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Fachzeitschrift_OeGS_03_04_2019

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Abbildung 2: Übersicht und<br />

REM Detailaufnahmen von<br />

Schweißverbindungen mit<br />

einem<br />

a) 1.5 mm dicken Zusatzblech<br />

(60% P91) und<br />

b) 2.0 mm dicken Zusatzblech<br />

(80% P91)<br />

schung zu untersuchen wurden drei verschieden dicke Bleche<br />

(1.5 mm, 2.0 mm und 2.5 mm) als Zusatzwerkstoff verwendet.<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

Gefüge<br />

Für die Charakterisierung der Verbindungsschweißungen<br />

mit Zusatzwerkstoff wurden Querschnitte mit metallographischen<br />

Standardmethoden vorbereitet. Lichtmikroskopische<br />

Untersuchungen des NPM1 Grundwerkstoffes zeigen<br />

ein Gefüge aus angelassenem Martensit als Ergebnis der<br />

durchgeführten Qualitätswärmebehandlung.<br />

Um allfällige Schweißdefekte zu charakterisieren wurden<br />

rasterelektronenmikroskopische (REM) Untersuchungen<br />

durchgeführt. Abbildung 2a zeigt einen Überblick der Verbindung<br />

mit 1.5 mm dickem Zusatzwerkstoff. In Kombination<br />

mit den Schweißparametern entspricht das einer Mischung<br />

von ca. 60% P91 und 40% NPM1. Zahlreiche Ungänzen<br />

wurden als Heißrisse identifiziert.<br />

Die Verbindung, welche mit einem 2 mm dicken Zwischenblech<br />

(ca. 80% P91 und 20% NPM1) geschweißt wurde, zeigt<br />

keine Heißrisse, Abbildung 2b. Die REM Untersuchung zeigt<br />

vereinzelt Poren und Bindefehler in der Naht. Die Variante<br />

mit einem 2.5 mm dicken Zusatzblech weist deutlich mehr<br />

Anbindungsfehler auf, was auf die Dicke des Zusatzwerkstoffes<br />

bei konstanten Schweißparametern zurück zu führen ist.<br />

Aufgrund der zufriedenstellenden Ergebnisse mit dem 2 mm<br />

Zwischenblech wurde mittels EDX Linienscans die homogene<br />

Verteilung der Elemente an verschiedenen Bereichen des<br />

Querschnittes nachgewiesen, Abbildung 3.<br />

Chemische Zusammensetzung der Fusionszone<br />

Um die Machbarkeit des lokalen Legierens nachzuweisen,<br />

wurde eine chemische Analyse mittels optischer Emissionsspektroskopie<br />

an Querschnitten der Verbindungsschweißungen,<br />

welche mit 1.5 und 2 mm dicken Zusatzblechen<br />

gefertigt wurden, durchgeführt. Zusätzlich wurde eine Blindschweißung<br />

des NPM1 als Referenzwert erfasst. Die Ergebnisse<br />

sind in Tabelle 4 dargestellt.<br />

Härtemessung<br />

Die Härtemessungen wurden entsprechend EN ISO 6507-<br />

1:2016 mit einer EMCO TEST M1C 010 mit einer Prüflast von<br />

1 kg und einer Prüfdauer von 15 s durchgeführt.<br />

Abbildung 4 zeigt die Härteverteilung der Verbindung mit<br />

einem 2 mm dicken Zusatzwerkstoffblech im Vergleich zu<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>03</strong>-<strong>04</strong>/<strong>2019</strong> 57

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