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SPORTaktiv Oktober 2019

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SCHNAUFEN<br />

ODER<br />

BLUTEN?<br />

LEISTUNG, LEISTUNG, LEISTUNG. WER SEIN<br />

SPORTLICHES ZIEL ERREICHEN WILL, WER EFFIZIENT<br />

TRAINIEREN WILL, WER WISSEN WILL, WO ER AUF<br />

DER LEISTUNGSKURVE STEHT, DER KOMMT UM EINE<br />

SPORTWISSENSCHAFTLICHE DIAGNOSTIK NICHT<br />

HERUM. STELLT SICH NUR DIE FRAGE: RAMPE ODER<br />

STUFE, ERGOMETER ODER LAUFBAND, ATEMMASKE<br />

ODER OHRSTECHEN? WIR HABEN UNS BEIDE<br />

VERSIONEN ANGESEHEN UND ERKLÄREN DIE<br />

UNTERSCHIEDE UND GEMEINSAMKEITEN VON<br />

SPIRO-ERGOMETRIE UND LAKTATTEST.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

DIE AUSGANGSLAGE<br />

Spiro-Ergometrie steht für den Test auf<br />

dem Fahrrad-Ergometer. Dabei hat man<br />

eine eng sitzende Maske über Mund und<br />

Nase. Über den Atemausstoß werden die<br />

Leistungsfähigkeit gemessen und die<br />

Schwellenwerte ermittelt. Also in welchem<br />

Leistungsbereich das Training aerob<br />

oder anaerob ist.<br />

Beim Laktattest, den wir auf dem<br />

Laufband absolviert haben, wird zwischendurch<br />

immer wieder Blut aus dem<br />

Ohrläppchen abgenommen und als Indikator<br />

für die Schwellen der Laktatwert<br />

gemessen. Wenn also kein Sauerstoff im<br />

Muskel benötigt wird, wird Zucker in<br />

Milchsäure umgewandelt, als „Abfallprodukt“<br />

entsteht Laktat, das Salz der<br />

Milchsäure. Ein weiterer Unterschied:<br />

Bei der Spiro-Ergometrie machen wir einen<br />

Rampentest, bei der Laktat-Diagnostik<br />

einen Stufentest.<br />

DIE BELASTUNG<br />

„Du radelst jetzt bitte mit einer Frequenz<br />

von rund 80 Umdrehungen pro<br />

Minute“, erklärt Patrick Koller vom<br />

Sportresort Hohe Salve. „Die Belastung<br />

wird dabei ständig und gleichmäßig stärker.<br />

Sie steigt also wie eine Rampe an.<br />

Und du sprichst bitte nicht mehr, sondern<br />

nickst oder hebst den Daumen zur<br />

Verständigung“, sagt Koller. Sprechen<br />

würde das Ergebnis verfälschen. Am<br />

Monitor vor dem Ergometer sieht man<br />

die Trittfrequenz und die Leistung in<br />

Watt. 50, 60, 70 – alles kein Problem,<br />

der Atem geht ruhig. Erst über 100 wird<br />

es dann anstrengend. Dazu kommt langsam<br />

die Sorge, ob man durch die Maske<br />

eh genug Luft kriegt. „Das ist ein gewisser<br />

Nachteil“, sagt auch Koller. Weil die<br />

Situation ungewohnt ist und die Maske<br />

ein wenig einschränkt. Der Vorteil ist<br />

für ihn die Handhabung. Keine Nadeln,<br />

kein Blut, keine Unterbrechung. Er<br />

kann alles alleine durchführen und hat<br />

sofort Ergebnisse. Mir dem „move and<br />

relax“-Konzept will das Sportresort<br />

Fotos: Thomas Polzer<br />

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