Berliner Kurier 16.09.2019

Montag, 16. September 2019
WITZDES TAGES
„Klaus, wann hat uns eigentlich unser
Sohn zum letzten Mal geschrieben?“ –
„Moment, Schatz, ich schau mal in den
Kontoauszügen nach!“
WUSSTEN SIE SCHON...
... dass die Pariser Metro künftig auch
nachts fährt? Zumindest an einem Wochenende
im Monat können sich Pariser
das Geld fürs Taxi künftig sparen. Aufgrund
der großen Nachfrage bleiben testweise
Metro-, Bus- und Tramlinien in der
Nacht von Sonnabend auf Sonntag geöffnet,
teilte der Betreiber RATP mit.
www.sam-4u.de
Renée
Zellweger
Ichsinge
für meine
Hunde
Renée
Zellweger bei
der großen
Premierevon
„Judy“ in
Toronto
Fotos: AFP,AP
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WASBEDEUTET...
... Potpourri? Als Potpourri (französisch
pot pourri, „verdorbener Topf“) wird ein
Gefäß bezeichnet, in dem wohlriechende
Pflanzenteile aufbewahrt wurden, die der
Verbesserung des Raumduftes dienen
sollten. Potpourris waren typische (Luxus-)Bestandteile
der bürgerlichen
Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts.
ZULETZT
Hilferuf per Flaschenpost
Dank einer außergewöhnlichen Idee ist eine
dreiköpfige Familie aus ihrer Notlage
befreitworden: Curtis Whitson, seine
Freundin und sein 13 Jahre alter Sohn
steckten bei einem Wanderausflug in einer
Schlucht am Fluss ArroyoSeco (US-Staat
Kalifornien)aneinem Wasserfall fest. Die
Familieschrieb einen Hilferuf, packte die
SOS-Nachricht in eine Trinkflasche und
warf sie in den Fluss. Nur Stunden später
entdeckten Wanderer die Flasche. Am
nächsten Morgen wurde das Trio schließlich
per Hubschrauber gerettet.
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Dastotal private KURIER-Interview über Marotten, Musik und eine wilde Party
Von
DIERK SINDERMANN
15 Jahre ist es her, dass
Renée Zellweger für ihre
Nebenrolle in „Brokeback
Mountain“ den Oscar gewann.
Jetzt ist sie auf
Kurs für Nummer zwei.
So heißt es in Hollywood
nach der Premiere von
„Judy“. Nicht nur gleicht
Renée der Show-Legende
Judy Garland (✝1969) bis
aufs Haar, sie singt auch
so. Der KURIER traf sie
zum Interview.
KURIER: Judy Garland
wurde von den Studiobossen
schon als Kind ständig
wegen ihres Gewichts
und Aussehen kritisiert.
Haben Sie es auch erlebt,
dass man Ihnen wegen
Äußerlichkeiten Vorgaben
machen wollte?
Renée Zellweger: Natürlich,
zu einem gewissen
Punkt schon. Ich bin eine
Frau, die in Amerika lebt
(lacht). Und in Hollywood
ist ja öffentliche Präsentation
alles. Allerdings war es
bei mir nie so wie bei einer
Marilyn Monroe, die immer
ihre glamouröse Rolle spielen
musste, wenn sie vor die
Renée Zellweger als Judy Garland in ihrem neuen Film
Tür ging. Meine eigenen Erfahrungen
sind weniger
schlimm, weil ich ehrlicherweise
auch nie darauf geachtet
habe, was über mich
gesagt wird. Wahrscheinlich
so einiges, was mir
nicht zu Ohren gekommen
ist. Das war auch gesünder
für mich.
Für Garland war Musik
alles im Leben. Wie wichtig
ist sie Ihnen?
Es gibt so viele Songs, die
für mich in meinem Leben
etwas Wichtiges repräsentieren.
Oft erinnert mich ein
Lied sofort an eine bestimmte
Begebenheit in
meiner Vergangenheit.
Was hören Sie gerne?
Ich habe alle Alben von
den Beatles und von Tom
Petty. Sie sprechen durch
ihre Musik zu mir.
Im Film beweisen Sie,
dass Sie eine tolle Stimme
haben. Singen Sie zu Hause?
Das ist witzig, dass Sie das
fragen. Ich setze mich
mehrmals am Tag an mein
Klavier und spiele für meine
Hunde. Ich singe von Herzen
gern und Chester und
Nellie hören gerne zu. Wobei
es einige Songs gibt, die
ich so oft singe, dass sie sie
sicher schon längst nicht
mehr hören können (lacht).
Was trällern Sie denn am
liebsten?
Einen Mix aus Klassikern,
Pop-Songs, Musicalstücken
und auch ein paar Lieder
aus meiner Kindheit. Wie
gut, dass müssen Chester
und Nellie Ihnen sagen
(lacht).
Sie sind dieses Jahr 50 geworden
und…
…können Sie das nicht noch
lauter sagen? (Sie hebt ihre
sonst so leise Stimme) Ich
bin dieses Jahr 50 geworden!
(lacht schallend)
Und wie fühlen Sie sich?
Wie ein Kind. Ich liebe es!
Alles ist so neu und aufregend.
Wie eine Wiedergeburt.
Ich habe ein neues Kapitel
in meinem Leben aufgeschlagen
und kann kaum
erwarten zu entdecken, was
es enthält.
Was war das beste Präsent,
das Sie zum 50. bekommen
haben?
Dass mein Haus voller
Freunde war, die mit mir
die Nacht zu den Beatles,
den Rolling Stones und texanischem
Blues durchgetanzt
haben. Ich habe morgens
meine Füße nicht
mehr spüren können. Es
war wundervoll!