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BERLINER KURIER, Sonntag, 6. Oktober 2019<br />
Ort des Lernens, sondern einer,<br />
wo Schüler gern ihre Zeit verbringen,<br />
sich einbringen.<br />
▶ 6. Jedes Bundesland<br />
macht, was es will Bildung ist<br />
Ländersache –was kein Problem<br />
wäre, wenn die Länder<br />
sich enger abstimmen würden.<br />
Doch die Unterschiede sind<br />
groß, was Familien spüren, die<br />
in ein anderes Bundesland umziehen.<br />
Hinzu kommen riesige<br />
Unterschiede in Sachen Abschlussprüfungen<br />
und Zeugnisse.<br />
▶ 7. Wir nehmen die Herausforderungen<br />
der Migrationsgesellschaft<br />
nicht ernst genug<br />
Brennpunktschulen, in<br />
denen Probleme gebündelt auftreten,<br />
müssten viele Lehrer<br />
und eine bessere Ausstattung<br />
erhalten. In der Realität kämpfen<br />
gerade Brennpunktschulen<br />
oft mit Lehrermangel.<br />
▶ 8. Es bröckelt, es schimmelt,<br />
es regnet rein Der Zustand<br />
vieler Gebäude ist beklagenswert.<br />
„Da schimmelt esin<br />
den Ecken, da bröckelt der<br />
Putz, die Toiletten sind unbenutzbar<br />
...“, so Udo Beckmann,<br />
Chef des Verbandes Bildung<br />
und Erziehung, zum RND. Laut<br />
einer Befragung der Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau liegt der<br />
Investitionsrückstand in Sachen<br />
Schulgebäude bundesweit<br />
bei42,8 Milliarden Euro.<br />
▶ 9. Internet – noch immer<br />
Neuland Erst Ende 2016 schlug<br />
die damalige Bundesbildungsministerin<br />
Johanna Wanka<br />
(CDU) den Ländern einen Digitalpakt<br />
vor, um die Schulen ins<br />
Internetzeitalter zu bringen.<br />
Bund und Länder rangen sträflich<br />
lange über Kompetenzfragen.<br />
▶ 10. Das System ist schwerfällig<br />
und träge Das deutsche<br />
Bildungssystem entwickelt sich<br />
vor allem auf eine Weise –langsam.<br />
Und wenn sich mal etwas<br />
bewegt, dauert es oft viel zu<br />
lange, bis die Veränderungen in<br />
den Klassenzimmern ankommen.<br />
Wasserflecken an der Deckeeines Schulraums –keine Seltenheit in einem<br />
der wohlhabendsten Ländern der Erde.<br />
Foto: KayNietfeld/dpa<br />
NACHRICHTEN<br />
Sanders hatte Herzinfarkt<br />
Washington –US-Präsidentschaftsbewerber<br />
Bernie<br />
Sanders erlitt vor Kurzem<br />
einen Herzinfarkt, bestätigte<br />
sein Wahlkampfteam. Inzwischen<br />
sei der 78-jährige Demokrat<br />
aber aus der Klinik<br />
entlassen worden. Der Senator<br />
von Vermont gab an, sich<br />
darauf zu freuen, wieder an<br />
die Arbeit zu gehen.<br />
Gewalt eskaliert<br />
Bagdad –Bei den gewaltsamen<br />
Protesten im Irak ist die<br />
Zahl der Toten nach Regierungsangaben<br />
auf mindestens<br />
93 gestiegen. Die Proteste<br />
richten sich gegen Korruption,<br />
Stromausfälle und die<br />
hohe Arbeitslosigkeit. Der<br />
Regierung entgleitet zunehmend<br />
die Kontrolle.<br />
Brinkhaus widerspricht<br />
ken. Über das Thema wird im<br />
Bundesrat bereits ebenfallsberaten.<br />
Thüringen hatte kürzlich<br />
eine Initiative in die Länderkammer<br />
eingebracht, wonach<br />
Hygieneprodukte für<br />
Frauen auf die Liste der Produkte<br />
mit ermäßigtem Umsatzsteuersatz<br />
gesetzt werden<br />
sollen.<br />
Befürworter der Steuerermäßigung<br />
argumentieren,<br />
wichtige Güter des täglichen<br />
Bedarfs würden eigentlich<br />
mit dem reduziertenSatz von<br />
7Prozent besteuert. In eini-<br />
Zweifel an<br />
Kanzlerin AKK<br />
Umfrage: 63 Prozent trauen ihr das nicht zu,<br />
selbstbei Unionsanhängern überwiegt Skepsis<br />
Foto: Marijan Murat/dpa<br />
Foto/Patrick SemanskyAP<br />
gen Staaten wurdedie Steuer<br />
auf Monatshygieneartikel bereits<br />
gesenkt. Australien, Kenia,<br />
Kanada und Indien haben<br />
die Steuer auf Hygieneprodukte<br />
für Frauen sogar<br />
ganz abgeschafft. Das EU-<br />
Parlament hatte die Mitgliedsstaaten<br />
zur Senkung<br />
der Steuer aufgerufen.<br />
Mehr als 180000 Menschen<br />
hatten in den vergangenen<br />
Jahreneine Petition zur „Tampon<br />
Tax“ im Internet unter<br />
dem Motto „Die Periode ist<br />
kein Luxus“ unterschrieben.<br />
Berlin –Die CDU-Vorsitzende<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer<br />
hat nicht nur in der<br />
eigenen Partei, sondern auch<br />
in der Bevölkerung deutlich<br />
an Akzeptanz verloren. Das<br />
ergibt sich aus einer Umfrage<br />
des Meinungsforschungsinstituts<br />
Insa im Auftrag von<br />
„Bild“. Demnach trauen nur<br />
11 Prozent der Befragten<br />
Kramp-Karrenbauer zu,<br />
Nachfolgerin von Kanzlerin<br />
Angela Merkel zu werden<br />
und das Amt auch auszufüllen.<br />
63 Prozent der Befragten<br />
trauen ihr das nicht zu.<br />
Insa zufolge überwiegt<br />
auch bei den Wählern von<br />
CDU und CSU die Skepsis. So<br />
bezweifelten 56 Prozent der<br />
Unionsanhänger die Eignung<br />
der Saarländerin als Regierungschefin.<br />
Der Anteil derer,<br />
die dies nicht täten, betrug<br />
lediglich 20 Prozent.<br />
CDU und CSU wollen<br />
ihren Kanzlerkandidaten in<br />
einem Jahr nominieren. Die<br />
nächstereguläre Bundestagswahl<br />
findet im Herbst 2021<br />
statt. Es kann aber sein, dass<br />
die SPD aus der großen Koalition<br />
aussteigt. Dann würde es<br />
vermutlich Neuwahlen geben.<br />
Neben Kramp-Karrenbauer<br />
sind NRW-Ministerpräsident<br />
Armin Laschet, Ex-<br />
Fraktionschef Friedrich<br />
Merz und Gesundheitsminister<br />
Jens Spahn (alle CDU) im<br />
Gespräch.<br />
DieCDU-Vorsitzende und Verteidigungsministerin<br />
am Tagder<br />
Deutschen Einheit in Kiel.<br />
Foto: Penofoto/Imago Images<br />
Berlin –ImStreit um die<br />
Aufnahme von Bootsflüchtlingen<br />
hat sich Unionsfraktionschef<br />
Ralph Brinkhaus<br />
zurückhaltend zu Plänen von<br />
Innenminister Horst Seehofer<br />
(CSU) geäußert: Welches<br />
Signal sende man, wenn man<br />
pauschal 25 Prozent der Geretteten<br />
aufnehme, fragte er.<br />
Keine Brexit-Gespräche<br />
Brüssel –Die EU-Kommission<br />
hat eine Bitte der britischen<br />
Regierung um Brexit-<br />
Gespräche an diesem Wochenende<br />
abgelehnt. Die von<br />
Premierminister Boris Johnson<br />
unterbreiteten Vorschläge<br />
seien dafür keine Basis, erklärte<br />
die Kommission Sky<br />
News zufolge.<br />
Druck auf Trump wächst<br />
Washington –Die US-Demokraten<br />
wollen das Weiße<br />
Haus zur Herausgabe von<br />
Dokumenten mit Bezug zur<br />
Ukraine-Affäre zwingen. Dazu<br />
wurde eine sogenannte<br />
Subpoena ausgestellt, also<br />
eine rechtlich verbindliche<br />
Aufforderung, das Material<br />
bis 18. Oktober zu übermitteln.