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BERLIN<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Foto: Sana<br />
Jean Frankeist<br />
Direktorin des<br />
Lichtenberger<br />
Sana-Klinikums,<br />
das jetzt<br />
Mitglied im<br />
<strong>Berliner</strong><br />
Toleranzbündnis<br />
ist<br />
Immer mehr Verbände<br />
machen sich für mehr<br />
Toleranz stark –und nun<br />
gehört auch ein Krankenhaus<br />
zum <strong>Berliner</strong> Toleranzbündnis,<br />
das sich für<br />
ein diskriminierungsfreies<br />
und weltoffenes Berlin einsetzt.<br />
Das Sana Klinikum<br />
Lichtenberg ist als erstes<br />
Krankenhaus in der Bundeshauptstadt<br />
dem Netzwerk<br />
aus Unternehmen sowie<br />
privaten und öffentlichen<br />
Institutionen beigetreten.<br />
Bei einem feierlichen<br />
Termin im Klinikum<br />
unterschrieben Direktorin<br />
Jean Franke, Geschäftsführer<br />
Marco Bohn und Bastian<br />
Finke vom Anti-Gewalt-<br />
Projekt MANEO die Beitrittsurkunde.<br />
„Wir freuen<br />
uns, dass wir mit unserem<br />
Beitritt ein deutliches Zeichen<br />
gegen jede Form von<br />
Diskriminierung setzen<br />
und hier klar Position beziehen<br />
können“, sagt Franke.<br />
„Sana steht für Respekt,<br />
Toleranz, Chancengleichheit<br />
und für ein Arbeitsumfeld<br />
frei von Vorurteilen.<br />
Wir leben Wertschätzung<br />
unabhängig von Geschlecht,<br />
Nationalität, ethnischer<br />
Herkunft, Religion<br />
oder Weltanschauung, Behinderung,<br />
Alter, sexueller<br />
Orientierung und Identität.<br />
Dieses Engagement in einer<br />
vielfältigen und bunten<br />
Stadt wie Berlin weiten wir<br />
nun aus“, ergänzt Bohn.<br />
Kolumne<br />
Chin Meyerüber<br />
Halle und die AfD<br />
SEITE 10<br />
Zoff im Senat<br />
Der zähe Wegzum<br />
Mietendeckelchen<br />
Rot-rot-grüne Koalition einigt sich auf Minimalkonsens –und vertagt sich<br />
Von<br />
ELMAR SCHÜTZE<br />
Berlin – Es war ein Kraftakt,<br />
und am Ende war die Kuh<br />
doch nicht vom Eis, wie Linken-Fraktionssprecherin<br />
Carola<br />
Bluhm am Freitagnachmittag<br />
dem KURIER sagte.<br />
Die Spitzen der rot-rot-grünen<br />
Koalition (vier aus jeder Fraktion<br />
plus der Bau-, also Fachse-<br />
von<br />
natorin Katrin Lompscher<br />
den Linken) hatten sich zur<br />
Mittagszeit im Roten Rathaus<br />
zu einem Koalitionsausschuss<br />
getroffen während da-<br />
vor zeitgleich die<br />
Klimademonstranten protestierten.<br />
Vordergründig ging es um<br />
den Mietendeckel, den Versuch,<br />
für fünf Jahre wirksam in<br />
den hocherhitzten Mietenmarkt<br />
einzugreifen. Gleichzeitig<br />
offenbarten sich zuletzt Risse<br />
und Zerrüttungen wie selten<br />
seit dem Start der Koalition.<br />
Nach vier Stunden ging der<br />
Fraktionsausschuss mit einem<br />
Minimalkompromiss auseinander.<br />
Man gehe jetzt in eine Art<br />
maximal verlängerte<br />
Kaffeepause und wolle Ende<br />
nächster Woche das Gespräch<br />
fortsetzen, hieß es. Auf der Senatssitzung<br />
am nächsten Dienstag<br />
soll erneut verhandelt werden,<br />
am 22. Oktober eine Entscheidung<br />
stehen, anschließend<br />
begänne das<br />
parlamentarische Verfahren.<br />
In den ersten Monaten nächsten<br />
Jahres soll das Gesetz beschlossen<br />
werden.<br />
Zeitdruck kann auch positiv<br />
sein. Entsprechend vorsichtig<br />
erleichtert<br />
zeigten<br />
sich die Koalitionäre<br />
im<br />
Anschluss<br />
an die Sit-<br />
zung.<br />
So<br />
sprachen<br />
Carola<br />
Bluhm und ih-<br />
re Grünen-<br />
Kollegin<br />
Silke<br />
Gebel von einer<br />
„sachlichen und<br />
konstruktiven<br />
Atmosphäre“.<br />
Wie Gebel sagte, habe<br />
Die <strong>Berliner</strong> Mieten steigen rasant.<br />
Der Senat will sie deckeln.<br />
*<br />
man sich noch einmal versichert,<br />
„dass alle einen Weg finden<br />
wollen, der die Mieter<br />
schützt und ihnen eine Atempause<br />
verschafft“. Gleichzeitig<br />
seien sich alle einig gewesen,<br />
dass man die fairen Vermieter<br />
nicht auspressen, die Spekulanten<br />
aber hart angehen wolle.<br />
Soweit, so konsensfähig. Aber<br />
wie sollte das auch funktionieren,<br />
hatten die Koalitionäre<br />
doch dem staunenden Publikum<br />
in den vergangenen Wochen<br />
eine bemerkenswert breite<br />
Skala darüber geboten, was<br />
der Mietendeckel dürfen soll?<br />
An einem Ende der Skala stehen<br />
Teile der SPDumden Regierenden<br />
Bürgermeister Michael<br />
Müller. Sie wollen die aktuellen<br />
Mieten für fünf Jahre einfrieren,<br />
den Vermietern aber einen jährlichen<br />
Zuschlag in Höhe des Inflationsausgleichs<br />
genehmigen.<br />
Am anderen Ende stehen die<br />
Linken, die Obergrenzen und eine<br />
Absenkung wollen, falls die<br />
Miete 30 Prozentdes Haushaltseinkommens<br />
überschreitet.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
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