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Berliner Kurier 11.09.2019

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SEITE17<br />

BERLINER KURIER, Mittwoch, 11. September 2019<br />

Kopf dröhnt...möglich ist,<br />

Migräne-Therapie: Was<br />

hilft im Akutfall, was bei<br />

der Vorbeugung?<br />

Lange Zeit wurde die<br />

Migräne als eingebildetes<br />

Frauenleiden<br />

verharmlost und belächelt,<br />

die Erkrankten häufig nicht<br />

ernst genommen. Heute ist<br />

klar: Migräne ist eine neurologische<br />

Erkrankung, die<br />

bei Betroffenen für starken<br />

Leidensdruck sorgt. Der<br />

zumeist halbseitige, pulsierende<br />

und starke Kopfschmerz<br />

als Hauptsymptom<br />

wird begleitet von<br />

Licht-, Geruchs- und Geräuschempfindlichkeit.<br />

Bei<br />

vielen kommt es zusätzlich<br />

zu Übelkeit und Erbrechen.<br />

Bewegung an der frischen<br />

Luft –bei normalen Spannungskopfschmerzen<br />

hilfreich<br />

–verschlimmern die<br />

Beschwerden zusätzlich.<br />

Was bleibt, ist der konsequente<br />

Rückzug: hinlegen,<br />

völlige Ruhe, möglichst in<br />

einem abgedunkelten<br />

Raum und abwarten. Hinzu<br />

kommt: Gängige Schmerzmittel<br />

wirken oft gar nicht<br />

oder nicht ausreichend. Für<br />

Betroffene, die häufige Migräneattacken<br />

haben, stellt<br />

die Erkrankung eine starke<br />

Behinderung in allen Le-<br />

Mi,18. SEPTEMBER 2019 | 18.00 Uhr<br />

Die erkrankte Schilddrüse<br />

Kleine Flügel –<br />

große Wirkung<br />

Referenten:<br />

Dr. med.Aviva Raatz<br />

Chefärztin Innere Medizin I<br />

UllrichWeiße, Frank Willecke<br />

Oberärzte Allgemeinchirurgie<br />

Sebastian Mehl<br />

Nuklearmediziner<br />

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

bensbereichen dar. Verständlich,<br />

dass Patienten<br />

und ihre Familien nach einer<br />

wirksamen Akutbehandlung,<br />

aber auch nach<br />

vorbeugenden Maßnahmen<br />

suchen.<br />

Migräne ist laut der Deutschen<br />

Gesellschaft für Neurologie<br />

(DGN) und der<br />

Deutschen Migräne- und<br />

Kopfschmerzgesellschaft<br />

(DMKG) „die häufigste neurologische<br />

Erkrankung, an<br />

der in Deutschland etwa<br />

acht bis zehn Prozent der<br />

Männer und zehn bis 25<br />

Prozent aller Frauen leiden“.<br />

Die weite Verbreitung<br />

von Migräne hat zu einer intensiven<br />

Erforschung des<br />

Phänomens geführt. Was<br />

man heute weiß: Genetische<br />

Vorbelastung und individuell<br />

unterschiedliche Auslöser,<br />

so genannte Trigger,<br />

wirken bei der Entstehung<br />

von Attacken zusammen.<br />

Häufige Triggersind Stress,<br />

ein unregelmäßiger Schlafrhythmus,<br />

Alkohol, aber<br />

auch Wetterumschwünge.<br />

Auch wenn eine Heilung<br />

im Sinne einer Ursachenbekämpfung<br />

bis heute nicht<br />

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haben sich die Behandlungsmöglichkeiten<br />

deutlich verbessert. Das gilt<br />

insbesondere für Patienten,<br />

die auf frei verkäufliche<br />

Schmerzmittel und nichtsteroidale<br />

Antirheumatika nicht<br />

ansprechen. Sie können nach<br />

den Leitlinien zur Behandlung<br />

mit Triptanen als spezielle<br />

Migräneschmerzmittel<br />

versorgt werden. Wichtig ist<br />

dabei generell, Schmerzmittel<br />

möglichst zu Beginn einer<br />

Attacke einzunehmen, da ihre<br />

Wirksamkeit dann höher<br />

ist.<br />

Tritt Migräne häufiger auf,<br />

kann die Einnahme von<br />

Schmerzmitteln jedoch zum<br />

Problem werden. Wer an<br />

zehn oder mehr Tagen monatlich<br />

Triptane oder herkömmliche<br />

Schmerzmittel<br />

einnehmen muss, belastet seinen<br />

Körper dauerhaft.<br />

Die Medikamenteneinnahme<br />

kann dann selbst zur Ursache<br />

zusätzlicher Kopfschmerzen<br />

werden. Und: Die<br />

Anzahl der Attacken lässt<br />

sich auf diesem Weg nicht re-<br />

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14. SEPTEMBER 2019<br />

13 –18UHR<br />

duzieren. Eine Alternative<br />

zur reinen Symptombekämpfung<br />

kann in einer Vorbeugung<br />

liegen, deren Ziel die<br />

Verringerung oder Vermeidung<br />

von Migräneattacken<br />

ist. In Betracht kommt eine<br />

solche medikamentöse Prophylaxe<br />

für Menschen mit<br />

drei oder mehr Migräneattacken<br />

im Monat, bei Attacken,<br />

die länger als 72 Stunden anhalten<br />

oder bei Patienten, die<br />

auf die Schmerzmittel nicht<br />

ansprechen oder deren Nebenwirkungen<br />

nicht tolerieren.<br />

Jüngst entwickelte Medikamente<br />

im Bereich der<br />

Prophylaxe setzen ursächlich<br />

bei einem speziellen Botenstoff<br />

(CGRP) bzw. dessen<br />

Bindungsort an, der bei der<br />

Entstehung des Migräneschmerzeseine<br />

wichtige Rolle<br />

spielt.<br />

Idealerweise wird die Vorbeugung<br />

auch durch nichtmedikamentöse<br />

Therapiebausteine<br />

wie Stressmanagement,<br />

Entspannungsverfahren oder<br />

kognitive Verhaltenstherapie<br />

ergänzt.<br />

Zeltstadt im Patientenpark mit zahlreichen<br />

Infoständen und Mitmachstationen<br />

Bühnenprogramm mit Vorträgen und Musik,<br />

moderiert vom rbb-Moderator Raiko Thal<br />

GeführteRundgänge durch das<br />

Onkologische Zentrum, das Kreißsaal-Hotel,<br />

Operationssäle, die Endoskopie u. v. m.<br />

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