Berliner Kurier 16.09.2019

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Leser- MEINUNG Die Leser-Seite in Ihrem KURIER BERLINER KURIER, Montag, 16. September 2019 WIE ICH ES SEHE DasFinden der richtigen Strafe VonMichael Braun, Hellersdorf Als Nichtbetroffener kann man nicht annähernd nachempfinden, wie es für eine Familie ist, wenn ein Mitglied durch einen Unfall zu Tode kommt. Im KURIER las ich von der Mutter, die ihre erwachsene Tochter verlor. Wie schwer muss es für sie sein. Dabei ist es völlig egal, ob dem Unfall fahrlässiges oder vorsätzliches Handeln zugrunde liegt. Aber in jedem Fall: Der Unfallverursacher muss mit der angemessenen Härte des Gesetzes bestraft werden. Aber was bedeutet das? Oft ergehen Urteile, die nicht von der Gesellschaft und erst recht nicht von betroffenen Familien nachvollziehbar sind. Was ist in den Augen von Gerichten ein Menschenleben überhaupt wert? Reichen eine Gefängnis- oder Bewährungsstrafe von ein bis zwei Jahren und dazu eine Geldstrafe aus? „Gesetze ändern, Dealer aus dem Verkehr ziehen“ Zu: „Zu gefährlich: Kreuzbergs Bürgermeisterin hat Angst vor Berliner Parks“, vom 12. September Es ist doch bekannt, dass der Görlitzer Park gefährlich ist. Gesetze müssen geändert werden, so dass Drogendealer aus dem Verkehr gezogen werden. Was bringt es, wenn die Polizei kontrolliert, die Drogendealer gegebenenfalls mitnimmt und am nächsten Tag stehen die Dealer wieder da. Andreas Schwartz, Facebook Typisch Rot-Rot-Grün Das ist ja wohl der Witz des Tages. Selbst schuld an diesem Zustand und dann jammern? Geht’s noch? Das passiert eben bei Rot-Rot-Grün. Jan Messow, Facebook Politik musshandeln Frau Herrmanns Aussage nach ist es Aufgabe der Polizei, die Zustände zu ändern. Falsch, Frau Herrmann! Das ist in erster Linie Aufgabe der Politik! Darüber,dassBezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) nachts nicht durch Berliner Parks geht,berichtete der Berliner KURIER am 13. September. Mit Gesetzen, die diese Bezeichnung gar nicht verdienen, kann auch die beste Polizei nicht agieren. Christian Krocker, per Mail Fußball als Krönung Das ist die Krönung mit dem Fußballspiel, wa? Denken die etwa, die Dealer damit bekehren zu können? Nach dem Motto: Mit Drogen ist jetzt Schluss, ich kaufe mir einen Ball? Andrea Andrea Lustig, Facebook KURIER kämpft! Ärger,Probleme, Fragen? Das „Kämpft-Team“ und die Profis kümmern sich um Ihre Sorgen. Schreiben Sie uns(am besten mit Unterlagen), Absender und Telefonnummer nicht vergessen. Reiner Populismus Zu: „Weiter Rätselraten um Todescrash“, vom 12. September Dieser SUV-Unfall ist sehr tragisch und ich möchte den Hinterbliebenen mein Beileid bekunden. Aber ich finde es unangemessen und heuchlerisch, wenn sich Menschen jetzt hinstellen und posaunen, dass SUV-Autos Killer sind. Wir leben in einem motorisierten Zeitalter, da kann es zu schlimmen Unfällen kommen. Die Menschen, die bei solch einem Unglück hysterisch aufschreien sind Populisten, die solch ein Ereignis für sich benutzen, um Stimmung zu machen. Simone Miniers, per Mail Lächerliche Diskussion Die Diskussion finde ich lächerlich. Es ist genauso wie bei Kampfhunden. Denn wenn etwas passiert, sind weder Tier noch Auto daran schuld. Es ist immer der Halter, der nicht gewissenhaft damit umgeht. Herbst, Berlin UND NIEMALS VERGESSEN EISERN UNION Herbst 2019 4,50 € DASMAGAZIN DES ABENTEUER BUNDESLIGA! Eine Rundreise durch Unions neue Fussballwelt 9,90 € Begrenzte Anzahl –Paketverkauf nur solange der Vorrat reicht. berliner-kurier.de/unveu EISERN ANTWORTEN DieAbwehrspieler Neven Subotic und Marvin FriedrichimDoppelinterview EISERN UNTERSTÜTZEN EininArizona lebender,besonders leidenschaftlicher Fan im Porträt
LEUTE SEITE19 BERLINER KURIER,Montag, 16. September 2019 NEUE CDS Indie-Folk unter Strom Wanda, CD: Ciao! (Vertigo). Mit Wandas Hit „Bologna“ kam vor fünf Jahren NÖW, die Neue Österreichische Welle, ins Rollen. Mit Bands wie Bilderbuch, Granada oder Ja, Panik. Doch bei Wanda beschleicht einem das Gefühl, dass die große Zeit wieder vorbei ist. Die Single „Ciao Baby“ ist okay, aber kein großer Wurf wie „Bologna“. Zu bräsig, zu altrocknrollig. „S.O.S.“ etwa schunkelt wie die Schmäh-Variante der Spider Murphy Gang. STH NEUE DVDS Will will Happy-End Will Smith kann es immer noch. Wenn es um witzige Familienunterhaltung mit ein bisschen Schmackes geht, ist der 51-Jährige die richtige Wahl. Kein Wunder, dass Disney für die Real-Verfilmung des Zeichentrickklassikers „Aladdin“ (DVD – 14,99 Euro, BD –17,99 Euro) auf den Prinz von Bel Air zurückgegriffen hat. Auch wenn er diesmal keinen Prinzen geben darf. Als Flaschengeist Genie sorgt er mit seiner Wunderlampe dafür, dass Geschichte vom Straßenjungen Aladdin und der Prinzessin Jasmine einem Happy-End entgegenjagt. Mit allen romantischen und actionreichen Verwicklungen, die es benötigt, damit 128 Minuten nicht zu lang werden. Der Coup Gibt es für Kriminelle einen Ruhestand? Brian Reader (Michael Caine) kann sich jedenfalls nicht mit dem Gedanken anfreunden. Seine Ehefrau ist tot, seine Freunde sitzen im Knast –also hat er Zeit ohne Ende. Statt die freie Zeit zu genießen, beschließt er, mit einer neuen Truppe aus alten Knackern noch ein krummes Ding zu drehen. Ziel von „Ein letzter Job“ (Studiocanal, DVD –10,99 Euro, BD –12,99 Euro): ein Diamantenraub. Sehr witzig, aber auch etwas langatmig inszeniert. STH Die schöne US- Musikerin Lindsey Stirling: Sie wird als Electro- oder HipHop-Geigerin bezeichnet.Am 20. September spielt sie in Berlin. Stargeigerin Lindsey Stirling In Berlin fühle ich mich wie Harry Potter Ein Gespräch über Weihnachtsmärkte, Monster und Magie Das Telefon klingelt und am anderen Ende der Leitung ist Lindsey Stirling (32). Die Stargeigerin sitzt im Auto und fährt mit ihrer Mutter durch Arizona (USA). Dort ist es heiß, aber Lindsey will im KURIER-Interview über den Winter in Berlin reden. Sie fühle sich auf den historischen Weihnachtsmärkten wie Harry Potter. KURIER: Wohin fahren Sie jetzt gerade? Lindsey Stirling: Meine alte High School in Gilbert, Arizona, hat mich eingeladen, einen Vortrag vor den Schülern zu halten. Ich bin deshalb etwas aufgeregt. Wie ging es Ihnen dann erst vor Erscheinen Ihres neuen Albums „Artemis“ (erhältlich seit 6. September)? Ich habe manchmal nachts wach gelegen. Als Künstler gehe ich mit viel Herzblut an die Arbeit, doch die Reaktionen des Publikums kann ich nicht vorhersehen. Aber ich denke, das Universum wird das neue Album schon seiner Bestimmung zuführen. Die neue CD „Artemis“ ist am 6. September erschienen. Sie kombinieren Geige mit Electro- Beats und Ambient-Sounds. Das klingt, nun ja, magisch. Ich nehme das als Kompliment. Ich bin ein spiritueller Mensch, der viel meditiert und betet. Das Album heißt nicht zufällig „Artemis“ –nach der griechischen Göttin des Mondes. Ich wollte mit dem Album und dem zugehörigen Comic diese Themen aufgreifen. Es geht um unsere Verbindung zu etwas, das größer ist als wir. Am 20. September spielen Sie in der Columbiahalle. Darauf freue ich mich sehr – auf das Konzert und auf eure Stadt. Ich gehe gern zur Berliner Mauer, habe mir bei meinen letzten Besuchen Street Art auf Flohmärkten gekauft. Kennen Sie die Monsterbilder von Mateo Dineen? Die hängen jetzt bei mir zu Hause. Fotos: Pop-Eye/Behring, Imago Images/3S Photography,zVg Haben Sie sonst noch einen Lieblingsort in Berlin? Die Weihnachtsmärkte! Die sind so charmant, so besonders. Ich komme mir dort immer vor, als wäre ich in einem Harry-Potter-Film gelandet. Alles, was Sie sagen, klingt gut gelaunt und entspannt. Aber das Geigespielen erfordert doch viel Disziplin. Bei mir war es so: Als Kind habe ich bei meinen Eltern gebettelt, bis ich Geigenstunden bekam. Als Teenager wurde mir die Disziplin dann manchmal zu viel. Aber meine Eltern motivierten mich in dieser Phase und gaben mir Kraft. Was ist Ihr großer Traum? Eine eigene Show in Las Vegas! Sie müsste sehr theatralisch sein. Und: Den Cirque du Soleil hätte ich gerne dabei.
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