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SCHNAUFEN<br />
ODER<br />
BLUTEN?<br />
LEISTUNG, LEISTUNG, LEISTUNG. WER SEIN<br />
SPORTLICHES ZIEL ERREICHEN WILL, WER EFFIZIENT<br />
TRAINIEREN WILL, WER WISSEN WILL, WO ER AUF<br />
DER LEISTUNGSKURVE STEHT, DER KOMMT UM EINE<br />
SPORTWISSENSCHAFTLICHE DIAGNOSTIK NICHT<br />
HERUM. STELLT SICH NUR DIE FRAGE: RAMPE ODER<br />
STUFE, ERGOMETER ODER LAUFBAND, ATEMMASKE<br />
ODER OHRSTECHEN? WIR HABEN UNS BEIDE<br />
VERSIONEN ANGESEHEN UND ERKLÄREN DIE<br />
UNTERSCHIEDE UND GEMEINSAMKEITEN VON<br />
SPIRO-ERGOMETRIE UND LAKTATTEST.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
DIE AUSGANGSLAGE<br />
Spiro-Ergometrie steht für den Test auf<br />
dem Fahrrad-Ergometer. Dabei hat man<br />
eine eng sitzende Maske über Mund und<br />
Nase. Über den Atemausstoß werden die<br />
Leistungsfähigkeit gemessen und die<br />
Schwellenwerte ermittelt. Also in welchem<br />
Leistungsbereich das Training aerob<br />
oder anaerob ist.<br />
Beim Laktattest, den wir auf dem<br />
Laufband absolviert haben, wird zwischendurch<br />
immer wieder Blut aus dem<br />
Ohrläppchen abgenommen und als Indikator<br />
für die Schwellen der Laktatwert<br />
gemessen. Wenn also kein Sauerstoff im<br />
Muskel benötigt wird, wird Zucker in<br />
Milchsäure umgewandelt, als „Abfallprodukt“<br />
entsteht Laktat, das Salz der<br />
Milchsäure. Ein weiterer Unterschied:<br />
Bei der Spiro-Ergometrie machen wir einen<br />
Rampentest, bei der Laktat-Diagnostik<br />
einen Stufentest.<br />
DIE BELASTUNG<br />
„Du radelst jetzt bitte mit einer Frequenz<br />
von rund 80 Umdrehungen pro<br />
Minute“, erklärt Patrick Koller vom<br />
Sportresort Hohe Salve. „Die Belastung<br />
wird dabei ständig und gleichmäßig stärker.<br />
Sie steigt also wie eine Rampe an.<br />
Und du sprichst bitte nicht mehr, sondern<br />
nickst oder hebst den Daumen zur<br />
Verständigung“, sagt Koller. Sprechen<br />
würde das Ergebnis verfälschen. Am<br />
Monitor vor dem Ergometer sieht man<br />
die Trittfrequenz und die Leistung in<br />
Watt. 50, 60, 70 – alles kein Problem,<br />
der Atem geht ruhig. Erst über 100 wird<br />
es dann anstrengend. Dazu kommt langsam<br />
die Sorge, ob man durch die Maske<br />
eh genug Luft kriegt. „Das ist ein gewisser<br />
Nachteil“, sagt auch Koller. Weil die<br />
Situation ungewohnt ist und die Maske<br />
ein wenig einschränkt. Der Vorteil ist<br />
für ihn die Handhabung. Keine Nadeln,<br />
kein Blut, keine Unterbrechung. Er<br />
kann alles alleine durchführen und hat<br />
sofort Ergebnisse. Mir dem „move and<br />
relax“-Konzept will das Sportresort<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
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