Fachzeitschrift_OeGS_03_04_2019
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Aktuelles aus Unternehmen<br />
CLOOS<br />
Im Fokus steht hier der neue sechsachsige Knickarmroboter<br />
QIROX QRC-290, der stehend auf einem Sockel montiert<br />
zum Einsatz kommt. Der QIROX QRC-290 verfügt über ein<br />
Classic-Handgelenk, an dem er gasgekühlte Schweißbrenner<br />
mit einem Gewicht von bis zu 4 kg aufnehmen kann. In Kombination<br />
mit der Schweißstromquelle QINEO QinTron und<br />
dem kompakten Steuerschrank QIROX Controller QC 2 Micro<br />
ermöglicht der neue Schweißroboter einen einfachen<br />
Einstieg in das automatisierte Schweißen.<br />
Etwaige Schnittstellenprobleme werden vermieden, da alle<br />
relevanten Komponenten für das neue Paket aus einer Hand<br />
angeboten werden. Zudem lässt sich das Paket optional um<br />
intelligente Software- und Sensoriklösungen erweitern, um<br />
die Effizienz der Schweißfertigung weiter zu erhöhen.<br />
FRAUNHOFER IGD<br />
Mit den neusten Versionen von instant3Dhub und VisionLib<br />
können Augmented Reality-Anwendungen erstmals in der<br />
Cloud („Software as a Service“) ausgeführt werden. Fraunhofer<br />
IGD löst so ein zentrales Problem bei Augmented Reality, da<br />
die Umsetzung bisher die umfassende CAD-Datenbreitstellung<br />
erforderte.<br />
Mit dem neuen „Augmented Reality as Service“ bleiben die<br />
datenintensiven CAD-Daten ausschließlich in der Infrastruktur<br />
des Industrieunternehmens gespeichert, nur die für die aktuelle<br />
Visualisierung relevanten Daten werden auf die mobile<br />
Endgeräte übertragen – in Echtzeit. Dies ermöglicht nun<br />
den gewünschten routinemäßigen Einsatz von Augmented<br />
Reality im Kontext „Industrie 4.0“ oder „Digital Twin“.<br />
Neu ist die Integration der VisionLib, einer AR-Tracking-Bibliothek.<br />
Das Tracking, also die exakte Positionsbestimmung<br />
von Objekten im Kamerabild, ist die entscheidende Grundlage<br />
für AR-Anwendungen, da nur so Zusatzinformationen und<br />
überlagerte Informationen exakt eingeblendet werden können.<br />
Modellbasierten Trackings arbeitet – im Gegensatz zu<br />
anderen Ansätzen am Markt – direkt auf Basis der originären<br />
CAD-Datenbestände, welche auch für die Visualisierung der<br />
3D-Modelle genutzt werden.<br />
Die durch die gemeinsame Verwendung von instant3Dhub<br />
und VisionLib entstehenden Vorteile erprobt aktuell die<br />
Siemens AG im Bereich der elektrischen Antriebstechnik.<br />
Die Antriebssysteme werden kundenspezifisch gefertigt,<br />
hinter jedem Antrieb steht entsprechend ein individueller<br />
CAD-Datensatz, der Digitale Zwilling mit sämtlichen Produktspezifikationen.<br />
Während des gesamten Produktlebenszyklus<br />
werden bei Siemens zukünftig AR-Technologien zum<br />
Einsatz kommen. So auch bei der Qualitätssicherung, wie<br />
beispielsweise der Prüfung, ob ein gefertigtes Bauteil auch<br />
mit dem CAD-Entwurf übereinstimmt. Der Abgleich verläuft<br />
cloudbasiert und automatisiert.<br />
FRONIUS<br />
Die Dokumentation von Produktionsdaten stellt die Nachvollziehbarkeit<br />
einzelner Fertigungsprozess-Schritte sicher.<br />
Das trägt zu gleichbleibender Qualität in der Produktion bei<br />
und hilft, Risiken zu minimieren. Die Datendokumentations-Lösung<br />
WeldCube bietet hier unterschiedliche Varianten<br />
– für Kleinbetriebe bis hin zu großen Unternehmen.<br />
WeldCube Light ist die Variante für Einsteiger. Daten werden<br />
dezentral pro Schweißsystem erhoben, was die Nachverfolgbarkeit<br />
auf Nahtebene ermöglicht. Das webbasierte Feature<br />
ist im SmartManager jedes Fronius TPS/i Schweißgeräts enthalten<br />
und kann kostenlos genutzt werden. Das System<br />
erfasst für jede Schweißnaht Zeit, Dauer, Strom, Spannung,<br />
Drahtvorschub und Leistung und zeichnet die Mittelwerte<br />
auf. Nutzer können diese Informationen als PDF exportieren.<br />
Außerdem können die Parameter von Jobs eingesehen und<br />
verglichen werden. WeldCube Light erfüllt die Anforderungen<br />
der EN 1090.<br />
WeldCube Basic ist die optimale Lösung für kleinere Betriebe,<br />
wo nur wenige Schweißsysteme im Einsatz sind. Diese<br />
Software-Variante zeichnet die genauen Ist-Werte mit einer<br />
Abtastrate bis zu 100 Millisekunden dezentral auf. Zudem<br />
besteht die Möglichkeit der Grenzwertüberwachung: Anwender<br />
definieren für Schweißaufgaben Parameter-Grenzwerte<br />
und das System informiert den Benutzer, wenn diese<br />
unter- oder überschritten werden. Teile, die möglicherweise<br />
qualitativ minderwertig sind, lassen sich so umgehend prüfen<br />
und aussortieren. Auch bei WeldCube Basic werden die<br />
Daten direkt im Schweißsystem aufgezeichnet und pro TPS/i<br />
webbasiert visualisiert. Der Nutzer kann im Tool Jobs erstellen<br />
oder bearbeiten und mittels Import und Export Funktion<br />
auf andere Geräte transferieren. Alle Daten können als PDF<br />
oder CSV Datei exportiert werden.<br />
WeldCube Premium speichert Schweißdaten mehrere<br />
Fronius Systeme in einer zentralen Datenbank. Zudem bietet<br />
es intelligente Management-, Statistik- und Analysefunktionen.<br />
Das zentrale Speichern von Daten aus vernetzten<br />
Fronius Systemen ermöglicht es, Daten bauteilbezogen zu<br />
dokumentieren und PDF Reports für jedes Bauteil zu erstellen.<br />
WeldCube Premium überwacht den Status des Bauteilfortschritts<br />
und stellt Details zu jeder Schweißnaht bereit:<br />
Mittels Ampelsystem zeigt die Software in einem Live View an,<br />
ob eine Naht bereits geschweißt wurde und ob Grenzwert-<br />
Verletzungen aufgetreten sind. Das System bereitet per<br />
Knopfdruck Daten-Auswertungen tabellarisch sowie grafisch<br />
auf. Nutzer können mit Hilfe intelligenter Filter eigene Statistiken<br />
erstellen und teilen. Außerdem kann der User die Benutzeroberfläche<br />
individuell nach seinen Bedürfnissen gestalten.<br />
Die Weitergabe von aufbereiteten Daten an Drittsysteme<br />
ist via File Export und Web-API Schnittstelle möglich.<br />
68 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>03</strong>-<strong>04</strong>/<strong>2019</strong>