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SPORTaktiv Oktober 2019

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BESSER LAUFEN<br />

BEI KÄLTE<br />

Die Designer des kanadischen<br />

Spezialisten Arc’teryx haben mit<br />

dem neuen Norvan SL Insulated<br />

Hoody absoluten Wetterschutz und<br />

Wasserdampfdurchgang in einem<br />

Kleidungsstück vereint.<br />

Gutes Wärme- und Feuchtigkeitsmanagement<br />

bei kalten Temperaturen<br />

sind die Schlüssel zu mehr Laufleistung<br />

im Winter. Um beides zu<br />

erreichen, ist im Arc’teryx Norvan<br />

SL Insulated Hoody erstmals das<br />

wasserdichte, dampfdurchlässige<br />

GORE-TEX SHAKEDRY (das<br />

leichteste Laminat des Membranspezialisten<br />

W.L. Gore) mit einem<br />

Wärmefutter kombiniert.<br />

Mit nur 235 g für die Damenversion<br />

(Männerjacke: 270 g) öffnet die Jacke<br />

neue Horizonte für Trailrunner.<br />

Für kalte und feuchte Bedingungen<br />

ist sie ideal – und wartet dazu mit<br />

vielen durchdachten Features auf.<br />

UVP: € 400,–<br />

www.arcteryx.com<br />

für leistungsorientierte Hobbyläufer, erklärt<br />

Reupichler dazu (siehe auch im<br />

Kasten rechts).<br />

Die zweite, größere Gefahr ist eben,<br />

dass das Gefühl für den Körper beim<br />

ständigen Blick auf die technischen Helfer<br />

flöten geht. Die Folge sieht man<br />

dann in den Rennen, Marathons, Halbmarathons<br />

und Co. – und nicht nur wie<br />

schon beschriebenen in der Starteuphorie.<br />

„Rennsituationen sind nie wie in einem<br />

Labor. Es gibt Steigungen und Gefälle,<br />

Gegenwind oder es ist heißer als<br />

erwartet und vieles mehr. Da hilft es<br />

dann nicht, nur auf die Anzeige am Display<br />

zu achten, sondern man muss ständig<br />

mit sich selbst Feedback halten, in<br />

den Körper hineinhören. Wie geht es<br />

mir, bin ich im Rhythmus, wie erschöpft<br />

bin ich, wie fühlen sich die Beine<br />

an? Diese Signale des Körpers sind<br />

immens wichtige Ratgeber“, sagt Reupichler,<br />

der auch überzeugt ist: „Auch in<br />

der Weltspitze sind jene vorne, die das<br />

beste Körpergefühl haben.“<br />

BRUSTGURT<br />

ODER HAND-<br />

GELENK?<br />

Eine (empirisch freilich nicht<br />

belegte) Beobachtung der<br />

SPORT aktiv-Redaktion deckt<br />

sich mit jener von Trainer<br />

Herwig Reupichler und vieler<br />

der von ihm trainierten Sportler:<br />

dass nämlich die heute<br />

übliche Pulsmessung per LEDs<br />

am Handgelenk von Generation<br />

zu Generation zwar besser<br />

wird, jedoch an die Zuverlässigkeit<br />

der bewährten Brustgurt-Systeme<br />

noch nicht<br />

herankommt. Unser Rat: Wer<br />

im Training nicht nur eine<br />

grobe Kontrolle wünscht,<br />

sondern wirklich leistungsorientiert<br />

trainieren möchte,<br />

sollte den kleinen Aufpreis für<br />

einen zusätzlichen Brustgurt<br />

investieren.<br />

Gefühlsentwicklung<br />

Das Gefühl für den Körper, das in der<br />

technisierten Zeit vielen fehlt, holt man<br />

sich am besten jetzt im Training, sobald<br />

der Saison-Neuaufbau begonnen hat.<br />

Reupichler rät, so vorzugehen:<br />

Sich eine Trainingsaufgabe vornehmen,<br />

zum Beispiel: im Grundlagenbereich<br />

bleiben und dann unterwegs bewusst<br />

nicht auf die Uhr schauen. Wer<br />

sich schwertut, weil der regelmäßige<br />

Blick aufs Display schon automatisiert<br />

ist, kann es auch abkleben. Die Uhr<br />

ganz daheim zu lassen, empfiehlt der<br />

Coach aber nicht – im Nachhinein solle<br />

man nämlich die Daten auswerten, um<br />

dann wertvolle Schlüsse über den Zustand<br />

seiner „inneren Sensoren“ zu ziehen.<br />

Ist es mir gut gelungen, in dem angestrebten<br />

Zielbereichen zu bleiben?<br />

Oder hat das Gefühl komplett getrogen?<br />

Alles, was die Aufmerksamkeit ablenkt,<br />

soll man bei diesen Trainingsrunden<br />

weglassen, Musik zum Beispiel.<br />

Läufe zur Körpergefühlsschulung soll<br />

man auch allein und nicht mit Partner<br />

oder in der Gruppe laufen.<br />

Bewusst in der Dämmerung oder bei<br />

schlechter Sicht zu laufen, ist ebenfalls<br />

wertvoll. Man macht jetzt sozusagen aus<br />

der jahreszeitbedingten Not eine Tugend.<br />

Wird der Sehsinn „zurückgefahren“,<br />

schärfen sich automatisch die anderen<br />

Sinne: „Man hört besser – seinen<br />

Atem, die Schritte. Man spürt den Fußaufsatz<br />

oder den Fußabdruck viel genauer.“<br />

Logisch: Beim Laufen bei Dunkelheit<br />

soll man eine bekannte Strecke<br />

laufen und darauf achten, von anderen<br />

Verkehrsteilnehmern gut gesehen zu<br />

werden (helle Kleidung, Reflektoren).<br />

Fahrtspiele, also freie Läufe „nach<br />

Lust und Laune“ im hügeligen Gelände,<br />

eignen sich für eine Körperwahrnehmungsschulung<br />

ebenfalls sehr gut. Und<br />

genauso Geländeläufe. Für Fortgeschrittene:<br />

„Man setzt sich zum Beispiel zur<br />

Aufgabe, einen Pulsbereich auch bei<br />

Bergauf- und Bergabpassagen möglichst<br />

einzuhalten, indem man bergauf entsprechend<br />

langsamer, bergab entsprechend<br />

schneller läuft. Und immer darauf<br />

achten: Was macht meine Atmung,<br />

wie fühlt sich der Lauf an – das ist ge-<br />

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