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Berliner Kurier 12.10.2019

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BERLIN<br />

DER<br />

ROTE<br />

TEPPICH<br />

Ehre, wemEhregebührt!<br />

Foto: Sana<br />

Jean Frankeist<br />

Direktorin des<br />

Lichtenberger<br />

Sana-Klinikums,<br />

das jetzt<br />

Mitglied im<br />

<strong>Berliner</strong><br />

Toleranzbündnis<br />

ist<br />

Immer mehr Verbände<br />

machen sich für mehr<br />

Toleranz stark –und nun<br />

gehört auch ein Krankenhaus<br />

zum <strong>Berliner</strong> Toleranzbündnis,<br />

das sich für<br />

ein diskriminierungsfreies<br />

und weltoffenes Berlin einsetzt.<br />

Das Sana Klinikum<br />

Lichtenberg ist als erstes<br />

Krankenhaus in der Bundeshauptstadt<br />

dem Netzwerk<br />

aus Unternehmen sowie<br />

privaten und öffentlichen<br />

Institutionen beigetreten.<br />

Bei einem feierlichen<br />

Termin im Klinikum<br />

unterschrieben Direktorin<br />

Jean Franke, Geschäftsführer<br />

Marco Bohn und Bastian<br />

Finke vom Anti-Gewalt-<br />

Projekt MANEO die Beitrittsurkunde.<br />

„Wir freuen<br />

uns, dass wir mit unserem<br />

Beitritt ein deutliches Zeichen<br />

gegen jede Form von<br />

Diskriminierung setzen<br />

und hier klar Position beziehen<br />

können“, sagt Franke.<br />

„Sana steht für Respekt,<br />

Toleranz, Chancengleichheit<br />

und für ein Arbeitsumfeld<br />

frei von Vorurteilen.<br />

Wir leben Wertschätzung<br />

unabhängig von Geschlecht,<br />

Nationalität, ethnischer<br />

Herkunft, Religion<br />

oder Weltanschauung, Behinderung,<br />

Alter, sexueller<br />

Orientierung und Identität.<br />

Dieses Engagement in einer<br />

vielfältigen und bunten<br />

Stadt wie Berlin weiten wir<br />

nun aus“, ergänzt Bohn.<br />

Kolumne<br />

Chin Meyerüber<br />

Halle und die AfD<br />

SEITE 10<br />

Zoff im Senat<br />

Der zähe Wegzum<br />

Mietendeckelchen<br />

Rot-rot-grüne Koalition einigt sich auf Minimalkonsens –und vertagt sich<br />

Von<br />

ELMAR SCHÜTZE<br />

Berlin – Es war ein Kraftakt,<br />

und am Ende war die Kuh<br />

doch nicht vom Eis, wie Linken-Fraktionssprecherin<br />

Carola<br />

Bluhm am Freitagnachmittag<br />

dem KURIER sagte.<br />

Die Spitzen der rot-rot-grünen<br />

Koalition (vier aus jeder Fraktion<br />

plus der Bau-, also Fachse-<br />

von<br />

natorin Katrin Lompscher<br />

den Linken) hatten sich zur<br />

Mittagszeit im Roten Rathaus<br />

zu einem Koalitionsausschuss<br />

getroffen während da-<br />

vor zeitgleich die<br />

Klimademonstranten protestierten.<br />

Vordergründig ging es um<br />

den Mietendeckel, den Versuch,<br />

für fünf Jahre wirksam in<br />

den hocherhitzten Mietenmarkt<br />

einzugreifen. Gleichzeitig<br />

offenbarten sich zuletzt Risse<br />

und Zerrüttungen wie selten<br />

seit dem Start der Koalition.<br />

Nach vier Stunden ging der<br />

Fraktionsausschuss mit einem<br />

Minimalkompromiss auseinander.<br />

Man gehe jetzt in eine Art<br />

maximal verlängerte<br />

Kaffeepause und wolle Ende<br />

nächster Woche das Gespräch<br />

fortsetzen, hieß es. Auf der Senatssitzung<br />

am nächsten Dienstag<br />

soll erneut verhandelt werden,<br />

am 22. Oktober eine Entscheidung<br />

stehen, anschließend<br />

begänne das<br />

parlamentarische Verfahren.<br />

In den ersten Monaten nächsten<br />

Jahres soll das Gesetz beschlossen<br />

werden.<br />

Zeitdruck kann auch positiv<br />

sein. Entsprechend vorsichtig<br />

erleichtert<br />

zeigten<br />

sich die Koalitionäre<br />

im<br />

Anschluss<br />

an die Sit-<br />

zung.<br />

So<br />

sprachen<br />

Carola<br />

Bluhm und ih-<br />

re Grünen-<br />

Kollegin<br />

Silke<br />

Gebel von einer<br />

„sachlichen und<br />

konstruktiven<br />

Atmosphäre“.<br />

Wie Gebel sagte, habe<br />

Die <strong>Berliner</strong> Mieten steigen rasant.<br />

Der Senat will sie deckeln.<br />

*<br />

man sich noch einmal versichert,<br />

„dass alle einen Weg finden<br />

wollen, der die Mieter<br />

schützt und ihnen eine Atempause<br />

verschafft“. Gleichzeitig<br />

seien sich alle einig gewesen,<br />

dass man die fairen Vermieter<br />

nicht auspressen, die Spekulanten<br />

aber hart angehen wolle.<br />

Soweit, so konsensfähig. Aber<br />

wie sollte das auch funktionieren,<br />

hatten die Koalitionäre<br />

doch dem staunenden Publikum<br />

in den vergangenen Wochen<br />

eine bemerkenswert breite<br />

Skala darüber geboten, was<br />

der Mietendeckel dürfen soll?<br />

An einem Ende der Skala stehen<br />

Teile der SPDumden Regierenden<br />

Bürgermeister Michael<br />

Müller. Sie wollen die aktuellen<br />

Mieten für fünf Jahre einfrieren,<br />

den Vermietern aber einen jährlichen<br />

Zuschlag in Höhe des Inflationsausgleichs<br />

genehmigen.<br />

Am anderen Ende stehen die<br />

Linken, die Obergrenzen und eine<br />

Absenkung wollen, falls die<br />

Miete 30 Prozentdes Haushaltseinkommens<br />

überschreitet.<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />

(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />

10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />

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