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* BERLINER KURIER, Dienstag, 3. September 2019<br />
BERLIN 13<br />
Pfiffige Nachbarn<br />
überführten<br />
diesen Briefdieb<br />
Werner M. (65)hatte es auf Geldkarten abgesehen<br />
Moabit – Kurz nach dem<br />
Postmann tauchte der „Briefkasten-Marder“<br />
auf: Der<br />
Schöneberger Werner M.<br />
(65) hatte es auf fremde Briefe<br />
abgesehen. Doch zwei Mieter<br />
brachten ihn zur Strecke.<br />
Vor Gericht gab sich M. harmlos:<br />
„War nur an zwei Tagen an<br />
Briefkästen, habe mal so geguckt.“<br />
Richter: „Wohl nach<br />
Bankkarten?“ M. wehrte ab:<br />
„Nein!“ Richter: „Sie sollen<br />
Briefträger abgepasst haben!“<br />
M. hob die Hände: „Nicht doch.<br />
Das war Zufall.“<br />
Tatort: Kiez an der Akazienstraße.<br />
Fünf Busstationen von<br />
M.s Wohnhaus entfernt. Matthias<br />
K. (68): „Immer wieder<br />
wurden bei uns Briefkästen<br />
aufgebrochen.“ Auch ihn betraf<br />
es: Eine Bankkarte verschwand.<br />
In seiner Filiale erfuhr er, dass<br />
es ähnliche Fälle gab. Der Rentner<br />
detektivisch: „Ich installierte<br />
mit Erlaubnis des Vermieters<br />
eine Videokamera.“ Eindeutige<br />
Bilder am 7. Februar: Ein Fremder<br />
öffnete einen Briefkasten.<br />
Beute fand er nicht, wollte dann<br />
einen Umschlag aus K.s Postkasten<br />
fischen, scheiterte aber.<br />
Der Rentner sprach mit dem<br />
betroffenen Nachbarn. Sie legten<br />
sich am nächsten Tag auf<br />
die Lauer: Bingo! Nach dem<br />
Postmann kam der Langfinger.<br />
Drei Minuten später klickten<br />
die Handschellen. M.: „Seitdem<br />
haben wir Ruhe.“<br />
Der Richter ist sicher: Er<br />
wollte erst Bankkarten klauen,<br />
dann Tage später die separat<br />
verschickte PIN. Vier Fälle des<br />
versuchten Diebstahls sind<br />
dem vorbestraften M. nachzuweisen.<br />
Urteil: Acht Monate<br />
Haft auf Bewährung. KE.<br />
Werner M.<br />
(65)wurde<br />
zu acht<br />
Monaten auf<br />
Bewährung<br />
verurteilt.<br />
Anzeige/ Verlagsthema<br />
Ausbildung 2019<br />
Gettyimages/SeventyFour<br />
Das Azubi-Einmaleins<br />
Tipps für einen gelungenen Start von Anfang an<br />
Mit der Ausbildung beginnen<br />
Berufsanfänger<br />
einen neuen Lebensabschnitt.<br />
Besonders die<br />
erste Zeit ist voller Herausforderungen.<br />
Damit der Start gut<br />
klappt, isteiniges zu beachten.<br />
alle älter als man selbst. Bleumortier<br />
rät, sich als Azubi in die<br />
Gespräche einzubringen und<br />
die Kollegen in die Mittagspause<br />
zu begleiten. „Nur sich in den<br />
Mittelpunkt drängeln, das sollten<br />
Auszubildende vermeiden.“<br />
Vertrag geregelt. Überstunden<br />
sind in der Ausbildung in der<br />
Regel nicht vorgesehen. Wer<br />
dennoch regelmäßig ingroßem<br />
Umfang Überstunden machen<br />
muss, sollte einen Freizeitausgleich<br />
einfordern.<br />
Das duale Ausbildungssystem in Deutschland<br />
ist ein Exportschlager. Troztdem fällt<br />
manchen Azubis das Einleben schwer.<br />
Sie oder Du?: „Damit haben<br />
ganz viele Azubis am Anfang<br />
Probleme“, sagt Ausbildungstrainerin<br />
Sabine Bleumortier.<br />
„Das geht soweit, dass sie es<br />
manchmal wochenlang direkt<br />
vermeiden, ihren Ausbilder anzusprechen.“<br />
Um Rumgedruckse<br />
zu vermeiden, sollten Azubis<br />
einfach nachzufragen.<br />
Smartphone: Auch das Handy<br />
ist ein Thema. „Man sollte<br />
generell versuchen, einen guten<br />
Eindruck zu hinterlassen“,<br />
empfiehlt Bleumortier. Erstmal<br />
bleibt das Telefon in der Tasche,<br />
im Zweifel orientiert man sich<br />
an Kollegen.<br />
Anschluss finden: Gerade hatte<br />
man noch seine Schulfreunde<br />
um sich, auf einmal sind da viele<br />
Neue –und die sind vielleicht<br />
Ausbildungsvertrag: Ohne einen<br />
schriftlichen Vertrag sollteniemand<br />
eine neue Stelle anfangen.<br />
„Darin sollte alles Wichtige<br />
festgehalten sein. Also etwa:<br />
Wer ist der verantwortliche<br />
Ausbilder? Was ist das Ausbildungsziel“,<br />
sagt Daniel Gimpel,<br />
Referent bei der DGB Jugend.<br />
Ausbildungsinhalte: Zusätzlich<br />
zum Vertrag gibt es im Optimalfall<br />
einen betrieblichen<br />
Ausbildungsplan. „Der Plan<br />
bietet den Azubis Orientierung,<br />
welche Aufgaben sie erwarten“,<br />
sagt Gimpel. Liegt kein Plan<br />
vor, können Azubis in den Ausbildungsrahmenplan<br />
schauen.<br />
Er ist Teil der Ausbildungsordnung,die<br />
es für jeden Beruf gibt.<br />
Überstunden: Die Arbeitszeiten<br />
für Azubis sind genau im<br />
Wir bilden die Hauptstadt!<br />
▪ qualifizierte Ausbildungen<br />
▪ IHK-Prüfung<br />
Start<br />
am<br />
16.09.2019<br />
Medien und IT<br />
3D-/ Gamedesign<br />
Mediengestaltung<br />
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