TIEF DURCH- ATMEN Fotos: iStock, Klaus Landauf 24 <strong>SPORTaktiv</strong>
DER HERBST IST DIE ZEIT ZUM DURCHSCHNAUFEN. WEIL IN UNSERER HEKTISCHEN WELT VIELE CHRONISCH AUSSER ATEM SIND, OHNE ES ZU WISSEN, LOHNT ES SICH, DEM ATMEN ETWAS AUFMERKSAMKEIT ZU SCHENKEN. MIT EIN PAAR MINUTEN TÄGLICH IST SCHON VIEL GETAN. VON CHRISTOF DOMENIG uch wenn man sich in Ruhe glaubt, kann man außer Atem sein. Die meisten Menschen in unserer Zeit sind das auch, ohne es zu wissen. Manche hyperventilieren sogar chronisch, auch wenn sie es selbst gar nicht bemerken. Das erklärt der Grazer Mentaltrainer Klaus Landauf, der nicht nur mit Sportlern arbeitet, sondern sich auch dem Faktor Stress in der heutigen Arbeits- und Freizeitwelt in besonderem Maß widmet. „Für Burn-out-Betroffene ist es ganz typisch, nur noch flach und kurz zu atmen“, weiß Landauf – der aber auch betont, dass kaum jemand einen langsamen, gesunden Atemrhythmus hat, es sei denn, er beschäftigt sich bewusst damit. Das Hetzen von Termin zu Termin, das durchgetaktete Leben spiegelt sich nämlich in der Atmung wider. Dass sich so ein ständiges „Außer-Atem-Sein“ auf die Leistungsfähigkeit im Sport und Alltag wie auch auf die so wichtige „Regulations- und Regenerationsfähigkeit“ auswirkt, kann man sich leicht ausrechnen. 15.000 Mal pro Tag atmen wir ein und wieder aus, wobei vor allem der Qualität der Atemvorgänge große Bedeutung zukommt: „Wir nutzen unsere Lungenkapazität nicht, wenn wir nur flach atmen“, betont Landauf. Zur Veranschaulichung: Mit jedem Einatmen strömt im Schnitt ein halber Liter Luft in die beiden Lungenflügel, pro Minute sind es also 5 bis 6 Liter. Aber: Bei einem tiefen, entspannten Atemzug holen wir sechs bis zehn Mal mehr Luft in unsere Lungen als bei einem schnellen, flachen Atemzug. Der Unternehmensberater hält seinen Klienten – vielfach Führungskräfte – auch gern mit diesem Argument die Bedeutung des Atmens vor Augen: Man kann mehrere Wochen ohne Essen überleben, vier bis fünf Tage ohne zu trinken – aber nur vier bis fünf Minuten ohne zu atmen. Warum also schenkt man Ernährungsfragen oder jener der richtigen Flüssigkeitsaufnahme (zu Recht) viel Aufmerksamkeit, dem Atem aber kaum? Wer weiß außerdem schon, dass die Lunge unser größtes inneres Organ ist – und das Zwerchfell der flächenmäßig größte Muskel? In der Physik wisse man, dass größere, übergeordnete Systeme kleinere harmonisieren. Stellt man vier Metronome, die in unterschiedlichen Rhythmen schwingen, auf eine Schaukel, dann führt die Bewegung der Schaukel die Metronome nach kurzer Zeit in einen absoluten Gleichklang. So ähnlich könne man sich das auch mit den Körperfunktionen vorstellen – und der Atmung, die über allen Dingen steht, weil sie die Funktionsweise der Organe harmonisiert. Das Zwerchfell wiederum ist neben seiner Größe auch stark von parasympathischen, also für die Entspannung zuständigen Nervenbahnen durchzogen, nennt Landauf einen weiteren interessanten Punkt. Eine ruhige tiefe „Bauchatmung“, die in Wahrheit übers Zwerchfell passiert, wirkt sich auch aus diesem Grund positiv auf den Entspannungszustand aus. Diese tiefe Bauchatmung zu erlernen (siehe die Übungen hinten), ist deshalb auch ein erster wichtiger Schritt zum besseren, harmonischen Atmen. Sauerstoff und Kohlendioxid Es gibt noch mehr gute Argumente dafür, sich ein paar Minuten täglich mit seiner Atmung zu beschäftigen. Natürlich geht es dabei auch um den Sauerstoff, unser eingeatmetes Lebenselixier. Aber auch der ist nur ein Teil dessen, was wir über unsere Atmung regulieren können. „Die Art zu atmen verändert auch unseren Kohlendioxid-Haushalt – und gerade der ist für die optimale Leistung in Alltag, Beruf und Sport das Maß der Dinge“, sagt Klaus Landauf. Noch einmal das Stress-Beispiel: In Drucksituationen neigt der Mensch also dazu, kurz <strong>SPORTaktiv</strong> 25
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