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Fachzeitschrift_OeGS_03_04_2019

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Abbildung 3: Positionierung eines Außengehäuses für das<br />

Schweißen [7]<br />

Die Erstarrungsparameter der 9-10%Cr Gussstähle unterscheiden<br />

sich von jenen der niedriglegierten CrMo(V) Stähle, deshalb<br />

ist das Schrumpfungsverhalten komplexer. Dies stellt hohe<br />

Anforderungen an die Gieß- und Speisertechnik [9]. CB2 verhält<br />

sich aus produktionstechnischer Sicht noch diffiziler als<br />

die bisherigen konventionellen warmfesten Werkstoffe [10].<br />

1.2. Schweißen von Gussteilen<br />

Das Schweißen stellt einen wesentlichen Fertigungsschritt<br />

bei der Herstellung von Stahlgussteilen dar. Bei der Fertigungsschweißung<br />

werden nicht tolerierbare Ungänzen an<br />

Gussteilen beseitigt. Anschließend folgt eine Spannungsarmglühung.<br />

Bei Konstruktionsschweißungen werden gewalzte,<br />

geschmiedete oder gegossene Rohre, Stutzen,<br />

Krümmer, Nippel usw. angeschweißt. Auftragsschweißungen<br />

werden zur Erzielung spezieller Oberflächenanforderungen<br />

hinsichtlich Härte oder Korrosion durchgeführt [7].<br />

Bei hochlegierten, warmfesten Werkstoffen, wie CB2 sind<br />

besondere Vorkehrungen bezüglich der Wärmeführung<br />

beim Schweißen notwendig. Dabei werden hohe Anforderungen<br />

an das Schweißverfahren und den Zusatzwerkstoff<br />

gestellt. Aus wirtschaftlicher Sicht wird eine hohe Produktivität<br />

gefordert, aus technischer Sicht die Einhaltung der geforderten<br />

Gütewerte. Von Seiten der schweißtechnischen<br />

Verarbeitung ist gute Positionsverschweißbarkeit erforderlich,<br />

da vor allem Großgusskomponenten nur mit großem<br />

Aufwand in ihrer Lage verändert werden können (siehe<br />

Abbildung 3). Hier kommen die Vorteile der Fülldrahtschweißung<br />

zum Einsatz.<br />

2. Fülldrahtschweißung von CB2 Gussteilen<br />

2.1. Das Prinzip der Fülldrahtschweißung<br />

Fülldrahtelektroden sind dünne Drahtröhrchen, die aus einer<br />

metallischen Ummantelung und einer pulverförmigen<br />

Füllung bestehen.<br />

Nach der Querschnittsform unterscheidet man zwischen<br />

geschlossenen und formgeschlossenen Fülldrähten. Zur<br />

Herstellung von formgeschlossenen Fülldrahtelektroden<br />

wird das Band zuerst zu einem „U“ geformt und mit Pulver<br />

Abbildung 4:<br />

Prinzip der Fülldrahtschweißung<br />

mit schlackebildenden<br />

Fülldrähten [11]<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>03</strong>-<strong>04</strong>/<strong>2019</strong> 41

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