegensatzpaarenicht nur mit<br />

Leben zu füllen, sondern sogar noch einen<br />

Spiegel aufzustellen, in dem unsereiner diese<br />

Konstruktionen noch einmal –größer,fataler<br />

–inder Erwachsenenwelt erblicken kann.<br />

Die Eltern erleben mit den neuen Nachbarn<br />

ihrerseits aufwühlende Geschichten, die Tobias<br />

nicht einschätzen kann. DieFrauen verstehen<br />

sich blendend. Der Vater flirtet. Die<br />

Mutter fragt sich, wie sie lebt und warum.<br />

Eine Spannung zeigt sich aber charakteristischerweise<br />

nur indirekt, während näm-<br />

ULLSTEIN<br />

lich Tobias beispielsweise vor einer Krocketpartie<br />

seine Chancen auslotet. „Mein Vater<br />

war als Krocketspieler ehrgeizig und offensiv,<br />

aber er schoss oft daneben. Meine Mutter<br />

wiederum spielte meistens zu defensiv,aber<br />

manchmal versetzte sie uns alle mit einem<br />

perfekten Schlag in Erstaunen. Und Frau<br />

Leinhard würde mit ihrer Begeisterung für<br />

alles sicher meist übers Ziel hinausschießen.<br />

Ich traute mir zu, mit diesen Unwägbarkeiten<br />

fertigzuwerden.“ DerVater hat den Rasen<br />

auf perfekte Krocket-Höhe gebracht, Tobias<br />

selbst die Tore mit Anspruch aufgestellt.<br />

Auch dass die Männer im Roman gerne<br />

alles im Griff haben, während sie nicht mitbekommen,<br />

wie ihnen manches entgleitet,<br />

ist eine an sich unspektakuläre, aber glänzend<br />

und detailreich ausgeführte Grundidee.<br />

Woelk kommentiert das nicht, aber er<br />

verrät seine Figuren auch nicht. In den Augen<br />

des Kindes sind die Erwachsenen teils<br />

verlässlicher, teils komischer, Ursachenforschung<br />

wirdnoch nicht betrieben. Dass ausgerechnet<br />

Tobias,der wie viele Kinder (sagen<br />

wir:wie viele Kinder früher) ganz frohgemut<br />

am Rande mitläuft, am Ende eine Rolle in der<br />

Tragödie haben wird, kann man sich nicht<br />

vorstellen, bis es so weit ist. Dann schon.<br />

DieFunktionstüchtigkeit –esdrängen sich<br />

ständig technische Begriffe auf –von „Der<br />

Sommer meiner Mutter“ liegt vorallem in der<br />

Ausführung der Erzählerstimme. Ein Erzähler,der<br />

nicht auf der Höhe der erzählten Situation<br />

ist, gehörtzuden älteren Kniffen der Literatur,dabei<br />

ist Tobias kein Simpel.<br />

Im Schlusskapitel zeigt sich Tobias als Erwachsener.<br />

Er hat an der Rosetta-Mission<br />

mitgearbeitet, deren Name sich in neuem<br />

Licht zeigt. Auch wenn Woelk die Erzählhaltung<br />

seines Romans nun abwertet – weil<br />

plötzlich voneinem Manuskript die Rede ist,<br />

aber der Tobias von heute hätte diesen Text<br />

niemals so geschrieben –, ist die Schilderung<br />

einer Traumatisierung und existenziellen<br />

Verkapselung zumindest plausibel.<br />

Allein im Weltraum<br />

Als dieser Film im Jahr vor dem großen<br />

Mondjubiläum seine Premiere inden USA<br />

hatte, gab es dort Meinungsmacher, die den<br />

Film zu wenig patriotisch fanden. Der Held<br />

kein richtiger Held, sondernein spröder Typ,<br />

der nicht vieleWortemacht. DasEinpflocken<br />

des Sternenbanners ein geradezu beiläufiger<br />

Akt, auf den der kanadische Regisseur Damien<br />

Chazelle („La La Land“) ursprünglich<br />

sogar ganz verzichten wollte. Aber das hätte<br />

er seinen Geldgebern dann doch nicht zumuten<br />

können. Von allen Spielfilmen, die<br />

sich bisher mit der Weltraumfahrt beschäftigt<br />

haben, ist ausgerechnet dieser der am<br />

wenigsten heroische.Der Schauspieler Ryan<br />

Gosling gibt Neil Armstrong jene bescheidene<br />

Unbeirrbarkeit mit, die den Astronauten<br />

nach allem was man weiß auch im richtigen<br />

Leben zu eigen war. Der Glaube an das<br />

Machbareist das stärkste Argument in dieser<br />

Geschichte.Die Technik lässt sich nach jeder<br />

Katastrophe optimieren, mit den Gefühlen<br />

sieht es schon anders aus. Als seine Tochter<br />

im Alter vonzweiJahren an einem Gehirntumor<br />

stirbt, stürzt sich Armstrong noch tiefer<br />

(und damit höher) in seine Arbeit, die ihn<br />

schließlich zum Mond führen wird.<br />

Aufder Erde verlierterindieser<br />

Zeit die Bindung zu seiner<br />

Frau und seinen Kindern.<br />

Am Ende steht dort<br />

ein einsamer Mann –noch<br />

in seinem größten Triumph<br />

gefangen in sich selbst.<br />

Einer schweigt<br />

Aufbruch zum Mond USA 2018.<br />

Regie Damien Chazelle. Spielfilm,<br />

141Minuten, DVDab9,99 Euro<br />

DerFilm ist zwar schon zum vorigen runden<br />

Jubiläum vor zehn Jahren erschienen, hat<br />

aber nichts an Faszination verloren –ganz im<br />

Gegenteil. Was einen biologischen Grund<br />

hat, wenn man das so sagen darf. Bald wird<br />

niemand mehr von damals erzählen können.<br />

Zwischen 1969 und 1972 landeten zwölf<br />

Männer auf dem Mond. Diese Astronauten<br />

sind die einzigen Menschen, die jemals eine<br />

andere Welt betreten haben. Inzwischen leben<br />

nur noch vier von ihnen, die heute um<br />

die neunzig Jahrealt sind. In dem Dokumentarfilm<br />

von2009 kam noch einmal eine Reihe<br />

jener Männer zu Wort,die eine exklusiveErfahrung<br />

teilen: Dave Scott (Apollo 9und 15),<br />

John Young (Apollo 10 und 16), Gene Cernan<br />

(Apollo 10 und 17), Mike Collins (Apollo 11),<br />

Buzz Aldrin (Apollo 11), Alan Bean (Apollo<br />

12), Edgar Mitchell (Apollo 14), Charlie Duke<br />

(Apollo 16) Harrison Schmitt (Apollo 17) sowie<br />

Jim Lovell, der mit Apollo 8und 13 den<br />

Mond umrundet hat. Sieberichten vonihren<br />

Missionen und erzählen freimütig, wie die<br />

Erfahrung der Mondlandung ihr Leben danach<br />

zum Teil fundamental verändert hat.<br />

Charles Duke wurde Prediger,Alan Bean begann<br />

zu malen, Buzz Aldrin versank<br />

in Depressionen. Einer aber<br />

fehlt hier leider, obwohl er<br />

zur Drehzeit noch hätte<br />

Auskunft geben können:<br />

Neil Armstrong schweigt.<br />

Im Schatten des Mondes USA<br />

2009. Regie: David Sington,<br />

Christopher Riley. Dokumentation,<br />

DVDab7,99 Euro<br />

OL


20./21. JULI 2019 7<br />

Vor fünfzig Jahren betrat das erste<br />

Malein Mensch den Mond. DieAktion<br />

wurde damals liveübertragen.<br />

Ein Fünftel der Weltbevölkerung<br />

sah zu. Ich gehörte damals nicht dazu. Ich<br />

war an der Amalfiküste bei meiner neapolitanischen<br />

Familie und bereitete mich auf die<br />

Zeugung meines Sohnes vor.<br />

Als ich mir vorein paar Tagen aufYouTube<br />

die Sendung von damals im Großraumbüro<br />

anschaute,umgeben vonarbeitenden Kolleginnen<br />

und Kollegen, schlief ich dabei ein.<br />

Stundenlang passierte nichts! Nichts im<br />

Weltraum, nichts in Houston und auch<br />

nichts im Apollo-Studio in Köln. Niemals gab<br />

es im Deutschen Fernsehen eine langweiligere<br />

Sendung als die von der ersten Mondlandung.<br />

Spannung ist eine Sache der Einbildungskraft.<br />

Meine reicht offenbar nicht über<br />

Hitchcock hinaus. Der erhabene Gedanke,<br />

dass ich dabei sein würde,wenn die Menschheit<br />

den gewaltigen Schritt auf den Mond<br />

machen würde, half mir fünfzig Jahre nach<br />

dem Ereignis nicht über Stunden und Stunden<br />

der Ödnis hinweg. Vielleicht wäreesdamals<br />

anders gewesen. Live. Aber sicher bin<br />

ich mir nicht. Ichwar schließlich ein Produkt<br />

der Konsumgesellschaft, eines der Kinder<br />

vonKarl Marx und Coca-Cola.<br />

Aber bei Karl Marx braucht man doch<br />

auch einen langen Atem, werfen Sie ein.<br />

Richtig, aber wir, seine Kinder, waren sehr<br />

kurzatmig. Wir mochten zwar gerade den<br />

„langen Sommer der Theorie“ durchleben,<br />

aber wir rannten auch von Demo zu Demo:<br />

Vietnam, Notstandsgesetze, Franco, Streiks,<br />

Institutsbesetzungen, Rote-Punkt-Aktion,<br />

Sit- und Teach-ins.Instant-Befriedigung pur.<br />

SOWEIT ICH MICH ERINNERE, gab es an keiner<br />

Universität auch nur einziges Teach-in<br />

einer der revolutionär gesinnten Studentengruppen<br />

zur Mondlandung. Gut, es waren<br />

Semesterferien. Im Sommer lag der Strand<br />

nicht mehr unter dem Pflaster.Wir lagen auf<br />

ihm. Ichkann mich nicht an Gespräche während<br />

der Ferien über die Mondlandung erinnern.<br />

Aber das sagt wahrscheinlich mehr<br />

über mein Gedächtnis als über das Geschehen<br />

vondamals.<br />

Dabei war ein Menschheitstraum wahr<br />

geworden. Der von den 68ern sogerne beschworene<br />

„Geist der Utopie“ –hier war er<br />

realisiert. DieMondlandung zeigte,wozuder<br />

Mensch fähig ist. Es gab wohl keinen 68er,<br />

den das nicht begeisterte.Die Mondlandung<br />

bestärkte uns in unserem Gefühl, im Übergang<br />

zu leben. Im Übergang zu einer großen<br />

Befreiung. Wir hatten gelernt, die Erde, den<br />

blauen Planeten, von außen zu sehen. Die<br />

Utopie der einen Menschheit, der einen<br />

Welt, schien zum Greifen nah.<br />

Die Mondlandung war ein weiterer Beleg<br />

dafür,dass alles bereit war für die Übernahme.<br />

Die Hunderte dort imRaumfahrtcenter<br />

in Houston, die Wissenschaftler im<br />

Studio –das waren die vonuns zu befreienden<br />

Produktivkräfte. Sie waren, so schlau<br />

sie sein mochten, gefangen in einer Ideologie,die<br />

ihnen zwar erlaubte,Menschen auf<br />

den Mond zu befördern, aber sie verwehrte<br />

ihnen auch, das Einfache zu tun, das<br />

schwer zu machen ist. So nannte Brecht<br />

den Kommunismus.<br />

So sahen viele von uns auf die Mondlandung.<br />

Es war, dawaren wir, aus den Ferien<br />

heimgekehrt, ganz eins mit Neil Armstrong<br />

und der Nasa, ein großer Schritt für die<br />

Menschheit. Aber verglichen mit dem großen<br />

Sprung in den Sozialismus erschien die<br />

Mondlandung dann doch ein eher kleiner<br />

Schritt zu sein. Das musste er wohl, weil er<br />

innerhalb des Systems, des von Adorno so<br />

genannten Verblendungszusammenhangs,<br />

verblieben war. Die Mondlandung war so –<br />

streng betrachtet –doch nur die Erfüllung eines<br />

rein technologischen Traumes, ein Ne-<br />

Buzz Aldrin auf dem Mond: In seinem Helmvisier spiegeln sich Neil Armstrong und die Mondfähre.<br />

benprodukt der von unseren Theorielieferanten<br />

geschmähten instrumentellen Vernunft.<br />

Im Jahr zuvor –1968 –war Jürgen Habermas’„Technik<br />

und Wissenschaft als ,Ideologie‘“<br />

erschienen. Darin wurde die „Wissenschaft“<br />

als zentrale Produktivkraft des Spätkapitalismus<br />

herausgearbeitet. Damit wurde<br />

den Studenten und der Studentenbewegung<br />

eine wichtige Rolle bei der Entfaltung der<br />

neuen gesellschaftlichen Konflikte zugesprochen.<br />

Sie traten ein wenig an die Stelle,<br />

die in der Marx’schen Theorie das Proletariat<br />

eingenommen hatte. Das schmeichelte uns.<br />

Ganz unabhängig davon, ob wir Habermas’<br />

Analyse zustimmten.<br />

Die Utopie<br />

der einen Welt<br />

Die 68er und die Mondlandung: Ein sehr persönlich geratener Blick auf<br />

die Liebe jener Jahre zu den großen Schritten der Menschheit, über denen<br />

die kleinen Schritte für die Menschen nur zu oft übersehen werden<br />

VonArnoWidmann<br />

Die Mondlandung war von einer derart<br />

gewaltigen Faktizität, dass aus dem Habermas’schen<br />

Buch ein Bestseller wurde. Der<br />

Nachweis, dass Technik und Wissenschaft<br />

selbst zu einer Ideologie geworden waren,<br />

die half, das in ihnen gelegene Potenzial an<br />

seiner Entfaltung zu hindern, bestärkte die<br />

Zweifel an ihrer Bedeutung. Die Produktionsverhältnisse<br />

knebelten selbst hier –man<br />

merkte es daran, wie sie unser Bewusstsein<br />

benebelten –die nur scheinbar überschießenden<br />

Produktivkräfte.<br />

DieMondlandung war ein Werk der Nasa.<br />

Das war auch den geschulten Dialektikern<br />

unter den 68ern fast ein wenig zu viel Ironie<br />

der Geschichte. Man sah förmlich, wie die<br />

NASA<br />

Muskeln des zu befreienden Titanen sich<br />

spannten unter den Fesseln des militärischindustriellen<br />

Komplexes. Nein, man sah das<br />

nicht. So sehr man es auch wollte. Eswar<br />

vielmehr klar, dass niemand sonst auf der<br />

Welt die hier sich äußernden Produktivkräfte<br />

so entfesseln konnte wie diese Herzschlagader<br />

des amerikanischen Imperialismus. Wir<br />

wussten das.Daher kam unsereAmbivalenz<br />

dem ganzen Unternehmen gegenüber.<br />

Die Mondlandung war ein Produkt des<br />

Kalten Krieges.John F. Kennedy hatte am 25.<br />

Mai 1961 der Sowjetunion den Fehdehandschuh<br />

„bemannte Mondlandung“ vor die<br />

Füße geworfen. Die USA waren fest entschlossen,<br />

den sowjetischen Vorsprung in<br />

der Raumfahrt einzuholen, ja die Sowjetunion<br />

zu überholen.<br />

Der erste künstliche Satellit (Sputnik, 4.<br />

Oktober 1957) war ein russischer gewesen.<br />

DieHündin Laika war das erste Lebewesen im<br />

All (3. November 1957) und Juri Gagarin der<br />

erste Mensch (12. April1961) dort. DasWeltall<br />

schien zum entscheidenden Zankapfel im<br />

Wettkampf der Systeme geworden zu sein. Jedenfalls<br />

war klar:Solange die Sowjetunion dabei<br />

die Nase vorn hatte, hatte sie den Kalten<br />

Krieg nicht verloren. Der Prestigewert ihrer<br />

politischen oder militärischen Erfolge oder<br />

Misserfolge in Ländern der –damals sagte<br />

man so –Dritten Welt spielte im Vergleich<br />

dazu eine geringe Rolle.Dennoch: DieSowjetunion<br />

ließ den Fehdehandschuh liegen.<br />

Die Menschheit war in die Epoche des<br />

Weltraumzeitalters eingetreten. Sie bewegte<br />

sich in einem völlig neuen Medium. Eines<br />

auch, in dem sie sich nicht in die Augen blicken<br />

kann. DerPhilosoph Hans Blumenberg<br />

schrieb: „Wegen der starken Einstrahlung<br />

der Sonne sind die Fenster des Helms goldverspiegelt,<br />

erlauben den Ausblick, aber<br />

nicht den Einblick ... Der erste Mensch auf<br />

dem Mond hat den zweiten fotografiert, und<br />

anstelle jeder Identifizierbarkeit der erfassten<br />

Person am Gesicht oder gar der Wahrnehmbarkeit<br />

ihres Erlebnisses dieses großen<br />

Augenblicks an ihrem Ausdruck, erblickt<br />

man das kopfgroße Fenster,inwelchem sich<br />

der Fotograf mit seiner Kamera–physiognomisch<br />

ebenso wenig identifizierbar und<br />

ebenso unergiebig –wie auch der Schatten<br />

des Fotografierten spiegeln.“ Auch 384 000<br />

Kilometer entfernt sehen wir immer noch<br />

nur „wie in einem Spiegel“.<br />

UMSO DRÄNGENDER WAR die soziale, die<br />

politische Revolution. Die doch helfen<br />

sollte,dass wir endlich einander vonAngesicht<br />

zu Angesicht sehen würden. Noch<br />

sprach niemand von einem SDI-Programm,<br />

aber die Vorstellung, dass Ost und<br />

West von Weltraumstationen aus auf einander<br />

schießen könnten, war sofort da. So<br />

etwas durfte es nicht geben. Ohne Systemwechsel<br />

in Ost und West hatte die Menschheit<br />

keine Chance.<br />

Es eilte. Man rechnete mit einer schnellen<br />

Eskalation des Weltraumwettkampfes.<br />

Niemand war 1969 auf die Idee gekommen,<br />

dass schon 1972 wieder Schluss sein würde<br />

mit den bemannten Mondlandungen und<br />

dass insgesamt gerade mal zwölf Menschen<br />

–alles weiße, amerikanische Männer<br />

–den Boden des Erdtrabanten betreten<br />

würden. Aufdie Gründe für das frühe Ende<br />

der bemannten Flüge möchte ich hier<br />

nicht eingehen. Also kein Wort über all die<br />

gescheiterten Versuche.<br />

Vielleicht aber hat das Ende der bemannten<br />

Mondfahrtdazu beigetragen, uns aus der<br />

Ideologisierung des wissenschaftlich-technischen<br />

Fortschritts herauszuhelfen. So faszinierend<br />

der Anblick der den Mond betretenden<br />

Menschen war,sogroßartig die technische,logistische<br />

Leistung, so richtig war es<br />

doch sie infrage zu stellen. Sowohl systemimmanent<br />

sie einer Kosten-Nutzen-Analyse<br />

zu unterziehen, als auch das Moment an Superman-Gehabe,<br />

anKraftprotzerei darin zu<br />

befragen. Bei der Mondlandung zeigte sich<br />

der Mensch als Beherrscher von Gesellschaft,<br />

Natur und Kosmos.<br />

Dasstellten die 68er damals nicht infrage.<br />

Genau das war ja ihr Konzept. Sie wollten<br />

mehr davon, nicht weniger. Das änderte<br />

sich, sie selbst überraschend, schnell. Als die<br />

Mondlandungen 1972 eingestellt wurden, da<br />

spielten die 68er keine Rolle mehr. Anihre<br />

Stelle war die Alternativbewegung getreten.<br />

Der große Schritt für die Menschheit hatte<br />

deutlich an Faszination verloren. Umso<br />

wichtiger waren –auch in den Augen der<br />

einstigen 68er –die kleinen Schritte für die<br />

Menschen geworden.<br />

RÜCKBLICK VON ARNO WIDMANN<br />

Sonnen- und<br />

Mondfinsternisse<br />

28. Mai 585 v. Chr.<br />

Sonnenfinsternis: Eine Sonnenfinsternis<br />

kommt zustande,weil der Mond so zwischen<br />

Erde und Sonne steht, dass letztereteilweise<br />

oder ganz verdeckt wird. Thales von Milet<br />

soll als erster die totale Sonnenfinsternis<br />

vom 28. Mai 585 v. Chr. vorausgesagt haben.<br />

Dasist aber eine Legende.Dazu war die Wissenschaft<br />

damals weder in Babylonien noch<br />

in Milet in der Lage.<br />

2. September 172 v. Chr.<br />

Mondfinsternis: Während einer Mondfinsternis<br />

durchquert der Mond den Schatten,<br />

Der Makedone Perseus unterwirft<br />

sich dem römischen Sieger. WIKIPEDIA<br />

den die von der Sonne beleuchtete Erde in<br />

den Weltraum wirft. Sulpicius Galus, die<br />

rechte Hand des römischen Oberkommandierenden<br />

Paullus Macedonicus, soschreibt<br />

Cicero, konnte anläßlich der Mondfinsternis<br />

vom2.September 172 v. Chr.–das Datum ist<br />

umstritten – vor der Schlacht bei Pydna,<br />

durch astronomischesWissen die römischen<br />

Soldaten beruhigen und zum Sieg führen.<br />

7. April 30<br />

Sonnenfinsternis: Die rund dreistündige<br />

Finsternis bei der Kreuzigung Jesu Christi,<br />

vonder in der Bibel im Neuen Testament berichtet<br />

wird, kann keine Sonnenfinsternis<br />

gewesen sein. Denn alle vier Evangelien<br />

stimmen darin überein, dass Jesus am 14.<br />

oder 15. des jüdischen Monats Nisan gekreuzigt<br />

wurde; zu diesem Termin aber ist eine<br />

Sonnenfinsternis unmöglich, da im jüdischen<br />

Kalender um die Monatsmitte Vollmond<br />

war, nicht der für eine Sonnenfinsternis<br />

erforderliche Neumond.<br />

Christus am Kreuz. Gemälde von<br />

Albrecht Dürer,1506. IMAGO IMAGES<br />

Und am 29. Juli 1969 in der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Apollo 11: „Die Sowjetmenschen schätzen<br />

sowohl den Mut der amerikanischen Kosmonauten<br />

als auch die Errungenschaften<br />

von Wissenschaft und Technik der USA,<br />

die ,Apollo 11‘ geschaffen haben, hoch<br />

ein“, schreibt die Prawda. „Jedoch man<br />

versucht den Weltruhm Armstrongs, Aldrins<br />

und Collins' im Interesse derer auszunutzen,<br />

die den schmutzigen Krieg in<br />

Vietnam entfesselten und führen, die den<br />

israelischen Aggressoren helfen und die<br />

Bonner Revanchisten unterstützen ...“<br />

Die Prawda verweist darauf, dass in den<br />

USA für das laufende Finanzjahr für die<br />

Erforschung des Kosmos 3,8 Milliarden<br />

Dollar vorgesehen sind, für Militärausgaben<br />

aber fast das 22-fache dieser Summe –<br />

81,5 Milliarden Dollar. Allein für die Fortführung<br />

der Aggression in Vietnam verbrauchen<br />

die Vereinigten Staaten jeden<br />

Monat rund drei Milliarden Dollar.


8 20./21. JULI 2019<br />

21. Juli<br />

Eagle koppelt an das Kommandomodul<br />

7<br />

24. Juli<br />

Trennung von<br />

Versorgungs- und<br />

Servicemodul,<br />

Eintritt in die<br />

Erdatmosphäre<br />

9<br />

10<br />

24. Juli<br />

Landung des Kommandomoduls<br />

an Bremsfallschirmen im Pazifik<br />

16. Juli 1969<br />

START<br />

1<br />

Cape Canaveral,<br />

Florida<br />

19. Juli 4<br />

Eintritt in Mondumlaufbahn<br />

3<br />

2<br />

Flugbahn in<br />

Richtung Mond<br />

Beginn des<br />

Mondmodulmanövers<br />

8<br />

22. Juli<br />

Flug Richtung Erde<br />

Kommando- und<br />

Versorgungsmodul werden<br />

von der 3. Raketenstufe<br />

gelöst, gedreht und mit<br />

der Spitze am Mondmodul<br />

angedockt<br />

5<br />

21. Juli<br />

(deutsche<br />

Zeit)<br />

Trennung von<br />

Eagle und<br />

Columbia,<br />

Landeanflug<br />

6<br />

21. Juli<br />

(deutsche Zeit)<br />

Landung auf dem<br />

Mond, später Start<br />

A7L-Raumanzug<br />

Der teuerste Maßanzug<br />

aller Zeiten<br />

Die sogenannten Skaphander,mit denen sich die Astronauten<br />

in der lebensfeindlichen Späre des Mondes bewegten,<br />

waren komplizierte Spezialanfertigungen<br />

VonIsabella Galanty (Grafik) und Frank Junghänel (Text)<br />

Als John F. Kennedy in seiner Mondrede<br />

vom Mai 1961 den Aufbruch zu<br />

neuen Ufern proklamierte, deutete<br />

so gut wie nichts darauf hin, dass<br />

das funktionieren könnte. Es gab<br />

keine geeigneten Raketen, kein<br />

Kopplungssystem, keine transportablen<br />

Computer –esgab nicht einmal<br />

einen Plan, auf welcher Route<br />

man Menschen zum Mond und wieder<br />

zurück zur Erde bringen könnte.<br />

Der Konstrukteur Wernher von<br />

Braun wollte mit einer gigantischen<br />

Rakete den Mond im Direktflug erreichen<br />

und mit dem Raumschiff<br />

dortwieder starten. Die Berechnungen<br />

zeigten, dass diese Variante<br />

aufgrund des Treibstoffbedarfs illusorisch<br />

war. Die Rakete wäre nie<br />

vom Boden abgehoben. Also gab es<br />

den Vorschlag, die Mondmaschine<br />

in der Erdumlaufbahn zu montieren,<br />

zu betanken und loszuschicken.<br />

Aber auch dafür wäre der Aufwand<br />

viel zu groß gewesen. Schließlich<br />

hatte der junge Ingenieur John C.<br />

Houbolt die geniale Idee, das Raumschiff<br />

in Segmente aufzuteilen, von<br />

denen nur das kleinste und leichteste<br />

auf dem Mond landen würde.<br />

Dazu wäre ein Rendezvous in der<br />

Mondumlaufbahn nötig, was die<br />

Nasa anfangs für zu riskant hielt.<br />

Schließlich setzte sich seine Idee<br />

durch und das Manöver funktionierte<br />

bei allen sechs gelungenen<br />

Mondlandungen tadellos.<br />

Versorgungsrucksack PLSS<br />

(Primary life support system)<br />

PLSS-Kontrolleinheit<br />

(Überwachung,Regelung der<br />

Flüssigkeiten und Elektrizität)<br />

Anschlüsse<br />

z. B. zum Sauerstoffreinigungssystem,<br />

Flüssigkeitskühlung<br />

Handschuhe<br />

mit Tastspitzen<br />

Notfall-Zugangsklappe<br />

(z. B. um sich eine<br />

Injektion zu verabreichen<br />

ohne das der Druck aus<br />

dem Anzug entweicht<br />

Notfall-Sauerstofftank<br />

Tragegurte<br />

fünflagiger<br />

Ganzkörperanzug<br />

Innendruck<br />

25,5 Pascal<br />

reiner Sauerstoff<br />

Gesamtmasse inklusive Lebenserhaltungssystem: 83 kg<br />

Autonomie: 6Stunden –Notsystem: 30 Minuten<br />

BLZ/GALANTY (2); QUELLE: NASA, AFP<br />

Antenne<br />

verbunden mit dem<br />

Funkgerät des PLSS<br />

„Fischglas“-Helm<br />

Plexiglas mit goldbeschichtetem,<br />

herunterklappbaren Visier<br />

zum Strahlungsschutz<br />

Tasche für<br />

Gesteinsproben<br />

Tasche für<br />

Taschenlampe, Stifte<br />

Integrierte Gelenke<br />

aus Gummi an den Schultern, Ellbogen,<br />

Handgelenken, Hüften und Beinen<br />

Überdruckventil<br />

WEITERE<br />

AUSRÜSTUNG<br />

(Auswahl)<br />

Hasselblad<br />

500 EL<br />

Hammer<br />

Zange<br />

Schaufel<br />

Mond-Überschuhe<br />

Der Raumanzug, mit dem die<br />

Apollo-Astronauten den Mond betraten,<br />

ist das teuerste und komplizierte<br />

Kleidungsstück, das jemals<br />

geschneidert wurde. Nach heutigem<br />

Geldwert kostete jeder Dress<br />

um die 700 000 Dollar. Entwickelt<br />

und hergestellt wurden die sogenannten<br />

Skaphander von der International<br />

Latex Corporation in Dover<br />

im US-Bundesstaat Delaware. Sie<br />

bestanden aus fünf Schichten von<br />

Hightech-Materialien, jeder Anzug<br />

wurde von hoch qualifizierten<br />

Schneiderinnen maßgefertigt, wobei<br />

an einigen Nähten die Stiche weniger<br />

als einen Millimeter lang sein<br />

durften. Die Außenhülle bestand<br />

aus einem mit Teflon beschichteten<br />

Stoff, der mehr als 500 Grad Celsius<br />

standhielt und die Astronauten zudem<br />

vor der gefährlichen Sonnenstrahlung<br />

und den Mikrometeoriten<br />

schützte. Unter dem Raumanzug<br />

trugen die Männer einen eng anliegenden<br />

Einteiler, inden Hunderte<br />

Meter feiner Röhren eingesponnen<br />

waren, durch die permanent kaltes<br />

Wasser geleitet wurde, damit sich<br />

die Astronauten nicht überhitzen.<br />

Die Systeme zur Kühlung und zur<br />

Sauerstoffversorgung trugen die<br />

Astronauten in ihren klobigen Tornisternauf<br />

dem Rücken, die auf der<br />

Erde circa 80 Kilogramm wogen.<br />

Gutsch<br />

Leo<br />

Inden vergangenen Tagen habe ich einige<br />

Dokumentationen über die Mondlandung<br />

gesehen. Nicht, dass es mich übermäßig interessiert<br />

hätte, aber ich kann bei historischen<br />

Dokumentationen wunderbar entspannen,<br />

wegdösen, die Anstrengungen der<br />

Gegenwartvergessen.<br />

Oft schaue ich deshalb abends noch ein<br />

bisschen Phoenix oder ZDFinfo, woeigentlich<br />

immer was über den Zweiten Weltkrieg<br />

läuft. Das meiste kenne ich zwar schon,<br />

selbst die Dokumentation mit dem schönen<br />

Titel „Eva Braun –die Braut des Bösen“. Aber<br />

dann zappe ich abends doch wieder auf<br />

ZDFinfo und denke: Na, was ist denn heute<br />

bei Hitlers los?<br />

Im Jahre 1969, als Neil Armstrong den<br />

Mond betrat, war ich noch nicht geboren.<br />

Womöglich hat er den Mond ja auch gar<br />

nicht betreten, am Spannendsten an der<br />

Mondlandung sind für mich die Verschwörungstheorien.<br />

Alles wurde in einem Hollywood-Studio<br />

inszeniert –diese Idee ist genial!<br />

Die Russen gaben einen Haufen Geld<br />

dafür aus, Juri Gagarin in den Kosmos zu<br />

schießen. Unddie Amerikaner? Engagierten<br />

eine Filmcrew, drehten einen kleinen, wackeligen<br />

Schwarz-Weiß-Film, der aussieht,<br />

als hätte er nicht mehr als 500 Dollar gekostet,<br />

und gewannen das Wettrennen zum<br />

Mond. Für mich wäre das kein Betrug, sondern<br />

ein ungemein umweltfreundlicher,<br />

steuerneutraler Weg, durchs All zu reisen.<br />

Nach dem guten, alten Motto vonWalter Ulbricht:<br />

überholen ohne einzuholen.<br />

Sehr oft habe ich in den vergangenen Tagen<br />

auch diesen monumentalen Armstrong-<br />

Satz gelesen: „Dies ist ein kleiner Schritt für<br />

einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für<br />

die Menschheit.“ DerLegende nach hat sich<br />

Armstrong diesen Satz selbst ausgedacht,<br />

während der Ruhephase zwischen Mondlandung<br />

und Ausstieg. Wahrscheinlich hatte er<br />

einen kleinen Zettel dabei, auf dem er sich<br />

Notizen machte und seine Ideen an den Kollegen<br />

Aldrin und Collins testete.<br />

Scheiße, ist das kalt<br />

und grau da oben<br />

VonJochen-Martin Gutsch<br />

„Hört mal her, Leute. Was haltet ihr von:<br />

Ichflog, ich sah, ich siegte?“<br />

„Gibt's schon so ähnlich. Wir brauchen<br />

etwas Neues,Großes“, sagten die anderen.<br />

„Okay.Und wie klingt: Hier stehe ich und<br />

kann nicht anders?“<br />

„Das ist alt, uralt, Neil.“<br />

„Und: Ihaveadream!?“<br />

„Leider auch schon alt, Neil.“<br />

„Und: Harryhol schon mal den Wagen?“<br />

„Welcher Wagen? Werist Harry, Neil?“<br />

„Wenn ihr immer nur meckert, dann gehe<br />

ich da jetzt raus und sage: Scheiße, ist das<br />

kalt und grau hier oben!“<br />

„Klingt absolut realistisch, Neil. Aber da<br />

fehlt uns ein bisschen das Pathos ...“<br />

So haben sie ewig gegrübelt. Tagelang.<br />

Gerüchte sagen, nicht Armstrong, sondern<br />

der Schriftsteller Norman Mailer hätte sich<br />

den berühmten Satz ausgedacht. AndereGerüchte<br />

verweisen auf den Schriftsteller Arthur<br />

Miller. Aber war es denn überhaupt ein<br />

„riesiger Schritt für die Menschheit“?<br />

Im Leben der Menschheit spielt der Mond<br />

heute eigentlich gar keine Rolle.Erist, anders<br />

als Mallorca, der Kilimandscharo oder der<br />

Heidepark Soltau, überhaupt kein Sehnsuchtsort.<br />

Auf dem Mond steigt die Temperatur<br />

am Tag auf rund 130 Grad Celsius.<br />

Nachts kühlt es ab auf etwa minus 160 Grad<br />

Celsius. Was für ein ungemütlicher Planet!<br />

Trotzdem gibt es bereits einen regen Mond-<br />

Immobilen-Handel. In der Süddeutschen<br />

<strong>Zeitung</strong> las ich, dass man für 45 Dollar gut<br />

4000 Quadratmeter auf dem Mond kaufen<br />

kann. Nur ein paar Meilen vom Ort der<br />

Mondlandung entfernt. Bestlage. Das muss<br />

man dem Mond natürlich lassen: Die Preise<br />

sind gut. Für 45 Dollar bekommt man in Berlin<br />

einenTaginder Besenkammer.Zur Miete.<br />

Aber was ist nun das Erbe von Neil Armstrong?<br />

Wasbleibt vom Mondflug? Womöglich<br />

die Erkenntnis,dass der Mond nur schön<br />

ist, wenn man ihn vonder Erde aus betrachtet.<br />

Und die goldnen Sternlein prangen. Am<br />

Himmel hell und klar.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 B1<br />

·························································································································································································································································································<br />

Service<br />

Das Glück inmitten der Natur<br />

der schwedischen Provinz<br />

Reise, Seite B3<br />

Marotten hat jeder –was unter<br />

Kollegen besonders nervt<br />

Karriere, Seite B4<br />

Skodas Kombi im Offroad-Look:<br />

Robust und stark<br />

Mobile Welten, Seite B8<br />

Wenn mich jetzt meine<br />

Freunde sehen würden.<br />

Das ging mir<br />

durch den Kopf, als ich<br />

in diesem Schlauchboot saß. Ganz<br />

ruhig, ohne eine Bewegung. Eingepackt<br />

in Öl-Kleidung, die jeden ostfriesischen<br />

Seemann von der Insel<br />

Langeoog stolz gemacht hätte, und<br />

auf die fast glatte Wasseroberfläche<br />

starrend. Männer, die auf Ziegen<br />

starren, sind seit dem Antikriegsfilm<br />

mit George Clooney (2009) bekannt.<br />

Männer,die auf Wellen starren, werden<br />

wahrscheinlich nicht so berühmt.<br />

Siewerden aber belohnt. Siewerden<br />

zwar auch richtig nass –aber<br />

belohnt für ihre Geduld. Ich gehörte<br />

dazu, das Salz und die Tropfen der<br />

Gischt auf meiner Haut waren die<br />

Zeugen. So wie die zwölf anderen<br />

Passagiere auf dem roten Zodiac-<br />

Schnellboot, mit dem wir über den<br />

Sankt-Lorenz-Strom geschossen<br />

sind. „Kommt mit nach Kanada,<br />

nach Québec, und wir zeigen euch<br />

Wale“, hat es geheißen. DieVorfreude<br />

und die Spannung waren groß.<br />

Geladen hatte „Québec Maritime“,<br />

also die Region im östlichen Québéc,<br />

rund um die Mündung des Sankt-<br />

Lorenz-Stroms.<br />

Schon das vonSonne und Seeluft<br />

lederartig gegerbte Gesicht unseres<br />

Kapitäns „Gil d’ile“ (Gil von der Insel)<br />

erzählte Geschichten. Das<br />

55-jährige Mitglied der Essipit-First<br />

Nation (sage niemals Indianer!)<br />

stammt von der Insel Anticosti, die<br />

weiter hinunter in der Mündung des<br />

Sankt-Lorenz-Stroms liegt. Gilkennt<br />

hier jeden Wal beim Vornamen. Zu<br />

manchen, die ganzjährig hier bleiben,<br />

wie die Belugas, unterhält er<br />

fast familiäreBeziehungen. Er lachte<br />

dazu gern.Ich glaubte ihm.<br />

Krill und Milliarden Fische<br />

Und erwusste, wosie sind, die großen<br />

und kleinen Wale, die sich von<br />

Mai bis Oktober am Krill im Sankt-<br />

Lorenz-Strom laben. WerGlück hat,<br />

kann bis zu 13 Wal-Arten entdecken.<br />

Warum? In der Höhe des Fischerortes<br />

Tadoussac, dort woder Saguenay-Fjord<br />

zum Strom stößt, treffen<br />

Das Wal-Versprechen<br />

der Québécois<br />

Im Osten Kanadas mündet der Sankt-Lorenz-Strom in den Atlantik –der ideale Ort für Meeresriesen<br />

Von Klaus Kronsbein<br />

Mit etwas Glück bekommt man auf dem Sankt-Lorenz-Strom solcheWal-Fotos. Oft sieht man aber nur eine größere schwarze Welle, die schnaubt.<br />

das Süßwasser des Stroms und das<br />

Meerwasser aufeinander. Ideale Bedingungen<br />

für den Krill und Milliarden<br />

kleiner Fische. Also für das Büffet<br />

der Wale.<br />

Der Blick fällt ins Wasser. Alles<br />

dunkel. Nichts. Taucher sehen hier<br />

nur ein bis zwei Meter weit. Unddas<br />

ist auch gut so. Denn das ist der Beweis,<br />

dass der Strom gesund ist und<br />

viel Nahrung für die Riesen der Weltmeerebietet.<br />

Dann, plötzlich, wird das Wal-<br />

Versprechen erfüllt. Ganz in der<br />

Nähe unserer Nussschale erhebt<br />

sich ein Blauwal aus den dunklen<br />

Tiefen. Ich, ein Zwei-Meter-Kerl,<br />

habe immer Respekt vor allem, was<br />

Sprache: In Québec spricht man vorwiegend<br />

Französisch, Englisch ist nur Zweitsprache<br />

Papiere: Zur Einreise braucht man einen Reisepass<br />

und ein Visum (eTA, 7Kanada-Dollar<br />

=4,76 Euro): www.canada.ca/en<br />

Whale Watching: vacancesessipit.com/en<br />

REISEINFORMATIONEN QUÉBEC<br />

Allgemeine Infos, Adressen, Ausflüge<br />

und Tipps: www.quebecmaritime.ca/en,<br />

www.quebecoriginal.com/en,<br />

https://tourismecote-nord.com/en,<br />

www.tadoussac.com<br />

Hotel-Tipps: www.hoteltadoussac.com,<br />

www.ferme5etoiles.com/en/home<br />

QUEBEC ORIGINAL/PR<br />

größer ist als ich. Zum Beispiel Elefanten<br />

oder Giraffen. Was sich jetzt<br />

dortinden Himmel schraubt, ist damit<br />

nicht zu vergleichen. Der Atem<br />

stockt. Die Gedanken flitzen in<br />

Lichtgeschwindigkeit durch das<br />

Journalisten-Hirn: Wasist, wenn der<br />

Walaufs Boot fällt? Woher weiß der<br />

Wal, dass ernicht direkt unter uns<br />

hochsteigen sollte? Frisst der wirklich<br />

nur Krill? Kommt ein zweiterWal<br />

jetzt direkt unterm Schlauchboot<br />

hoch?<br />

Junge –bleib ruhig! So ruhig wie<br />

Gill d’ile. Wieder lächelte er nur. Er<br />

kennt das. Für uns war es eine Begegnung<br />

der dritten Art.Weiteresollten<br />

folgen.Finnwale,Zwergwale,die<br />

weißen Rücken der Belugas. Seelöwen,<br />

Papageientaucher,Möwen und<br />

Eiderenten –und immer wieder ein<br />

schnaubender schwarzer Rücken,<br />

eine Wasserfontäne und eine<br />

schwarze Flosse.<br />

Jede Sekunde hat sich gelohnt<br />

So etwas erlebt man nicht täglich. Gil<br />

d’ile vielleicht oder die Einwohner<br />

von Québéc, die Québécois. Festland-Reiseredakteure<br />

eher nicht so.<br />

Undman lernt auch hier dazu.<br />

Mit unserem Zodiac starteten<br />

wir zum Beispiel in Les Bergeronnes,<br />

ganz in der Nähe von Tadoussac.<br />

Hier begannen schon im 16.<br />

Jahrhundertbaskische und bretonische<br />

Fischer hier Handel zu treiben.<br />

PierreChauvin gründete 1600 in Tadoussac<br />

den ersten ständigen französischen<br />

Handelsposten.<br />

Zwischen Les Bergeronnes und<br />

Tadoussac informiert inLes Escoumins<br />

das Marine Environment Discovery<br />

Centre über den Saguenay-<br />

St.-Lawrence Marine Park, durch<br />

den wir mit dem Zodiac geflitzt sind.<br />

Etienne Fiola (28), unser Reiseleiter,<br />

übersetzte uns die geballten<br />

Wal-Infos ins Englische –denn hier,<br />

rund um Tadoussac, spricht man<br />

mit Vorliebe Französisch. An der<br />

Ostküste Nordamerikas.C‘est la vie.<br />

Hätten Sieesgewusst? Wale sind<br />

Säugetiere, keine Fische. Wale trinken<br />

keinWasser und kauen ihr Essen<br />

nicht – schlingen einfach alles so<br />

runter. Sie atmen nur durch ihre<br />

Luftlöcher im Kopf, nicht durch das<br />

Maul. ZumAtmen müssen sie an die<br />

Wasseroberfläche. Immer. Darum<br />

schläft auch immer nur eine Hälfte<br />

des Gehirns –die andere hält wach<br />

fürs Atmen. Weibliche Wale durchstreifen<br />

die Meere in Gruppen,<br />

Männchen (was für ein Wort für<br />

15-Meter-Riesen) bleiben lieber allein.<br />

Viel gesehen, viel gelernt. Die<br />

weite Anreise (mindestens zehn<br />

Stunden Flug) lohnt sich. Cela ne fait<br />

aucun doute. Da besteht überhaupt<br />

kein Zweifel.<br />

Die Reportage wurde ermöglicht durch<br />

die Zusammenarbeit mit Québec<br />

Maritime und Air Canada.<br />

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Reiseziele<br />

EINTAG voll oHS uND AHSZum SpArprEIS<br />

Hinund weg<br />

und zurück<br />

und allesmit drin<br />

Thale ist nur einen Katzensprung<br />

von Berlin entfernt<br />

und bietet das komplette<br />

Programm für den Urlaub zwischendurch.<br />

Die Seilbahnen Thale<br />

Erlebniswelt liegt direkt am sagenhaften<br />

Bodetal. Der begeisterte<br />

Wanderer Goethe hat es als<br />

„gewaltigstes Felsental nördlich<br />

der Alpen“ beschrieben. Mehr als<br />

710.000 Besucher genießen die<br />

Vielfalt der Erlebniswelt jedes Jahr<br />

Seilbahnen Thale Erlebniswelt am BodetalimHarz<br />

–damit ist sie eines der am meistbesuchtenZieleimHarz.<br />

Tagesgäste können ein komplettes<br />

Programm erleben, das es<br />

in sich hat. Ein Muss sind dabei<br />

Fahrten mit der Glaskabinenbahn<br />

übers Bodetal zum Hexentanzplatz<br />

hinauf. Aus den grünen Kabinen<br />

genießen Besucher neben<br />

dem normalen Rundumblick auch<br />

eindrucksvolle Aussichten nach<br />

unten durch einen Fußboden aus<br />

Blick ins Bodetal<br />

Glas. Diesen Nervenkitzel kann<br />

mannur in Thale erleben. Sicheren<br />

Spaß kann man weiterhin auf der<br />

Rodelbahn Harzbob oben auf dem<br />

Hexentanzplatz erleben. Zurück<br />

mit der Kabinenbahn ins Bodetal<br />

locken tolle Attraktionen, wie die<br />

spassige Spassinsel –amund auf<br />

undneben undüberdem Wasser.<br />

Zudem geht es noch mit dem<br />

Sessellift zur Rosstrappe hinauf.<br />

Kulturhungrige wandeln auf den<br />

Kabinenbahn mitGlasfußboden<br />

Spuren germanischer Sagen zum<br />

Rosstrappenfelsen, andere erkunden<br />

das in Deutschland einzigartige<br />

Bodetal.<br />

Singles, Paare, Familien fahren<br />

bequem und preiswert von Berlin<br />

in den Harz, um eine Kombination<br />

aus wilder Natur, Spaß, Sagen und<br />

atemberaubenden Aus- und Einblicken<br />

zu genießen. Nach einem<br />

Tag inder urgewaltigen Natur des<br />

Harzes geht es mit vielfältigen<br />

Eindrücken zurück indie Heimat.<br />

Entweder bringt dabei der Harz-<br />

Berlin-Express die Besucher in<br />

einem Rutsch und ohne lästiges<br />

Umsteigen zum naturgewaltigen<br />

Ort imHarz. Reisende können hier<br />

bereits imZug ein Kombiticket mit<br />

Attraktionen der Seilbahnen Thale<br />

Erlebniswelt erwerben. Andererseits<br />

ist auch die Anfahrt per Auto<br />

über die A2, A14 und A36 problemlos<br />

möglich. Egal obper Bahn<br />

WEITErEINformATIoNEN<br />

Seilbahnen Thale Erlebniswelt<br />

Goetheweg 1,06502 Thale (Harz)<br />

03947/2500<br />

info@seilbahnen-thale.de<br />

www.seilbahnen-thale.de<br />

Abellio Rail Mitteldeutschland<br />

GmbH<br />

Magdeburger Straße 51,<br />

06112 Halle (Saale)<br />

Kostenfreie Hotline:<br />

0800 /223 5546<br />

www.abellio-mitteldeutschland.de<br />

oder Auto –Besuchererleben einen<br />

unvergesslichen Tag in der Seilbahnen<br />

Thale Erlebniswelt. Wo im<br />

Harz derTeufellos ist!<br />

DASBESoNDErEANGEBoT<br />

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Ihre günstige Direktverbindung<br />

Mitdem Harz-Berlin-Express geht es direkt<br />

undumsteigefreivon Berlin in denwunderschönenHarz.<br />

Und daszugünstigen Preisen!<br />

DasTicketfür denTagesausflug in denHarz<br />

füreinePerson kostet nur22Euro. Undmit<br />

unserem Familienticket können sogar zwei<br />

Erwachsene undderen verwandteKinderbis<br />

14 Jahre fürnur 37 Euro einen erlebnisreichen<br />

TagesausflugnachThale unternehmen.<br />

WeitereInformationen zu Ticketpreisen<br />

undFahrzeiten finden Sieauf unserer<br />

Webseite:www.abellio-mitteldeutschland.de<br />

SteigenSie ein! Wirfreuenuns aufSie.<br />

Der Harz-Berlin-Express nach Thale.


B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Reise<br />

NACHRICHTEN<br />

Exklusive Flussreise zu<br />

Silvester nach Amsterdam<br />

Es ist das Leserreisen-Highlight<br />

zum Jahreswechsel: Verbringen Sie<br />

gemeinsam mit uns sieben Tage an<br />

Bord der MS Esprit. Dieses Deluxe-<br />

Schiff verfügt ausschließlich über<br />

Außenkabinen. Beginnen Sie mit<br />

dieser Silvesterkreuzfahrt das neue<br />

Jahr entspannt und mit netten Leuten.<br />

Begleitet wird die Reise von<br />

Petra Steffenhagen aus dem<br />

DuMont Leserreisen-Team. Wir<br />

starten mit dem Bus. Nach der Einschiffung<br />

in Köln geht es über Nijmegen,<br />

Antwerpen und Rotterdam<br />

nach Amsterdam, wo Sie den Silvesterabend<br />

mit Galadinner und großer<br />

Silvesterparty an Bord verbringen.<br />

Den ersten Tagdes neuen<br />

Jahres beginnen Sie mit einem<br />

ausgiebigen Neujahrsbrunch und<br />

reisen am späten Abend weiter in<br />

Richtung Arnheim. Am 3. Januar<br />

gehen Sie wieder in Köln von Bord.<br />

Die Beratung und Buchung erfolgt<br />

telefonisch unter 06187/4804-840<br />

oder per E-Mail an<br />

leserreisen@berliner-zeitung.de.<br />

Mehr Infos finden Sie unter:<br />

www.berliner-zeitung.de/leserreisen<br />

Schlafstrandkörbe an<br />

der Nordsee<br />

Übernachten unter demSternenhimmel<br />

am Strand –ander Nordseeküste<br />

undauf den Inseln istdas<br />

seit ein paar Jahren möglich. Bisher<br />

gibt es abernur wenige offizielle<br />

Stellen, an denenGäste Schlafstrandkörbe<br />

buchen können. Auf<br />

Norderney etwa gibt es zwei Schlafstrandkörbe.Der<br />

Preisfür eine<br />

Übernachtung für den 1,30 Meter<br />

breiten Korb liegt dort bei 79<br />

Euro –Bettwäsche gibt es auch<br />

dazu. (dpa)<br />

Wer auf dem Goldsteig in Niederbayern unterwegs ist, für den lohnt ein Abstecher in den Feng-Shui-Kurpark in Lalling: Abkühlung für den Körper, Harmonie für den Geist.<br />

VonDajana Rubert<br />

Wanderer erwartet diesen<br />

Juli und August auf<br />

den deutschen Top<br />

Trails ein Bilderbuch-<br />

Sommer. Neben den schönsten<br />

Wanderstrecken bieten sie auch<br />

jede Menge Flüsse, Seen und Quellen,<br />

die zum Abkühlen und Entspannen<br />

einladen. Wir haben die<br />

vier schönsten Bade-Plätze entlang<br />

beliebterPfade zusammengestellt:<br />

Plantsch-Plätze am Wegesrand<br />

Wandern ist in –aber mitten im Sommer? Klar, wenn ein Fluss oder See für Abkühlung sorgen Vier Tipps<br />

Baden mit Feng Shui-Feeling:<br />

Nicht nur erfrischend ist der Badesee<br />

im Kurpark des idyllischen<br />

Örtchens Lalling, das sich ganz in<br />

der Nähe des Goldsteigs im Deggendorfer<br />

Land befindet. Das Gewässer<br />

und der gesamte Kurpark<br />

sind nach jüngsten Richtlinien der<br />

Feng-Shui-Lehre angelegt und<br />

bieten Wanderern nicht nur Abkühlung,<br />

sondern auch einen<br />

Platz, der harmonisierend wirken<br />

soll. Der Park ist der erste dieser<br />

Art inganz Deutschland.<br />

www.goldsteig-wandern.de<br />

Willkommene Abkühlung: Im ersten<br />

Flößerdorf Deutschlands, in<br />

Muldenberg, liegt der idyllische Naturbadesee<br />

Muldenberg unweit der<br />

gleichnamigen Trinkwassertalsperre<br />

direkt am Kammweg (Etappe 13).<br />

Wer noch Kraft und Mut besitzt,<br />

kann zum Flößersprung ansetzen.<br />

Dieser Sprung wird mit einer Holzstange<br />

gemacht, um von einer Seite<br />

des vier Meter breiten Grabens auf<br />

die anderezukommen. Auch im Naturbad<br />

Am Schwefelbach in Johanngeorgenstadt<br />

findet der Wanderer<br />

Abkühlung.<br />

www.kammweg.de<br />

Baden im Vulkan: Schwimmen im<br />

Meer oder im See? Daskann ja jeder!<br />

Sie aber tauchen auf Etappe 11 des<br />

Eifelsteigs in einem Vulkan ab. Kurz<br />

hinter Daun erreichen Sie die „3<br />

Dauner Maare“ –Weinfelder Maar,<br />

Schalkenmehrener Maar und Gemündener<br />

Maar. In den letzten beiden<br />

kann man schwimmen. Maar<br />

kommt vom lateinischen „mare“<br />

(Meer) und steht für einen durch<br />

Wasserdampf-Eruptionen entstandenen<br />

Vulkan, dessen Krater sich<br />

später mit Wasser füllte. Besonders<br />

am Gemündener Maar erleben Sie<br />

das Gefühl, durch einen Krater zu<br />

kraulen. www.eifelsteig.de<br />

Tretboot fahren: Am Westerwald-<br />

Steig erwartet den Wanderer im Naturschutzgebiet<br />

Krombachtalsperre<br />

ein 93 Hektar großer Stausee mit Badestrand,<br />

Campingplatz, Bootsverleih<br />

und Surfschule. Badespaß ist<br />

auch an der Westerwälder Seenplatte<br />

garantiert: Im Strandbad am Postweiher<br />

kann man baden, Paddelund<br />

Tretboot fahren und surfen.<br />

www.westerwaldsteig.de<br />

PR<br />

REISE &FREIHEIT<br />

Der Strand als<br />

Aschenbecher?<br />

Klaus Kronsbein<br />

Reiseredakteur,<br />

Teamleiter Service<br />

Rund 5,6 Billionen Zigaretten werden<br />

jedes Jahr weltweit geraucht,<br />

4,5 Billionen Kippen werden achtlos<br />

weggeworfen. Ein Großteil davon<br />

immer genau dort, wo ich mich am<br />

Strand hinlegen möchte. Dabei sind<br />

die Kippen mehr als nur ein ästhetisches<br />

Problem. Hunderte giftiger<br />

Chemikalien sind darin enthalten,<br />

besonders im Filter.Hier sammelten<br />

sich toxische und krebserzeugende<br />

Substanzen in hoher Konzentration:<br />

Nikotin, Arsen, Blei, Kupfer, Chrom<br />

und Cadmium. Nach Berechnungen<br />

der Zeitschrift„Ökotest“kann ein Zigarettenstummel<br />

bis zu tausend Liter<br />

Wasser vergiften. Kippen sollen<br />

außerdem 30 bis 40 Prozent des<br />

Mülls ausmachen, der an Stränden<br />

und in Städten gesammelt wird.<br />

Mittlerweile besteht fast ein<br />

Zehntel des Mülls an deutschen Ostseestränden<br />

aus Zigarettenkippen.<br />

Nordseestränden geht es nicht viel<br />

besser –und hier wirdgehandelt. In<br />

Wyk auf der Insel Föhr gelten die<br />

Strandabschnitte 4und 7als Nichtraucher-Zonen.<br />

An den übrigen Bereichen<br />

können sich Besucher für<br />

drei Euro kleine Strandaschenbecher<br />

ausleihen und diese auch als<br />

Souvenir behalten.<br />

Die ostfriesische Insel Norderney<br />

will vor allem den bei Familien beliebtenWeststrand<br />

zigarettenfrei lassen.<br />

DasRauchverbot wirdvom Bürgerdienst<br />

kontrolliert. Wersich nicht<br />

dran hält und sich klammheimlich<br />

die Kippe anzündet, muss mit einem<br />

Bußgeld rechnen. Weiter so!<br />

Urlaubs-Experte Andreas Wagner<br />

aus dem HolidayCheck Reisebüro<br />

UnsereKinder verbringen die Zeit im Urlaub<br />

am liebsten am Strand undimMeer.Welche<br />

Strände in Europa sind besonders sauber<br />

und sicher? Ein flach abfallendes Ufer,feiner<br />

Sand undsauberesWasser –wennesdann<br />

noch Sanitäranlagen undeineStrandbar mit<br />

Snacks gibt, ist der Urlaub perfekt. Familien<br />

finden all das zum Beispiel am Strand von<br />

PuertodeMogán auf Gran Canaria, in Mastichari<br />

auf der griechischen Insel Kosoder am<br />

14 Kilometer langen Sandstrand bei Badesi<br />

auf Sardinien. Eine gute Orientierung bieten<br />

auch die Blauen Flaggen. Dort wird dieWasserqualitätüberwacht<br />

undRettungsschwimmer<br />

leisten im Notfall ErsteHilfe.<br />

Füralle weiteren Fragen sind die Urlaubs-<br />

Experten vonHolidayCheck täglich von<br />

08.00bis 23.00 Uhr erreichbar.<br />

089 14379100<br />

www.holidaycheck.de<br />

8-Tage-Seniorenreisen<br />

Für alle Reisen: Fahrt imNichtraucherfernreisebus mit WC und Getränkeselfservice • 7 Hotelübernachtungen<br />

inkl. HP • Willkommensgetränk • Reiseforum • Betreuung d. d. SKAN-CLUB<br />

60 plus-Team • Kofferservice im Hotel u.v.m. Zuschlag für Personen unter 60 Jahren: €27,–<br />

kühlungsborn –<br />

www.seniorenreisen.de<br />

Hotel arendsee<br />

Galabuffet &Mecklenburgisches Spezialitätenbuffet (im Rahmen der HP)<br />

• Geführte Wanderung nach Heiligendamm •Unterhaltungsabende •<br />

Exklusiv bei der Weihnachts-/Silvesterreise: Wanderung mit Glühwein •<br />

Themenbuffets und Abendveranstaltungen<br />

Termine 2019/20: 04.08., 01.09., 29.09., 13.10., 20.10., 27.10., 03.11.,<br />

10.11., 17.11., 24.11., 01.12., 08.12., 15.12., 22.12. (Weihnachten),<br />

29.12. (Silvester), 05.01., 09.02., 16.02., 23.02.<br />

Allgäu –<br />

Hotel bad Wörishofen<br />

Galabuffet &Allgäuer Spezialitätenbuffet • Begleitung unseres<br />

Reisebetreuers zuausgewählten Kurveranstaltungen •<br />

Unterhaltungsabende • 1×Mittagessen mit Kaiserschmarrn &1Getränk<br />

zum Abendessen* NEU! • Exklusiv bei der Silvesterreise: Themenbuffets,<br />

Abendveranstaltungen und Silvesterparty mit Live-Musik<br />

Termine 2019/20: 03.08.*, 31.08.*, 28.09.*, 02.11., 30.11., 28.12.<br />

(Silvester), 11.01., 08.02.<br />

Bad Wildungen –<br />

hotel bad wildungen<br />

Geführter Stadtrundgang &Spaziergang durch den Kurpark •<br />

Begleitung unseres Reisebetreuers zu ausgewählten Spaziergängen •<br />

Filmabend •Tanzabend • Kostenl. Nutzung des Hallenbades • WLAN<br />

Termine 2019: 11.08., 08.09., 06.10.<br />

lübeck –Hotel hanseatischer hof<br />

Stadtrundgang Lübeck • AUSFlüGE INKlUSIvE: lübecker Bucht mit Scharbeutz,<br />

Travemünde &Timmendorfer Strand; Kiel, Kieler Bucht &laboe;<br />

Rundfahrt Holsteinische Schweiz; Insel Fehmarn •Unterhaltungsabend •<br />

Kostenlose Nutzung der hoteleigenen Einrichtungen<br />

Termine 2019: 24.08., 21.09., 19.10.<br />

Veranstalter: SKAN-TOURS Touristik International GmbH,<br />

Gehrenkamp 1, 38550 Isenbüttel<br />

-Anzeige-<br />

ab €305,–<br />

p.P. im DZ/ZB<br />

Zuschlag für<br />

DZ-Alleinbenutzung:<br />

ab €85,–<br />

Nachlass bei Selbstanreise:<br />

€50,– p.P.!<br />

Kurtaxe wird vor Ort<br />

erhoben (ab 20.10.).<br />

ab €389,–<br />

p.P. im DZ/ZB<br />

EZ-Zuschlag: ab €85,–<br />

Nachlass bei Selbstanreise:<br />

€50,– p.P.!<br />

Keine Parkgebühren!<br />

Kurtaxe wird vor Ort<br />

erhoben.<br />

ab €548,–<br />

p.P. im DZ/ZB<br />

EZ-Zuschlag: €110,–<br />

Nachl. b. SA: €50,– p.P.!<br />

Kurtaxe wird v.Ort erh.<br />

ab €625,–<br />

proPerson im<br />

Doppelzimmer<br />

Einzelzimmerzuschlag:<br />

€220,–<br />

Kostenloses Kundenservicetelefon: 0800-123 19 19 (täglich 8–20 Uhr, auch sa/so)<br />

BUCHUNG UND BERATUNG BEI:<br />

Berlin: DER Reisecenter TUI: Annenstr. 50, Tel.: 030-68 83 23 95/<strong>Berliner</strong> Allee 47, Tel.: 030-9 26 82 92/92 37 41 74<br />

DER Dt. Reisebüro: Bahnhofstr. 18, Tel.: 030-6 57 12 24 RB Steffen Kühn: Bahnhofstr. 45, Tel.: 030-65 07 08 77<br />

Alltours Reisecenter: Greifswalder Str. 220, Tel.: 030-4 29 28 72 DER Deutsches Reisebüro: Koppenstr. 77,<br />

Tel.: 030-29 33990 Oranienburg: Panda-Reisen: Bernauer Str. 100, Tel.: 03301- 81 97 20<br />

Potsdam: DER Deutsches RB: Sterncenter/Shop 30, Tel.: 03 31-64 95 00 DER Reisecenter TUI GmbH:<br />

Garnstr. 20, Tel.: 03 31-70 8128Reiseland: Im Sternencenter 4, Tel.: 03 31-62 62 080<br />

Fürstenwalde: DER Deutsches RB: Rathausstr. 7,Tel.: 03361-7 11 16<br />

Zustiege: Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf · Ostbahnhof/IC Hotel in Friedrichshain<br />

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1×Stadtrundfahrt, 1Fl. Mineralwasser<br />

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u.v.m. Anreise: täglich nach Verfügbarkeit<br />

20.07.–15.09.2019 p. P. ab € 714,–<br />

15.09.–13.10.2019 p. P. ab € 602,–<br />

Freecall 0800/123 3232<br />

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Gehrenkamp 1·38550 Isenbüttel<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 B3<br />

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Reise<br />

Mit Hund und Kegel in den Norden<br />

Werdie raue schwedische Provinz einmal bereist hat, will nie wieder fort. Drei Auswanderer erzählen ihre Geschichte<br />

VonAxel Hill<br />

Da stehst du im nördlichen<br />

Schweden, und der Mann<br />

vor dir spricht Deutsch,<br />

das aber anders klingt als<br />

das der Einheimischen. Kein Wunder,Arnaud<br />

Morelist Franzose.Aber<br />

jetzt lebt er hier in Svansele, mitten<br />

im Nirgendwo mit einem atemberaubenden<br />

Blick auf den Skellefteå-<br />

Fluss.<br />

Aber nicht nur deshalb hat es ihn<br />

mit seiner Frau Marie-Line und den<br />

Kindern hierher gezogen. Schon in<br />

Frankreich besaß man nicht nur ein<br />

Bed &Breakfast, sondern auch Huskys.<br />

„Wir hatten uns überlegt, dass<br />

wir gerne mehr mit ihnen machen<br />

wollen –aber es gab immer weniger<br />

Schnee!“ Und sozog die Familie vor<br />

fünf Jahren in den Hohen Norden<br />

Europas,eröffneteihreFirma„Lappland<br />

Emotions“ und bietet –sommers<br />

wie winters –Touren mit ihren<br />

extrem zutraulichenHundenan.<br />

Freundliche Menschen<br />

Und man kann verstehen, dass ein<br />

Mitteleuropäer in Västerbotten, so<br />

heißt diese Provinz eine Flugstunde<br />

nördlich von Stockholm, leben<br />

möchte: Natur so weit das Auge<br />

reicht, Wälder, Wiesen und Flüsse,<br />

die mal gemächlich, mal wild durch<br />

die Landschaft fräsen. Schweden wie<br />

aus dem Bilderbuch, aber deutlich<br />

rauer als in unserer Bullerbü-Vorstellung.<br />

Mit Huskys kann man in Schweden im Sommer wie imWinter Ausflüge buchen. Dabei erlebt man Bullerbü-Landschaften hautnah.<br />

Die eigenen Hunde waren auch für<br />

Hans-Joachim Sellbach und seine<br />

Frau vor 13Jahren der Grund, hierher<br />

zu ziehen. Mittlerweile sind sie<br />

getrennt, die Schlittenhunde leben<br />

bei ihr – aber der 61-Jährige aus<br />

dem Elsass sah darin keinen Grund,<br />

zurückzukehren. DieSprache hat er<br />

sich selbst erarbeitet, vor allem<br />

durchs Radiohören. Freunde zu finden<br />

war für den Geologen dennoch<br />

nichtganz so einfach; die Schweden<br />

sind freundlich, offen und zugewandt,<br />

aber gehen nicht direkt auf<br />

Tuchfühlung. „Es war leichter bei<br />

denen, die selber schon Anknüpfungspunkte<br />

nach Deutschland haben.“<br />

Undseit einem Jahr singt er in<br />

einem Chor. „Das ist immer gut in<br />

Schweden!“<br />

Neben seiner Arbeit als selbstständiger<br />

Geologe fungiert er auch<br />

als Führer in Schwedens tiefstgelegener<br />

Kirche, der Sankta Anna Underjordskyrkan<br />

in Kristineberg. Im<br />

November 1946 Jahren fanden hier<br />

Bergleute ein zwei Meter hohes<br />

Christusbild, besser gesagt eine<br />

geologische Formation, die anden<br />

Heiland erinnert. Obwohl die<br />

Mannschaft zum Stillschweigen<br />

verpflichtet worden war, landeten<br />

Fotos in der örtlichen <strong>Zeitung</strong>, später<br />

im Life-Magazin. KurzeZeit wurde<br />

Gläubigen erlaubt, sich das Bild<br />

anzusehen. Doch nach und nach<br />

verschwand das Bild. In seinem Gedenken<br />

wurde an anderer Stelle im<br />

Bergwerk ein Gemälde angefertigt.<br />

„In den 1980er Jahren schrieb<br />

eine <strong>Zeitung</strong> in Skellefteå als Aprilscherz,<br />

in Kristineberg sei man größenwahnsinnig<br />

geworden, man<br />

wolle eine unterirdische Kirche<br />

bauen und ein zweites Lourdes kre-<br />

IMAGO/UIG<br />

ieren“, erzählt Sellbach. Doch so sei<br />

man darauf gekommen, dass dies<br />

doch wirklich vielleicht eine Idee<br />

wäre –und im Juli 1990 wurde der<br />

Raum schließlich zur ökumenischen<br />

Kirche geweiht. Heute finden hier<br />

nur Hochzeiten, Taufen und Konzerte<br />

statt und Touristengruppen werden<br />

mit dem Kleinbus 90 Meter unter<br />

Tage kutschiert.<br />

Mit einem deutschen Vater und<br />

einer schwedischen Mutter stand<br />

Christopher Stormimmer schon mit<br />

einem Bein in Schweden. Um das<br />

Land noch besser kennenzulernen,<br />

leistete er hier seinen Zivildienst,<br />

studierte –und blieb. Heute arbeitet<br />

er im Feriencamp „Granö Beckasin“,<br />

in dem man unter anderem auch in<br />

sehr komfortablen Baumhäusern<br />

mit Blick aufs Wasser nächtigen<br />

kann. Christophers Motto ist „die<br />

Entdeckung der Langsamkeit“ –so<br />

bietet ernicht nur Floßfahrten an,<br />

sondern auch für größere Gruppen<br />

das Bauen eines solchen urtümlichen<br />

Wassergefährtes.<br />

Die Entdeckung der Langsamkeit<br />

Der Name setzt sich zusammen aus<br />

der Ortsbezeichnung „Granö“ und<br />

dem schwedischen Wort für<br />

„Schnepfe“. Denn die Wände im<br />

Speiseraum zieren reichlich ausgestopfte<br />

Tiere, die aus der Sammlung<br />

von Jan-Erik Sjöblom stammen, der<br />

sich schon als Junge auf das Präparieren<br />

verlegt hatte. Irgendwann, so<br />

träumt Christopher Storm, würde er<br />

gerne mit den Tieren ein Museum<br />

eröffnen –weil man ständig am Ball<br />

bleiben muss,damit so weit nördlich<br />

die Gegend nicht ausstirbt. Voreiniger<br />

Zeit sollte die örtliche Schule geschlossen<br />

werden. „Gräno Beckasin“<br />

konnte mehr Arbeitsplätzeschaffen,<br />

und nun gibt es wieder genügend<br />

Kinder,die Schule ist gerettet.<br />

Die Reportage wurde unterstützt<br />

von Visit Sweden und Visit Västerbotten.<br />

Mehr Informationen finden<br />

Sie unter visitvasterbotten.se oder<br />

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Hintergrund: Erst wenn die erste<br />

Bewerbungsfrist im Juli endet, zeigt<br />

sich Jahr für Jahr, wie viele Studienplätze<br />

tatsächlich noch frei sind –<br />

etwa dadurch, dass Bewerber ihren<br />

Studienplatz doch nicht annehmen.<br />

(dpa)<br />

Fehlende Sprachkenntnisse<br />

als Kündigungsgrund<br />

Ändern sich die Anforderungen<br />

eines Arbeitsverhältnisses im Laufe<br />

der Anstellung, können fehlende<br />

Fremdsprachkenntnisse eine personenbedingte<br />

Kündigung rechtfertigen.<br />

Das gilt allerdings nur,<br />

wenn etwa gutes Englisch für die<br />

Tätigkeit zwingend erforderlich<br />

und nicht nur wünschenswert ist.<br />

Das geht aus einem Urteil des Landesarbeitsgerichts<br />

Köln (Az.: 6Sa<br />

489/18) hervor, auf das der Bund-<br />

Verlag verweist. (dpa)<br />

Neue Ausbildungsordnung<br />

für Gebäudereiniger<br />

Im August bekommtdas Gebäudereiniger-Handwerkeine<br />

neue Ausbildungsordnung,<br />

wie das(BIBB)<br />

mitteilt. Dasneue Regelwerkersetzt<br />

damit die bestehendeVerordnung<br />

aus dem Jahr 1999. In Zukunft spielt<br />

unter anderem das Thema Digitalisierung<br />

eine größereRolle in der<br />

Ausbildung, etwa, wenn es um die<br />

Berechnung vonFlächen und<br />

Kosten mit technischen Hilfsmitteln<br />

geht. Außerdem beschäftigen sich<br />

angehende Gebäudereiniger künftig<br />

verstärkt mit dem Bereich Nachhaltigkeit,<br />

dazugehören etwa alternativeReinigungsverfahren<br />

und<br />

umweltschonendes Arbeiten. (dpa)<br />

Ein jeder kennt sie. Fast alle<br />

müssen mit ihnen klarkommen.<br />

Die einen mehr, die<br />

anderen weniger.Horrorkollegen<br />

gibt es in jeder Firma. Aber:<br />

Sind wirklich immer nur die anderen<br />

schuld? Oder tut in Wahrheit nicht<br />

jeder zumindest ab und zu Dinge,<br />

die die anderen auf die Palme bringen?<br />

Wir verraten, was den Büro-<br />

Nachbarn mit Sicherheit nervt, und<br />

was jeder tun kann, der zum Leidtragenden<br />

wird.<br />

Telefonieren: Ja, esgehört unweigerlich<br />

zum Arbeitsalltag dazu. Gerade<br />

im Großraumbüro ist überlautes<br />

oder langes Telefonieren eine<br />

Zumutung. Vor allem dann, wenn<br />

der Kollege von seinem letzten Partybesuch<br />

mit lautstarkem Gelächter<br />

seinem Zuhörer amanderen Ende<br />

der Leitung berichtet, ist das nicht<br />

mehr nur unschön, sondernschlicht<br />

nicht zumutbar.<br />

Unnötige Mails: Jede Kleinigkeit<br />

wird ineine Mail gepackt, und womöglich<br />

erwartet der Absender auch<br />

noch eine Antwort. Oder noch<br />

schlimmer: Der Kollege, der Ihnen<br />

jede noch so unwichtige Mail weiterleitet<br />

oder Sie bei Antworten „CC“<br />

setzt. Vorallem, wer nach zwei Wochen<br />

Urlaub 500 neue Nachrichten<br />

im Posteingang hat, möchte nicht<br />

Hilfe, ich habe Horrorkollegen<br />

Welche Marotten von Kollegen am meisten nerven, und was man tun sollte,<br />

wenn man sie nicht mehr ertragen kann<br />

Vorwurfsvolle Schuldzuweisungen nutzen keinem etwas. Besser: Zusammen mit dem Kollegen eine sinnvolle Lösung gegen das nervigeVerhalten finden.<br />

mit Angelegenheiten belastet werden,<br />

die sich nach der Rückkehr<br />

längst erledigt haben.<br />

StändigesNachfragen: Waskann ich<br />

noch tun? Wassoll ich jetzt machen?<br />

Kollegen, die ständig nachfragen<br />

und absolut unselbstständig sind,<br />

bringen selbst die geduldigsten Mitarbeiter<br />

ins Schwitzen. Auch wer<br />

nach der dritten Erklärung immer<br />

noch nicht verstanden hat, wie eine<br />

Aufgabe zu erledigen ist, sammelt<br />

nicht gerade Pluspunkte bei der Belegschaft.<br />

Kurzfristigkeit: Kannst du mir einen<br />

Gefallen tun –jetzt? Ich muss das<br />

Meeting absagen –das für in fünf Minuten<br />

angesetzt ist. Beides ist gleichermaßen<br />

belastend für das Gegenüber.Jeder<br />

Mitarbeiter plant und<br />

strukturiert seinen Arbeitsalltag.<br />

Crashen Kollegen diesen regelmäßig<br />

durch kurzfristige Anfragen oder Absagen,<br />

ist das nicht gut fürs Betriebsklima.<br />

Voreilige Versprechen: „Klar, helfe<br />

ich dir bei dem Projekt“, ist schnell<br />

gesagt und klingt immer gut. Wer<br />

aber glaubt, sich Freunde zu machen,<br />

weil er nie „nein“ sagt (und<br />

dann aber doch nicht zur Stelle ist,<br />

weil das Pensum gar nicht zu schaffen<br />

ist), hat seine Kollegen schnell<br />

Von Marie Wachsmuth<br />

gegen sich aufgebracht. Ein ehrliches<br />

„Es tut mir leid, es passt zeitlich<br />

gerade nicht bei mir. Beim nächsten<br />

Malbin ich bestimmt dabei“ kommt<br />

sicher besser an. Es sei denn, man<br />

vertröstet die Kollegen immer und<br />

immer wieder.<br />

Leises Summen: Das Lieblingslied<br />

lief auf demWegzur Arbeit im Radio?<br />

Schön für den Kollegen, aber deshalb<br />

muss er es noch lange nicht den<br />

ganzen Tag vor sich hin summen.<br />

Auch zermürbend:nicht enden wollende<br />

Selbstgespräche.<br />

Fehlende Distanz: Der faulende Zehennagel<br />

oder der Durchfall am letzten<br />

Wochenende –wollen Kollegen<br />

davon wirklich wissen? Sicher nicht.<br />

Genauso wenig interessieren intime<br />

Details aus dem Beziehungsleben.<br />

Kollegen sind Kollegen und weder<br />

Kummerkasten noch bester Kumpel.<br />

Wer das nicht unterscheiden kann,<br />

der macht sich vermutlich schneller<br />

unbeliebt, als ihm liebist.<br />

IMAGO/ALLOVER-MEV<br />

Fehlendes Verantwortungsgefühl:<br />

Die Aufgabe ist erledigt. Irgendwie<br />

nicht besonders gründlich, aber der<br />

Kollege hat einen Haken dran gemacht.<br />

UndSie müssen die Schlamperei<br />

womöglich nacharbeiten? Wie<br />

ätzend. Mitarbeiter,auf die man sich<br />

nicht verlassen kann, sind meist keine<br />

Hilfe,sondernsolide Bremsklötze<br />

im Arbeitsalltag.<br />

Aber was kann man tun, wenn<br />

man Opfer regelmäßiger Nerv-Attakken<br />

wird? Zunächst einmal sollte<br />

man sich selber fragen: Was genau<br />

macht den Kollegen eigentlich so<br />

unangenehm? Und wie könnte sich<br />

das Verhalten ändern lassen? Mit<br />

Antworten auf diese Fragen ist jeder<br />

bestens gewappnet, um das Gespräch<br />

mit dem Kollegen zu suchen.<br />

Wichtig: Es geht nicht um Schuldzuweisungen.<br />

Eine gemeinsame Lösung<br />

lässt sich finden, wenn das Problem<br />

so konkret wie möglich benannt<br />

wird. Nervtvor allem die allgemeine<br />

Stimmungslage, lässt man<br />

sich idealerweise nicht anstecken.<br />

DerKollege meckertunentwegt über<br />

alles und jeden? Das kann man zu<br />

ignorieren versuchen, um sich nicht<br />

davon den Tagvermiesen zu lassen.<br />

Wenn alles nicht hilft, meidet<br />

man den Kontakt oder minimiertihn<br />

zumindest soweit es irgendwie geht.<br />

Ist esein direkter Kollege und der<br />

ständige Austausch unumgänglich,<br />

kann der Chef als Schlichter eingreifen.<br />

Tuterdas nicht, bleibt in letzter<br />

Konsequenznur die Reißleine.Bevor<br />

der Horrorkollege und der damit verbundene<br />

Stress einen krank machen,<br />

ist ein Jobwechsel unter Umständen<br />

die beste Wahl.<br />

Chef darf zur<br />

Weiterbildung<br />

verpflichten<br />

Insbesondere, wenn der<br />

Inhalt aufgabenbezogen ist<br />

In der Regel sehen Beschäftigte<br />

eine Fortbildung als Chance.<br />

Manchmal möchten sich Arbeitnehmer<br />

aber vielleicht auch nicht in<br />

neue Aufgaben einarbeiten, oder sie<br />

sehen einfach nicht ein, warum sie<br />

beispielsweise im agilen Arbeiten<br />

geschult werden sollen. Müssen Arbeitnehmer<br />

an der Weiterbildung<br />

teilnehmen, die der Chef anordnet?<br />

In der Regel lautet die Antwort<br />

auf diese Frage: Ja. Inmanchen Berufsgruppen<br />

gibt es sogar Fortbildungspflichten.<br />

Etwa für Fahrpersonal,<br />

Betriebsärzte oder Fachanwälte,<br />

die jährlich eine bestimmte<br />

Stundenzahl an Fortbildung für ihr<br />

Fachgebiet nachweisen müssen, erklärt<br />

Peter Meyer, Fachanwalt für<br />

Arbeitsrecht in Berlin. „In Berufsgruppen,<br />

in denen das nicht geregelt<br />

ist, ergibt sich diese Verpflichtung<br />

zur Weiterbildung zum Teil aus<br />

den Arbeits- oder Tarifverträgen“,<br />

so Meyer, der in derArbeitsgemeinschaft<br />

Arbeitsrecht im Deutschen<br />

Anwaltverein (DAV )tätig ist.<br />

Aber selbst wenn nichts explizit<br />

geregelt ist, müssen Arbeitnehmer<br />

in der Regel an Weiterbildungen<br />

teilnehmen. Ein Kfz-Mechatroniker<br />

etwa, der künftig die Reparatur der<br />

neuesten Fahrzeuggeneration des<br />

Arbeitgebers übernehmen soll,<br />

braucht zunächst eine Fortbildung.<br />

„Qua Direktionsrecht kann der Arbeitgeber<br />

den Arbeitnehmer bei<br />

sich verändernden Aufgaben anweisen,<br />

an entsprechenden Fortbildungen<br />

teilzunehmen“, sagt Meyer.<br />

Wer sich weigert, riskiert eine<br />

Abmahnung. Eine Kündigung ist<br />

Meyers Ansicht nach jedoch eher<br />

schwer durchzusetzen. Meyerwarnt<br />

jedoch: Wersich weigert, an Fortbildungen<br />

teilzunehmen, riskiert<br />

auch, bei nächster Gelegenheit ersetzt<br />

zuwerden. Ältere Arbeitnehmer<br />

etwa, die sich keine neuen Softwarekenntnisse<br />

mehr aneignen<br />

möchten, bekommen daraufhin<br />

nicht selten eine Beendigung des<br />

Arbeitsverhältnisses angeboten<br />

und gehen so entgegen ihren eigenen<br />

Plänen womöglich vorzeitig in<br />

den Ruhestand. (dpa)<br />

Fortbildung ist meist Pflicht.<br />

DPA<br />

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92–98, 12043 Berlin-Neukölln<br />

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(keine Mappen), da nach Abschluss des<br />

Auswahlverfahrens alle Unterlagen<br />

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Berlin-Hohenschönhausen (bis €<br />

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Im Falle von schriftlichen Bewerbungen<br />

senden Sie bitte nur Kopien (keine Mappen),<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 B5<br />

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Karriere<br />

Wer eine Karriere in der Hotellerie anstrebt,kann unterschiedliche Wege wählen. Nicht immer fällt es leicht, sich zwischen Ausbildung und Studium zu entscheiden. DPA (2)<br />

Studium oder Ausbildung?<br />

Ärzte oder Juristen müssen Akademiker sein. Aber in vielen anderen Berufen führen verschiedene Wege zum Ziel<br />

Von Sofie Czilwik<br />

Dass Nadine Linke in der<br />

Tourismusbranche landen<br />

würde, hat wohl niemanden<br />

sonderlich überrascht.<br />

In Indien als Tochter zweier<br />

reisebegeisterter Gastronomen geboren,<br />

wurde ihr das Fernweh praktisch<br />

in die Wiege gelegt.<br />

So informierte sich die heute<br />

18-Jährige auf Messen über potenzielle<br />

Arbeitgeber und Ausbildungswege<br />

nach dem Abitur und entschied<br />

sich schließlich für ein duales<br />

Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

mit Fachrichtung Tourismus. „Es<br />

ist sehr stressig und zeitintensiv,<br />

aber ich wollte auf jeden Fall in den<br />

Tourismus und gleichzeitig studieren“,<br />

erzählt sie.Und rät jedem, sich<br />

gut über die Ausbildungsmöglichkeiten<br />

zu informieren.<br />

Eine Lehre ist ein erster Schritt<br />

Ihrselbst reichte eine Ausbildung als<br />

Hotelfachfrau nicht. Denn sie will<br />

die großen wirtschaftlichen Zusammenhänge<br />

verstehen, und Mathe lag<br />

ihr schon immer. Tief in Themen<br />

eintauchen zu wollen, das ist laut<br />

Bundesagentur für Arbeit mitunter<br />

ein Grund, der für ein Studium<br />

spricht. Dafür sollte man Disziplin<br />

und Selbstorganisation mitbringen.<br />

Sandra Warden, Geschäftsführerin<br />

des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband<br />

(Dehoga), würde<br />

jungen Menschen zuerst zu einer<br />

Lehreraten:„Wer nicht schon praktische<br />

Erfahrungen hat, durch längere<br />

Praktika oder regelmäßige Ferienjobs,<br />

dem empfehlen wir, sich in einer<br />

Ausbildung mit der Branche<br />

auseinanderzusetzen.“ Auszubildende<br />

durchlaufen alle Abteilungen<br />

und erhalten einen guten Überblick<br />

in die Abläufe. Betten machen und<br />

Bäder putzen gehört genauso dazu<br />

wie kaufmännische Tätigkeiten.<br />

Die enge Verzahnung zwischen<br />

Theorie und Praxis ist fürWarden ein<br />

weiterer Vorteil einer dualen Berufsausbildung.<br />

Die Stundenpläne sind<br />

ihrer Ansicht nach besser aufeinander<br />

abgestimmt als im Studium, wo<br />

unter Umständen Inhalte im ersten<br />

Studienjahr gelehrt werden, die erst<br />

im dritten Jahr der Ausbildung zur<br />

Anwendung kommen.<br />

DerZugang zur Ausbildung ist oft<br />

leichter. Für die meisten dualen Berufsausbildungen<br />

wird formal kein<br />

Schulabschluss vorgeschrieben.<br />

Eine professionelle Studien-oder Ausbildungsberatung kann jederzeit in Anspruch genommen<br />

werden und bei Fragen zur beruflichen Zukunft helfen.<br />

Dennoch erwarten viele Betriebe<br />

mindestens einen Hauptschul- oder<br />

Realschulabschluss. Generell gibt es<br />

einen Trend zur Akademisierung.<br />

Die Zahl der Studienanfänger ist gestiegen,<br />

von 1,9 Millionen im Jahr<br />

2007 auf 2,8 Millionen im Jahr 2017,<br />

erklärt Hannelore Mottweiler vom<br />

Bundesinstitut für Berufsbildung.<br />

Entsprechend ist ein Hochschulabschluss<br />

heute manchmal weniger<br />

wert als früher.Zwar ist er formal die<br />

bessereQualifikation, gerade für leitende<br />

Positionen. „Gemäß des Deutschen<br />

Qualifikationsrahmens für lebenslanges<br />

Lernen werden Hochschulabsolventen<br />

in eine höhere<br />

Stufe eingeordnet“, sagt Mottweiler.<br />

Das muss aber nicht zwingend<br />

bedeuten, dass jemand mit Hochschulabschluss<br />

letztendlich im Unternehmen<br />

andere Tätigkeiten ausübt<br />

als jemand mit einer Ausbildung.<br />

In Branchen wie der Mediengestaltung<br />

gebe es mittlerweile so viele Absolventen<br />

aus Medien- und Grafikstudiengängen,<br />

dass diese immer<br />

häufiger Facharbeitertätigkeiten<br />

übernehmen. Wersich für ein Studium<br />

entscheidet,sollte vorher zumindest<br />

immer ein längeres Praktikum<br />

absolvierthaben.<br />

Im Tourismus sind zum Beispiel<br />

bestimmte Charaktereigenschaften<br />

und Vorlieben gefragt. Wer großen<br />

Wert legt auf geregelte Arbeitszeiten<br />

vonneun bis 17 Uhr, der ist in diesem<br />

Sektor falsch. Hingegen sollte man<br />

ein gewisses Organisationstalent<br />

mitbringen, Kommunikation und extrovertiertes<br />

Verhalten nicht scheuen<br />

und vor allem stressresistent sein.<br />

Nachtschichten und Arbeiten am<br />

Wochenenden und Feiertagen sind<br />

eher die Regel als eine Ausnahme,<br />

das lernt man in der Ausbildung von<br />

Beginn an. Gerade im Hotelfach sei<br />

ein Studium zudem keine unbedingte<br />

Voraussetzung für einen leitenden<br />

Posten, sagt Sandra Warden. Wenn<br />

man sich die Karrieren der heutigen<br />

Hoteldirektoren anschaue, sei es<br />

sehr verbreitet, dass sie wie viele anderemit<br />

einer Ausbildung zu Hotelfachleuten<br />

oder zu Hotelkaufleuten<br />

gestartet sind.<br />

Im Studium ins Ausland<br />

Einen wichtigen Unterschied zwischen<br />

der Ausbildungund dem Studium<br />

gibt es noch: Gerade wer sich<br />

für Auslandsaufenthalte während<br />

der Ausbildung interessiert, hat es<br />

damit als Studierender womöglich<br />

leichter. Dort sind sie oftmals üblicher<br />

und besser mit dem Curriculum<br />

vereinbar als in einer dualen<br />

Ausbildung. Einige Kommilitonen<br />

von Studentin Nadine Linke etwa<br />

wechseln in der Praxisphase nicht<br />

nur den Betrieb, sondern gleich das<br />

Land: In großen Hotelketten sei das<br />

kein Problem. Auch wenn es oft<br />

noch mehr Stress bedeutet.<br />

Linkes Entscheidung für ein duales<br />

Studium war bewusst. Auch<br />

weil sie noch nicht weiß, ob sie ihr<br />

Leben lang in einem Hotel arbeiten<br />

möchte. Mit dem betriebswissenschaftlichen<br />

Studium lässt sie sich<br />

viele weitere Branchen für später<br />

offen. (dpa)<br />

technische berufe<br />

Foto: Roba Press<br />

Bewerben Sie sich beim Bundesamt für Strahlenschutz als<br />

Sachgebietsleitung<br />

„Technik und Infrastruktur Berlin-Karlshorst“<br />

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und mindestens dreijähriger einschlägiger Berufserfahrung Entgeltgruppe 12<br />

TVöD bzw. bis BesGr A12BBesO, Dienstort: 10318 Berlin)<br />

Sie verfügen über ein abgeschlossenes ingenieurtechnisches Studium (FH-Diplom oder<br />

Bachelor) oder die Befähigung zum gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst mit<br />

nachgewiesener Erfahrung im Facility Management.<br />

Ihr Verantwortungsbereich am Standort Berlin-Karlshorst umfasst insgesamt neun Gebäude<br />

auf einer Liegenschaft von ca. 41.000 Quadratmetern. Die Gebäude beinhalten neben Verwaltungsräumlichkeiten<br />

chemische und physikalische Labore, radioaktive Kontrollbereiche sowie<br />

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mit deren Zu- und Abluftanlagen, pneumatische und elektronische regeltechnische<br />

Einrichtungen, brandschutztechnische Einrichtungen, Klimatisierungsanlagen,<br />

Lufterwärmungsanlagen, Kälteerzeugungsanlagen, Drucklufterzeugungsanlage und<br />

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Abwassersammel- und -einleitungsanlagen und Aufzugsanlagen.<br />

Sie bilden die Schnittstelle zwischen den wissenschaftlichen Fachgebieten vor Ort und der<br />

Referatsleitung am Verwaltungsstandort Salzgitter und haben die Dienst- und Fachaufsicht<br />

über die Ihnen unterstellten Mitarbeiter*innen. Des Weiteren koordinieren Sie die Haustechnik,<br />

arbeiten mit dem kaufmännischen Bereich zusammen und organisieren, überwachen<br />

und optimieren Prozesse im Gebäudemanagement und des Inneren Dienstes. Sie führen das<br />

Vertragsmanagement für ca. 50 technische Anlagen durch und sind für die dazugehörige<br />

technische Dokumentation der Liegenschaft verantwortlich. Kennziffer 1844 /Z7<br />

Das ausführliche Stellenprofil finden sie im Internet unter www.bfs.de<br />

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Der Dienstort ist Berlin.<br />

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Den vollständigen Ausschreibungstext mit weiteren ausführlichen<br />

Informationen zu dem Aufgabengebiet und den Anforderungen erhalten<br />

Sie über das Internet unter http://www.wsa-berlin.wsv.de<br />

oder http://www.bav.bund.de<br />

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Dann bewerben Sie sich bitte bis zum 06.08.2019 über das Elektronische<br />

Bewerbungsverfahren (EBV) auf der Einstiegsseite http://<br />

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Karriere<br />

Oft unsichtbar, aber unverzichtbar<br />

Fachinformatiker für Systemintegration sorgen dafür, dass die IT immer rundläuft –zum Beispiel bei der Polizei<br />

Brauchen Bürger Sicherheit<br />

und Ordnung, ist die Polizei<br />

schnellimEinsatz. Doch ist<br />

es einmal umgekehrt und<br />

die Polizei benötigt Hilfe, springt<br />

Lukas Kräge ein. Der 21-Jährige<br />

macht beim Zentraldienst der Polizei<br />

(ZDPol) mit Hauptsitz in Zossen<br />

eine Ausbildung zum Fachinformatiker<br />

für Systemintegration. Klingt<br />

nach Arbeitsstunden im dunklen<br />

Büro? Fehlanzeige.<br />

Kräge bekommt einen Auftrag. Es<br />

gibt ein Problem. Das Blaulicht im<br />

Streifenwagen, für die Polizei das<br />

wichtigste Warnsignal im Straßenverkehr,funktioniertnicht<br />

mehr.Die<br />

Technik streikt –das kommt auch bei<br />

der Polizei vor. Sofort eilt er zum<br />

Fahrzeug und beugt sich vor einen<br />

Monitor am Armaturenbrett, dort,<br />

wo sonst oft das Navigationsgerät<br />

angebracht ist. Zuerst macht er mit<br />

seinen Checklisten einen Routinecheck.<br />

Danach öffnet er den Kofferraum,<br />

wo sich der Bordcomputer<br />

befindet, über den die Beamten alle<br />

Funktionen bedienen. Dazu gehören<br />

beispielsweise das Digitalfunkgerät<br />

und die Signalfunktionen wie<br />

Blaulicht oder Martinshorn.<br />

Vielseitig im Einsatz<br />

„Hier finde ich oft den Fehler. Um<br />

ihn zu beheben, muss ich manchmal<br />

nur ein lockeres Kabel wieder feststecken.<br />

Ist das Problem etwas größer,wirdaber<br />

auch mal ein Computer<br />

neu konfiguriert oder gleich aus-<br />

Das fachgerechte Austauschen einer Festplatte am Computer gehört für Fachinformatiker für<br />

Systemintegration, wie Azubi Lukas Kräge, zu den leichtesten Aufgaben.<br />

SOK<br />

getauscht. Mitdieser Arbeit kann ich<br />

meinen Kollegen helfen“, sagt er.<br />

Dieses Mal musste tatsächlich der<br />

neue Computer her. Und das Blaulicht<br />

auf den Streifenwagen funktioniert<br />

wieder.<br />

Für Lukas Kräge war die Berufswahl<br />

schnell klar. Erhat sich nicht<br />

nur im Informatik-Unterricht an der<br />

Schule, sondern auch viel in seiner<br />

Freizeit viel mit Computern befasst.<br />

„Ich habe nach einem Beruf im IT-<br />

Bereich gesucht, wo man nicht nur<br />

programmiert, sondernindem auch<br />

mit Hardware und Servern gearbeitet<br />

wird. Bei der Polizei habe ich genau<br />

das gefunden“,sagt er.<br />

Besonders spannend an der Ausbildung<br />

beim ZDPol findet er den<br />

direkten Bezug zur Polizei, die Arbeit<br />

für die Brandenburger Spezialeinheiten<br />

wie Sondereinsatzkommando,<br />

Mobiles Einsatzkommando,<br />

Landeskriminalamt, Hubschrauberstaffel<br />

oder Funkstreifenwagen,<br />

aber vor allem die Vielseitigkeit des<br />

Berufs. „Es gibt die weniger aufregenden<br />

Tage,damuss ich nur einen<br />

kaputten Drucker wieder zum Laufen<br />

bringen. Aber auch die aufregenden<br />

Tage, wo ich an internen<br />

Projekten arbeiten darf, die ich so<br />

nur aus Serien oder Filmen kannte.<br />

Das sind nicht nur sinnvolle Aufgaben,<br />

sondern es macht auch viel<br />

Freude,weilich so indirekt den Bürgern<br />

helfe“, sagt er.<br />

Ab August dieses Jahres gibt es<br />

im ZDPol insgesamt drei Auszubildende<br />

für die Fachrichtung Systemintegration<br />

und einen für die Fachrichtung<br />

Anwendungsentwicklung.<br />

„Und darauf sind wir wirklich sehr<br />

stolz. Wir fördern unseren Nachwuchs<br />

so gut es geht. Wir bieten<br />

zum Beispiel jeden Auszubildenden<br />

die Möglichkeit, am Erasmus-Projekt<br />

teilzunehmen und ein Auslandspraktikum<br />

zu absolvieren“,<br />

sagt Viola Köppen, die Ausbildungsbeauftragte<br />

des ZDPol.<br />

Wer Fachinformatiker für Systemintegration<br />

werden möchte,<br />

benötigt der Bundesagentur für Arbeit<br />

zufolge technisches Verständnis.<br />

Auch Kreativität um neue IT-<br />

Lösungen zu realisieren, Durchhaltevermögen<br />

für langwieriges Fehlersuchen<br />

und Kundenorientierung<br />

sind von Vorteil. Schließlich<br />

lernt man während der Ausbildung<br />

nicht nur die Integration und Reparatur<br />

von Hard- und Software,<br />

sondernauch alles Notwendige zur<br />

Planung, Verwaltung und Betreibung<br />

von komplexen IT-Systemen.<br />

„Rechtlich ist keine bestimmte<br />

Schulbildung vorgeschrieben. Betriebe<br />

stellen überwiegend Schulabgänger<br />

mit Hochschulreife ein.<br />

Gute Mathe-Kenntnisse können<br />

während der Ausbildung viel erleichtern,<br />

zum Beispiel beim Erstellen<br />

einer Preiskalkulation oder<br />

dem Berechnen von technischen<br />

Größen“, erklärt der angehende<br />

Fachinformatiker, der Mitglied in<br />

der Jugend- und Ausbildungsstufenvertretung<br />

für die Brandenburger<br />

Polizei ist.<br />

Spannende Aussichten<br />

Doch nicht nur die Vielseitigkeit<br />

des Ausbildungsberufs ist attraktiv,<br />

auch die Vergütung liegt im höheren<br />

Bereich. Je nach Bundesland<br />

und Branche gelten aber ganz unterschiedliche<br />

Tarifverträge. Laut<br />

Bundesinstitut für Berufsbildung<br />

erhielten Azubis in ihrer Ausbildung<br />

im Jahr 2018 im ersten Ausbildungsjahr<br />

910 Euro, imzweiten<br />

Ausbildungsjahr 975 Euro und im<br />

dritten Ausbildungsjahr bis zu<br />

1063 Euro brutto. Je nach Ausbildungsbetrieb<br />

gibt es manchmal<br />

auch noch das 13. Monatsgehalt<br />

als Bonus.<br />

Beliebte weiterqualifizierende<br />

Studiengänge sind Informatik, Informationstechnik<br />

oder Wirtschaftsinformatik.<br />

Das Ziel kann<br />

natürlich auch die berufliche<br />

Selbstständigkeit sein. Klar ist: Keiner<br />

muss sein Leben lang immer<br />

im gleichen Job dasselbe tun. Im<br />

Gegenteil – wer heutzutage gute<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt als<br />

Fachinformatiker für Systemintegration<br />

haben will, muss flexibel<br />

sein und sich regelmäßig weiterbilden.<br />

„Der technischeFortschritt<br />

schläft nie“, sagt Kräge. Erwill seinen<br />

Karrierepfad bei der Polizei<br />

unbedingt weitergehen, vielleicht<br />

ein Studium im Bereich Internetkriminalistik<br />

absolvieren. (sok)<br />

„Die Landebahn vorbereiten, auf der das Team einfliegt“<br />

Motiv-Aufnahmeleiter organisieren Filmproduktionen außerhalb des Studios. Dafür müssen sie tausend Details beachten<br />

Von Hendrik Polland<br />

Florian Müssig bereitet als Motiv-Aufnahmeleiter das Film-Set penibel vor.<br />

HENDRIK POLLAND<br />

Wenn Florian Müssig mit Leuten<br />

spricht, ist oft Fingerspitzengefühl<br />

gefragt. Der 36-Jährige<br />

muss Außenstehenden erklären,<br />

was bei Film-Dreharbeiten in ihrem<br />

Haus,auf ihrem Gelände oderinihrer<br />

Straße auf sie zukommt. Außerdem<br />

mietet er die Drehorte an und<br />

schafft die Rahmenbedingungenfür<br />

die Kollegen –von der Strom- und<br />

Wasserversorgungbis zu Miettoiletten.<br />

Er ist „Motiv-Aufnahmeleiter“<br />

und bereitet „die Landebahn vor,<br />

damitdas Team einfliegen kannund<br />

nur noch den Stecker einstecken<br />

muss“. Dafür holt er bei den entsprechendenBehörden<br />

Drehgenehmigungen<br />

für die Tages- und Nachtzeiten<br />

ein. Außerdem lässt er die<br />

benötigten Straßen sperren und<br />

Schilder aufstellen. Gleichzeitig beschafft<br />

er die erforderlichen Parkflächen<br />

für die Lastwagen der Mannschaft.„Und<br />

wenn die Produktionsfirma<br />

im Film Hoheitszeichen verwendet,<br />

wiePolizeiuniformen,muss<br />

auch das vorher angemeldet werden“,<br />

erläutert Müssig.<br />

„Voraussetzung für den Beruf ist<br />

ein großes filmtechnisches, organisatorisches<br />

und kaufmännisches<br />

Verständnis“,heißtesbeim<strong>Berliner</strong><br />

Bundesverband Produktion (BvP).<br />

Früherhat sichder ErsteAufnahmeleiter<br />

um den Job gekümmert hat,<br />

sagt Reinhold Dines vom BvP. „Seit<br />

etwa 20 Jahren wird dafür zunehmend<br />

ein Motiv-Aufnahmeleiter beschäftigt“.<br />

Eine spezifische Ausbildung<br />

dafür gibt es allerdings nicht.<br />

Vielmehr erfolgt der Einstieg über<br />

Praktika und spätere Assistenzjobs.<br />

Worauf es grundsätzlich ankommt,<br />

ist eine ausgeprägte Einsatzbereitschaft.<br />

Müssig betont zudem, dass<br />

besonders in kleinen Produktionen<br />

der Motiv-Aufnahmeleiter häufig<br />

„der Erste ist, der dasteht, und der<br />

Letzte,der geht“.Hinzukommt:„Bei<br />

Filmschaffenden wird davon ausgegangen,<br />

dass man mindestens fünfzig<br />

Stunden die Woche arbeitet.<br />

Deshalbhat man vielleichtauchein<br />

höheres Lohnniveau“. Das ist tariflich<br />

geregelt und beginnt bei 1050<br />

Euro die Woche.<br />

Motiv-Aufnahmeleiter haben im<br />

Moment gute Aussichten auf einen<br />

Job. Vorallem in Berlin sei die Nachfragehoch.Deshalb<br />

haben sie in der<br />

Regel die Freiheit, sich ihren nächsten<br />

Auftrag selbst auszusuchen.<br />

Die Angebote ergeben sich meist<br />

aus dem persönlichen Netzwerk<br />

und durch Empfehlungen. Einige<br />

von Müssigs bisherigen Arbeitgebern<br />

waren Barefoot Films von Til<br />

Schweiger und Pantaleon Films von<br />

Matthias Schweighöfer, die UFA,<br />

ebenso dasZDF.<br />

Antonio Banderas<br />

Ichwollte<br />

nie ein Latin<br />

Loversein!<br />

AM<br />

SONNTAG<br />

Morgen<br />

lesen!<br />

Foto: SergeArnal/Starface/imagoimages<br />

Der 58-Jährige spricht über seine<br />

ungewöhnliche Karriereund die<br />

besten Dreharbeiten seines Lebens<br />

Der vonhier


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 B7<br />

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Mobile Welten<br />

Mit Elektronik und Köpfchen<br />

Mit einfachen Kniffen können Autofahrer ihren Spritverbrauch senken<br />

VonDiana Pfister<br />

Schnittige Karosserie, PSstarke<br />

Motoren und dann<br />

mit hoher Drehzahl durch<br />

die Innenstadt. Für manche<br />

war das früher cool, heute scheint es<br />

eher peinlich zu sein.<br />

Stattdessen setzen auch junge<br />

Autofahrer darauf, Sprit zusparen.<br />

Diesen Eindruck erhält man zumindest,<br />

wenn man Rainer Zeltwanger<br />

zuhört. Er ist nicht nur Vorsitzender<br />

des Bundesverbandes deutscher<br />

Fahrschulunternehmen (BDFU)<br />

und erfahrener Fahrlehrer in Stuttgart,<br />

sondernauchVater.„Mein Sohn<br />

hatte nicht mit 18 schon gleich seinen<br />

Führerschein, sondernblieb erst<br />

einmal bei den öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />

weil das in der Großstadt<br />

die bessereAlternativesei“, berichtet<br />

er.<br />

Doch natürlich gibt es neben dem<br />

kompletten Verzicht auf ein eigenes<br />

Fahrzeug weitereMöglichkeiten, seinen<br />

Kraftstoffverbrauch gering zu<br />

halten und damit die Umwelt sowie<br />

den Geldbeutel zu entlasten. „Das<br />

lernen bereits angehende Autofahrer<br />

im Theorie- und Praxisunterricht“,<br />

so Zeltwanger. Wer das Gelernte in<br />

der Prüfung nicht umsetze, könne<br />

deshalb sogar durchfallen.<br />

Ballast abwerfen<br />

Wer hingegen alle gängigen Spritspartipps<br />

umsetzt, könne zwischen<br />

20 und 30 Prozent Kraftstoff einsparen.<br />

Rainer Zeltwangers erster<br />

Ratschlag lautet: „Die physikalischen<br />

Gesetze beachten. Je mehr<br />

Masse ich beschleunige, umso<br />

mehr Sprit verbrauche ich.“ Wer<br />

100 Kilogramm mehr geladen<br />

habe, der verbrauche auf 100 Kilometern<br />

circa einen Liter mehr. Es<br />

sei ratsam, etwa leere Getränkekisten<br />

und sonstigen Ballast aus dem<br />

Kofferraum zu nehmen.<br />

Auch Dachträger und Skiständer<br />

kosten wegen des erhöhten<br />

Luftwiderstandes mehr Kraftstoff.<br />

„Wenn das nicht gebraucht wird,<br />

sollte es abmontiertwerden“, empfiehlt<br />

er.<br />

Mit Physik hat auch der zweite<br />

Tipp zu tun. „Auf den richtigen Reifendruck<br />

achten“, rät Herbert Engelmohr,<br />

Sprecher beim Automobilclub<br />

von Deutschland (AvD).<br />

Denn ist der Luftdruck zu niedrig,<br />

erhöhe sich auch der Rollwiderstand<br />

und somit der Spritverbrauch.<br />

„Um das zu minimieren,<br />

sollte der Reifendruck um 0,1 oder<br />

0,2 bar über das Soll erhöht werden“,<br />

so Engelmohr. Das Soll können<br />

Autofahrer in den Reifendrucktabellen<br />

der Hersteller nachlesen,<br />

etwa in der Bedienungsanleitung,<br />

im Tankdeckel oder am<br />

Holm der Fahrertür.<br />

Wermit Technik und Köpfchen fährt, kann an der Tankstelle seine gute Laune behalten. DPA (2)<br />

Doch selbst wenn die äußeren<br />

Bedingungen für das Spritsparen<br />

geschaffen wurden, steht und fällt<br />

der Verbrauch auch mit der Fahrweise.<br />

Esgilt: Bleifuß sorgt für hohen<br />

Verbrauch.<br />

„Bei gleichmäßiger Fahrweise<br />

und moderatem Tempo lasse sich<br />

der Verbrauch deutlich senken, erklärt<br />

Herbert Engelmohr. „Das bedeutet<br />

vorausschauendes Fahren<br />

und sich dabei flüssig ohne plötzliche<br />

Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge<br />

im Verkehr bewegen.“<br />

Der Verkehrsexperte rät,<br />

frühzeitig zu schalten, statt den<br />

Wagen hochtourig zu fahren. Rai-<br />

Modernes Werkzeug zum Spritsparen: Eine Start-Stopp-Automatik.<br />

ner Zeltwanger ergänzt im Hinblick<br />

auf die Fahrweise auf Autobahnen:<br />

„120 und 130 km/h sind noch spritsparend.<br />

Danach geht der Verbrauch<br />

drastisch nach oben.“<br />

Viele moderne Autos sind auch<br />

mit Technik ausgestattet, die man<br />

sich zunutze machen kann. Man<br />

sollte die Hinweise auf dem Display<br />

neben oder rund um den Tacho<br />

beachten, die zum Gangwechsel<br />

auffordern und die jeweiligen<br />

Durchschnittsverbräuche anzeigen,<br />

so Engelmohr.<br />

Die Motoren moderner Fahrzeuge<br />

seien alle mit digitalen Steuergeräten<br />

ausgestattet. „Damit<br />

werden bestimmte Voreinstellungen<br />

und optimale Verbrennung des<br />

Kraftstoffs automatisch berechnet.<br />

Die Fahrer machen letztlich mit<br />

dem Druck aufs Gaspedal die entsprechenden<br />

Vorgaben für die mathematischen<br />

Operationen der<br />

Software“, so Engelmohr.<br />

Darüber hinaus räumt Engelmohr<br />

mit einer Legende auf. Entgegen<br />

althergebrachten Meinungen<br />

müsse man einen Motor nicht<br />

mehr minutenlang warmlaufen<br />

lassen, sondern könne gleich aus<br />

dem Stand losfahren. „Die aktuell<br />

verbauten Einspritzsysteme sorgen<br />

für ein störungsfreies Startverhalten,<br />

in dessen Folge der Motor innerhalb<br />

weniger Minuten auf Betriebstemperatur<br />

kommt“, so der<br />

AvD-Experte.<br />

Fahrschullehrer Rainer Zeltwanger<br />

entkräftet einen weiteren<br />

Mythos. So sei es sinnfrei, sich<br />

ohne Gang, also im Leerlauf an<br />

eine rote Ampel rollen zu lassen. Es<br />

werde hierbei dennoch Kraftstoff<br />

verbraucht. Er rät stattdessen:<br />

„Lassen Sie sich mit Gang an die<br />

Ampel oder bergab rollen. Nutzen<br />

Sie die Schubabschaltung.“ Diese<br />

unterbricht die Kraftstoffzufuhr<br />

zum Motor. „Es wird kein Sprit,<br />

sondern nur Luft eingespritzt“, so<br />

Zeltwanger.<br />

EinBlick ins Betriebshandbuch<br />

Er weist auf eine weitere Errungenschaft<br />

in den letzten Jahren hin: Die<br />

Start-Stopp-Automatik. Dabei geht<br />

der Motor aus, wenn man länger<br />

steht, und wieder an, wenn man weiterfährt.<br />

„Zum Beispiel an der Ampel.<br />

Das ist eine sinnvolle Sache.<br />

Aber man muss es auch nutzen, indem<br />

man die Kupplung herausnimmt.“<br />

Nur sowird die Automatik<br />

ausgelöst.<br />

Zeltwanger berichtet, dass er beruflich<br />

schon Menschen getroffen<br />

hat, die etwa aus Unsicherheit lieber<br />

den Gang drinnen lassen und so versuchen,<br />

die Einrichtung außer Kraft<br />

zu setzen.<br />

Mehr Technik und Elektronisierung<br />

haben auch ihre Nachteile.<br />

Deshalb legt Stefanie Henning-<br />

Senft, Sprecherin beim Verband der<br />

Automobilindustrie (VDA) Autofahrern<br />

die überlegte Nutzung der Klimaanlage<br />

nahe.<br />

Wernicht sicher ist, wie er bei seinem<br />

Fahrzeug den Verbrauch senken<br />

kann, für den hat HerbertEngelmohr<br />

einen letzten Ratschlag:„Spritspartipps<br />

stehen mittlerweile in jedem<br />

Betriebshandbuch.“ Dort<br />

werde etwa auf die Notwendigkeit<br />

des Ölwechsels oder den Einsatz von<br />

sehr flüssigen Mehrbereichsölen<br />

hingewiesen. Letztereverringerndie<br />

Reibung im Motor und damit den<br />

Verbrauch. (dpa)<br />

Verkäufe<br />

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B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

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Mobile Welten<br />

Schon mit der bisherigen Limousinen-<br />

und Combi-Variante<br />

des Superb hatte Skoda<br />

durchaus zwei selbstbewusst<br />

auftretende Dampfer im Angebot.<br />

Mittelklasse-Autos, die die letzten<br />

Jahre richtig gut Fuß fassen konnten<br />

im eher konservativ angehauchten<br />

Segment. Nach mehr als weltweit<br />

500 000 verkauften Modellen der dritten<br />

Generation, die seit 2015 auf der<br />

Matte steht, hat Skoda seinem Flaggschiff<br />

ein ordentliches Facelift verpasst.<br />

Zudem fährt jetzt von der<br />

Combi-Variante mit dem Scout erstmals<br />

ein speziell geformter Combi im<br />

Outdoor-Dress vor. Wir haben das<br />

Modell getestet.<br />

DerCombi ist quasi die Galionsfigur<br />

beim Superb, knapp 90 Prozent<br />

gehen hierzulande als Frachter über<br />

den Ladentisch. Das Design wurde<br />

behutsam weiterentwickelt. Dazu<br />

zählen die moderner wirkenden flachen<br />

LED-Scheinwerfer sowie die<br />

neue Chromleiste.Auch trägt der Grill<br />

jetzt Doppelrippen, ist größer und<br />

ragt etwas weiter nach unten in die<br />

Frontschürze.<br />

Macht Lust auf Abenteuer<br />

Der Scout erhielt außen weitere charismatische<br />

Extras wie zusätzliche,<br />

farbig abgesetzte Anbauten, die Lust<br />

auf Abenteuer wecken. Die Außenspiegelgehäuse<br />

glänzen im Alu-Look<br />

oder sind optional in Wagenfarbe lackiert.<br />

Das Talent fürs Grobe unterstreichen<br />

nicht zuletzt die markanten<br />

Radhaus-Verkleidungen, sowie<br />

Kunststoffverkleidungen der Seitenschweller<br />

und der unteren Türbereiche.Vornund<br />

hinten wurde ein rustikal<br />

wirkender Unterfahrschutz verbaut.<br />

Und als elegante Besohlung<br />

runden glanzgedrehte 18-Zoll-Alufel-<br />

Ein Kombi im Offroad-Look<br />

Zum Facelift kommt der Skoda Superb auch als höhergelegter Scout.<br />

Die Variante punktet mit seinem robusten Aussehen<br />

und ist mit den beiden stärksten Motoren erhältlich<br />

Der Skoda Superb hat durch das Facelift an optischer Eleganz gewonnen. PR (5)<br />

gen die gelungene Erscheinung ab.So<br />

schnell verändern sich Wirkung und<br />

Charakter eines Superb! Kleider machen<br />

eben nicht nur Leute.<br />

Der Kombi verwöhnt mit einem<br />

noch behaglicheren Ambiente als<br />

bisher.Der Knieraum im Fond ähnelt<br />

weiterhin fast dem eines Rolls Royce.<br />

VonRainer Bekeschus<br />

Innen gibt es spezielle Dekorleisten in<br />

Holz-Optik mit Scout-Logo. Serie ist<br />

ein 9,2 Zoll großes Display.<br />

Beim Gepäckabteil bleibt alles wie<br />

gehabt. Dort gähnt eine riesenhafte<br />

Ladefläche, die 660 Liter aufnimmt.<br />

Als neue Simply-Clever-Idee bietet<br />

Skoda erstmals eine Gepäckraumunterteilung<br />

unterhalb des doppelten<br />

Ladebodens an. Auch bei der Zuladung<br />

macht der Skoda keine Sperenzchen,<br />

lässt sich mit 715 Kilo bis<br />

zum Stehkragen beladen. Wichtig für<br />

einen Kombi ist noch die gebremste<br />

Anhängelast. Hier kann wieder der<br />

Skoda glänzen und nimmt 2200 Kilo<br />

an den schwenkbaren Haken (optional<br />

orderbar) nehmen.<br />

Drei auf Effizienz und Sauberkeit<br />

getrimmte Diesel und drei Benziner<br />

decken beim Superb ein Leistungsspektrum<br />

von 120 PS bis 272 PS ab.<br />

Eine komplette Neuentwicklung ist<br />

der 2.0 TDI mit 150 PS, der erste Ölbrenner<br />

bei Skoda aus der neuen<br />

EVO-Generation. Gegenüber dem<br />

Vorgängeraggregat wurden unter anderem<br />

Kurbeltrieb, Abgasführung,<br />

Turbosystem, Einspritzanlage und<br />

Thermomanagement optimiert. Das<br />

Ergebnis sind ein geringeres Gewicht<br />

sowie reduzierte Verbrauchs- und<br />

Emissionswerte. Für den Scout (nur<br />

mit Allradantrieb zu haben) stehen<br />

der größte Benziner (271 PS) und der<br />

große Diesel (190 PS) bereit.<br />

Viel Lob für den Motor<br />

Letzteren nutzen wir für unseren Probegalopp.<br />

Herrlich, wie er in dem<br />

Scout seine 190 PS auf die Kurbelwelle<br />

schaufelt und dem Combi einheizt.<br />

Er geht feurig zur Sache,schiebt<br />

unterwegs beinahe unangestrengt<br />

nach vorn, baut gleichmäßig seine<br />

Kraft auf.<br />

Löblich ist auch, wie das serienmäßige<br />

DSG-Getriebe im Testmodell<br />

stets auf den Punkt genau eingreift<br />

und die sieben Gänge sortiert. Der<br />

Scout 4x4 hat serienmäßig auch ein<br />

Schlechtwegepaket mit Triebwerkund<br />

Steinschlagunterbodenschutz<br />

und mehr Bodenfreiheit (1,5 cm). In<br />

Kombination mit dem Allradantrieb<br />

macht der neue Abenteurer auch abseits<br />

befestigter Straßen eine Top-Figur.<br />

DasAutowurde uns zumTest zurVerfügung gestellt<br />

vonSkoda: Skoda Superb Combi Scout 2.0TDI<br />

4x4. Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-TDI,Allradantrieb,7-Gang-DSG,<br />

190 PS,Radstand 2,84 Meter,<br />

L/B/H in mm: 4863/1864/1477,0-100 km/h:<br />

8,1 Sek., Spitze: 223 km/h,WLTP-Verbrauch:5,6<br />

Liter Diesel, C02-Wert146 g/km,Tank 66 Liter,<br />

Kofferraum 660 –1950 Liter,Leergewicht 1687<br />

Kilo, Zuladung 715 Kilo,Wendekreis 11,1 Meter,<br />

Anhängelast (gebremst) 2200 Kilo. Preis: ab<br />

46.150 Euro.<br />

DER SKODA SUPERB COMBI SCOUT IM DETAIL<br />

immo Platzfür die<br />

ganzeFamilie.<br />

Der Innenraum des Skoda Superb Combi Scout lädt zum Wohlfühlen ein. Es gibt<br />

Chrom-Applikationen, beleuchtete Ablagefächer in den Türen, neue Sitzbezügeund farbige<br />

Kontrastnähte, der Startknopf Kessy Go ist nun serienmäßig.<br />

Der üppigeKofferraum packt selbst die ausgiebigsten Shopping-Touren. 660 Liter sind<br />

Standard, die Rücksitzlehne ist teilbar und umgeklappt schluckt der Scout bis zu 1950 Liter.<br />

Außerdem darf er Anhängelasten vonbis zu 2.200 Kilogramm ziehen.<br />

Beim Design setzten die Kreativen der Markeauf dezente Retuschen und spendierten dem<br />

Scout eine neue Frontpartie, 18- und 19-Zoll-Leichtmetallräder und Kunststoffeinfassungen<br />

für die Radhäuser.Die seitliche Beplankung ist dezent ausgeführt.<br />

Finde dein perfektes Zuhause<br />

berliner-zeitung.immowelt.de<br />

Wiedie „zivilen“ Versionen des frisch überarbeiteten Modells besitzt der Scout<br />

unter anderem LED-Matrix-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten sowie eine Automatik<br />

für das Fernlicht und einen vorausschauenden Tempomat, mit dem die<br />

Geschwindigkeit angepasst wird.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 B9<br />

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akbank.de 0,41 0,41 0,41<br />

Ikano Bank<br />

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Commerzbank<br />

commerzbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

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Mittelbrandenburgische Sparkasse (Online)<br />

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Kundenkontakt 36 Mon. 48 Mon. 60 Mon.<br />

Deutsche Skatbank<br />

skatbank.de 2,89 2,89 2,89<br />

PSD Bank Nürnberg<br />

psd-nuernberg.de 2,93 2,93 2,93<br />

EthikBank<br />

ethikbank.de 2,95 2,95 2,95<br />

DKB Deutsche Kreditbank<br />

dkb.de 3,49 3,49 3,49<br />

SWK Bank<br />

couchkredit.de 3,49 3,49 3,49<br />

Targobank<br />

targobank.de 3,10 3,10 3,10<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 3,74 4,98 4,74<br />

Postbank<br />

postbank.de 3,79 3,79 3,79<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 3,79 3,79 3,79<br />

ING<br />

ing.de 3,99 3,99 3,99<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 3,49 3,69 3,69<br />

ABK Allgemeine Beamten Bank<br />

030/28535200 4,49 4,49 3,39<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de 4,95 5,95 6,25<br />

BBBank<br />

030 202480 5,82 5,61 5,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 8,99 8,99 8,99<br />

Mittelwert von 70 Banken 4,21 4,28 4,36<br />

Sparbriefe und<br />

langfristigeAnlagen 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Jahre 5Jahre 8Jahre<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 1,31 1,41 -<br />

akf bank **<br />

akf.de 1,05 1,20 1,20<br />

VTB Direktbank<br />

vtbdirekt.de 1,00 1,20 1,20<br />

Bank11<br />

bank11.de 1,00 1,20 -<br />

Renault Bank direkt **<br />

renault-bank-direkt.de 1,00 1,20 -<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,60 1,10 -<br />

Santander<br />

santander.de 0,60 0,90 1,22<br />

ING<br />

ing.de 0,07 0,12 -<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,05 0,05 0,05<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

isbank.de 1,00 1,15 -<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de - - 0,15<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,01 - 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 - - -<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,74 0,92 0,82<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Festgeld für 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 0,81 0,91 1,01<br />

PrivatBank 1891 **<br />

privatbank1891.com 0,56 0,57 0,75<br />

Bank11<br />

bank11.de 0,40 0,50 0,60<br />

akf bank **<br />

akf.de 0,20 0,45 0,65<br />

abcbank<br />

abcbank.de - 0,45 0,55<br />

Deutsche Bank*<br />

deutsche-bank.de - 0,05 0,20<br />

Santander<br />

santander.de - 0,01 0,20<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />

ING<br />

ing.de - - 0,03<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de - - 0,01<br />

Isbank<br />

isbank.de 0,35 0,35 0,50<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,01 0,01 0,01<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

mbs-potsdam.de - - 0,01<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de - - 0,002<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

-030/86986969 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,24 0,28 0,45<br />

*12Monate Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Gewinner &Verlierer der <strong>Berliner</strong> Werte<br />

zurückfallende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Verlierer Index<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Investmentfonds<br />

Gewinner<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

aufholende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />

die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />

vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />

Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />

Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />

die horizontale Achse die Veränderung des<br />

vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />

relativ gesehen besten Performance befinden<br />

sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />

Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />

Performance links unten. Die Grösse der<br />

Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />

sind, richtet sich nach der Höhe der<br />

Marktkapitalisierung.<br />

AUSSCH. AUSG. RÜCKN. RÜCKN.<br />

18.07. 18.07. VORW.<br />

WWW.ALLIANZGLOBALINVESTORS.DE<br />

A.Ad.InGlA A 108,07 104,92 104,04<br />

Adifonds A A 123,75 117,86 119,17<br />

AdiverbaA A 167,84 159,85 160,93<br />

AdvFixedIncAEUR A 104,03 101,00 100,62<br />

Aktien Europa A A 93,59 89,13 89,76<br />

All Stratfds Ba A A 89,15 85,72 85,82<br />

BiotechnologieA A0,49 158,40 150,86 152,21<br />

ConcentraA A0,36 117,00 111,43 112,67<br />

CONVEST 21 VL A 62,66 59,68 59,84<br />

East. EuropeEqA A1,96 102,49 97,61 98,14<br />

Emerging Europe A A 353,10 336,29 338,61<br />

Eur Renten AE A1,35 65,61 64,01 63,39<br />

Eur Renten KAE A0,41 41,99 41,17 41,12<br />

Euro RentenfondsAT T 111,46 108,74 107,69<br />

EuropaVisionA A0,95 27,09 25,80 25,96<br />

Europazins A A0,78 58,24 56,54 56,05<br />

Flexi Rentenf.A A1,27 95,21 91,99 91,88<br />

FondakA A 176,33 167,93 170,57<br />

Fondis A 89,03 84,79 84,99<br />

Fondra A 117,96 113,42 114,35<br />

Fonds Japan A A0,19 58,87 56,07 56,93<br />

Fonds Schweiz A A1,41 492,00 468,57 465,42<br />

Geldmkt SP AE A0,36 46,58 46,58 46,59<br />

Gl. Intell. Cap.A A0,31 107,10 102,00 102,29<br />

Global Eq.Divid A A1,84 116,29 110,75 110,79<br />

Industria A A1,63 100,21 95,44 96,87<br />

Informationst.A A0,76 279,59 266,28 264,09<br />

Interglobal A A1,01 366,49 349,04 347,72<br />

InternRentA A0,36 49,88 48,43 48,09<br />

Kapital Plus A A0,65 65,99 64,07 63,97<br />

Nebw.Deutschl.A A0,95 306,29 291,70 295,02<br />

Nürnb.Eurold.A A 134,31 127,91 129,64<br />

Plusfonds A 158,21 150,68 151,01<br />

Rentenfonds A A0,90 90,29 88,09 87,48<br />

RohstofffondsA A0,31 66,21 63,06 63,04<br />

Thesaurus AT T 951,59 906,28 916,48<br />

Trsy ShrtTrm+€A A 94,46 93,52 93,49<br />

US Equity C2 A0,20 68,33 68,33 68,60<br />

US LargeCap Gr.A A0,28 99,51 94,77 94,90<br />

Verm.Deutschl.A A0,69 178,03 169,55 171,32<br />

Verm.Europa A A1,13 48,79 46,47 47,23<br />

Wachstum Eurol A A 123,21 117,34 117,54<br />

Wachstum Europa A A0,99 126,30 120,29 120,70<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

Aktien Deutschland A 114,33 108,89 109,94<br />

Trust €uro Dfsv A 45,82 45,82 45,82<br />

Trust €uro Renten A 48,55 47,14 46,91<br />

WWW.AMPEGA.DE<br />

Amp DivPlus Akt P* A2,50 136,91 130,39 129,41<br />

Amp GenderPlus Akt* A0,35 110,14 105,90 105,07<br />

Amp Global Renten* A0,20 18,10 17,45 17,41<br />

Amp Rendite Renten* A0,25 22,31 21,66 21,61<br />

BLACKROCK<br />

BGF EmeEurA2 EUR T 115,99 115,99 115,22<br />

Euro BondA2 T 30,35 30,35 30,13<br />

World EnergyA2 T 16,04 16,04 16,69<br />

World GoldA2 T 31,80 31,80 30,87<br />

BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT<br />

Bd.Euro Med.Term* T 186,14 186,14 185,76<br />

Bd.Euro Sh.Term* T 122,62 122,62 122,51<br />

BNPP L1 Seasons Cl* T 100,45 100,32<br />

Eq.High Div.Europe* T 93,12 93,12 93,36<br />

Euro ShortTermBd* T 114,18 114,18 114,08<br />

MoneyMkt Euro* T 207,86 207,86 207,86<br />

CREDIT SUISSE<br />

CS EF(L)S&MC Ger.B* T 2829,88 2829,88 2825,78<br />

CS EUROREAL* A1,54 7,83 7,38<br />

WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />

Aktfds RheinEdit P A 54,56 51,83 52,33<br />

AriDeka CF A0,65 70,99 67,44 67,78<br />

Berol.Ca.Chance A0,19 56,51 54,86 54,77<br />

Berol.Ca.Premium A0,21 68,12 65,82 65,67<br />

Berol.Ca.Sicherh. A0,16 44,75 43,66 43,58<br />

Berol.Ca.Wachst. A0,15 42,79 41,64 41,48<br />

BerolinaRent Deka A 41,39 39,94 39,85<br />

Deka Immob Europa A0,80 49,36 46,89 46,81<br />

Deka-Conv.Rent CF A 46,64 44,95 44,68<br />

Deka-Dtschl Akt Str A0,64 104,81 99,82 100,88<br />

Deka-Europa Akt Str A1,30 67,16 63,96 64,50<br />

DekaFonds CF A0,34 110,90 105,36 106,38<br />

DekaLux-EuropaTF A 59,80 59,80 60,05<br />

DekaLux-PharmaT.TF A 286,07 286,07 286,90<br />

DekaLuxT-Akt Asien A 770,92 732,40 728,67<br />

DekaRent-Intern. CF A0,12 20,60 20,00 19,85<br />

DekaSpezial CF A1,16 388,11 374,08 375,95<br />

DekaStruk.Wachst. A0,15 43,48 42,63 42,57<br />

DekaTresor T 89,98 87,79 87,69<br />

in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />

schlechter als der DAX besser<br />

+170<br />

+100<br />

+30<br />

–40<br />

MBB<br />

DIE BESTEN IMMOBILIENFONDS IM VERGLEICH<br />

PREIS PERFORMANCE IN %<br />

TITEL ISIN 18.07. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />

Catella MAX DE000A0YFRV7 18,27 EUR 0,38 2,81 7,33 53,62 88,60 WWWWWW 0,97<br />

Catella European R DE000A0M98N2 14,30 EUR 1,06 3,70 11,19 31,15 46,61 WWWWWWWWWW 1,69<br />

Henderson PanEuro Prop Eq A2 LU0088927925 50,35 EUR –1,00 10,26 4,53 29,50 65,00 WWWWWWWWWWW 1,87<br />

Henderson Horizon Globa LU0209137388 24,22 USD 1,00 15,35 13,20 23,10 36,49 WWWWWWWWWWW 1,87<br />

La Français Ve-RI L. Real Est DE0009763276 29,72 EUR 2,98 14,06 18,31 22,38 47,53 WWWWWWWWWWW 1,80<br />

Henderson Horizon Asia LU0229494975 19,98 USD 3,41 14,42 15,14 22,03 18,69 WWWWWWWWWWW 1,91<br />

Deka Immo bEuropa DE0009809566 46,89 EUR 0,43 1,89 3,82 10,69 15,48 WWWWWW 0,97<br />

DWS Gb. grundb.Fok Deu RC DE0009807081 52,14 EUR 0,38 2,16 4,06 10,54 WWWWW 0,86<br />

KanAM Spez Leading Cities Inv DE0006791825 105,17 EUR 0,20 2,14 3,96 10,03 18,86 WWWWWW 1,08<br />

UniRealEst UniImmo:Dt.* DE0009805507 91,62 EUR 0,16 1,29 2,87 8,93 15,01 WWWWWW 0,93<br />

DWS Gb. grundb.europa RC DE0009807008 40,24 EUR 0,30 1,51 2,94 8,74 14,39 WWWWWW 1,08<br />

Deka Immo WestInv. InterSel. DE0009801423 46,73 EUR 0,32 1,86 3,34 8,64 13,33 WWWW 0,73<br />

UniRealEst UniImmo:Europa* DE0009805515 55,04 EUR 0,29 1,18 2,56 7,88 13,26 WWWWWW 0,94<br />

DWS Gb. grundb.global RC DE0009807057 52,03 EUR 0,87 2,03 3,26 7,26 12,02 WWWWWW 1,07<br />

UniRealEst UniImmo:Global* DE0009805556 50,33 EUR 0,28 1,05 2,07 7,03 12,75 WWWWWW 1,04<br />

Commerz hausInvest DE0009807016 41,86 EUR 0,41 0,89 2,13 6,67 12,44 WWWWWW 1,05<br />

Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am vwd funds service, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet<br />

nach BVI Methode. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />

Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />

Fonds. Keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />

Digit Kommunik TF A 80,30 80,30 80,76<br />

EuropaSelect CF A0,40 68,63 66,15 66,06<br />

Keppler-EmMkts-Inv A1,06 38,94 37,09 37,06<br />

Lingohr-Eurp-Sys A1,15 67,38 64,17 65,02<br />

Lingohr-Systemat A1,22 117,44 111,85 112,71<br />

Multirent-Invest A1,13 35,77 34,73 34,73<br />

Naspa-Akt GlobTF 107,13 107,13 107,51<br />

PrivatDepot 3B A0,11 30,44 30,44 30,38<br />

RenditDeka A0,15 25,30 24,56 24,41<br />

Rntfds RheinEdit A 30,49 29,42 29,35<br />

StarCap-Corp Bd-Inv A 31,77 31,46 31,39<br />

Technologie CF T0,12 42,28 40,75 40,61<br />

Weltzins-Invest P A1,33 25,59 24,84 24,74<br />

WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />

Basler-Aktienf DWS A0,34 68,27 65,19 65,66<br />

Basler-InternDWS A1,26 115,78 110,56 110,47<br />

Basler-Rentenf DWS A0,45 27,00 25,78 25,57<br />

Deut ESG Eurp Eq L T 77,06 74,27 74,38<br />

Deut.Inv.IMltCrLDH A3,10 102,42 99,35 99,21<br />

Deut.Inv.IGlBdHCRC T 106,79 104,12 103,77<br />

Deut.Inv.IIAs.T.Di T 159,50 151,52 150,82<br />

DWS€UltSh FI6-12 T 68,03 68,03 68,02<br />

DWSAkkumula T 1236,58 1177,69 1176,53<br />

DWSAkt.Strat.D T 423,41 403,25 404,16<br />

DWSBalance T 114,44 110,03 109,99<br />

DWSBiotech T 212,45 202,33 201,60<br />

DWSConc GS&P Food A 375,60 357,71 356,16<br />

DWSCov Bond Fd LD A 56,84 55,45 55,21<br />

DWSD.Akt.O T 394,21 394,21 398,55<br />

DWSDefensiv T 117,06 113,65 113,56<br />

DWSDeutschland T 228,36 217,48 219,97<br />

DWSEUR Bds (Long) T 1955,19 1898,24 1882,97<br />

DWSEUR Reserve LC T 134,45 133,12 133,12<br />

DWSEurlStrRent LD A 33,80 32,97 32,88<br />

DWSEurop. Opp LD A 336,77 320,73 321,39<br />

DWSEurorenta A1,31 58,82 57,10 56,66<br />

DWSEurovesta A 133,97 127,59 127,57<br />

DWSFinanTypO ND A 66,19 66,19 67,08<br />

DWSGM&MTypO A 57,33 57,33 57,80<br />

DWSGlb.SM Cap A 74,60 71,04 71,16<br />

DWSGlbl Growth A 136,58 130,07 129,72<br />

DWSHeal. CTypO T 261,19 261,19 260,84<br />

DWSInst. Money+ T14065,59 13926,32 13927,04<br />

DWSIntern.Rent.O T 130,95 130,95 129,88<br />

DWSInter-Renta LD A 14,95 14,51 14,45<br />

DWSInvesta A 170,62 162,49 164,03<br />

DWSOsteuropa T 667,78 635,98 636,22<br />

DWSTechn.TypO A 212,69 212,69 212,08<br />

DWSTelemedia OND A 172,68 172,68 173,53<br />

DWSTopAsien T 176,73 169,92 169,44<br />

DWSTop Dividen LD A 134,14 127,75 127,96<br />

DWSTop Europe A 153,81 147,89 148,26<br />

DWSTop Prtf Off T 73,91 70,39 70,38<br />

DWSTopWorld A 119,54 114,94 114,95<br />

DWSTRC Deutschl. T 174,41 166,10 167,70<br />

DWSUSDollar Res A2,77 194,12 192,19 192,07<br />

DWSUSEq.Typ O T 433,67 433,67 436,14<br />

DWSUSGrowth A 240,56 229,10 229,60<br />

DWSVermbf.I LD A 180,35 171,76 171,66<br />

DWSVermbf.R LD A 19,84 19,25 19,10<br />

DWSVors.AS(Dyn.) T 130,28 125,26 125,16<br />

DWSI GE LD A1,82 187,12 177,76 179,65<br />

Global Hyb Bd LD A 41,90 40,67 40,76<br />

Gottlieb Daimler T 76,66 73,71 73,72<br />

grundb.europa RC A 42,25 40,24 40,23<br />

LatinAmerican Eq T 152,65 145,02 145,56<br />

Nomura Jp Grwth LC T 55,52 53,38 54,71<br />

Qi Eurozone Eq RC T 99,68 94,93 94,99<br />

Qi LowVol Europe NC T 280,54 280,54 279,98<br />

WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />

DJE Real Estate P A 1,02 0,97 0,98<br />

DJE-Div&Sub I T 459,54 459,54 460,18<br />

DJE-Div&Sub P T 435,51 414,77 415,48<br />

DJE-Div&Sub XP A 276,32 276,32 276,67<br />

DJE-Europa I T 391,56 391,56 395,58<br />

DJE-Sht Term Bd I T 144,64 144,64 144,31<br />

Dax (–1,03% seit 4Wochen, –4,22% seit 12 Monaten)<br />

IVU Traffic Techn.<br />

Deag Dt. Entert.<br />

Rocket Internet<br />

Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mit derAnzahl derAktien)<br />

TLG Immobilien<br />

Quirin Privatbank<br />

Fernhwk.Neukölln<br />

GSW Immobilien<br />

in den vergangenen 4Wochen (%)<br />

schlechter besser als der DAX<br />

–110<br />

–16 –14 –12 –10 –8 –6 –4 –2 0 +2 +4 +6 +8 +10<br />

FIDELITY<br />

America EUR A 10,41 9,89 10,00<br />

Euro Balanced Fund A 18,93 18,29 18,31<br />

Euro Stoxx 50 Fund A 11,10 11,10 11,15<br />

European Growth A 16,76 15,92 16,02<br />

European Sm. Comp. A 55,10 52,35 52,65<br />

GermanyFund A 59,08 56,13 56,32<br />

International EUR A 55,44 52,67 53,06<br />

Nordic Fund A 1346,00 1279,00 1315,00<br />

Port.Sel.Gr.&Inc. A 28,19 27,24 27,30<br />

South Ea.As.USD A 10,08 9,58 9,56<br />

US Dollar Bond A0,07 7,76 7,50 7,48<br />

WorldFund A 26,23 24,92 25,03<br />

WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />

Growth.Inc.Ad* A 23,37 22,03 22,30<br />

TEM Asian SmCp.A a* T 61,12 57,91 57,76<br />

TEM Em.Mkts BdAd* A0,69 6,04 5,86 5,89<br />

TEMGl.(Eur)Ad* A0,19 20,66 19,58 19,66<br />

TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 41,20 39,04 39,29<br />

TEM GlobalAd* A0,36 36,09 34,20 34,68<br />

TEM Gr.(Eur)Aa* T 17,59 16,67 16,81<br />

TEM Gr.(Eur)Ad* A0,16 17,52 16,60 16,75<br />

SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />

HANSAeuropa A A1,45 49,00 46,66 46,60<br />

HANSAinter.A A0,36 20,02 19,34 19,27<br />

HANSArenta A0,47 24,96 24,11 24,05<br />

HANSAzins A0,10 24,64 24,39 24,38<br />

SI BestSelect T 141,98 135,22 134,74<br />

WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />

FFPB MTrend Dplus A 14,75 14,05 14,03<br />

FFPB RENDITE A 11,59 11,25 11,27<br />

Mu.In.Spezial OP R T 44,28 42,07 42,14<br />

WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />

Greater China EqA T 68,15 64,74 64,11<br />

JANUS HENDERSON<br />

China FA2Acc USD T 20,08 20,19<br />

GlbTechologyA2 T 95,08 95,32<br />

Japanese Equity T 16,26 16,63<br />

Japanese S.CA2 T 53,51 54,67<br />

PanEuro Sm CoA2 T 47,90 48,50<br />

TELEFON +49 89 2867-2867<br />

EuroFlex A0,66 44,63 44,19 44,14<br />

EuroKapital A0,81 45,51 43,34 43,26<br />

EuroRentA A0,27 32,18 31,09 30,97<br />

ProInvest A 182,12 173,45 172,47<br />

METZLER<br />

Akt Deutschl.AR* A 195,01 185,72 186,41<br />

Aktien Europa AR* A 128,93 122,79 122,60<br />

Wachstum Internat.* T 203,76 194,06 194,50<br />

Eckert &Ziegler<br />

PSI Software<br />

Axel Springer<br />

Hypoport<br />

Zalando<br />

Tradegate Wertpapier.<br />

First Sensor<br />

Westgrund<br />

<strong>Berliner</strong> Effektenges.<br />

Beta Systems Software<br />

MagForce<br />

Accentro Real Est.<br />

Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />

MONEGA<br />

ARIADActiveAll I* A0,39 112,97 112,97 112,91<br />

IIV Mikrofinanz R* A 101,34 98,39 98,39<br />

LandertBond Opp* A0,45 50,97 50,97 50,86<br />

VM Sterntaler II* A 117,26 112,75 113,38<br />

WahreWerteFonds R* T 51,78 49,79 49,72<br />

ODDO BHF<br />

AlgoGlobal DRW-€* A 109,24 104,04 104,50<br />

Basis-Fonds I* T 139,15 139,15 139,04<br />

O.BHF AccuZins CR* T 311,95 302,86 300,75<br />

O.BHF AlgoEur DRW* A 111,07 105,78 105,51<br />

O.BHF FRA EFF* A 218,44 208,04 207,97<br />

WWW.PICTETFUNDS.COM<br />

Biotech HP € T 514,27 489,78 483,92<br />

Biotech PEUR T 675,29 643,13 633,50<br />

Clean EnergyP€ T 86,21 82,10 81,56<br />

Digital P T 347,82 331,26 333,49<br />

Em.Mrkts PEUR T 547,40 521,33 519,72<br />

EUR Bonds P* T 610,06 592,29 587,84<br />

EUR Bonds Pdy* A 358,92 348,47 345,87<br />

EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 137,83 133,82 133,69<br />

Gl.Em.Debt-HP EUR* T 267,08 259,30 258,49<br />

Great.China PEUR T 540,08 514,36 513,53<br />

Health HP € T 213,55 203,38 203,20<br />

Health PEUR T 266,28 253,60 252,60<br />

Indian Eq. PEUR T 494,62 471,07 467,55<br />

Robotics PEUR T 163,45 155,67 154,98<br />

Robotics REUR T 159,20 151,62 150,96<br />

Russian Equ. PEUR T 74,70 71,14 71,60<br />

Sh.-Term M.Mkt P T 135,36 135,36 135,37<br />

Sh.-Term M.Mkt Pdy A 92,89 92,89 92,89<br />

Water P€ T 352,84 336,04 335,70<br />

SEB ASSET MANGAGEMENT<br />

SEB Conc. Biotech.* A0,47 94,58 93,65 93,22<br />

SEB Green Bond D* A0,79 53,42 52,63 52,54<br />

SEB ImmoInvest A0,83 6,12 5,81 6,64<br />

SEB Sust.HighYield* A0,84 35,60 35,24 35,25<br />

SEBTrdSys®Rent.I* A0,33 56,52 56,24 56,00<br />

SEBTrdSys®Rent.II* A0,33 58,22 56,25 56,01<br />

WWW.UNION-INVESTMENT.DE TELEFON+49 69 58998-6060<br />

Priv.Fonds:Flex.* A0,38 101,56 101,56 101,44<br />

Priv.Fonds:FlexPro* A0,46 126,07 126,07 126,18<br />

PrivFd:Konseq.* T 97,65 97,65 97,64<br />

PrivFd:Konseq.pro* T 113,85 113,85 113,66<br />

PrivFd:Kontr.* A0,46 129,71 129,71 129,53<br />

PrivFd:Kontr.pro* A0,50 149,50 149,50 149,57<br />

UniAbsoluterEnet-A* A0,17 45,16 45,16 45,13<br />

UniAbsoluterErt.A* A0,17 45,70 44,80 44,77<br />

UniDeutschland* T 209,64 201,58 201,56<br />

UniEuroAktien* A 75,55 71,95 71,69<br />

UniEuroRenta* A 69,02 67,01 66,70<br />

UniEuroSt.50A* A 54,29 52,20 52,12<br />

Unifavorit:Aktien* A 159,94 152,32 152,87<br />

UniFonds* A 53,64 51,09 51,11<br />

UniGlobal* A 246,77 235,02 235,88<br />

UniGlobal-net-* A 140,88 140,88 141,38<br />

UniImmo:Dt.* A2,10 96,20 91,62 91,48<br />

UniImmo:Europa* A 57,79 55,04 55,02<br />

UniImmo:Global* A1,00 52,85 50,33 50,31<br />

UniKonzept: PortA* A0,16 45,22 43,48 43,33<br />

UniOpti4* A 98,51 98,51 98,50<br />

UniRak* A0,62 128,59 124,84 124,50<br />

UniRak Konserva A* A 119,37 117,03 116,54<br />

UniStrat:Ausgew.* T 65,38 63,48 63,35<br />

UniStrat: Konserv.* T 72,03 69,93 69,76<br />

SONSTIGE FONDS<br />

Aberd.A.M. Degi Europa A0,23 1,33 1,27 1,27<br />

ACATIS Aktien Global A* A 339,60 323,43 324,31<br />

Commerz hausInvest A0,40 43,95 41,86 41,85<br />

HSBC Global European Equity PD*A 0,97 37,72 37,72 37,84<br />

iii INTER ImmoProfil A 58,08 55,31 55,31<br />

INKA German Eq.* T 226,59 215,80 215,14<br />

La FrançaisVe-RI Equ. Europe A0,52 87,94 83,75 83,86<br />

La FrançaisVeri M.Ass.Alloc A0,90 148,56 141,49 141,36<br />

ÖkoworldÖkoVision Classic T 197,30 187,90 187,85<br />

Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 207,87 201,82 201,85<br />

Universal Fiduka Univ.I* A 154,95 151,91 152,40<br />

WARBURG DirkMüllerPremAkti T 104,80 100,77 100,71<br />

WARBURG Multi-Asset Sel R T 77,75 74,05 73,87<br />

Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />

A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />

sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />

T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />

wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />

Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />

Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />

Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />

Tag.<br />

* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />

kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />

Währungen<br />

1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />

Dänemark DKK 7,12 /7,88<br />

England GBP 0,86 /0,93<br />

Japan JPY 115,34 /129,48<br />

Polen PLN 3,81 /4,90<br />

Russland RUB 63,05 /79,83<br />

Schweden SEK 10,07 /11,22<br />

Schweiz CHF 1,07 /1,15<br />

Tschechien CZK 21,87 /28,28<br />

Ungarn HUF 274,13 /404,28<br />

USA USD 1,06 /1,19<br />

Metalle und Münzen<br />

18.07. (in €) Ankauf Verkauf<br />

Krügerrand (1 oz) 1274,5 1331,0<br />

Maple Leaf (1/2 oz) 635,0 686,7<br />

Maple Leaf (1/4 oz) 317,5 350,8<br />

Gold (1 kg) 40892,0 41514,0<br />

Silber (1 kg) 454,0 601,6<br />

Platin (100 g) 2349,0 3066,6<br />

(in €/100 kg) 18.07. 12.07.<br />

Blei in Kabeln 208,25 203,53<br />

Kupfer (DEL-Notiz) 538,73 537,54<br />

Messing MS 63/37 536,00 532,00<br />

Zinsen und Renditen<br />

10-j. Staatsanleihen<br />

18.07. +/–% 12.07.<br />

Australien 1,351 W -6,18 1,440<br />

Belgien 0,003 W -97,44 0,117<br />

Dänemark -0,275 W -41,03 -0,195<br />

Deutschland -0,311 W -20,08 -0,259<br />

Finnland -0,076 WWWW -362,07 0,029<br />

Frankreich -0,065 WWW -262,5 0,040<br />

Griechenland 2,146 W -8,45 2,344<br />

Großbritannien 0,756 W -7,92 0,821<br />

Italien 1,536 W -10,9 1,724<br />

Japan -0,140 W -17,65 -0,119<br />

Kanada 1,520 W -6,24 1,621<br />

Niederlande -0,195 W -103,13 -0,096<br />

Österreich -0,095 WWWWWWWWWW -891,67 0,012<br />

Portugal 0,478 W -23,15 0,622<br />

Russland 7,400 +0,54 W 7,360<br />

Schweden 0,038 W -73,97 0,146<br />

Schweiz -0,590 W -13,46 -0,520<br />

Spanien 0,399 W -24,86 0,531<br />

USA 2,061 W -3,05 2,126<br />

Sonstige 18.07. 12.07.<br />

REX 144,97 144,37<br />

Umlaufrendite -0,36 -0,27<br />

Ausländische Leitzinsen<br />

Konjunkturdaten<br />

Satz in %<br />

gültig ab<br />

Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />

Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />

Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015<br />

Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />

Schweden Pensionssatz -0,25 09.01.2019<br />

Tschechien Diskontsatz 1,00 03.05.2019<br />

Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />

Norwegen Deposits Rate 1,25 20.06.2019<br />

Schweiz 3M Libor -0,75 18.07.2019<br />

Australien Target-Cash Rate 1,00 02.07.2019<br />

Hongkong Prime Rate 2,75 20.12.2018<br />

Japan Diskontsatz -0,10 01.02.2016<br />

Kanada Overnight Rate 1,75 24.10.2018<br />

Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />

USA Diskontsatz* 3,00 21.01.2019<br />

USA Fed Funds Rate 2,50 19.12.2018<br />

BIP-Wachstum°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 0,70 (03.19) 0,70 (08.19)<br />

Eurozone 1,20 (03.19) 1,20 (08.19)<br />

Frankreich 1,20 (03.19) 1,30 (08.19)<br />

Grossbritannien 1,80 (03.19) 1,20 (08.19)<br />

Italien -0,10 (03.19) 0,00 (08.19)<br />

Japan 0,90 (03.19) 0,70 (08.19)<br />

Schweiz 1,70 (03.19) 1,00 (08.19)<br />

USA 3,20 (03.19) 2,80 (08.19)<br />

Deutschland -3,70 (05.19) 4,90 (06.19)<br />

Eurozone -0,40 (04.19) 7,50 (05.19)<br />

Frankreich 4,00 (05.19) 8,60 (05.19)<br />

Grossbritannien 0,90 (05.19) 3,80 (03.19)<br />

Italien -0,70 (05.19) 10,90 (05.19)<br />

Japan -2,10 (06.19) 2,40 (05.19)<br />

Schweiz 4,30 (03.19) 2,30 (06.19)<br />

USA 2,00 (05.19) 3,70 (06.19)<br />

Inflation°°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 1,60 (06.19) 1,50 (08.19)<br />

Eurozone 1,20 (06.19) 1,20 (08.19)<br />

Frankreich 1,20 (06.19) 1,10 (08.19)<br />

Grossbritannien 2,00 (05.19) 1,70 (08.19)<br />

Italien 0,80 (06.19) 0,60 (08.19)<br />

Japan 0,70 (05.19) 0,80 (08.19)<br />

Schweiz 0,60 (06.19) 0,50 (08.19)<br />

USA 1,60 (06.19) 1,60 (08.19)<br />

Industrie- Arbeits-<br />

Land produktion° losigkeit°°<br />

Detailhandels-<br />

Real-<br />

Land umsätze° zins°°<br />

Deutschland 1,90 (05.19) -1,86 (07.19)<br />

Eurozone 1,60 (05.19) -1,50 (07.19)<br />

Frankreich 0,80 (05.19) -1,16 (07.19)<br />

Grossbritannien 1,80 (05.19) -1,18 (07.19)<br />

Italien 1,50 (05.19) 0,92 (07.19)<br />

Japan -0,10 (06.19) -0,82 (07.19)<br />

Schweiz -0,80 (05.19) -1,12 (07.19)<br />

USA 1,70 (06.19) 0,53 (07.19)<br />

Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />

auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />

Erläuterungen<br />

Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />

Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />

Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />

Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />

Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />

Stand:18.07.19, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle


B10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Rätsel<br />

MINIGITTER<br />

Dieangegebenen Begriffe müssen passend<br />

in das Gitter eingetragen werden.<br />

RECHENQUADRAT<br />

Es werden Zahlen von 1bis 9soeingetragen,<br />

dass die Rechnung schlüssig<br />

wird. Keine Zahl darf zweimal<br />

vorkommen. Es gilt nicht die Regel<br />

„Punkt- vor Strichrechnung”, sondern<br />

es wird grundsätzlich von oben nach<br />

unten bzw. von links nach rechts gerechnet.<br />

WORTBILDUNG<br />

Es sind Wörter mit mindestens vier<br />

Buchstaben zu finden, die sich aus<br />

den vorgegebenen neun Buchstaben<br />

bilden lassen und dabei immer<br />

den mittleren Buchstaben enthalten.<br />

Zugelassen sind Vornamen, Orte und<br />

alle deutschen Wörter in der Einzahl,<br />

Zeit- und Eigenschaftswörter in der<br />

Grundform. Die Punktzahl errechnet<br />

sich aus der Anzahl der Buchstaben aller<br />

gefundenen Wörter, wobei Wörter<br />

mit allen neun Buchstaben doppelt,<br />

alsomit 18 Punktenberechnet werden.<br />

H<br />

C<br />

R<br />

O<br />

N<br />

N<br />

DIE BENOTUNG<br />

Über 140 Punkte: ausgezeichnet;<br />

110 bis 140 Punkte: sehr gut;<br />

80 bis 110 Punkte: gut<br />

Lösung vom<br />

13./14. Juli<br />

R<br />

DIKTION –EISFELD –ELASTIK –<br />

PFLANZE –STRASSE –VORZEIT<br />

H<br />

E<br />

E<br />

Berühmte Leute: Gesucht wurde Godtfred Kirk<br />

Christiansen. Geboren am 8. Juli 1920 in Billund,<br />

gestorben am 13. Juli 1995 in Billund.<br />

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Rätsel-Aktionen: KennwortPREISRÄTSEL am Samstag, Postfach 11 02 01,<br />

10832 Berlin oder per E-Mail an: raetsel@berliner-zeitung.de.<br />

Einsendeschluss ist der kommende Dienstag (Poststempel). Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.<br />

Mitarbeiter des <strong>Berliner</strong> Verlages und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. DerRechtsweg istausgeschlossen.<br />

Gewinner werden telefonisch oder schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />

Lösung vom13./14.7.2019: OTTOMANE.Gewinnerin: Anne Sykes, 13353 Berlin.<br />

R A T E K R I M I<br />

Prekäre<br />

Preziose<br />

Wie sieht´s aus, Herr Bach? Erkennen<br />

Sie den Täter wieder?“ Interessiert<br />

beobachtete Kommissar Jürg<br />

Feldblum die Reaktion des schlanken<br />

Mannes im Armani-Anzug.<br />

Jörg Bach, ein Banker aus Frankfurt,<br />

musterte die fünf Männer,die man ihm<br />

im Zuge der Gegenüberstellung vorgeführthatte,erneut.<br />

Zweifelnd sah er von<br />

einem zum nächsten. Am Vormittag<br />

desselben Tages hatte Bach, der sich<br />

wegen eines Geschäftstermins in Mainz<br />

aufhielt, die Polizei verständigt. In einer<br />

Seitengasse des Mainzer Doms sei er<br />

von einem Mann mit slawischen Gesichtszügen<br />

überfallen worden. DerTäter,<br />

laut Bachs Aussage kahlgeschoren,<br />

übergewichtig, bekleidet mit einem<br />

schwarzenBlouson, ebensolchen Wollhandschuhen<br />

und Jeans, maskiert mit<br />

einem dunklen Schal, den er bis zur<br />

Nase hochgezogen habe, hätte ihn mit<br />

gezücktem Springmesser zur Herausgabe<br />

seines Geldbeutel sowie seiner<br />

goldenen Rolex Datejust gezwungen.<br />

„In der Börse waren höchstens 200<br />

Euro,aber die Uhrwar ganz neu“, hatte<br />

Bach kurz darauf auf einer Polizeiwache<br />

zu Protokoll gegeben. „Ich hatte sie mir<br />

nach einem lukrativen Abschluss letzten<br />

Monat selbst zum Geschenk gemacht.<br />

Zum Glück habe ich am selben<br />

Tage eine eigene Versicherung für das<br />

gute Stück abgeschlossen. Wäre dem<br />

nicht so gewesen, hätte ich es wahrscheinlich<br />

auf einen Kampf ankommen<br />

lassen, Springmesser hin oder her!“<br />

„Und?“, ließ sich jetzt auch Hauptkommissar<br />

Erwin Malgernopf vernehmen,<br />

der in der Tür des Vorführraums<br />

stand und auf den Ausgang der Gegenüberstellung<br />

wartete.<br />

Eine halbe Stunde, nachdem Bach<br />

Anzeige erstattet hatte, hatten Polizeibeamte<br />

in der Nähe des Doms einen<br />

Mann aufgegriffen, auf den die Beschreibung<br />

des Geschädigten zutraf. Er<br />

trug jedoch keinen der geraubten Gegenstände<br />

bei sich. Der HKhatte daraufhin<br />

beschlossen, dass Bach denRäuber<br />

im Zuge einer Gegenüberstellung<br />

identifizieren sollte.<br />

„Das ist nicht leicht.“ Ein weiteres<br />

Mal ließ Bach seinen Blick an den fünf<br />

kahlgeschorenen Männern mit osteuropäischen<br />

Zügen entlangwandern. „Es<br />

ging alles sehr schnell, und der Kerl trug<br />

ja einen Schal vor dem Gesicht.“ Plötzlich<br />

hellte sich seine Miene auf, und er<br />

deutet auf den zweiten Mann vonlinks.<br />

„Der da war“s!“<br />

Feldblum hob eine Braue. „Sind Sie<br />

sicher?“<br />

Bach nickte. „Das Tattoo auf dem<br />

Handrücken! Die stilisierten Mittelhandknochen.<br />

Daranerinnereich mich<br />

–ein eindeutiger Beweis. Sowas dürften<br />

nicht viele Kahlköpfe in Mainz tragen,<br />

oder?“<br />

Malgernopf schlenderte zu dem Geschädigten<br />

hinüber. „Keiner dieser<br />

Männer befand sich in Besitz einer Krokodilleder-Geldbörse<br />

oder einer goldenen<br />

Rolex“,erklärte er bedächtig.<br />

„Den Geldbeutel wirdergeleertund<br />

danach weggeworfen haben“, konterte<br />

Bach.„Das kennt man ja. Und die Uhr<br />

hat erentweder schon weiterverkauft<br />

oder irgendwo versteckt.“Erzuckte die<br />

Schultern. „Hauptsache, Siehaben ihn.<br />

Wenn es einen Täter gibt, wird dieVersicherungsicher<br />

schnell zahlen.“<br />

„Ihre Versicherung wird gar nichts<br />

tun,HerrBach.“ DerHKschüttelte traurig<br />

den Kopf. „Außer vielleicht, Sie wegen<br />

versuchten Betrugsanzuzeigen.“<br />

Wie kam der HKdarauf, dass Bach<br />

denÜberfallnur vortäuschte?<br />

Gut gerüstet ins Grüne radeln!<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Nr.29, Ausgabe 20./21. Juli 2019<br />

Bild:Villeroy &Boch<br />

TIPPS UND TRENDS<br />

Moderne Badkultur 04<br />

Kurz &gut<br />

Bei steigenden Baukosten wird eine<br />

gute Kontrolle der Ausführung immer<br />

wichtiger –schon auf der Baustelle<br />

Rechtsexperten<br />

Dreck und Lärm der Pizzeria nebenan<br />

gehen einem Mieter auf die Nerven.<br />

Doch das hätte er früher merken müssen<br />

Im Gespräch mit AlexMelzer<br />

Der Startup-Gründer will auf jedes <strong>Berliner</strong><br />

Dach eine Sonnenstrom-Anlage bringen –<br />

bestellbar ganz einfach über das Internet


2<br />

KURZ &GUT<br />

Wer auf eigene Faust Sanierungen am<br />

Gebäude veranlasst, kann dafür nicht mehr<br />

nachträglich die Eigentümergemeinschaft zur<br />

Kasse bitten. Auch nicht, wenn er dachte, die<br />

Arbeiten seien seine Aufgabe.<br />

AZ:(VZR254/17)<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

und das Immo-Team<br />

VOM WASSERLOCH ZUR WOHLFÜHL-OASE<br />

Design-Bäder: Gutund schön! Oder besser gesagt: vorallem schön.<br />

Denn was nett aussieht, ist deshalb noch lange nicht gut für eine<br />

Familie. Wem nützt die geschmackvolle Badewanne aus feinster<br />

Keramik, wenn im Bad nur ein Waschbecken vorhanden ist? Dann<br />

knubbeln sich Vater, Mutter, Kinder und vielleicht noch die Oma<br />

um diese begehrte Stelle. Assoziationen zu einem Wasserloch in<br />

der Wüste drängen sich auf. Dem lässt sich vielleicht mit besserer<br />

Zeitplanung abhelfen.Aberwer cleverist,plant bei Familienwunsch<br />

seine Wohnfühl-Oase gleich für mehrere Nutzer.<br />

Berlin hat nicht nur viele schöne breite Straßen und daran gelegen<br />

herrliche Gründerzeithäuser. Sondern auch die entsprechenden<br />

Bäder: vier Meter lang, einen Meter breit. Doch mit dem richtigen<br />

Konzept und passenden Möbeln lässt sich auch daraus etwas machen.<br />

Wir sagen, wie.Und klären die Frage: Wasbraucht ein Bad, um<br />

kindergerecht zu sein? Mehr dazu inder Titelgeschichte ab Seite 4.<br />

Bild:gettyimages/Nikada<br />

EIGENHEIME WERDEN IMMER TEURER:<br />

EXPERTEN RATEN, BAULEISTUNGEN GUT ZU PRÜFEN<br />

Wohnen in Deutschland ist teuer. Nicht nur die Mieten und die Immobilienpreise in den Großstädten<br />

steigen, auch inden Speckgürteln der Metropolen ziehen die Preise spürbar an. Dass<br />

dabei auch dieBaupreise in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind,wirdoft übersehen.<br />

Nicht nur die Grundstücke, auch Handwerksleistungen und Baumaterialien sind in den letzten<br />

Jahren spürbar teurer geworden: Wie der Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V. (VQC)<br />

berichtet, stiegen die Kosten für die Errichtung neuer Wohngebäude in Deutschland von 2007<br />

bis2017 durchschnittlich um 34 Prozent. BeimBauland ist dieEntwicklung noch extremer: Hier<br />

stiegen diePreise im selben Zeitraum um 53 Prozent, so der VQC unter Berufung auf Daten des<br />

Statistischen Bundesamts.<br />

Trotz des großen finanziellen Risikos werde vielzuselten dieFragenachder Verarbeitungsqualität<br />

des neu gebauten Eigenheimes gestellt, bemängelt der VQC. Viel zuoft würden sich Bauherren<br />

auf die Versprechen des Bauunternehmens verlassen. Hier bietet der VQC seinen Service<br />

an: Dank der Erfahrung aus mehr als 20.000 kontrollierten Ein-und Zweifamilienhäusern<br />

wüssten seine Sachverständigen genau, wann sie zu einer Kontrolle des neuen Eigenheims<br />

kommen müssen. Die Kontrollen laufen, so der VQC, nach einem bewährten Mechanismus ab.<br />

Eventuelle Mängel werden protokolliert und mit dem Bauleiter ausführlich besprochen.<br />

Irgendwie gleichzeitig clean und urig:<br />

die WillowBench vonOKDesign.<br />

Bild:OKDesign<br />

SOMMERLICH LEICHT,<br />

ABER AUCH GEMÜTLICH<br />

Cleane Einrichtung? Gefällt vielen, aber zu clean sollte esfür<br />

die meisten Menschen dann doch nicht sein. Naturmaterialien<br />

wie Rattan und Bambus schaffen Wärme und Behaglichkeit.<br />

Insbesondere die skandinavischen Designlabels, zum Beispiel<br />

Hay, scheinen eine gewisse Vorliebe für diese Materialien zu<br />

haben. Und für Boho- und Retro-Fans zählen Rattan & Co.<br />

sowieso seit jeher zum guten Ton.<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktung GmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

(030) 23 27 67 12<br />

immobilien@mdscreative.com


Nr.29, Ausgabe 20./21. Juli 2019<br />

/ 3<br />

Bilder:AMK<br />

Küchenmaschinen kommen längst nicht<br />

mehr nur langweilig-weiß daher.<br />

Smarter Tee-Bereiter erkennt per Scan<br />

die Teesorteund bereitet sie optimal zu.<br />

LEICHTER LIFESTYLE<br />

Kleine Küchenhelfer und innovative Einbaugeräte: Sie sind nicht nur schick,<br />

sondern sparen im Alltag auch viel Zeit und Arbeit<br />

Heute kann man sich kaum noch vorstellen,<br />

was für ein langwieriger und arbeitsintensiver<br />

Prozess allein das Brotbacken einst<br />

war: vom mehrtägigen Ziehen des Sauerteigs<br />

über das klassische Teigkneten, -schlagen<br />

und -werfen von Hand bis endlich die<br />

duftenden, goldbraunen Brotlaibe aus dem<br />

Backhaus abgeholt werden konnten oder<br />

im eigenen Holzfeuerofen fertig waren.<br />

Nicht ganz so anstrengend und Kräfte raubend<br />

war die Zubereitung von Gebäck und<br />

Kuchen aller Art, dennoch musste der Teig<br />

lange Zeit von Hand gerührt werden, bis er<br />

schön mürbe war.<br />

Zeit sparen. Was für ein Segen war da die<br />

Entwicklung der ersten mechanisch, später<br />

elektrisch betriebenen Küchengeräte. Heute<br />

sind die technisch bis ins Detail ausgeklügelten<br />

Küchenhelfer das reinste Eldorado<br />

für gelingendes Backen und Kochen. Ihr<br />

Zubehör ist vielseitig bis hin zu hochwertigen,<br />

professionellen Kleingeräten – viele<br />

sind auch schon Wlan-fähig. „Wofür früher<br />

mehrere Tage nötig waren, das gelingt heute<br />

ohne körperlichen Kräfteeinsatz in einem<br />

Bruchteil der Zeit“, sagt Volker Irle, Geschäftsführer<br />

der „Aktion moderne Küche“.<br />

Garantiert ohne Bläschen. Stabmixer,<br />

Standmixer und Küchenmaschine zählen<br />

heute zur Basis-Ausstattung. Doch in<br />

die neuen Lifestyle-Küchen sind noch viele<br />

weitere Küchenhelfer eingezogen, die<br />

das Leben erleichtern und bereichern. In<br />

Damit der Smoothie schön<br />

cremig wird, arbeitet der Mixer<br />

mit Vakuum-Technologie.<br />

Zeiten bewussterer und gesünderer Ernährung<br />

freuen sich immer mehr Menschen auf<br />

ihren täglichen, frisch zubereiteten Smoothie,<br />

den sie dank To-go-Trinkbehälter später<br />

auch unterwegs oder an ihrem Arbeitsplatz<br />

genießen können. Eine intelligente<br />

Geschwindigkeitskontrolle beim Mixen von<br />

Obst, Gemüse &Co. sorgt dafür, dass alle<br />

Zutaten bei reduzierter Temperatur schonend<br />

zerkleinert werden und die Nährstoffe<br />

erhalten bleiben. Damit die Konsistenz und<br />

Textur der Smoothies homogen-cremig und<br />

ohne Luftbläschen ist und sie ihre natürlichen<br />

Farben sowie ihren Vitamin-C-Gehalt<br />

bewahren, gibt es Standmixer mit Vakuum-Technologie.<br />

Sie reduzieren den Sauerstoffgehalt<br />

im Behälter,bevor der eigentliche<br />

Mixvorgang beginnt. Die im Handumdrehen<br />

zubereiteten Frische-Drinks können dann im<br />

schicken Retro-Kühlschrank „geparkt“ werden,<br />

bis die Freunde zum Essen eintreffen.<br />

Tee-Temperatur per Scan erkannt. Wer sich<br />

keine Gedanken darüber machen möchte,<br />

wie jede Teesorte bei exakt wie viel Grad<br />

heißem Wasser optimal zubereitet werden<br />

sollte, für den empfiehlt sich ein intelligenter<br />

Teeautomat. Beispielsweise ein offenes<br />

System sowohl für losen Tee als auch für<br />

ausgewählte Teesorten des Teeautomaten-Herstellers.<br />

Letztere werden einfach an<br />

das Gerät gehalten und per Code-Scanner<br />

erkannt. Wenn Freunde eingeladen sind, helfen<br />

schnelle Induktionskochfelder mit integriertem<br />

Dunstabzug sowie Einbau-Backofen<br />

und Einbau-Dampfgarer bei der schonenden<br />

Essenszubereitung. Irle: „Wie schön, wenn<br />

zum Rundum-Genießen dann noch der passende<br />

Wein spontan ausgewählt und kredenzt<br />

werden kann, da er im professionellen<br />

Einbau-Weinschrank bereits bei seiner optimalen<br />

Trinktemperatur lagert.“


4<br />

Bild: cero/epr.de<br />

Eine freistehende Badewanne<br />

gibt das Gefühl vonLuftigkeit.<br />

FANTASIE<br />

FÜR DIE<br />

KACHELN<br />

Moderne Badkultur: Trends und Tipps<br />

für Installation und Einrichtung<br />

Abends vordem Schlafengehen:<br />

die passende Lichtstimmung.<br />

Bild: epr/PhilipsLighting<br />

Die Fliesen aus den 70-er Jahren<br />

mit ihrem bunten Blumenmuster<br />

kann man beim besten Willen<br />

nicht als Retro-Chic interpretieren. Die<br />

Badewanne ist quietschorange, Armaturen<br />

und Wandanschlüsse sind undicht,<br />

Schimmel verbreitet seinen fiesen Muff:<br />

Kein Zweifel, es wird höchste Zeit für ein<br />

neues Bad oder zumindest für eine Sanierung.<br />

„Beim nächsten Bad wird alles anders“,<br />

seufzen diejenigen, die die Sache in<br />

die Hand nehmen wollen. Schöner, moderner,<br />

funktionaler soll es werden. Eine<br />

ganz neue Bad-Welt am besten.<br />

Gut planen. Klar ist zunächst einmal: Das<br />

wird nicht billig. „Die Kosten für eine<br />

komplette Badsanierung variieren stark<br />

in Abhängigkeit von der Größe des Bades,<br />

den vorhandenen Rohren und Leitungen,<br />

den gewünschten Funktionsbereichen und<br />

dem Ausstattungsniveau“, sagt Badplanerin<br />

Diana Schenk von Banovo. Das Unternehmen<br />

hat sich auf die Sanierung von<br />

Bädern spezialisiert und bietet diese zum<br />

Festpreis an. „Ab 15.000 Euro aufwärts<br />

sollte man für ein durchschnittliches Badezimmer<br />

aber durchaus einplanen.“ Wer<br />

angesichts dieser Summe lieber selbst ans<br />

Werk geht, sollte sich gut auskennen,<br />

denn es gilt eine Menge zu beachten: präzises<br />

Aufmaß, sinnvolle Raumaufteilung,<br />

die Materialeigenschaften der Fliesen, die<br />

Lichtplanung, die Sicherheit der Elektro-<br />

und Wasserleitungen, den Zustand<br />

der vorhandenen Leitungen, die Entlüftung,<br />

Schalldämmung, den Einsatzplan der<br />

Handwerker und und und.<br />

Den „<strong>Berliner</strong> Schlauch“ aufhübschen. Gerade<br />

in der Hauptstadt gibt es viele Altbauwohnungen<br />

mit langen, schmalen Badezimmern.<br />

Eine echte Herausforderung,<br />

diese wohnlich zu gestalten. Aber nicht<br />

unmöglich. Olav Schönewald, Badplaner<br />

und Bauleiter bei Banovo, erinnert sich<br />

an einen besonders schweren Fall: Der<br />

Raum war gerade einmal 80 Zentimeter<br />

breit und geschlagene vier Meter lang.<br />

„Der Grundriss schien kaum Potenzial<br />

zu haben“, schildert Schönewald, „doch<br />

nach einem Prozess des Umdenkens haben<br />

wir uns für einen temporären Duschbereich<br />

entschieden, der dem Raum ganz<br />

neue Möglichkeiten eröffnet.“ Vorher<br />

war die Dusche hinten vor dem Fenster<br />

angebracht und die Toilette schräg an<br />

Eine temporäre Dusche<br />

mit Klapptüren macht<br />

den Zugang frei zum WC.<br />

der seitlichen Wand, um überhaupt einen<br />

Durchgang zu ermöglichen. Schönewald<br />

plante um und installierte die Dusche in<br />

der Mitte des Raumes –mit zwei Falttüren,<br />

die sich bei Nichtbenutzung einfach<br />

an die Wand klappen lassen. So war der<br />

Durchgang frei zum WC, das nun hinten-


Nr.29, Ausgabe 20./21. Juli 2019<br />

/ 5<br />

unterhalb des Fensters seinen neuen Platz<br />

fand. Jetzt war nur noch ein Problem zu<br />

lösen: Wie verhindert man, dass Nutzer<br />

beim Ganz zum WC auf der vom Duschen<br />

nassen Fläche ausrutschen? Die Antwort:<br />

mit einer Fußbodenheizung, die das Wasser<br />

rasch abtrocknet. Und wohin mit Handtüchern,<br />

dem Fön und den vielen anderen<br />

Accessoires? Schönewald: „Bei Altbauten<br />

Stauflächen in die Höhe planen.“ Große<br />

Spiegel machen kleine Räume zudem<br />

optisch größer und verleihen ihnen mehr<br />

Eleganz.<br />

Platz für die ganze Familie. Ein Familienbad<br />

sollte so ausgelegt sein, dass mehrere<br />

Personen es nutzen können –häufig auch<br />

zeitgleich, zum Beispiel, wenn morgens<br />

vor der Arbeit die Kinder in die Kita gebracht<br />

werden müssen. Also mindestens<br />

zwei Waschtische einplanen und an genügend<br />

Steckdosen denken. Je mehr Nutzer,<br />

desto mehr Dreck. Deshalb raten Badmöbel-Hersteller,<br />

jeweils die an der Wand<br />

hängende Variante zu wählen: Dann kann<br />

unter den Möbeln durchgewischt werden,<br />

was die Reinigung erleichtert. Genügend<br />

Platz in der Mitte des Badezimmers ist in<br />

hektischen Zeiten hilfreich: Die Familienmitglieder<br />

stehen sich nicht gegenseitig im<br />

Weg, alle kommen aneinander vorbei. Damit<br />

nicht jeder seine Wäsche in einer anderen<br />

Ecke im Bad verteilt, ist ein zentraler<br />

Sammelplatz sinnvoll.<br />

Bild:Villeroy &Boch<br />

Keramik und Beton:<br />

ein traumhaftes Duo.<br />

Bilder: Banovo<br />

Ein Bad für Kinder. Kinder sind wahre Energiebündel,<br />

deshalb lauern im Bad für sie ein<br />

paar Gefahren. Die Kleineren erreichen den<br />

Waschtisch noch nicht: Sie brauchen einen<br />

Tritthocker. Der sollte auch bei Nässe trittfest<br />

und rutschsicher sein. Möglichst wenige<br />

scharfe Ecken und Kanten, ein rutschfester<br />

Fußboden: Schon sinkt das Verletzungsrisiko.<br />

Wer noch weiter gehen möchte, installiert<br />

Armaturen mit integriertem Verbrühschutz.<br />

Wenn der Sitzdeckel des WCs<br />

eine sogenannte Soft-Close-Automatik hat,<br />

verhindert das eingeklemmte Kinderfinger<br />

–und schont die Nerven der Eltern. Putzmittel<br />

gehören an einen Ort, den Kinder<br />

nicht erreichen können: am besten in verschließbare<br />

Schränke. Auch die Hausapotheke<br />

sollte absperrbar sein.<br />

Barrierefreiist kein Luxus. „Bereits heute ist<br />

ein deutlicher Mangel an barrierefreien Badezimmern<br />

zu verzeichnen“, sagt Torsten<br />

Müller, freiberuflicher Experte für Bädergestaltung.<br />

„Eine derartige Badplanung<br />

kann daher den Wert einer Immobilie erhöhen.“<br />

Mit einer bodengleichen Dusche<br />

zum Beispiel minimiert man nicht nur die<br />

Sturzgefahr, sondern setzt darüber hinaus<br />

ein ästhetisches Highlight imBadezimmer.<br />

In einem schwellenlosen Bad sind die Dusche,<br />

die Badewanne und alle Kästen problemlos<br />

zugänglich. Der Raum muss ...<br />

Hier istviel Stauraum unter<br />

dem Doppelwaschbecken.<br />

DasFach in der Wand:<br />

praktisch, wenn‘seng ist.


6<br />

... groß genug bemessen sein, damit er<br />

mit einem Rollstuhl oder einer Gehhilfe<br />

nutzbar ist. Das bedeutet: mindestens<br />

150 mal 150 Zentimeter Bewegungsfläche,<br />

wenn es rollstuhlgerecht sein soll.<br />

Und die Türdurchgänge müssen, wie bei<br />

allen Innentüren in barrierefreien Wohnungen,<br />

mindestens 80 Zentimeter Platz<br />

in der Breite lassen. Diese Großzügigkeit,<br />

so Müller,gebe auch „ausreichend Raum<br />

für Gedanken“. Rutschfeste Bodenbeläge<br />

Ein höhenverstellbares<br />

Waschbecken passt sich der<br />

Größe jedes Nutzers an.<br />

verringern die Verletzungs- und Sturzgefahr,<br />

während höhenverstellbare Waschbecken<br />

sich an die Größe des Nutzers anpassen<br />

und eine Abstützmöglichkeit beim<br />

täglichenWasch- und Rasierritual bieten.<br />

Die Welt in der Nasszelle. Barrierefrei ist vernünftig<br />

und wird zurecht immer beliebter.<br />

Doch Bad-Experte Müller hat für das Jahr<br />

2019 auch einige verrücktere Trends ausgemacht.<br />

Zum Beispiel bunte Bild-Tapeten<br />

–man spricht in diesem Fall nobel von<br />

Wandverkleidungen. Siebestehen aus Vlies<br />

oder Vinyl, so dass ihnen die Nässe nichts<br />

ausmacht, und sie machen einen wahren<br />

Farbrausch imBad möglich. „Eine kreative<br />

Alternative zu Fliesen“, findet Müller.<br />

Angesagte Marken seien Wall&Deco, Glamora,Londonart<br />

oder Inkiostro Bianco.<br />

Smart Bad. „Seien wir mal ehrlich: Wer<br />

möchte nicht nach Hause kommen und<br />

gleich in die fertig gefüllte Badewanne<br />

springen?“, fragt Bad-Einrichter Müller<br />

rhetorisch. Technisch ist das kein Problem,<br />

wenn das Bad smart per App gesteuert<br />

wird. Sogar der betörende Duft der Bade-Essenz<br />

durchschwebt schon den Raum<br />

–weil auch der Spender per App von fern<br />

angesteuert wird. Wer es morgens gern effizient<br />

hat, wird futuristische Spiegel mögen:<br />

Zeit- und Temperaturanzeigen wurden<br />

in die Oberfläche integriert, aber auch ein<br />

Touchscreen, mit dem man per Handbewegung<br />

eine bestimmte Playlist auswählen<br />

kann.<br />

Freihändig gleich hygienisch. Gerade bei öffentlichen<br />

Toiletten kann dem Nutzer beim<br />

Gedanken daran, wer wohl alles vorher<br />

schon die Spülung betätigt hat, leicht blümerant<br />

werden.Aber auch im privaten Bereich<br />

würden manche für ihre Familienmitglieder<br />

nicht unbedingt die Hand ins Feuer<br />

legen. Wie praktisch, dass es jetzt auch berührungslose<br />

WC-Spülungen gibt. Sie funktionieren<br />

mit einemInfrarot-Näherungssensor.Esgibt<br />

zweiFelder: einenfür eine große<br />

und einenfür eine kleine Spülmenge. Um zu<br />

spülen, hält man lediglich die Hand vor das<br />

entsprechende Lichtsegment,ohne die Platte<br />

selbst zu berühren.<br />

Spot an. Wer nach der Dusche vor den<br />

Spiegel tritt, sieht nur ungern schlagschattenartige<br />

Hautfalten oder ähnliche Schönheitsmakel.<br />

Das wissen Hersteller von<br />

Leuchtmitteln und schaffen nicht nur Beleuchtung,<br />

sondern ganze Lichtstimmungen<br />

fürs Bad. Mit der Kombination von<br />

Deckenleuchte, Wandleuchte und Spiegelleuchte<br />

sorgt beispielsweise Philips für die<br />

richtige Atmosphäre in jedem Moment.<br />

Die Lampen sind aus mehreren Spots zusammengesetzt<br />

und lassen sich auch dimmen.<br />

Spritzwasser und Wasserdampf können<br />

ihnen nichts anhaben.<br />

Bei so viel schönen Produkten wird es jetzt<br />

wohl Zeit für einen neuen Stoßseufzer:Ach,<br />

du schöne Badewelt!<br />

Ingrid Bäumer<br />

Bild:epr/SFASanibroy<br />

Duschen lassensich<br />

auch nachträglich<br />

einbauen.<br />

Bild:epr/cero-epr.de<br />

Rutschhemmende Fliesen<br />

sogenimBad<br />

für Sicherheit.<br />

Bild:opr/Philips Lighting<br />

Wenn Licht aus verschiedenenQuellen kommt,<br />

wirktesweicher und harmonischer.


Immobilienwelten Nr. 29, Ausgabe 20./21. Juli 2019 / 7<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Pizza finden viele köstlich, aber gelegentlich ist ihre Herstellung mit<br />

Lärm und Dreck verbunden. Manchmal muss man das hinnehmen<br />

Bild:gettyimages/vadimguzhva<br />

§<br />

Seit einem halben Jahr wohnen<br />

wir zur Miete in einem teils gewerblich<br />

genutzten Haus aus den fünfziger<br />

Jahren über einer Steh-Pizza mit Lieferservice,<br />

die täglich geöffnet ist. Noch<br />

über die Geschäftszeiten der Pizzeria hinaus<br />

(zwischen 11.45 Uhr und 14.30 Uhr<br />

sowie 17.45 Uhr bis 23 Uhr, sonn- und<br />

feiertags durchgängig) sind wir in unseren<br />

Räumen einem andauernden lauten<br />

Motorengeräusch ausgesetzt –vor allem<br />

in der Küche, aber auch in den anderen<br />

(Schlaf-) Zimmern, das wohl von einer<br />

dortigen Entlüftungsanlage ausgeht.<br />

Außerdem ist eine sogenannte Fahrradgarage<br />

auf dem Hof,die wir mitzubenutzen<br />

befugt sind und bereits nutzen, sehr<br />

schmutzig und darin stehen mehrere<br />

große Abfalltonnen, die zur Altfett-Entsorgung<br />

der Pizzeria dienen. Müssen wir<br />

diese Zustände hinnehmen?<br />

Wenn die Pizzeria nicht erst nach Ihrem Einzug<br />

eröffnet wurde, werden Sie die geschilderten<br />

Zustände hinnehmen müssen. Denn<br />

Sie haben die Wohnung schließlich in Kenntnis<br />

der Pizzeria angemietet. Die geschilderten<br />

Mängel beschreiben den vertragsgemäßen<br />

Zustand, so dass ich keine Chancen sehe,<br />

erfolgreich dagegen vorzugehen. Etwas<br />

anderes würde nur gelten, wenn sich der<br />

Vermieter bei Abschluss des Mietvertrages<br />

verpflichtet hätte, für eine bessere Schalldämmung<br />

zu sorgen oder die Abfalltonnen<br />

anderweitig zu platzieren. Das dürfte nicht<br />

geschehen sein, so dass ich Ihnen für Ihr Anliegen<br />

leider keine Hoffnung machen kann.<br />

§<br />

Unser Vermieter (Gemeinnützige<br />

Baugenossenschaft Steglitz eG)<br />

hat veranlasst, sämtliche Flurfenster<br />

mit abschließbaren Fensteroliven auszustatten,<br />

weil zwei Mieterinnen sich<br />

beschwert haben, durch Lüftung würde<br />

das Haus auskühlen. Somit können die<br />

restlichen Mietparteien nicht mehr lüften.<br />

Was sagt der Brandschutz dazu und<br />

wie ist die Rechtslage zu interpretieren?<br />

Brandschutzbestimmungen, die abschließbare<br />

Fenstergriffe untersagen, sind mir<br />

nicht bekannt. Grundsätzlich ist der Vermieter<br />

befugt, die Fenster gegen unbefugtes<br />

Öffnen zu sichern –dies dient auch<br />

dem Einbruchsschutz und muss von Ihnen<br />

leider akzeptiert werden. Allerdings muss<br />

der Vermieter auch Ihnen das Öffnen der<br />

Fenster gestatten –eshandelt sich beim<br />

Treppenhaus um einen Gemeinschaftsraum<br />

und die dortigen Fenster müssen allen<br />

Mietern zur Nutzung zur Verfügung stehen.<br />

Andreas Schwartmann ist<br />

Rechtsanwalt für Zivil- und Strafrecht.<br />

www.rechtsanwalt-schwartmann.de<br />

Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG<br />

In Friedrichshain-Kreuzberglag die<br />

Mietpreisspanne im mittleren<br />

Marktsegment zwischen 8,42 und<br />

17,17Europro Quadratmeter.<br />

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Reinickendorf (Rd)<br />

Pankow (Pk)<br />

OHV<br />

Weißensee<br />

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BAR<br />

Ganz Berlin<br />

Die Mietpreisspanne im mittleren<br />

Marktsegmentlag 2018 in<br />

Berlin durchschnittlich zwischen<br />

7,12 und15,40 Euro proQuadratmeter.<br />

Spandau<br />

(Sp)<br />

Wilmersdorf<br />

(Wd)<br />

Charlottenburg<br />

(Cb)<br />

Wedding<br />

(We)<br />

Tiergarten<br />

(Tg)<br />

Schöneberg<br />

(Sb)<br />

Prenzlauer<br />

Berg (PB)<br />

Mitte<br />

(Mi)<br />

Kreuzberg<br />

(Kb)<br />

Friedrichshain<br />

(Fh)<br />

Lichtenberg<br />

(Lb)<br />

Marzahn<br />

(Mz)<br />

Hellersdorf<br />

(Hd)<br />

MOL<br />

Zehlendorf<br />

(Zd)<br />

Steglitz<br />

(St)<br />

Tempelhof<br />

(Th)<br />

58595b<br />

Neukölln<br />

(Nk)<br />

Treptow<br />

(Tr)<br />

P<br />

Köpenick<br />

(Kö)<br />

LOS<br />

PM<br />

TF<br />

Quelle: Neuvermietungsangebotefür Wohnungen und Mehrfamilienhäuser,<br />

CBRE auf Datenbasis empirica-systeme<br />

LDS


Immobilienwelten Nr. 29, Ausgabe 20./21. Juli 2019 / 8<br />

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ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. .. Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........Doppelhaushälfte<br />

EBK..........Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz........... Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............Verhandlungssache<br />

w .............. Warmmiete<br />

WB...........Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

WEH........ Wohneinheiten<br />

Whg. .......Wohnung<br />

ZH............ Zentralheizung<br />

LEGENDE<br />

Haus<br />

Dachgeschoss<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

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Abkürzungen EnEV2014<br />

Artdes Energieausweises<br />

V ............... Verbrauchsausweis<br />

B ............... Bedarfsausweis<br />

kWh ........ Kilowattstunde<br />

Energieträger<br />

Ko ............ Koks,Braunkohle,Steinkohle<br />

Öl ............ Heizöl<br />

Gas .......... Erdgas, Flüssiggas<br />

FW ........... Fernwärmeaus Heizwerk<br />

oder KWK<br />

Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel<br />

E .............. Elektrische Energie<br />

(auch Wärmpumpe), Strommix<br />

Baujahr des Wohngebäudes<br />

Bj .............. Baujahr<br />

Energieeffizienzklasse des<br />

Wohngebäudes<br />

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29.07. und 08.08.2019 von 11:00 bis 12:00 Uhr<br />

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Grundstück 579 m², Wohnfläche ca. 63 m² VB: 119.000,00 €<br />

Besichtigungstermine:<br />

29.07. und 08.08.2019 von 12:30 bis 13:30 Uhr<br />

Aufgrund Denkmalschutz ist ein Energieausweis nicht erforderlich.<br />

Beschränktpersönliche Dienstbarkeiten sind käuferseitig zu übernehmen.<br />

Kaufpreisangebote werden bis zum 19.08.2019 erbeten an:<br />

Bundeseisenbahnvermögen<br />

Dienststelle Nord, Außenstelle Berlin<br />

Steglitzer Damm 117, 12169 Berlin<br />

Tel.: 030 77029-252, Fax: 030 77029-5252<br />

E-Mail: carmen.gier@bev.bund.de<br />

Auf die Datenschutzerklärung des Bundeseisenbahnvermögens wird<br />

hingewiesen:<br />

www.bev.bund.de/DE/Service/Datenschutz/datenschutzerklaerung


Immobilienwelten Nr. 29, Ausgabe 20./21. Juli 2019 / 10<br />

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11<br />

Die Kostenfür Photovoltaik-Anlagen sind in den<br />

letzten Jahren rapide gefallen, wasSonnenstromzur<br />

günstigstenEnergieform macht. Im<br />

<strong>Berliner</strong> Stadtgebiet sind die Monteurevon Zolar<br />

unterwegs, im Speckgürtel arbeiten sie mit<br />

ausgewählten Partnerunternehmen zusammen.<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

ALEX MELZER<br />

Eine Steuererklärung mussauf einen Bierdeckel passen, sagtemal ein Politiker.AlexMelzer,Gründer und Geschäftsführer vonZolar,<br />

findet hingegen: Eine Solarstomanlagebestellen, das mussganzeinfach gehen –und zwar in wenigen Schrittenüber das Internet.<br />

Herr Melzer,was unterscheidet Ihr Unternehmen<br />

von den vielen anderen Solarfirmen, die<br />

es gibt?<br />

Wir haben uns gegründet mit der Vision, auf<br />

jedes Dach eine Solaranlage zu bringen ...<br />

Ihr Unternehmen sitzt in mitten Berlin, in Kreuzberg.<br />

Eine Stadt mit hohen Häusern und vielen<br />

Wohnungen, aber wenig Dachfläche. Wie<br />

wollen Sie da Ihr Vorhaben umsetzen?<br />

In Berlin und im Speckgürtel gibt es immerhin<br />

185.000 Ein- und Zweifamilienhäuser.<br />

Die haben viel Platz auf dem Dach für Solarstrom-Anlagen.<br />

Und auch Platz für eine<br />

Elektroauto- und E-Bike-Tankstelle. Das ist<br />

unser Markt.<br />

Wasmachen Sieandersals IhreMitbewerber?<br />

Wir bieten einen Online-Konfigurator an,<br />

man kann die Solaranlage übers Internet bei<br />

uns kaufen. Der Kunde ruft die Seite „anfrage.zolar.de“<br />

auf und wählt, was er haben will:<br />

eine neue Solaranlageoder auch einen Stromspeicher?<br />

Dann trägt erein paar Daten ein<br />

und schickt die Anfrage los –ganz einfach.<br />

Müssendanicht furchtbar viele Daten eingegeben<br />

werden –Dinge wieDachneigung undAusrichtung<br />

des Hauses? Das ist doch ziemlich kompliziert!<br />

Das dauert nur zwei Minuten, denn es werden<br />

nur die nötigsten Daten erfragt. Wenn<br />

man nicht weiß, welche Ausrichtung das<br />

Haus hat, gibt man die Adresse ein –wir<br />

schauen dann für den Kunden nach.<br />

Bilder:Zolar<br />

AlexMelzer gründete2016mit einem Partner<br />

das Start-up Zolar mit Sitz in Kreuzberg.<br />

Und wie geht es dann weiter?<br />

Hat der Kunde die Anfrage abgeschickt,<br />

dann bekommt er einen Rückruf von einem<br />

unserer Berater. Anschließend schicken wir<br />

ihm eine individuelle Konfiguration für sein<br />

Hausdach. Da steht ganz genau drin: Was<br />

ihn die Sache kostet, wie viel Strom er sparen<br />

kann. Wir legen Wert auf Transparenz,<br />

zeigen mehrere Produktalternativen auf.<br />

Gibt der Kunde uns den Auftrag, installieren<br />

wir die Anlage auf seinem Dach.<br />

Seit wann sind Sie in der Solarbranche tätig?<br />

Seit mehr als zwölf Jahren. Ich bin Wirtschaftsingenieur,<br />

habe an der TU Dresden<br />

studiert und unter anderem bei der Firma<br />

Solarwatt gearbeitet. Vor einigen Jahren<br />

ging ich nach Kanada, dann nach Chile, um<br />

Großprojekte zu verwirklichen. 2016 kam<br />

ich zurück und gründete mit meinem Partner<br />

Gregor Loukidis das Start-up Zolar.<br />

Washat sich in den letzten zehn Jahren in der<br />

Solarbranche am meisten verändert?<br />

Der Preis. Im Jahr 2009 dachten alle noch,<br />

das rechnet sich niemals! Jetzt ist Solarstrom<br />

weltweit die günstigste Energieform.<br />

Welche Entwicklungen sehen Sie kommen?<br />

Elektromobilität wird wichtiger. Immer<br />

mehr Menschen laden ihr Auto zuhause mit<br />

eigenem Strom. Schon jetzt denken alle unserer<br />

Kunden über die Anschaffung eines Elektroautos<br />

nach.<br />

Wasmögen Sie an Berlin?<br />

Berlin ist so international, ähnlich wie Toronto.<br />

Ich bin nicht von hier, aber ich find’s<br />

toll. Trotzdem ist in den Randbezirken ein<br />

fast kleinstädtischer Charakter erhalten geblieben.<br />

Das echte Berlin findet man aber<br />

auch schon im Kiez, zum Beispiel in Charlottenburg<br />

und Lichtenberg.<br />

Waswünschen Sie sich für Berlin?<br />

Ich kann mich mit dem „Masterplan Solarcity“<br />

des Senats identifizieren, der ungenutzte<br />

Flächenpotenziale für Solaranlagen erschließen<br />

will. Das entspricht ganz meiner Vision.<br />

Wir müssen jetzt handeln –der Klimawandel<br />

ist Realität!<br />

Das Interview führte Ingrid Bäumer

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