Berliner Kurier 10.09.2019
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Dragqueen ganz süß<br />
Hoch auf die<br />
gelben Waben<br />
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BERLINER KURIER, Dienstag, 10. September 2019<br />
Wichtige Quelle:<br />
Rund 820 Millionen Euro<br />
nahm Berlin 2018 durch<br />
die Grundsteuer ein.<br />
Weiter Tauziehen um den Mietendeckel<br />
Gewerkschaftsbund stützt Pläne des Senats, Immobilienwirtschaft warnt<br />
Berlin –Inder Debatte um den<br />
Mietendeckel hat sich der<br />
Deutsche Gewerkschaftsbund<br />
(DGB) hinter die Pläne für eine<br />
stärkere Begrenzung der<br />
Wohnkosten ausgesprochen.<br />
„Wir stehen hinter dem Senatsziel,<br />
alles auszuschöpfen, was<br />
rechtlich möglich ist“, sagte<br />
DGB-Chef Christian Hoßbach.<br />
Die Maßnahme müsste jedoch<br />
eingebettet sein in verstärkte<br />
Neubauaktivitäten des Landes.<br />
Am Montag startete mit einer<br />
Erörterungsveranstaltung im<br />
Hause von Stadtentwicklungssenatorin<br />
Katrin Lompscher<br />
(Linke) die Beteiligung der Verbände<br />
am Mietendeckel-Gesetz.<br />
Wie berichtet, soll der<br />
Mietendeckel auf Landesebene<br />
den Anstieg der Wohnkosten<br />
für fünf Jahre bremsen. Dafür<br />
sollen die Mieten eingefroren<br />
werden. Das Einfrieren der<br />
Bausenatorin Katrin Lompscher<br />
Foto: dpa<br />
Mieten soll an die Einführung<br />
von Mietoberwerten gekoppelt<br />
werden.<br />
Anders als DGB und Mieterorganisationen<br />
lehnen die Vertreter<br />
der Immobilienbranche<br />
die Pläne für den Mietendeckel<br />
ab. „Jeden Tag ereilen uns aus<br />
dieser Stadt neue Horror-Meldungen“,<br />
erklärt Andreas Mattner,<br />
Präsident des Zentralen<br />
Immobilien Ausschusses (ZIA).<br />
Bausenatorin Lompscher<br />
sagt, es sei „gut und richtig“,<br />
dass sich die Verbände jetzt<br />
einbringen. Ziel des Senats bleibe,<br />
den Mietern eine Atempause<br />
zu verschaffen. ULP<br />
Radio<br />
an!<br />
bungskosten „würde den<br />
Unternehmen allenfalls eine<br />
Teilentlastung bringen“. Der<br />
Verband Deutscher Grundstücksnutzer<br />
(VDGN) findet<br />
noch sehr viel härtere Worte.<br />
„Der Vorstoß des <strong>Berliner</strong> Senats<br />
ist ein Täuschungsmanöver“,<br />
kritisiert VDGN-Präsident<br />
Christian Gräff, der zugleich<br />
wohnungspolitischer<br />
Justizsenator Dirk Behrendt<br />
(Grüne) will die Mieter entlasten.<br />
Foto: Markus Wächter<br />
Sprecher der CDU-Fraktion<br />
ist. „Im Zuge der anstehenden<br />
Grundsteuerreform soll vermutlich<br />
die Grundsteuer in<br />
der Hauptstadt massiv erhöht<br />
werden und die Initiative im<br />
Bundesrat verhindern, dass<br />
diese Erhöhung die Mieter<br />
trifft“, vermutet Gräff.<br />
Gräffs Äußerungen stoßen<br />
auf Widerspruch in der Regierungskoalition.<br />
Gräff müsse<br />
entscheiden, ob er seine Tätigkeit<br />
als Abgeordneter und<br />
wohnungspolitischer Sprecher<br />
mit seiner Tätigkeit beim<br />
VGDN vereinbaren könne,<br />
sagt die Grünen-Abgeordnete<br />
Katrin Schmidberger. „Ich<br />
persönlich sehe Interessenskonflikte“,<br />
sagt Schmidberger.<br />
„Mich überrascht nicht, dass<br />
die CDU damit kein Problem<br />
hat, schließlich macht sie<br />
schon lange eine einseitige<br />
Wohnungspolitik für Eigentümer“,<br />
so Schmidberger.<br />
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