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Altlandkreis Ausgabe November/Dezember 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

Der Traum vom deutschen Rekord - Stefanie Strauß drückt 110 kg | Kabarettist Helmut Schleich auf der Roten Couch | Zu Allerheiligen: Bestattung ist ein altes Gesetz |

Der Traum vom deutschen Rekord - Stefanie Strauß drückt 110 kg | Kabarettist Helmut Schleich auf der Roten Couch | Zu Allerheiligen: Bestattung ist ein altes Gesetz |

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<strong>Ausgabe</strong> 56 | <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: Emma Floßmann<br />

Blick auf die Schongauer Altstadt<br />

Auf der Roten Couch<br />

Kabarettist Helmut Schleich<br />

Gruselige Schnitzereien<br />

Perchtenmasken aus Apfeldorf<br />

Ausführliche Übersicht in dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Weihnachtliche iche Märkte<br />

im <strong>Altlandkreis</strong>


Düstere Gestalten mit Humor<br />

Er zählt zu <strong>den</strong> besten Kabarettisten<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum:<br />

Helmut Schleich,<br />

52, seit vielen<br />

Jahren wohnhaft<br />

in München, jedoch<br />

in Schongau<br />

geboren und die<br />

ersten Lebensjahre<br />

auch aufgewachsen.<br />

Obwohl<br />

sein Terminkalender<br />

prall gefüllt ist, in seinem<br />

Beruf es<br />

mit 40 Stun<strong>den</strong><br />

die Woche bei Weitem em nicht<br />

getan<br />

ist, hat er die<br />

Kleinstadt am Lech nie aus <strong>den</strong> Augen verloren. Immer<br />

wieder Mal schaut er vorbei in Schongau. Warum<br />

er dem Kfz-Händler seines Vertrauens seit jeher<br />

die Treue hält? Wie er zu seiner Parade-Rolle Franz-<br />

Josef Strauß gekommen ist? Ob er die kommen<strong>den</strong><br />

Wochen und Monate in der Gegend auftritt? Im großen<br />

Interview auf der Roten Couch spricht der kabarettistische<br />

Kraftmensch auch über Rollen, die er<br />

gerne spielen würde, es rein aus „physionomischen“<br />

Grün<strong>den</strong> jedoch unmöglich ist. Er spricht offen darüber,<br />

warum er aus der Kirche ausgetreten ist, obwohl<br />

ihn der „Apparat Kirche“ stark interessiert. Und er<br />

gewährt tiefe Einblicke in seine prägende Kindheit<br />

zu noch Schongauer Zeiten. Prägend ist auch der<br />

Lebensabschnitt, der <strong>für</strong> die Nachwuchslangläufer<br />

Tobias Baarfüßer und Korbinian Heiland vor ein<br />

beziehungsweise zwei Jahren begonnen hat. Beide<br />

besuchen seither das Skiinternat in Oberstdorf. Ihr<br />

Ziel: Profisportler zu wer<strong>den</strong>. Zwischen Sommervorbereitung<br />

und Saisonstart erzählen die bei<strong>den</strong> von<br />

einem streng durchgetakteten Alltag, der verdammt<br />

viel Selbstdisziplin voraussetzt.<br />

Ein hohes Maß an Selbstdisziplin legt auch der<br />

Mistroboter von Familie Brugger aus Erbenschwang<br />

an <strong>den</strong> Tag. Seit vielen Jahren schon reinigt er dort<br />

<strong>den</strong> Spaltenbo<strong>den</strong> im Kuhstall. Ihn dabei zu beobachten,<br />

ist eine wahre Schau. „Viele unserer Kühe<br />

sehen ihn schon von Weitem, weichen aber gerade<br />

mit Fleiß erst in letzter Sekunde aus“, sagt Landwirt<br />

Martin Brugger. Andere wiederum bleiben tiefenentspannt<br />

stehen, heben erst das linke, dann das rechte<br />

hintere Bein, um ihn vorbeifahren zu lassen. Wie<br />

zuverlässig der Roboter tatsächlich ist? Wie groß die<br />

Arbeitserleichterung? Wie belastend <strong>für</strong> die Kühe?<br />

Wir haben die durchaus interessanten Antworten.<br />

Einen Mistroboter hat Felix Baab aus Apfeldorf-Wies<br />

noch nicht fotografiert. Der erst 21-Jährige hat sich<br />

in kürzester Zeit einen Namen gemacht und schon<br />

einige Großaufträge mit Bravour gemeistert. Wir<br />

haben <strong>den</strong> angehen<strong>den</strong> Profi-Fotografen in seinem<br />

Studio besucht. Wenige Kilometer weiter nördlich ist<br />

der Apfeldorfer Markus Wagner zuhause. Der hauptberufliche<br />

Lehrer an der FOS und BOS in Weilheim<br />

schnitzt in seiner Freizeit sensationell-gute Larven.<br />

Ob es ihm gelingt, das Brauchtum des Perchtenlaufs<br />

in der Lechraingemeinde zu etablieren? Längst in aller<br />

Munde ist der Krampus, das Kramperl oder der<br />

Knecht Ruprecht. Wie auch immer man diese düstere<br />

Gestalt bezeichnen möchte – sein Auftritt in <strong>den</strong> Stuben<br />

hiesiger Familien ist und bleibt ein gruseliger.<br />

Im Grunde seines Herzens aber ist er dann doch ein<br />

guter. Letzteres trifft auch auf Marianne Spindler und<br />

<strong>den</strong> Verein „Familien helfen Familien e.V.“ zu, wie<br />

aus erster Hand erfahren durfte,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

Ja, ich will ...<br />

- meine Bestattungsform selbst wählen<br />

- die Trauerfeier nach meinen Wünschen gestalten<br />

- meine Familie mit der Bestattungsvorsorge entlasten<br />

- richtig beraten wer<strong>den</strong><br />

Wir beraten Sie gerne umfassend zu diesem Thema.<br />

Schongau, Gebatstr. 1a, Tel: 08861-204 97<br />

Peiting, Bahnhofstr. 5, Tel: 08861-670 62<br />

Kaufbeuren, Ledergasse 11, Tel: 08341-999 355 0<br />

GmbH<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Der Traum vom deutschen<br />

Rekord — Stefanie Strauß<br />

drückt 110 Kilogramm<br />

Seite 9<br />

Kabarettist Helmut Schleich<br />

im großen Interview auf<br />

der Roten Couch<br />

Seite 18<br />

Zum Totenge<strong>den</strong>ken an<br />

Allerheiligen: Bestattung ist<br />

ein altes Gesetz<br />

Seite 20<br />

„Ich bereue es keine Sekunde!“<br />

Zwei Peitinger auf dem<br />

Oberstdorfer Skiinternat<br />

Seite 28<br />

Erfolgsstory beim<br />

Samba-Kick. Ein Futsal-<br />

Nationalspieler erzählt ...<br />

Seite 30<br />

Professionelle Bilder von<br />

Bodybuildern: Felix Baab<br />

aus Apfeldorf-Wies<br />

Seite 32<br />

Informationskreis der<br />

Wirtschaft, Stammtisch<br />

hiesiger Unternehmer<br />

Seite 38<br />

Originell, ideenreich und<br />

geschickt: Thomas Schöne, ein<br />

künstlerisches Multitalent<br />

Seite 42<br />

„Eine große Erleichterung!“<br />

Mistroboter sorgt <strong>für</strong> sauberen<br />

Stall und gesunde Tiere<br />

Seite 44<br />

Nostalgie trifft Moderne —<br />

Handgemachte Ski aus<br />

heimischem Holz<br />

Seite 52<br />

Über die märchenhafte<br />

Flohmarktszene im<br />

<strong>Altlandkreis</strong><br />

Seite 66<br />

Einen Abend lang<br />

unterwegs mit einem<br />

Pizza-Lieferanten<br />

Seite 82<br />

Die Ruten sind gebun<strong>den</strong>:<br />

Junge Burschen machen<br />

<strong>den</strong> Krampus<br />

Seite 84<br />

Endspurt <strong>für</strong> <strong>2019</strong>:<br />

Die Veranstaltungstipps im<br />

<strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong><br />

Für ein atemberaubendes Lächeln…<br />

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november / dezember <strong>2019</strong> | 3


Stefanie Strauß drückt 110 Kilogramm<br />

Der Traum vom<br />

deutschen Rekord<br />

Peiting | Der größte sportliche<br />

Erfolg <strong>für</strong> Stefanie Strauß liegt<br />

ziemlich genau ein Jahr zurück: Im<br />

Herbst 2018 wurde sie Deutsche<br />

Meisterin im Bankdrücken. Damit<br />

gerechnet hat niemand. Sie selbst<br />

am allerwenigsten. Schließlich<br />

war es ihre erste richtige Saison<br />

auf Wettkampf-Basis. s. Und<br />

die-<br />

se gleich als Deutschlands Beste<br />

abzuschließen? „Wahnsinn“, nn“,<br />

sagt<br />

die 37-jährige Peitingerin, erin<br />

in, die<br />

zu diesem außergewöhnlichen<br />

ewöh<br />

he<br />

n<br />

Sport im Grunde<br />

durch<br />

4 | altlandkreis<br />

Zufall gekommen ist. „Beim<br />

Bayersoier Fünfkampf hat mal<br />

jemand eine Aushilfe gesucht<br />

und mich gefragt.“ Weil Stefanie<br />

Strauß aufgrund einer Wirbelsäulenverkrümmung<br />

ohnehin regelmäßig<br />

im Fitnessstudio trainiert,<br />

um mit<br />

gezielten Übun-<br />

gen<br />

ihren Rücken<br />

zu<br />

stabilisieren,<br />

schneidet sie auf<br />

Anhieb gut ab bei<br />

diesem Gaudi-<br />

Wettkampf, der<br />

inzwischen Kultstatus<br />

erreicht hat und<br />

Läufer, Rennradfah-<br />

rer,<br />

r, Mountainbiker,<br />

Stockschützen und<br />

Bankdrücker auch<br />

aus weiterer Regi-<br />

on<br />

magisch anzieht.<br />

Auch Stefanie Strauß<br />

hat damals Feuer gefangen,<br />

nimmt beim<br />

Soier Fünfkampf seither<br />

mit<br />

einem eigenen<br />

Team<br />

jährlich teil – und<br />

gewinnt in ihrer Disziplin<br />

nahezu ausnahmslos mit<br />

großem Vorsprung. Ihr<br />

Rekord im Bankdrücken<br />

beim<br />

Fünfkampf liegt<br />

bei<br />

schier unglaubli-<br />

chen<br />

110 Kilogramm –<br />

das wäre theoretisch<br />

auch<br />

deutscher Rekord<br />

in<br />

ihrer Gewichtsklasse<br />

bis 72 Kilogramm. Doch<br />

der Wettkampf in Bayersoien<br />

unterscheidet sich<br />

vom strengeren Regelwerk<br />

bundesweiter und internationaler<br />

Wettkämpfe. Letztere wer<strong>den</strong><br />

von einer dreiköpfigen Jury<br />

bewertet. Und die achtet unter<br />

anderem darauf, dass die Athleten<br />

ihre mit Gewichten versehene<br />

Stange erst dann nach oben drücken,<br />

wenn sie leicht, aber ruhig<br />

und ohne zittrige Hände auf der<br />

Brust aufliegt. „Solange du zitterst,<br />

bekommst du kein Signal<br />

zum Hochdrücken“, sagt Stefanie<br />

Strauß. Heißt: Es kann durchaus<br />

mal zwei, drei oder gar vier Sekun<strong>den</strong><br />

dauern, bis das Stemm-<br />

Signal ertönt – und diese Sekun<strong>den</strong><br />

des Stange-Haltens kosten<br />

extrem viel Kraft. Beim Fünfkampf<br />

dagegen sind die Kampfrichter<br />

nicht so streng. Hier dürfen die<br />

Athleten und Athletinnen das<br />

Gewicht in einem Fluss ablassen,<br />

hochdrücken und wieder ablegen.<br />

„Was viel einfacher ist.“<br />

Erst Familie,<br />

dann das Training<br />

Zwei bis dreimal die Woche trainiert<br />

Stefanie Strauß. Vor Beginn<br />

der Wettkampf-Saison auch ziemlich<br />

viel ohne Gewichte – Liegestützen<br />

und Klimmzüge sind ihr<br />

nach wie vor wichtig <strong>für</strong> die Stabilisierung<br />

von Rücken und Rumpf.<br />

Je näher es jedoch Richtung ersten<br />

Wettkampf geht, desto intensiver<br />

beginnt das eigentliche Training:<br />

Bankdrücken. Zum Aufwärmen<br />

viele Wiederholungen mit weniger<br />

Gewicht. Dann die harten<br />

Einheiten, ebenfalls mit bis zu 110<br />

Kilogramm. In Sachen Motivation<br />

hilft ihr Trainingskollege Sebastian


Lieblingswettkampf: Beim Fünfkampf in Bad Bayersoien ist Bankdrückerin<br />

Stefanie Strauß im wahrsten Sinne eine Bank, gewinnt fast immer.<br />

Kucharek, auch aus Peiting, auch<br />

Bankdrücker und amtierender Bayerischer<br />

Meister – er stemmte 180<br />

Kilogramm! Und er war im Grunde<br />

derjenige, der Stefanie Strauß<br />

zu professionellen Wettkämpfen<br />

bewegte. „Er hat mal geschaut,<br />

was die stärksten Frauen in meiner<br />

Gewichtsklasse so drücken und<br />

meinte, dass ich da gar nicht weit<br />

weg wäre von <strong>den</strong> besten in ganz<br />

Deutschland.“ Weil der Trainingsaufwand<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Fünfkampf – Stefanie<br />

Strauß hat der Ehrgeiz längst<br />

gepackt – ohnehin recht hoch betrieben<br />

wird, ist die Entscheidung<br />

schließlich gefallen: Schwäbische,<br />

Bayerische und Deutsche Meisterschaft<br />

sind die drei großen Bewerbe<br />

im Jahr 2018. Gestartet wird <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> AC Kaufbeuren, der einzige<br />

Kraftsportverein in der näheren<br />

Umgebung. „Den nächsten gibt’s<br />

erst wieder in München“, sagt<br />

Stefanie Strauß, die trotzdem nahezu<br />

ausschließlich im Peitinger<br />

Fitnessstudio trainiert. Und zwar<br />

so, dass die Familie nicht darunter<br />

leidet. Erst wer<strong>den</strong> ihre Kinder<br />

im Alter von fünf und acht Jahren<br />

ins Bett gebracht, „dann geht’s<br />

<strong>für</strong> gut zwei Stun<strong>den</strong> ins Atlantis“.<br />

Wobei die hauptberufliche Mutter<br />

und Sozialpädagogin ohnehin die<br />

volle Unterstützung ihrer Liebsten<br />

hat. Ehemann Michael ist selbst<br />

lei<strong>den</strong>schaftlicher Sportler, fährt<br />

pro Saison mehrere Mountainbike-Marathon-Rennen<br />

und kann<br />

<strong>den</strong> sportlichen Ehrgeiz seiner<br />

Stefanie zu 100 Prozent nachvollziehen.<br />

„Und meine Freundinnen<br />

sind froh, dass sie beim Weggehen<br />

eine starke Frau an ihrer Seite haben,<br />

die im Notfall auf sie aufpassen<br />

kann“, sagt Stefanie Strauß mit<br />

einem kräftigen Augenzwinkern.<br />

Apropos aufpassen: In Sachen<br />

Ernährung „bin ich wirklich eine<br />

ganz schlechte“, gibt Strauß offen<br />

und ehrlich zu. Natürlich isst sie<br />

gesund, nimmt viele Kohlehydrate<br />

zu sich und mixt sich auch <strong>den</strong><br />

einen oder anderen Proteinshake.<br />

Aber nie nach Plan. „Ich müsste<br />

sicherlich mehr Fleisch essen. Und<br />

wenn ich mal Lust auf Schokolade<br />

habe, das können auch zwei Tafeln<br />

auf einmal sein, dann esse ich die<br />

auch.“<br />

Titelverteidigung<br />

in Coburg?<br />

Für <strong>den</strong> Deutschen Meistertitel<br />

2018 hat es trotzdem gereicht.<br />

Damit qualifizierte sich Stefanie<br />

Strauß sogar <strong>für</strong> die WM und EM<br />

<strong>2019</strong>. Die Weltmeisterschaft musste<br />

sie allerdings aus finanziellen und<br />

zeitlichen Grün<strong>den</strong> auslassen –<br />

sie fand in Tokio statt. Bei der Europameisterschaft<br />

in Hamm, Luxemburg,<br />

war sie dagegen voller<br />

Elan am Start, wurde in ihrer Gewichtsklasse<br />

achte von insgesamt<br />

elf. „<strong>Das</strong> ist nochmal ein ganz<br />

anderes Niveau“, sagt sie. Allein<br />

optisch wür<strong>den</strong> einige Kontrahentinnen<br />

schon auffallen. Auch<br />

negativ? Stefanie Strauß möchte<br />

niemandem etwas unterstellen,<br />

„aber Doping ist bei uns leider<br />

auch ein Thema“. Umso besser,<br />

dass insbesondere die neuen Gesichter<br />

der Branche unangekündigt<br />

kontrolliert wer<strong>den</strong>. Stefanie<br />

Strauß erwischte es bislang zweimal,<br />

musste jeweils eine Urinprobe<br />

abgeben. Alles sauber, alles<br />

bestens. Aber eben ungewohnt<br />

<strong>für</strong> eine Frau, die bis dato nur am<br />

Gaudiwettkampf im Bierzelt von<br />

Bad Bayersoien teilgenommen<br />

hatte – und dies auch weiterhin<br />

tun wird. „<strong>Das</strong> ist und bleibt mein<br />

Lieblingswettkampf, weil dort die<br />

Stimmung überragend ist.“ Auf<br />

professionellen Wettkämpfen sei<br />

die Atmosphäre eher steif, weil<br />

es kaum Publikum gibt, niemand<br />

anfeuert, schimpft, hineinbrüllt.<br />

Da<strong>für</strong> ist der sportliche Anreiz bei<br />

stärkerer Konkurrenz umso größer.<br />

Die Bestleistung auf professioneller<br />

Ebene liegt <strong>für</strong> Stefanie Strauß<br />

bislang bei 100 Kilogramm. Ihr<br />

großes, langfristiges Ziel: „Den<br />

Deutschen Rekord von Regina Haas<br />

zu knacken.“ Der liegt derzeit –<br />

in Strauß‘ Gewichtsklasse – bei<br />

108,5 Kilogramm. Die nächste Gelegenheit<br />

dazu? Am 9. und 10. <strong>November</strong><br />

in Coburg. Dort findet die<br />

Deutsche Meisterschaft <strong>2019</strong> statt.<br />

Stefanie Strauß möchte an diesem<br />

Wochenende aber vor allem<br />

eines: Ihren Titel verteidigen und<br />

sich damit erneut <strong>für</strong> EM und WM<br />

qualifizieren. Letztere findet 2020<br />

im tschechischen Pilsen statt. „Im<br />

Vergleich zu Tokio nur ein Katzensprung<br />

von Peiting entfernt.“ Und<br />

somit auch zeitlich und finanziell<br />

zu „drücken“.<br />

js<br />

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<br />

<br />

Ein Stück Heimat.<br />

Die Seniorenzentren<br />

der AWO Oberbayern<br />

TAGESPFLEGE<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 5


Invasive Arten breiten sich immer stärker aus<br />

Gekommen,<br />

um zu bleiben<br />

Wessobrunn | Vor einigen Monaten<br />

ging die spektakuläre Meldung<br />

von der Sichtung des Goldschakals<br />

in Thüringen durch die<br />

Presse. Eine Fotofalle erwischte<br />

<strong>den</strong> „kleinen Bruder des Wolfs“,<br />

der vom Balkan stammt, aber<br />

nun auch in vielen anderen europäischen<br />

Ländern ideale klimatische<br />

Bedingungen vorfindet<br />

und heimisch wird. Er gehört zu<br />

<strong>den</strong> sogenannten „Neozoten“:<br />

gebietsfrem<strong>den</strong> Tierarten, die sich<br />

dauerhaft etablieren und ausbreiten<br />

können. Ebenfalls <strong>für</strong> Aufsehen<br />

sorgte der Asiatische Laubholzbockkäfer,<br />

ein Baumschädling<br />

aus Fernost, der 2017 in Murnau<br />

entdeckt wurde. <strong>Das</strong> Bayerische<br />

Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten richtete<br />

umgehend eine Quarantänezone<br />

ein, die noch bis 2020 bestehen<br />

bleiben soll. Baumkletterer,<br />

Bo<strong>den</strong>kontrollen, Pheromonfallen<br />

und Spürhunde wer<strong>den</strong> eingesetzt,<br />

um <strong>den</strong> unliebsamen Gast<br />

zu bekämpfen. Der Ammersee<br />

geriet im Jahre 2006 in <strong>den</strong> Fokus<br />

der Öffentlichkeit, weil sich dort<br />

der Kamberkrebs aus Nordamerika<br />

breit machte und <strong>den</strong> heimischen<br />

Edelkrebs mit einem Pilz<br />

infizierte, der <strong>für</strong> ihn tödlich war.<br />

Der Kampf gegen diesen Eindringling<br />

ging verloren: Es gibt keine<br />

Edelkrebse mehr im Ammersee.<br />

Die sogenannten „invasiven Arten“<br />

sind auf dem Vormarsch.<br />

Bunte und<br />

giftige Gäste<br />

Weniger spektakulär, aber umso<br />

problematischer, kann es sich<br />

mit <strong>den</strong> „Neophyten“ verhalten:<br />

Martin Resch hist seit zehn Jahren Förster im Revier der Bayrischen Staats-<br />

t<br />

forsten Wessobrunn und damit <strong>für</strong> rund 2000 Hektar verantwortlich.<br />

6 | altlandkreis<br />

Pflanzen, die nach 1492 aus fernen<br />

Ländern gekommen sind<br />

und bei uns Fuß fassen. Laut<br />

dem Bayerischen Landesamt <strong>für</strong><br />

Umwelt wurde die Hälfte der in<br />

Bayern etablierten Neophyten<br />

beabsichtigt eingeführt. Ein Drittel<br />

sind Zierpflanzen, 20 Prozent<br />

land- und forstwirtschaftliche<br />

Nutzpflanzen (Kartoffel, Mais,<br />

Tomate), aber der Rest wurde<br />

unbeabsichtigt eingeschleppt –<br />

die Folgen der Globalisierung.<br />

Die Landratsämter in Oberbayern<br />

warnen schon seit Jahren vor<br />

einigen besonders aggressiven<br />

und erfolgreichen Pflanzen. Eine<br />

davon ist das Indische oder Drüsige<br />

Springkraut (lat.: Impatiens<br />

glandulifera). Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

kam es als Zierpflanze<br />

vom Kaschmir über England nach<br />

Deutschland. Nur knapp zehn<br />

Jahre später „entkamen“ die ersten<br />

Samen aus <strong>den</strong> Gärten und<br />

breiteten sich wild über <strong>den</strong> gesamten<br />

europäischen Kontinent<br />

aus. <strong>Das</strong> bis zu einem Meter hohe<br />

Kraut ist an seiner lila-rosa-weißen<br />

Färbung gut zu erkennen und<br />

Der Riesen-Bärenklau mag zwar hübsch aussehen, verursacht<br />

allerdings erhebliche Probleme <strong>für</strong> <strong>den</strong> Menschen.<br />

verdankt seinen Namen der Tatsache,<br />

dass die bis zu 4 000 Samen<br />

einer einzelnen Pflanze bis zu<br />

zehn Meter weit „springen“ können.<br />

Seit einem Jahrzehnt hat sich<br />

das Springkraut in Oberbayern<br />

extrem vermehrt und wird kaum<br />

noch bekämpft. Für Mensch und<br />

Tier ist das Springkraut ungefährlich,<br />

besonders die Bienen freuen<br />

sich über die neue Nektarquelle<br />

und der Wanderer bewundert die<br />

farbenfrohen Flächen im Wald.<br />

Einige heimische Pflanzen hingegen<br />

haben unter der Anwesenheit<br />

des Gastes zu lei<strong>den</strong> – doch davon<br />

später mehr.<br />

Noch keine<br />

Bekämpfungspflicht<br />

Ganz anders verhält es sich mit<br />

dem Riesen-Bärenklau, der aus<br />

dem Kaukasus seinen Weg in die<br />

heimischen Wälder und Wiesen<br />

gefun<strong>den</strong> hat. Auch bekannt unter<br />

dem Namen „Herkulesstaude“<br />

(lat.: Heracleum mantegazzianum)<br />

kam er Ende des 19. Jahrhunderts<br />

ebenfalls als Zierpflanze<br />

nach Europa. Die Staude wird<br />

bis zu drei Meter groß und blüht<br />

in sehr großen weißen Dol<strong>den</strong>.<br />

Straßenböschungen, Waldränder,<br />

Feuchtwiesen und Brachflächen<br />

sind ihr bevorzugtes Habitat und<br />

jede Blüte bildet nach dem Absterben<br />

bis zu 50 000 flug- und<br />

schwimmfähige Samen. Für eine<br />

Massenverbreitung ist die Pflanze<br />

also bestens ausgerüstet. Während<br />

im Bayerischen Wald ganze<br />

Gebiete an <strong>den</strong> Riesen-Bärenklau<br />

verloren gingen, wird die Ausbreitung<br />

in Oberbayern vehement<br />

verhindert, <strong>den</strong>n so schön diese<br />

Strukturpflanze auch aussehen<br />

mag, sie verursacht große Probleme.<br />

Der Pflanzensaft enthält sogenannte<br />

„Furocumarine“. Unter<br />

Einwirkung von UV-Licht können<br />

so Hautschädigungen entstehen,<br />

die mit Verbrennungen dritten<br />

Grades vergleichbar sind. Ist der<br />

Himmel bedeckt, treten die Auswirkungen<br />

nach Kontakt mit dem<br />

Saft erst Stun<strong>den</strong> oder Tage später<br />

auf, wenn die Sonne wieder<br />

scheint. „Phototoxisch“ wird diese<br />

Eigenschaft genannt und unbe-


darfte Waldarbeiter, Spaziergänger<br />

oder spielende Kinder sind<br />

besonders gefährdet. Kein Wunder<br />

also, dass man dieser Staude<br />

konsequent zu Leibe rückt, auch<br />

wenn es bisher noch keine Bekämpfungspflicht<br />

in Deutschland<br />

gibt.<br />

Maßnahmen wie Mähen oder<br />

Abschlagen der Blüten sind dabei<br />

völlig nutzlos, <strong>den</strong>n der bis<br />

zu zehn Zentimeter dicke Stamm<br />

treibt nur wenig später wieder<br />

aus. Die 30 bis 60 Zentimeter lange<br />

Pfahlwurzel muss mit einem<br />

Spaten im Frühling durchtrennt<br />

und ausgegraben wer<strong>den</strong>. Dabei<br />

ist ein Ganzkörperschutz notwendig<br />

und wegen der phototoxischen<br />

Gefahr sollte der Himmel bewölkt<br />

sein. Die Nachkontrolle muss bis<br />

in <strong>den</strong> Herbst hinein erfolgen.<br />

Die Lage<br />

vor Ort<br />

Der Klau-Stamm.<br />

Seit zehn Jahren ist Markus Resch<br />

Förster im Revier der Bayrischen<br />

Staatsforsten Wessobrunn. <strong>Das</strong><br />

rund 2 000 Hektar große Gebiet<br />

erstreckt sich von Seehäusl bis<br />

zum Paterzeller Eibenwald im Osten,<br />

reicht im Nor<strong>den</strong> bis Raisting<br />

und grenzt im Sü<strong>den</strong> an die Nordflanke<br />

des Hohen Peißenbergs.<br />

Auf dem Weg ins Revier führt die<br />

Straße durch ein Landschaftsschutzgebiet,<br />

das von einem<br />

breiten Schilfgürtel durchzogen<br />

wird. Vor ein paar Jahren sei das<br />

Schilf vom Indischen Springkraut<br />

zurückgedrängt wor<strong>den</strong>, erzählt<br />

der 44-Jährige. Aber die Natur<br />

habe das Problem selbst gelöst,<br />

<strong>Das</strong> lila-rosa-weiße Springkraut ist <strong>für</strong> Mensch und Tier ungefährlich.<br />

<strong>den</strong>n das Schilf habe sich seinen<br />

Lebensraum zurückerobert.<br />

„Manchmal muss man gar nicht<br />

eingreifen“, sagt er zufrie<strong>den</strong>. In<br />

der Ferne sind an einem Waldrand<br />

die verblühten Stau<strong>den</strong> des<br />

Riesen-Bärenklaus zu sehen.<br />

„Dieses Gebiet befindet sich in<br />

Privatbesitz, da kann ich nichts<br />

unternehmen, außer <strong>den</strong> Besitzer<br />

auf die Gefahr hinzuweisen“,<br />

erklärt Resch. Die Eichen, die er<br />

bei Paterzell gepflanzt hat, wer<strong>den</strong><br />

allerdings im Wachstum vom<br />

Springkraut gehemmt. Der sogenannte<br />

„Johannistrieb“ hat heuer<br />

nicht stattgefun<strong>den</strong>, zu viel Schatten<br />

warf das bunte Kraut auf die<br />

Setzlinge. Ganz unproblematisch<br />

ist der Gast aus Fernost in seinem<br />

Revier also nicht, gibt Resch<br />

zu: „<strong>Das</strong> Springkraut macht eher<br />

Schwierigkeiten auf freien Flächen,<br />

wo es sich länger halten<br />

kann und andere seltene Arten<br />

verdrängt.“<br />

Akribisch und konsequent hingegen<br />

geht er gegen <strong>den</strong> Riesen-<br />

Bärenklau vor. In der Nähe eines<br />

Waldkindergartens hat er über<br />

fünf Jahre lang gegen das giftige<br />

Kraut gekämpft und fühlt sich<br />

als Sieger. Doch wenige Minuten<br />

später steht er sichtlich überrascht<br />

am Wegesrand und starrt<br />

nach<strong>den</strong>klich auf die frisch sprießen<strong>den</strong><br />

Herkulesstau<strong>den</strong>. „Hier<br />

sieht man, dass man sich nie in<br />

Sicherheit wiegen kann“, sagt er<br />

und deutet auf einen abgeschlagenen<br />

Stumpf. „Daraus hat sich<br />

wieder ein Samenstamm gebildet<br />

und das Ergebnis sehen wir nun.“<br />

Tatsächlich ist eine Schneise am<br />

Hang wieder komplett von jungem<br />

Riesen-Bärenklau bewachsen.<br />

„Ich muss also wieder von<br />

vorne anfangen und die ganzen<br />

Triebe ausgraben“, sagt Markus<br />

Resch und seufzt. Auch die Wälder<br />

bei Wessobrunn wer<strong>den</strong> sich auf<br />

lange Sicht grundlegend verändern.<br />

Die Invasion lässt sich nicht<br />

aufhalten.<br />

edl


Unsere Veranstaltungen:<br />

9.11.19:<br />

19.30 Uhr, Hutgabe<br />

Saisonabschluss – Fat Strings<br />

6.12.19:<br />

ab 19.00 Uhr<br />

Irischer Abend – John Herb & friends<br />

2. und 3. Advent:<br />

9.30 bis 13.00 Uhr, ab 17.30 Uhr<br />

Adventsbrunch,<br />

Feuertonne & Glühwein<br />

22.12.19:<br />

ab 19.30 Uhr, Hutgabe<br />

Feuertonne & Glühwein<br />

23.12.19:<br />

ab 9.30 Uhr<br />

Männerfrühschoppen –<br />

Wir packen Eure Geschenke ein<br />

31.12.19:<br />

9.30 bis 17.00 Uhr<br />

Weisswurstessen<br />

8 | altlandkreis<br />

Kunstcafé<br />

am Tor<br />

Inhaber:<br />

Lena Kaufmann-Friedberger<br />

Reservierung unter:<br />

0 88 67 - 92 10 40<br />

info@kunstcafe-rottenbuch.de<br />

www.kunstcafe-rottenbuch.de<br />

Betriebsruhe<br />

11.11. – 5.12.19<br />

„Zefix!“-Kalender <strong>für</strong> 2020<br />

Du oida<br />

Heibodntirldepp!<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | <strong>Das</strong> Jahr 2020<br />

kommt bestimmt. Und wird mit<br />

Geburtstagen, Reisen, Hochzeiten,<br />

Vereinsfesten und zig weiteren<br />

Veranstaltungen sicherlich<br />

so ereignisreich wie <strong>2019</strong>. Was<br />

immer hilft, um bei all dem Terminstress<br />

Überblick zu bewahren:<br />

Ein Kalender. Obwohl im Zeitalter<br />

der Digitalisierung beinahe alles<br />

Wichtige (und Unwichtige) ins<br />

Handy oder Tablet geschrieben<br />

wird, man rechtzeitig eine Erinnerungsnotiz<br />

mit Signalton aufs<br />

Display bekommt, hängt in <strong>den</strong><br />

meisten Büros und Küchen dieser<br />

Welt noch immer ein klassischer<br />

Wandkalender. Im Idealfall einer,<br />

der aufgrund aufwändiger Gestaltung<br />

einen Mehrwert bietet <strong>für</strong><br />

Herz und Hirn. Sei es aufgrund<br />

atemberaubender Naturbilder von<br />

beispielsweise glasklar-spiegeln<strong>den</strong><br />

Bergseen, felsigen Buchten<br />

am türkisfarbenen Meer mit weißen<br />

Sandsträn<strong>den</strong> oder einer bei<br />

Sonnenaufgang grasen<strong>den</strong> Gams<br />

an einer silberglänzen<strong>den</strong> Felswand.<br />

Aber auch aufgrund netter, informativer<br />

wie witziger Sprüche,<br />

die einen gleich am<br />

frühen Morgen ein<br />

Schmunzeln ins Gesicht<br />

zaubern und<br />

<strong>den</strong> Start in <strong>den</strong> Tag<br />

versüßen, sind Wandkalender<br />

wertvoll. Zumal sie die<br />

weiße Wand in der Wohnung<br />

dekorativ bereichern. Speziell <strong>für</strong><br />

in Bayern lebende Bürger ein<br />

absolutes Highlight: Die „Zefix!“-<br />

Kalender, gemacht von Machern<br />

der Süddeutschen Zeitung. Ziel<br />

der Kalender ist der Erhalt bayerischen<br />

Wortreichtums, geprägt von<br />

akzentuiertem Deutsch, einzigartigen<br />

Dialekten und zünftigen<br />

Flüchen.<br />

Für Mama, Babba<br />

und die Zwergerl<br />

> > > „ZEFIX-KALENDER“ ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost drei Exemplare der großen<br />

„Zefix!“-Wandkalender-Version. Schicken Sie uns bis Freitag, 15.<br />

<strong>November</strong>, eine Postkarte mit dem Stichwort „Zefix!“ an „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.<br />

Bitte Absenderadresse nicht vergessen, da der Gewinn<br />

per Post versandt wird. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

Seit mittlerweile zehn Jahren<br />

sammeln die „Zefix!“-Kalender<br />

die abstrusesten und ulkigsten<br />

Flüche aus näherer und weiterer<br />

Region. Und zwar in unterschiedlichen<br />

Varianten. Für 2020 gibt’s<br />

einen urig anmuten<strong>den</strong> Wandkalender<br />

im Großformat. Er misst<br />

44 x 48 Zentimeter, beinhaltet lustige,<br />

bayerische Bilder und dazu<br />

passende, deftige Schimpfwörter<br />

wie beispielsweise „Heibodntirldepp“.<br />

Die zweite „Zefix!“-Variante<br />

<strong>für</strong> 2020, zugleich altbekannt<br />

und seit Jahren schwer beliebt:<br />

Ein 120 Seiten starker, 21 x 21 Zentimeter<br />

großer Tischkalender mit<br />

<strong>den</strong> schönsten, banalsten und<br />

derbsten Schimpfwörtern. „Die<br />

passende Ausstattung <strong>für</strong> je<strong>den</strong>,<br />

der sich in der Königsdisziplin des<br />

bayerischen Fluchens beweisen<br />

will“, wie es in der Beschreibung<br />

von Süddeutsche Zeitung Edition<br />

heißt. Doch nicht genug. Zum<br />

zehnten Jubiläum der „Zefix!“-Kalender<br />

gibt es <strong>für</strong> 2020 sogar eine<br />

dritte Version, die sich dem bunten<br />

bayerischen Familienleben<br />

widmet: Der 25 Zentimeter breite<br />

und 47 Zentimeter hohe bayerische<br />

Familienplaner <strong>für</strong> „Mama,<br />

Babba und die Zwergler“. Er hilft<br />

Alt und Jung bei der Organisation<br />

im „Tohuwabohu“ und ist wie die<br />

bei<strong>den</strong> anderen „Zefix!“-Kalender<br />

auch gewürzt mit einer kräftigen<br />

Prise altbayerischer Flüche. Wer<br />

also ein Gefühl <strong>für</strong> Land, Leute<br />

und Geschichte des Freistaats bekommen<br />

möchte, oder ohnehin<br />

ein traditionsbewusster Bayer<br />

ist, dürfte mit einem dieser drei<br />

„Zefix!“-Kalender (siehe www.szshop.de)<br />

eine wahre Freude das<br />

ganze Jahr 2020 über haben. js


Auf der Roten Couch<br />

Kabarettistischer<br />

Kraftmensch<br />

Was will uns Helmut Schleich mit dieser<br />

Grimasse bloß sagen? <strong>Das</strong> Bild entstand<br />

am alten Bürostühl von Franz-Josef Strauß,<br />

der bis heute unversehrt im Schongauer<br />

Landratsamt steht.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 9


Schongau | Helmut Schleich<br />

zählt zu <strong>den</strong> besten Kabarettisten<br />

Deutschlands. Er übt Tournee- und<br />

Bühnentätigkeiten aus, hat mit<br />

„SchleichFernsehen“ seine eigene<br />

TV-Sendung und spricht regelmäßig<br />

im Radio. Längst legendär<br />

sind seine Auftritte als Franz Josef<br />

Strauß, der dank Schleich auch 31<br />

Jahre nach seinem Tod noch bestens<br />

ankommt beim Publikum.<br />

Im großen Interview auf der Roten<br />

Couch spricht der 52-jährige<br />

Münchner über seine prägende<br />

Kindheit in Schongau, die ewige<br />

Treue zu einem hiesigen Autohaus<br />

und wertvolle Familientreffen<br />

an Allerheiligen. Außerdem<br />

verrät der Vater dreier Kinder,<br />

warum ihm gewisse Rollen allein<br />

aus „physionomischen“ Grün<strong>den</strong><br />

leider verwehrt bleiben, er regelmäßig<br />

Briefe zum Thema „Gotteslästerung“<br />

bekommt, es mit 40<br />

Stun<strong>den</strong> bei Weitem nicht getan<br />

ist, er täglich mehrere Zeitungen<br />

liest und: Wo er schon bald ganz<br />

in der Nähe auftreten wird.<br />

Herr Schleich, wie fühlt es sich an<br />

im ehemaligen Arbeitszimmer von<br />

Franz Josef Strauß?<br />

Dieses tolle Gebäude am Schloßplatz<br />

in Schongau fand ich schon<br />

als Kind beeindruckend wegen<br />

des Christophs, der draußen auf<br />

der Fassade einen Felsen hebt.<br />

Schade, dass das Innere inzwischen<br />

relativ nüchtern eingerichtet<br />

ist. Aber alles hat seine Zeit. Und<br />

immerhin gibt es ja tatsächlich<br />

noch <strong>den</strong> originalen Bürostühl von<br />

Franz Josef Strauß. <strong>Das</strong> ist schon<br />

etwas Besonderes.<br />

Ist es wahr, dass Sie draußen auf<br />

der Straße als „Herr Strauß“ angesprochen<br />

wer<strong>den</strong>?<br />

In Bayern relativ häufig. Bei vielen<br />

Leuten ist das der Versuch, Kommunikation<br />

aufzugreifen. Zum<br />

Beispiel auf der Wiesn, wo die<br />

Zunge eh des Bieres wegen etwas<br />

gelockert ist, wollen die Leute<br />

einen Spaß machen. Und dann<br />

10 | altlandkreis<br />

sagen’s halt: Ah, Herr Strauß,<br />

Grüß Gott.<br />

Kann das auch nervig sein?<br />

Nein. Ich bin ja selber schuld.<br />

Wenn man die Figur Strauß dazu<br />

benutzt, politische Inhalte zu<br />

transportieren, braucht man sich<br />

nicht wundern, dass die Leute sich<br />

damit i<strong>den</strong>tifizieren, was ja wiederum<br />

gut ist <strong>für</strong> mich.<br />

Seit wann parodieren sie Franz Josef<br />

Strauß?<br />

Da ich Kabarett schon seit meinem<br />

17. Lebensjahr mache, gab es im<br />

Grunde zwei Phasen mit ihm. In<br />

der ersten habe ich ihn nur stimmlich<br />

imitiert, da es mir körperlich<br />

als sprichwörtlicher Strich in der<br />

Landschaft noch nicht möglich<br />

war. Es war je<strong>den</strong>falls die Zeit, als<br />

er noch gelebt hat. Und Anlass <strong>für</strong><br />

die zweite Phase der Straußparodie,<br />

wie ich sie heute noch mache,<br />

war die CSU-Wahlschlappe im<br />

Jahr 2008 – erstmals seit 1962 verlor<br />

die CSU an diesem Tag die absolute<br />

Mehrheit. Edmund Stoiber<br />

fing daraufhin an zu lavieren und<br />

im Raum stand die Frage: „Was<br />

würde wohl Strauß dazu sagen?“<br />

Letztlich erstmals parodiert habe<br />

ich ihn in einer Silvestersendung<br />

mit dem Titel „Schimpf vor zwölf“.<br />

Dann aufm Nockerberg 2010, was<br />

in einer kurzen Rede sehr gut ankam<br />

beim Publikum.<br />

Sie interpretieren die Figur Strauß<br />

in einer schier unbeschreiblichen<br />

Genialität. Wie akribisch mussten<br />

Sie sich auf diese Rolle vorbereiten?<br />

Die handwerkliche Vorbereitung<br />

und die dazu passende Physionomie<br />

ist das eine. Vor allem aber ist<br />

es die Lust daran, in so eine Figur<br />

hineinzuschlüpfen. Strauß war ein<br />

vitaler, brutaler Kraftmensch. In<br />

dieser Figur zu sprechen, ist <strong>für</strong><br />

einen Kabarettisten was unheimlich<br />

Reizvolles. Du kannst massivst<br />

über die Stränge schlagen, kannst<br />

polemisch sein bis sich die Balken<br />

„Mei, is des heid a scheens Wetter!“ Helmut Schleich mit „altlandkreis“-Redakteur Johannes Schelle am Schloßplatz<br />

in Schongaus Altstadt. Immer wieder gerne kehrt der Kabarettist an seinen Geburtsort zurück.<br />

biegen – was das Publik einem<br />

selber vielleicht gar nicht so verzeihen<br />

würde, verzeiht es der Figur<br />

Strauß sofort. <strong>Das</strong> Handwerk<br />

in dieser Rolle ist je<strong>den</strong>falls der<br />

kleinere Akt, sofern man das System<br />

Strauß im Hinblick auf seine<br />

Rhetorik verstan<strong>den</strong> hat.<br />

Die zweite Figur, die Ihnen ähnlich<br />

leicht fällt und obendrein großen<br />

Spaß bereitet: Josef Ratzinger alias<br />

Papst Benedikt XVI.<br />

Diese Figur ist schon so alt und<br />

weit weg, dass mittlerweile der<br />

Reiz nachgelassen hat. Aber als<br />

er noch Papst war, habe ich ihn<br />

wahnsinnig gern gesprochen. Ein<br />

in seiner Intellektualität mitunter<br />

etwas entrückt wirkender, sehr<br />

feingliedriger Typ. Ganz anders als<br />

Strauß, aber genauso reizvoll.<br />

Franz Josef Strauß war von 1946 bis<br />

1948 Landrat in Schongau. Welches<br />

Bild haben Sie vor Augen, wenn Sie<br />

an ihren Geburtsort Schongau zurück<strong>den</strong>ken?<br />

In erster Linie sehe ich das Haus<br />

meiner Großeltern, bei <strong>den</strong>en ich<br />

aufgewachsen bin als Kind. Dieser<br />

wunderschöne Garten – da hinten<br />

die Obstbäume, dort ein ganz ein<br />

kleines Schwimmbecken. Und ich<br />

sehe <strong>den</strong> Großvater, der mit mir<br />

viel spazieren gegangen ist durch<br />

Schongau, mir viel erzählt und gezeigt<br />

hat. „Is alles no echt von de<br />

Ritter“, hat er an der Stadtmauer<br />

immer gesagt. <strong>Das</strong> habe ich mit<br />

großer Bewunderung wahrgenommen<br />

als kleiner Bub, obwohl<br />

es natürlich so ganz nicht gestimmt<br />

hat. Aber war ja wurst. Auch die<br />

Erinnerung an <strong>den</strong> Bahnhof, wo<br />

wir sonntags immer <strong>den</strong> Güterzügen<br />

beim Rangieren zugeschaut<br />

haben, ist unvergessen.<br />

Warum sind Sie überwiegend bei<br />

Ihren Großeltern aufgewachsen?<br />

Weil meine alleinerziehende Mutter<br />

in Immenstadt gearbeitet, unter<br />

der Woche auch dort gewohnt<br />

hat, haben meine Großeltern eine<br />

Art Pflegschaft <strong>für</strong> mich übernommen.<br />

Da meine Großmutter nicht<br />

zugelassen hat, dass ich in <strong>den</strong><br />

Kindergarten gehe, bin ich sehr<br />

eng mit ihr gewesen.<br />

Umso schmerzhafter war der plötzliche<br />

Tod von Ihr. Sie waren gerade<br />

mal sechs Jahre alt.<br />

Wenn jemand ein Kind so eng an<br />

sich bindet, und dann so plötzlich<br />

stirbt an einem Herzinfarkt, ist der<br />

Fall <strong>für</strong> mich als Kind umso tiefer<br />

gewesen. Daran trägt man sein<br />

Leben lang.<br />

Daraufhin zog Ihre Mutter mit Ihnen<br />

nach München. Wie schwer<br />

war es, in der Landeshauptstadt<br />

Fuß zu fassen?<br />

Ganz schwierig war, dass mein<br />

Großvater nicht wollte, dass ich<br />

nach München gehe. Ich sollte<br />

bei ihm in Schongau bleiben. <strong>Das</strong><br />

wollte aber meine Mutter nicht.<br />

Heute betrachtet war es sicherlich<br />

der richtige Schritt. Aber als Kind<br />

habe ich das anders gesehen,<br />

wollte nicht weg vom Opa. Trotzdem<br />

war München von Beginn an<br />

total in Ordnung, weil es so andersartig<br />

war. Plötzlich eine moderne<br />

Wohnung zu haben in der<br />

Nähe des Olympiaparks, wo kurz<br />

nach <strong>den</strong> Olympischen Spielen<br />

alles neu war. Die Straßenbahn


direkt vor der Haustüre. <strong>Das</strong> war<br />

alles total spannend und sicherlich<br />

auch ein Grund, dass ich bis<br />

heute geblieben bin. Wobei ich an<br />

<strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong> und in <strong>den</strong> Ferien<br />

regelmäßig in Schongau war.<br />

Oft sind es Schicksalsschläge, die<br />

einen stärken. War der plötzliche<br />

Tod Ihrer Oma, bei aller Trauer,<br />

auch ausschlaggebend <strong>für</strong> Ihre<br />

spätere Erfolgsgeschichte als Kabarettist?<br />

Als Kind habe ich mir keine Gedanken<br />

über die Karriere gemacht.<br />

Ich hatte das Gefühl, erstmal ganz<br />

alleine zu sein, was ich in Wahrheit<br />

ja gar nicht war. Aber es mag<br />

schon sein, dass das vielleicht<br />

dazu geführt hat, dass ich sehr auf<br />

mich schaue und meine Ziele mit<br />

sehr viel Energie verfolge. <strong>Das</strong> gilt<br />

vor allem <strong>für</strong> <strong>den</strong> Weg, Kabarett<br />

machen zu wollen. Soziale Kontakte,<br />

mein Geographie-Studium,<br />

andere Berufsmöglichkeiten, das<br />

habe ich alles hinten angestellt.<br />

Wobei ich meinen Weg nie als<br />

Karriere beschreiben würde – das<br />

ist ein Wort, dass so nach Kohle<br />

machen klingt.<br />

Wie wur<strong>den</strong> Sie <strong>den</strong>n Kabarettist?<br />

Eine klassische Ausbildung da<strong>für</strong><br />

gibt‘s im Grunde ja nicht.<br />

Entschei<strong>den</strong>d ist die Begabung.<br />

Und sicherlich haben sich in meinem<br />

Leben auch immer wieder<br />

Wege mit Leuten gekreuzt, deren<br />

Begegnung ich als glücklich bezeichnen<br />

würde. Letztlich war es<br />

aber schon so, dass ich <strong>für</strong> diesen<br />

kabarettistischen Weg sehr zielstrebig<br />

gekämpft habe. Auch später,<br />

als sich das Kabarett machen<br />

nicht nur als Wunsch, sondern<br />

auch als Tätigkeit auf der Bühne<br />

manifestiert hatte, war’s schon so,<br />

dass uns wenige Leute gefördert<br />

haben. <strong>Das</strong> hat <strong>den</strong> Vorteil, dass<br />

man im Nachhinein nicht allzu<br />

vielen Leuten dankbar sein muss.<br />

(lacht) Aber <strong>den</strong> Nachteil, dass<br />

man sich ziemlich auf die Hinterbeine<br />

stellen musste.<br />

Mit „uns“ meinen Sie?<br />

Christian Springer, Andreas Rüttenauer<br />

und mich.<br />

Kommt Ihnen dieses „auf die Hinterbeine<br />

stellen“ heute zugute?<br />

Insofern als dass ich weiß: Du<br />

musst auf dich schauen. Und dass<br />

ich weiß: Du kannst dich auf nichts<br />

verlassen, musst immer dranbleiben.<br />

Hätten Sie einen Plan B in der Tasche<br />

gehabt, falls es mit Kabarett<br />

auf höchstem Niveau nicht geklappt<br />

hätte?<br />

Ich habe sechs Semester Geographie<br />

studiert. Aber das war<br />

nicht mein Weg. Meine damalige<br />

Freundin war der Meinung, dass<br />

es viel besser wäre, sich mit Naturwissenschaften<br />

als mit Kabarett<br />

zu beschäftigen. Da ich manipulierbar<br />

war... (grinst) Je<strong>den</strong>falls<br />

bin ich nicht so ein kalkulierter<br />

Mensch. Einen Plan B habe ich<br />

tatsächlich nicht gehabt.<br />

Hatten Sie nie Existenzängste?<br />

Doch, natürlich. Wenn du selbstständig<br />

bist, dich auf deine Kreativität<br />

verlassen musst und keine<br />

Absicherung hast, hast du immer<br />

Sorge, dass es abreißen könnte.<br />

Ich habe diese Sorgen lange Zeit<br />

verdrängt, was offensichtlich funktioniert<br />

hat. Jetzt ist es so, dass es<br />

schon ein gewisses finanzielles<br />

Polster gäbe. Aber die Anfangszeit<br />

war nicht leicht.<br />

„Jetzt“ ist ein gutes Stichwort. Wie<br />

sieht Ihr Arbeitsalltag derzeit aus?<br />

Ich lieg bis 18 Uhr im Bett, geh<br />

<strong>für</strong> zwei Stun<strong>den</strong> auf die Bühne,<br />

bekomm da<strong>für</strong> 10 000 Euro, sauf<br />

danach bis Fünfe in der Früh und<br />

schlaf anschließend wieder bis 18<br />

Uhr (lacht laut). Viele stellen sich<br />

Kabarett in etwa so vor. Und es<br />

gibt glaube ich immer noch das<br />

Klischee, vor allem unter Männern<br />

verbreitet die von ihren Frauen<br />

mitgeschleppt wur<strong>den</strong>, dass die<br />

drinsitzen und die ganze Zeit rechnen,<br />

wie viele Leute da sind und<br />

ich da wohl verdienen mag an so<br />

einem Abend.<br />

Die Realität sieht natürlich ganz<br />

anders aus?<br />

Von nix kommt nix. Ich stehe in<br />

der Früh auf und verorte erstmal,<br />

was heute wieder los ist. Ich fange<br />

tatsächlich an mit dem Münchner<br />

Merkur, weil das eine regionale<br />

Zeitung ist. Dann geht es weiter<br />

mit <strong>den</strong> großen Zeitungen wie der<br />

Frankfurter, der Süddeutschen,<br />

dem Handelsblatt und mir ganz<br />

wichtig: Der TAZ aus Berlin, weil<br />

darin die größten ideologischen<br />

Engstirnigkeiten neben <strong>den</strong> genialsten<br />

Reportagen stehen. <strong>Das</strong>


ist <strong>für</strong> mich eine tolle Quelle der<br />

Inspiration, auch insofern, weil<br />

ich mich unheimlich oft aufregen<br />

könnte über das, was da drin steht.<br />

Via E-Paper oder noch klassisch?<br />

Obwohl ich Papier gerne in der<br />

Hand halte, lese ich inzwischen<br />

viel E-Paper.<br />

Mit Notizblock auf dem Schoß?<br />

Notizen mache ich mir viel zu viele.<br />

Auch beim Fernsehschauen<br />

oder im Kino. Aber so sieht halt<br />

künstlerisches Schaffen aus.<br />

Und dann?<br />

Wird überlegt, was baue ich ein,<br />

wie schneide ich um. Und wenn<br />

keine Vorstellung ist, wird geschrieben,<br />

wer<strong>den</strong> Interviews gegeben<br />

oder es wird gedreht. Es<br />

ist definitiv kein Beruf, der mit 40<br />

Stun<strong>den</strong> die Woche getan wäre.<br />

Sicherlich haben Sie auch ein starkes<br />

Team um sich herum?<br />

Vor allem <strong>für</strong> die Informationsfilterung.<br />

Sammeln tu ich schon<br />

überwiegend selbst. Aber das<br />

dann zu filtern und zu schauen,<br />

was macht man draus... Für die<br />

Sendung „SchleichFernsehen“<br />

sind wir mit Regisseur Rainer<br />

Pause, Autor Thomas Merk, Journalist<br />

Andreas Rüttenauer und mir<br />

zu viert. Die Vielfalt der Themen<br />

in verschie<strong>den</strong>e Gefäße gießen,<br />

damit das Endergebnis passt, machen<br />

wir gemeinsam. Zehn Tage<br />

vor der Sendung fangen wir an zu<br />

arbeiten. Meistens in Bonn, weil<br />

mein Regisseur dort zuhause ist<br />

und wegen der Leitung eines großen<br />

Theaters nicht weg kann. Was<br />

mir aber nix ausmacht. In Bonn<br />

bin ich weg vom Alltagsgeschäft<br />

und hab die notwendige Ruhe,<br />

mich drei Tage nur auf eine Sache<br />

zu konzentrieren.<br />

Aufgenommen wird die Sendung<br />

aber in München?<br />

Ganz genau. Und je nachdem,<br />

wohin’s halt <strong>den</strong> Hapflinger Sepp<br />

12 | altlandkreis<br />

verschlägt. Mit ihm haben wir auch<br />

schon in Schongau am Denkmal<br />

von Franz Josef Strauß gedreht.<br />

Ex-Papst Ratzinger sprechen Sie<br />

nach wie vor in der Sendung<br />

„SchleichFernsehen“. Fällt Ihnen<br />

diese Imitation seit dem Austritt<br />

aus der Kirche leichter?<br />

<strong>Das</strong> hat mit dem Kirchenaustritt<br />

im Jahr 2008 nix zu tun. Ich bin<br />

überhaupt kein religiöser, auch<br />

kein gläubiger Mensch. Und habe<br />

deshalb auch nicht verstan<strong>den</strong>,<br />

warum ich in der Kirche bin.<br />

Sicherlich <strong>für</strong> viele überraschend,<br />

da Sie schon einen durchaus<br />

streng-katholischen, traditionsbewussten<br />

Bayer verkörpern. Zumindest<br />

in einigen Ihrer Rollen.<br />

Ich bin auch ein sehr traditionsbewusster<br />

Mensch. Und ich bin<br />

auch nicht aus der Kirche ausgetreten,<br />

was vielleicht bizarr klingen<br />

mag, wie viele andere, die<br />

mit der Amtskirche ein Problem<br />

hatten. Ich bin einfach nur aus<br />

dem Grund ausgetreten, weil ich<br />

einfach kein gläubiger Mensch<br />

bin. Mit der Idee Gott, dass ein<br />

Teil meiner Persönlichkeit ein höheres<br />

Wesen verwaltet, dem ich<br />

Rechenschaft schuldig bin, kann<br />

ich einfach nichts anfangen. <strong>Das</strong><br />

hat aber nichts mit Kirche zu tun.<br />

Im Gegenteil. Für <strong>den</strong> Apparat<br />

Kirche interessiere ich mich total,<br />

fahre auch regelmäßig nach Rom.<br />

Aber mehr als Teil der Kultur, als<br />

politische Organisation und philosophisch.<br />

Ratzinger-Bücher zu<br />

lesen ist anstrengend, aber macht<br />

mir Spaß.<br />

Wie reagieren Fans darauf? Stichwort<br />

„Gotteslästerung“.<br />

Auf die Ratzinger-Brüder in<br />

„SchleichFernsehen“ kommt dieser<br />

Vorwurf jedes Mal wieder. <strong>Das</strong><br />

ist so sicher wie das Amen in der<br />

Kirche. Meistens sind es zwei, drei<br />

Briefe, die mich erreichen. <strong>Das</strong><br />

nehme ich zur Kenntnis, aber sehe<br />

es nicht so.<br />

Gibt es neben Ratzinger und Strauß<br />

noch weitere Lieblingsrollen von<br />

Ihnen?<br />

Helmut Schmidt, als der noch<br />

gelebt hat, war das Gegenprogramm<br />

zu Strauß, und trotzdem<br />

eitel wie die Sau. Sich nichtre<strong>den</strong>d<br />

zu äußern und dabei sich vollzuqualmen,<br />

darüber hinaus mit viel<br />

komödiantischem Honig ausgestattet,<br />

<strong>den</strong> man saugen kann –<br />

eine tolle Figur. Ich habe auch,<br />

als er noch besser beinander war,<br />

Franz Beckenbauer gemacht, was<br />

auch sehr lustig war. Oder Uli<br />

Hoeneß, der immer eine dankbare<br />

Figur war. Schade, dass er sich<br />

jetzt vom FC Bayern zurückzieht<br />

aus der ersten Reihe. Wobei ich ja<br />

nicht glaube, dass er seine Finger<br />

vom FC Bayern lässt. Wie hat er<br />

so schön gesagt: „Wer seinen Rat<br />

sucht, dem gibt er ihn gerne.“ Und<br />

wer seinen Rat nicht sucht, wie ich<br />

dann weitergedichtet habe, der<br />

kann ihn kennenlernen. (lacht)<br />

Gibt’s auch Persönlichkeiten, die<br />

Sie wahnsinnig gerne spielen wür<strong>den</strong>,<br />

es aufgrund Stimme und Statur<br />

jedoch nicht passt?<br />

Wolfgang Schäuble. Für mich eine<br />

graue Eminenz der deutschen Politik,<br />

immer in der eineinhalbsten<br />

Reihe gestan<strong>den</strong>. Finanzminister,<br />

Innenminister, Bundestagspräsi<strong>den</strong>t,<br />

Fraktionschef – er hat sich<br />

im politischen Kabarett immer<br />

angeboten. Eine total bizarre Figur.<br />

Und das bedaure ich wirklich<br />

sehr, dass ich ihn allein aus physionomischen<br />

Grün<strong>den</strong> nie spielen<br />

konnte. Papst Franziskus ist<br />

auch so eine Figur, aus der man<br />

wahnsinnig viel machen könnte.<br />

Mit seiner unglaublichen Beliebtheit<br />

in Deutschland, obwohl<br />

er im Grunde auch nur ein Sprücheklopfer<br />

ist. Aber: Gibt’s maskenmäßig<br />

einfach nicht her. Und<br />

wenn das der Fall ist, kommst du<br />

auch nicht ran an die Figur. Sprechen<br />

könnte man ihn zwar schon,<br />

aber parodieren leider nicht. Es<br />

ist eben leichter, einen schlanken


Die Paraderolle von Helmut Schleich? Franz-Josef Strauß, dessen Denkmal<br />

am Landratsamts-Gebäude in Schongau Erinnerungen weckt.<br />

dick zu machen wie einen dicken<br />

schlank.<br />

Lieber Bühne, TV oder Radio?<br />

Kann man so nicht beantworten.<br />

Die Vielfalt ist hier das Schöne. Ich<br />

bin total froh, nach Dreharbeiten<br />

<strong>für</strong> „SchleichFernsehen“ wieder<br />

eine Pause davon zu haben und auf<br />

Tournee mein eigener Herr zu sein.<br />

Andererseits, wenn du bei <strong>den</strong> Live-<br />

Auftritten zu 80 Prozent das Gleiche<br />

sagst, nutzt sich das auch ab und<br />

du bist dann froh, wenn wieder die<br />

andere Arbeit auf dich zukommt.<br />

Auch das Radio ist ein wunderbares<br />

Medium. Man spricht fast privat,<br />

wie hier bei diesem Interview, aber<br />

es können uns dabei noch viele andere<br />

Menschen zuhören. Toll.<br />

Können Sie sich selbst im TV sehen<br />

und hören?<br />

Ich muss mich ja kontrollieren, da<br />

bleibt mir gar nix anderes übrig.<br />

Wenn ich allerdings aus Versehen<br />

reinstolpere in eine meiner<br />

Sendungen, schalte ich es weg.<br />

Schließlich habe ich dann meistens<br />

frei.<br />

Sind Sie vor Aufnahmen und Live-<br />

Auftritten noch nervös?<br />

Am Anfang meiner Spielzeit,<br />

wenn’s nach dem Frankreich-<br />

Urlaub im September wieder losgeht,<br />

ist man schon ein wenig aufgeregter.<br />

<strong>Das</strong> weicht dann wieder<br />

einer gewissen Routine. Wobei ich<br />

schon Wert darauf lege, dass ich<br />

vor jedem Auftritt eine Anspannung<br />

habe. Weil ich auch immer<br />

Respekt vorm Publikum habe, mir<br />

kein Auftritt wurst is. Aber es ist<br />

jetzt nicht mehr so, dass ich da<br />

<strong>den</strong> ganzen Nachmittag nix essen<br />

und an nix anders <strong>den</strong>ken kann.<br />

Wie aufwändig sind die Masken <strong>für</strong><br />

Ihre Rollen?<br />

Wenn du eine Glatze brauchst,<br />

kostet es irrsinnig viel Zeit. Auch<br />

ein Bart dauert lange. Die aufwendigste<br />

Maske überhaupt ist<br />

Kim Jong-un, dauert rund eineinhalb<br />

Stun<strong>den</strong>. Gefolgt von Kardinal<br />

Reinhard Marx.<br />

Muss man auch aushalten können.<br />

In dem Fall kein Problem, weil<br />

die Maskenbildnerin und ich uns<br />

schon so lange kennen, dass wir<br />

die Zeit gut durch Re<strong>den</strong> vertreiben<br />

können. Aber pro Sendung<br />

verbringe ich schon vier bis fünf<br />

Stun<strong>den</strong> mindestens in der Maske.<br />

Wie leicht fällt Ihnen das Auswendiglernen<br />

von Texten?<br />

Von mir selbst geschriebene Texte<br />

sind gar kein Problem. Einmal drüber,<br />

dann sitzt er. Aber bei Texten<br />

von Co-Autoren sitze ich ewig dran.<br />

Ewig?<br />

Eine halbe Stunde.<br />

<strong>Das</strong> ist ja gar nichts ...<br />

Ah, doch, das ist schon viel. Ich<br />

bin ja grundsätzlich überhaupt<br />

nicht faul, aber in dem Fall schon.<br />

Und es fällt mir auch dahingehend<br />

nicht leicht, weil mir Auswendiglernen<br />

einfach keinen Spaß macht.<br />

Wie kommen Sie zu all <strong>den</strong> Auftritten<br />

im nahezu kompletten deutschsprachigen<br />

Raum?<br />

Alles, was mit Zug geht, mache ich<br />

mit dem Zug. Wenn ich allerdings<br />

nachts noch heim möchte, zum<br />

Beispiel aus der Oberpfalz, fahre<br />

ich mit dem Auto.<br />

Apropos Auto: Warum sind Sie als<br />

im Grunde waschechter Münchner<br />

noch immer Kunde eines Schongauer<br />

Autohauses?<br />

Ich habe ein Auto gebraucht und es<br />

bei einem Münchner Autohändler<br />

gekauft, der uns so verarscht hat,<br />

dass ich gesagt habe: Ich kaufe nie<br />

wieder bei einem Münchner ein<br />

Auto. Daraufhin bin ich zum Hans<br />

Hintermeyer gekommen, <strong>den</strong> ich<br />

über seinen Bruder Peter, mit dem<br />

ich in Schongau in der Grundschule<br />

war, von kleinauf kenne. Weil<br />

das von Beginn an so gut funktioniert<br />

hat, wäre ich heute blöd,<br />

mich nochmals mit einem Münchner<br />

Autohändler rumzuärgern.<br />

Wie oft sind Sie generell noch in<br />

Schongau?<br />

Heuer war ich bestimmt schon<br />

drei, vier Mal da. Durch mein Engagement<br />

mit dieser künstlerisch<br />

wertvollen Wanduhr von Cobi<br />

Reiser, die durch <strong>den</strong> Grundschul-<br />

Neubau in Schongau vor dem Aus<br />

stand, aber nun doch gerettet<br />

tet<br />

wer<strong>den</strong> konnte, ist der Kontakt t<br />

zu<br />

Schongau wieder mehr gewor<strong>den</strong>.<br />

Immer ein Highlight ist Allerheiligen<br />

– erst am Friedhof,<br />

danach gemeinsam mit der Familie<br />

beinander sein. <strong>Das</strong> finde e<br />

ich immer wieder sehr schön.<br />

Mit „Kauf, du Sau!“ treten Sie<br />

am 23. März in der Tiefstollen-<br />

en<br />

halle in Peißenberg auf. Worum<br />

geht’s?<br />

Ein sehr politisches Kabarett, bei<br />

dem ich zu 90 Prozent des Abends<br />

als Helmut Schleich auf der Bühne<br />

stehe und versuche, diese Zeit und<br />

Gesellschaft politisch zu verorten.<br />

Was soll man kaufen, was nicht?<br />

Wer versucht dich zu bescheißen,<br />

wer nicht? Welche Absichten stecken<br />

hinter welchen Ankündigungen?<br />

Weitere Termine in der Region?<br />

Sicherlich interessant auch <strong>für</strong><br />

Menschen aus dem Schongauer<br />

Raum ist der 17. <strong>Dezember</strong>. Da<br />

spiele ich auf dem Tollwood-Festival<br />

in München. Für nähere Infos<br />

lohnt sich tatsächlich ein Blick auf<br />

meine Internetseite www.helmutschleich.de.<br />

Dort stehen auch alle<br />

anderen Termine von mir.<br />

Ihr anderes Bühnenprogramm heißt<br />

„Mia san Mia... und mir ooch“.<br />

Ein bayerisch-sächsischer Freundschaftsabend<br />

mit meinem Kollegen<br />

Uwe Steimle. Da geht’s<br />

eigentlich auch um eine Standortbestimmung<br />

– sehr stark um Wurzeln,<br />

I<strong>den</strong>tität und Heimat. Was ist<br />

wichtig <strong>für</strong> <strong>den</strong> Menschen? Was<br />

hat er von der Globalisierung?<br />

Was braucht er aber auch an Wurzeln<br />

aus der Heimat?<br />

Wie wichtig sind Ihnen persönlich<br />

die Wurzeln aus der Heimat?<br />

Kindheit ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Menschen<br />

das Prägende. Sie ist Ritterrüstung<br />

und Achillesferse des Lebens.<br />

Deshalb komme ich gerne nach<br />

Schongau, an <strong>den</strong> Ort meiner<br />

Kindheit, it, zurück.<br />

js<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 13


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Sie sich <strong>für</strong> die bessere Werkstatt.<br />

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<strong>Das</strong> Bayerische Rote Kreuz<br />

Für Hilfe direkt<br />

am Menschen<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Die Geschichte des<br />

Bayerischen Roten Kreuzes ist 165<br />

Jahre alt. Auch in der Region gründeten<br />

sich die ersten Ortsgruppen<br />

bereits vor über 100 Jahren – und<br />

mussten nicht nur nach dem Ersten<br />

und Zweiten Weltkrieg, sondern<br />

auch nach der Gebietsreform<br />

im Jahre 1972 neu aufgestellt und<br />

strukturiert wer<strong>den</strong>. Seither hat<br />

sich technisch und personell viel<br />

verändert. Heute zählt der BRK-<br />

Kreisverband Weilheim-Schongau<br />

12200 Fördermitglieder sowie 1300<br />

aktive Mitglieder in <strong>den</strong> Rot-Kreuz-<br />

Gemeinschaften „Bereitschaft“,<br />

„Wasserwacht“ und „Jugendrotkreuz“.<br />

Darüber hinaus 134 festangestellte<br />

Mitarbeiter, die überwiegend<br />

<strong>für</strong> das wohl wichtigste<br />

Aufgabengebiet des<br />

BRK zuständig sind:<br />

Den bo<strong>den</strong>gebun<strong>den</strong>en<br />

Rettungsdienst,<br />

<strong>den</strong> der Weilheim-<br />

Schongauer Verband<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

kompletten<br />

Landkreis alleine durchführt. Die<br />

Festangestellten arbeiten hier<strong>für</strong><br />

im Zwei-Schicht-Betrieb, sind rund<br />

um die Uhr jeweils im Zweier-<br />

Team, häufig ergänzt um einen<br />

Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>, im Einsatz – 24<br />

Stun<strong>den</strong> am Tag, sieben Tage die<br />

Woche, 365 Tage im Jahr. Der Fuhrpark<br />

nur <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rettungsdienst<br />

besteht momentan aus 15 Fahrzeugen,<br />

aufgeteilt in sieben Rettungswagen,<br />

fünf Krankenwagen und<br />

drei Notarzteinsatzfahrzeuge. Die<br />

sind wiederum stationiert an <strong>den</strong><br />

fünf Rettungswachen in Penzberg,<br />

Peißenberg, Steinga<strong>den</strong>, Schongau<br />

und Weilheim. Darüber hinaus am<br />

16-Stun<strong>den</strong>-Stellplatz in Bernried.<br />

Wie wichtig und gefragt die hiesigen<br />

Notfallsanitäter, Rettungsassistenten<br />

und Rettungssanitäter<br />

des BRK sind, zeigt eine Statistik<br />

aus dem Jahre 2018: 7 535 Notfalleinsätze<br />

und 10 063 Krankentransporte,<br />

was zusammen eine Fahrleistung<br />

von insgesamt 760 600<br />

Kilometern ergibt.<br />

Ehrenamtliches<br />

Engagement<br />

Dabei fallen <strong>für</strong> die Mitarbeiter und<br />

aktiven Mitglieder des BRK noch viele<br />

weitere Aufgaben das ganze Jahr<br />

über an. Zum Beispiel in Sachen<br />

Fahrdienste <strong>für</strong> Menschen mit Behinderung<br />

oder Krankenfahrten –<br />

allein im Vorjahr fielen in diesem<br />

Sektor 8750 Fahrten an. Darüber<br />

hinaus wur<strong>den</strong> 2018 mehr als 4700<br />

Menschen in Erste Hilfe ausgebildet,<br />

50 Blutspende-<br />

Termine organisiert<br />

und<br />

erfolgreich<br />

abgewickelt sowie<br />

ein Kleidermarkt<br />

in Peißenberg<br />

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14 | altlandkreis


ehrenamtlichen Arbeitsstun<strong>den</strong><br />

betrieben. Außerdem nutzen derzeit<br />

im Landkreis mehr als 1000<br />

Mitbürger <strong>den</strong> vom BRK bereitgestellten<br />

Hausnotruf. Zentrale Anlaufstelle<br />

des BRK-Kreisverbandes<br />

Weilheim-Schongau ist die Geschäftsstelle<br />

an der Johannes-<br />

Dammrich-Straße in Weilheim,<br />

wo auch einige Rettungs- und<br />

Transportwagen geparkt stehen<br />

und sich direkt gegenüber der Integrierten<br />

Leitstelle Oberland, kurz<br />

ILS, befindet. Geschäftsführer ist<br />

Hans Eberl, der immer wieder die<br />

Wichtigkeit der zahlreichen ehrenamtlichen<br />

Helfer erwähnt, „ohne<br />

die es uns nicht geben würde“.<br />

Allein die ehrenamtlichen Einsatzzeiten<br />

der BRK-Bereitschaften zur<br />

Ergänzung des Rettungsdienstes<br />

sind enorm und vielfältig zugleich.<br />

Zum Beispiel die durch Ehrenamtler<br />

organisierte Erste Hilfe unter<br />

dem Titel „Helfer vor Ort“, die<br />

vergangenes Jahr 548 Mal zum<br />

Einsatz gekommen sind mit ihren<br />

kleinen, weißen und mit Blaulicht<br />

ausgestatteten Flitzern. Von <strong>den</strong>en<br />

gibt es derzeit je ein Auto in Seeshaupt,<br />

Penzberg, Birkland und<br />

Peiting. Ein weiterer, ehrenamtlich<br />

abgedeckter Bereich, der ähnlich<br />

ausgestattet und ausgebildet ist<br />

wie die „Helfer vor Ort“: Die sogenannte<br />

Schnelleinsatzgruppe,<br />

kurz SEG. Bei besonders schweren<br />

Unfällen und Unglücken, zum<br />

Beispiel ein Verkehrsunfall mit<br />

Massenkarambolage, worin gleich<br />

vier, fünf oder noch mehr Fahrzeuge<br />

gleichzeitig verwickelt sind, reichen<br />

Fahrzeuge und Personal des<br />

öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes<br />

oft nicht aus. „Hier treten<br />

die Schnelleinsatzgruppen dann in<br />

Aktion“, sagt Hans Eberl. Sie helfen<br />

am Unglücksort mit, indem sie<br />

Verletzte aus dem Gefahrenbereich<br />

bringen, Erste Hilfe leisten oder<br />

Patienten abtransportieren. Die<br />

da<strong>für</strong> notwendige Ausbildung und<br />

Ausstattung stellt ebenfalls das<br />

BRK Weilheim-Schongau. Nicht zu<br />

vergessen sind auch die Rettungshundestaffel,<br />

das Kriseninterventionsteam,<br />

ein Betreuungsdienst –<br />

kümmert sich zum Beispiel um die<br />

Unterbringung von Menschen im<br />

Falle einer Bombenevakuierung –<br />

sowie eine eigene Einsatzleitung<br />

bei besonders großen Einsätzen.<br />

Kurzum: Der BRK-Kreisverband ist<br />

bei einem jährlichen Umsatz von<br />

rund acht Millionen Euro in vielen<br />

Dingen vergleichbar mit einem<br />

mittelständischen Unternehmen.<br />

Wesentlicher Unterschied zu einem<br />

klassischen Betrieb der freien<br />

Wirtschaft: <strong>Das</strong> enorm große ehrenamtliche<br />

Engagement – und die<br />

unterschiedlichen Finanzierungsmetho<strong>den</strong>.<br />

Der öffentlich-rechtliche<br />

Rettungsdienst beispielsweise<br />

unterliegt vollständig einem gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Kostenerstattungsprinzip.<br />

Dagegen müssen<br />

alle im Ehrenamt anfallen<strong>den</strong><br />

Kosten, zum Beispiel die Ausbildung<br />

der Helfer vor Ort sowie die<br />

da<strong>für</strong> notwendige Beschaffung<br />

von medizinischem Verbrauchsmaterial,<br />

medizinisch-technischer<br />

Ausstattung und Fahrzeugen über<br />

Spen<strong>den</strong> und Fördermitgliedsbeiträge<br />

generiert wer<strong>den</strong>.<br />

Zur Gewinnung von Nachwuchs<br />

sind Hans Eberl und seinen Mitarbeitern<br />

öffentlichkeitswirksame<br />

Auftritte wichtig, die vor allem Kinder<br />

und Jugendliche ansprechen<br />

sollen. So wer<strong>den</strong> beispielsweise<br />

Schulsanitäter ausgebildet oder<br />

Blutspendetermine wer<strong>den</strong> vom BRK organisiert und durchgeführt.<br />

im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen<br />

Kinder spielerisch an<br />

die Grundkenntnisse von Erster<br />

Hilfe herangeführt. Bewährt hat<br />

sich hier<strong>für</strong> die Teddyklinik oder<br />

Kinderschminken. Kuscheltiere<br />

verarzten, sich einbandagieren<br />

oder sich eine blutende Schürfwunde<br />

aufmalen lassen soll Kinder<br />

früh zum Hinschauen, Hilfe<br />

rufen und Erstversorgen animieren<br />

– also das Helfersyndrom aktivieren.<br />

Unter anderem auch im<br />

Rahmen der ORLA <strong>2019</strong>, die vom<br />

2. bis 6. Oktober in Weilheim stattfand.<br />

Der BRK-Kreisverband<br />

Weilheim-Schongau war dort<br />

mit Rettungswagen, Teddyklinik,<br />

Kinderschminken, Haus-Notruf,<br />

Wasserwacht, Jugendrotkreuz und<br />

<strong>den</strong> Bereitschaften mit Infomaterial<br />

und viel Praxisnähe vor Ort.<br />

Schließlich steht das BRK <strong>für</strong> Hilfe<br />

direkt am Menschen.<br />

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WZ_<strong>2019</strong>/09_083<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 15


Zollamt Weilheim mit vielfältigem Aufgabenspektrum<br />

„Informieren<br />

statt draufzahlen“<br />

Weilheim | <strong>Das</strong> hat sich der junge<br />

Mann sicherlich anders vorgestellt,<br />

als er sich die rund 200 australische<br />

Dollar teure, mittels LED beleuchtbare<br />

Faschingsmaske im Internet<br />

bestellte. Da er <strong>den</strong> Kauf außerhalb<br />

der EU tätigte, bekam er bald darauf<br />

Post. Darin die Aufforderung,<br />

er müsse sich sein Päckchen beim<br />

Zollamt Weilheim abholen. Und<br />

gegebenenfalls Einfuhrumsatzsteuer<br />

zahlen – wenn der Wert der geschickten<br />

Ware die Freigrenze von<br />

22 Euro überschreitet. Sonst fallen<br />

19 Prozent an. Hat die Ware zudem<br />

einen Wert über 150 Euro, kommt<br />

ein warenbezogener Zolltarif obendrauf.<br />

Der kann variieren. „Irrtümlich<br />

der Meinung vieler kommt die<br />

Aufforderung dazu nicht vom Zoll<br />

selbst, sondern von der Deutschen<br />

Post“, sagt Zollamtsleiter Heiko<br />

Kliehm. Ein Unterschied, <strong>den</strong> viele<br />

nicht wahrnehmen wür<strong>den</strong>. Der<br />

zweite Irrtum liege oftmals darin,<br />

dass Kun<strong>den</strong> glauben, allein dass<br />

sie über einen Zwischenhändler<br />

bestellen, falle keine Zollgebühr an.<br />

„Auch da erleben wir so manches<br />

überraschtes Gesicht am Tresen“,<br />

sagt Kliehm. Tatsächlich bedarf es<br />

einer gewissen Wachsamkeit beim<br />

Online-Kauf, gerade über Plattformen.<br />

Sitzt der Händler des Produktes<br />

in einem Drittland, also außerhalb<br />

der EU, muss die Ware beim<br />

Übertreten der Grenze erklärt und<br />

bezeichnet sein.<br />

Wert und Inhalt<br />

sichtbar deklariert<br />

Heiko Kliehm zeigt auf das Etikett<br />

eines Päckchens, das im Lager des<br />

Zollamts Weilheim auf Weiterbearbeitung<br />

wartet. Darauf vermerkt<br />

findet sich zum einen der Inhalt<br />

des Päckchens, zum anderen dessen<br />

Wert. <strong>Das</strong> gilt natürlich auch <strong>für</strong><br />

Pakete, die zwischen Privatleuten<br />

versendet wer<strong>den</strong>. Sitzt der Absender<br />

beispielsweise in der Schweiz,<br />

Ein Uhrenarmband aus Krokodilleder: Amtsleiter Heiko Kliehm und Pressesprecherin<br />

Patrizia Kaiser zeigen beschlagnahmte Waren, die gegen das<br />

Gesetz <strong>für</strong> Artenschutz verstoßen haben.<br />

muss auch er <strong>den</strong> Inhalt sichtbar<br />

deklarieren. Sollte es sich dabei<br />

um ein Geschenk handeln, gilt eine<br />

Freigrenze von 45 Euro; darunter<br />

kann das Paket unversteuert zugestellt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Zunächst prüft die Post, ob sie das<br />

Paket selbst verzollen kann. Sie ist<br />

das einzige Versandunternehmen<br />

in Deutschland, das die Legitimation<br />

dazu hat. Mittels der Deklaration<br />

klärt die Post, ob der Inhalt<br />

des Päckchens importberechtigt ist.<br />

Die sogenannte VuB-Liste (Verbote<br />

und Beschränkungen bei der Einund<br />

Ausfuhr) gibt Auskunft; nicht<br />

berechtigt sind beispielsweise die<br />

Ein- oder Ausfuhr von Chemikalien,<br />

Waffen, Drogen, geschützter Tiere<br />

oder Arzneimittel. Stellt die Post<br />

Abweichungen fest, darf sie nicht<br />

verzollen – das Päckchen wandert<br />

nun zur zuständigen Zollbehörde<br />

in einem der 252 Zollämter in<br />

Deutschland, etwa dem Weilheimer<br />

Zollamt. Es ist zuständig <strong>für</strong><br />

die Landkreise Garmisch-Partenkirchen,<br />

Landsberg, Weilheim-<br />

Schongau, Starnberg und Bad Tölz-<br />

Wolfratshausen. Dahin hat nun die<br />

Post das aus Australien kommende<br />

Päckchen des jungen Mannes weitergeleitet,<br />

ihn anschließend darüber<br />

postalisch informiert.<br />

In diesem Falle scheitert die Aushändigung<br />

der Faschingsmaske an<br />

einem anderen Kriterium als <strong>den</strong><br />

zuvor aufgezählten: seine <strong>für</strong> umgerechnet<br />

125 Euro erworbene Faschingsmaske<br />

darf ihm am Tresen<br />

des Zollamts Weilheim nicht ausgehändigt<br />

wer<strong>den</strong>; zwei Buchstaben<br />

sind der Grund: CE. Dem Produkt,<br />

16 | altlandkreis


Gibt es Grund zur Annahme, dass die Angaben zu Inhalt und Wert<br />

des Päckchens nicht stimmen, wird es noch im Zollamt im Beisein<br />

des Empfängers geöffnet und begutachtet.<br />

das vermutlich in China gefertigt<br />

wurde, fehlt das sogenannte CE-<br />

Kennzeichen. Zu gefährlich, nicht<br />

geprüft. Die Buchstaben CE sind die<br />

Abkürzung <strong>für</strong> Conformité Européenne,<br />

<strong>für</strong> europäische Konformität.<br />

Alle Produkte, die im europäischen<br />

Wirtschaftsraum gehandelt wer<strong>den</strong>,<br />

haben diese Kennzeichnung. Doch<br />

nicht der Zoll selbst vergibt dieses<br />

Gütezeichen, sondern ist zuständig<br />

<strong>für</strong> die Kontrolle zur Einhaltung der<br />

Kennzeichnung bei der Einfuhr von<br />

Waren. Vielmehr ist es der Hersteller,<br />

der – laut EU-Verordnung –<br />

durch die CE-Kennzeichnung erklärt,<br />

dass das Produkt <strong>den</strong> Richtlinien<br />

der europäischen Gemeinschaft<br />

entspricht.<br />

„Damit übernimmt der Zoll eine<br />

weitere, immens wichtige Funktion“,<br />

sagt Leiter Heiko Kliehm. Denn<br />

herausgezogen aus dem Weitertransport<br />

wer<strong>den</strong> auch Waren, die<br />

keine Produktsicherheit gewährleisten<br />

können. „Der Käufer muss<br />

sich ja darauf verlassen können,<br />

dass die von ihm bestellte Ware<br />

ungefährlich in der Benutzung ist“,<br />

sagt er. Bei Verdacht auf Verstoß<br />

gegen Arzneimittel- oder Betäubungsmittelgesetz<br />

und sonstiger<br />

Verbote – auch da stellt der Zoll<br />

ein wichtiges Organ zum Schutz<br />

der Bevölkerung dar. Ebenfalls im<br />

Fokus der Beamten steht der Markenschutz,<br />

und der Zoll damit ein<br />

weiteres Mal als wichtiges Kontrollorgan<br />

zum Schutz der heimischen<br />

Wirtschaft. Etwa 12 000 Postpakete<br />

hatten die Weilheimer Zollbeamten<br />

in 2018 zu bearbeiten. Nicht immer<br />

ist Erfreuliches darin. Eine Schauvitrine<br />

im Flur des Amtes zeigt Besonderheiten,<br />

die <strong>den</strong> Zollbeamten<br />

über die Jahre „ins Netz“ gegangen<br />

sind. Zollamtsrätin Patrizia Kaiser,<br />

die im Hauptzollamt Rosenheim sowohl<br />

Pressesprecherin ist, als auch<br />

<strong>für</strong> die Nachwuchswerbung zuständig,<br />

zieht als trauriges Beispiel eine<br />

Geldbörse aus Krokodilleder hervor.<br />

Auch abgebrochene Korallen,<br />

seltene Meeresmuscheln in beachtlicher<br />

Größe, gefälschte Markenuhren<br />

oder Plagiate eines bayerischen<br />

Fußballvereins sind dort zu sehen.<br />

Schutz von Bevölkerung<br />

und Umwelt<br />

Gerade bei Fanshirts kommt die<br />

Mutter zweier Kinder ins Grübeln.<br />

„Da achten die Menschen im eigenen<br />

Umfeld auf ökologische Ernährung,<br />

aber im Urlaub wird das<br />

gefälschte Bayern München-Trikot<br />

<strong>für</strong> drei Euro am Strand gekauft“,<br />

sagt sie. Welche Giftstoffe das Kleidungsstück<br />

im Ernstfall ausdünstet,<br />

kann keiner wissen. Da mittlerweile<br />

etwa 68 Prozent aller Einfuhren aus<br />

dem Raum China kommen, nimmt<br />

auch die Zahl der Plagiate zu. Haben<br />

Zollamtsleiter Heiko Kliehm<br />

oder seine Kollegen ein verdächtiges<br />

Paket geöffnet und sich der<br />

Inhalt als verbotswidrig erwiesen,<br />

wird die Ware sicher-, gegebenenfalls<br />

auch eine Anzeige gestellt.<br />

Dazu wird die zuständige Behörde<br />

eingeschaltet. Nach diesen Kriterien<br />

wer<strong>den</strong> übrigens auch alle<br />

Einfuhrpositionen geprüft. Selbst<br />

das Verpackungsholz, in dem sich<br />

beispielsweise Pflastersteine aus<br />

China befin<strong>den</strong>, wird unter die Lupe<br />

genommen. „Es soll ja ohne Käfer<br />

ins Land kommen“, sagt Heiko<br />

Kliehm. Insgesamt 19 785 Einfuhrpositionen<br />

hatte die Weilheimer<br />

Behörde 2018 zu bewältigen – eine<br />

satte Zunahme zum Vorjahr um<br />

etwa 2000 Positionen.<br />

Auch die Ausfuhr kann sich sehen<br />

lassen; insgesamt eine halbe Million<br />

Positionen wur<strong>den</strong> über Weilheim<br />

abgewickelt. Vieles davon<br />

wird von <strong>den</strong> Beamten am Computer<br />

erledigt. „<strong>Das</strong> sieht dann <strong>für</strong> Besucher<br />

des Zollamts oft so aus, als<br />

hätten unsere Leute keine Lust <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Tresen“, schmunzelt Kliehm.<br />

Tatsächlich gehören die Ein- und<br />

Ausfuhrabfertigungen zum Hauptbestandteil<br />

der Aufgaben im Zollamt.<br />

„Die Pakete stellen unser zeitaufwendiges<br />

Nebengeschäft dar“,<br />

sagt Patrizia Kaiser.<br />

Viel wird durch diese akribische Arbeit<br />

in die Kassen des Bundeshaushaltes<br />

gespült, auch darauf sind die<br />

bei<strong>den</strong> Zollbeamten stolz. Der Zoll<br />

ist dem Bundesministerium <strong>für</strong> Finanzen<br />

unterstellt, etwa 50 Prozent<br />

tragen dessen Einnahmen zum<br />

Bundeshaushalt bei. „Davon wird<br />

beispielsweise die Infrastruktur<br />

unterhalten“, sagt Heiko Kliehm.<br />

Allein Weilheim konnte in 2018 Zölle<br />

in Höhe von über 900000 Euro<br />

und Einfuhrumsatzsteuer von über<br />

30 Millionen Euro einnehmen. Als<br />

übergestellte Behörde leistete das<br />

Hauptzollamt Rosenheim einen<br />

Haushaltsbeitrag in Höhe von 1,3<br />

Milliar<strong>den</strong> Euro.<br />

Letztlich versteht sich das Zollamt<br />

auch als Dienstleister, als Partner<br />

der Wirtschaft und der Bevölkerung.<br />

„Auch in Sachen Weltfrie<strong>den</strong>“, sagt<br />

Patrizia Kaiser schmunzelnd. Einen<br />

kleinen Tipp hat sie ebenfalls noch<br />

parat. „Die kostenfreie App ,Zoll<br />

und Post‘ bietet schnellen Überblick“,<br />

sagt sie. Denn: „Lieber informieren<br />

als draufzahlen!“<br />

rp<br />

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FOCUS–SPEZIAL<br />

02 | 2018<br />

Mitglied im<br />

Immobilienverband<br />

Deutschland IVD


Zu Totenge<strong>den</strong>ken an Allerheiligen<br />

Bestattung ist ein altes Gesetz<br />

Die Stelen bieten <strong>den</strong> Hinterbliebenen eine<br />

nahezu barrierefreien Zugang <strong>für</strong> Besuche.<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Mit Allerheiligen am<br />

1. <strong>November</strong>, dem Buß- und Bettag<br />

sowie dem Volkstrauertag und<br />

Totensonntag gilt der vorletzte Monat<br />

eines Jahres im Kalender seit<br />

Jahrhunderten des Ge<strong>den</strong>kens um<br />

die Verstorbenen. In diesem Monat<br />

besuchen viele Menschen die<br />

Gräber, um ihrer Trauer Ausdruck<br />

zu verleihen und sich der Toten<br />

aus dem Familien-, Freundes- und<br />

Bekanntenkreis zu erinnern. Überall<br />

wer<strong>den</strong> die Gräber festlich geschmückt,<br />

mit frischen Gestecken,<br />

Blumen und Dekorationen versehen.<br />

Dieses Ge<strong>den</strong>ken um die Verstorbenen<br />

eignet sich aber auch,<br />

sich der eigenen Sterblichkeit aufs<br />

Neue bewusst zu wer<strong>den</strong>. Was passiert,<br />

wenn ich gestorben bin? Welche<br />

Bestattungsformen sind möglich?<br />

Was kann ich zu Lebzeiten<br />

tun, um das „Danach“ zu planen?<br />

In Deutschland regelt das Bestattungsgesetz<br />

unter anderem die<br />

Bestattungspflicht. Damit sind die<br />

Angehörigen eines Verstorbenen<br />

verpflichtet, eine ordnungsgemäße<br />

Beerdigung zu veranlassen. Bayern<br />

geht noch einen Schritt weiter und<br />

beruft sich auf ein sehr altes Gesetz,<br />

das besagt, dass ein Leichnam<br />

innerhalb von 96 Stun<strong>den</strong> bestattet<br />

wer<strong>den</strong> muss. Außerdem gilt in<br />

Deutschland die Friedhofspflicht.<br />

So darf nach einem Todesfall die<br />

Bestattung nur auf einem Friedhof<br />

erfolgen; Ausnahmen stellen<br />

nur die Seebestattung im Meer<br />

und die Baumbestattung in einem<br />

Friedwald dar. „Die traditionellste<br />

Bestattungsart ist nach wie vor die<br />

Erdbestattung“, erklärt die verantwortliche<br />

Mitarbeiterin der Peitinger<br />

Friedhofsverwaltung, „obwohl<br />

sich auch im <strong>Altlandkreis</strong> ein Trend<br />

in Richtung Feuerbestattung nicht<br />

leugnen lässt“. Die Erdbestattung<br />

zählt zu <strong>den</strong> teuren Formen, da neben<br />

dem Sarg auch die Grabstätte<br />

relativ hohe Kosten verursacht.<br />

Andererseits schafft man mit einer<br />

Erdbestattung einen Ort der Erinnerung<br />

<strong>für</strong> die Angehörigen.<br />

Feuerbestattung<br />

ist preisgünstiger<br />

Preisgünstiger ist die sogenannte<br />

Feuerbestattung, die Einäscherung<br />

eines Verstorbenen. Im Anschluss<br />

an die Kremation gibt es<br />

Herbert Jungandreas, einer der<br />

bei<strong>den</strong> städtischen Friedhofsgärtner,<br />

ist <strong>für</strong> die Pflege der bei<strong>den</strong><br />

Schongauer Friedhöfe zuständig.<br />

<strong>für</strong> die Beisetzung der Totenasche<br />

in Deutschland eine Vielzahl von<br />

Alternativen. So ist die Beisetzung<br />

in einer Gruft ebenso möglich wie<br />

in einem klassischen Urnengrab<br />

auf dem Kirchhof. Bei naturverbun<strong>den</strong>en<br />

Menschen ist die Baumbestattung<br />

beliebt, die inzwischen<br />

auch im <strong>Altlandkreis</strong> angeboten<br />

wird. „Darüber hinaus wird auch<br />

die Seebestattung immer attraktiver<br />

– aufgrund der Kostensituation<br />

auch <strong>für</strong> Menschen, die keinen<br />

Bezug zum Meer haben“, so Holger<br />

Booch vom Bestattungsinstitut<br />

Rose in Schongau.<br />

Die anonyme Bestattung wird als<br />

stille Beisetzung bezeichnet und<br />

beschreibt eine Variante, bei der<br />

auf jegliche Kennzeichnung und<br />

Gestaltung der Grabstätte verzichtet<br />

wird. Mit dieser Form der<br />

Beisetzung, die ebenfalls kostengünstig<br />

angeboten wird, kommen<br />

weder Kosten noch Aufwand <strong>für</strong><br />

die Grabpflege auf die Hinterbliebenen<br />

zu.<br />

Nahezu jede Gemeinde hat ihren<br />

eigenen Friedhof, der meist in der<br />

Nähe der Pfarrkirchen gelegen<br />

ist. Ausnahmen bil<strong>den</strong> Schongau,<br />

Peiting, Altenstadt und die Verwaltungsgemeinschaft<br />

Rottenbuch.<br />

In Schongau gibt es neben dem<br />

historischen Stadtfriedhof, dessen<br />

Pflege dem Kreisheimatpfleger obliegt,<br />

<strong>den</strong> Waldfriedhof. Dort ist <strong>für</strong><br />

nahezu je<strong>den</strong> letzten Wunsch eine<br />

Möglichkeit vorgesehen. So können<br />

Erd- und Feuerbestattungen<br />

in Gräbern vorgenommen wer<strong>den</strong><br />

und seit einigen Jahren sind auch<br />

Baum- und anonyme Ruhestätten<br />

möglich. Außerdem verfügt der<br />

Waldfriedhof über Sammelgrabstellen<br />

und sogar muslimische<br />

Gräber, die schräg nach Mekka<br />

ausgerichtet sind. „Aber muslimi-


sche Gläubige versuchen immer,<br />

<strong>den</strong> oder die Verstorbene ins Heimatland<br />

zu bringen. Deswegen<br />

haben wir bisher dort nur sehr<br />

wenige Gräber belegt“, erklärt Ursula<br />

Lehmann von der Schongauer<br />

Friedhofsverwaltung.<br />

Viele wollen<br />

nach Schongau<br />

Aus dem gesamten <strong>Altlandkreis</strong><br />

mel<strong>den</strong> sich mittlerweile Menschen,<br />

deren Bestattungswünsche<br />

in Schongau realisiert wer<strong>den</strong> können.<br />

Zu konventionell scheint es<br />

dem einen oder anderen auf dem<br />

Land zu sein. „Dort, wo Familiengräber<br />

aufgelöst wer<strong>den</strong>, pflanzen<br />

wir Bäume und bieten diese Plätze<br />

<strong>für</strong> die Urnenbestattung an“,<br />

erklärt Herbert Jungandreas, einer<br />

der bei<strong>den</strong> städtischen Friedhofsgärtner.<br />

Was auch sehr stark<br />

nachgefragt wird, sind die Stelen,<br />

in <strong>den</strong>en die Urnen ihre letzte Ruhestätte<br />

fin<strong>den</strong>. Durch die Höhe<br />

dieser Säulen ist die Grabstätte <strong>für</strong><br />

Menschen praktisch barrierefrei erreichbar.<br />

Peiting hat, neben dem alten, einen<br />

neuen Friedhof und einen<br />

in Herzogsägmühle sowie einen<br />

kirchlichen in Birkland. Mitten im<br />

Dorf findet sich die Begräbnisstätte<br />

der Verwaltungsgemeinschaft Rottenbuch<br />

und ein weiterer in Schönberg.<br />

Altenstadt schließlich, verfügt<br />

über <strong>den</strong> gemeindlichen Friedhof<br />

und <strong>den</strong> kirchlichen bei der Basilika<br />

St. Michael. Frau Heilig von der<br />

Friedhofsverwaltung erklärt: „Der<br />

Friedhof ist Eigentum der Katholischen<br />

Kirchenstiftung. Im Gegensatz<br />

zum gemeindlichen wird die<br />

Pflege der Anlage bei uns durch<br />

ehrenamtliche Helfer realisiert.<br />

Lediglich <strong>für</strong> Heckenarbeiten oder<br />

das winterliche Schneeräumen<br />

wer<strong>den</strong> Firmen beauftragt.“<br />

Bevor ein Mensch stirbt, äußert<br />

er seinen letzten Willen – meist<br />

mit einem Testament. Der letzte<br />

Wunsch hingegen, mit dem er<br />

kundtut, was nach seinem Ableben<br />

geschehen soll, wird häufig vernachlässigt.<br />

„Dabei stellt gerade<br />

diese Regelung eine große Erleichterung<br />

<strong>für</strong> die Angehörigen dar“,<br />

betont Holger Booch.<br />

Es ist zwar keine alltägliche Aufgabe<br />

über das eigene Ende nachzu<strong>den</strong>ken,<br />

aber ein Vorsorgevertrag<br />

regelt die Beerdigung bereits<br />

zu Lebzeiten und beinhaltet auch<br />

meist eine finanzielle Absicherung<br />

der Bestattungskosten. So müssen<br />

sich die Hinterbliebenen in der<br />

Trauer nicht mit organisatorischen<br />

Dingen beschäftigen und sind bei<br />

finanziellen Engpässen nicht auf<br />

fremde Hilfe angewiesen. hun<br />

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november / dezember <strong>2019</strong> | 19


Peitinger „rocken“ Oberstdorfer Skiinternat<br />

„Ich bereue es keine Sekunde“<br />

Voll fokussiert: Korbinian<br />

Heiland im Wettkampf-Modus.<br />

Oberstdorf / Peiting | Korbinian<br />

Heiland und Tobias Baarfüßer<br />

stammen beide aus Peiting. Und<br />

haben beide das gleiche Ziel:<br />

Langlaufprofi wer<strong>den</strong>. Aufgrund<br />

konstant starker Leistungen im<br />

Schüler- und Jugendbereich haben<br />

sie bereits vor einigen Jahren<br />

regelmäßig auf sich aufmerksam<br />

gemacht. <strong>Das</strong> blieb <strong>den</strong> Verantwortlichen<br />

des Bayerischen und<br />

Deutschen Skiverbandes nicht verborgen.<br />

Die logische Konsequenz,<br />

um Ausnahmetalente weiterzubringen:<br />

Skiinternat. Korbinian<br />

Heiland, 18 Jahre jung, wohnt<br />

bereits seit September 2017 im<br />

Oberstdorfer Internat unweit der<br />

weltbekannten Skisprungschanze<br />

– und wechselte zugleich vom<br />

Schongauer Welfengymnasium<br />

aufs Oberstdorfer Gertrud-von-le-<br />

Ford Gymnasium. Er genießt seither<br />

<strong>den</strong> großen Vorteil, ein Jahr<br />

mehr Zeit <strong>für</strong>s Abitur, und damit<br />

auch mehr Zeit zum Trainieren<br />

zu haben. Tobias Baarfüßer, erst<br />

16, besucht seit September 2018<br />

das Skiinternat in Oberstdorf und<br />

wechselte von der <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Realschule Schongau auf die<br />

Staatliche Realschule Sonthofen,<br />

die er täglich mit dem Zug erreicht.<br />

Zwar schreibt er seinen Abschluss<br />

ohne Schulzeitstreckung,<br />

profitiert <strong>den</strong>noch von <strong>den</strong> <strong>für</strong><br />

junge Sportler ideal ausgerichteten<br />

Strukturen.<br />

Insgesamt besuchen das Skiinternat<br />

in Oberstdorf derzeit 44 Nachwuchssportler<br />

aus <strong>den</strong> Bereichen<br />

Ski Alpin, Snowboardcross, Skisprung,<br />

Nordische Kombination,<br />

Eiskunstlauf und eben Langlauf.<br />

<strong>Das</strong> Internat beinhaltet Einzelund<br />

Doppelzimmer sowie WGs,<br />

eine große Kantine, darüber hinaus<br />

Skidepots, Wachskammer und<br />

direkt gegenüber einen Kraftraum.<br />

44 Athleten in<br />

sechs Sportarten<br />

Die Hausordnung schreibt unter<br />

anderem vor, dass alle Schüler<br />

während der Lernzeit von 20 bis<br />

21.30 Uhr auf ihren Zimmern sein<br />

müssen. Bettruhe ist täglich ab 22<br />

Uhr. Zum Frühstück gibt’s Müsli<br />

und Semmeln. Mittags ein leckeres<br />

Menü, das sich alle sechs Wochen<br />

wiederholt. Abends entweder<br />

ebenfalls warmes Essen, auch<br />

Suppen oder eine klassische kalte<br />

Brotzeitplatte. Während insbesondere<br />

Skispringer extrem auf ihre<br />

Ernährung achten müssen, um<br />

nicht zu viele Kilos auf die Waage<br />

zu bringen, können die Langläufer<br />

sprichwörtlich or<strong>den</strong>tlich reinhauen.<br />

„Im Grunde kann ich essen,<br />

was ich möchte, wobei ich mich<br />

natürlich schon überwiegend gesund<br />

ernähren sollte“, sagt Tobias<br />

Baarfüßer. Reichlich<br />

Kohlehydrate aus Reis,<br />

Kartoffeln, Nudeln, Fisch<br />

und ausgewähltem Fleisch<br />

sind <strong>für</strong> Leistungssportler<br />

immer wichtig. Außerdem ist<br />

eine ausgewogene und gesunde<br />

Ernährung die Basis <strong>für</strong> dieses<br />

außergewöhnliche Leben, das<br />

Tobias Baarfüßer und Korbinian<br />

Heiland seit ein, beziehungsweise<br />

zwei Jahren bestreiten – der Alltag<br />

ist Sommer wie Winter nahezu<br />

ausschließlich geprägt von Schule,<br />

Training und Wettkampf. Keine<br />

Partys, kein Alkohol<br />

sowie zeitiges Bettgehen<br />

erfordern aus Sicht<br />

pubertierender Jugendlicher verdammt<br />

viel Selbstdisziplin.<br />

Schneetraining<br />

in Livigno<br />

Seine Ziele fest im Blick:<br />

Langlauf-Nachwuchstalent<br />

Tobias Baarfüßer.<br />

Die Basis <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />

Wintersaison wird <strong>den</strong> Sommer<br />

über gelegt. Joggen, Bergsteigen,<br />

Radfahren, „Pumpen“ in<br />

der Kraftkammer sowie viele Kilometer<br />

auf Skirollern sorgen <strong>für</strong><br />

jede Menge Abwechslung. Ein<br />

Trainingsplan schreibt relativ genau<br />

vor, was <strong>für</strong> Schwerpunkte in<br />

welchem Zeitraum gelegt wer<strong>den</strong><br />

sollen. Meistens wird in Gruppen<br />

und mit Trainer Christian Dotzler<br />

in Oberstdorf und Umgebung<br />

trainiert – nach der Schule je<br />

einmal, am Freitag, Samstag und<br />

Sonntag je zweimal. Darüber hinaus<br />

fin<strong>den</strong> mehrtägige Lehrgänge<br />

statt. Korbinian Heiland war heuer<br />

in Obertilliach (Tirol), Lavazè<br />

(Trentino) und im Harz (Gebirge in<br />

Sachsen-Anhalt), darüber hinaus<br />

zweimal in der Skihalle von Oberhof.<br />

Wobei die zwei Peitinger an


Wochenen<strong>den</strong> auch immer wieder<br />

Mal nach Hause fahren, ihre Eltern<br />

besuchen und dann <strong>für</strong> sich alleine<br />

trainieren. Im Winter dagegen<br />

fin<strong>den</strong> keine Trainings-Lehrgänge<br />

statt. „Da<strong>für</strong> geht es vor Saisonbeginn<br />

noch nach Livigno und in<br />

die Ramsau“, sagt Korbinian Heiland,<br />

der vergangene Saison rund<br />

drei Monate lang mit gesundheitlichen<br />

Problemen zu kämpfen,<br />

aber trotzdem einen bärenstarken<br />

Erfolg zu verzeichnen hatte: Deutscher<br />

Meister über 15 Kilometer im<br />

klassischen Stil (diagonal). Und<br />

zwar mit schier unglaublichen<br />

1,16 Minuten Vorsprung auf <strong>den</strong><br />

Zweitplatzierten. Auch der zwölfte<br />

Platz beim European Youth Olympic<br />

Festival in Sarajevo (Bosnien<br />

und Herzegowina) war ein beachtlicher<br />

Erfolg <strong>für</strong> ihn – Heiland<br />

war damit bester Deutscher. Und<br />

auch Skiinternats-Neuling Tobias<br />

Baarfüßer setzte mit zahlreichen<br />

Top-Ten-Ergebnissen sowie einem<br />

zweiten Platz in einem Sprint<br />

mehrere Ausrufezeichen.<br />

Im Kader<br />

des DSV<br />

Kommende Saison startet Korbinian<br />

Heiland erstmals in der U20,<br />

muss sich somit gegen Jahrgangsältere<br />

behaupten. Seine Ziele <strong>für</strong><br />

<strong>2019</strong> / 2020: Ein Platz unter <strong>den</strong><br />

ersten zehn in der Gesamtwertung<br />

des Continentalcups, dessen<br />

Rennen international besetzt sind.<br />

Die Teilnahme an der Junioren-<br />

WM, die vom 28. Februar bis 8.<br />

März 2020 in Oberwiesenthal<br />

stattfin<strong>den</strong> wird. Und sich in seiner<br />

schwächeren Disziplin, dem<br />

Sprint, zu verbessern. Schon jetzt<br />

erfreulich <strong>für</strong> Korbinian Heiland<br />

ist die Nominierung in <strong>den</strong> Kader<br />

des Deutschen Skiverbandes. Genaugenommen<br />

packte er es in <strong>den</strong><br />

C-Kader und ist damit Teil des großen<br />

Mannschaftsbildes, auf dem<br />

unter anderem auch Cheftrainer<br />

Peter Schlickenrieder mit <strong>den</strong> A-<br />

Profis zu sehen ist. Tobias Baarfüßer<br />

ist <strong>für</strong> diesen ehrenwerten<br />

Fototermin noch zu jung, gehört<br />

aktuell dem Kader des Bayerischen<br />

Skiverbandes an. Aber: Er<br />

hat mit konstant guten Leistungen<br />

in der kommen<strong>den</strong> Saison die<br />

Möglichkeit, sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> D- oder<br />

C-Kader des Deutschen Skiverbandes<br />

zu empfehlen. Darüber hinaus<br />

möchte er sich in seiner schwächeren<br />

Disziplin, der langen Distanz,<br />

schrittweise verbessern. <strong>Das</strong>s<br />

Baarfüßer als eher kleiner, kompakter<br />

und kräftiger Athlet mehr<br />

der Sprinter-, Heiland dagegen als<br />

eher größerer, drahtigerer Sportler<br />

der Lang-Distanz-Typ ist, liegt<br />

rein anatomisch betrachtet auf der<br />

Hand. In Sachen Heimweh sind<br />

sich die bei<strong>den</strong> dagegen wieder<br />

einig: „Ich glaube, meine Eltern<br />

vermissen mich mehr als ich sie“,<br />

sagt Tobi Baarfüßer mit einem<br />

breiten Grinsen im Gesicht. Und<br />

auch Korbinian Heiland ist mit<br />

seinem „neuen Leben“ im Internat<br />

sehr zufrie<strong>den</strong>. Einzig das leckere<br />

Essen von Mama Angela vermisst<br />

er ab und an. In Summe aber „bereue<br />

ich keine Sekunde, diesen<br />

Schritt aufs Internat gegangen zu<br />

sein“.<br />

js<br />

Wintersportler wer<strong>den</strong> im Sommer<br />

gemacht. Heiland beim Skirollern.<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 21<br />

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Lebens in die Rehabilitationsphase mit<br />

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Behandlungen erhalten Sie im Therapiezentrum<br />

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Sportwissenschaftlern und Masseuren<br />

bietet gemeinsam mit Fachärzten <strong>für</strong><br />

Orthopädie und Rehabilitationsmedizin, sowie<br />

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und Ernährungsberatung eine ganzheitliche<br />

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bei Verschleißerkrankungen,<br />

besonders der großen Gelenke wie Hüft-,<br />

Knie-, Schulter- und Sprunggelenke.<br />

▶ Rehabilitation degenerativer Wirbelsäulenund<br />

Gelenkerkrankungen<br />

▶ Rehabilitation nach Knochen- und<br />

Wirbelkörperbrüchen<br />

▶ Rehabilitation nach Wirbelsäuleneingriffen<br />

(z.B. Umstellungsosteotomien)<br />

▶ Behandlung nach arthroskopischen<br />

Gelenkeingriffen<br />

▶ Behandlung nach Operationen an Sehnen und<br />

Bändern (z.B. nach Kreuzbandrupturen)<br />

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(z.B. Spinalkanalstenosen-OP, Bandscheibenoperationen)<br />

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Auf „bärige“ Zeiten<br />

Herbstkonzert <strong>für</strong> Opfer<br />

der Hausexplosion<br />

Rettenbach | Verschie<strong>den</strong>e Chöre aus Rettenbach<br />

und Umgebung la<strong>den</strong> am Samstag, 9.<br />

<strong>November</strong>, zum Herbstkonzert in die örtliche<br />

Weichberghalle (Dorfstraße). Mit dabei sind<br />

der Rettenbacher Männerchor, die Singgruppe<br />

Regenbogen, der Jugendchor Sagtissima sowie<br />

kleinere Ensembles namens Kehlenfeuer, Fehlalarm<br />

oder Vater-Kind-Chor. Neben musikalischer<br />

Unterhaltung ist auch <strong>für</strong> das leibliche<br />

Wohl gesorgt. Und<br />

zwar bei freiem Eintritt.<br />

Wobei Spen<strong>den</strong><br />

erwünscht sind. Sie<br />

kommen <strong>den</strong> Opfern<br />

der tragischen<br />

Hausexplosion zugute.<br />

Beginn des<br />

Herbstkonzerts:<br />

20<br />

Uhr. js<br />

Schattentheater vom Kindergarten St. Michael<br />

Peiting | Bereits zum achten<br />

Mal lädt das Team des Caritas-<br />

Kindergartens St. Michael zu einem<br />

Schattenspiel <strong>für</strong> Kinder im<br />

Kindergarten- und Grundschulalter<br />

ein. Aber nicht nur Klein,<br />

auch die „Größeren“ dürfen<br />

sich am Sonntag, 24. <strong>November</strong>,<br />

um 17 Uhr im Jugendheim<br />

in adventliche Stimmung versetzen lassen. Nach<br />

all <strong>den</strong> selbstgestalteten Schattenspielen in <strong>den</strong><br />

vergangenen Jahren, fertigte das Erzieherpersonal<br />

heuer liebevoll Schattenspiel-Figuren zum<br />

Musikmärchen „Peter und der Wolf“. Besonderes<br />

Highlight in diesem Jahr: Die musikalische Zusammenarbeit<br />

mit „Quintissimo“, ein fünfköpfiges Bläserensemble,<br />

welches sich die Arbeit gemacht hat,<br />

Weinfest auf Alpakahof<br />

Peiting-Kurzenried | Die Katholische Landjugend<br />

aus Peiting veranstaltet auch heuer wieder<br />

ein Weinfest <strong>für</strong> Alt und Jung. Diesmal am<br />

Samstag, 2. <strong>November</strong>. Allerdings an einem<br />

anderen Ort – dem Saliterhof in Peiting-Kurzenried.<br />

Für musikalische<br />

Unterhaltung<br />

sorgt die in<br />

der Region äußerst<br />

beliebte Volksmusik-Gruppe<br />

„Blech<br />

und Schwefel“.<br />

Neben Wein in Rot<br />

und Weiß, ob pur<br />

oder als süße oder<br />

saure Schorle gibt’s<br />

außerdem kulinarische Schmankerl sowie einen<br />

regen Barbetrieb mit noch Hochprozentigerem.<br />

Beginn der Veranstaltung, tung,<br />

die unter anderem auf Social Media<br />

fleißig beworben wird: 20 Uhr. js<br />

das klassische Werk von Sergej<br />

Prokofjew aus dem Jahr 1936<br />

einzustudieren. Die Geschichte<br />

wird indes von einem Hörspielsprecher<br />

aus dem gleichnamigen<br />

Bilderbuch von „Loriot“<br />

vorgelesen. In „Peter und der<br />

Wolf“ besucht der kleine Peter<br />

seinen Großvater, der am Waldesrand<br />

wohnt und immer wieder versucht, seinen<br />

Enkel vor <strong>den</strong> Gefahren der Umgebung zu warnen.<br />

Wird er es schaffen, <strong>den</strong> abenteuerlustigen Peter<br />

zu schützen und zurückhalten zu können? Exakt<br />

das erfahren kleine und große Zuschauer am 24.<br />

<strong>November</strong> beim Schattentheater im Peitinger<br />

Jugendheim. Der Eintritt ist frei,<br />

Spen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> erbeten.<br />

tis<br />

22 | altlandkreis


Berge, Eishockey, <strong>für</strong> die Füße<br />

und eine Absage – die Gewinner<br />

„Bärige Zeiten“ von Alexandra Stiglmeier<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | „Der Berg ruft“ hieß es <strong>für</strong> Bianca Waldmann aus<br />

Schwabbruck, Katharina Werner aus Rottenbuch und Stefan Stets<br />

aus Peiting, die allesamt Glück hatten bei unserem Gewinnspiel<br />

in der vergangenen <strong>Ausgabe</strong>. Sie und jeweils eine Begleitperson<br />

durften sich über Eintrittskarten <strong>für</strong> die Filmvorführung anlässlich<br />

„150 Jahre Deutscher Alpenverein“ in der Peißenberger Tiefstollenhalle<br />

freuen. Jessica Breyer aus Bad Bayersoien, Klaus Podack aus<br />

Peiting sowie Marion Schlenster aus Reichling konnten wir hingegen<br />

zum ersten Eishockey-Derby zwischen dem EC Peiting und der<br />

EA Schongau seit anderthalb Jahrzehnten einla<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Testspiel<br />

endete mit 7:3 <strong>für</strong> <strong>den</strong> Oberligisten aus Peiting. Einen zeitlosen Gewinn<br />

staubten indessen ab: Gudrun Pürch aus Schongau, Katharina<br />

Daiberl aus Bad Bayersoien und Renate Zwick aus Schongau. Alle<br />

drei bekamen das Buch „Die Yoga-Fußschule“ von Susanne Kinzelmann-Gullotta<br />

sowie einen „Swing-Pointer“ zugeschickt. Eine Enttäuschung<br />

hatten wir <strong>für</strong> unsere drei Gewinner der Eintrittskarten<br />

<strong>für</strong> das BUNGALOU FESTIVAL parat. <strong>Das</strong> Event, angedacht acht im Peitinger<br />

Wellenfreibad, musste abgesagt wer<strong>den</strong>, soll aber im<br />

kommen<strong>den</strong> Jahr nachgeholt wer<strong>den</strong>. Die Tickets behaltiten<br />

in diesem Fall ihre Gültigkeit.<br />

Peiting | Kabarettistin Alexandra Stiglmeier präsentiert am Samstag,<br />

28. <strong>Dezember</strong>, erstmals ihr neues Programm „Bärige Zeiten“. Zu erwarten<br />

ist eine facettenreiche Mischung aus verschie<strong>den</strong>en Figuren<br />

und Dialekten. Sie spielt das Sopherl aus Österreich, die Russin Olga,<br />

die Hübsche aus dem Schwabenländle und natürlich Leni aus dem<br />

Allgäu, die bei einem Stiglmeier-Auftritt nie fehlen darf. Wobei auch<br />

sie selbst eine tragende Rolle in ihrem Programm spielt: Stiglmeiers<br />

Kinder sind aus dem Haus und die Freude auf „Bärige Zeiten“ ist<br />

durchaus groß. Allerdings stellt sie sehr schnell fest, dass sie Zuhause<br />

plötzlich so viel übrig hat: Freie Zimmer, freie Zeit, a Gulasch und<br />

an Mann. Doch nicht so bärig, dieses Leben ohne Kinder im eigenen<br />

Haus? <strong>Das</strong> Publikum darf sich in jedem Falle auf einen kurzweiligen<br />

und unterhaltsamen Abend freuen, der die Lachmuskulatur maximal<br />

strapazieren wird. Beginn der Debüt-Veranstaltung im Eggerstadl,<br />

Zechenstraße 2 in Peiting, ist um 19.30 Uhr.<br />

js<br />

>>> KARTEN ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost 3 x 2 Tickets <strong>für</strong> das neue<br />

Kabarettprogramm von Alexandra Stiglmeier. Schicken Sie uns bis<br />

15. <strong>November</strong> eine Postkarte mit dem<br />

Stichwort „Bärige Zeiten“ an „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.<br />

<strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist geschlossen. Viel Erfolg!<br />

aus-<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 23


Interview mit Weilheims Ärztlichem Direktor, Prof. Dr. Andreas Knez<br />

Schutz vor dem<br />

plötzlichen Herztod<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Weilheim | Die bundesweiten<br />

Herzwochen vom 1. bis zum 30.<br />

<strong>November</strong> <strong>2019</strong> stehen heuer<br />

unter dem Motto „Bedrohliche<br />

Herzrhythmusstörungen: Wie<br />

schütze ich mich vor dem plötzlichen<br />

Herztod?“. Die Krankenhaus<br />

GmbH Weilheim-Schongau lädt<br />

im Zuge dieser Herzwochen am<br />

6. <strong>November</strong> ab 18.30 Uhr zu einem<br />

besonderen Abend ins Weilheimer<br />

Pfarrheim Miteinander.<br />

Dabei sprechen Experten unter<br />

anderem darüber, wie sich jeder<br />

Einzelne schützen kann. Prof. Dr.<br />

Andreas Knez, Ärztlicher Direktor<br />

in Weilheim und Chefarzt der<br />

Inneren Medizin, spricht vorab<br />

im „altlandkreis“-Interview über<br />

Risikofaktoren <strong>für</strong> <strong>den</strong> plötzlichen<br />

Herztod, was es mit Herzrhythmusstörungen<br />

auf sich hat und<br />

darüber, wie ein Defibrillator<br />

funktioniert. Gleichzeitig appelliert<br />

Knez, der zusätzlich als Notarzt<br />

im Einsatz ist, an die gesamte<br />

Bevölkerung: Jeder kann helfen!<br />

Die diesjährigen Herzwochen stehen<br />

unter dem Motto: „Bedrohliche<br />

Herzrhythmusstörungen: Wie<br />

schütze ich mich vor dem plötzlichen<br />

Herztod“. Wie schütze ich<br />

mich <strong>den</strong>n?<br />

Es ist vielleicht ganz interessant zu<br />

wissen, wie viele Menschen pro<br />

Jahr in Deutschland am plötzlichen<br />

Herztod versterben. Es gibt eine<br />

Untersuchung aus 2014: 100 000<br />

Menschen pro Jahr, überwiegend<br />

ältere Menschen. Die allermeisten<br />

hatten zuvor schon Symptome,<br />

zum Beispiel Druck auf der Brust<br />

bei Belastung und eine vermehrte<br />

Atemnot bei Anstrengung. Typische<br />

Symptome, dass mit <strong>den</strong><br />

Herzkranzgefäßen etwas nicht<br />

stimmt. Richtig schützen kann<br />

man sich eigentlich durch das<br />

Minimieren der üblichen Risikofaktoren:<br />

hoher Blutdruck, Zucker,<br />

Rauchen, Bewegungsmangel und<br />

hohes Cholesterin.<br />

Welche Vorerkrankungen sind<br />

Schuld am plötzlichen Herztod?<br />

Der Klassiker sind die koronare<br />

Herzerkrankung und dann der<br />

Herzinfarkt mit der schlimmsten<br />

Manifestation, nämlich dem plötzlichen<br />

Herztod. Heißt: Mit dem Beginn<br />

der Symptome ist man nach<br />

einer Stunde verstorben. <strong>Das</strong> sind<br />

meist Herzrhythmusstörungen auf<br />

dem Bo<strong>den</strong> eines Herzinfarktes.<br />

Zweithäufigste Ursache ist eine<br />

Erkrankung des Herzmuskels, was<br />

zu einer Erweiterung der Herzkammer<br />

führt. Da merken die Patienten<br />

schon auch, dass sie nicht<br />

mehr so richtig Luft bekommen<br />

und nicht mehr so belastbar sind.<br />

Sport zu machen mit Erkältung ist<br />

entsprechend keine allzu gute Idee.<br />

Da warne ich eindringlich davor.<br />

Es gibt ja einige berühmte Sportler,<br />

die deshalb verstorben sind.<br />

Wenn man sehr sportlich ist und<br />

eine klassische Grippe hat: Ruhe<br />

geben! <strong>Das</strong> Herz reagiert mit und<br />

bei bestimmten Konstellationen<br />

führt es dazu, dass das Herz gewissermaßen<br />

gegen sich selbst<br />

agiert. Ein Patient mit Verdacht<br />

auf Myokarditis, also Herzmuskelentzündung,<br />

kommt erstmal<br />

mit Brustschmerzen, sagt zudem,<br />

dass er nicht mehr so belastbar<br />

sei. Hatte er vor vier bis sechs Wochen<br />

eine Grippe, machen wir ein<br />

EKG, schicken ihn ins Labor und<br />

machen einen Ultraschall. Zudem<br />

gibt es die moderne Methode<br />

der Magnetresonanztomographie<br />

(MRT) des Herzens, wodurch diese<br />

Entzündung praktisch nachgewiesen<br />

wer<strong>den</strong> kann. Die Therapie ist:<br />

Schonung, Ruhe, kein Sport, kein<br />

Alkohol, keine Drogen, nicht rauchen.<br />

Mindestens drei Monate,<br />

damit alles ausheilen kann.<br />

Vorhofflimmern ist die häufi gste<br />

Herzrhythmusstörung. Welche weiteren<br />

gibt es?<br />

Vorhofflimmern ist zunächst absolut<br />

harmlos. Patienten glauben<br />

häufig, dass Vorhofflimmern und<br />

Kammerflimmern das Gleiche ist.<br />

Vorhofflimmern führt zwar dazu,<br />

dass der Puls unregelmäßig ist,<br />

manche Patienten schlechter Luft<br />

bekommen und weniger belastbar<br />

sind, manche spüren hingegen<br />

gar nichts. Bei Vorhofflimmern<br />

herrscht im Vorhof Chaos,<br />

das birgt die Gefahr, dass es zu<br />

Blutverwirbelungen kommt und<br />

sich dann Blutgerinnsel bil<strong>den</strong>.<br />

Die machen womöglich Probleme,<br />

wenn sie in <strong>den</strong> Kopf gehen – man<br />

kriegt einen Schlaganfall.<br />

Der Ärztliche Direktor als Notarzt:<br />

Prof. Dr. Andreas Knez ist<br />

mittlerweile wieder vermehrt bei<br />

Noteinsätzen unterwegs — alles<br />

andere als gewöhnlich.<br />

<strong>Das</strong> Kammerflimmern ...<br />

Ist absolut tödlich, da beim Kammerflimmern<br />

die Funktion des<br />

Herzens wegfällt. Es ist eine Erregungsstörung<br />

in der Herzkammer.<br />

Kammerflimmern führt dazu, dass<br />

das Herz nicht mehr kontrahiert,<br />

kein Blut mehr auswirft. Wenn unser<br />

Kopf kein Blut mehr bekommt,


Es zählt jede Minute: Prof. Dr. Andreas Knez appeliert an die gesamte<br />

Bevölkerung, im Notfall keine Skrupel zu haben.<br />

wird man bewusstlos. Da muss<br />

man ganz schnell reagieren.<br />

Wie?<br />

<strong>Das</strong> ist mein ganz großes Anliegen:<br />

Es sollte jeder lernen, wie ein<br />

bewusstloser Patient reanimiert<br />

wird. <strong>Das</strong> muss man können!<br />

Und jeder muss wissen, was ein<br />

automatisierter externer Defibrillator<br />

(AED) ist. Ab und zu lese ich<br />

„Spende eines Defibrillators“. Für<br />

Firmen häufig eine gute Werbung,<br />

aber das ist Mal was richtig Sinnvolles.<br />

Woran merke ich, dass der AED<br />

zum Einsatz kommen sollte?<br />

Immer dann, wenn der „Patient“<br />

nicht mehr reagiert. Schütteln,<br />

Schmerzreiz setzen, typischerweise<br />

an der Unterseite des Oberarms.<br />

Reagiert er nicht, beginnen<br />

sofort die Maßnahmen: 30 Mal auf<br />

die Brust drücken, dann zweimal<br />

beatmen. Wenn man nicht beatmen<br />

will, dann wenigstens nur<br />

drücken. Bei einem Notfall erschrickt<br />

jeder, die meisten machen<br />

gar nichts. Zumindest die 112 sollte<br />

gerufen wer<strong>den</strong>.<br />

Kann ich mit dem Defi brillator etwas<br />

falsch machen?<br />

Nein. Rausnehmen, anschalten,<br />

der AED führt einen letztlich<br />

durch die Anwendung. Er macht<br />

automatisch eine Rhythmusanalyse,<br />

vergleicht und löst nur aus,<br />

wenn er hundertprozentig sicher<br />

ist, dass es ein defibrillierbarer<br />

Rhythmus ist. Dann sagt er:<br />

Weg vom Patienten, leuchtet rot<br />

» Man kann mit dem Defi brillator<br />

nichts falsch machen.<br />

Aber man muss es halt machen.<br />

Prof. Dr. Andreas Knez,<br />

Ärztlicher Direktor am Krankenhaus Weilheim<br />

auf und schließlich gibt es einen<br />

Schock. Man kann nichts falsch<br />

machen, aber man muss es halt<br />

machen.<br />

Aufklärung ist entsprechend das<br />

Zauberwort.<br />

Ja, das ist mir ein extremes Bedürfnis.<br />

Wenn der Kopf acht Minuten<br />

kein Blut bekommt, dann<br />

war’s das <strong>für</strong> das Gehirn. Jede<br />

Minute zählt.<br />

Was dürfen Besucher während der<br />

Herzwochen erwarten?<br />

Wir wer<strong>den</strong> Vorträge halten und<br />

zwar so, dass es die Leute verstehen.<br />

Keiner will sterben, es gibt<br />

also immer die Fragen, was präventiv<br />

getan wer<strong>den</strong> kann. Wie bei<br />

allen Herzkreislauferkrankungen<br />

eben auf seine Risikofaktoren zu<br />

achten. Wir zeigen <strong>den</strong> Gästen<br />

zusammen mit dem Roten Kreuz<br />

auch praktisch, was bei so einem<br />

akuten Problem zu tun ist.<br />

Außerdem wer<strong>den</strong> wir natürlich<br />

<strong>den</strong> AED zeigen. Letztlich geht es<br />

darum, alle zu animieren, keine<br />

Skrupel zu haben, sondern gleich<br />

loszulegen. Der Sinn ist auch, genau<br />

das zu multiplizieren.<br />

Um was wer<strong>den</strong> sich die Vorträge<br />

drehen?<br />

Dr. Holger Auerbach wird über<br />

kleine Defibrillatoren sprechen,<br />

die Patienten mit einer sehr<br />

schlechten Pumpfunktion prophylaktisch<br />

implantiert wer<strong>den</strong>. Eine<br />

Lebensversicherung, sie lösen aus,<br />

wenn diese Patienten Mal was<br />

haben. Auf dem Gebiet hat sich<br />

unwahrscheinlich viel entwickelt.<br />

Letztlich möchten wir die Leute<br />

beruhigen, aber auch sensibilisieren<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> plötzlichen Herztod,<br />

gebündelt an einem Tag im Pfarrheim<br />

Miteinander. Mir liegt es<br />

sehr am Herzen, es in Kooperation<br />

mit dem BRK zu machen, weil die<br />

höchst professionell sind, Reanimation<br />

in Perfektion ausführen.<br />

Ist der plötzliche Herztod ein reines<br />

Problem der älteren Bevölkerung?<br />

Kinder sind zwar nicht die große<br />

Anzahl, <strong>den</strong>noch rund zehn bis 15<br />

Prozent. Hier muss man wissen,<br />

dass dann keine Herzerkrankung<br />

Herzwochen<br />

„Plötzlicher Herztod“<br />

Mittwoch, 6. <strong>November</strong> <strong>2019</strong>, 18.30 Uhr,<br />

Pfarrheim Miteinander,<br />

Theatergasse 1, Weilheim<br />

Moderation: Prof. Dr. Andreas Knez, Chefarzt Klinik <strong>für</strong> Innere<br />

Medizin/Kardiologie Weilheim<br />

Referenten: Ltd. Oberarzt Dr. Holger Auerbach, Oberarzt Stephen<br />

Bo<strong>den</strong>berger<br />

im klassischen Sinne Auslöser<br />

ist, sondern die meisten eine angeborene<br />

Ionenkanalerkrankung<br />

haben. Unsere Herzkontraktionen<br />

wer<strong>den</strong> ja über Stromimpulse<br />

ausgelöst, die Stromimpulse<br />

repolarisieren sich, gehen dann<br />

über Kalium-, Natrium- oder Calciumkanäle.<br />

Und an diesen Kanälen<br />

kann es Störungen geben. <strong>Das</strong><br />

sind angeborene Herzerkrankungen,<br />

die einen <strong>für</strong> diese bösartigen<br />

Herzrhythmusstörungen empfänglich<br />

machen. <strong>Das</strong> sollte man<br />

einfach Mal gehört haben, weil es<br />

familiär gehäuft ist. Hat ein Patient<br />

Herzrhythmusstörungen – es<br />

muss ja nicht immer gleich Kammerflimmern<br />

sein – muss man<br />

immer fragen: Gibt es <strong>den</strong>n in der<br />

Familie jeman<strong>den</strong>, der unerwartet<br />

früh verstorben ist? Da macht es<br />

immer Sinn, sich genetisch untersuchen<br />

zu lassen, schließlich gibt<br />

es auch Empfehlungen wie damit<br />

umzugehen ist. Es gibt genetisch<br />

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determinierte Erkrankungen, die<br />

auch im jugendlichen Alter zu<br />

Herzrhythmusstörungen führen<br />

können.<br />

Gerade im „E-Health-Bereich“ tut<br />

sich eine Menge. Auch auf diesem<br />

Gebiet?<br />

Was ich mir von E-Health erwarte<br />

ist, dass Ersthelfer alarmiert wer<strong>den</strong>.<br />

Es gibt in Stockholm ein Pilotprojekt:<br />

Mit Absetzen des Notrufes<br />

wird geschaut, ob ein Smartphone<br />

eines geschulten Ersthelfers in der<br />

Nähe ist, der dann so mit-alarmiert<br />

wird. So können die Zeiten ohne<br />

Versorgung verkürzt wer<strong>den</strong>. Ich<br />

bin zudem gespannt, wie die Entwicklung<br />

mit <strong>den</strong> „Smart-Watches“<br />

weitergeht. Die können zum Teil<br />

schon EKGs schreiben, woran auch<br />

zu sehen ist, ob man Vorhofflimmern<br />

hat. Die Auswertung kann direkt<br />

an das Krankenhaus geschickt<br />

wer<strong>den</strong>. Spannend, in welche<br />

Richtung das gehen wird. tis<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 25


Ein Tag im Schongauer Jobcenter<br />

Arbeit macht das Leben süß?<br />

Schongau | Die Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

und das Jobcenter Weilheim-<br />

Schongau bemühen sich täglich<br />

darum, <strong>den</strong> arbeitsuchen<strong>den</strong> Menschen<br />

in der Region mögliche Steine<br />

aus dem Weg zu räumen und<br />

sie auf dem Weg ins Erwerbsleben,<br />

manchmal sogar zum Traumjob,<br />

zu unterstützen. Der Agenturbezirk<br />

Weilheim unter der Leitung<br />

des Vorsitzen<strong>den</strong> der Geschäftsführung<br />

Michael Schankweiler<br />

umfasst die Landkreise Weilheim-<br />

Schongau, Starnberg, Landsberg<br />

am Lech, Fürstenfeldbruck und<br />

Garmisch-Partenkirchen. In jedem<br />

dieser fünf Landkreise besitzt die<br />

Arbeitsagentur einen Sitz, zusätzlich<br />

gehören zum Agenturbezirk<br />

fünf Jobcenter. Agentur und Jobcenter<br />

arbeiten hier im Sinne ihrer<br />

Kun<strong>den</strong> sehr eng zusammen. Die<br />

Aufgaben und gesetzlichen Vorgaben<br />

der Agenturen <strong>für</strong> Arbeit und<br />

der Jobcenter unterschei<strong>den</strong> sich<br />

grundsätzlich voneinander, auch<br />

wenn sich die bei<strong>den</strong> Einrichtungen<br />

manchmal, wie beispielsweise<br />

in Weilheim und Schongau,<br />

in einem Gebäude befin<strong>den</strong>. Die<br />

Agentur <strong>für</strong> Arbeit betreut Arbeitsuchende<br />

und die Personen, die<br />

Anspruch auf Arbeitslosengeld I<br />

haben, da sie zuvor sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigt waren.<br />

<strong>Das</strong> Jobcenter ist <strong>für</strong> die Menschen<br />

zuständig, die keinen Anspruch auf<br />

Arbeitslosengeld I haben oder dieser<br />

Anspruch aufgebraucht ist und<br />

der Lebensunterhalt jedoch noch<br />

nicht selbst finanziell bestritten<br />

wer<strong>den</strong> kann oder <strong>für</strong> diejenigen,<br />

die davor selbständig waren und<br />

dadurch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />

I erreichen konnten.<br />

„Unsere Arbeitsweise ist aber<br />

dieselbe und je nach Lebenslage<br />

unserer Kun<strong>den</strong> besteht auch –<br />

wenn datenschutzrechtlich möglich<br />

– ein enger Austausch zwischen<br />

<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Behör<strong>den</strong>“, sagt<br />

eine Mitarbeiterin im Jobcenter<br />

Schongau. „Unsere Klienten wer<strong>den</strong><br />

als Kundinnen und Kun<strong>den</strong><br />

angesprochen und das ist uns auch<br />

ganz wichtig, da diese Menschen<br />

auch etwas erhalten möchten, zum<br />

Beispiel einen neuen Arbeitsplatz,<br />

eine kompetente Beratung auf<br />

dem Weg dorthin oder Leistungen<br />

der Grundsicherung <strong>für</strong> Arbeitsuchende.“<br />

Die Agentur <strong>für</strong> Arbeit, früher<br />

„Arbeitsamt“ genannt, besteht in<br />

Deutschland als Bundesagentur<br />

aus vielen Dienststellen. Die Zentrale<br />

hat ihren Hauptsitz in Nürnberg,<br />

darunter verteilen sich auf<br />

ganz Deutschland zehn Regionaldirektionen.<br />

156 Agenturen <strong>für</strong> Arbeit<br />

mit rund 660 Geschäftsstellen sind<br />

in der Fläche vor Ort <strong>für</strong> die Kundinnen<br />

und Kun<strong>den</strong> da. Die Aufgaben<br />

der Arbeitsagenturen bestehen<br />

vor allem darin, Menschen in<br />

Ausbildung und Arbeit zu bringen.<br />

Themenschwerpunkte, wie die Berufsorientierung<br />

und Berufsberatung<br />

an <strong>den</strong> Schulen, die Arbeitsvermittlung,<br />

Arbeitgeberbetreuung<br />

und Unternehmensberatung, die<br />

Zahlung verschie<strong>den</strong>ster Leistungen,<br />

wie Arbeitslosengeld I,<br />

Lohnkostenzuschüsse, Ausbildungsbeihilfen<br />

oder die Arbeitsmarktbeobachtung<br />

und Berufsforschung<br />

gehören ebenfalls in ihr<br />

Ressort. Kurzarbeit, Insolvenzen,<br />

die Inklusion von Menschen mit<br />

Behinderungen – die Arbeitsagenturen<br />

sind Ansprechpartner <strong>für</strong> alle<br />

Fragen rund um <strong>den</strong> Ausbildungsund<br />

Arbeitsmarkt und in ein großes<br />

Netzwerk mit <strong>den</strong> Kammern,<br />

Innungen, Schulen und Unternehmen<br />

eingebun<strong>den</strong>. „Kun<strong>den</strong>orientierung<br />

und Kun<strong>den</strong>zufrie<strong>den</strong>heit<br />

sind uns sehr wichtig“, betont<br />

Agenturleiter Michael Schankweiler.<br />

Wenn man sich informieren<br />

möchte, welche Berufe <strong>für</strong> einen<br />

in Frage kommen können, geht<br />

man ins BIZ, ins Berufsinformationszentrum<br />

der Agentur. Dort kann<br />

man ganz in Ruhe schmökern, wo<br />

man zum Beispiel Maschinenbau<br />

oder Grundschullehramt studieren<br />

kann und was man als Zimmerer<br />

<strong>für</strong> Fähigkeiten und Kenntnisse<br />

besitzen muss. Bei speziellen Fragen<br />

kann man sich auch immer an<br />

einen Berufsberater wen<strong>den</strong>. Über<br />

Berufsfelder, Ausbildungswege,<br />

Bewerbungstipps und offene Arbeits-<br />

und Ausbildungsstellen kann<br />

man sich auch online auf dem virtuellen<br />

Arbeitsmarkt informieren:<br />

www.arbeitsagentur.de.<br />

Im Jobcenter ist<br />

„Hartz 4“ ein alter Hut<br />

<strong>Das</strong> Jobcenter Weilheim-Schongau –<br />

getragen als gemeinsame Einrichtung<br />

von der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

Weilheim unter der Führung von<br />

Michael Schankweiler und dem<br />

Landkreis Weilheim-Schongau mit<br />

<strong>Das</strong> Team der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

und des Jobcenters.<br />

Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />

als Vorsitzende der Trägerversammlung<br />

– ist zuständig <strong>für</strong> die<br />

Grundsicherung <strong>für</strong> Arbeitssuchende<br />

nach dem Zweiten Buch<br />

Sozialgesetzbuch (SGB II). <strong>Das</strong><br />

Jobcenter Weilheim-Schongau gewährt<br />

Arbeitslosengeld II, Sozialgeld<br />

und berät die Kundinnen und<br />

Kun<strong>den</strong> auf deren Weg hin zu Ausbildung<br />

und Beschäftigung. „Den<br />

Begriff Hartz 4 verwen<strong>den</strong> wir<br />

nach Möglichkeit nicht mehr“, sagt<br />

Frank Zellner, Geschäftsführer des<br />

Jobcenters Weilheim-Schongau.<br />

„Erstens hat sich unser Aufgabengebiet<br />

seit dem Start unter diesem<br />

Begriff im Jahr 2005 deutlich weiterentwickelt,<br />

zweitens vermittelt<br />

der umgangssprachliche Gebrauch<br />

des Begriffs das Bild, als sei ein<br />

Bezieher von Arbeitslosengeld II<br />

am unteren Rand der Gesellschaft<br />

angelangt.“ So sehen das Frank<br />

Zellner und seine Mitarbeiter aber<br />

ganz und gar nicht. Schließlich


kann es jedem Menschen widerfahren,<br />

aus privaten, gesundheitlichen<br />

oder sonstigen Grün<strong>den</strong> in<br />

die Lage zu kommen, Grundsicherung<br />

<strong>für</strong> Arbeitsuchende beantragen<br />

zu müssen. „Die Aufgabe des<br />

Jobcenters Weilheim-Schongau ist<br />

dabei, gemeinsam mit unseren<br />

Kundinnen und Kun<strong>den</strong> individuelle<br />

Lösungen zu fin<strong>den</strong>, um Lebenssituationen<br />

zu verbessern und die<br />

Vermittlung in Arbeit und Ausbildung<br />

zu fördern“, so Zellner weiter.<br />

Vor Ort im Eingangsbereich des<br />

Kun<strong>den</strong>portals im Jobcenter<br />

Schongau, Marktoberdorfer Straße<br />

29, wer<strong>den</strong> die Kun<strong>den</strong> von drei<br />

Mitarbeiterinnen sehr freundlich<br />

empfangen und die Anliegen aufgenommen,<br />

bevor es weiter in die<br />

Fachbereiche geht. Auch vor dem<br />

im Eingangsbereich postierten Sicherheitsmitarbeiter<br />

muss man<br />

sich nicht <strong>für</strong>chten. Im Gegenteil:<br />

Mit seiner freundlichen Ausstrahlung<br />

vermittelt er in seiner dezenten<br />

Uniform das Gefühl von<br />

Sicherheit und „Alles wird gut“.<br />

Auf die Frage, ob man als Sicherheitsdienst<br />

<strong>den</strong>n viel zu tun habe<br />

im Jobcenter und in der Agentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit, antwortet er mit einem<br />

Lächeln: „So wie man in <strong>den</strong> Wald<br />

hineinruft, so hallt es hinaus. Die<br />

meisten Kun<strong>den</strong> hier sind sehr<br />

anständig und friedlich und meist<br />

können wir auf verbaler Ebene<br />

schlichten, wenn es Mal lauter<br />

wird.“ Die Hauptaufgabe des Sicherheitsdienstes<br />

liegt in der Deeskalation<br />

möglicher Aggressionen,<br />

was über die verbale Ebene recht<br />

gut zu bewerkstelligen ist.<br />

<strong>Das</strong> Jobcenter Weilheim-Schongau<br />

ist auch telefonisch umfassend <strong>für</strong><br />

seine Kun<strong>den</strong> erreichbar: Montag<br />

bis Freitag von 8 bis 18 Uhr unter<br />

0881 / 991777. „Die beste Zeit<br />

im Jobcenter auch gut telefonisch<br />

durchzukommen ist morgens<br />

zwischen 8 und 9 Uhr und nachmittags<br />

ab 14 Uhr“, sagt Angelika<br />

Schwarzensteiner, Teamleiterin des<br />

Bereiches „Markt und Integration“<br />

im Jobcenter Weilheim-Schongau.<br />

Und worauf Frank Zellner besonders<br />

stolz ist: „Seit Mai dieses Jahres<br />

sind wir auch Tag und Nacht<br />

digital über die Adresse www.<br />

jobcenter.digital erreichbar.“ <strong>Das</strong><br />

Online-Angebot ersetze die bestehen<strong>den</strong><br />

Zugangswege dabei nicht,<br />

sondern stellt <strong>den</strong> Kundinnen und<br />

Kun<strong>den</strong> einen weiteren Kanal zur<br />

Verfügung, der ständig weiter ausgebaut<br />

werde.<br />

Besonders stolz ist Angelika<br />

Schwarzensteiner über zahlreich<br />

gelungene Integrationen von Menschen,<br />

die verstärkt Unterstützung<br />

bei ihrer Eingliederung in <strong>den</strong> Arbeitsmarkt<br />

benötigen. „An dieser<br />

Stelle dürfen wir vielleicht unsere<br />

gemeinsame Erfolgsgeschichte<br />

mit einem jungen Mann aus Peiting<br />

nennen, der mittlerweile sehr<br />

selbstverantwortlich mit einer nicht<br />

einfachen Erkrankung namens<br />

‚Narkolepsie‘ umgeht – ihn durften<br />

wir über Jahre in seiner Entwicklung<br />

bis hin zu seinem Traumjob<br />

begleiten “, sagt Schwarzensteiner.<br />

Martin B. (Name von der Redaktion<br />

geändert), mittlerweile 31, der<br />

wie viele Jugendliche keine leichte<br />

Familiengeschichte erlebt hat, zog<br />

sich schon während seiner ersten<br />

Schulausbildung immer wieder<br />

<strong>den</strong> Unwillen der Lehrer zu, da<br />

er dazu neigte, am Ende des Unterrichts<br />

einfach einzuschlafen.<br />

So musste er die verschie<strong>den</strong>sten<br />

weiterführen<strong>den</strong> Schultypen letztlich<br />

immer wieder ohne Abschluss<br />

verlassen. Während seiner ersten<br />

Ausbildung zum Werkzeug- und<br />

Maschinenspanner wurde es mit<br />

dem ständigen Einschlafen so<br />

schlimm, dass er nach abgeschlossener<br />

Berufsausbildung in diesem<br />

Beruf nicht mehr weiterarbeiten<br />

konnte. Auch der Entschluss danach,<br />

die Wirtschaftsschule zu besuchen,<br />

schlug fehl – aufgrund seiner<br />

Schlafstörungen kam er oft zu<br />

spät und schlief auch im Unterricht<br />

immer wieder ein. Letztlich flog er<br />

überall raus und landete schließlich<br />

in der „Herberge“, der ersten<br />

Auffangunterkunft <strong>für</strong> Obdachlose<br />

in Herzogsägmühle. Als er nach<br />

einer Ärzte-Odyssee endlich eine<br />

Diagnose <strong>für</strong> diese relativ unerforschte<br />

Krankheit bekam, versuchte<br />

er trotzdem das Beste daraus zu<br />

machen. Martin B. führt inzwischen<br />

ein eigenständiges, strukturiertes<br />

Leben, hat seine Krankheit akzeptiert<br />

und über Herzogsägmühle in<br />

einer betreuten Wohngruppe ein<br />

neues Zuhause gefun<strong>den</strong>. Darüber<br />

hinaus entdeckte er die Liebe<br />

zum Mountainbiken. Und über das<br />

Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum<br />

Sankt Nikolaus in Dürrlauingen<br />

(Landkreis Günzburg)<br />

schließlich zu seinem Traumjob:<br />

dem Zweiradmechatroniker. Dank<br />

der Vermittlungsarbeit im Jobcenter<br />

Weilheim-Schongau konnte er<br />

sogar an eine Firma in der Region<br />

vermittelt wer<strong>den</strong>.<br />

skg<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 27<br />

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Philipp Ropers, Dießener Futsal-Nationalspieler<br />

Erfolgsstory<br />

beim Samba-Kick<br />

Dießen | Noch steckt die Sportart<br />

Futsal hierzulande, im Gegensatz<br />

zu südamerikanischen<br />

Ländern, allen voran Brasilien,<br />

in der Entwicklungsphase. Dabei<br />

hat beispielsweise der Bayerische<br />

Fußball-Verband (BFV)<br />

bereits vor einigen Jahren seine<br />

offiziellen Hallenturniere durch<br />

Futsal ersetzt. Diese Variante unterscheidet<br />

sich vom ursprünglichen<br />

Hallenfußball insbesondere<br />

dadurch, dass das Spielfeld durch<br />

Linien – in der Regel jene des<br />

Handballfeldes – und nicht durch<br />

Ban<strong>den</strong> begrenzt ist. Es wird mit<br />

fünf Spielern auf Handballtore<br />

und mit einem erschwerten,<br />

sprungreduzierten Ball gespielt,<br />

der im Durchmesser auch etwas<br />

kleiner ist als ein klassischer<br />

Fußball. Neben einigen kleineren<br />

Regelunterschiede, macht vor allem<br />

die Vier-Sekun<strong>den</strong>-Regel das<br />

Spiel deutlich schneller: er: Bei ruhen<strong>den</strong><br />

Bällen, also Freistoß, Einkick<br />

(statt Einwurf), Eckball l oder<br />

wenn der Torhüter <strong>den</strong> Ball in der<br />

eigenen Spielhälfte e kontrolliert,<br />

rt,<br />

stehen jeweils nur vier Sekun<strong>den</strong><br />

en<br />

zur Verfügung. Aber auch<br />

wenn<br />

Futsal in Deutschland derzeit ei<br />

noch<br />

am Wachsen ist, gibt es selbstver-<br />

stve<br />

ständlich bereits eine<br />

Nationalmannschaft.<br />

Ein Leben en rund<br />

um <strong>den</strong> Fußball<br />

Einer dieser bisher noch – historisch<br />

betrachtet – relativ wenigen<br />

Deutschen Nationalspieler alsp<br />

ieler ist Philipp<br />

Ropers aus Dießen. en. Dabei ist<br />

besonders die Geschichte chte<br />

hinter<br />

seinem Futsal-Start art und dem dann<br />

folgen<strong>den</strong> kometenhaften enh<br />

Aufstieg<br />

äußerst bemerkenswert. ensw<br />

ert.<br />

Dazu<br />

muss man wissen, dass Ropers im<br />

In der höchsten deutschen Futsal-Spielklasse, der Regionalliga, läuft<br />

Philipp Ropers <strong>für</strong> <strong>den</strong> SSV Jahn Regensburg auf.<br />

Foto: :Thomas<br />

Schneider<br />

er<br />

positiven Sinne Fußball-verrückt<br />

l-<br />

ist.<br />

Aktiv ist<br />

er bei seinem em Heimatverein<br />

ei<br />

MTV Dießen, en, fungiert<br />

dort<br />

trotz tz seiner erst<br />

26 Jahren als<br />

Spielertrainer. rain<br />

iner<br />

Gleichzeitig itig<br />

ig verantwortet<br />

er die U19-Mannschaft des<br />

Vereins. Seine erste Trainerstation<br />

at<br />

ion<br />

bekleidete eide<br />

er bereits mit 14, zu<br />

dieser er Zeit fingen die<br />

mittlerwei-<br />

tler<br />

i-<br />

le 17-<br />

und<br />

18-Jährigen als<br />

Knirpse<br />

bei <strong>den</strong> Bambinis is<br />

an und sind<br />

seitdem gemeinsam m mit ihrem<br />

jungen Trainer Jugend <strong>für</strong> Jugend<br />

aufgerückt. Etwaige Angebote von<br />

anderen Vereinen en<br />

schlug Ropers<br />

genau aus diesem em Grunde stets<br />

aus,<br />

„meine Jungs konnte ich<br />

nie<br />

im Stich lassen“. sen“<br />

Als aktiver Fußballspieler<br />

ler war er in der Jugend<br />

zudem unter anderem eine Saison<br />

lang<br />

beim FC Bayern München.<br />

n.<br />

Seit<br />

Frühjahr dieses Jahres ist Phi-<br />

lipp<br />

Ropers, der<br />

mit<br />

der<br />

A-Lizenz<br />

<strong>den</strong> zweithöchsten hste<br />

ten Trainerschein<br />

rsch<br />

ei<br />

n<br />

besitzt, t,<br />

hauptamtlicher am<br />

tlic<br />

he<br />

Verbandstrainer<br />

beim<br />

Bayerischen en Fußball-<br />

Verband – allein le<br />

das<br />

wäre bereits<br />

eine Geschichte hte wert.<br />

Als Ropers eines es Abends in<br />

der<br />

Halle der Sportschule Oberhaching<br />

eine<br />

Futsal-Mannschaft<br />

scha<br />

f<br />

trainieren en sieht, frägt er kurzerrhand,<br />

ob er mitkicken icke<br />

ken dürfe. Der<br />

Co-Trainer willigte ligt<br />

ein,<br />

ohne sich<br />

mit dem damaligen Spielertrainer<br />

rain<br />

er<br />

abzusprechen en<br />

– der<br />

soll zunächst<br />

gar nicht begeistert gewesen esen<br />

en sein.<br />

„So gut wie an dem<br />

Abend habe<br />

ich hinterher her ehrlicherweise he<br />

rwei<br />

eise<br />

nie<br />

wieder er gespielt“, elt“<br />

sagt<br />

Ropers mit<br />

einem Lächeln auf <strong>den</strong> Lippen.<br />

Denn<br />

bei<br />

der<br />

Mannschaft nsch<br />

aft handelte<br />

es sich um <strong>den</strong><br />

SSV<br />

SV Jahn Regens-<br />

28 | altlandkreis


Mit der Nummer 19: Philipp<br />

Ropers bei einem seiner Länderspiele<br />

gegen die Schweiz.<br />

Foto: DFB/Luke Wolfgarten<br />

Foto: Christian Herbst<br />

burg,<br />

einer<br />

echten<br />

Grö-<br />

ße in Futsal-<br />

Deutschland. Ropers durfte wiederkommen,<br />

men,<br />

wurde Ende 2017<br />

fester er Bestandteil teil<br />

des Teams,<br />

das damals noch mit zahlreichen<br />

Brasilianern ia<br />

gespickt<br />

war. Mit dem SSV<br />

Jahn<br />

Regensburg ens geht<br />

der<br />

Dießener auch<br />

heuer wieder in der<br />

Regionalliga lig Süd, der<br />

höchsten<br />

deutschen<br />

Spielklasse, lass<br />

e,<br />

auf Torejagd.<br />

„Im Fußball l musst du<br />

stark sein, beim Fut-<br />

sal schlau“, vergleicht<br />

Philipp Ropers die bei-<br />

<strong>den</strong> Sportarten. r Aufgrund<br />

der Größe des Feldes es ist Futsal<br />

sicherlich intensiver, wegen der<br />

verminderten rten<br />

Spieleranzahl eran<br />

darf<br />

man im Grunde keine falsche<br />

Entscheidung ng treffen, en, kurzzeitiges<br />

Abschalten ist<br />

ohnehin tabu, da<br />

nahezu jeder er<br />

Fehler mit einem<br />

Gegentor bestraft t wird. Dennoch:<br />

„Ich<br />

sehe e Futsal nicht als Konkur-<br />

renz<br />

zum<br />

Fußball, eher<br />

er<br />

als Ergänzung“,<br />

spricht Ropers über die<br />

Elemente ente<br />

Passspiel, sspi<br />

Laufwege und<br />

individualtaktisches<br />

du isch<br />

Verhalten,<br />

welche auch beim<br />

„normalen“<br />

Fußball essentiell sind. Ropers<br />

sagt sogar, dass Futsal aus ihm<br />

einen besseren Fußballspieler<br />

macht. „Man wundert sich unterbewusst,<br />

wie viel Platz man auf<br />

dem großen Feld hat.“<br />

Länderspiele als<br />

Karriere-Highlight<br />

Gut 400 Kilometer nach Frankfurt<br />

oder 300 Kilometer nach Karlsruhe<br />

sind <strong>für</strong> <strong>den</strong> Futsal-Spieler Philipp<br />

Ropers keine Seltenheit. Der<br />

Aufwand ist enorm, insbesondere<br />

wenn am gleichen Wochenende<br />

auch noch Fußballspiele und Trainings<br />

anstehen. „Man muss eben<br />

gut strukturiert sein.“ Reich wird<br />

er trotz des Engagements vom<br />

Futsal sicherlich nicht, der Verein<br />

kümmert sich um das Drumherum,<br />

das reicht Ropers. „Ich bin<br />

froh, wenn es bei Null ausgeht“.<br />

Viel wichtiger ist ihm ohnehin<br />

das Erlebnis. Vor mehreren Hundert<br />

Zuschauern mit Kindern an<br />

der Hand einlaufen, die hinterher<br />

nicht selten nach Autogrammen<br />

fragen, beindruckt ihn immer wieder.<br />

Gefragt nach seinem bisherigen<br />

Futsal-Erlebnis schlechthin,<br />

gibt es <strong>für</strong> Philipp Ropers indes<br />

nur eine Antwort: „Die bei<strong>den</strong><br />

Länderspiele gegen die Schweiz<br />

Ende letztes Jahr.“ Mit dem Adler<br />

auf der Brust in einem offiziellen<br />

Spiel aufzulaufen und die<br />

Nationalhymne zu singen – das<br />

schaffen nicht allzu viele. Beim<br />

zweiten Vergleich mit dem Nachbarland<br />

binnen weniger Tage waren<br />

in Stuttgart im Übrigen 2200<br />

Zuschauer, überragende Stimmung<br />

inklusive. Obwohl Ropers<br />

bei diesem Nationalmannschafts-<br />

Lehrgang durchaus ansprechende<br />

Leistungen zeigte, unter anderem<br />

an einem Treffer direkt beteiligt<br />

war, wurde er seither nicht mehr<br />

eingela<strong>den</strong>. „Um tatsächlich auf<br />

dem Feld zu stehen, fehlt derzeit<br />

ein Stück“, gibt der Dießener<br />

ehrlich zu. Derart selbstreflektiert<br />

zu sein ist nicht gerade typisch<br />

<strong>für</strong> einen 26-Jährigen, was wohl<br />

mit seinem Hauptberuf als BFV-<br />

Verbandstrainer zusammenhängt,<br />

bei dem er unter anderem angehende<br />

Fußballtrainer ausbildet.<br />

Eine weitere Aufgabe in dieser<br />

Tätigkeit ist, die Entwicklung des<br />

Futsal in Deutschland weiter voranzutreiben,<br />

derzeit unterstützt<br />

er die Etablierung zweier Futsal-<br />

Stützpunkte in Oberhaching und<br />

Regensburg. Damit es auch zukünftig<br />

ähnliche Erfolgsstorys gibt<br />

wie die des Dießeners Philipp<br />

Ropers.<br />

tis<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 29


Über Felix Baab aus Apfeldorf-Wies<br />

Professionelle Bilder<br />

von Bodybuildern<br />

Die Partnachklamm<br />

Apfeldorf-Wies | Der eigentliche<br />

Plan von Felix Baab: „Erst was<br />

gscheid’s studieren und die Fotografie<br />

nur nebenher betreiben.“<br />

Doch nach dem Tod seines Großvaters<br />

wird im engsten Kreise der<br />

Familie viel geredet. Oma sagt,<br />

dass sie früher viel lieber eine<br />

Ausbildung zur Friseurin gemacht<br />

hätte, sich aus mehreren Grün<strong>den</strong><br />

aber nicht getraut hatte und dies<br />

heute noch bereue. „<strong>Das</strong> war <strong>für</strong><br />

mich der entschei<strong>den</strong>de Moment<br />

zu sagen, mich gleich selbstständig<br />

zu machen“, sagt Felix Baab,<br />

der 2016 sein Abi am Schongauer<br />

Welfen-Gymnasium meistert und<br />

seit 2017 ausschließlich als selbstständiger<br />

Fotograf arbeitet – und<br />

<strong>für</strong> sein noch blutjunges Alter<br />

von gerade Mal 21 Jahren schon<br />

jede Menge geniale Bilder auf<br />

<strong>den</strong> Markt gebracht hat. Er fotografiert<br />

Pressefotos der deutschlandweit<br />

bekannten Urban Brass<br />

Band „Moop Mama“. Er knipst <strong>für</strong><br />

eine Kölner Reiseagentur Bilder<br />

von Luxusreisen in Kapstadt und<br />

auf Ibiza. Er begleitet eine dreitätige<br />

Firmenkonferenz von BMW.<br />

Und er bekommt <strong>den</strong> berühmten<br />

Fußballer, Trainer und Theaterschauspieler<br />

Jimmy Hartwig vor<br />

die Linse. Als echten Startschuss<br />

<strong>für</strong> seine Fotografen-Karriere beschreibt<br />

Felix Baab jedoch einen<br />

Auftrag <strong>für</strong> ein Unternehmen, dass<br />

nur wenige Kilometer Luftlinie von<br />

seinem Zuhause in Apfeldorf-Wies<br />

entfernt liegt: Die Brillenmanufaktur<br />

Funk in Kinsau mit zahlreichen<br />

Promis als Stammkun<strong>den</strong>.<br />

„Für Dieter Funk durfte ich mittlerweile<br />

vier Produktkampagnen<br />

fotografieren“, erzählt Felix Baab.<br />

Unvergessen an dieser Stelle: Die<br />

Einladung von Dieter Funk<br />

zu einer Messe <strong>für</strong> Brillenhersteller<br />

in München. Felix<br />

Baab betritt <strong>den</strong> dortigen<br />

Raum nichtsahnend und<br />

war völlig überwältigt, als<br />

ein Bild von ihm als riesengroßes<br />

Plakat an der hohen Wand hängt.<br />

„Ich wusste davon nichts, war echt<br />

beeindruckt und zugegeben auch<br />

stolz.“<br />

Billig-Kamera aus<br />

dem Holzschrank<br />

Die allerersten fotografischen<br />

Schritte von Felix Baab liegen logischerweise<br />

weiter zurück. Mit<br />

15 Jahren entdeckt er zuhause in<br />

einem Holzschrank eine alte Zwei-<br />

Mega-Pixel-Billig-Kamera von<br />

Aldi. Er packt sie, geht raus, probiert<br />

aus und findet schnell Gefallen<br />

am Fotografieren. Landschaftsbilder<br />

faszinieren ihn. Allen voran<br />

in dieser mystischen Gegend, nur<br />

„Großes Kino“ <strong>für</strong> Groß & Klein<br />

Funkelnde Eiszapfen und erstarrte kristallene Kaska<strong>den</strong><br />

im Winter, begleitet von beeindruckendem Getöse und<br />

Naturgewalt pur! Lass dich verzaubern!<br />

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<strong>Das</strong> Pressefoto von Moop Mama<br />

(li.), ein hippes Paar in Tracht sowie<br />

ein mittelalterlicher Bodybuilder.<br />

30 | altlandkreis


Ein Portrait vom Fotografen selbst<br />

hat Seltenheitswert bei Felix Baab.<br />

15 Fußminuten südlich von Apfeldorf-Wies<br />

entfernt, wo sich<br />

eine riesengroße, naturbelassene<br />

und unter Naturschutz stehende<br />

Moorlandschaft befindet. Dort<br />

kreuzt Felix, damals noch Schüler,<br />

regelmäßig auf und knipst. Den<br />

ersten richtigen Bildband aber<br />

fotografiert er nach dem Abitur,<br />

als er <strong>für</strong> jeweils sechs Wochen<br />

durch Schottland und Norwegen<br />

reist. Im Gepäck: Eine technisch<br />

wesentlich hochwertigere Kamera<br />

als die kleine aus dem Holzschrank<br />

– genaugenommen eine<br />

Nikon, gebraucht gekauft. Und<br />

so nimmt alles seinen Lauf. Felix<br />

Baab kauft sich weitere Kameras,<br />

Objektive und richtet sich im Keller<br />

seines Elternhauses ein Studio mit<br />

weißer Leinwand, Blitzer, Lichtformer,<br />

Stativen, Auslöser, meterlangen<br />

Kabeln sowie MacBook mit<br />

hochwertiger Bildbearbeitungssoftware<br />

ein. Zwar hat sich Felix<br />

Baab, inzwischen Besitzer von<br />

vier hochwertigen Kameras, <strong>den</strong><br />

Großteil seiner Technik gebraucht<br />

gekauft. In Sachen Qualität spart<br />

er aber keinen Cent. „Da lege ich<br />

sehr großen Wert drauf“, sagt der<br />

Technik-Freak, der sich in Sachen<br />

Fotografie und Bildbearbeitung<br />

im Grunde alles selbst beibringt.<br />

Viele Bücher lesen, gute Tutorials<br />

auf YouTube schauen, guten Fotografen<br />

auf Social Media folgen<br />

und vor allem: Ausprobieren, ausprobieren,<br />

ausprobieren. Learning<br />

by Doing bringt Felix Baab, der<br />

zugegeben mit einer gottgesegneten<br />

Kreativität ausgestattet ist,<br />

am schnellsten und effektivsten<br />

weiter. <strong>Das</strong> ist übrigens auch der<br />

Grund, weshalb er bewusst weder<br />

ein Studium noch eine klassische<br />

Ausbildung zum Fotografen beschreitet<br />

– beides würde ihn in<br />

seiner Schaffenskraft zu sehr einschränken.<br />

Eigene Wohnung<br />

und neues Studio<br />

Der moderne Weg, schnell ein<br />

guter Fotograf zu wer<strong>den</strong>: Eigeninitiativ<br />

sehr viel und fleißig<br />

arbeiten, sowie zusätzlich eine<br />

Assistenzstelle bei einem professionellen<br />

Fotografen mit viel Erfahrung<br />

antreten. Genau das macht<br />

Felix Baab seit einigen Monaten.<br />

Immer wieder Mal ist er beim<br />

Münchner Profi-Fotografen Andreas<br />

Pollok dabei, was ihn nicht<br />

nur technisch und handwerklich<br />

weiterbringt. „Insbesondere lerne<br />

ich von ihm in Sachen Drumherum<br />

wahnsinnig viel, weil er ganz<br />

anders arbeitet als ich.“ Vor allem<br />

was Kun<strong>den</strong>service betrifft, beginnend<br />

bei gutem Kaffee, Sitzlounge<br />

zum Verweilen, Catering und vieles<br />

mehr. Es gibt zig Kleinigkeiten,<br />

die eine Wohlfühl-Atmosphäre<br />

schaffen, das Eis brechen und so<br />

zu einem erfolgreichen Shooting<br />

mit dem jeweiligen Model beitragen.<br />

Wobei Felix Baab in Sachen<br />

Zwischenmenschlichkeit ohnehin<br />

wie gemacht ist <strong>für</strong> diesen künstlerischen<br />

Beruf. Seine freundliche,<br />

lässige und entspannte Art kommt<br />

bei Alt und Jung bestens an. Und<br />

öffnet ihm Zugang zu außergewöhnlichen<br />

Shootings mit außergewöhnlichen<br />

Typen. Nach einer<br />

Marktsondierung in <strong>den</strong> Bereichen<br />

Hotel, Bands und Bodybuilding<br />

ist das Ergebnis so eindeutig wie<br />

überraschend auf Bodybuilding<br />

gefallen – ein wachsender Markt<br />

mit großer Nachfrage und auch<br />

finanziellem Potential. Genau darauf<br />

spezialisiert sich Felix Baab<br />

jetzt. „Bisher habe ich im Grunde<br />

alles gemacht“, sagt er. Jetzt aber<br />

möchte er sich über <strong>den</strong> Bereich<br />

Bodybuilding von einem guten<br />

Fotografen zum Profi entwickeln.<br />

„Was aber nicht heißt, dass ich <strong>für</strong><br />

andere Dinge verschlossen bin.“<br />

Im Gegenteil: Felix Baab (www.<br />

felixbaabphotography.de) ist und<br />

bleibt trotz Spezialisierung ein<br />

Fotograf <strong>für</strong> alles Mögliche, sofern<br />

das jeweilige Projekt in seinen<br />

Zeit- und Kostenrahmen passt.<br />

Schließlich hat er die kommen<strong>den</strong><br />

Monate viel vor: Neben der Spezialisierung<br />

möchte er in das alte<br />

Heulager hinter dem Elternhaus<br />

nicht nur seine eigene Wohnung,<br />

sondern auch ein neues, größeres<br />

Fotostudio bauen. <strong>Das</strong> klingt nach<br />

einem ziemlich konkreten Plan. js<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 31<br />

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Informationskreis der Wirtschaft<br />

Stammtisch hiesiger<br />

Unternehmer<br />

Schongau | Seit Anfang der 1980er<br />

Jahre existiert im Schongauer<br />

Raum ein Informationskreis der<br />

Wirtschaft. Es handelt sich um einen<br />

Zusammenschluss mehrerer<br />

hiesiger Unternehmen, die in Vertretung<br />

des jeweiligen Geschäftsführers<br />

– oder durch einen durch<br />

<strong>den</strong> Geschäftsführer bestimmten<br />

Mitarbeiter – sich mehrmals im Jahr<br />

zu verschie<strong>den</strong>en Anlässen treffen.<br />

Anstoß zur Gründung solcher Unternehmerkreise<br />

gab damals die<br />

Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft<br />

(VBW) mit dem Ziel, in ganz<br />

Bayern regionale Ansprechpartner<br />

aus der Wirtschaft zu generieren.<br />

In erster Linie <strong>für</strong> die Politik, wobei<br />

auch Presse und benachbarte<br />

Regionen vom Kenntnisstand<br />

der jeweiligen Kreise profitieren.<br />

Dabei sein darf im Schongauer<br />

Informationskreis der Wirtschaft<br />

jedoch nicht jeder. Drei wichtige<br />

Aufnahmekriterien sind: Die Firma<br />

eines Mitglieds muss mehr als fünf<br />

Mitarbeiter beschäftigen. Sie sollte<br />

wirtschaftlich, aber auch moralisch<br />

auf einwandfreien Füßen stehen.<br />

„Und es darf keine Firma dabei<br />

sein, die sich durch eine Mitgliedschaft<br />

wirtschaftliche Vorteile verschaffen<br />

möchte“, betont Helmut<br />

Pößniker, Energie- und Gebäudemanager<br />

der Hochland Deutschland<br />

GmbH in Schongau und seit<br />

rund drei Jahren Sprecher des<br />

Informationskreises. Heißt: Dienstleister<br />

wie beispielsweise Versicherungsagenturen<br />

fin<strong>den</strong> sich<br />

auf der Mitgliederliste vergeblich.<br />

Stattdessen gehören ihm nahezu<br />

ausschließlich die größeren Betriebe<br />

der Region an. Zum Beispiel<br />

UPM, ept, Hoerbiger, Hochland, Eirenschmalz,<br />

Gustav Klein, Sparkasse<br />

Oberland oder Raiffeisenbank<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>. „Grundsätzlich dürfen<br />

aber Unternehmer aus allen<br />

Branchen beitreten, sofern sie zu<br />

unserer Philosophie passen“, sagt<br />

Helmut Pößniker, der als Sprecher<br />

nicht allein das Sagen hat –<br />

mit Anton Eirenschmalz (Eirenschmalz<br />

Maschinenbaumechanik<br />

und Metallbau GmbH), Bruno Atzler<br />

(UPM GmbH), Gerhard W. Meyer<br />

(iWest Tierernährung Dr. Meyer &<br />

Co. KG), Thomas Voh (Steuerberatungsgesellschaft<br />

Schongau GmbH<br />

& Co. KG) und Alexander Schmitz<br />

(freier Berater) gehören fünf weitere<br />

Mitglieder zum Sprecherkreis,<br />

der sich drei bis vier Mal im Jahr<br />

zum Austausch über die hiesige<br />

Wirtschaft trifft.<br />

Fachvorträge über<br />

China und Iran<br />

Insgesamt zählt der Informationskreis<br />

der Wirtschaft <strong>für</strong> Schongau<br />

und Umgebung derzeit 48 Mitgliederfirmen.<br />

Deren Vertreter treffen<br />

Luftaufnahme des UPM-Werks in Schongau.<br />

sich zur Jahreshauptverssammlung<br />

und Halbjahresversammlung.<br />

Darüber hinaus zu gemeinsamen<br />

Ausflügen, Firmenbesichtigungen<br />

und hochinteressanten Fachvorträgen<br />

von renommierten Referenten.<br />

Helmut Pößniker zählt an<br />

dieser Stelle mehrere Highlights<br />

der vergangenen Jahre auf: Die<br />

Besichtigung der KUKA AG, ein<br />

weltweit bekannter Roboterhersteller<br />

mit dreieinhalb Milliar<strong>den</strong><br />

Euro Jahresumsatz und Firmensitz<br />

in Augsburg. Ein Fachvortrag von<br />

Dr. Saskia Hiebler, Dozentin <strong>für</strong><br />

Internationale Politik an der Akademie<br />

<strong>für</strong> Politische Bildung in Tutzing.<br />

Sie referierte Mitte <strong>November</strong><br />

2018 im Schongauer Ballenhaus<br />

über Chinas globale Außen- und<br />

Sicherheitspolitik mit Blick auf die<br />

Sei<strong>den</strong>straßeninitiative – schonungslos<br />

und anhand konkreter<br />

Beispiele deckte die Dozentin auf,<br />

mit welch beängstigender außenpolitischer<br />

Strategie sich China<br />

zur Weltwirtschaftsmacht mausert,<br />

sich unter anderem wertvolle<br />

Rohstoffe direkt in Afrika unter <strong>den</strong><br />

Nagel reißt. Weitere Fachvorträge<br />

zu „Donald Trump im Weißen<br />

32 | altlandkreis


Infokreis-Sprecher Helmut Pößniker (3.v.l.) auf der SAM. Die 2017 eingeführte<br />

Schongauer Ausbildungsmesse ist <strong>für</strong> ihn ein Herzensprojekt.<br />

Haus“ oder „Der Iran nach dem<br />

Atomdeal: Kontinuität und Wandel<br />

in Innen-, Außen- und Wirtschaftspolitik“.<br />

Aber auch kulturelle Veranstaltungen<br />

wie der gemeinsame<br />

Besuch der Bayerischen Landesausstellung<br />

„Wald, Gebirg und Königstraum<br />

– Mythos Bayern“ oder<br />

des Künstlerhauses in Marktoberdorf<br />

gehören zu <strong>den</strong> Aktivitäten des<br />

Informationskreises der Wirtschaft<br />

<strong>für</strong> Schongau und Umgebung.<br />

Herzensprojekte<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Nachwuchs<br />

Letztlich bedeuten solche Fachvorträge,<br />

Besichtigungen und Ausflüge<br />

wertvolle Horizonterweiterung,<br />

die wiederum neue, konstruktive<br />

Ideen <strong>für</strong> die Stärkung der hiesigen<br />

Wirtschaft hervorbringen können<br />

und sollen. Wie steht es um<br />

<strong>den</strong> Wirtschaftsstandort Schongau<br />

und Umgebung? Wie können Arbeitsbedingungen,<br />

Infrastruktur<br />

und Lebensqualität der Mitarbeiter<br />

verbessert wer<strong>den</strong>? Welche Anreize<br />

sind notwendig, um der immer<br />

größer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Problematik<br />

des Fachkräftemangels entgegenzuwirken?<br />

Um diese und viele weitere<br />

Fragen zu beantworten, treffen<br />

sich die Mitglieder des Infokreises<br />

in erster Linie, arbeiten aber auch<br />

eng zusammen mit dem Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau, sind<br />

Teil des städtebaulichen Entwicklungsprogramms<br />

ISEK und setzen<br />

sich aktiv <strong>für</strong> „Herzensprojekte“<br />

wie „Jugend forscht“ und „Schongauer<br />

Ausbildungsmesse“ (SAM)<br />

ein. Auch regelmäßige Kontakte zu<br />

<strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Wirtschaftskreisen,<br />

zum Beispiel zum Landsberger<br />

oder dem Unternehmerkreis<br />

Oberland mit Sitz in Weilheim gehören<br />

dazu. Darüber hinaus profitieren<br />

die Mitglieder, auch wenn<br />

direkte Geschäfte strikt verboten<br />

sind, trotzdem voneinander. Wie<br />

gut funktioniert die neu installierte<br />

EDV bei euch im Betrieb? Welche<br />

sozialen Leistungen kommen bei<br />

euren Mitarbeitern gut an? Wer<br />

hat neue Ideen in Sachen energieeffizientes<br />

Arbeiten? In wie weit<br />

betreibt ihr Gesundheitsmanagement?<br />

Oft sind es Kleinigkeiten,<br />

die Arbeitsbedingungen verbessern<br />

und damit auch wirtschaftlichen<br />

Erfolg garantieren. Heißt:<br />

Die Mitglieder gewähren <strong>den</strong> Mitgliedern<br />

auch Einblicke hinter ihre<br />

eigene Kulisse. Im Rahmen sogenannter<br />

Stammtische wer<strong>den</strong> beispielsweise<br />

Betriebe der Mitglieder<br />

besichtigt, ohne jedoch eine<br />

Geschäftsidee oder Erfindung zu<br />

klauen. „<strong>Das</strong>s das nicht vorkommt,<br />

ist <strong>für</strong> uns selbstverständlich und<br />

unterliegt unserem Ehrenkodex“,<br />

sagt Helmut Pößniker, der – wie<br />

alle anderen Mitglieder auch –<br />

seine Funktion im Informationskreis<br />

der Wirtschaft zu 100 Prozent<br />

ehrenamtlich und mit viel Herzblut<br />

ausübt.<br />

js<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 33


Der König kommt zurück!<br />

LUDWIG²<br />

Der Eisvogel, ein einheimischer Kosmopolit<br />

Unterwegs zwischen Atlantik<br />

und Pazifik<br />

DAS MUSICAL<br />

BIS NOVEMBER 2020<br />

LUDWIGS FESTSPIELHAUS<br />

FÜSSEN<br />

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Hotline: +49 (0) 8362 5077-777<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Der erste Vorsitzende<br />

der Regionalgruppe Garmisch-Partenkirchen<br />

/ Weilheim-<br />

Schongau im Landesbund <strong>für</strong><br />

Vogelschutz (LBV) hat <strong>den</strong> Überblick:<br />

Wenn man Hans-Joachim<br />

Fünfstück an seinem Dienstsitz in<br />

der Gsteigstraße in Partenkirchen<br />

unterhalb des Wanks besucht,<br />

befindet man sich auf knapp 880<br />

Metern über dem Meeresspiegel.<br />

Auch nach Dienstende ändert sich<br />

<strong>für</strong> ihn daran nichts; gleich hinter<br />

der Behörde, in deren Gebäude<br />

der Landesbund ein Büro unterhält,<br />

wohnt Fünfstück auch. In einem<br />

urigen Holzhaus, eingebettet<br />

in einen prachtvollen Garten, der<br />

dem Artenschutz volle Rechnung<br />

trägt.<br />

Hier empfängt der Vorsitzende<br />

zum Gespräch, um Einblick in das<br />

Leben des Eisvogels zu geben.<br />

Hans-Joachim Fünfstück trägt <strong>den</strong><br />

„kleinen Kerl“, wie er ihn liebevoll<br />

nennt, sogar ins Revers seiner<br />

ärmellosen Weste eingestickt.<br />

Schließlich ist der Eisvogel das<br />

Wappentier des LBV. Warum das<br />

so ist, kann Fünfstück gar nicht<br />

genau benennen. Fakt ist nämlich,<br />

dass er zwar zu <strong>den</strong> ur-einheimischen<br />

Vogelarten Eurasiens<br />

zählt (erste Erwähnung durch <strong>den</strong><br />

Schweizer Naturforscher Konrad<br />

Geßner um 1650), der Eisvogel<br />

aber gar nicht in <strong>den</strong> Garmischer<br />

Raum passt.<br />

Natürliche Zusammenhänge<br />

erkennen<br />

Überhaupt kann der Vorsitzende<br />

ein mangelndes Verständnis in<br />

Auch umgestürzte und entwurzelte Bäume können dem Eisvogel zur Brut<br />

dienen; die Brutröhren im sandigen Bo<strong>den</strong> sind gut zu erkennen. Sie können<br />

eine Länge von bis zu einem Meter aufweisen.<br />

30. NOVEMBER BIS<br />

15. DEZEMBER <strong>2019</strong><br />

LUDWIGS FESTSPIELHAUS<br />

FÜSSEN<br />

Ein „kleiner Kerl, der kleine Fische fischt“: als Ansitz- und Sichtjäger hat<br />

es der Eisvogel auf Jungfische abgesehen.<br />

34 | altlandkreis<br />

Sachen Artenkenntnis bei vielen<br />

Bürgern erkennen. Zwar sei mittlerweile<br />

<strong>den</strong> meisten klar, dass<br />

es so mit der Umwelt nicht mehr<br />

weitergehen könne, doch lasse<br />

beispielsweise das Mulchen großer<br />

Grünflächen anstelle eines<br />

ökologisch wertvolleren Magerrasens<br />

erkennen, dass Zusammenhänge<br />

in der Natur kaum<br />

noch hergestellt wer<strong>den</strong> können.<br />

„Für Falter & Co. brauche ich aber<br />

Magerrasen und Faulholz“, sagt<br />

Fünfstück, „ohne Schmetterlingsraupen<br />

gibt es bald bestimmte Vogelarten<br />

nicht mehr“. Auch Schulen<br />

wür<strong>den</strong> dieses Wissen nicht<br />

mehr ausreichend vermitteln.<br />

Warum nun der Eisvogel eigentlich<br />

nicht in <strong>den</strong> Garmischer<br />

Raum passt, kann Hans-Joachim<br />

Fünfstück benennen. „Der Bo<strong>den</strong><br />

der Prallwände, die er zum Graben<br />

seiner Brutröhren braucht,<br />

ist überwiegend zu kieshaltig.<br />

Be<strong>den</strong>kt man, dass diese Röhren<br />

eine Länge von bis zu einem Meter<br />

aufweisen müssen und er selbst<br />

nur etwa die Größe eines Sperlings<br />

einnimmt, erkennt man die<br />

missliche Situation des Tieres.“<br />

Künstliche Brutwände können da<br />

Abhilfe schaffen. Doch macht das<br />

Sinn? Fünfstück kommt <strong>den</strong>n auch<br />

zügig auf das Kernthema zurück,<br />

das <strong>den</strong> LBV seit Jahren beschäftigt:<br />

<strong>den</strong> Bestand heimischer Arten<br />

zu schützen. „Da muss man<br />

nicht künstlich Tiere ansiedeln,<br />

die eigentlich keine guten Be-


dingungen vorfin<strong>den</strong>“, sagt er.<br />

Nur etwa fünf bis sechs Brutnachweise<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Raum Garmisch gibt<br />

es derzeit.<br />

Über 700 Kilometer<br />

vom Brutplatz<br />

Mehr Aufkommen gibt es dagegen<br />

im Landkreis Weilheim-Schongau;<br />

an Ammer und unterem Lech sowie<br />

kleineren Bächen findet der<br />

Eisvogel <strong>den</strong> sandigen Bo<strong>den</strong>, <strong>den</strong><br />

er bevorzugt. Eisvogel-Reviere<br />

können kilometerlang sein, je<br />

nachdem, wie hoch die Jungfischdichte<br />

ist, dem bevorzugten Futter<br />

des Tieres.<br />

Bereits im Herbst begeben sich<br />

die Vögel auf die Suche nach eisfreien<br />

Flächen, oft bis zu 700 Kilometer<br />

von ihrem Geburtsort entfernt<br />

und oftmals quer über das<br />

Gebirge. „Ein Eisvogel starb vor<br />

einiger Zeit, als er an die Scheibe<br />

der Gipfelstation auf der Zugspitze<br />

gedonnert ist“, sagt Fünfstück.<br />

Wird sich das Klima weiter erwärmen,<br />

wird das Auswirkungen<br />

auf <strong>den</strong> Winter haben – und auf<br />

<strong>den</strong> Eisvogel. Die Temperaturen<br />

zeigen sich dann wohl nicht mehr<br />

so frostig, doch wer<strong>den</strong> die Winter<br />

regenreicher sein; auch mehr<br />

Hochwasser droht. Zwangsläufig<br />

trüben sich Bäche und Seen dann<br />

mehr ein – ein Umstand, der dem<br />

Eisvogel in die Quere kommt. Als<br />

Ansitz- und Sichtjäger benötigt er<br />

klares, fließendes Gewässer. „Da<strong>für</strong><br />

steigt die Chance <strong>für</strong> ihn, leichter<br />

durch <strong>den</strong> Winter zu kommen“.<br />

Der Glanz<br />

rostigen Eisens<br />

Bereits Anfang März beginnt der<br />

Eisvogel mit der Aufzucht des<br />

Nachwuchses, drei bis vier Mal<br />

im Jahr wird gebrütet. Bei guten<br />

Bedingungen kommt ein Eisvogelpaar<br />

auf etwa 16 bis 20 Jungvögel.<br />

Als sogenannte Schachtelbrüter<br />

erledigen beide diese Aufgabe<br />

äußerst effizient; die Weibchen<br />

Dieser Eisvogel hält<br />

am Zellsee Ausschau<br />

nach Beute.<br />

Foto: Markus Rothwinkler<br />

sitzen<br />

auf <strong>den</strong><br />

Eiern, während<br />

das Männchen<br />

<strong>den</strong> bereits<br />

geschlüpften und<br />

hungrigen Nachwuchs<br />

versorgt. Damit wer<strong>den</strong><br />

Verluste beim Brüten ausgeglichen.<br />

Bereits Mitte Mai sind<br />

die Jungvögel ihren „Rund-um-<br />

Service“ wieder los. Dann wer<strong>den</strong><br />

sie aus dem Revier vertrieben,<br />

um Platz <strong>für</strong> weiteren Nachwuchs<br />

zu schaffen. Etwa zwölf Jahre alt<br />

kann ein Vogel der Gattung Alcedo<br />

atthis wer<strong>den</strong>.<br />

Einen Grund, warum der Eisvogel<br />

das Wappentier des LBV ist, kann<br />

sich Hans-Jürgen Fünfstück mit<br />

dem Aussehen des Tieres erklären.<br />

„Jeder freut sich, ihn zu sehen“,<br />

sagt er. Tatsächlich ist der Eisvogel<br />

ein prächtig gefiedertes Kerlchen,<br />

dessen Name allerdings nichts<br />

damit zu tun hat, dass er das Eis<br />

liebt. „Der Name leitet sich vom<br />

Glanz seines Gefieders ab“, klärt<br />

der<br />

Vorsitzende<br />

auf, „dem<br />

Glanz rostigen<br />

Eisens“. Über die<br />

Population des Eisvogels<br />

braucht sich der LBV<br />

je<strong>den</strong>falls keine Sorgen zu<br />

machen, sie gilt als ungefährdet.<br />

Dennoch kann man mit ihm<br />

als Botschafter auf ein weiteres<br />

Problem aufmerksam machen, das<br />

<strong>den</strong> Landesbund <strong>für</strong> Vogelschutz in<br />

Zukunft immer öfter beschäftigen<br />

wird: die Gewässergüte und der<br />

mit ihr verbun<strong>den</strong>e Lebensraum. rp<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 35


Rückenbeschwer<strong>den</strong>?<br />

364 Physiotherapeuten und Chiropraktiker<br />

aus <strong>den</strong> nordischen Ländern haben <strong>den</strong><br />

Backapp getestet.<br />

98,1%<br />

sagen, dass Backapp <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rücken gut ist.<br />

DAV-Vortrag im Jakob-Pfeiffer-Haus<br />

Die innere Dimension<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Gerlinde Kaltenbrunner<br />

ist seit frühester Kindheit passionierte<br />

Bergsteigerin. Ihren größten<br />

Traum – die Besteigung eines<br />

Achtausenders – erfüllte sie sich<br />

bereits mit 23 Jahren, als sie <strong>den</strong><br />

Vorgipfel des „Broak Peak“ in Pakistan<br />

auf 8 027 Meter Höhe erreichte.<br />

Seither ist die heute 49-Jährige<br />

von <strong>den</strong> höchsten Bergen der Welt<br />

fasziniert. <strong>Das</strong> Geld, welches sie als<br />

Krankenschwester einst verdiente,<br />

steckte sie in verschie<strong>den</strong>ste Expeditionen.<br />

Seit der Besteigung<br />

des Nanga Parbat (8 125 Meter)<br />

im Westhimalaya im Jahr 2003<br />

verschreibt sie sich voll und ganz<br />

dem Profibergsteigen. Heute kann<br />

die Österreicherin in ihrer Vita die<br />

Besteigung aller 14 Achttausender<br />

aufweisen. Mit dem Erreichen<br />

des K2-Gipfels, des mit 8 611 Meter<br />

zweithöchsten Berges der Erde, ist<br />

sie die erste Frau, die sämtliche<br />

Achtausender ohne Zuhilfenahme<br />

von zusätzlichem Sauerstoff und<br />

ohne Hochträgerunterstützung bestiegen<br />

hat.<br />

Am Freitag, 15. <strong>November</strong>, um<br />

19.30 Uhr ist Gerlinde Kaltenbrunner<br />

im Schongauer Jakob-Pfeiffer-<br />

Haus zu Gast, Einlass ist um 18.30<br />

Uhr. In ihrem aktuellen Vortrag<br />

wird sie anhand von verschie<strong>den</strong>en<br />

Ausschnitten ihrer Expeditionen,<br />

ihre Herangehensweise zur inneren<br />

Dimension des Bergsteigens<br />

weitergeben. Darüber hinaus berichtet<br />

sie von ihrer körperlichen<br />

und mentalen Vorbereitung auf<br />

diese Expeditionen sowie vom Umgang<br />

mit Rückschlägen und Überwin<strong>den</strong><br />

von äußerst schwierigen<br />

Situationen. Essentielle Elemente<br />

sind <strong>für</strong> Gerlinde Kaltenbrunner<br />

hier<strong>für</strong> die Meditation, das innere<br />

Bauchgefühl, genauso wie die Ernährung<br />

und die tiefe Verbun<strong>den</strong>heit<br />

zu Berg und Natur. Im zweiten<br />

Teil des Vortrages nimmt Gerlinde<br />

Kaltenbrunner ihre Zuhörer mit zur<br />

Besteigung des K2, dem tückischsten<br />

aller Achttausender. Mit einem<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

internationalen Team gelang ihr<br />

2011 auf der chinesischen Seite des<br />

Berges im siebten Anlauf der Aufstieg<br />

über <strong>den</strong> äußerst anspruchsvollen<br />

Nordpfeiler. Der mit sehr<br />

persönlichen Eindrücken gespickte<br />

Vortrag wird durch spannende Bilder<br />

und Videosequenzen aus der<br />

Bergwelt ergänzt.<br />

Jedes Jahr ein<br />

hochkarätiger Vortrag<br />

Die letzten Jahre lu<strong>den</strong> die bei<strong>den</strong><br />

Alpenvereine Schongau und Peiting<br />

immer wieder zu gemeinsamen<br />

Vortragsaben<strong>den</strong> ein. Nachdem im<br />

vergangenen Jahr Extrembergsteiger<br />

Hans Kammerlander aus Südtirol<br />

einen lebhaften Vortrag hielt,<br />

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost 3 x 2 Eintrittskarten <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Vortrag „Die innere Dimension des Bergsteigens“ von Gerlinde<br />

Kaltenbrunner am Freitag, 15. <strong>November</strong>, 19.30 Uhr im Schongauer<br />

Jakob-Pfeiffer-Haus. Wer diese gewinnen möchte, schickt bis<br />

7. <strong>November</strong> eine Postkarte an „altlandkreis“, Birkland 40, 86971<br />

Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de. <strong>Das</strong> Stichwort:<br />

„Achttausender“. Wie immer entscheidet das Los, der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg.<br />

Gerlinde Kaltenbrunner aus Österreich<br />

bestieg alle 14 Achttausender.<br />

ist es <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Alpenvereinssektionen<br />

erneut gelungen, mit Gerlinde<br />

Kaltenbrunner einen hochkarätigen<br />

Gast zu gewinnen. „Wir<br />

haben uns vorgenommen, jedes<br />

Jahr im Herbst einen Vortrag anzubieten“,<br />

sagt Robert Zimmermann,<br />

erster Vorsitzender der Sektion<br />

Schongau. Die Kooperation mit der<br />

Sektion aus der Nachbargemeinde<br />

Peiting bietet sich an: „Wir wollen<br />

es möglichst günstig anbieten“, so<br />

Zimmermann über die Eintrittspreise<br />

– 15 Euro regulär, 13 Euro <strong>für</strong><br />

alle Mitglieder der Alpenvereins-<br />

Sektionen Schongau und Peiting.<br />

Karten gibt es im Vorverkauf in<br />

bei<strong>den</strong> DAV-Vereinsheimen sowie<br />

in <strong>den</strong> Hauptgeschäftsstellen der<br />

Sparkasse Oberland in Schongau<br />

und Peiting. Sollte ein Überschuss<br />

erwirtschaftet wer<strong>den</strong>, wird dieser<br />

an die Nepalhilfe Beilngries gespendet.<br />

<strong>Das</strong> passt insofern sehr<br />

gut, da Gerlinde Kaltenbrunner<br />

sich ebenso <strong>für</strong> die Projekte der<br />

wohltätigen Organisation engagiert.<br />

tis<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 37<br />

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sitzen und auf der einstellbaren<br />

Kugel „The Magic Ball“ balancieren<br />

und dabei die Füße auf dem<br />

Fußring haben, aktivieren Sie die<br />

ausgleichende Muskelaktivität des<br />

Körpers, was sich folgendermaßen<br />

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Rettenbach | „Es war ein Erlebnis<br />

der eigenen Art“, erklärt Thomas<br />

Schöne, wie es ihn vor 14 Jahren in<br />

die Frankau verschlagen hat. „Der<br />

Bauernhof stand zum Verkauf,<br />

aber nach vielen Jahren in München,<br />

Tutzing und Penzberg war<br />

mir bei dem Gedanken, ganz aufs<br />

Land zu ziehen, nicht so wohl. Eines<br />

Abends schließlich, bei einem<br />

Spaziergang, sah ich von einer<br />

Anhöhe Schloss Neuschwanstein<br />

hell erleuchtet und da wusste ich,<br />

hier bin ich richtig.“<br />

Der heute 58-Jährige ist ein bekennender<br />

Anhänger von König<br />

Ludwig II. Nicht nur die Jahre am<br />

Starnberger See haben ihn geprägt.<br />

Es war auch seine Zeit als<br />

Marionettenspieler. Seine Majestät<br />

brachte er mit Sisi als Musical<br />

auf die Puppenbühne und versetzte<br />

damit ein breites Publikum<br />

ins Staunen. „Aber alles hat seine<br />

Zeit“, sagt Thomas Schöne. „So-<br />

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38 | altlandkreis


Skulptur. Nebenbei bildete er sich<br />

in der traditionellen Malerei des<br />

19. Jahrhunderts weiter.<br />

Phantasievolle Gestalten begegnen dem Besucher überall im „Künstlerhaus“.<br />

Hier ein Ritter in prunkvoller Rüstung.<br />

bald mich ein Projekt nicht mehr<br />

fasziniert und ich nicht mehr kreativ<br />

sein kann, verliere ich die Lust<br />

und suche mir was Neues.“ Als<br />

Puppenspieler verdiente er schon<br />

zu Studienzeiten sein Geld. Mit<br />

der „Kleinsten Hollywoodshow<br />

der Welt“ schließlich hatte er<br />

seine erfolgreichen Auftritte von<br />

München bis Hamburg.<br />

Natürlich waren die Marionetten<br />

von ihm selbst angefertigt. Genau<br />

wie seine erste Skulptur, die er<br />

im Alter von 14 Jahren in seinem<br />

Geburtsort Harsewinkel in Nordrhein-Westfalen<br />

in Wachs gestaltet<br />

und von einem Freund in Eisen<br />

hat gießen lassen. Da keimte<br />

bereits sein Talent und seine Lei<strong>den</strong>schaft<br />

auf. Schließlich ließ er<br />

sich nach der Schule zum Grafikdesigner<br />

ausbil<strong>den</strong> und studierte<br />

an der Fachhochschule Münster<br />

die Fachbereiche Illustration und<br />

Thomas Schöne in seiner Werkstatt: Der in Rettenbach lebende Künstler<br />

begutachtet gerade sein Relief, das er im Kun<strong>den</strong>auftrag anfertigt hat.<br />

Willkommen in<br />

einer anderen Welt<br />

Der „Rapunzelhof“, wie Thomas<br />

Schöne sein Haus bezeichnet,<br />

wird von Einheimischen und <strong>den</strong><br />

Besuchern, die inzwischen zahlreich<br />

in der Frankau erscheinen,<br />

„Künstlerhaus“ genannt. Schon<br />

von Weitem sieht man die Türmchen<br />

und Puppen, die Figuren,<br />

Skulpturen, Säulen und Erker,<br />

die das „Künstlerhaus“ von <strong>den</strong><br />

anderen Anwesen visuell herausstechen<br />

lässt. Der kleine Garten<br />

vor dem Haus, der von Rosen<br />

umrahmt wird, könnte in einem<br />

Märchen nicht besser beschrieben<br />

sein.<br />

Die phantasievolle Schaffenskraft<br />

des Künstlers zeigt sich aber nicht<br />

nur außen am Haus, auch die Innenräume<br />

wur<strong>den</strong> liebevoll gestaltet.<br />

Hier entdeckt man alles,<br />

was das Multitalent auszeichnet<br />

und was er beruflich geschaffen<br />

hat: Von der Werbefilmausstattung<br />

bis zur Buchillustration, vom Ölbild<br />

bis zum Comic, von der Grafik<br />

bis zum Porträt und von der Skulptur<br />

über Schmuck bis hin zur Möbelgestaltung<br />

und Kleinkunst trägt<br />

im „Künstlerhaus“ alles zu der<br />

einmaligen Atmosphäre bei. So<br />

betritt man die Werkstatt Schönes<br />

durch eine aus Pappmaché und<br />

Gips gestaltete Tropfsteinhöhle,<br />

in der ein garstiger Drache wacht.<br />

In der Werkstatt, in der früher die<br />

Tenne beheimatet war, blickt das<br />

große Vorbild Schönes, Michelangelo,<br />

der italienische Maler,<br />

Bildhauer, Baumeister und Dichter<br />

der Hochrenaissance, von einem<br />

Deckengemälde auf <strong>den</strong> Besucher<br />

hinab. Die Werkzeuge fin<strong>den</strong>, fein<br />

säuberlich geordnet, hinter einem<br />

Bilderrahmen ihren Platz. Bunte<br />

Farbtuben und das Malerzubehör<br />

in <strong>den</strong> Wandregalen wirken<br />

auf <strong>den</strong> Betrachter schon wie<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 39<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 39


WINTER-<br />

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Kunst. Auch die übrigen Räume<br />

wie Küche, Wohn- und Badezimmer<br />

haben alle ihren eigenen<br />

Charme und überall begegnet<br />

man der Schaffenskraft des Künstlers:<br />

Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen,<br />

Grafiken, Steampunk –<br />

moderne, futuristische Technik<br />

mit <strong>den</strong> Mitteln und Techniken<br />

des viktorianischen Zeitalters verknüpft.<br />

Kunstausstellung ist<br />

eine Schatzkammer<br />

Im Ausstellungsraum, dem ehemaligen<br />

Kuhstall, präsentiert Thomas<br />

Schöne eine Auswahl seiner<br />

inspirieren<strong>den</strong> Werke. Natürlich<br />

thront auch hier König Ludwig II<br />

als Marionette. Skulpturen, Reliefs,<br />

Möbel mit einem ganz besonderen<br />

Charme oder Flusssteine,<br />

bei <strong>den</strong>en der Künstler durch<br />

einen besonderen Schliff <strong>den</strong><br />

Eindruck vermittelt, als seien sie<br />

von einem Riesen ausgewrungen<br />

wor<strong>den</strong>. Seiner Fantasie sind keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Hier liegen aber auch die Kinderbücher,<br />

die er <strong>für</strong> Walt Disney<br />

illustrierte, oder seine eigenen<br />

Geschichten von <strong>den</strong> Vögeln, die<br />

er großgezogen hat, mit Fotos<br />

und erklären<strong>den</strong> Texten, in <strong>den</strong>en<br />

er vornehmlich <strong>den</strong> Kindern die<br />

Aufzucht der Tiere näher bringt.<br />

Daneben präsentieren sich die<br />

Schachteln mit <strong>den</strong> Ravensburger-<br />

Puzzles. Auch hier lieferte er die<br />

naturnahen und detailgenauen<br />

Zeichnungen und Grafiken.<br />

Wenn es Winter wird,<br />

in der Frankau<br />

In einer Glasvitrine sitzen vier<br />

Gestalten, die sich bei näherem<br />

Hinsehen als Eierkunst entpuppen.<br />

Aus Gänse- und Straußeneiern<br />

schuf er vor einigen Jahren in<br />

aufwendiger Arbeit Puppen und<br />

Skulpturen, die auf der „Ei-Art“<br />

in München, eine Eierkunstausstellung,<br />

präsentiert wur<strong>den</strong>. „Ich<br />

In aufwendiger Kleinarbeit schuf<br />

Thomas Schöne Skulpturen aus<br />

Straußen- und Gänseeiern.<br />

habe modelliert, gebastelt, mit<br />

Stoff bezogen und geformt und<br />

alle möglichen Techniken ausgereizt“,<br />

erklärt Thomas Schöne<br />

lachend. „Doch eines Tages kam<br />

Langeweile bei der Arbeit auf<br />

und dann zog ich es vor, der Eierkunst<br />

<strong>den</strong> Rücken zu kehren.“<br />

Ein besonderes Medieninteresse,<br />

bei dem sogar der Bayerische<br />

Rundfunk und überregionale Tageszeitungen<br />

auf <strong>den</strong> Künstler<br />

aufmerksam wur<strong>den</strong>, gelang Thomas<br />

Schöne während des vergangenen<br />

Winters.<br />

„Wenn genügend Schnee liegt“,<br />

erklärt er, „und der Schnee die<br />

richtige Konsistenz hat, forme ich<br />

im Garten meine Schneeskulpturen.“<br />

Und nachdem im letzten<br />

Winter eine große Menge der<br />

weißen Pracht auf die Frankau<br />

hinabrieselte, ließ der Künstler es<br />

sich nicht nehmen, eine prachtvolle<br />

Skulptur der römischen Pietà<br />

von Michelangelo zu fertigen.<br />

Damit wagte er sich an eines der<br />

großartigsten Meisterwerke der<br />

Kunstgeschichte heran. „Schnee<br />

ist ein fantastisches Baumaterial.<br />

Es kostet nichts, steht häufig in<br />

großen Mengen zur Verfügung<br />

und räumt sich beizeiten von selber<br />

weg“, schmunzelt Thomas<br />

Schöne, der sich schon auf die<br />

kommen<strong>den</strong> Wintermonate freut.<br />

Er weiß noch nicht, was er heuer<br />

schaffen möchte, aber dem künstlerischen<br />

Multitalent fällt sicher zu<br />

gegebener Zeit etwas ein. hun<br />

Walt Disney lässt grüßen: Viele Jahre illustrierte Thomas Schöne zahlreiche<br />

dieser weltbekannten Kinderbücher.


DAS HEIMATRÄTSEL<br />

Die Stadtmusikanten<br />

aus dem <strong>Altlandkreis</strong><br />

Gute<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Die Geschichte der<br />

Bremer Stadtmusikanten dürfte<br />

weitreichend bekannt sein: Wie die<br />

vier alt gewor<strong>den</strong>en Haustiere –<br />

Esel, Hund, Katze und Hahn –<br />

von ihren Haltern eigentlich getötet<br />

wer<strong>den</strong> sollten, fliehen können<br />

und sich auf <strong>den</strong> Weg machen,<br />

in Bremen Stadtmusikanten zu<br />

wer<strong>den</strong>. Auf ihrer Reise dorthin<br />

erobern sie das Haus einer Räuberbande,<br />

verteidigen es und<br />

leben schließlich dort. <strong>Das</strong> Volksmärchen<br />

stammt von <strong>den</strong> Brüdern<br />

Grimm, wurde 1819 erstmals in<br />

der berühmten Sammlung Kinder-<br />

und Hausmärchen veröffentlicht.<br />

Skulptur vorm Rathaus<br />

der Weserstadt<br />

DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Die Meldung zog doch ein gewaltiges Medienecho nach sich:<br />

Schongauer Volksfest abgesagt! Dabei hat das Fest eine besondere<br />

Tradition, fand es doch – mit Pausen – bereits 158 Mal statt.<br />

Passend dazu wollten wir in der vergangenen <strong>Ausgabe</strong> von Ihnen<br />

wissen, wann das allererste Volksfest in Schongau stattfand. Die<br />

korrekte Lösung, das Jahr 1856, wussten unter anderem Anni Iglhaut<br />

aus Steinga<strong>den</strong>, Gertrud Weiß und Helmut Vollmann, beide<br />

aus Schongau, Martin Rieger aus Prem sowie Michael Fichtl aus<br />

Peiting. Sie hatten zudem Losglück und durften sich über je eine<br />

Familienkarte <strong>für</strong> das Plantsch freuen. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Äußerst bekannt ist darüber hinaus<br />

die Skulptur der Stadtmusikanten<br />

vor dem<br />

Bremer Rathaus. An<br />

der Nordecke des ten Rathauses steht<br />

t<br />

Al-<br />

diese Bronzeplastik<br />

von Gerhard Marcks<br />

aus dem Jahr 1953. So<br />

weit, so gut.<br />

Beim sonntäglichen<br />

Herbstspaziergang ist<br />

unserem Redakteur<br />

eur<br />

das Bild der vier Tiere e in ihrer<br />

typischen „Stapelung“ auf einem<br />

Gebäude mitten im Schongauer<br />

<strong>Altlandkreis</strong> aufgefallen. fall<br />

en. Warum<br />

gerade die Bremer Stadtmusikanten<br />

genau diese Fassade zieren?<br />

Den exakten Grund wissen auch<br />

wir nicht abschließend, <strong>den</strong>noch:<br />

Im aktuellen Heimaträtsel möchten<br />

wir von Ihnen wissen, an welchem<br />

Gebäude im <strong>Altlandkreis</strong><br />

die berühmten Stadtmusikanten<br />

verewigt wur<strong>den</strong>. Für die richtige<br />

Lösung benötigen Sie die korrekte<br />

Ortschaft und <strong>den</strong> allgemeinen<br />

Namen der Einrichtung, auf<br />

dem das Bild<br />

zu fin<strong>den</strong> ist. Wer<br />

gewinnen en möchte, schickt eine<br />

Postkarte inklusive ive dem Stichwort<br />

„Heimaträtsel“ und<br />

der<br />

– bestenfalls<br />

korrekten – Antwort an<br />

„altlandkreis“, Birkland 40, 86971<br />

Peiting. Oder eine E-Mail an info@<br />

altlandkreis.de. Einsendeschluss<br />

ist der 15. <strong>November</strong>, wie immer<br />

entscheidet das Los, der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Zu gewinnen<br />

gibt es erneut insgesamt<br />

fünf Familienkarten <strong>für</strong> Badespaß<br />

im Schongauer Plantsch. Wir wünschen<br />

allen Teilnehmern viel Erfolg!<br />

tis<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„altlandkreis“<br />

der „altlandkreis“ ist ein Medium von<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@altlandkreis.de<br />

Stand bei Drucklegung im Oktober <strong>2019</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Jan./Feb. 2020:<br />

Freitag, 20. <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> (Anzeigenschluss: 2. <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Hubert Hunscheidt, Regine Pätz,<br />

Ernst-Dietrich Limper, Susanne Kinzelmann-Gullotta, Luisa Zepf-Probst,<br />

Klaus Mergel<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Jeannine Echtler<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen<br />

angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />

Webseite www.altlandkreis.de.<br />

Fotos: Emma Floßmann, Johann Jilka, Johannes Schelle, Peter Ostenrieder,<br />

Tim Schmid, Irmgard Gruber, Regine Pätz, Hubert Hunscheidt, Luisa Zepf-<br />

Probst, Susanne Kinzelmann-Gullotta, Ernst-Dietrich Limper, Klaus Mergel,<br />

Fabian Zwerger, Stefanie Strauß, Landratsamt Landsberg/Monika Sedlmaier,<br />

Süddeutsche Zeitung, Bayerisches Rote Kreuz, Zollamt Weilheim,<br />

Thomas Griesbeck, Korbinian Heiland, Tobias Baarfüßer, Kindergarten St.<br />

Michael Peiting, Alexandra Stiglmeier, Männerchor Rettenbach, Sangtissima,<br />

Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Thomas Schneider, DFB/<br />

Luke Wolfgarten, Christian Herbst, Felix Baab, UPM GmbH, Markus Rothwinkler,<br />

Hans-Joachim Fünfstück, Gerlinde Kaltenbrunner, Michael Baitsch,<br />

Eirenschmalz Unternehmensgruppe, Petra Borst, Besamungsverein Nordschwaben<br />

e.V., Weilheimer Zuchtverbände e.V., Michael Böhmländer,<br />

Dominik Sporer, Kleintierzuchtverein Lechbruck e.V., Stephan Weh, Theaterstadl<br />

Schongau, Dieter Schleiermacher, Alisia Schmid, Rupert Humm,<br />

Ski-Abteilung im TSV Bernbeuren, Uta Krauß, kunstamlech, Markus Wagner,<br />

Bettina Eder, Familien helfen Familien e.V., Mary’s Meals International,<br />

Klaus Papenfuß, Munich International School, Adobe Stock<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 41<br />

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Mistroboter sorgt <strong>für</strong> sauberen Stall und gesunde Tiere<br />

„Eine große Arbeitserleichterung“<br />

Erbenschwang | Von über 200<br />

Kilometern Entfernung sind Landwirte<br />

nach Erbenschwang auf <strong>den</strong><br />

Hof von Martin und Silvia Brugger<br />

gekommen. Sie waren neugierig<br />

und wollten mit eigenen Augen<br />

sehen, ob diese neue Innovation<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Kuhstall tatsächlich taugt.<br />

„Die meisten waren hellauf begeistert<br />

und haben sich anschließend<br />

einen eigenen gekauft“, sagt<br />

Martin Brugger. Er selbst hat sich<br />

in diesen Mistroboter vor mehr<br />

als zwölf Jahren regelrecht verliebt<br />

– es war im offenen Stall auf<br />

der Grünen Woche in Berlin. „Ich<br />

habe ihn entdeckt, beobachtet<br />

und war sofort angetan. Als ich<br />

wieder zuhause war, hat er mich<br />

nicht mehr losgelassen.“ Ein halbes<br />

Jahr später, im Sommer 2007,<br />

kaufte sich Martin Brugger diesen<br />

Mistroboter. Ein Risiko, da es noch<br />

keine Langzeiterfahrungen gab.<br />

„Er steckte damals in <strong>den</strong> Kinderschuhen.“<br />

Tatsächlich war Martin<br />

Brugger der Einzige im kompletten<br />

Oberland, selbst bayernweit einer<br />

von nur dreien. Doch er hat diesen<br />

Schritt bis heute nicht bereut. „Für<br />

uns ist er eigentlich von Beginn an<br />

eine enorme Arbeitserleichterung<br />

gewesen“, sagt Bruggers Ehefrau<br />

Silvia. Lediglich das eigenständige<br />

Programmieren war zu Beginn<br />

eine recht aufwändige Tüftlerei.<br />

Aber als die komplette Route<br />

eingespeichert war, konnten sich<br />

die Bruggers – zumindest was<br />

das tägliche Ausmisten betrifft –<br />

sprichwörtlich zurücklehnen.<br />

Vorher haben sie ihren Kuhstall<br />

von Hand ausgemistet. Mindestens<br />

zweimal am Tag. „Und sobald<br />

du fertig warst, war schon wieder<br />

alles voller Dreck.“ Doch der<br />

besenähnliche Handmistschieber<br />

mit einer 50 Zentimeter breiter<br />

Gummilippe steht bei <strong>den</strong> Bruggers<br />

seit 2007 nur noch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

absoluten Notfall in der Ecke –<br />

wobei der eigentlich nie eingetroffen<br />

ist.<br />

Alle zwei Stun<strong>den</strong><br />

schwärmt er aus<br />

Alle zwei Stun<strong>den</strong> verlässt der<br />

10 000 Euro teure Roboter seine<br />

im Laufstall integrierte Ladestation<br />

und fährt in rund 30 Minuten<br />

<strong>den</strong> kompletten Spaltenbo<strong>den</strong> der<br />

Bruggers ab. „Wir haben die Geschwindigkeit<br />

auf ein Minimum<br />

Während die Kühe genüsslich am Fressen sind, verrichtet der Mistroboter<br />

in aller Seelenruhe seine Arbeit. Hier fährt er gerade eine Rechtskurve.<br />

reduziert, damit die Kühe ihn<br />

rechtzeitig bemerken und in aller<br />

Ruhe ausweichen können.“ Dieses<br />

„Szenario“ zu beobachten ist eine<br />

wahre Schau. Immerhin bewegen<br />

sich die insgesamt 70 kerngesun<strong>den</strong><br />

Milchkühe in diesem Stall hin<br />

und her – und zwischendrin verrichtet<br />

dieser gut ein Meter lange<br />

und 86 Zentimeter breite, rote<br />

Roboter seine Arbeit, indem er<br />

mittels am Bo<strong>den</strong> angebrachter<br />

Gummilippe <strong>den</strong> frischen Kuhmist<br />

in die schmalen Spalten des<br />

Bo<strong>den</strong>s schiebt. „Was mir schon<br />

lange auffällt ist, dass die Kühe<br />

ihn oft aus fünf Metern Entfernung<br />

sehen, aber trotzdem erst im allerletzten<br />

Moment ausweichen.“<br />

Ein <strong>für</strong> sie lustiges Spiel? Eine<br />

Machtdemonstration? Fakt ist,<br />

dass die Kühe total relaxed bleiben,<br />

sich überhaupt nicht gestört<br />

fühlen von diesem Mistroboter.<br />

Nicht mal dann, wenn er seitlich<br />

von hinten an der Kante der Liegeboxen<br />

entlang schleicht, und die<br />

Hinterbeine einer stehen<strong>den</strong> Kuh<br />

außerhalb der Box auf dem Spaltenbo<strong>den</strong><br />

stehen – exakt auf der<br />

Route des Roboters. Was passiert?<br />

Kurz vor Berührung der Beine<br />

zieht die Kuh erst das rechte, dann<br />

das linke Bein in einem Fluss nach<br />

vorne, wartet, bis der Roboter vorbeigefahren<br />

ist und setzt ihre Füße<br />

wieder ab. Dieses Ausweichmanöver<br />

sieht extrem lässig aus und hat<br />

schon fast ein bisschen was von<br />

Hür<strong>den</strong>lauf in Zeitlupe. „Selbst<br />

wenn es zu einem Zusammenstoß<br />

kommen sollte, kann nichts passieren“,<br />

sagt Martin Brugger. Der<br />

Roboter, der zusätzlich mit einem<br />

Piepton seine Anwesenheit kundtut,<br />

ist an <strong>den</strong> Seiten und an der<br />

Front umgeben von einer run<strong>den</strong><br />

Stahlstange. In Kombination mit<br />

dem komplett freibeweglichen<br />

Vorderrad weicht er bei Berührung<br />

eines nicht einprogrammierten<br />

Gegenstandes sofort aus.<br />

<br />

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Programmiert und gesteuert wird der Mistroboter seit einigen Jahren<br />

schon über eine spezielle App auf dem Smartphone.<br />

Auch im Außenbereich säubert der Mistroboter <strong>den</strong> Spaltenbo<strong>den</strong> des<br />

Kuhstalls von Familie Brugger. Alle zwei Stun<strong>den</strong> schwärmt er aus.<br />

Rund einmal im Monat kommt<br />

es zum Stillstand, wenn beispielweise<br />

ein Sensor verschmutzt ist.<br />

Dann steuert Martin Brugger seinen<br />

Roboter „manuell“ an seinen<br />

Ausgangspunkt zurück und macht<br />

ihn sauber. Und zwar via Smartphone.<br />

„Beim ersten Roboter war<br />

noch ein Bordcomputer mit Kabel<br />

direkt am Gerät angebracht“, sagt<br />

Martin Brugger. Die neue Version,<br />

„die wir seit rund drei Jahren<br />

haben“, kann er komplett via App<br />

auf seinem Smartphone steuern.<br />

Sowohl das Programmieren als<br />

auch das Fahren ohne vorgegebene<br />

Route funktioniert tadellos<br />

mittels Handy. Ebenso diverse<br />

Einstellungen wie Regulierung<br />

der Geschwindigkeit oder Lautstärke<br />

des Pieptons. „Natürlich<br />

habe ich mich am Anfang intensiv<br />

damit beschäftigen müssen, viel<br />

ausprobiert und getüftelt“, sagt<br />

Martin Brugger über anfängliche<br />

Schwierigkeiten. Inzwischen aber<br />

beherrscht er die Programmiererei<br />

im Schlaf. „Grundsätzlich orientiert<br />

sich der Roboter auf verschie<strong>den</strong>e<br />

Weise.“ Fährt er an einer<br />

Wand entlang, nutzt er <strong>den</strong> seitlichen<br />

Berührungspunkt als Referenz.<br />

Drehungen in 90 oder 180<br />

Grad an der jeweils gewünschten<br />

Stelle gibt Martin Brugger ihm im<br />

Programm vor. Und <strong>für</strong> die Orientierung<br />

auf gera<strong>den</strong> Strecken ohne<br />

Wandkontakt dient ein sogenanntes<br />

Gyroskop – eine Art Kompass,<br />

der je<strong>den</strong> Richtungswechsel erkennt<br />

und der jeweils programmierten<br />

Route richtig zuordnet.<br />

Außerdem dienen Ultraschall-<br />

Sensoren dazu, um gewisse Abstände<br />

sauber einzuhalten. „Zum<br />

Beispiel, dass er im Abstand von<br />

80 Zentimeter zur Stallwand entlang<br />

fährt.“ Auch interessant: Neben<br />

der großen Ladestation gibt<br />

es <strong>für</strong> <strong>den</strong> Mistroboter eine zweite<br />

Andock-Stelle – eine Wassertankstelle,<br />

die er immer wieder anfährt,<br />

um seinen 30-Liter-Speicher<br />

aufzufüllen. „Mit Wasser wird die<br />

Oberfläche des Spaltenbo<strong>den</strong>s<br />

noch sauberer.“<br />

Gesündere Kühe,<br />

höhere Milchleistung<br />

Apropos sauber: Dank dieser andauern<strong>den</strong><br />

Reinigung des Spaltenbo<strong>den</strong>s<br />

im Zwei-Stun<strong>den</strong>-Takt<br />

wird eine regelrechte Positiv-<br />

Spirale in Gang gesetzt. Die Liegeboxen<br />

sind sauberer, die Euter<br />

der Kühe sind sauberer und ganz<br />

wichtig: Auch die Klauen der Kühe<br />

sind wesentlich sauberer. Letztere<br />

sind seit jeher ein wichtiger Indikator<br />

<strong>für</strong> die Milchleistung – sind<br />

die Klauen vollständig gesund,<br />

gibt die Kuh am meisten Milch.<br />

„Zwar müssen wir die Klauen<br />

weiterhin mindestens zweimal<br />

im Jahr pflegen, allerdings fällt<br />

dabei wesentlich weniger Arbeit<br />

an.“ Kurzum: Der Mistroboter ist<br />

nicht nur eine enorme Arbeitserleichterung<br />

<strong>für</strong> Martin und Silvia<br />

Brugger, sondern er trägt auch<br />

zu einer deutlichen Steigerung<br />

des Tierwohls – und damit auch<br />

zur Steigerung der Milchleistung<br />

bei. In der Wirtschaft würde man<br />

von einer Win-win-win-Situation<br />

sprechen.<br />

js<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 43<br />

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Forst | Die hier heimische Esche<br />

zählt mit bis zu 40 Metern Höhe<br />

zu <strong>den</strong> höchsten Laubbäumen<br />

Europas. „Ein sehr biegestabiles,<br />

belastbares Holz“, sagt Michael<br />

Baitsch. Rund einmal im Jahr<br />

geht der 39-jährige Maschinenbauingenieur<br />

aus Schlitten bei<br />

Forst-Wessobrunn in einen Wald<br />

bei Seeshaupt. Gemeinsam mit<br />

einem Spezl, ein Zimmerermeister,<br />

sucht er sich dort eine Esche<br />

aus. Sie wird gefällt, aufgespalten<br />

und ein Jahr lang getrocknet.<br />

Nun pickt sich Baitsch die<br />

astfreien Stücke heraus und lässt<br />

diese zu einem größeren, kompakten<br />

Block zusammenleimen.<br />

„Und daraus wer<strong>den</strong> wiederum<br />

die einzelnen Bretter geschnitten,<br />

die ich letztlich brauche“, sagt<br />

Michael Baitsch, <strong>für</strong> <strong>den</strong> die eigentliche<br />

Arbeit erst jetzt beginnt:<br />

Der gebürtige Schwarzwälder<br />

baut handgemachte Ski. Woher<br />

die Idee der Schlittener Skiwerkstatt<br />

stammt? „Sie ist aus einem<br />

Skibaukurs heraus geboren, an<br />

dem ich vor ziemlich genau einem<br />

Jahrzehnt teilgenommen<br />

und sofort Feuer gefangen habe.“<br />

Jeder Teilnehmer durfte dort unter<br />

fachmännischer Anleitung<br />

sein eigenes Paar kreieren. Weil<br />

Baitsch ohnehin gern bastelt und<br />

tüftelt in seiner Freizeit, weil er<br />

als hauptberuflicher Maschinenbauingenieur<br />

viel Erfahrung im<br />

Konstruieren und Kräfte berechnen<br />

hat und weil er darüber hinaus<br />

in einem Unternehmen viele<br />

Jahre mit Klebstoffen und Kohlefasern<br />

zu tun hatte, war <strong>für</strong> ihn<br />

schnell klar: „Ich möchte künftig<br />

eigene Ski bauen.“ Zunächst <strong>für</strong><br />

sich – Baitsch fährt Ski seit seinem<br />

fünften Lebensjahr, ist mittlerweile<br />

lei<strong>den</strong>schaftlicher Telemarker.<br />

Doch die gute Qualität, der individuelle<br />

Aufbau sowie die unvergleichliche<br />

Optik seiner Ski spricht<br />

sich schnell herum im Oberland.<br />

Die Kun<strong>den</strong>anfragen häufen sich.<br />

Baitsch meldet ein Nebengewerbe<br />

an.<br />

Jeder Ski<br />

ist ein Unikat<br />

<strong>Das</strong> alte Bauernhaus mit angrenzender<br />

Scheune bietet reichlich<br />

Platz <strong>für</strong> Werkzeuge, Maschinen<br />

und Werkstätte. 30 bis 40 Arbeitsstun<strong>den</strong><br />

investiert Michael Baitsch<br />

pro Paar. Angefangen beim nicht<br />

immer unkomplizierten Kun<strong>den</strong>gespräch.<br />

„Manche wissen ganz<br />

genau, was sie gerne <strong>für</strong> ein Modell<br />

hätten.“ Andere „möchten<br />

halt einen Ski“. Weil Baitsch nur<br />

Unikate fertigt, entgegen großer<br />

Hersteller (noch) keine Testski<br />

anzubieten hat, muss jeder Handgriff<br />

sitzen, das Endergebnis ideal<br />

auf die Bedürfnisse des Kun<strong>den</strong><br />

abgestimmt sein. Größe, Gewicht,<br />

Fahrkönnen, bevorzugtes Gelände,<br />

aber auch individuelle optische<br />

Wünsche wer<strong>den</strong> deshalb bis<br />

ins Detail notiert und analysiert.<br />

Haben sich Baitsch und Kunde auf<br />

ein Modell geeinigt, ist die Esche<br />

bereits gefällt, getrocknet und als<br />

Rohmaterial im Lager vorrätig,<br />

folgen grob betrachtet fünf weitere<br />

Arbeitsschritte: Zunächst wird<br />

der Rohling am Anfang und Ende<br />

mit einer Hobelmaschine bearbeitet,<br />

da Heck und Front eines Skis<br />

immer dünner sein müssen als<br />

die Mitte. Anschließend eine Vorlage<br />

aufgelegt und die Kontur des<br />

Skis ausgefräst. Wichtig zu wissen:<br />

Auch wenn ein fertiger Ski aussieht<br />

wie aus einem Guss, besteht<br />

er immer aus mehreren Lagen mit<br />

verschie<strong>den</strong>en Materialien. Von<br />

unten nach oben betrachtet: Belag<br />

und Kanten, Glasfaserschicht,<br />

Holzkern, Glasfaserschicht sowie<br />

Holzfurnier als Oberfläche. Sind<br />

diese Schichten maßgenau aufeinander<br />

angepasst, wer<strong>den</strong> sie<br />

mit Harzen zusammengeklebt<br />

und kommen nun <strong>für</strong> einen Tag<br />

in eine von Baitsch selbstgebaute<br />

Presse. <strong>Das</strong> Unterteil dieser Presse<br />

ist gewölbt, sodass beim Pressvorgang<br />

mit bis zu sechs Tonnen<br />

Druck die beim Ski gewünschte<br />

Vorspannung entsteht – ein Ski ist<br />

nie eben wie ein Brett, sondern<br />

leicht in einem Bogen gespannt,<br />

um auf der Piste mehr Halt und<br />

Rückmeldung zu bekommen. Am<br />

nächsten Morgen nimmt Micha-<br />

44 | altlandkreis


Maschinenbauingenieur Michael Baitsch mit seinen handgemachten Skiern<br />

aus heimischem Holz. Lager und Werkstätte befin<strong>den</strong> sich in seiner<br />

alten Scheune direkt neben dem Wohnhaus.<br />

el Baitsch <strong>den</strong> Ski aus der Presse<br />

und temperiert ihn bei bis zu 60<br />

Grad nochmals nach. „Dadurch<br />

wird der Ski erst so richtig stabil.“<br />

Unvergleichliche<br />

Optik<br />

Die Kun<strong>den</strong> von Michael Baitsch,<br />

überwiegend sehr lei<strong>den</strong>schaftliche<br />

und gute Skifahrer, sind sehr<br />

zufrie<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> handgemachten<br />

Modellen. Qualitativ stehen<br />

sie Skiern namhafter Firmen wie<br />

Völkl, Atomic, Head, Rossignol<br />

oder K2 in nichts nach. Auch die<br />

im Markt bekannte Bandbreite<br />

deckt Michael Baitsch bei Mittelbreiten<br />

von 72 bis 90 Millimeter<br />

ausreichend ab – vom reinrassigen<br />

Pistenski bis hin zum Freerider<br />

ist alles dabei. Auch die<br />

Herstellung von Tourenski, die<br />

speziell <strong>für</strong> <strong>den</strong> anstrengen<strong>den</strong><br />

Aufstieg möglichst leicht sein sollten,<br />

ist <strong>für</strong> Baitsch kein Problem.<br />

Doch unerheblich der Modelle<br />

und Qualität fällt vor allem eines<br />

auf: Diese unverwechselbare,<br />

äußerst edle Optik. Während<br />

Ski im Sportgeschäft meist durch<br />

knallige Farben und dicke Markenaufschriften<br />

ins Auge stechen,<br />

bestechen die Schlittener Ski dank<br />

naturbelassener Holzoberfläche<br />

durch Schlichtheit – im Grunde<br />

produziert Baitsch Nostalgie-<br />

Ski mit modernem Aufbau und<br />

Radius. Der Preis von 900 Euro<br />

ohne Bindung ist auf <strong>den</strong> ersten<br />

Blick eine gewaltige Hausnummer.<br />

Doch Liebhaber legen diese<br />

Summe gerne auf <strong>den</strong> Tisch. Vor<br />

allem die, die noch Wert auf echte<br />

Handarbeit mit Holz aus der Region<br />

legen. Diese Art des Skibaus<br />

gefällt auch <strong>den</strong> Inhabern hiesiger<br />

Sportfachgeschäfte, in <strong>den</strong>en<br />

die Beläge der von Baitsch gefertigten<br />

Ski geschliffen, die vom<br />

Kun<strong>den</strong> gewünschten Bindungen<br />

bestellt und die Auslösewerte<br />

der Bindungen (Z-Wert) vorschriftsmäßig<br />

eingestellt wer<strong>den</strong>.<br />

„Bevorzugt <strong>den</strong> Sommer über“,<br />

sagt Michael Baitsch, der die Ski<br />

(www.schlittener-skiwerkstatt.de)<br />

schließlich über die warme Jahreszeit<br />

bauen muss, damit sie<br />

pünktlich zum Wintereinbruch<br />

fertig sind und gefahren wer<strong>den</strong><br />

können. „Beim ersten Schneefall<br />

oder gar erst zu Weihnachten ist<br />

es in der Regel zu kurzfristig.“ Für<br />

kommen<strong>den</strong> Winter baut er trotzdem<br />

noch mehrere Paare, ehe er<br />

selbst auf die Piste geht: Telemarken<br />

mit seinen selbstgebauten<br />

Skiern, die ihn beim Blick auf die<br />

Schaufelspitzen selbst in weit entfernten<br />

Skigebieten an Zuhause<br />

erinnern. Dort befindet sich das<br />

Logo von Michael Baitsch. Es stellt<br />

<strong>den</strong> Panoramablick von seiner<br />

Terrasse in Richtung Gebirge dar,<br />

bei dem unter anderem der Gipfel<br />

von Deutschlands höchstem Berg,<br />

der 2962 Meter hohen Zugspitze<br />

zu sehen ist. Auch das macht die<br />

handgemachten Ski aus heimischem<br />

Holz so einzigartig. js<br />

Ein optischer Hingucker: Nicht nur beim Sessellift-Fahren stechen die Modelle<br />

von Michael Baitsch ins Auge. Die holzbelassenen Oberflächen der<br />

Schlittener Skier verbin<strong>den</strong> Nostalgie und Moderne.<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 45


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46 | altlandkreis<br />

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E-Mail: holz.polling@o-l-w.de<br />

www.o-l-w.de<br />

Altenstadt | Manchmal sind es kleine<br />

Kinder, die große Dinge anstoßen.<br />

Als eines Tages der Postbote<br />

ein Paket bei Metzger Ludwig Filser<br />

zustellt, fragt seine heute vierjährige<br />

Tochter Elisabeth beim Auspacken:<br />

„Wieso ist das kleine Ding in<br />

so einer riesigen Kiste drin?“ Eine<br />

berechtigte Frage, fand ihr Vater.<br />

Denn der kleine technische Artikel<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Betrieb in Altenstadt nahm<br />

gerade mal zehn Prozent des Pakets<br />

ein. Bei Filser jedoch setzte diese<br />

Frage seine Gehirnwindungen unter<br />

Strom: Wie konnte er in seiner<br />

Metzgerei effizient Müll vermei<strong>den</strong>?<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis: ein pfiffiges Pfandsystem<br />

<strong>für</strong> Fleisch- und Wurstverpackung,<br />

mit dem der 36-Jährige<br />

deutschlandweit <strong>für</strong> Furore sorgte.<br />

Sogar die TV-Sender Sat 1 und der<br />

BR berichten über ihn, es hagelte<br />

auf Facebook die Likes. „Kollegen<br />

aus dem ganzen Land riefen mich<br />

an und wollen auch ein Pfandsystem<br />

einführen“, erzählt Filser. Denn<br />

er hat dem Plastikmüll <strong>den</strong> Kampf<br />

angesagt: ein Thema, das uns aktuell<br />

alle beschäftigt. „Wir sind eine<br />

Branche, in der enorm viel Plastikmüll<br />

entsteht “, sagt Filser. 3 000<br />

Tüten <strong>für</strong> Fleisch und Wurst und<br />

2 000 Becher <strong>für</strong> Salate verbrauchte<br />

er bislang in seiner Metzgerei im<br />

Monat. Nicht wirklich wenig.<br />

Filser entspricht dem Klischee des<br />

grobschlächtigen Metzgers ganz<br />

und gar nicht: blonde Wuschelfrisur,<br />

Brille, kleines Bärtchen,<br />

drahtige Figur. Er ist einer, der<br />

sich viele Gedanken macht. Etwa<br />

um Qualität und Nachhaltigkeit:<br />

Die Schweine, die er verarbeitet,<br />

Ludwig Filser und Frau Barbara haben mit der Einführung von Pfandboxen<br />

bundesweite Bekanntheit erreicht — und schonen damit die Umwelt.<br />

stammen aus einer kleinen Erzeugergemeinschaft<br />

in Marktoberdorf.<br />

Die Rinder – darunter Edelrassen<br />

wie Angus oder Limousin – aus der<br />

eigenen Aufzucht in Hohenfurch.<br />

Sogar das Futter baut die Familie<br />

selbst vor Ort an. Als Metzger versteht<br />

er seinen Beruf handwerklich.<br />

Er will mit Qualität und Service<br />

punkten. Ihm ist klar: In <strong>den</strong> vergangenen<br />

zehn Jahren hat jeder<br />

dritte Kollege dichtgemacht – und<br />

<strong>den</strong> Discountern das Feld überlassen.<br />

Morgens um vier Uhr geht sein<br />

Arbeitstag los, Feierabend ist um 19<br />

Uhr. Geschlachtet wird zweimal die<br />

Woche, gewurstet nach alten Rezepten<br />

– ganz in der Tradition des<br />

Großvaters, der 1909 mit dem Geschäft<br />

anfing. Filsers Leberkäse gilt<br />

als delikat – inzwischen beliefert er<br />

zahlreiche Dorflä<strong>den</strong> in der Region.<br />

Und er bringt auch mal älteren<br />

Kun<strong>den</strong> in Altenstadt die Ware nach<br />

Hause. Nebenbei pflegt er Spezialitäten<br />

wie Dry-Aged-Rindfleisch<br />

und italienische Salsiccia-Wurst.<br />

Gerade erst wurde seine Qualität<br />

wieder bestätigt: Druckfrisch liegt<br />

eine Urkunde auf seinem Schreibtisch:<br />

„Einer der besten 500 Metzger<br />

Deutschlands“, attestiert ihm<br />

der „Feinschmecker“. Ein Titel, <strong>den</strong><br />

die Metzgerei, die Filser mit Ehefrau<br />

Barbara führt, seit über zehn<br />

Jahren tragen darf. Alles richtig gemacht,<br />

möchte man meinen. Wären<br />

da nicht diese Berge an Plastikmüll.<br />

„Die wenigsten Folien und Becher<br />

lan<strong>den</strong> im Gelben Sack“, da ist sich<br />

Filser sicher. Denn da sei Fleisch<br />

und Wurst dran, „das fängt zu<br />

stinken an“. Etwas ganz anderes,<br />

revolutionäres musste also seiner<br />

Meinung nach her.<br />

Es sollte Filser noch einige Recherche<br />

kosten, bis er im Februar <strong>2019</strong><br />

auf das Mehrwegsystem des hessi-


schen Herstellers Ecobox stieß – ein<br />

Kollege hat das System erfolgreich<br />

eingeführt. <strong>Das</strong> begeistert ihn, und<br />

er bestellt gleich 500 Stück.<br />

Seit September bietet er als erster<br />

Metzger in Bayern seinen Kun<strong>den</strong><br />

ein Pfandsystem aus Kunststoffbehältern<br />

an: hygienisch, hochwertig<br />

und vielseitig. Fleisch, Wurst, Käse<br />

und Salate können Kun<strong>den</strong> nun in<br />

der wiederverwendbaren Box mit<br />

nach Hause nehmen. „Wir müssen<br />

dem Verbraucher unter die<br />

Arme greifen“, sagt Filser, „sein<br />

Schwimmflügel sein.“<br />

Stockt auf<br />

1 000 Boxen auf<br />

Die Resonanz: schlichtweg begeistert.<br />

Der Metzger muss bereits neue<br />

Boxen nachkaufen – zum zweiten<br />

Mal. „740 Boxen sind draußen im<br />

Umlauf. Wir stocken jetzt auf tausend<br />

Stück auf. Was ich aber im<br />

Weihnachtsgeschäft mache, weiß<br />

ich noch nicht genau“, sagt er und<br />

lacht. Filsers Pfandboxen sind aus<br />

medizinischem Kunststoff, weichmacherfrei<br />

und spülmaschinenfest.<br />

Man kann sie zum Einfrieren<br />

nützen, mit einer kleinen Pumpe<br />

vakuumieren und oben sogar das<br />

Kaufdatum einstellen. Es gibt sie in<br />

vier Größen, von 0,5 bis zwei Liter<br />

Inhalt. Pfandpreis: zehn bis 15 Euro.<br />

„Aber die kriegt der Kunde wieder,<br />

wenn es ihm nicht gefällt“, so Filser.<br />

Favoriten der Kun<strong>den</strong> seien die<br />

1,4 Liter- und die 2 Liter-Variante.<br />

„Ich bin sicher, dass etliche Behälter<br />

bei uns überhaupt nicht wieder<br />

auftauchen, weil die so hochwertig<br />

und vielseitig sind.“<br />

So funktioniert es: Der Kunde bekommt<br />

gegen <strong>den</strong> Pfandwert die<br />

gewünschten Boxen in der Metzgerei.<br />

Nach Gebrauch bringt er sie gespült<br />

zurück und wirft sie in einen<br />

Container. Die frische Ware wird im<br />

La<strong>den</strong> in keimfrei gereinigte Boxen<br />

abgefüllt.<br />

Filser weiß, dass andere Betriebe –<br />

darunter Großmetzger – billigere<br />

Behälter zum Kauf anbieten. Aber<br />

diese vermeintlich simple Lösung<br />

hat ihre Tücken: „Diese Behälter<br />

dürfen die Theke aus dem ‚unsauberen<br />

Bereich’ nicht überschreiten.<br />

<strong>Das</strong> ist eine gesetzliche Grauzone,<br />

in der man mit einem Bein im<br />

Gefängnis steckt.“ <strong>Das</strong> Besteck der<br />

Mitarbeiter etwa darf die Behälter<br />

nicht berühren. Man darf nichts zurücknehmen,<br />

wenn es doch einige<br />

Gramm Hackfleisch zu viel waren.<br />

Gegen die Pfandboxen haben die<br />

Veterinärämter nichts einzuwen<strong>den</strong>:<br />

„Wir reinigen die mit 90 Grad<br />

Celsius in der Industriespülmaschine,<br />

das ist keimfrei“, so Filser.<br />

Der Hersteller Ecobox prognostiziert<br />

ihm einen Rückgang von Plastikmüll<br />

um 70 Prozent. Filser selbst<br />

hat auf Basis des bisherigen Erfolg<br />

der Pfandboxen eine eigene Hochrechnung<br />

gemacht – er weiß ja, wie<br />

viele Folien, Tüten und Becher sie<br />

sonst verbrauchen: „Beim jetzigen<br />

Verlauf sparen wir durch die Pfandboxen<br />

500 Kilo Plastikmüll pro Jahr<br />

ein.“ Eine halbe Tonne weniger –<br />

bewegt durch die schlaue Frage eines<br />

Kleinkinds.<br />

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november / dezember <strong>2019</strong> | 47


Weitere Auszeichnungen <strong>für</strong> Eirenschmalz<br />

Nachhaltig und energieeffizient<br />

Schwabsoien | Die Erfolgsgeschichte<br />

der Firma Eirenschmalz<br />

in Schwabsoien geht unentwegt<br />

weiter. Jüngster Beweis des auf<br />

Blechbearbeitung spezialisierten<br />

Unternehmens: Die Auszeichnung<br />

mit dem „Großen Preis des<br />

Mittelstandes“, die <strong>für</strong> die Bundesländer<br />

Hessen, Thüringen, Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />

und Bayern im<br />

September in Würzburg verliehen<br />

wurde. Allein bayernweit wur<strong>den</strong><br />

da<strong>für</strong> mehr als 1000 potentielle<br />

Unternehmen nominiert. Diesen<br />

Preis überreicht bekommen haben<br />

letztlich jedoch nur drei Firmen<br />

aus ganz Bayern – unter anderem<br />

die Eirenschmalz Maschinenbaumechanik<br />

und Metallbau GmbH,<br />

so der offizielle Firmenname. <strong>Das</strong><br />

Motto der Auszeichnung lautete<br />

dieses Jahr „nachhaltig wirtschaften“,<br />

bezog sich deshalb neben<br />

<strong>den</strong> nackten Umsatz- und Ertragskennzahlen<br />

auch darauf: Welche<br />

positiven Auswirken hat nachhaltiges<br />

Wirtschaften auf das Arbeitsklima<br />

im Betrieb, aber auch auf <strong>den</strong><br />

gesellschaftlichen Zusammenhalt<br />

am und um <strong>den</strong> Standort des jeweiligen<br />

Unternehmens. Und hier<br />

zählt die Firma Eirenschmalz zu<br />

<strong>den</strong> größten Vorbildern überhaupt.<br />

Prämien, Erholungsbeihilfen, kostenloses<br />

Mineralwasser, teambil<strong>den</strong>de<br />

Ausflüge, Weihnachtsfeiern<br />

sowie Geburtstagsgeschenke <strong>für</strong><br />

Kinder der Mitarbeiter einerseits.<br />

Finanzielle Unterstützung diverser<br />

Fort- und Weiterbildungen, zum<br />

Beispiel zum Meister, Techniker<br />

oder dualen Stu<strong>den</strong>ten andererseits.<br />

Darüber hinaus profitieren<br />

auch das engere und weitere Umfeld<br />

vom auf Nachhaltigkeit basieren<strong>den</strong><br />

wirtschaftlichen Erfolg des<br />

1990 gegründeten Unternehmens.<br />

Sponsoring <strong>für</strong> regionale Vereine<br />

und Institutionen, diverse Spen<strong>den</strong>aktionen,<br />

Unterstützung sozialer<br />

Projekte in der Region, aber<br />

auch internationale Hilfe – zur<br />

Weihnachtszeit mit Sachspen<strong>den</strong>,<br />

die im eigenen Lkw bis nach Albanien,<br />

Moldawien und in die Ukraine<br />

transportiert wur<strong>den</strong>, um dort<br />

in Armut leben<strong>den</strong> Kindern eine<br />

Freude zu bereiten.<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

deutlich reduziert<br />

Ein weiterer Grundstein <strong>für</strong> diesen<br />

Preis, der bundesweit einen<br />

sehr hohen Stellenwert in Politik<br />

und Wirtschaft genießt: <strong>Das</strong> energieeffiziente<br />

Denken und Handeln<br />

von Gründer und Geschäftsführer<br />

Anton Eirenschmalz. Bereits vor<br />

15 Jahren setzte er mit dem Bau<br />

einer hauseigenen Hackschnitzelheizanlage<br />

ein erstes Zeichen –<br />

die zahlreichen Einwegpaletten<br />

aus Holz, die sich wöchentlich stapeln,<br />

müssen entsorgt wer<strong>den</strong> und<br />

dienen seit Inbetriebnahme der<br />

Hackschnitzelheizanlage nicht als<br />

Abfall, sondern als Brennstoff zur<br />

Energiegewinnung, womit wiederum<br />

die Produktionshallen und<br />

Büros beheizt wer<strong>den</strong>. Stromsparende<br />

LED-Lampen sind ohnehin<br />

Standard. Und seit Kurzem gehört<br />

auch eine große Photovoltaikanlage<br />

mit 2 382 Modulen und 15<br />

Wechselrichtern zum Inventar. Sie<br />

wurde auf dem rund 6 000 Quadratmeter<br />

großen Dach der neuen<br />

Produktionshalle installiert. Damit<br />

können jährlich rund 386 000 Kilogramm<br />

Kohlenstoffdioxid (CO 2 )<br />

eingespart wer<strong>den</strong>. Zum besseren<br />

Verständnis: „Damit könnte man<br />

457 Mal mit dem Flugzeug die Welt<br />

umrun<strong>den</strong>“, sagt Andreas Eirenschmalz,<br />

Leiter Betriebstechnik<br />

und Instandhaltung sowie Energiemanager<br />

des Unternehmens, das<br />

momentan rund 200 Angestellte<br />

sowie 21 Auszubil<strong>den</strong>de allein in<br />

Schwabsoien beschäftigt. Mit dem<br />

zweiten Werk namens „blech Tech<br />

GmbH“ in Augsburg zählt die Eirenschmalz<br />

Unternehmensgruppe<br />

sogar über 400 Mitarbeiter. Und sie<br />

alle sind dazu angehalten, stets mit<br />

offenen Augen und Ohren durch<br />

ihre Abteilungen zu gehen. Angefangen<br />

bei <strong>den</strong> Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>,<br />

die demnächst ein eigenes Projekt<br />

<strong>für</strong> Energieeinsparung an die Hand<br />

bekommen wer<strong>den</strong>: Sie sollen alle<br />

Druckluftleitungen auf Qualität<br />

und Dichtigkeit überprüfen. „Mit<br />

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Infos unter eirenschmalz.de<br />

Eirenschmalz Maschinenbaumechanik<br />

und Metallbau GmbH<br />

Altenstadter Straße 4<br />

86987 Schwabsoien<br />

08868 – 18 000<br />

www.eirenschmalz.de<br />

Gründung 1990<br />

Mitarbeiter ca. 400<br />

Schwabsoien, Augsburg<br />

48 | altlandkreis


Sonderveröffentlichung der Eirenschmalz Unternehmensgruppe<br />

einer undichten Druckluftleitung<br />

geht enorm viel Energie verloren,<br />

gleichzeitig möchten wir in <strong>den</strong><br />

Köpfen unserer jüngsten Mitarbeiter<br />

das Bewusstsein <strong>für</strong> energieeffizientes<br />

Denken und Arbeiten<br />

schärfen“, sagt Andreas Eirenschmalz.<br />

<strong>Das</strong> beginnt bereits bei<br />

vermeintlich banalen Dingen wie:<br />

Der letzte schaltet das Licht aus.<br />

Und Rechner wer<strong>den</strong> pünktlich zu<br />

Feierabend heruntergefahren.<br />

Zertifikat <strong>für</strong><br />

Energiemanagement<br />

Tochter Kathrin Eirenschmalz und Sohn Markus Eirenschmalz durften in<br />

Würzburg <strong>den</strong> Großen Preis des Mittelstandes entgegennehmen.<br />

Welches Gebäude, welche Maschinen<br />

und welche Fahrzeuge wie viel<br />

Energie verbrauchen und wo Einsparpotenzial<br />

besteht, wird im Hause<br />

Eirenschmalz inzwischen professionell<br />

und bis ins Detail analysiert<br />

und dokumentiert. Einerseits, weil<br />

es aufgrund der inzwischen erreichten<br />

Betriebsgröße schlichtweg<br />

notwendig ist. „Wir sind seit heuer<br />

kein kleines-mittleres Unternehmen<br />

mehr, sondern ein klassisches<br />

mittelständisches, in dem die internationalen<br />

Anforderungen von<br />

Haus aus höher sind“, sagt Herbert<br />

Humpl, Leiter Qualitätsmanagement.<br />

Andererseits, weil es<br />

schlichtweg zur Firmenphilosophie<br />

von Anton Eirenschmalz gehört, in<br />

Sachen Energieeffizienz das Heft<br />

des Handelns selbst in die Hand<br />

zu nehmen. Belohnt wurde das<br />

hauseigene Energiemanagementsystem<br />

nun mit einem Zertifikat<br />

nach DIN ISO 50001. Ein Prüfer<br />

der DEKRA war hier<strong>für</strong> zwei Tage<br />

im Betrieb, überprüfte diesen auf<br />

Herz und Nieren und kam zu dem<br />

Ergebnis, dass die Firma Eirenschmalz<br />

alle international geforderten<br />

Standards <strong>für</strong> energieeffizientes<br />

Arbeiten und Wirtschaften<br />

zur vollsten Zufrie<strong>den</strong>heit erfüllt.<br />

Damit erhält das Schwabsoier Unternehmen<br />

ein weiteres Zertifikat<br />

zusätzlich zu <strong>den</strong> bereits existieren<strong>den</strong><br />

Zertifikaten wie dem Qualitätsmanagementsystem<br />

DIN ISO<br />

9001 oder dem Schweißzertifikat<br />

EN 1090 oder dem Bahnzertifikat<br />

EN 15085. Mit <strong>den</strong> Zertifizierungen<br />

unterstreicht Eirenschmalz seine<br />

Verlässlichkeit und zeigt, dass hier<br />

nach bestem Gewissen und<br />

höchs-<br />

hsten<br />

internationalen<br />

Standards gearbeitet<br />

wird. Und das wiederum<br />

ist die beste<br />

Die Hackschnitzelheizanlage wurde<br />

bereits vor 15 Jahren eingebaut.<br />

Voraussetzung, um auch weiterhin<br />

nachhaltig und erfolgreich wirtschaften<br />

zu können.<br />

js<br />

Anton Eirenschmalz setzt auf regenerative Energie. Die Dächer der neuen Produktionshalle (vorne links) wur<strong>den</strong> komplett mit einer<br />

Photovoltaikanlage ausgestattet. Damit kommt das Unternehmen dem Wunsch nach einer autarken Energieversorung etwas näher.<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 49


Woher rührt die Rekordsumme <strong>für</strong> Zuchtbulle „Weitblick“?<br />

Der bange Blick aufs Laborergebnis<br />

Tage, an <strong>den</strong>en Bullen-Preise im<br />

sechsstelligen Bereich erzielt wer<strong>den</strong>.<br />

Der absolute Rekord liegt<br />

knapp eineinhalb Jahre zurück: Stier<br />

„Weitblick“, Rasse Fleckvieh, geboren<br />

auf dem Lehr- und Versuchszentrum<br />

Achselschwang bei Utting am<br />

Ammersee, aufgezogen im Aufzuchtbetrieb<br />

Aumiller in Merching,<br />

wurde am 26. Juli 2018 <strong>für</strong> 151000 (!)<br />

Euro ersteigert. <strong>Das</strong> Höchstgebot<br />

abgegeben hat ein Mann der Besamungsstation<br />

Höchstädt, Landkreis<br />

Dillingen. „Zu Beginn haben<br />

Vertreter von fünf Besamungsstationen<br />

aus ganz Bayern mitgeboten,<br />

besten zur jeweiligen Kuh passt.<br />

Es gibt eine Besamungsstation in<br />

Greifenberg, eine in München-<br />

Grub, zwei in Wasserburg, eine<br />

in Höchstädt, eine in Neustadt,<br />

eine in Memmingen und eine in<br />

Bayreuth. Hat Kinzelmann das<br />

„perfekte“ Ergebnis recherchiert,<br />

macht er dem jeweiligen Landwirt<br />

einen Paarungsvorschlag.<br />

Stimmt der Landwirt diesem Vorschlag<br />

zu, wird die ausgewählte<br />

Kuh mit dem ideal gewählten<br />

Bullen-Sperma vom Tierarzt oder<br />

Besamungstechniker besamt. Die<br />

Chance, dass 280 Tage später ein<br />

wertvolles Kuh- oder Stierkalb zur<br />

Welt<br />

kommt, liegt dann bei rund<br />

65 Prozent. Krankheiten, Verletzungen,<br />

Ernährung, Klima im<br />

Stall und viele weitere Faktoren<br />

haben Einflüsse auf die Entwicklung<br />

des Kalbes. Somit steht unmittelbar<br />

nach der Geburt noch<br />

lange nicht fest, ob rund ein Jahr<br />

später tatsächlich ein Wunderstier<br />

wie „Weitblick“ in <strong>den</strong> Weilheimer<br />

Ring geführt wer<strong>den</strong> kann.<br />

Klarheit über herausragende<br />

Gene, ideale Haltung und beste<br />

Gesundheit vorausgesetzt, liefert<br />

letztlich tlic<br />

eine Gewebeprobe. Die<br />

wird dem Kalb unmittelbar nach<br />

der Geburt am Ohrläppchen entnommen,<br />

anschließend in ein<br />

Labor geschickt und bis ins<br />

kleinste Detail ausgewertet. Insgesamt<br />

liefert das Labor-Ergebnis<br />

44<br />

4 Einzelwerte, tabellarisch auf<br />

einem DIN-A4-Blatt aufgelistet.<br />

Milch-, Fleisch- und Fitnesswert<br />

sowie Zellzahl, Fruchtbarkeit und<br />

Eutergesundheit sind nur weni-<br />

ge<br />

Beispiele. Für Halter, Züchter<br />

Weilheim | Einmal im Monat, immer<br />

donnerstags, wer<strong>den</strong> junge<br />

Zuchtbullen in <strong>den</strong> Ring der Weilheimer<br />

Kälberhalle geführt. Für<br />

Züchter, Organisatoren und potentielle<br />

Käufer ist dieser Tag ein aufregender.<br />

Wer bietet <strong>für</strong> welchen<br />

Stier wie viel? Geht alles unfallfrei<br />

über die Bühne? Wird vielleicht ein<br />

neuer Rekord erzielt? Stiere mit besonders<br />

guten Zuchtwerten, <strong>für</strong> die<br />

bereits im Vorfeld die Werbetrommel<br />

fleißig gerührt wird, gehen in<br />

der Regel an eine Besamungsstation<br />

und kosten in etwa so viel wie<br />

ein neuer Kleinwagen. Weniger<br />

gut bewertete ete Stiere mit<br />

immer<br />

noch<br />

grundsoli<strong>den</strong> <strong>den</strong> Zuchtwerten<br />

ten<br />

wer<strong>den</strong> en häufig von Landwirten <strong>für</strong><br />

ihren hauseigenen Milchviehbe-<br />

iehb<br />

hbetrieb<br />

gekauft. Sie<br />

kosten im Schnitt<br />

zwischen 1500<br />

und<br />

2800<br />

Euro. Es<br />

gibt<br />

aber im Geschichtsbuch htsb<br />

sbuc<br />

der<br />

Weilheimer imer<br />

Zuchtverbände wenige<br />

Tage, die bis heute sprach-<br />

los machen.<br />

am Ende sich Höchstädt und<br />

Greifenberg<br />

erg ein hartes Duell geliefert“,<br />

sagt<br />

Manfred Kinzelmann, n, seit 30<br />

Jahren Fachberater<br />

<strong>für</strong> Rinderzucht<br />

bei<br />

<strong>den</strong><br />

Weilheimer<br />

imer<br />

Zuchtverbän<strong>den</strong> und nicht nur bei<br />

der damaligen Auktion live dabei<br />

gewesen. Er hat „Weitblick“ von<br />

der Geburt bis zur Rekordversteigerung<br />

mitbegleitet. Auf die Frage,<br />

was genau passieren muss, um<br />

einen derart hohen preislichen<br />

Ausreißer zu erzielen, nennt Kinzelmann<br />

mehrere Gründe: „Hoher<br />

genomischer Gesamtzuchtwert,<br />

finanzstarke Käufer und sehr viel<br />

Glück.“<br />

Duell zweier<br />

Besamungsstationen<br />

Kinzelmann etwas weiter aus<br />

und erklärt, wie im Rahmen der<br />

Rinderzucht vorgegangen wird.<br />

Er berichtet zunächst vom LKV<br />

Bayern, vom Landeskuratorium<br />

der Erzeugerringe <strong>für</strong> tierische<br />

Veredelung. Es überprüft die<br />

Milchleistung aller in Bayern heimischen<br />

Milchkühe. Und die Kühe,<br />

die besonders leistungsstark sind,<br />

eignen sich wiederum gut <strong>für</strong><br />

eine erfolgreiche Zucht. Heißt auf<br />

die Region bezogen: Fachberater<br />

Manfred Kinzelmann hat auf seinem<br />

Computer die Leistungsdaten<br />

aller Kühe, die im Zuständigkeitsbereich<br />

der Weilheimer imer<br />

Zuchtverbände<br />

gehalten wer<strong>den</strong> en – aus<br />

Weilheim-Schongau, im-S<br />

Landsberg,<br />

Garmisch-Partenkirchen,<br />

arte<br />

irch<br />

chen<br />

en,<br />

Starnberg,<br />

Fürstenfeldbruck eldb<br />

ruck<br />

und<br />

zu<br />

Teilen en<br />

aus<br />

Tölz-Wolfratshau-<br />

lfra<br />

sen.<br />

Gleichzeitig e schaut sich<br />

Kinzelmann nn<br />

die<br />

Daten<br />

der Zuchtbullen ul<br />

len aus<br />

allen Besamungsstationen<br />

tion<br />

Bayerns<br />

an und versucht<br />

herauszufin-<br />

ufi<br />

<strong>den</strong>, welches<br />

Bullen-<br />

len-<br />

Sperma<br />

am<br />

Auf <strong>den</strong> ersten Blick sind die<br />

herausragen<strong>den</strong> Gene von<br />

Zuchtbulle „Weitblick“ nicht<br />

wirklich erkennbar.<br />

Hoher genomischer Gesamtzuchtwert?<br />

t? Um diesen en Wert ein-<br />

fach<br />

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und nach Vereinbarung<br />

In <strong>den</strong> Ring geführt: Bullenversteigerung in Weilheims Kälberhalle.<br />

und Kaufinteressierte letztlich<br />

entschei<strong>den</strong>d ist der Gesamtwert<br />

dieser Labor-Untersuchung. „Der<br />

liegt im Durschnitt bei rund 100“,<br />

sagt Manfred Kinzelmann. Deutliche<br />

Ausreißer nach unten (50)<br />

oder oben (150) sind selten, aber<br />

kommen immer wieder Mal vor.<br />

450 Kühe<br />

pro Ejakulation<br />

Der genomische Gesamtzuchtwert<br />

von „Weitblick“ liegt bei 141. Und<br />

ist tatsächlich 151 000 Euro wert?<br />

Dieser schier utopisch hohe Kaufpreis<br />

ist bei genauerem Hinschauen<br />

ziemlich gut nachvollziehbar:<br />

Sperma <strong>für</strong> eine Weitblick-Besamung<br />

kostet dem Landwirt rund<br />

13 Euro. Pro Ejakulation können<br />

rund 450 Kühe besamt wer<strong>den</strong>. Da<br />

Stiere zwei bis dreimal die Woche<br />

„aufspringen“, kann auch der Laie<br />

rasch erkennen: Es geht um sehr<br />

viel Geld. Angenommen, Weitblick<br />

spendet nur zweimal die Woche<br />

sein Sperma, könnten damit wöchentlich<br />

mindestens 900 Kühe<br />

besamt wer<strong>den</strong>, was in Summe<br />

knapp 12 000 Euro pro Woche,<br />

knapp 50 000 Euro pro Monat und<br />

knapp 600 000 Euro im Jahr einbringen<br />

würde. Damit wäre die<br />

Rekord-Summe von „Weitblick“<br />

trotz Futterkosten <strong>für</strong> Mais, Grassilage<br />

und Heu bereits nach wenigen<br />

Monaten amortisiert. „Trotzdem<br />

sind solche hohen Summen<br />

<strong>für</strong> einen jungen Zuchtbullen die<br />

absolute Ausnahme“, sagt Manfred<br />

Kinzelmann, der am Tag der<br />

„Weitblick-Ersteigerung“ besonders<br />

nervös war. Hintergrund:<br />

Weil die Ergebnisse der Gewebeproben<br />

eines Kalbes oft sehr lange<br />

auf sich warten lassen, Landwirte<br />

nicht immer diese Geduld des langen<br />

Wartens aufbringen, wer<strong>den</strong><br />

Kälber ab und an vor Bekanntgabe<br />

des Zuchtwertes an Mastbetriebe<br />

verkauft. „Was bei diesem<br />

Betrieb mit einem anderen und<br />

ähnlich gut bewerteten Kalb wenige<br />

Wochen vorher der Fall war“,<br />

sagt Kinzelmann. Darüber hinaus<br />

war Weitblick als Kalb auch noch<br />

krank, konnte aber dank seines<br />

aufmerksamen Züchters, der an<br />

seinen Tieren sofort erkennt, falls<br />

etwas nicht stimmt, rechtzeitig<br />

„aufgepäppelt“ wer<strong>den</strong>. „Solche<br />

Geschichten meine ich mit Glück“,<br />

sagt Kinzelmann an dieser Stelle.<br />

Denn „Weitblick“ zählt nicht nur<br />

zum teuersten Zuchtbullen, der<br />

je in Weilheim versteigert wurde.<br />

Er zählt sogar zu <strong>den</strong> teuersten<br />

Zuchtbullen der Welt. Sein Sperma<br />

ist unter anderem gefragt in<br />

Süddeutschland, Osteuropa, Russland<br />

und Südamerika.<br />

js<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 51


Oliver Pötzsch mit Moses Wolff<br />

„Männerzimmer“<br />

Bypass, Blues und flüssig Brot<br />

NATUR PUR<br />

So geht Holzbau heute<br />

am:<br />

Do. 30.01.2020<br />

um:<br />

19.00 Uhr,<br />

Einlass ab 18.30 Uhr<br />

im:<br />

„Barnsteiners“,<br />

Zechenstrasse 7<br />

Eintritt: € 45,00<br />

inkl. reichhaltiger<br />

bayerischer Brettlbrotzeit<br />

Veranstaltet von und VVK bei:<br />

BUCH<br />

AM<br />

BACH<br />

Meierstraße 2<br />

Peiting<br />

08861 66 212<br />

Flößerstraße 29<br />

Lechbruck am See<br />

08862 988 7792<br />

HOLZHAUSBAU<br />

Märchenhafte Flohmarktszene im <strong>Altlandkreis</strong><br />

Von schlafen<strong>den</strong> Drachen<br />

und wachen<strong>den</strong> Engerln<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Herkunftsgeschichten<br />

von schlafen<strong>den</strong> Drachen, wachen<strong>den</strong><br />

Engerln, kunstvollem alten<br />

Eisen, Kinderkleidern und Damengarderobe<br />

hört man auf <strong>den</strong> Flohmärkten<br />

im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong><br />

so einige. Am bewegendsten<br />

sind jedoch die Geschichten und<br />

Beweggründe der Menschen, die<br />

es in die fast schon märchenhafte<br />

Welt der Flohmärkte verschlägt und<br />

sie dann über viele Jahre, manchmal<br />

sogar ein ganzes Leben nicht<br />

mehr loslässt. Da geht es um weit<br />

mehr als alten Krempel loszuwer<strong>den</strong><br />

oder günstig Kinderkleidung<br />

und Spielsachen zu erwerben. Die<br />

Flohmarktszene im <strong>Altlandkreis</strong> ist<br />

eine Welt <strong>für</strong> sich, in der Menschen<br />

Gleichgesinnte treffen, sich austauschen,<br />

mal ungestört ausführlich<br />

ratschen, <strong>den</strong> kindlichen Spaß am<br />

Feilschen in nicht schwindelerregen<strong>den</strong><br />

Preisklassen entdecken,<br />

neue soziale Kontakte nach Lebenskrisen<br />

fin<strong>den</strong> und manchmal<br />

sogar <strong>den</strong> Sinn des Lebens wieder<br />

fin<strong>den</strong>. So zum Beispiel Armin S.<br />

aus Peiting, ein „Sonnenschein“ in<br />

der Flohmarktszene was Ausstrahlung<br />

und Umgang mit <strong>den</strong> Menschen<br />

betrifft. Er war sein Leben<br />

lang Altenpfleger aus Lei<strong>den</strong>schaft.<br />

Er hatte mit seiner Arbeit über<br />

Doppelschichten, die er mit seiner<br />

Passion Menschen zu helfen stets<br />

mit Freundlichkeit und Sonne im<br />

Herzen bewältigte, einen durchaus<br />

passablen Lebensstandard erreicht.<br />

Mit Anfang 40 ereilte ihn dann ein<br />

Arbeitsunfall, von dem er sich nie<br />

mehr ganz erholte – er wurde arbeitsunfähig,<br />

kam mit knapp 50<br />

Jahren in Frührente und obendrein<br />

kam auch noch eine private Krise<br />

dazu. Armin S. aber ließ sich nicht<br />

unterkriegen. Er stieg mal eben<br />

von seinem Range Rover auf einen<br />

kleinen Fiat 500 um und zog in<br />

ein kleines, gemütliches Appartement<br />

am Sonnenbichl. Einen Monat<br />

nach seinem Einzug packte er<br />

alles, was sich im Bekanntenkreis<br />

und engeren Umfeld angesammelt<br />

hatte, und alles, was er aus seinem<br />

alten Leben loswer<strong>den</strong> wollte,<br />

in seinen kleinen Fiat. Er fuhr auf<br />

seinen ersten Flohmarkt. Seither<br />

ist er nicht mehr wegzu<strong>den</strong>ken aus<br />

der Flohmarktlandschaft, versprüht<br />

seine herzliche Freundlichkeit und<br />

ist schon berühmt <strong>für</strong> seinen Ein-<br />

Euro-Stand, an dem Nützliches<br />

und Schönes zu fin<strong>den</strong> ist. „Wenn<br />

jemand nett ist oder wirklich arm,<br />

schenk ich auch total gerne etwas<br />

her.“ Schließlich bekommt er ja<br />

selbst alles geschenkt, was er auf<br />

dem Flohmarkt verkauft. „Und die<br />

Freude der Menschen, die zurückkommt,<br />

und dass ich <strong>den</strong> Menschen<br />

helfen kann, ist mir das größte Geschenk<br />

hier.“ Und doch ist er auch<br />

froh über ein kleines Zubrot, dass<br />

ihm die Flohmärkte im Schongauer<br />

Kostenlose baubiologische<br />

Beratung im Musterhaus in Eresing!<br />

Sonnleitner ist Spezialist im ökologischen Holzhausbau. Bauherren<br />

wer<strong>den</strong> nach einem ganzheitlichen Konzept begleitet:<br />

baubiologisch, individuell, umfassend und in kurzer Zeit. Jedes<br />

Sonnleitnerhaus ist ein Unikat, das mit hohem Massivholzanteil<br />

<br />

übergibt Sonnleitner mehr als schlüsselfertig - inklusive maß-<br />

<br />

richtig gut bauen - seit über 50 Jahren<br />

Niederlassung Eresing | Frietingerstr. 1 | D-86922 Eresing<br />

Tel. 08193 9386-41 | Fax 08193 9386-50<br />

E-Mail: eresing@sonnleitner.de | www.sonnleitner.de<br />

Diese Flohmarkt-Ware wurde mit dem kultigen<br />

Fiat 500 (Hintergrund) auf <strong>den</strong> Platz gekarrt.<br />

52 | altlandkreis


Felix Jung bietet künstlerisch gestaltetes<br />

Alteisen und alte Öfen an.<br />

<strong>Altlandkreis</strong> immer wieder liefern.<br />

Grundsätzlich sind die Einnahmen<br />

auf Flohmärkten steuerfrei, sofern<br />

sie einen bestimmten Betrag nicht<br />

überschreiten und keine gewerbliche<br />

Tätigkeit vorliegt. Ansonsten,<br />

vom Verbot des Waffenverkaufs<br />

abgesehen, gibt es im Grunde<br />

keine gesetzlichen Regeln auf <strong>den</strong><br />

Flohmärkten. <strong>Das</strong> scheint auch ein<br />

Grund zu sein, warum diese kleinen<br />

„Freihandelszonen“ so beliebt sind<br />

bei Jung und Alt. „Es ist einfach ein<br />

Stück Freiheit, hier an der frischen<br />

Luft zu sein, und man findet sehr<br />

viel ehrliche Menschlichkeit“, sagen<br />

die bei<strong>den</strong> Flohmarktfreundinnen<br />

Gretl und Emi aus Schongau,<br />

die bereits zu <strong>den</strong> junggebliebenen<br />

„alten Flohmarkthasen“ gehören.<br />

„Bevor wir ewig das Haus putzen<br />

oder alleine im Garten rumwuseln,<br />

bereichern wir doch lieber<br />

unsere menschlichen Kontakte hier<br />

am Flohmarkt und haben Spaß<br />

zusammen.“ Gretl war viele Jahre<br />

die Betreiberin des Schongauer<br />

Märchenwaldes und hatte immer<br />

mit Menschen zu tun. So auch Margarete<br />

Büttner. Viele Jahre war sie<br />

mit Leib und Seele Verkäuferin bei<br />

Feneberg, hatte immer freundlichen<br />

Verkaufskontakt zu Menschen.<br />

Nach dem Tod ihres Mannes packte<br />

sie kurz entschlossen alles, was sie<br />

nicht mehr brauchte, und ging auf<br />

ihren ersten Flohmarkt. Auch sie<br />

fühlte sich auf menschlicher Ebene<br />

bestens aufgehoben in der „Flohmarktfamilie“.<br />

Sie genießt nun<br />

wieder die freundlichen Kun<strong>den</strong>kontakte<br />

und auch das Leben mit<br />

einem neuen Lebenspartner sehr.<br />

Es gibt kaum einen Flohmarkt im<br />

Schongauer <strong>Altlandkreis</strong>, <strong>den</strong> sie<br />

verpasst.<br />

Ein echtes<br />

Original<br />

Die meisten Flohmärkte im Schongauer<br />

<strong>Altlandkreis</strong> organisiert ein<br />

wahres Original: Rudi Mahl aus<br />

Schongau. Vor 20 Jahren organisierte<br />

er seinen ersten Flohmarkt<br />

am Eisstadion in Peiting, woraus<br />

auch eine Lei<strong>den</strong>schaft und ein<br />

gutes Gewerbe wurde. Die meisten<br />

Flohmärkte im Landkreis sind<br />

auf www.Flohmarkt-Rudi.de.tl<br />

aufgelistet, aber auch Tages-, Wochenzeitungen<br />

und das Regionalmagazin<br />

„altlandkreis“ informieren<br />

über Flohmärkte. Zum Beispiel vom<br />

zweimal im Jahr angebotenen SPD-<br />

Flohmarkt, der keine Standgebühren<br />

verlangt und unter anderem<br />

sehr gerne von vielen Familien<br />

genutzt wird. Ansonsten betragen<br />

die Standgebühren fünf Euro pro<br />

Meter. Und bei schlechtem Wetter?<br />

„Wenn gar nix geht, auch Mal<br />

etwas weniger“, sagt Rudi Mahl,<br />

der <strong>für</strong> viele Flohmarktbegeisterte<br />

„leider“ ab 1. <strong>November</strong> in Rente<br />

geht. „Was uns gar nicht sehr erfreut“,<br />

sagt Hans-Helmut Herold,<br />

liebevoll von seinen Flohmarktkollegen<br />

auch „Hamster“ genannt,<br />

weil er gelegentlich einen Backenbart<br />

trägt. Hans-Helmut Herold ist<br />

ein echter Kenner der Flohmarktszene.<br />

Nach seiner Karriere bei der<br />

Bundeswehr hat ihn vor 20 Jahren<br />

ebenfalls die Flohmarktlei<strong>den</strong>schaft<br />

gepackt. Berühmt ist er <strong>für</strong> seinen<br />

Flohmarkt-To-Go-Stand. Wenn er<br />

per Handy mal wieder von seinem<br />

Stand gerufen wird, weil er <strong>für</strong> die<br />

hiesige Tageszeitung schreibt und<br />

fotografiert, stellt er kurzer Hand<br />

seine Vertreterin, eine ausgediente<br />

Schaufensterpuppe inklusive offener<br />

Kasse an <strong>den</strong> Stand und lässt<br />

die Leute freiwillig zahlen. „<strong>Das</strong><br />

funktioniert wunderbar. Die Leute<br />

sind meist ehrlich hier und oft befindet<br />

sich sogar mehr Geld als erwartet<br />

in der Kasse.“ Viele Kenner<br />

der Szene wissen sicherlich auch,<br />

dass der „Hamsterstand“ ein echtes<br />

Charity-Projekt ist – der Erlös<br />

kommt immer einem guten Zweck<br />

zu Gute. Zum Beispiel Familien, die<br />

von einem Unglücksfall oder einer<br />

schweren Krankheit betroffen sind.<br />

Oder der Wärmestube <strong>für</strong> Obdachlose<br />

in Schongaus Altstadt. Kurzum:<br />

Auch wenn es in diesen Flohmarktparadiesen<br />

ab und an auch ein<br />

paar „Grantler und Geizhälse“ gibt,<br />

sorgt vor allem die hochgeschätzte<br />

Zwischenmenschlichkeit <strong>für</strong> gute<br />

Stimmung und hohe Besucherzahlen<br />

auf <strong>den</strong> Flohmärkten im Schongauer<br />

<strong>Altlandkreis</strong>.<br />

skg<br />

… feiert einjähriges Firmenjubiläum!<br />

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Wir danken unseren treuen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong> ihr Vertrauen und<br />

freuen uns auf viele weitere Jahre guter Zusammenarbeit.<br />

1<br />

JAHR<br />

SINCE<br />

2018<br />

Im Herbst 2018 bezog der Meisterbetrieb von Jürgen und Markus Langhammer<br />

<strong>den</strong> neuen Standort in Schongau im Industriegebiet Ost, hinter dem TÜV Süd.<br />

Nach 22-jähriger Tätigkeit als Geschäftsführer im Familienunternehmen besitzt<br />

Jürgen Langhammer das notwendige Fachwissen <strong>für</strong> professionelle Lackierarbeiten:<br />

alle Fahrzeug- und Motorradtypen, Oldtimer sowie Smart-Repair,<br />

Spezial- und Sonderlackierungen. Außerdem: Lackieren von Möbeln<br />

und Kunststoffoberflächen.<br />

Lack ab? Dann schauen Sie einfach bei uns vorbei!<br />

Mo - Do: 8:00-12:00 Uhr, 13:00-17:00 Uhr<br />

Fr: 8:00-12:00 Uhr<br />

Langhammer‘s Lackiererei<br />

Birkländer Straße 5 · 86956 Schongau<br />

Tel.: 08861 9088791<br />

E-Mail: info@langhammers-lackiererei.de<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 53


„Die Päpstin“ im Festspielhaus Füssen<br />

Ein Kampf um Glaube und Liebe<br />

Füssen | Die Neuinszenierung des<br />

Musicals „Die Päpstin“ feierte bereits<br />

im <strong>Dezember</strong> 2017 eine fulminante<br />

Premiere. Es war damals<br />

das neueste Projekt des bekannten<br />

Theaterdirektors Benjamin Sahler.<br />

Nach einem weiteren Gastspiel<br />

Anfang 2018 in Stuttgart – wieder<br />

waren Tausende Besucher hellauf<br />

begeistert – zog das Musical<br />

schließlich weiter ins malerische<br />

Allgäu. Genaugenommen ins Festspielhaus<br />

Füssen, dessen einzigartige<br />

Lage direkt am Forggensee<br />

schöner nicht sein könnte. Und<br />

nun? Nun beginnt die nächste<br />

Auftritts-Serie des Erfolgsmusicals<br />

„Die Päpstin“, untermalt von<br />

bewegender Musik aus der Feder<br />

von Dennis Martin. Inhaltlich<br />

dreht sich das historische Drama<br />

um folgendes: Im Jahr 814 anno<br />

Domini kommt als Tochter eines<br />

Dorfpfarrers und einer sächsischen<br />

Heidin ein Mädchen zur Welt:<br />

Johanna. <strong>Das</strong> Kind ist außergewöhnlich<br />

klug und lernt heimlich<br />

und gegen <strong>den</strong> Willen seines Vaters<br />

lesen und schreiben, was <strong>für</strong><br />

damalige Verhältnisse absoluten<br />

Seltenheitswert hatte. Durch eine<br />

Verkettung von Zufällen bekommt<br />

Johanna schließlich die Gelegenheit,<br />

die Klosterschule zu Dorstadt<br />

zu besuchen. Doch als junge Frau<br />

hat sie es dort nicht leicht – immer<br />

größer wer<strong>den</strong> die Anfeindungen<br />

von allen Seiten. Einen grausamen<br />

Normannenüberfall überlebt<br />

Johanna als Einzige. Vom Schicksal<br />

sich selbst überlassen, trifft sie<br />

daraufhin eine einsame Entscheidung:<br />

Sie verlässt Dorstadt, legt<br />

ihre Frauenkleider ab, schneidet<br />

sich das Haar und gibt sich fortan<br />

als Mann aus. Aus Johanna wird<br />

Johannes Anglicus, der als Mönch<br />

ins Kloster Fulda eintritt. Es beginnt<br />

ein jahrzehntelanges Versteckspiel.<br />

Von Fulda aus führt ihr<br />

Weg schließlich nach Rom. Und am<br />

Hof des Papstes spinnen mächtige<br />

Gegner ihre Intrigen. Doch Johanna<br />

geht ihren Weg weiter und steigt<br />

auf zum Leibarzt des Papstes. Als<br />

ihr jedoch plötzlich und unerwartet<br />

der einzige Mann, <strong>den</strong> sie jemals<br />

geliebt hat, in Rom begegnet, muss<br />

sie sich entschei<strong>den</strong> zwischen: Liebesglück<br />

oder Unabhängigkeit? Als<br />

der Papst stirbt, wählt das römische<br />

Volk sie zu dessen Nachfolger<br />

und stellt sie vor eine fast unlösbare<br />

Aufgabe. Johanna muss ihr<br />

Geheimnis wahren. Denn niemand<br />

darf wissen, wer sie wirklich ist.<br />

Rollen sind<br />

prominent besetzt<br />

Für die Aufführungen in Füssen ist<br />

das Musical „Die Päpstin“ hochkarätig<br />

besetzt. Kenner der Szene<br />

sprechen sogar vom Who is Who<br />

Anna Hofbauer spielt in „Die Päpstin“<br />

Johanna — die Hauptrolle.<br />

der deutschen Muscialszene. „Wir<br />

freuen uns sehr und können dem<br />

Publikum eine sensationelle Besetzung<br />

in diesem großartigen Musical<br />

bieten. Besser geht es nicht“,<br />

so Regisseur Benjamin Sahler,<br />

der als Theaterdirektor in Füssen<br />

„Die Päpstin“ inszeniert. Gemeint<br />

sind unter anderem die Sänger<br />

und Schauspieler Uwe Kröger, Jan<br />

Ammann, Alexander Kerbst, Kevin<br />

Tarte und Anna Hofbauer – sie alle<br />

zählen zur Elite der Musicalszene.<br />

Uwe Kröger, Europas Musicalstar<br />

Nummer eins, verkörperte die<br />

männliche Hauptrolle in „Miss<br />

Saigon“ in Stuttgart. Unvergessen<br />

ist seine Rolle als Tod in der<br />

Welturaufführung von „Elisabeth“<br />

im Theater an der Wien. Weitere<br />

Triumphe feierte er im Disney-<br />

Erfolgsmusical „Die Schöne und<br />

das Biest". In „Die Päpstin“ nimmt<br />

er nun die Rolle des Aeskulapius<br />

ein. Jan Ammann zählt zu <strong>den</strong><br />

bekanntesten Musicaldarstellern<br />

überhaupt und war bereits als Graf<br />

Krolock in „Tanz der Vampire“, als<br />

Maxim de Winter in „Rebecca“ und<br />

als Kerchak in „Tarzan“ zu sehen.<br />

Nun spielt er <strong>den</strong> „Gerold“. Kevin<br />

Tarte war und ist der Graf Krolock<br />

schlechthin – es war und ist<br />

die Rolle seines Lebens, nicht nur<br />

weil Regisseur Roman Polanski ihn<br />

2000 persönlich <strong>für</strong> die Hauptrolle<br />

in der Deutschlandpremiere in<br />

Stuttgart ausgesucht hat. Der Graf<br />

lässt ihn nicht los, weil er auch in<br />

jüngster Vergangenheit wieder <strong>für</strong><br />

diese Rolle in Hamburg verpflichtet<br />

wurde. In die Päpstin spielt er<br />

„Rabanus“. Alexander Kerbst ist<br />

bekannt als Falco im gleichnamigen<br />

Musial. Außerdem sang er<br />

gemeinsam mit Schlagerstar Helene<br />

Fischer in deren ZDF-Show<br />

ein Medley aus „Der Kommissar“,<br />

„Jeanny“, „Rock me Amadeus“<br />

und „Out of the Dark“. Und: Er<br />

stand bereits mit Anna Hofbauer<br />

im Musical „Ludwig 2 “ in Füssen<br />

auf der Bühne. Apropos Anna Hofbauer:<br />

Sie war erst die gefeierte<br />

54 | altlandkreis


Bachelorette im Fernsehen, dann<br />

die umjubelte Kaiserin Elisabeth<br />

im Erfolgs-Musical „Ludwig 2 “<br />

und nun? Nun wird sie zur Päpstin<br />

und zeigt damit die gesamte<br />

Bandbreite ihres darstellerischen<br />

und musikalischen Könnens. „Ich<br />

finde, dass ,Die Päpstin‘ eines der<br />

besten Stücke ist, das je <strong>für</strong> eine<br />

Frau geschrieben wor<strong>den</strong> ist.“ Vor<br />

Jahren habe sie bereits das Buch<br />

gelesen und war fasziniert von der<br />

Geschichte Johannas.<br />

Alle Termine<br />

bis Neujahr<br />

Fasziniert vom Musical „Die Päpstin“<br />

waren bislang auch zahlreiche<br />

Besucher. Schon mehr als 250 000<br />

Männer und Frauen allen Alters<br />

begeisterte das auf dem Bestsellerroman<br />

von Donna W. Cross basierende<br />

Musical, weshalb viele<br />

Fans sehnsüchtig auf eine Wiederaufnahme<br />

des Stücks warteten. Die<br />

Neuinszenierung von „Die Päpstin“<br />

toppte diese Erwartungen dann bereits<br />

in Neunkirchen und Stuttgart.<br />

„Ich bin überglücklich, dass wir mit<br />

diesen Stars der aktuellen Musicalszene<br />

in Neunkirchen und Stuttgart<br />

solche Erfolge feiern konnten“, so<br />

Benjamin Sahler, Regisseur und<br />

Produzent. <strong>Das</strong> Stück selbst wurde<br />

komplett neu inszeniert und um<br />

weitere Szenen ergänzt. Wer sich<br />

dieses Spektakel nun im Füssener<br />

Festspielhaus anschauen möchte,<br />

hat noch dieses Jahr reichlich<br />

Gelegenheit dazu: Premiere am<br />

Forggensee ist am Freitag, 30. <strong>November</strong>,<br />

um 19.30 Uhr. Es folgen die<br />

Termine am Samstag, 1. <strong>Dezember</strong>,<br />

um 19.30 Uhr, am Sonntag, 2. <strong>Dezember</strong>,<br />

um 14.30 Uhr, am Samstag,<br />

8. <strong>Dezember</strong>, um 19.30 Uhr<br />

sowie am Sonntag, 9. <strong>Dezember</strong>,<br />

um 14.30 Uhr. Aufgrund der großen<br />

Nachfrage sind die bei<strong>den</strong><br />

letztgenannten Termine bereits<br />

Zusatzvorstellungen, jedoch nicht<br />

die letzten Möglichkeiten eines<br />

Besuchs. Bis Jahresende fin<strong>den</strong> mit<br />

Freitag, 14. <strong>Dezember</strong>, um 19.30<br />

Uhr, mit Samstag, 15. <strong>Dezember</strong>,<br />

um 19.30 Uhr sowie mit Sonntag,<br />

16. <strong>Dezember</strong>, um 14 Uhr drei weitere<br />

Vorstellungen von „Die Päpstin“<br />

im Festspielhaus Füssen statt.<br />

Darüber hinaus findet auch das andere<br />

Erfolgs-Musical im Füssener<br />

Festspielhaus seine Fortsetzung:<br />

Ludwig². Leben und Tod des bayerischen<br />

Märchenkönigs Ludwig II.<br />

sind bis heute ein Mysterium, das<br />

weltweit die Menschen in seinen<br />

Bann zieht. Sein legen<strong>den</strong>umranktes<br />

Leben ist voller Rätsel und<br />

Widersprüche, aber auch voller<br />

Romantik und Fantasie, was genügend<br />

Stoff <strong>für</strong> ein berührendes und<br />

zugleich extrem packendes Musical<br />

bietet. Die Termine hier<strong>für</strong>: Samstag,<br />

2. <strong>November</strong>, um 19.30 Uhr.<br />

Sonntag, 3. <strong>November</strong>, um 15 Uhr.<br />

Donnerstag, 26. <strong>Dezember</strong>, um<br />

19.30 Uhr. Freitag, 27. <strong>Dezember</strong>,<br />

um 19.30 Uhr. Samstag, 28. <strong>Dezember</strong>,<br />

um 19.30 Uhr. Sonntag, 29. <strong>Dezember</strong>,<br />

um 15 Uhr. Und Dienstag,<br />

31. <strong>Dezember</strong>, um 20 Uhr.<br />

Tickets <strong>für</strong> beide Musicals sind<br />

ab 39,90 Euro erhältlich unter<br />

08362 / 5077 777 sowie online unter<br />

www.das-festspielhaus.de. js<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost <strong>für</strong> das Musical „Die<br />

Päpstin“ 3 x 2 Tickets. Schicken Sie uns bis Freitag, 15. <strong>November</strong>,<br />

einfach eine Postkarte mit dem Stichwort „Die Päpstin“ an „altlandkreis“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@altlandkreis.de. Die Gewinner wer<strong>den</strong> per Post benachrichtigt,<br />

Absenderadresse daher nicht vergessen. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. <strong>Das</strong> Los entscheidet. Wir wünschen viel Erfolg!<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 55


Ein knallroter Pick-up auf dem Feld …<br />

Für idealen Nährstoffgehalt<br />

im Bo<strong>den</strong><br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Alle landwirtschaftlichen<br />

Flächen, die größer als ein<br />

Hektar sind, müssen regelmäßig<br />

untersucht wer<strong>den</strong>. Genaugenommen<br />

alle sechs Jahre. Die altmodische<br />

Möglichkeit: Der Landwirt<br />

zieht diese Proben noch eigenhändig<br />

aus dem Bo<strong>den</strong>, indem er<br />

mittels Handstichgerät über sein<br />

Feld wandert – eine relativ kostengünstige<br />

Methode, allerdings<br />

sehr zeit- und arbeitsintensiv, darüber<br />

hinaus ungleichmäßiger als<br />

maschinell. Unter anderem, weil<br />

der Einstich von Hand nicht tiefer<br />

als sieben Zentimeter reicht. Die<br />

meisten Landwirte setzen deshalb<br />

auf Bo<strong>den</strong>proben von extern, die<br />

wesentlich flotter vonstattengehen:<br />

Mit einem Geländewagen,<br />

an dem seitlich ein hydraulisch<br />

gesteuerter Spezial-Bohrer angebracht<br />

ist. In <strong>den</strong> Landkreisen<br />

Weilheim-Schongau, Garmisch-<br />

Partenkirchen, Starnberg sowie<br />

zu Teilen in Landsberg, München<br />

und Wolfratshausen führt diese<br />

Arbeit seit gut einem Jahr der<br />

Maschinenring Oberland mit Sitz<br />

in Peiting aus – er übernahm<br />

diese Leistung von Herbert Leier<br />

aus Schwabbruck, der diese Aufgabe<br />

über viele Jahre hinweg als<br />

Freiberufler ausübte. Und auch<br />

diesen Spezialbohrer entwickelte,<br />

mit dem jetzt die Maschinenring-<br />

Mitarbeiter Christian Zwick und<br />

Sebastian Prockl abwechselnd<br />

durchs Oberland touren. Neu ist<br />

allerdings der Geländewagen, der<br />

bei Jung und Alt durchaus Aufsehen<br />

erregt: Ein knallroter Pick-up<br />

In gelbem Gehäuse: Der hydraulisch gesteuerte Spezial-Bohrer.<br />

mit 170 PS, Allradantrieb, geländetauglichen<br />

18-Zoll-Reifen, GPS-<br />

Computer und Untersetzungsgetriebe.<br />

Wer diesen Wagen nicht<br />

aus nächster Nähe sieht und die<br />

Aufschrift „Maschinenring Oberland“<br />

nicht lesen kann, <strong>den</strong>kt im<br />

ersten Moment eher an ein neues<br />

Einsatzleitfahrzeug der Freiwilligen<br />

Feuerwehr – oder an einen<br />

Ranger, der in der Region seinen<br />

amerikanischen Traum lebt.<br />

15 Bohrungen<br />

pro Hektar<br />

„Als klar war, dass wir die Bo<strong>den</strong>proben<br />

künftig ausführen<br />

Fällt optisch auf:<br />

Der knallrote Pick-up<br />

vom Maschinenring Oberland.<br />

56 | altlandkreis


wer<strong>den</strong>, musste es schnell gehen<br />

in Sachen Fahrzeugbeschaffung“,<br />

sagt Matthias Högg, zuständig<br />

<strong>für</strong> Agrardienstleistungen, auf die<br />

scherzhaft gemeinte Frage, ob<br />

der Maschinenring Oberland eine<br />

neue Marketing-Strategie verfolge,<br />

es künftig noch mehr Dienstfahrzeuge<br />

in knallrot an Stelle von<br />

weiß-grün geben werde. „<strong>Das</strong>s<br />

der Wagen so stark auffällt, ist ein<br />

netter Nebeneffekt, aber letztlich<br />

muss er seinen Zweck erfüllen.“<br />

Pro Hektar wer<strong>den</strong> zehn bis 15<br />

senkrechte, rund drei Zentimeter<br />

dicke und 20 Zentimeter tiefe<br />

Bohrungen gesetzt, was je nach<br />

Gelände und Zustand des Bo<strong>den</strong>s<br />

in fünf bis zehn Minuten erledigt<br />

ist, da der vom Fahrzeuginneren<br />

aus gesteuerte Bohrvorgang an<br />

sich nur wenige Sekun<strong>den</strong> dauert.<br />

Der hierbei gewonnene Humus<br />

wird zunächst automatisch in einem<br />

Behälter gesammelt, dann<br />

vom Fahrer händisch in eine Tüte<br />

gefüllt, sicher verschlossen, aufbewahrt<br />

und schließlich von einem<br />

in der Gegend zuständigen Mann<br />

des sogenannten Erzeugerrings<br />

eingesammelt und ins Labor geschickt.<br />

Grundsätzlich verantwortlich<br />

<strong>für</strong> diese Bo<strong>den</strong>untersuchungen<br />

ist das Landeskuratorium <strong>für</strong><br />

pflanzliche Erzeugung in Bayern,<br />

kurz LKP. <strong>Das</strong> <strong>für</strong> die Region zuständige<br />

Labor befindet sich im<br />

niederbayerischen Bruckberg. Und<br />

nimmt folgende Stoffe unter die<br />

Lupe: Phosphor, Kalium, Kalk sowie<br />

die Bo<strong>den</strong>zusammensetzung<br />

im Allgemeinen und <strong>den</strong> PH-Wert.<br />

Anhand der jeweiligen Ergebnisse<br />

weiß der Landwirt nun, wie<br />

gut oder weniger gut sein Bo<strong>den</strong><br />

mit <strong>den</strong> genannten Nährstoffen<br />

versorgt ist – und kann die Versorgung<br />

seines Bo<strong>den</strong>s je nach<br />

Bedarf anpassen. Mehr oder weniger<br />

Gülle ausfahren? Zusätzlich<br />

mit Mineralstoffen düngen, oder<br />

<strong>den</strong> Zusatzdünger künftig besser<br />

weglassen? Die Ergebnisse können<br />

theoretisch – je nach Bo<strong>den</strong>kultur,<br />

Wetter, Düngemetho<strong>den</strong><br />

und Landschaftsstruktur – total<br />

unterschiedlich ausfallen. „Wobei<br />

wir in unserer Region eigentlich<br />

nieman<strong>den</strong> haben, der größere<br />

Probleme mit zu wenigen oder<br />

zu vielen Nährstoffen im Bo<strong>den</strong><br />

hat“, sagt Matthias Högg, der an<br />

dieser Stelle eine weitere Besonderheit<br />

der modernen Beprobung<br />

anspricht: Die Kartierung.<br />

Topmodern dank<br />

GPS-Kartierung<br />

Wer diese Bo<strong>den</strong>untersuchungen<br />

vom Maschinenring ausführen<br />

lässt, bekommt nicht nur die nackten<br />

Zahlen aus dem Labor, sondern<br />

auch eine grafische Auswertung,<br />

die ganz genau aufzeigt, welcher<br />

Stoff an welcher Stelle des Feldes<br />

wie stark vertreten ist. Ein weiterer<br />

Vorteil der GPS-verknüpften<br />

Untersuchung. Der Pick-up-Fahrer<br />

fährt auf dem jeweiligen Feld alle<br />

sechs Jahre die exakt gleiche Route<br />

ab, womit die Laborergebnisse einen<br />

idealen Vergleichswert bieten<br />

und somit ganz genau aufzeigen,<br />

wie sich der Nährstoffgehalt im<br />

Bo<strong>den</strong> in diesem Sechs-Jahres-Zyklus<br />

an der jeweiligen Stelle eines<br />

Feldes verändert hat. Noch weiter<br />

gesponnen wäre es sogar möglich,<br />

diese GPS-Auswertung auf einen<br />

GPS-gesteuerten Bulldog samt<br />

Odelfass zu übertragen. Damit<br />

könnte der Landwirt im Grunde<br />

vollautomatisch so bedarfsgerecht<br />

wie nur möglich düngen – hier ein<br />

bisschen mehr, dort ein bisschen<br />

weniger. Einziger Nachteil an dieser<br />

Stelle: Der Stickstoffgehalt, der<br />

in Gülle auch relativ stark vertreten<br />

ist und als wertvoller Dünger gilt,<br />

aber im Rahmen dieser Beprobungen<br />

nicht untersucht wird. „Weil er<br />

Der aus dem Bo<strong>den</strong> gebohrte t Humus wird in Labor-Tüten abgefüllt.<br />

sowohl in die Luft als auch über<br />

Regenwasser in <strong>den</strong> Grund entweichen<br />

kann, darüber hinaus<br />

die Untersuchung von Stickstoff<br />

wesentlich aufwändiger, unsere<br />

Maschine nicht da<strong>für</strong> geeignet<br />

ist.“ Für Stickstoffproben muss 90<br />

Zentimeter tief gebohrt, das gewonnene<br />

Material sofort gekühlt<br />

und anschließend eingefroren<br />

wer<strong>den</strong>. Landwirte greifen deshalb<br />

in Sachen Stickstoff auf Durchschnittswerte<br />

zurück, die im Rahmen<br />

gesonderter Untersuchungen<br />

bayernweit ermittelt wer<strong>den</strong>. „Wobei<br />

wir in unserer Region ohnehin<br />

keine Probleme mit Grundwasserund<br />

Nitratwerten haben.“<br />

Letztlich kostet die Bo<strong>den</strong>untersuchung<br />

mittels Pick-up bayernweit<br />

das Gleiche: 100 Euro pauschal<br />

sowie weitere 8,50 Euro pro Hektar.<br />

Außerdem erfolgt die Untersuchung<br />

ausschließlich außerhalb<br />

der Vegetationszeiten – also von<br />

September bis <strong>November</strong> sowie<br />

von Februar bis April. Heißt: In<br />

dieser Zeit ist das Auftragsbuch<br />

beim Maschinenring Oberland<br />

prall gefüllt. Mittlerweile sogar so<br />

sehr, dass ab Herbst neben Zwick<br />

und Prockl ein dritter Fahrer aktiviert<br />

wird, mehr oder weniger<br />

im Drei-Schichtbetrieb gearbeitet<br />

wer<strong>den</strong> kann. Denn so schnell die<br />

Bohrungen auch gemacht sind:<br />

Bis alle Flächen eines Landwirtes<br />

untersucht sind, gehen auch ohne<br />

Handstichgerät viele Stun<strong>den</strong> ins<br />

Land.<br />

js


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Gaggernd und klangvoll<br />

Kreisgeflügelschau in Lechbrucker Lechhalle<br />

Lechbruck | Der Kleintierzuchtverein<br />

Lechbruck richtet<br />

heuer die Kreisgeflügelschau<br />

<strong>2019</strong> aus. Sie findet statt am<br />

Samstag, 16. <strong>November</strong>, von<br />

9 bis 17 Uhr sowie am Sonntag,<br />

17. <strong>November</strong>, von 9<br />

bis 16 Uhr. Und zwar in der<br />

Lechhalle am Lechhallenweg<br />

in Lechbruck. Erwartet<br />

wer<strong>den</strong> bis zu 500 Tiere, darunter Tauben, Gänse,<br />

Enten sowie jede Menge bunte, kleine und große<br />

Hennen und Hähne. Neben <strong>den</strong> geschmückten<br />

Käfigen mit <strong>den</strong> schönsten Tieren der Züchter aus<br />

der Region bekommen die Besucher auch <strong>für</strong>s<br />

leibliche Wohl jede Menge<br />

Leckereien geboten. Der<br />

Lechbrucker Kleintierzuchtverein<br />

bietet neben <strong>den</strong> üblichen<br />

Kaltgetränken sowohl<br />

warme Mahlzeiten als auch<br />

Kaffee mit leckeren Kuchen<br />

an. Die Züchter selbst dürfen<br />

gespannt sein auf die<br />

von einer Jury vorgenommenen<br />

Bewertungen der ausgestellten Tiere. Sie<br />

legt unter anderem Wert auf Optik und Anatomie<br />

der Zweibeiner. Zur Schau eingela<strong>den</strong> en ist<br />

letztlich die komplette Bevölkerung aus<br />

Nah und Fern, von alt bis jung.<br />

js<br />

Vier flinke Hände auf nur einem Flügel<br />

Schongau | Die Konzertpianisten Stephan Weh und<br />

Marcel Dorn kommen nach Schongau und begeistern<br />

mit ihrer unterhaltsamen, vierhändigen<br />

Piano-Show unter dem Titel „Stephan und Marcel,<br />

zwei Allgäuer mit zwei Lei<strong>den</strong>schaften – Reisen<br />

und Musik!“ <strong>Das</strong>s sie bereits in mehr als 100<br />

Ländern auf fast allen Kontinenten regelmäßig <strong>für</strong><br />

ausverkaufte Shows der Superlative sorgen, geht<br />

aus diesem Satz noch nicht wirklich hervor — sie<br />

spielten unter anderem auf Kreuzfahrtdampfern,<br />

in chinesischen Stadien sowie in einer Skihalle<br />

in Dubai. Regelmäßig wer<strong>den</strong> sie auch <strong>für</strong> Botschaftstourneen<br />

vom Auswärtigen Amt gebucht.<br />

Und nun? Dem Schongauer Musikhaus Kirstein ist<br />

es tatsächlich gelungen, diese international bekannten<br />

Supermusiker ins Schongauer Ballenhaus<br />

zu locken. Am Samstag, 30. <strong>November</strong>, zeigen sie<br />

dort ihre Piano-Show. Und zwar mit vier Hän<strong>den</strong><br />

auf nur einem Flügel — und einer gehörigen Portion<br />

Humor. Denn neben einer gesun<strong>den</strong> Mixtur<br />

aus aus Jazz, Pop und Klassik stehen die bei<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />

Wortwitz und Humor im immer richtigen Moment.<br />

Wer also Lust hat auf zwei geniale, kabarettistisch<br />

angehauchte Pianisten, die bereits seit 1996 gemeinsem<br />

die Bühnen dieser Welt bereisen, sollte<br />

am Samstagabend des 30. <strong>November</strong> unbedingt<br />

vorbeischauen im Schongauer Ballenhaus.<br />

Beginn der Veranstaltung „Pianotainment“ ist um<br />

20 Uhr. Einlass in <strong>den</strong> Ballenhaussaal bereits um<br />

19.30 Uhr. Und Tickets? Die sind an der Abendkasse<br />

erhältlich und kosten pro Person durchaus erschwingliche<br />

10 Euro. Sollten Sie, liebe Leser, noch<br />

weitere Fragen zum Piano-Duo aus dem Allgäu<br />

haben, stehen die Mitarbeiter des Musikhauses<br />

Kirstein gerne Rede und Anwort. Sie sind<br />

erreichbar unter 08861 / 9094940 oder<br />

info@kirstein.de.<br />

js<br />

58 | altlandkreis


Pädagogisch-audiologischer Sprechtag<br />

Schongau | Auch <strong>für</strong> das laufende Schuljahr bietet<br />

das Gesundheitsamt pädagogisch-audiologische<br />

Sprechtage sowohl in Weilheim als auch Schongau<br />

an. „Von 1 000 Kindern kommen derzeit etwa zwei<br />

mit einem Hörscha<strong>den</strong> zur Welt. Hörstörungen bei<br />

Kindern sollten möglichst frühzeitig erkannt und<br />

gegebenenfalls auch behandelt wer<strong>den</strong>“, erläutert<br />

Dr. Stefan Günther, Leiter des Gesundheitsamtes im<br />

Landratsamt Weilheim-Schongau. Die Erfahrung<br />

zeige allerdings, dass insbesondere leichtere Hörschä<strong>den</strong><br />

nicht selten erst im Schulalter festgestellt<br />

wer<strong>den</strong>. Wenn ein Kind nicht richtig hört, lernt es<br />

auch nicht richtig zu sprechen, die geistige und soziale<br />

Entwicklung sind gefährdet und können eingeschränkt<br />

sein. Nachdem 2003 bei Schuleingangsuntersuchungen<br />

Defizite in der Sprachentwicklung<br />

festgestellt wur<strong>den</strong>, intensivierte das Gesundheitsamt<br />

die Zusammenarbeit mit Kinderärzten und Logopä<strong>den</strong><br />

und führte als erster Landkreis in Bayern<br />

ein generelles Hörscreening bei Neugeborenen<br />

in <strong>den</strong> Krankenhäusern ein. Darüber hinaus flächendeckendes<br />

Sprachscreening bei Kindern und<br />

verstärkte zudem die pädagogisch-audiologischen<br />

Sprechtage: Eine Beratung von hör- und sprachauffälligen<br />

Kindern durch Spezialisten der Münchner<br />

„pädagogisch-audiologischen Beratungsstelle“.<br />

Ziel ist, zu überprüfen und näher abzuklären, ob<br />

Behandlungsmaßnahmen eingeleitet wer<strong>den</strong> sollten.<br />

Die nächsten Pädoaudiologischen Sprechtage<br />

an <strong>den</strong> Dienststellen des Gesundheitsamtes sind in<br />

Schongau am Dienstag, 5. <strong>November</strong>, in Weilheim<br />

am Dienstag, 3. <strong>Dezember</strong>. Für weitere ere organisatorische<br />

Auskünfte stehen folgende Telefon-efonnummern<br />

bereit: 08861 / 211-3610 oder<br />

0881 / 681-1600. tis<br />

„<strong>Das</strong> Millionenbett“, gespielt vom Schongauer Theaterstadl<br />

Schongau | Keine Kundschaft, kein Geld, kein Kredit.<br />

Der Tapeziermeister Julius Pleiter hat große finanzielle<br />

Sorgen, weil ihn zwei neue Möbelfirmen in<br />

<strong>den</strong> Ruin treiben. Als Lösung sieht er eigentlich nur<br />

noch <strong>den</strong> Vorschlag seines Lehrbuam: Auswandern<br />

nach Afrika. Doch wie das Schicksal halt so spielt,<br />

wird ihm plötzlich eine Matratze in die Werkstätte<br />

gebracht, in der sich 100 000 Mark verstecken. Die<br />

Versuchung von Pleiter und Sohnemann Max ist logischerweise<br />

groß, mit diesem unerwarteten Geldsegen<br />

alle Schul<strong>den</strong> zu begleichen. Doch Pleiter ist<br />

ein ehrlicher Kerl. Und sein Sohn verliebt sich ausgerechnet<br />

in die Nichte der Matratzenbesitzerin. Im<br />

lustigen wie nach<strong>den</strong>klichen Theaterstück „<strong>Das</strong> Millionenbett“<br />

geht’s also darum, dass Liebe stärker<br />

ist als die Verführung des Geldes. Damit bleibt der<br />

Schongauer Theaterstadl, der sein Werk auch diesmal<br />

im hiesigen Dialekt vorträgt, seiner Linie treu.<br />

Und trotzdem hat sich einiges getan: Im <strong>November</strong><br />

2018 wurde eine neue Vorstandschaft gewählt. Darüber<br />

hinaus konnten mit Florian Stögbauer, Lukas<br />

Häußrer und Thomas Schleich drei neue, jüngere<br />

Spieler hinzugewonnen wer<strong>den</strong>. So kann Regisseur<br />

Peter Mahl, der Tapeziermeister Pleiter höchstpersönlich<br />

spielen wird, auf eine buntgemischte<br />

Truppe aus jungen und erfahrenen Spielern zurückgreifen.<br />

Aufgeführt wird „<strong>Das</strong> Millionenbett“<br />

am Freitag, 8. <strong>November</strong>, Samstag, 9. <strong>November</strong><br />

und Sonntag, 10. <strong>November</strong>, sowie am Freitag, 15.<br />

<strong>November</strong> und Samstag, 16. <strong>November</strong>, jeweils um<br />

20 Uhr im Pfarrheim Verklärung Christi, Schongau-<br />

West. Karten sind im Vorverkauf in der Bäckerei<br />

Michl erhältlich und kosten (auch an der<br />

Abendkasse) <strong>für</strong> Erwachsene zwölf Euro<br />

sowie Kindern (bis 12 J.) acht Euro. js<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 59


Eine Mautstraße mitten im Landkreis<br />

Dieser Schleichweg kostet Geld<br />

Zimmerei und Holzhäuser<br />

Wir beraten<br />

Sie gerne<br />

Wessobrunn | Wer von Wessobrunn<br />

nach Raisting möchte,<br />

hat offiziell zwei Möglichkeiten:<br />

Entweder über Weilheim und<br />

Wielenbach. Oder über Rott und<br />

Dießen am Ammersee. Beide<br />

Strecken sind umständlich, da<br />

Raisting aus Luftliniensicht nicht<br />

mal halb so weit entfernt liegt<br />

von Wessobrunn, die Betroffenen<br />

sozusagen immer in großem Bogen<br />

außen herumfahren müssen.<br />

Es gibt allerdings noch eine dritte<br />

und wesentlich flottere Möglichkeit:<br />

<strong>Das</strong> Befahren einer ziemlich<br />

schmalen Nebenstraße, die von<br />

Zellsee über Stillern direkt nach<br />

Raisting führt. Die Distanz hier:<br />

Gerade Mal acht Kilometer, was<br />

in etwa einer Fahrzeit von knapp<br />

15 Minuten entspricht. Jedoch ist<br />

diese Strecke nicht ohne Hindernis<br />

zu befahren. Wer von Zellsee<br />

kommend auf diese Nebenstraße<br />

einbiegt, fährt zunächst an wenigen<br />

Einfamilienhäusern vorbei,<br />

um plötzlich auf eine geschlossene<br />

Schranke mit Münzautomaten<br />

zu stoßen. Es handelt sich bei dieser<br />

Strecke um eine Mautstraße –<br />

die einzige im Landkreis. Wie<br />

dieses außergewöhnliche Konzept<br />

zustande gekommen ist? Hier<strong>für</strong><br />

holt Wessobrunns Bürgermeister<br />

Helmut Dinter etwas weiter aus:<br />

„Ursprünglich wurde die Straße<br />

von <strong>den</strong> Bayerischen Staatsforsten<br />

auf deren Grund <strong>für</strong> <strong>den</strong> Forstbetrieb<br />

gebaut.“ Doch viele andere<br />

Bürger, die von Raisting nach<br />

Wessobrunn – oder umgekehrt –<br />

fahren mussten, haben sich an<br />

das Verbotsschild <strong>für</strong> Pkw und<br />

Motorräder nicht gehalten. Heißt:<br />

Die Straße wurde zusätzlich durch<br />

jede Menge Schwarzfahrer belastet<br />

und so verstärkt beschädigt.<br />

Und weil die Gemeinde Wessobrunn<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> kostspieligen Unterhalt<br />

dieser Straße verantwortlich<br />

ist, mussten sich die Verantwortlichen<br />

etwas einfallen lassen.<br />

Münzen oder<br />

Transponderkarte<br />

Berufstätige, die je<strong>den</strong> Morgen von<br />

Wessobrunn nach Raisting, Dießen<br />

oder einen anderen Ort am Ammersee<br />

müssen, sparen sich mit<br />

dieser Abkürzung nicht nur viel<br />

Zeit und Spritgeld, sondern entlasten<br />

darüber hinaus das sehr starke<br />

Verkehrsaufkommen in Weilheim<br />

und Dießen – und aufgrund<br />

der deutlich weniger gefahrenen<br />

Kilometer auch die Umwelt. Es<br />

gibt also gute Argumente, die <strong>für</strong><br />

ein Befahren dieser eigentlich<br />

gesperrten Kurzstrecke abseits<br />

der Staatsstraßen sprechen. Aus<br />

diesen Grün<strong>den</strong> hat auch Bürgermeister<br />

Helmut Dinter Verständnis<br />

gehabt <strong>für</strong> Schleichwegfahrer, „<strong>für</strong><br />

die diese Strecke auch wirklich<br />

sinnvoll ist“. Damit gemeint sind<br />

übrigens auch Dießener und Raistinger,<br />

die beispielsweise im Forster<br />

Industriebetrieb Schröder oder<br />

in einem der zahlreichen Betriebe<br />

in Peißenberg arbeiten. Die Mautstelle,<br />

nach Absprache mit Polizei<br />

und Landratsamt im Jahre 2009 errichtet,<br />

ist somit ein Kompromiss.<br />

Durchfahren erlaubt, aber nicht<br />

umsonst. Die Schranke hebt sich<br />

durch Einwerfen einer Zwei-Euro-<br />

Münze. Aber auch mittels Transponderkarte,<br />

die pro Jahr 104 Euro<br />

kostet, über die Gemeinde Wessobrunn<br />

erhältlich ist und nur derjenige<br />

bekommt, der diese Strecke<br />

aus beruflichen Grün<strong>den</strong> oft fahren<br />

muss. „Darüber hinaus haben<br />

Einheimische die Möglichkeit, <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Automat passende Münzen<br />

zum vergünstigten Preis von einem<br />

Euro pro Stück zu kaufen. Letzteres<br />

macht <strong>für</strong> Berufspendler weniger<br />

Sinn. „Aber wir haben ja auch<br />

Bernbeuren<br />

08860 8157<br />

www.holzbau-holzmann.de<br />

Die einzige Mautstelle im Landkreis Weilheim-Schongau:<br />

Wer diese Schranke bei Zellsee heben lassen möchte, muss bezahlen.<br />

60 | altlandkreis


Ohne Karte oder Einheimischen-Chip kostet eine Durchfahrt zwei Euro.<br />

einige Bürger, die beispielsweise<br />

in Raisting zum Musikunterricht<br />

gehen, regelmäßig Verwandte<br />

besuchen oder im Sommer zum<br />

Ba<strong>den</strong> an <strong>den</strong> Ammersee fahren“,<br />

sagt Helmut Dinter über die Bürger,<br />

die nicht täglich, aber doch<br />

regelmäßig diese Straße benutzen.<br />

Und Landwirte, die in diesem Gebiet<br />

beinahe täglich arbeiten? „Für<br />

sie ist die Mautstelle kostenlos zu<br />

passieren.“<br />

Wechselgeld bei<br />

Anwohnerin besorgt<br />

Wie viele Autos täglich diese Mautstraße<br />

befahren, ist schwer abzuschätzen.<br />

Neulich an einem sonnigen<br />

Dienstagvormittag, außerhalb<br />

jeglicher Stoßzeiten, sind in zehn<br />

Minuten zwei Fahrzeuge vorbeigekommen.<br />

Erst ein Handwerker aus<br />

Raisting, der zum Kun<strong>den</strong>termin<br />

nach Wessobrunn fuhr – er ist in<br />

Besitz einer Transponderkarte. Danach<br />

ein Paketdienstfahrer, der von<br />

Wessobrunn kommend nach Raisting<br />

fuhr – er bezahlte mit einer<br />

Zwei-Euro-Münze, schob <strong>den</strong> vom<br />

Automat ausgedruckten Beleg ein<br />

und wird diesen seinem Arbeitgeber<br />

vorlegen.<br />

Eine langjährige Anwohnerin berichtet<br />

je<strong>den</strong>falls, „dass sich das<br />

Verkehrsaufkommen seit Einführung<br />

der Mautstelle nicht verändert<br />

hat, genauso viele Autofahrer<br />

unterwegs sind wie vorher auch,<br />

nur eben jetzt da<strong>für</strong> bezahlen“.<br />

Negativ auffallend seien immer<br />

wieder Raser, die sich nicht an die<br />

vorgeschriebenen 30 Stun<strong>den</strong>kilometer<br />

entlang der letzten Häuserreihe<br />

halten. „Und kurioserweise<br />

gibt es immer wieder Radfahrer,<br />

die in diese Schranke knallen und<br />

zu<br />

Sturz<br />

kommen – auch welche<br />

von Raisting kommend, obwohl<br />

die Schranke von dort aus weit im<br />

Voraus ersichtlich ist.“ Grundsätzlich<br />

können Radfahrer kostenlos<br />

direkt neben der Schranke vorbeifahren<br />

– eigentlich. Wobei in<br />

die Schranke krachende Radfahrer<br />

nicht die einzige kuriose Anekdote<br />

rund um diese Mautstelle ist.<br />

„Als die Schranke neu aufgebaut<br />

wurde, haben bei uns regelmäßig<br />

Autofahrer geklingelt und gefragt,<br />

ob sie bei uns Geld wechseln können“,<br />

so die Anwohnerin weiter.<br />

Andere wiederum hätten krampfhaft<br />

versucht, diese Schranke über<br />

umliegende Felder zu umfahren.<br />

Teilweise erfolgreich, aber äußerst<br />

unverschämt, weil sie dadurch frisches,<br />

kniehohes Gras plattgefahren<br />

haben. Andere dagegen waren<br />

weniger erfolgreich. „Es ist immer<br />

wieder Mal vorgekommen, dass<br />

jemand beim Umfahrungsversuch<br />

verhockt ist.“ Und dann gibt es natürlich<br />

noch die ganz dreisten, die<br />

sich dicht an <strong>den</strong> vor ihnen Fahren<strong>den</strong><br />

klammern und ohne selbst<br />

zu<br />

bezahlen noch schnell an der<br />

nur wenige Sekun<strong>den</strong> geöffneten<br />

Schranke vorbeirasen.<br />

Geld <strong>für</strong> punktuelle<br />

Reparaturen<br />

Insgesamt, von zwei Defekten der<br />

Schranke mal abgesehen, hat sich<br />

diese in der Region einzigartige<br />

Mautstelle durchaus bewährt. „Für<br />

punktuelle Scha<strong>den</strong>sausbesserung<br />

reicht das eingenommene Geld<br />

aus“, sagt Bürgermeister Helmut<br />

Dinter, dem auch keine nennenswerte<br />

Beschwerde zu diesem außergewöhnlichen<br />

Projekt vorliegt.<br />

Allerdings hofft er, dass diese<br />

Straße auch in Zukunft nur von<br />

<strong>den</strong>jenigen befahren wird, <strong>den</strong>en<br />

diese Abkürzung auch wirklich etwas<br />

bringt. Denn eigentlich ist und<br />

bleibt dieser Abschnitt ein <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

öffentlichen Verkehr verbotener.<br />

Darauf weist ein Verkehrsschild<br />

einige Meter vor der Schranke<br />

eindeutig hin.<br />

js<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 61


ADFC Kreisverband Weilheim-Schongau<br />

Die Fahrrad-Lobbyisten<br />

Weilheim-Schongau | Fahrradfahren<br />

ist spürbar im Aufwind, kann<br />

so doch ein jeder seinen Beitrag<br />

zur Energiewende leisten, indem<br />

indirekt CO 2-Belastung sowie<br />

Lärm und Schadstoffemissionen<br />

gesenkt wer<strong>den</strong>. Es reduziert<br />

Staus und Parkplatznot, ganz<br />

abgesehen vom gesundheitlichen<br />

Aspekt, der hinreichend<br />

bekannt sein dürfte. Darüber<br />

hinaus schont es angesichts von<br />

steigen<strong>den</strong> Benzinpreisen <strong>den</strong><br />

Geldbeutel. Um Fahrradfahren<br />

noch attraktiver zu machen, ist es<br />

wichtig, dass Radler sichere Wege<br />

haben und <strong>den</strong>noch zügig vorankommen.<br />

Genau diese Aufgabe<br />

hat sich der Allgemeine Deutsche<br />

Fahrrad-Club (ADFC) auf die Fahnen<br />

geschrieben. Ähnlich wie der<br />

ADAC <strong>für</strong> das Automobilwesen<br />

Lobbyarbeit betreibt, fördert der<br />

ADFC die Interessen von Fahrradfahrern<br />

in deutschen Städten und<br />

ist insbesondere in der Verkehrspolitik<br />

aktiv. Während der ADAC<br />

über 20 Millionen Mitglieder hat,<br />

liegt der ADFC bei gut 180 000.<br />

„Die holen wir noch ein“, sagt<br />

Dieter Schleiermacher, erster<br />

Vorsitzender des ADFC Weilheim-<br />

Schongau – nicht ganz ernst gemeint<br />

– über die stark ansteigen<strong>den</strong><br />

Mitgliederzahlen. 1979 wurde<br />

der ADFC in Bremen gegründet.<br />

Seit 2013 gibt es <strong>den</strong> Kreisverband<br />

Weilheim-Schongau, der bei<br />

seiner Gründung 130 Mitglieder<br />

zählte, mittlerweile 343 hat. „Damit<br />

hatten wir in diesem Zeitraum<br />

die höchste Zuwachsrate aller 50<br />

Kreis- und Ortsverbände“, sagt<br />

Dieter Schleiermacher durchaus<br />

mit Stolz, schließlich steckt eine<br />

Menge Arbeit dahinter.<br />

Zwei übergeordnete<br />

Aufgabenbereiche<br />

Grob betrachtet gliedern sich die<br />

Hauptaufgaben des ADFC in zwei<br />

Bereiche: Auf der einen Seite stehen<br />

verkehrspolitische Themen,<br />

wobei insbesondere die Verbesserung<br />

des Radverkehrs angeregt<br />

wird. Ein Beispiel sind Weilheims<br />

Fahrradstraßen, wovon es mittlerweile<br />

deren zehn gibt – und in Zukunft<br />

noch mehr geben soll. Oder<br />

etwa jener Stadtratsbeschluss, der<br />

Bauherren von Mehrfamilienhäusern<br />

verpflichtet, ähnlich wie bei<br />

Garagen genügend Fahrradabstellmöglichkeiten<br />

einzuplanen.<br />

„Außerdem sind wir in Verkehrsausschüssen<br />

Mitglied, haben<br />

dort Rederecht“, freut sich Dieter<br />

Schleiermacher, dass das Thema<br />

Fahrradfahren längst in der Politik<br />

angekommen ist. Ein großer<br />

Erfolg war das vom ADFC gravierend<br />

angeregte Installieren eines<br />

Fahrradbeauftragen <strong>für</strong> die Stadt<br />

Weilheim, <strong>den</strong> es seit 1. Januar<br />

mit Stefan Frenzel offiziell gibt.<br />

Die Verkehrs-Ziele zu erreichen<br />

ist wahrlich nicht einfach, davon<br />

Ein weißes Fahrrad vor der Ammerbrücke bei Oderding<br />

erinnert an <strong>den</strong> tödlichen Unfall eines Radlers vor Kurzem.<br />

62 | altlandkreis


passiert, woran heute ein weißes<br />

Fahrrad erinnert – aufgestellt vom<br />

ADFC Weilheim-Schongau.<br />

Ausgiebige Radtouren stehen im Jahresprogramm des ADFC.<br />

Ziel erreicht: Zehn Fahrradstraßen gibt es<br />

mittlerweile in Weilheim. Weitere sollen<br />

folgen.<br />

zeugen ganze Ordner <strong>für</strong> einzelne<br />

Projekte. „Man muss ganz schön<br />

viel Überzeugungsarbeit leisten“,<br />

sagt Dieter Schleiermacher. Dabei<br />

gehe es im Grunde stets um die Sicherheit<br />

von Fahrradfahrern. „Bei<br />

guten Argumenten sind wir häufig<br />

auch erfolgreich“, so Schleiermacher.<br />

„Außerdem ist es die einzige<br />

Möglichkeit, mehr Menschen<br />

vom Radfahren zu überzeugen“,<br />

ergänzt Manfred Broichhaus,<br />

Pressereferent des Kreisverbandes.<br />

Mithelfen, die Pläne in die<br />

Tat umzusetzen, soll zukünftig<br />

ein Fahrrad-Alltagstourennetz <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Landkreis Weilheim-<br />

Schongau, welches der<br />

Kreistag vor rund anderthalb<br />

Jahren in Auftrag<br />

gegeben hat. „Zu 90 Prozent<br />

fertig“, erklärt Schleiermacher,<br />

dass dieses<br />

schon bald vom Kreistag<br />

verabschiedet wer<strong>den</strong> soll.<br />

Trotz einer Vielzahl an<br />

Erfolgen hat der ADFC<br />

Weilheim-Schongau noch<br />

einen weiten Weg vor sich,<br />

schließlich stehen immer<br />

neue Projekte an. „Wir hätten<br />

gerne zwischen Weilheim<br />

und Peißenberg eine<br />

alltagstaugliche Verkehrsverbindung<br />

<strong>für</strong> Radfahrer.<br />

Eine, bei der man hinterher<br />

nicht völlig dreckig ist“,<br />

spricht Schleiermacher<br />

über eines dieser Ziele.<br />

Im Zuge dessen soll auch<br />

die Oderdinger Ammerbrücke<br />

fahrradfreundlicher<br />

wer<strong>den</strong>, war hier doch vor<br />

Kurzem ein tödlicher Unfall<br />

mit einem Fahrradfahrer<br />

Ein umfassendes Jahres-<br />

Tourenprogramm<br />

Genauso wichtig wie die Politik<br />

ist beim ADFC der gesellschaftliche<br />

Aspekt. Während sich um<br />

die verkehrspolitischen Aufgaben<br />

ein kleiner Kreis kümmert, ist der<br />

Freizeitteil naturgemäß weitaus<br />

beliebter. 54 Touren stehen im<br />

Jahreskalender <strong>2019</strong>, allesamt<br />

detailliert durchgeplant unter der<br />

Anleitung eines zertifizierten Tourenleiters,<br />

wovon es insgesamt<br />

elf gibt beim ADFC Weilheim-<br />

Schongau. Jeder der Lust hat,<br />

kann gegen eine Gebühr von fünf<br />

Euro teilnehmen, Mitglieder fahren<br />

umsonst. Alle Touren sind in<br />

Schwierigkeitsgrade unterteilt,<br />

mit Länge, Tourenleiter und Telefonnummer<br />

beschrieben. „Die<br />

kommen sehr gut an“, freuen sich<br />

Schleiermacher und Broichhaus<br />

über die Resonanz. Monatliche<br />

Stammtische, immer am ersten<br />

Donnerstag um 19.30 Uhr in der<br />

Weilheimer Schießstätte, häufig<br />

inklusive Fachvorträgen, run<strong>den</strong><br />

das gesellschaftliche Angebot ab.<br />

Als einen wesentlichen Baustein<br />

zur Diebstahlprävention bietet der<br />

ADFC eine Codierung von Fahrrädern<br />

an, dabei wer<strong>den</strong> Name<br />

und Adresse des Eigentümers in<br />

verschlüsselter Form genutzt. Ein<br />

weiterer Vorteil als ADFC-Mitglied:<br />

die im Beitrag enthaltene<br />

Pannenhilfe. Bei Pannen wer<strong>den</strong><br />

in diesem Fall eine mobile Hilfe<br />

oder bei Bedarf ein Abschleppdienst<br />

organisiert.<br />

Wer sich intensiver über <strong>den</strong> ADFC<br />

Weilheim-Schongau informieren<br />

möchte, kann dies unter anderem<br />

auf deren Internetseite tun (www.<br />

adfc-weilheim-schongau.de. Damit<br />

die Mitgliederzahlen erneut<br />

ein wenig ansteigen, auch wenn<br />

es vermutlich (noch) nicht ganz<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> ADAC reicht.<br />

tis<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 63<br />

Lydia Riesemann<br />

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So erfolgreich wie nie – die ORLA <strong>2019</strong><br />

Zufrie<strong>den</strong>e Aussteller<br />

dank Besucherrekord<br />

Weilheim | Als am Sonntagabend<br />

gegen 17.45 Uhr ein Bauunternehmer<br />

aus dem süd-<strong>westlichen</strong><br />

Landkreis unseren „tassilo“-Stand<br />

besuchte, war er gleichermaßen<br />

geschafft wie überglücklich.<br />

Geschafft, weil er fünf Tage lang<br />

nahezu ununterbrochen ein Kun<strong>den</strong>gespräch<br />

nach dem anderen<br />

geführt hatte, körperlich wie<br />

mental enorm angestrengt war.<br />

Überglücklich, weil ihm die Oberland-Ausstellung<br />

<strong>2019</strong> einen Auftragssegen<br />

wie nie beschert hatte.<br />

Sicherlich hängen Erfolg und Misserfolg<br />

einer solchen Ausstellung<br />

stark ab von Branche und Produkt.<br />

Insgesamt aber hat dieses Jahr von<br />

der Oberland-Ausstellung mit sehr<br />

hoher Wahrscheinlichkeit jeder<br />

Aussteller profitiert. Schließlich<br />

zählte das Organisations-Team von<br />

Josef Albert Schmid einen neuen<br />

Besucherrekord. 37 000 Männer,<br />

Frauen und Kinder allen Alters und<br />

aus allen Gesellschaftsschichten<br />

zählten die Wärter an <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />

Eingängen. Der bestbesuchte von<br />

insgesamt fünf Messe-Tagen war<br />

der Donnerstag, 3. Oktober – am<br />

Tag der Deutschen Einheit strömten<br />

14 000 Besucher durch die neun<br />

Hallen, in <strong>den</strong>en jede Menge geboten<br />

war. Besonders aufregend<br />

war der Gang durch die große<br />

Doppelhalle H-F, in der sich unter<br />

anderem mehrere Holzbaufirmen,<br />

der Bayerische Bauernverband,<br />

die Landfrauen sowie der Kreisverband<br />

<strong>für</strong> Gartenkultur niedergelassen<br />

haben. Der Duft nach<br />

frischem Holz auf der einen sowie<br />

der Duft nach frischem Obst auf<br />

der anderen Seite war allein <strong>für</strong><br />

das Sinnesorgan Nase eine wahre<br />

Schau.<br />

Eine „taschilo“ <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Messerundgang?<br />

Draußen duftete es nach frischgegrillten<br />

Käseknackern, vor deren<br />

Stand sich <strong>den</strong> ganzen Tag über<br />

lange Schlangen gebildet haben.<br />

Wenige Meter südlich davon stand<br />

ein großer Container, bis obenhin<br />

mit Wasser befüllt und auf einer<br />

Seite mit einer dicken Glaswand<br />

bestückt. So konnten die Besucher<br />

live miterleben, wie das Tauchen<br />

In Halle A, der Stadthalle, war heuer<br />

die Festbewirtung. In Halle H-F<br />

duftete es nach Obst und Massivholz.<br />

<strong>Das</strong> Bayerische Fernsehen filmte <strong>den</strong><br />

Bewerb „Alle lieben Omas Kuchen“.<br />

64 | altlandkreis


mit Maske und Sauerstoffflasche<br />

unter Wasser aussieht. Direkt daneben:<br />

Die Regionalhalle R. Honig<br />

aus dem Honigdorf Seeg. Original<br />

Südtiroler Speck von Familie<br />

Gamper. Selbstgenähte Baby- und<br />

Kinderklamotten. Wollmützen aus<br />

Alpaka-Fell. Ochsen- und Pferdemist,<br />

der in Kombination mit effektiven<br />

Mikroorganismen duftet<br />

wie ein Waldbo<strong>den</strong> und absolut<br />

kein Ekel-Gefühl bei <strong>den</strong> Besuchern<br />

auslöste. Frischgemahlenes<br />

Mehl. Leckeres Eis aus Heumilch.<br />

Exotische Biere zweier regionaler<br />

Brauereien. Hüttengemüse<br />

mit Speck, Kaiserschmarrn und<br />

Kartoffelsuppen. Selbstgemachte<br />

Kuchen mit frischgefiltertem Kaffee.<br />

Und mittendrin: Der „tassilo“-<br />

Stand mit einem Hauch von „altlandkreis“.<br />

Wie vor zwei Jahren<br />

gingen Wandkalender, Kugelschreiber,<br />

Notizblöcke und unsere<br />

nachhaltigen Stofftaschen namens<br />

„taschilo“ sprichwörtlich weg wie<br />

warme Semmeln. Erfreulich waren<br />

die durchwegs positiven Resonanzen<br />

zahlreicher treuer Leser,<br />

die uns in unserem Tun bestärkt<br />

haben. <strong>Das</strong> motiviert und gibt<br />

Kraft <strong>für</strong> viele weitere bunte <strong>Ausgabe</strong>n<br />

mit spannen<strong>den</strong> Menschen<br />

und Themen aus der Region. An<br />

dieser Stelle nochmals ein kurzer<br />

Überblick der bei<strong>den</strong> Verteilgebiete:<br />

Unser „tassilo“ erscheint von<br />

Peißenberg bis Starnberg und von<br />

Dießen am Ammersee bis hoch<br />

nach Penzberg und Murnau. <strong>Das</strong><br />

Schwestermagazin „altlandkreis“<br />

dagegen von Hohenpeißenberg<br />

bis hinter <strong>den</strong> Auerberg sowie von<br />

Denklingen, Rott und Reichling bis<br />

nach Bad Bayersoien, Prem und<br />

Lechbruck.<br />

Kein Platz<br />

<strong>für</strong> Langeweile<br />

Besucht haben uns zahlreiche<br />

Menschen aus bei<strong>den</strong> Gegen<strong>den</strong>,<br />

aus <strong>den</strong>en auch die meisten Aussteller<br />

stammten. Viel Luft zum<br />

Atmen hatten die Standbetreuer<br />

aufgrund des großen Andrangs<br />

jedoch nicht. Wenn doch, war<br />

auch <strong>für</strong> sie in Sachen Rahmenprogramm<br />

jede Menge geboten.<br />

In der Stadthalle, die heuer als<br />

bewirtetes „Festzelt“ ihren Zweck<br />

erfüllte, musizierte die Musikkapelle.<br />

Junge Madln und<br />

Buam hiesiger Nachwuchstrachtler<br />

zeigten ihr Können.<br />

Ebenso moderne Tanzgruppen.<br />

Auch die Außenattraktionen wie<br />

Kletterwand oder Pump-Track<br />

wur<strong>den</strong> von Jung und Alt bestens<br />

angenommen, weshalb <strong>den</strong> ganzen<br />

Tag über keine Langweile aufkam.<br />

Als die Besucherrundgänge<br />

gegen Sonntagabend minütlich<br />

nachgelassen haben, sehnten<br />

sich die Aussteller schon vor 18<br />

Uhr sichtlich nach Feierabend. Ihr<br />

Gesichtsausdruck während der<br />

Abbauarbeiten zeigte eine bunte<br />

Mischung aus müde und geschafft<br />

sowie glücklich und zufrie<strong>den</strong>. js<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 65


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Familie Arora liefert seit 22 Jahren<br />

„Nicht alle Pizzafahrer<br />

sind Raser“<br />

Schongau / Peiting | Vor, zwischen<br />

und nach Fußballspielen, an Wochenen<strong>den</strong><br />

und Feiertagen sowie<br />

in <strong>den</strong> Sommerferien haben Jatin<br />

Arora und seine Familie Stress<br />

pur. Die aus Nordindien stammen<strong>den</strong><br />

Schongauer betreiben<br />

seit 1997 einen Pizza-Heimservice.<br />

In Hochphasen geht in der Küche<br />

sprichwörtlich der Punk ab.<br />

„Weil die Leute natürlich nicht im<br />

Halbstun<strong>den</strong>takt, sondern gefühlt<br />

alle gleichzeitig anrufen“, sagt Jatin,<br />

grinst und fügt an: „Aber ich<br />

mag, wenn es so richtig stressig<br />

wird und man trotzdem kühlen<br />

Kopf bewahren muss.“ 20 durchnummerierte<br />

Bestellzettel auf einmal<br />

liegen dann am Tisch in der<br />

Küche aus. Im Optimalfall bereits<br />

nach Ortschaften sortiert. Bestellung<br />

eins, vier und acht nach Peiting.<br />

Die zwei, drei und neun nach<br />

Schwabsoien. Die fünf, sieben und<br />

zwölf nach Hohenfurch. Familie<br />

Arora liefert im Umkreis von bis<br />

zu 25 Kilometer. Und mehr als 200<br />

(!) verschie<strong>den</strong>e Gerichte. Pizzen,<br />

Nudeln, Fisch, Reis, Kasspatzn,<br />

Schnitzel mit Pommes, Ente, Rind,<br />

Schwein, Vegetarisches. Und natürlich<br />

indische Spezialitäten wie<br />

Chicken Curry. „Alle Gerichte, die<br />

bei uns auf der Karte stehen, wer<strong>den</strong><br />

auch regelmäßig bestellt“,<br />

sagt Jatin, der gemeinsam mit<br />

Bruder Sahil,<br />

Mama Madhu<br />

und Vater Arun die Karte<br />

mindestens einmal im Jahr<br />

aktualisiert, neue Gerichte<br />

aufnimmt und – falls notwendig<br />

– weniger gefragte<br />

wieder streicht. Ruhetag?<br />

„Seit 2012 haben wir immer montags<br />

geschlossen, davor aber 364<br />

Tage im Jahr offen gehabt – nur an<br />

Weihnachten, am 24. nicht“, sagt<br />

Jatin, 23, gelernter Milchtechnologe,<br />

der inzwischen Vollzeit bei<br />

UPM im Schichtbetrieb arbeitet<br />

und trotzdem noch zusätzlich täglich<br />

(!) in der Küche oder als Ausfahrer<br />

im Geschäft seiner Eltern<br />

hilft. „Lieber arbeite ich jetzt als<br />

junger, gesunder Mensch mehr,<br />

um es im Alter etwas ruhiger zu<br />

haben.“<br />

Jugendliche bezahlen<br />

mit Falschgeld<br />

Jatin Arora muss seinen Eltern<br />

nicht helfen. Aber er macht es<br />

trotzdem. Freiwillig. „Einerseits<br />

aus Respekt meinem Vater gegenüber,<br />

der mit nichts angefangen<br />

und unsere Unterstützung<br />

allein deshalb verdient hat.“ An-<br />

dererseits, weil ihm die Arbeit<br />

unglaublich viel Freude bereitet,<br />

er viel erlebt, die Region<br />

kennenlernt<br />

und auch<br />

zwi-<br />

schenmenschlich jede Menge<br />

Wertvolles zurückbekommt. An<br />

diesem Mittwochabend – keine<br />

Champions League, kein Feiertag,<br />

keine Ferien – ist es verhältnismäßig<br />

ruhig am Telefon, in der<br />

Küche und auch auf <strong>den</strong> Straßen.<br />

Die erste Lieferung mit zwei Bestellungen<br />

geht gegen 19 Uhr zunächst<br />

in die Hal<strong>den</strong>bergstraße,<br />

danach hoch nach Schongau-West<br />

zum Fressnapf, wo sich zwei Mitarbeiter<br />

zu Feierabend Schnitzel<br />

und Kasspatzn gönnen. Anschließend<br />

fährt Jatin Arora wieder<br />

zurück in die Kanzleistraße, wo<br />

bereits zwei weitere Bestellungen<br />

gekocht sind – und von ihm in die<br />

großen, schwarzen Warmhalteboxen<br />

gepackt wer<strong>den</strong>. Eine 60 auf<br />

40 Zentimeter große Partypizza –<br />

halb Hawaii, halb Margerita – geht<br />

nach Peiting in <strong>den</strong> Ulmenweg.<br />

Auf dem Rückweg beliefert Jatin<br />

noch einen Schongauer an der<br />

Peitinger Straße. „Beides Stamm-<br />

kun<strong>den</strong>, die ich schon lange<br />

kenne.“ Letzteres gilt<br />

auch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

blauen<br />

66 | altlandkreis


Am Fressnapf in Schongau-West: Die Mitarbeiter lassen es sich zu Feierabend<br />

gutgehen, haben sich Kasspatzn und Schnitzel bestellt.<br />

VW Fox, <strong>den</strong> er vorwärts wie rückwärts<br />

auch im Schlaf beherrschen<br />

würde. Jatin Arora fährt bewusst<br />

sprit- und verschleißteilsparend.<br />

„Nicht alle Pizzafahrer sind Raser“,<br />

sagt er an dieser Stelle. So<br />

komme er mit nur einer Tankfüllung,<br />

die ihn rund 49 Euro kostet,<br />

satte 1000 Kilometer weit – und<br />

ohne Strafzettel aus. Ein Navigationssystem<br />

sucht man bei ihm<br />

vergeblich. „Ein neuer Ausfahrer<br />

braucht meistens einen Monat,<br />

bis er unsere Kun<strong>den</strong> kennt und<br />

weitestgehend ohne Navi zurechtkommt.“<br />

Jatin Arora dagegen<br />

kennt Kun<strong>den</strong> und Straßen im<br />

Schongauer <strong>Altlandkreis</strong> längst inund<br />

auswendig. Und hat im<br />

Laufe<br />

seiner Ausfahr-Laufbahn schon<br />

jede Menge herzergreifende, aber<br />

auch kuriose und kriminelle<br />

Din-<br />

ge erlebt. „<strong>Das</strong>s wir nicht nur an<br />

Wohnungen, Häuser und Firmen,<br />

sondern an alle möglichen<br />

Orte<br />

wie Supermarktparklätze,<br />

Bade-<br />

stellen oder Sportplätze liefern,<br />

ist <strong>für</strong> uns Alltag.“ Diese eine Lie-<br />

ferung an <strong>den</strong> Lidl-Parkplatz in<br />

Schongau wird Jatin Arora jedoch<br />

nie wieder vergessen. Eine<br />

Clique<br />

junger Skater hat Pizzen bestellt.<br />

„Schon beim Hinfahren sind mir<br />

die Typen suspekt vorgekommen,<br />

weshalb ich intuitiv nicht ausge-<br />

stiegen bin, sondern durch die<br />

Scheibe abkassiert habe.“ Die<br />

Jungs bezahlen mit einem 50-Euro-Schein.<br />

„Und ich habe sofort<br />

gefühlt, dass der nicht echt sein<br />

kann.“ Bei genauerer Betrachtung<br />

bestätigt sich Jatins Verdacht. „Auf<br />

einem originalen Schein würde<br />

das blaue Euro-Zeichen nicht<br />

durchschimmern.“ Während die<br />

Jugendlichen das Weite suchen,<br />

fährt Jatin sofort zur Schongauer<br />

Polizeistation, die keine 200 Meter<br />

entfernt liegt. „Ob die Streife diese<br />

Clique noch erwischt hat, weiß ich<br />

bis heute nicht.“ Jatin Arora je<strong>den</strong>falls<br />

hat diesen gefälschten Fuffi<br />

abfotografiert und noch immer<br />

abgespeichert auf seinem Handy.<br />

Wer dieses Bild sieht, ist erstaunt –<br />

diese Fälschung ist wirklich verdammt<br />

gut gelungen.<br />

Google-Rezensionen<br />

sind Fluch und Segen<br />

An diesem Mittwochabend aber<br />

bleibt es ruhig und anständig – die<br />

Leute nehmen Jatin Arora freundlich<br />

in Empfang, bezahlen mit<br />

echten Scheinen und geben obendrein<br />

Trinkgeld. „Wir profitieren<br />

seit jeher von zahlreichen Stammkun<strong>den</strong>“,<br />

betont er nochmals. Einladungen<br />

<strong>für</strong> bevorstehende Partys<br />

oder das Angebot auf ein schnelles<br />

Bierchen bekommt Jatin immer<br />

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november / dezember <strong>2019</strong> | 67


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wieder. Aus zeitlichen Grün<strong>den</strong><br />

muss er ablehnen. „Aber es zeigt,<br />

dass man gut mit <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />

klarkommt.“ <strong>Das</strong>s sich der Pizza-<br />

Heimservice in Schongaus Altstadt<br />

seit mittlerweile über 22 Jahren<br />

behaupten konnte, unterstreichen<br />

auch die meisten der mehr als 50<br />

Google-Rezensionen – viele vergaben<br />

fünf Sterne, loben die Freundlichkeit<br />

an Telefon und Haustüre,<br />

loben Geschmack und Qualität des<br />

Essens sowie schnelle Lieferzeiten<br />

und Zuverlässigkeit. „Eigentlich<br />

haben wir gar keine Zeit, uns damit<br />

zu beschäftigen“, sagt Jatin über<br />

diese Bewertungsplattform, die es<br />

vor wenigen Jahren noch gar nicht<br />

gegeben hat. „Trotzdem gehen wir<br />

bewusst auf die einzelnen Kommentare<br />

der User ein, weil uns die<br />

Zufrie<strong>den</strong>heit unserer Kun<strong>den</strong> das<br />

allerwichtigste ist.“ <strong>Das</strong>s Google-<br />

Rezensionen auch geschäftsschädigend<br />

sein können, da sich jeder<br />

X-Beliebige unter anonymen Namen<br />

beteiligen und <strong>für</strong>chterliche<br />

Dinge schreiben kann, ist <strong>für</strong> Jatin<br />

Arora die schwarze Seite der Medaille.<br />

„<strong>Das</strong>s es nicht schmeckt,<br />

kann immer Mal vorkommen, deshalb<br />

hat in unserer Region auch<br />

jeder seinen Lieblingslieferanten –<br />

der eine bestellt lieber bei uns,<br />

der andere lieber bei einem Mitbewerber.“<br />

Fakt ist: Familie Arora<br />

hat die strengen Auflagen der<br />

Gastronomie genauso zu erfüllen<br />

wie jeder andere Betrieb in dieser<br />

Branche auch. Regelmäßige<br />

Eben noch im i Auto, jetzt t wieder am Telefon: l Jatin Aora macht fast alles.<br />

Kontrollen vom Gesundheitsamt<br />

lassen verdreckte Küchen und verdorbene<br />

Lebensmittel gar nicht zu.<br />

Und auch das hauseigene Personal<br />

ist bestens gebrieft in Sachen Hygiene-Vorschriften.<br />

„Wir schicken<br />

sogar unsere Ausfahrerinnen zur<br />

IHK-Lebensmittel-Hygieneschulung<br />

nach München.“<br />

Zum Auskatern<br />

wird bestellt<br />

In der Küche: Vater Arun (li.), Sohn Jatin und Mama Madhu.<br />

Wer einen Blick in die Räumlichkeiten<br />

der Kanzleistraße 6 wirft,<br />

wird dahingehend auch nichts<br />

negativ Auffallendes fin<strong>den</strong>. Alles<br />

sauber, alles bis ins kleinste Detail<br />

durchstrukturiert. Im Eingangsbereich<br />

befin<strong>den</strong> sich Tisch und<br />

Sitzbänke <strong>für</strong> Kun<strong>den</strong>, die vor Ort<br />

bestellen und essen. Es folgt die<br />

Telefonanlage mit Bestellzettel<br />

und Quittungen, ehe es über einen<br />

kurzen schmalen Gang in die<br />

relativ große Küche mit mehreren<br />

Öfen, Herd- und Arbeitsplatten<br />

geht. Die zig verschie<strong>den</strong>en Verpackungen<br />

<strong>für</strong> die über 200 verschie<strong>den</strong>en<br />

Gerichte stapeln sich in <strong>den</strong><br />

Wandregalen rundherum. Und im<br />

Raum hinter der Küche wer<strong>den</strong> die<br />

Lebensmittel in Kühlräumen fachgerecht<br />

gelagert. Chefkoch und<br />

-köchin sind Jatins Eltern Arun und<br />

Madhu. „Wir Jungs helfen immer<br />

dort aus, wo Hilfe gebraucht wird“,<br />

sagt Jatin. In Hochphasen beschäftigt<br />

der Familienbetrieb zudem<br />

drei Ausfahrerinnen, die über dem<br />

Mindestlohn-Tarif bezahlt wer<strong>den</strong><br />

und sich mit Trinkgeld eine nette<br />

Summe dazuverdienen. Und wenn<br />

alle Stricke reißen? „Reichen unsere<br />

bei<strong>den</strong> Lieferwagen – wir haben<br />

zwei VW Fox – nicht aus, haben<br />

wir auch noch die Möglichkeit,<br />

dass einer unserer Ausfahrer mit<br />

seinem Privat-Pkw aushilft und<br />

da<strong>für</strong> von uns das Spritgeld bezahlt<br />

bekommt“. <strong>Das</strong> wird definitiv<br />

auch wieder am 1. Januar 2020 der<br />

Fall sein. „Es gibt mehrere Tage im<br />

Jahr, an <strong>den</strong>en auffallend viel los<br />

ist“, sagt Jatin. Zum Beispiel an Ostern<br />

oder am ersten Weihnachtsfeiertag.<br />

Unschlagbar aber sei der<br />

Neujahrstag, „weil die Nacht davor<br />

wirklich jeder gefeiert hat“. Und<br />

am nächsten Tag heilfroh ist, zum<br />

Auskatern ein leckeres, warmes<br />

Essen direkt an die Haustür geliefert<br />

zu bekommen.<br />

js<br />

68 | altlandkreis


Unser SUP-Gewinn geht nach Lechbruck<br />

Balance-Akt auf<br />

dem Schmuttersee<br />

Lechbruck | Vorab: Vielen herzlichen<br />

Dank <strong>für</strong> die rege Teilnahme<br />

an unserem SUP-Gewinnspiel. Selten<br />

zuvor haben die „altlandkreis“-<br />

Redaktion derart viele coole Bilder<br />

erreicht. Entsprechend schwer ist<br />

es der Redaktions-Jury auch gefallen,<br />

sich letztlich <strong>für</strong> ein einziges<br />

Gewinnerbild zu entschei<strong>den</strong>.<br />

Um Nuancen die Nase vorne hatte<br />

letztlich das Motiv von und mit<br />

Franziska Humm aus Lechbruck.<br />

Die sicherheitshalber gestellte Frage<br />

nach einer Fotomontage konnte<br />

uns die 25-jährige Medizinstu<strong>den</strong>tin<br />

mit einem klaren „Nein!“ beantworten.<br />

Auch Superkräfte und<br />

höhere Mächte waren nicht im<br />

Spiel, um dieses geniale Motiv zu<br />

bekommen. Geholfen hat in erster<br />

Linie ein hüfthoher Arbeitsbock aus<br />

Holz, <strong>den</strong> Franziska mit Hilfe ihrer<br />

Eltern ins Schmuttersee-Wasser<br />

tauchte – und zwar so weit, dass<br />

die Oberkannte des Bockes knapp<br />

nicht aus der Wasseroberfläche<br />

ragte. Selbstverständlich waren<br />

mehrere Versuche notwendig, sich<br />

aus dem Wasser auf <strong>den</strong> Bock zu<br />

ziehen – und dann auch noch in<br />

perfekter Choreographie auf einem<br />

Bein und in Standwaage mehrere<br />

Sekun<strong>den</strong> stehen zu bleiben. „Es<br />

Dankbar und voller Freude nahm Katrin Humm <strong>den</strong> Gewinn ihrer Tochter<br />

Franziska (unten) entgegen. Der Holzbock (li.) stand im Schmuttersee.<br />

hat sogar besser geklappt, als am<br />

Anfang gedacht“, sagt Franziska<br />

Humm, die übrigens kein Ballett,<br />

da<strong>für</strong> aber Taekwondo ausübt und<br />

somit regelmäßig Kraft, Kondition<br />

und Koordination trainiert. Am Tag<br />

der Übergabe war Franziska Humm<br />

nicht persönlich Zuhause, da sie<br />

unter der Woche Medizin an der<br />

Universität in Leipzig studiert, in<br />

dieser Woche sogar Examen hatte.<br />

Mutter Katrin sprang kurzfristig <strong>für</strong><br />

sie ein und nahm das aufblasbare<br />

SUP dankend und mit größter<br />

Freude entgegen. <strong>Das</strong>s das Examen<br />

ihrer Tochter so erfolgreich ausfallen<br />

wird wie das Glück bei unserem<br />

Gewinnspiel groß war? Wir<br />

wünschen es Franziska Humm aus<br />

Lechbruck von Herzen. Und das<br />

SUP? „Ich wollte schon länger eins<br />

und freue mich riesig, dass ich jetzt<br />

über eure Ausschreibung eins gewinnen<br />

konnte“, sagt sie. Spätestens<br />

im Frühjahr 2020 wird das nagelneue<br />

und federleichte Brett der<br />

Firma Mistral ausprobiert. Darüber<br />

wird sich auch Ernstfried Prade aus<br />

Kinsau freuen. Der Mitgründer der<br />

Firma Mistral hat dieses von ihm<br />

selbst designte Board zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

js<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 69


Die Weihnachtsmärkte im Schongauer Land<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | … werd’s wieda ruhiga“:<br />

Schon Karl Valentin wusste um<br />

das Paradoxon der „besinnlichen“<br />

Vorweihnachtszeit. Dabei bieten<br />

doch gerade die traditionellen<br />

Weihnachts- und Christkindlmärkte<br />

im <strong>Altlandkreis</strong> ideale Bedingungen,<br />

um einmal innezuhalten, sich<br />

mit der Familie, Freun<strong>den</strong> oder<br />

Kollegen zu einem Glas Glühwein<br />

zu verabre<strong>den</strong> und sich – nach<br />

Einbruch der Dunkelheit – am Lichterzauber<br />

der Bu<strong>den</strong> zu erfreuen.<br />

„Slow Motion“ in der sonst hochkomplexen<br />

Zeit, könnte man diese<br />

Möglichkeit nennen.<br />

Besonders eindrucksvoll gestaltet<br />

sich das Lichterspiel des Schongauer<br />

Weihnachtsmarktes, das damit<br />

fast schon das Kriterium „Alleinstellungsmerkmal“<br />

erfüllt. Besucher<br />

stehen hier unter einem optischen<br />

„Sternenhimmel“; fast das<br />

gesamte Areal vor dem Ballenhaus<br />

zeigt sich von einem Lichternetz<br />

umspannt, das so <strong>für</strong> stimmungsvolle<br />

Atmosphäre sorgt. Darauf, so<br />

hat es Organisator Hermann Gleich<br />

der „altlandkreis“-Redaktion verraten,<br />

ist er schon stolz. Wird sie<br />

nun ab Donnerstag, 5. <strong>Dezember</strong>,<br />

nachtsmarkt zu bringen. Doch das<br />

zum Start des Weihnachtsmarktes wird jährlich anspruchsvoller. Zum<br />

in Schongau täglich eingeschaltet, einen ist es der Dichte an hochkarätigen<br />

Veranstaltungen gleicher<br />

liegt gut ein halbes Jahr Planung<br />

und viel Arbeit hinter Hermann Machart im Umland geschuldet,<br />

Gleich; manchmal zieht sich die Organisation<br />

gar bis zum letzten Tag wie Hermann Gleich die Aussteller<br />

zum anderen haben „die Guten“,<br />

vor Eröffnung. „Wenn kurz zuvor mit Zugkraft nennt, meist schon zu<br />

noch Anfragen von Ausstellern mit Beginn des Jahres ihre Plätze fest<br />

spannendem Angebot hereinkommen,<br />

dann nehme ich das natürlich Landsberger Christkindlmarkt be-<br />

gebucht. Wer beispielsweise <strong>den</strong><br />

noch mit“, sagt er.<br />

schicken möchte, muss seine Anmeldung<br />

bereits bis 20. Februar<br />

Hermann Gleich versucht so jedes<br />

Jahr aufs Neue, Abwechslung und eingereicht haben. Leichter an eine<br />

Qualität in <strong>den</strong> Schongauer Weih-<br />

Ausbeute guter Aussteller käme er,<br />

fände der Markt unter dem Jahr<br />

statt. „<strong>Das</strong> funktioniert bei einem<br />

Weihnachtsmarkt natürlich nicht“,<br />

schmunzelt er. Allerdings weckt das<br />

auch ein wenig <strong>den</strong> Ehrgeiz Hermann<br />

Gleichs; weiß er doch, dass<br />

er sich mit dem Schongauer Pendant<br />

nicht zu verstecken braucht.<br />

Die sehr gute Besucherzahl über<br />

die Jahre gibt ihm wohl Recht.<br />

Kritik ist des<br />

Lobes genug<br />

„Gemosert“ unter <strong>den</strong> Besuchern<br />

werde <strong>den</strong>noch, sagt er. Dem einen<br />

fehle das Kunsthandwerk, dem<br />

anderen seien es zu viele Verpflegungsstände<br />

– zuletzt werde ihm<br />

jedes Mal der „große Reibach“<br />

unterstellt. „Der Gleich kommt<br />

auf seine Kosten“, heiße es dann.<br />

„Dabei vergessen diejenigen, dass<br />

ich auch in finanzielle Vorleistung<br />

gehe, um das Rahmenprogramm<br />

mit zu unterstützen“, sagt er. So<br />

übernimmt Hermann Gleich beispielsweise<br />

die Saalmiete <strong>für</strong> das<br />

weihnachtliche Kindertheater im<br />

Ballenhaus, auch die vom Niko-<br />

nove<br />

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er<br />

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ber <strong>2019</strong><br />

| 71


laus ausgeteilten Päckchen an die<br />

Kinder, die Kutschfahrten gehen<br />

auf sein Budget. Letztlich zeige<br />

ihm die Kritik aus manchen Kanälen,<br />

dass er so vieles nicht falsch<br />

gemacht haben kann. „Wird nicht<br />

gemosert, war ich nicht gut“, sagt<br />

er vergnügt.<br />

Am Ende<br />

winkt der Lohn<br />

Auch die vielen Stun<strong>den</strong>, die <strong>für</strong><br />

die Organisation, <strong>für</strong> <strong>den</strong> Auf- und<br />

Abbau zusammenkommen, könnte<br />

Hermann Gleich in die Waagschale<br />

legen. „Rechnest du alles zusammen,<br />

zahlst du drauf“, bekennt er.<br />

„Die Besucher sehen halt nur das<br />

Endresultat.“ Auch das könne nur<br />

funktionieren, weil sich Gleich auf<br />

ein Team von rund 25 Helfern verlassen<br />

kann. Einem Kraftakt gleiche<br />

es je<strong>den</strong>falls, das will Hermann<br />

Gleich gar nicht beschönigen. Dennoch<br />

freut er sich jedes Jahr aufs<br />

Neue, wenn er seine Bemühungen<br />

aufgehen sieht, wenn die Stimmung<br />

auf dem lichtergeschmückten<br />

Schongauer Weihnachtsmarkt<br />

stimmt. Dann spätestens sind auch<br />

er und sein Team in Feststimmung,<br />

<strong>den</strong>n, „wir haben ja auch<br />

Gefühle“. Gerne Gastgeber eines<br />

Weihnachtsmarktes, weil auch er<br />

die „gefühlvolle Stimmung“ rund<br />

herum mag, ist Stephan Kögl. Auch<br />

dieses Jahr findet in und um seinen<br />

Kuhstall herum der Schwabbrucker<br />

Weihnachtsmarkt beim<br />

Schäferwirt in Schwabbruck statt,<br />

heuer am ersten Adventsonntag –<br />

und auch dieses Jahr zeigt sich<br />

Kögl gespannt, in welche Richtung<br />

sich diese Stimmung entwickeln<br />

wird, vor allem in Bezug auf die<br />

Zeit. Denn ein Indiz <strong>für</strong> ihn, dass<br />

sich alle Vorbereitungen gelohnt<br />

haben, liegt in der Verweildauer<br />

der Gäste. „Wir hatten schon die<br />

eine oder andere Durchführung,<br />

die sich gut in die Nacht gezogen<br />

hat“, lacht Kögl. Darum gehört der<br />

Weihnachtsmarkt beim Schäferwirt<br />

auch zu einem der wenigen, der<br />

nach „hinten“ offen bleibt. Ein wenig<br />

Lohn <strong>für</strong> <strong>den</strong> Organisator samt<br />

Team: sie können sich zu späterer<br />

Stunde hinzugesellen, und gehören<br />

so selbst ein wenig<br />

zum „harten Kern“.<br />

rp<br />

Übersicht der Märkte im <strong>Altlandkreis</strong><br />

SCHO<br />

HONGAU<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Do, 5.12., bis So, 15.12.,<br />

jeweils Mo bis Fr, 16 – 20.30 Uhr<br />

und Sa/So, 14 - 20.30 Uhr<br />

auf dem Marienplatz<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Sa, 30.11.: 11 – 19 Uhr<br />

So, 1.12.: 11 – 18 Uhr<br />

im Gerbersaal<br />

PEITING<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Fr, 29.11.: 17 – 21 Uhr<br />

Sa, 30.11.: 15 – 21 Uhr<br />

So, 1.12.: 11 – 18 Uhr<br />

am Unteren Hauptplatz<br />

Salite<br />

ter-Hoffest mi<br />

t<br />

Weihnachts- und Künstlermarkt<br />

Sa, 14.12.: 12 – 20 Uhr<br />

So, 15.12.: 12 – 20 Uhr<br />

Saliterhof Kurzenried<br />

HERZ<br />

RZOGSÄGMÜHLE<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Fr, 29.11.: 11 – 18 Uhr<br />

Sa, 30.11.: 11 – 18 Uhr<br />

So, 1.12.: 11 – 17 Uhr<br />

in und um die Deckerhalle<br />

STEINGADEN<br />

Nikolausmarkt<br />

So, 1.12.: 9 – 17 Uhr<br />

auf dem Marktplatz und<br />

in der Welfenstraße<br />

72<br />

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krei<br />

eis


APFE<br />

FELDORF<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Sa, 30.11.: 14 – 21 Uhr<br />

So, 1.12.: 11 – 20 Uhr<br />

in der Flößerstraße<br />

HOHENFURCH<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Sa, 30.11.: 15 – 21 Uhr<br />

Hauptplatz Gasthaus Negele<br />

RETT<br />

TTENBACH<br />

Weihnachtsmarkt<br />

So, 15.12.: 13.30 – 17.30 Uhr<br />

Dorfmitte<br />

KINSAU<br />

Adventbasar<br />

So, 29.11.: 14 – 18 Uhr<br />

an der Mehrzweckhalle<br />

EPFA<br />

FACH<br />

Dorfweihnacht<br />

Sa, 7.12.: ab 16 Uhr<br />

am Pfarrheim<br />

DENK<br />

NKLINGEN<br />

Nikolausmarkt<br />

So, 8.12.: ab 16 Uhr<br />

im Schulhof<br />

SCHW<br />

HWABBRUCK<br />

Weihnachtsmarkt<br />

So, 1.12.: ab 14 Uhr<br />

in und um <strong>den</strong> Kuhstall<br />

beim Schäferwirt<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

Geme<br />

meindlicher Ch<br />

ristkindlmarktkt<br />

Sa, 30.11.: ab 15 Uhr<br />

auf dem Schulhofgelände<br />

LECH<br />

CHBRUCK<br />

Adventsmarkt<br />

Sa, 7.12.: ab 14 Uhr<br />

am Rathaus<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

Weihnachtsmarkt<br />

So, 15.12.: 14 bis 17 Uhr<br />

in der Brandstatt<br />

BURGGEN<br />

Dorfweihnacht<br />

So, 7.12.: ab 15.30 Uhr<br />

vor dem Roatherhaus<br />

REICHLING<br />

Adventsbasar<br />

Sa, 30.11.: ab 14 Uhr<br />

im Pfarrheim<br />

LUDE<br />

DENHAUSEN<br />

Dorfadvent<br />

Sa, 23.11.: ab 15 Uhr<br />

in und ums Schützenhaus<br />

GUT KINSEGG<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Sa, 7.12.: 13 bis 18 Uhr<br />

im Waldort Gut Kinsegg<br />

ROTT<br />

TTENBUCH<br />

Dorfadvent<br />

So, 15.12.: ab 14 Uhr<br />

im unteren Klosterhof<br />

BERN<br />

RNBEUREN<br />

Weihnachtsmarkt<br />

So, 15.12.: 13.30 bis 18 Uhr<br />

in der Dorfmitte<br />

Keine Garantie auf Vollständigkeit der Aufzählung<br />

– Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

www.boeglmueller.com<br />

Mo. bis Sa.<br />

9.00 – 18.00 Uhr<br />

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und wünschen eine schöne Weihnachtszeit<br />

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nove<br />

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ber <strong>2019</strong><br />

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Von Larvenschnitzer Markus Wagner<br />

Apfeldorf | In Österreich, Südtirol<br />

und auch einigen Dörfern Süddeutschlands<br />

haben Perchtenläufe<br />

eine lange Tradition: Maskierte<br />

Männer und Frauen treiben in <strong>den</strong><br />

sogenannten Raunächten zwischen<br />

Weihnachten und Dreikönig<br />

die bösen Geister des Winters aus.<br />

Im Weilheim-Schongauer Landkreis<br />

ist dieser schöne wie furchteinflößende<br />

Brauch jedoch kaum<br />

vertreten. Lediglich die Penzberger<br />

Beaschd’n (wir berichteten vor genau<br />

einem Jahr) halten ihn aufrecht<br />

und formieren sich noch regelmäßig<br />

zu Läufen und Aufführungen<br />

rund um <strong>den</strong> Jahreswechsel. Doch<br />

auch im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong><br />

hat sich dahingehend ein klein<br />

wenig getan. Genaugenommen in<br />

Apfeldorf. Auf dem dortigen Weihnachtsmarkt<br />

sorgte im vergange-enen<br />

Jahr ebenfalls eine knappe<br />

Hand voll Perchten <strong>für</strong> reichlich h<br />

Aufmerksamkeit. In gruseligbehornten<br />

Masken, Pelzmäntel<br />

und schellen<strong>den</strong> Glocken sind<br />

die Männer an <strong>den</strong> Marktstän<strong>den</strong><br />

wild durcheinander vorbeigetanzt.<br />

Von <strong>den</strong> zahlreichen Besuchern<br />

gab’s viel Applaus, aber auch<br />

verschreckte Blicke. Wer die wohl<br />

sind? Was genau die wohl wollen?<br />

Hinter einer dieser Masken steckte<br />

in jedem Falle Markus Wagner, 39,<br />

und Initiator des ersten Perchten-<br />

laufs in der Geschichte Apfeldorfs.<br />

Der hauptberufliche Lehrer an<br />

der Fach- und Berufsoberschule<br />

in Weilheim arbeitet nebenbei<br />

b als freischaffender Künstler. Unter<br />

„kunstamlech“ fertigt er mit<br />

aufwendiger<br />

Handarbeit<br />

nicht nur moderne<br />

Kruzifixe <strong>für</strong> <strong>den</strong> Herrgottswinkel,<br />

Plastiken <strong>für</strong> Arbeits- und Wohnzimmer<br />

sowie große Skulpturen<br />

<strong>für</strong> Gärten und Hofeinfahrten. Er<br />

schnitzt auch sensationell-gute<br />

Larven. Oder wie er sie nennt:<br />

Perchtenmasken <strong>für</strong> Krampusläufe.<br />

Technike<br />

n selbst<br />

beigebracht<br />

Markus Wagner stellt einige seiner<br />

Werke im Keller-Atellier aus.<br />

In seinem Hauptberuf – er unter-<br />

richtet Deutsch, Geschichte, Ethik<br />

und Philosophie – ist inzwischen<br />

Routine eingekehrt. Haus und<br />

Garten sind fertig gebaut und<br />

gestaltet. Und die Theatersaison –<br />

Theaterspielen ist seine zweite<br />

große Passion – ist auf wenige<br />

Monate im Jahr begrenzt. Kurz-<br />

um: Markus Wanger, seit 2013<br />

mit seiner Familie in Apfeldorf<br />

lebend, hat wieder mehr Freizeit.<br />

Und die widmet er nun verstärkt<br />

seiner großen Lei<strong>den</strong>schaft, die<br />

er bereits im Jahre 2002 noch<br />

während seines Studiums an der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität<br />

(LMU) begonnen hatte. „Ich war<br />

mal zu Gast bei einer bekannten<br />

Kunsthistorikerin in München und<br />

dachte mir, das kann ich<br />

Drei Augen (links) und vier<br />

Hörner? Der Fantasie sind<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

74<br />

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auch.“ Seither<br />

stellt Markus Wagner Kunst<br />

in allen möglichen Formen<br />

und Variationen her. Überwiegenaus<br />

Holz, weil er großen<br />

Wert auf natürliches Material<br />

legt, das im Optimalfall auch<br />

aus direkter Region stammt.<br />

Die verschie<strong>den</strong>en<br />

Schnitz-<br />

und<br />

Bildhauer-Techniken mit<br />

unterschiedlichsten<br />

Werkzeugen<br />

hat er<br />

sich allesamt selbst beigebracht.<br />

Lediglich <strong>für</strong> das Schleifen<br />

seiner<br />

weit über 60 Stemmeisen –<br />

messerscharfe erscharfe Meißel <strong>für</strong> bildhauer-Arbeiten – besuchte er<br />

mal einen Kurs. Wobei letztere<br />

erst <strong>für</strong> die finaleren, filigraneren<br />

Holz-<br />

Arbeiten en zum Einsatz kommen.<br />

Los geht seine Arbeit in der Regel<br />

grob und draußen im Wald,<br />

in dem er einen alten oder kaputten<br />

Baum, der sich ohnehin nicht<br />

mehr halten könnte, fachgerecht<br />

fällt. Bevorzugt eine Linde, deren<br />

Holz sehr weich zu bearbeiten ist.<br />

Für Skulpturen im Garten, die<br />

der Witterung frei ausgesetzt<br />

sind, sei jedoch dichteres<br />

Holz wie Eiche oder<br />

Ahorn besser<br />

geeignet. „Was wiederum sentlich anstrengender zu bear-<br />

webeiten<br />

ist“, sagt Markus Wagner,<br />

der im Detail auf sehr viele Dinge<br />

Acht gibt. Je<strong>den</strong>falls schneidet<br />

Markus Wagner aus diesem<br />

frischgefällten, dicken und<br />

von Ästen befreiten Baumstamm<br />

in etwa Menschengroße<br />

Rohlinge, transportiert<br />

diese zu sich nach Hause und<br />

stellt lt sie zwischen Wohnhaus<br />

und<br />

Garage auf einen Sockel.<br />

Auch<br />

die grobe Kontur seiner geplanten<br />

Skulptur schneidet er zunächst<br />

mittels Motorsäge frei. Im<br />

nächsten Schritt greift er<br />

zur kleinen Motorsäge<br />

mit sogenanntem Carving-Schwert,<br />

das feinere<br />

Abschnitte,<br />

Rundungen<br />

und Einstiche ermöglicht.<br />

Erst dann erfolgt die Feinarbeit<br />

mit Hammer und diesen<br />

zig verschie<strong>den</strong>en Stemmeisen,<br />

Flacheisen und Geißfüßen.<br />

Ausstellung im<br />

hauseigenen Atelier<br />

Ein absolutes Highlight seiner aktuellen<br />

Arbeiten: Ein inklusive So-<br />

ckel rund zwei Meter hoher Dachs,<br />

gefertigt <strong>für</strong> die gleichnamige<br />

Brauerei in Weilheim. Am häufigsten<br />

fertigt er jedoch Kruzifixe,<br />

die er bewusst zeitgemäß gestaltet.<br />

„Wer hängt sich heute noch einen<br />

lei<strong>den</strong><strong>den</strong>, blutüberströmten<br />

und ans Kreuz genagelten Jesus<br />

in <strong>den</strong> Herrgottswinkel?“ Seine<br />

am Alu-Holz-Kreuz hängen<strong>den</strong><br />

Figuren sind lieblicher, kunstvoller<br />

und zeitlos gestaltet. Ein weiteres<br />

Hauptaugenmerk seiner Arbeiten<br />

liegt auf sogenannten Mantelfiguren,<br />

die er in allen möglichen Größen,<br />

Varianten und Farben sowohl<br />

<strong>für</strong> drinnen als auch<br />

draußen sägt und<br />

schnitzt, oftmals in<br />

der Kombination<br />

mit Keramik, Eisen<br />

oder Aluminium.<br />

Grundsätzlich spannend<br />

sei <strong>für</strong> ihn, „dass du immer<br />

erst während der Arbeit sagen<br />

kannst, wie die Figur wirklich<br />

wird“. Stichwort „Verletzungen“<br />

im Holz, die beim Anblick eines<br />

unbearbeiteten Rohlings von außen<br />

nicht gleich ersichtlich sind.<br />

Deshalb ganz wichtig: ig: Mit dem<br />

Diesen Dachs hat Markus Wagn<br />

gner<br />

<strong>für</strong> die gleichnamige ge Brauereirei in<br />

Weilheim hergestellt.<br />

Material, nicht gegen das Material<br />

arbeiten. <strong>Das</strong> gilt auch <strong>für</strong><br />

die<br />

unterschiedlichsten Skulptu-<br />

ren<br />

und Plastiken namens Abakus,<br />

Pferd, Gespräch, Wächter, Familie,<br />

Durchblick, Orbit oder Blick aus<br />

der Tüte – ein Blick auf die Internetseite<br />

(www.kunstamlech.de)<br />

lohnt sich an dieser Stelle. Aber<br />

beim Durchstöbern der übersichtlichen<br />

Seite nicht erschrecken –<br />

zwölf Perchtenmasken hat Markus<br />

Wagner mittlerweile gefertigt. Die<br />

meisten stellt er momentan in sei-<br />

nem<br />

hauseigenen Atelier aus, das<br />

sich<br />

im Keller an der Birkländer<br />

Straße 15b in Apfeldorf versteckt.<br />

Und<br />

wer weiß: Vielleicht tan-<br />

zen<br />

diese sich auch kommen<strong>den</strong><br />

Weihnachtsmarkt wieder unter<br />

mit Fragezeichen versehene Gesichter.<br />

„Im Optimalfall zu zwölft“,<br />

sagt Markus Wagner, der sich gut<br />

vorstellen könnte, <strong>den</strong> Brauch des<br />

Perchtenlaufs langfristig in der<br />

Lechraingemeinde zu etablieren. js<br />

nove<br />

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ber <strong>2019</strong><br />

| 75<br />

Grödner Schnitzereien<br />

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Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschaftereirei<br />

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ich bin recht viel mit‘m Rad unterwegs,<br />

aber die vielen Hügel, die plagen mich stets.<br />

A gescheites e-Bike, oh des wär‘ schön,<br />

dann lass ich‘s Auto noch öfter stehn.<br />

Mein größter Wunsch - des wär a Traum...<br />

is a Gutschein da<strong>für</strong> unterm Christbaum.<br />

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<strong>Altlandkreis</strong> | Der Faktor Zeit spielt<br />

im Höher, Schneller, Weiter auch<br />

in der Küche eine immer größere<br />

Rolle. Allen voran in Richtung stade<br />

Zeit, wo das Backen sinnlicher<br />

Plätzchen dazu gehört wie die Kugel<br />

zum Christbaum. „Wer liebt es<br />

nicht, wenn am ersten Advent ein<br />

feindekorierter Teller voller selbstgemachter<br />

Plätzchen auf dem Tisch<br />

steht?“ Diese Frage beantworten<br />

auch die drei Damen der Hauswirtschafterei<br />

mit einem klaren Ja.<br />

Wohlwissend, dass viele Frauen<br />

und Männer jedoch eigentlich gar<br />

keine Zeit haben, um gleich mehrere<br />

Teige zu kneten und formen. Ein<br />

guter Kompromiss: Mehrere leckere<br />

Plätzchen-Sorten aus dem gleichen<br />

Teig zu backen. „Wir haben<br />

<strong>für</strong> die Zeitschrift ‚Die Allgäuerin‘<br />

extra sechs verschie<strong>den</strong>e Plätzchen<br />

aus einem Teig kreiert“, sagt Silvia<br />

Schlögel von der Hauswirtschafterei.<br />

Damit klappt das Befüllen eines<br />

ganzen Tellers mit verschie<strong>den</strong>en<br />

Plätzchen, ohne einen allzugroßen<br />

Aufwand betreiben zu müssen. Um<br />

welchen Teig und welche Plätzchen<br />

es sich handelt? Bitteschön:<br />

Plätzchenteig<br />

ZUTATEN:<br />

300 g Mehl<br />

100 g geriebene Walnüsse<br />

150 g Zucker<br />

150 g Butter<br />

1 Ei<br />

ZUBEREITUNG: Aus <strong>den</strong> Zutaten einen<br />

Mürbteig herstellen.<br />

Vanillekipferl<br />

ZUTATEN:<br />

1 x Grundteig<br />

1 Vanilleschote<br />

ZUM WÄLZEN:<br />

feiner Backzucker<br />

ZUBEREITUNG: Die Vanilleschote<br />

auskratzen und die Hälfte des Vanillemarks<br />

unter <strong>den</strong> Teig kneten.<br />

Aus dem Teig kleine Kipferl formen.<br />

Auf mit Backpapier ausgelegte<br />

Backbleche legen und eine Stunde<br />

kühl stellen. Anschließend backen.<br />

BACKZEIT: 12 bis 15 Min. bei 180°C<br />

(160 °C Heißluft)<br />

Den Zucker mit dem restlichen<br />

Vanillemark mischen und die Kipferl<br />

sofort nach dem Backen darin<br />

wälzen.<br />

Nugatküsschen<br />

ZUTATEN:<br />

1 x Grundteig<br />

FÜLLUNG:<br />

100 g Nugat<br />

Zum Verzieren:<br />

50 g Zartbitterkuvertüre<br />

ZUBEREITUNG: Aus dem Teig walnussgroße<br />

Kugeln formen und auf<br />

mit Backpapier ausgelegte Backbleche<br />

legen. In die Mitte jeder<br />

Kugel mit einem Kochlöffel eine<br />

Mulde drücken.<br />

Eine Stunde kühl stellen, anschließend<br />

backen.<br />

BACKZEIT: 12 bis 16 Min. bei 180 °C<br />

(160 °C Heißluft)<br />

Die Plätzchen abkühlen lassen. <strong>Das</strong><br />

Nugat klein hacken und im Wasserbad<br />

schmelzen. Die Mul<strong>den</strong> damit<br />

füllen. Die Kuvertüre ebenfalls im<br />

Wasserbad schmelzen und die Nugatküsschen<br />

damit verzieren.<br />

<br />

76<br />

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la<br />

nd<br />

kreis


Kirschplätzchen<br />

Marzipan<br />

anküsschen<br />

ZUTATEN:<br />

1 x Grundteig<br />

ZUTATEN:<br />

1 x Grundteig<br />

FÜLLUNG:<br />

150 g Kirschmarmelade<br />

Zum Bestäuben:<br />

Puderzucker<br />

FÜLLUNG:<br />

100 g Beerenaufstrich o. Kerne<br />

200 g Marzipan<br />

2–3 EL Puderzucker<br />

Zitronen<br />

enherzen<br />

ZUTATEN::<br />

1 x Grundteig<br />

Abrieb 1 Zitrone<br />

GUSS:<br />

100 g Puderzucker<br />

2 EL Zitronensaft<br />

Zum Bestreuen:<br />

2 EL gehackte Pistazienkerne<br />

ZUBEREITUNG: Den Abrieb der Zitrone<br />

unter <strong>den</strong> Teig kneten. Den<br />

Teig eine Stunde kühl stellen.<br />

Anschießend dünn ausrollen und<br />

Herzen ausstechen. Auf mit Backpapier<br />

ausgelegte Backbleche legen<br />

und backen.<br />

BACKZEIT: 10 bis 15 Min. bei 180 °C<br />

(160 °C Heißluft)<br />

Die Plätzchen abkühlen lassen. Für<br />

<strong>den</strong> Guss <strong>den</strong> Puderzucker mit dem<br />

Zitronensaft glattrühren und die<br />

Herzen damit bestreichen. Mit <strong>den</strong><br />

Pistazienkernen bestreuen.<br />

ZUBEREITUNG: Den Teig eine Stunde<br />

kühl stellen. Anschließend dünn<br />

ausrollen und runde Plätzchen mit<br />

Wellenrand ausstechen. Aus der<br />

Hälfte der Plätzchen in der Mitte<br />

ein kleines Loch oder beliebiges<br />

Motiv, beispielsweise einen Engel,<br />

ausstechen. Da<strong>für</strong> gibt es die<br />

sogenannten „Linzer Ausstecher“<br />

mit Auswerfer, bei <strong>den</strong>en mit der<br />

Grundform gleich die gewünschte<br />

Form in der Mitte mit ausgestochen<br />

wird. Auf mit Backpapier ausgelegte<br />

Backbleche legen und backen.<br />

BACKZEIT: 10 bis 12 Min. bei 180 °C<br />

(160 °C Heißluft)<br />

Die Marmelade erwärmen und<br />

glattrühren. Die ganzen Plätzchen<br />

damit bestreichen, die Plätzchen<br />

mit Loch mit Puderzucker bestäuben<br />

und auf die ganzen Plätzchen<br />

setzen.<br />

Saftige<br />

Orangeng<br />

n löckchen<br />

ZUTATEN:<br />

1 x Grundteig<br />

FÜLLUNG:<br />

150 g Orangenmarmelade<br />

GUSS:<br />

100 g Puderzucker<br />

2 EL Orangensaft<br />

Zum Bestreuen:<br />

etwas Orangenabrieb<br />

ZUBEREITUNG: Den Teig eine<br />

Stunde kühl stellen. Anschließend<br />

dünn ausrollen und Plätzchen in<br />

Glockenform ausstechen. Auf mit<br />

Backpapier ausgelegte Backbleche<br />

legen und backen.<br />

BACKZEIT: 10 bis 12 Min. bei 180 °C<br />

(160 °C Heißluft)<br />

Die Marmelade erwärmen und<br />

glattrühren. Die Hälfte der Plätzchen<br />

damit bestreichen und jeweils<br />

mit einem zweiten Plätzchen<br />

zusammenkleben. Die Zutaten<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Guss glattrühren und die<br />

Plätzchen damit bestreichen. Mit<br />

Orangenabrieb verzieren.<br />

GUSS:<br />

100 g Puderzucker<br />

1 EL Zitronensaft<br />

1 EL Beerenaufstrich o. Kerne<br />

ZUBEREITUNG: Den Teig eine Stunde<br />

kühl stellen. Anschließend dünn<br />

ausrollen und runde Plätzchen mit<br />

Wellenrand ausstechen. Auf mit<br />

Backpapier ausgelegte Backbleche<br />

legen und backen.<br />

BACKZEIT: 10 bis 12 Min. bei 180 °C<br />

(160 °C Heißluft)<br />

Die Marmelade erwärmen und<br />

glattrühren. Die Hälfte der Plätzchen<br />

damit bestreichen.<br />

<strong>Das</strong> Marzipan mit dem Puderzucker<br />

verkneten und dünn ausrollen. Mit<br />

der gleichen Form wie die Plätzchen<br />

ausstechen und auf die mit<br />

Marmelade bestrichenen Plätzchen<br />

legen. <strong>Das</strong> Marzipan mit der restlichen<br />

Marmelade bestreichen und<br />

die andere Hälfte der Plätzchen darauflegen.<br />

Die Zutaten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Guss glattrühren<br />

und die Plätzchen damit bestreichen.<br />

js<br />

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“<br />

wünscht Ihnen gemeinsam mit <strong>den</strong><br />

drei Damen der Hauswirtschafterei gutes Gelingen beim Ausprobieren<br />

dieser leckeren Plätzchen aus der Serie „Sechs auf einen Streich“.<br />

Und natürlich eine ruhige, erholsame und besinnliche stade Zeit im<br />

Kreise der<br />

engsten Bekannten, Freunde und Familie.<br />

nove<br />

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ber <strong>2019</strong><br />

| 77


Adventskalender von Frauen <strong>für</strong> Frauen<br />

Peiting | „Was hattest du heute im<br />

Adventskalender, Mama?“ Diese<br />

Frage hören Mütter in der Vorweihnachtszeit<br />

wohl eher selten.<br />

Nicht so in der Bastelgruppe rund<br />

um Andrea Pfettner und Carina<br />

Metzner. Als die Wahl-Peitingerinnen<br />

2018 zum ersten Mal zum Adventskalender-Basteln<br />

<strong>für</strong> Mamas<br />

aufriefen, ahnten sie noch nicht,<br />

welchen Erfolg dies nach sich<br />

ziehen würde. Die Idee <strong>für</strong> einen<br />

Adventskalender „von Mamas <strong>für</strong><br />

Mamas“ kam Andrea Pfettner beim<br />

Durchblättern einer Zeitschrift: 24<br />

Frauen bekommen je einen Kalendertag<br />

per Los zugeteilt und sind<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Inhalt des Adventskalenders<br />

an diesem Tag verantwortlich<br />

– und das natürlich 24 Mal.<br />

Schließlich wer<strong>den</strong> die fertigen<br />

Päckchen unter <strong>den</strong> Frauen ausgetauscht,<br />

sodass jede – pünktlich<br />

zum 1. <strong>Dezember</strong> - einen vollständigen<br />

Weihnachtskalender erhält.<br />

Und da dieser Adventskalender<br />

vom Miteinander lebt, erzählte Andrea<br />

ihrer Freundin Carina Metzner<br />

von der Idee, die sich – begeistert<br />

davon – sofort ans Organisieren<br />

machte; eine „WhatsApp“-Gruppe<br />

wurde gegründet und die Aktion<br />

publik gemacht. „Ohne Carina wäre<br />

das Vorhaben wohl nicht so schnell<br />

realisiert wor<strong>den</strong>“, erklärt Sandra<br />

Fischer, eine der Teilnehmerinnen<br />

aus dem vergangenen Jahr. „Wenn<br />

es darum geht, Dinge anzupacken<br />

und zu kommunizieren, ist Carina<br />

einfach unschlagbar.“ Dem Bastel-<br />

Aufruf zu Gute kam allerdings auch<br />

die Tatsache, dass gerade Mütter<br />

in der Vorweihnachtszeit eher die<br />

Kalender anderer befüllen, als ihre<br />

eigenen zu öffnen. Zwischen Kind,<br />

Job und Familie bleibt der eigene<br />

kleine Luxus leider nur allzu oft auf<br />

der Strecke und der ganz normale<br />

Die erste Vorbesprechung im<br />

August <strong>2019</strong>. v. l.: Carina Metzner,<br />

Melanie Beinlich, Angelika Schlaf<br />

und Sandra Fischer.<br />

So facettenreich sah der Adventskalender von Mütter <strong>für</strong> Mütter im Jahr<br />

2018 aus. Was wohl heuer in <strong>den</strong> Päckchen versteckt sein wird?<br />

Stresspegel wird, zum Jahresende<br />

hin, noch um <strong>den</strong> Faktor „Weihnachten“<br />

erhöht. Was viele der<br />

Frauen, die dem Aufruf zum Basteln<br />

folgten, motivierte war, am 1.<br />

<strong>Dezember</strong> auch einmal etwas ganz<br />

<strong>für</strong> sich zu haben – nämlich einen<br />

eigenen Adventskalender.<br />

Kein Kalender<br />

„von<br />

der<br />

Stange“<br />

Dabei setzte dieses Ziel einigen<br />

Einsatz voraus, <strong>den</strong>n schließlich<br />

handelte es sich nicht um einen<br />

Nullachtfünfzehn–Schokola<strong>den</strong>kalender,<br />

sondern um einen, der es<br />

zustande bringen sollte, jeder Frau,<br />

beim Öffnen der Türchen, ein Lächeln<br />

ins Gesicht zu zaubern. „Alle<br />

haben sich wahnsinnig viel Mühe<br />

gegeben, diesen Adventskalender<br />

zu etwas Besonderem zu machen“,<br />

erinnert sich Carina Metzner an das<br />

vergangene Jahr. „Dabei ist bei <strong>den</strong><br />

meisten der Terminplan ohnehin<br />

schon so voll, dass ich mich mehr<br />

als einmal gefragt habe, wann die<br />

Frauen noch Zeit haben, <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Kalender zu basteln oder zu kochen.“<br />

Und – es ist schon wahr:<br />

die meisten Bastel- oder Kochkreationen<br />

entstan<strong>den</strong> wohl in <strong>den</strong><br />

Abend- und Nachtstun<strong>den</strong>. Zusätzlich<br />

hatte man beschlossen, dass<br />

der Wert des Inhalts eines je<strong>den</strong><br />

„Türchens“ einen Euro nicht übersteigen<br />

sollte, um die Gleichwertigkeit<br />

der „Gschenkerl“ zu wahren;<br />

<strong>für</strong> viele der Bastlerinnen war dies<br />

eine zusätzliche Herausforderung.<br />

Doch das Ergebnis konnte sich<br />

mehr als sehen lassen: Am 1. <strong>Dezember</strong><br />

2018 befan<strong>den</strong> sich im „Lu-<br />

WERKSVERKAUF ALTENSTADT –<br />

DAS EINKAUFSERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE!<br />

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78<br />

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verkauf mit<br />

statt!


xuskalender“ neben Bade-Ölen,<br />

Gedichten, Rezepten und selbst<br />

gebasteltem Weihnachtsschmuck<br />

auch wahre Gaumenfreu<strong>den</strong>, wie<br />

„Yoguretten-Cappuccino“ und mediterranes<br />

Kräutersalz. „Die Zeit<br />

und Mühe jeder Einzelnen lassen<br />

sich nicht in Euro umrechnen. Der<br />

selbst hergestellte Lippenbalsam<br />

von Angelika Schlaf wäre sonst unbezahlbar<br />

gewesen“, sagt Carina<br />

Metzner und lacht. Auch die Verpackungen<br />

der einzelnen Geschenke<br />

waren äußerst aufwendig und liebevoll<br />

gestaltet – fast schon kleine<br />

Kunstwerke <strong>für</strong> sich.<br />

wie im letzten Jahr, waren die 24<br />

Plätze vergeben – viele der Premieren-Teilnehmerinnen<br />

sind auch<br />

<strong>2019</strong> wieder mit von der Partie.<br />

Dabei kommen die diesjährigen<br />

Bastlerinnen nicht nur aus Peiting,<br />

Schongau, Burggen und Tannenberg,<br />

sondern bis aus Augsburg<br />

und München. <strong>Das</strong> erste Treffen<br />

der „Bastelgruppe <strong>2019</strong>“ fand bei<br />

30 Grad Celsius auf der Terrasse einer<br />

der Peitinger Mamas statt. „Von<br />

Weihnachtsstimmung konnte hier<br />

natürlich noch keine Rede sein“,<br />

lachen einige der Frauen. Doch die<br />

gute und rechtzeitige Planung soll<br />

es dieses Jahr <strong>für</strong> alle etwas einfacher<br />

machen, ihre kleinen Kreationen<br />

fertigzustellen. Denn eben dieser<br />

besondere Inhalt machte <strong>den</strong><br />

Adventskalender im Vorjahr auch<br />

familienintern zum absoluten Gesprächsthema.<br />

Angelika Schlaf, die<br />

die „Großmütter-Fraktion“ auch in<br />

diesem Jahr wieder innerhalb der<br />

Gruppe vertritt, weiß zu berichten:<br />

„Meine jüngere Tochter, die selbst<br />

bereits erwachsen ist, rief mich<br />

täglich an, um zu erfahren, was<br />

heute in meinem Adventskalender<br />

war. Meine ältere Tochter, Melanie,<br />

war selbst in der Bastelgruppe dabei.“<br />

Es wird<br />

weitergebastelt<br />

Mit einer derartigen Begeisterung<br />

<strong>für</strong> die Adventskalender-Gruppe<br />

hätten Andrea Pfettner und Carina<br />

Metzner bei deren Gründung <strong>für</strong>wahr<br />

nicht gerechnet. „Es ist zudem<br />

schön zu sehen, dass wir Teilnehmerinnen<br />

in Kontakt geblieben<br />

sind und sich neue Freundschaften<br />

ergeben haben“, stellen einige der<br />

Frauen fest. Die Teilnahme-Begeisterung<br />

spricht <strong>für</strong> sich und es<br />

wird sogar überlegt, zukünftig eine<br />

zweite Bastelgruppe parallel zur<br />

ersten zu organisieren. Doch das ist<br />

noch Zukunftsmusik und jetzt gilt<br />

es erst einmal, <strong>den</strong> „Frauen-Adventskalender<br />

<strong>2019</strong>“ vorzubereiten;<br />

die Nummern wur<strong>den</strong> bereits ausgelost.<br />

Dabei ist es Carina Metzner<br />

noch wichtig zu erwähnen, dass<br />

die Gruppe nicht „ausschließlich<br />

<strong>für</strong> Mütter“ angedacht wurde. „Es<br />

hat sich einfach irgendwie ergeben,<br />

dass – auch <strong>2019</strong> – wieder ein<br />

großer Teil der Gruppe aus Mamas<br />

besteht.“ Denn bei aller Organisation<br />

und allem Aufwand sei schließlich<br />

nicht zu vergessen, um was es<br />

bei diesem Adventskalender geht:<br />

<strong>Das</strong>s endlich auch Mamas wenigstens<br />

ein bisschen was von der Vorweihnachtszeit<br />

haben wollen. lz<br />

Die Neuauflage<br />

<strong>für</strong> <strong>2019</strong><br />

Nach dem Erfolg des „1. Adventskalenders<br />

von Frauen <strong>für</strong> Frauen“,<br />

geht das Bastelprojekt heuer in die<br />

zweite Runde. Die Vorbereitungen<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Weihnachtskalender <strong>2019</strong><br />

starteten dieses Mal jedoch bereits<br />

im August. „Im letzten Jahr<br />

hatten wir das erste Treffen erst im<br />

Herbst angesetzt und einige von<br />

uns sind schließlich zeitlich etwas<br />

in Bedrängnis geraten“, erinnert<br />

sich Carina Metzner. Daraus hat<br />

man gelernt und, genauso schnell<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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ber <strong>2019</strong><br />

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Weihnachtspäckchen <strong>für</strong> Menschen in Not<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Als im Jahre 1991 die<br />

Jugoslawienkriege ausgebrochen<br />

sind, war Marianne Spindler aus<br />

Peiting zutiefst erschüttert. „<strong>Das</strong><br />

Leid der Kriegsinvali<strong>den</strong> hat mich<br />

schockiert“, sagt sie. Und zugleich<br />

<strong>den</strong> Helfergeist in ihr erweckt.<br />

„Aus der Zeitung habe ich von einer<br />

Hilfsaktion in Kempten erfahren<br />

und mir gedacht, das machen<br />

wir in unserer Region jetzt auch.“<br />

Ihre Idee: Weihnachtspäckchen <strong>für</strong><br />

Notlei<strong>den</strong>de sammeln und mittels<br />

Lkw dort hinfahren, wo Menschen<br />

schlichtweg nichts haben. Gleich<br />

im ersten Jahr war die Aktion, an<br />

der sich von Beginn zahlreiche<br />

freiwillige Helfer beteiligten, ein<br />

voller Erfolg – der Sattelschlepper<br />

der Malteser war mit rund 20<br />

Tonnen bela<strong>den</strong> bis oben hin. Und<br />

die Kinder, Mütter und Väter in Jugoslawien,<br />

die durch <strong>den</strong> Krieg ihr<br />

letztes Hab und Gut verloren haben,<br />

waren überglücklich, wenigstens<br />

an Weihnachten ausreichend<br />

Lebensmittel <strong>für</strong> eine warme, üppige<br />

Mahlzeit zu haben. Als sich<br />

die Lage in Bosnien und Kroatien<br />

wieder beruhigt hatte, sahen Marianne<br />

Spindler und ihre fleißigen<br />

Helfer ihre Mission als erfüllt an,<br />

wollten eigentlich wieder aufhören<br />

mit dieser großartigen Aktion, die<br />

bei aller Freude auf bei<strong>den</strong> Seiten<br />

auch jede Menge Organisationsaufwand<br />

bedeutete. „Doch ohne<br />

es ursprünglich zu wollen, haben<br />

sich immer wieder neue Türen<br />

geöffnet“, sagt die heute 68-Jährige<br />

rückblickend. Von 1994 bis<br />

1998 wur<strong>den</strong> Weihnachtspäckchen<br />

nach Moskau gefahren, 1999<br />

in <strong>den</strong><br />

Kosovo, im Jahr 2000 in die Ukraine,<br />

2001 in ein Flüchtlingslager in<br />

Bosnien-Herzegowina. So nahm<br />

die Hilfsaktion seinen Lauf, war<br />

nach einigen Jahren nicht mehr<br />

wegzu<strong>den</strong>ken und hält bis heute<br />

lückenlos an. Allen voran die Hilfe<br />

in Lemberg, West-Ukraine, hat sich<br />

manifestiert. Seit 2004 wer<strong>den</strong><br />

dort zwei Kinderheime sowie eine<br />

Suppenküche unterstützt.<br />

Haltbarkeitsdatum<br />

beac<br />

hten<br />

Der Bau dieser Suppenküche war<br />

letztlich auch der Grund der Vereinsgründung<br />

„Familien helfen<br />

Familien e.V.“, um so die Finanzierung<br />

der Küche mittels Spen<strong>den</strong>gelder<br />

rechtmäßig abwickeln<br />

80<br />

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krei<br />

eis


Voll bis<br />

obenhin: Auch heuer wird sich ein Lkw<br />

mit Weihnachtspäckchen auf <strong>den</strong> Weg machen.<br />

zu können. Seither erfolgt die Hilfe<br />

<strong>für</strong> Menschen in Not über diesen<br />

Verein mit derzeit 65 Mitgliedern.<br />

Noch wichtiger aber sind die jeweiligen<br />

Ansprechpartner und<br />

Helfer vor Ort, die alle Jahre wieder<br />

die insgesamt rund 20 Tonnen Lebensmittel<br />

annehmen und in <strong>den</strong><br />

Lkw la<strong>den</strong>. Am Tag des Sammelns<br />

sind rund 300 Helfer im kompletten<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> und darüber hinaus<br />

im Einsatz. Mitarbeiter von<br />

Pfarreien, Landwirte, Gemeindeverantwortliche<br />

sowie Privatpersonen<br />

helfen dann zusammen. <strong>Das</strong><br />

Einzugsgebiet reicht von Kinsau<br />

bis Schwangau und Oberammergau<br />

sowie von Ingenried bis nach<br />

Weilheim. Der Verein verteilt jedes<br />

Jahr ein DIN-A4-großes Infoblatt<br />

mit Angaben, welche Lebensmittel<br />

gespendet wer<strong>den</strong> sollten, da<br />

nicht alle sinnvoll oder erlaubt<br />

sind: Mehl, Zucker, Nudeln, Reis,<br />

Grieß, Salz, Haferflocken, Suppenwürfel,<br />

Fertigsuppen, Kakao, Tee,<br />

gemahlener Kaffee, Vitamintabletten,<br />

Speiseöle, Kekse, Schokolade,<br />

Babynahrung in Pulverform und<br />

vieles mehr. Auch Hygieneartikel<br />

wie Seife, Shampoo, Zahnbürsten<br />

und Zahnpasta sind nützlich. Ebenso<br />

kleinere Spielsachen, Schulranzen,<br />

Blöcke, Stifte, Schulhefte, Wolle<br />

zum Stricken oder Handtücher.<br />

Damit die einzelnen<br />

Päckchen direkt vor<br />

Ort auch durch <strong>den</strong><br />

Zoll gelangen, ist<br />

ein gültiges Haltbarkeitsdatum<br />

der Lebensmittel<br />

Pflicht –<br />

<strong>für</strong> die kommende<br />

Lieferung schreibt<br />

der Verein ein Haltbarkeitsdatum<br />

von<br />

mindestens 20. Juli<br />

2020 vor. Auch wichtig:<br />

Fisch, Fleisch<br />

und Wurst machen<br />

nur in Dosen Sinn.<br />

„Wobei wir nie nennenswerte<br />

Probleme<br />

gehabt haben, es<br />

alle Jahre wieder gut<br />

funktioniert hat“, sagt Marianne<br />

Spindler, die gemeinsam mit ihren<br />

Mitstreitern noch zwei weitere,<br />

sehr interessante Herzensprojekte<br />

unterstützt.<br />

Ziegenen und<br />

Hirsebrei<br />

<strong>für</strong> Sc<br />

hüler<br />

<strong>Das</strong> eine mag zunächst kurios klingen,<br />

ist aber äußerst wirkungsvoll:<br />

Gegen eine Spende von 25 Euro<br />

bekommt eine in Armut lebende<br />

Familie in Ruanda, Ostafrika, eine<br />

Ziege geschenkt. Die gibt nicht nur<br />

Milch, sondern hat <strong>für</strong> die Familien<br />

auch in gesellschaftspolitischer<br />

Hinsicht einen hohen Stellenwert.<br />

Außerdem schreibt diese Aktion<br />

vor, dass die Familien das jeweils<br />

erste Baby der gespendeten Ziege<br />

weiterschenken sollen. „So vermitteln<br />

wir <strong>den</strong> in der Gesellschaft generell<br />

an Bedeutung verlieren<strong>den</strong><br />

Wert des Teilens“, sagt Marianne<br />

> > > FAMILIEN HELFEN FAMILIEN E.V.<br />

Spindler, die sich sicher ist, dass<br />

auch die Hilfe mit <strong>den</strong> Ziegen dort<br />

ankommt, wo sie ankommen soll.<br />

„Wir stehen dort in sehr engem<br />

Kontakt mit einer zuverlässigen Or<strong>den</strong>sschwester<br />

und bekommen bis<br />

ins kleinste Detail dokumentiert,<br />

wer wann welche Ziege bekommen<br />

hat.“ <strong>Das</strong> andere Projekt basiert<br />

auf der Hilfsaktion des Schotten<br />

Magnus MacFarlane-Barrow,<br />

der sein Leben nach einer prägen<strong>den</strong><br />

Begegnung komplett umgekrempelt<br />

hat. Er traf während eines<br />

Afrika-Aufenthalts sechs Geschwister,<br />

deren Eltern an AIDS erkrankten<br />

und viel zu früh verstorben<br />

sind. Den ältesten Bub mit gerade<br />

mal zwölf Jahren fragte er: „Was ist<br />

dein größter Wunsch?“ Die Antwort<br />

des Jungen: „Nur einmal satt essen<br />

und einmal die Schule besuchen.“<br />

Daraufhin gründete der Schotte <strong>für</strong><br />

die Hilfsorganisation Mary’s Meals<br />

das Projekt „Schulspeisung“, über<br />

das inzwischen täglich Zigtausende<br />

Buben und Mädchen mit vitamingestärktem<br />

Hirse-Brei versorgt<br />

wer<strong>den</strong> – <strong>für</strong> gut 15 Euro kann ein<br />

Schüler das komplette Schuljahr<br />

versorgt wer<strong>den</strong>. Und genau das<br />

unterstützt auch „Familien helfen<br />

Familien e.V“. Der Verein sammelt<br />

Spen<strong>den</strong>gelder, damit 4000<br />

Schülerinnern und Schüler im<br />

Südsudan sowie in Malawi, Südostafrika,<br />

täglich mit Hirse-Brei<br />

versorgt wer<strong>den</strong> können. Gekocht<br />

wird die Mahlzeit von <strong>den</strong> Müttern<br />

der Schüler, die ihren Job als<br />

Köchinnen ehrenamtlich ausüben.<br />

Gleiches gilt <strong>für</strong> Marianne Spindler<br />

und ihre fleißigen Helfer, die ab<br />

sofort wieder Weihnachtspäckchen<br />

<strong>für</strong> Lemberg sammeln.<br />

js<br />

Wer das Hilfsprojekt vom Verein „Familien helfen Familien“ mit<br />

Sach- oder Geldspen<strong>den</strong> unterstützen möchte, kann sich bei Marianne<br />

Spindler (08861 / 59280) oder Hans Atzenbeck (08861 / 8482)<br />

mel<strong>den</strong>. Beide geben nähere Auskunft über Sammeltermine und<br />

-plätze, Inhalte sowie Bankverbindungen <strong>für</strong> Geldspen<strong>den</strong>.<br />

nove<br />

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ber <strong>2019</strong><br />

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Junge Burschen machen <strong>den</strong> Krampus<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Er ist die düstere<br />

Gestalt an der Seite des Heiligen<br />

Nikolauses: Der Krampus, auch<br />

Kramperl oder Knecht Ruprecht<br />

genannt. Unter schwarzer Perücke,<br />

schwarzem Vollbart, schwarzer<br />

Zipfelmütze und verrußtem<br />

Gesicht möchte man ihm nicht<br />

mal bei Tageslicht begegnen. Er<br />

sieht schlichtweg furchteinflößend<br />

aus in seinen schweren Stiefeln,<br />

seinem Filzmantel mit dicker Fellweste,<br />

umhangen von alten, angerosteten<br />

Ketten und am Ledergurt<br />

hängen<strong>den</strong> Schellen. In der<br />

linken Hand einen beige-farbigen<br />

Jutesack haltend, in der rechten<br />

eine aus Birkenreisig gebun<strong>den</strong>e<br />

Rute, die beim Zuhauen zweifelsohne<br />

zieht. Längst Erwachsene<br />

berichten auch nach Jahrzehnten<br />

voller Euphorie, wie aufgeregt sie<br />

am Abend des 5. oder 6. <strong>Dezember</strong>s<br />

immer gewesen waren. Viele<br />

saßen stun<strong>den</strong>lang am gekippten<br />

Fenster, lauschten nach <strong>den</strong> klingen<strong>den</strong><br />

Schellen des Krampusses<br />

und hofften insgeheim, dass das<br />

„Gleit“ diesmal nicht erklingt. Gekommen<br />

ist er am Ende des Tages<br />

aber doch – der Heilige Nikolaus<br />

mit seinem gol<strong>den</strong>en Buch, in<br />

dem nicht nur die guten Taten des<br />

vergangenen Jahres geschrieben<br />

stehen. Und weil sicherlich auch<br />

wieder die unschönen Dinge vorgetragen<br />

wer<strong>den</strong>, und eben auch<br />

ein Krampus dabeisteht: Kopfkino.<br />

Lässt er mich seine Rute spüren?<br />

Steckt mich der Krampus sogar in<br />

<strong>den</strong> Sack? Schreckliche Gedanken<br />

in <strong>den</strong> Köpfen der Kinder traditionsbewusster<br />

Familien. Rückblickend<br />

aber waren gerade diese<br />

Stun<strong>den</strong> des aufgeregten Wartens<br />

die mit schönste Zeit der Kindheit.<br />

Die Ze<br />

it der<br />

Extreme ist vorbei<br />

Von <strong>den</strong> Hausbesuchen des Gespanns<br />

Nikolaus-Krampus abgesehen,<br />

hat es in der Tat Zeiten<br />

gegeben, in <strong>den</strong>en man am Abend<br />

des 5. <strong>Dezember</strong> besser zuhause<br />

geblieben war im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong>.<br />

Vereinzelte „wilde Hunde“<br />

haben <strong>den</strong> eigentlichen Zweck<br />

des Krampusses in übertriebener<br />

Manier missbraucht, sind durch<br />

die Dörfer gezogen und zügellos<br />

auf die Draußengebliebenen losgegangen.<br />

Zugeschlagen wurde<br />

manchmal so fest, dass die Rinde<br />

der Ruten-Zweigerl abblätterte.<br />

Die Polizei gerufen hat damals –<br />

das war in etwa vor drei, vier, fünf<br />

Jahrzehnten – aber niemand. Vielmehr<br />

galt das Motto: Sich nicht<br />

erwischen lassen, sich rechtzeitig<br />

verstecken, bloß keinen Mucks von<br />

sich geben und im Notfall sogar<br />

die Luft anhalten, um nicht entdeckt<br />

zu wer<strong>den</strong>. Inzwischen sind<br />

die Zeiten extremer Krampus-Beispiele<br />

vorbei – und auch damals<br />

schon die Ausnahme gewesen. Im<br />

Regelfall nämlich ist der Krampus<br />

wesentlich harmloser, als er aussieht.<br />

Zwar wird er nach wie vor<br />

als derjenige beschrieben, der die<br />

bösen Buben und Mädchen rügen<br />

soll, während die braven vom<br />

Heiligen Nikolaus gelobt und beschenkt<br />

wer<strong>den</strong>. Seine Hauptaufgabe<br />

aber besteht ganz klar darin,<br />

die heutzutage immer schwerer<br />

wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Gaben des Heiligen<br />

Nikolauses zu tragen, dem Heiligen<br />

sozusagen zu assistieren. Die<br />

Rute in mahnender Manier etwas<br />

heben oder etwas fester gegen<br />

das eigene Hosenbein schlagen,<br />

gehört freilich auch dazu – diese<br />

Gestiken verleihen dem Vorlesen<br />

spitzbübischer Taten mehr Gehalt<br />

und erhöhen die Chance, dass Bub<br />

oder Mädel es besser machen im<br />

neuen Jahr. Ansonsten aber steht<br />

der Krampus brav daneben und<br />

wartet, bis sein Chef, der Heilige,<br />

fertig ist mit dem Vorlesen aus<br />

seinem gol<strong>den</strong>en Buch. Geschlagen<br />

oder gar in <strong>den</strong> Sack gesteckt<br />

wird also niemand. Es gibt sogar<br />

Fälle, in <strong>den</strong>en der Krampus vor<br />

der Haustüre wartet, falls sich die<br />

Kinder zu sehr vor ihm <strong>für</strong>chten.<br />

Zwei Kra<br />

rampusse,<br />

ein He<br />

iliger<br />

Fakt ist, dass Krampusse damals<br />

wie heute gefragt sind, der Brauch<br />

an sich ungebrochen gut ankommt<br />

in <strong>den</strong> Häusern hiesiger Familien.<br />

Allerdings geht es in einigen Familien<br />

nicht mehr so traditionell zu<br />

82<br />

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nd<br />

krei<br />

eis


Wir backen<br />

WEIHNACHTEN<br />

wie noch vor einigen Jahren und<br />

Jahrzehnten. Anstelle brennender<br />

Kerzen auf dem Esstisch läuft im<br />

Hintergrund nicht selten der TV.<br />

Immer weniger sitzen zwei oder<br />

gar drei Generationen gemeinsam<br />

am run<strong>den</strong> Tisch. Und die<br />

Kinder? Die stieren zunehmend<br />

auf <strong>den</strong> Sack voller Gaben, anstatt<br />

Düstere Gestalten? Diese bei<strong>den</strong> Krampusse freuen sich schon, dem<br />

Heiligen<br />

Nikolaus am 5. und 6. <strong>Dezember</strong> unter die Arme zu greifen.<br />

ein schönes Gedicht aufzusagen<br />

oder etwas auf ihrem Musikinstrument<br />

vorzuspielen. So kommt es<br />

auch mal vor, dass Nikolaus und<br />

Krampus sich fehl am Platz fühlen.<br />

Eltern, die zu kommerziell eingestellt<br />

sind, müssen dann mit einer<br />

Absage <strong>für</strong> das kommende Jahr<br />

klarkommen. Vom Aussterben bedroht<br />

ist der traditionelle Brauch<br />

von Nikolaus und Krampus, dessen<br />

Wurzeln bis in die Mitte des 17.<br />

Jahrhunderts zurückreichen, aber<br />

nicht. Erst kürzlich haben sich drei<br />

junge Burschen aus dem <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

bereit erklärt, in die Fußstapfen<br />

ihrer Väter zu treten. Die<br />

waren über drei Jahrzehnte immer<br />

zu dritt unterwegs: Ein Heiliger,<br />

zwei Krampusse. <strong>Das</strong> möchten die<br />

Jungen so beibehalten. Wer letztlich<br />

in welche Rolle schlüpft, wird<br />

derzeit noch „ausgekartelt“. Was<br />

in jedem Falle schon mal sitzt: <strong>Das</strong><br />

Krampus-Kostüm. Bereits im Oktober<br />

haben zwei der drei Burschen<br />

sich verkleidet, sich ausprobiert in<br />

ihrer neuen Rolle. „Macht Spaß“,<br />

so die einhellige Meinung. Der<br />

eine oder andere Spaziergänger<br />

wird sich an diesem Abend nicht<br />

nur gewundert, sondern sicherlich<br />

auch ein bisserl ge<strong>für</strong>chtet haben,<br />

als er die zwei Krampusse plötzlich<br />

aus einem Waldstück oberhalb<br />

von Peiting kommen sah. Der<br />

Jutesack in der linken Hand war<br />

an diesem Abend noch leer. Die<br />

Ruten aber, die waren bereits gebun<strong>den</strong>.<br />

js<br />

Schnitzlergasse 11, 82487 Oberammergau | In der Weide 2, 82497 Unterammergau<br />

www.baeckerei-aurhammer.de<br />

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nove<br />

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ber <strong>2019</strong><br />

| 83


NOVEMBER/


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>November</strong> bis 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong><br />

FR 01.11.<br />

Allerheiligen<br />

SCHONGAU<br />

13.45 bis 15.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Käse-Alm<br />

SA 02.11.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Öffentliches Meerjungfrauen-<br />

Schwimmen im Plantsch<br />

19.30 bis 20.45 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest der Landjugend mit<br />

„Blech und Schwefel“ auf dem<br />

Saliterhof. Siehe Seite 22<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Halbpension mit Leiche“<br />

in der Auerberghalle<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater in der Turnhalle<br />

FÜSSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

SO 03.11.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 9.45 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />

zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />

14.00 bis 15.20 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

17.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. EC Bad<br />

Kissingen im Eisstadion<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. Eisbären<br />

Regensburg im Eisstadion<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Halbpension mit Leiche“<br />

in der Auerberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Die Maulquappen verabschie<strong>den</strong><br />

sich“ im Flößermuseum.<br />

Eintritt: 15 €. VVK bei der Tourist-<br />

Info unter 08862 / 987830<br />

STEINGADEN<br />

17.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Festliches Eröffnungskonzert<br />

„Michl: Requiem“ im Welfenmünster.<br />

Infos und Tickets unter<br />

www.wieskonzerte.de und bei der<br />

Tourist-Info Schongau<br />

ROTTENBUCH<br />

8.45 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Aufstellung<br />

südlich vom Hoffeld. Messe um 10<br />

Uhr am Fohlenmarktplatz<br />

REICHLING<br />

10.00 Uhr<br />

Messfeier mit anschließender<br />

Orgelführung in der Pfarrkirche<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater in der Turnhalle. VVK<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

FÜSSEN<br />

15.00 Uhr<br />

Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

MO 04.11.<br />

PEITING<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab 4<br />

Jahren in der Bücherei<br />

BIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Findet Dorie“ im<br />

Feuerwehrhaus<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in der<br />

Bücherei<br />

DI 05.11.<br />

ALTENSTADT<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Bürgerzentrum MIZ<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Findet Dorie“ in der<br />

Bücherei<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Motorradstammtisch im Gasthof<br />

Weißes Rößl<br />

MI 06.11.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Storch im Anflug<br />

— Informationen <strong>für</strong> wer<strong>den</strong>de<br />

Eltern“ mit Ärzten, Hebammen<br />

und Schwestern im Krankenhaus<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Liva-Dia-Show „Queensland —<br />

Australien im Kleinformat“ von<br />

Harald Mielke im Sparkassensaal.<br />

Eintritt: 7 €<br />

ROTTENBUCH<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Findet Dorie“ in der<br />

Schule<br />

KINSAU<br />

16.00 Uhr<br />

Vortrag über eine Israel-Reise<br />

von Josi Zeller im Sitzungssaal des<br />

alten Rathauses<br />

FORST<br />

9.15 Uhr<br />

Leonhardifest. Gottesdienst in der<br />

Kirche St. Leonhard, anschließend<br />

Leonhardiritt (10.30 Uhr) mit<br />

Pferdesegnung auf dem Wirtsanger.<br />

Ab 20 Uhr Leonharditanz im<br />

Gasthaus zum Bayerischen Hiasl<br />

WEILHEIM<br />

18.30 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Plötzlicher<br />

Herztod“ zu <strong>den</strong> Herzwochen im<br />

Pfarrheim Miteinander. Siehe Seite<br />

24 / 25<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Neueste<br />

therapeutische Möglichkeiten bei<br />

Hüftschmerzen“ im Krankenhaus<br />

DO 07.11.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion.<br />

Schutzausrüstung erforderlich<br />

18.00 Uhr<br />

Whisky-Tasting bei Küche & Keller<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

Fr, 8. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau BRK-Haus<br />

Mo, 11. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Mi, 13. Nov 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />

Mo, 9. Dez. 16.00 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />

Mi, 18. Dez. 16.00 bis 20.00 Uhr Reichling, Mehrzweckhalle<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 85


ALTENSTADT<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />

Infos unter 08861 / 9091583<br />

WILDSTEIG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Findet Dorie“ in der<br />

Schule<br />

FR 08.11.<br />

SCHONGAU<br />

13.45 bis 15.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

16.00 Uhr<br />

Krebs-Selbsthilfegruppe im evangelischen<br />

Pfarrheim<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „<strong>Das</strong> Millionenbett“ von<br />

Maximilian Vitus, gespielt vom<br />

Theaterstadl im Pfarrheim Verklärung<br />

Christi. Eintritt: 12 € (Erwachsene)<br />

/ 8 € (Kinder bis 12). VVK bei<br />

der Bäckerei Michl. Siehe Seite 59<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt mit frischer Gemüsesuppe<br />

und Bienenwachskerzen<br />

am Hauptplatz<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Findet Dorie“ im Haus<br />

der Vereine<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Halbpension mit Leiche“<br />

in der Auerberghalle<br />

WIES<br />

16.00 Uhr<br />

Vortrag „Dominikus Zimmermann,<br />

die Wies und so manche G'schicht“<br />

in der Wieskirche. Treffpunkt am<br />

Eingang. Anmeld. unter 08861 / 214-<br />

191 oder vhs@schongau.de<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

WILDSTEIG<br />

21.00 Uhr<br />

Party „Mexico-Night“ im Sportheim<br />

APFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />

20.00 Uhr<br />

Theater in der Turnhalle<br />

SA 09.11.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Messe auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz<br />

19.30 bis 20.45 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „<strong>Das</strong> Millionenbett“ von<br />

Maximilian Vitus, gespielt vom<br />

Theaterstadl im Pfarrheim Verklärung<br />

Christi. Eintritt: 12 € / 8 €. VVK<br />

bei Bäckerei Michl. Siehe Seite 59<br />

PEITING<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Eröffnung des neuen Ausstellungsraumes<br />

bei der Schreinerei<br />

Plischke, Pürschlingstraße 6. Siehe<br />

Anzeige Seite 55<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „Gruam — Bayern von<br />

unten“ von Stefan Kröll in der<br />

Schloßberghalle. VVK bei der<br />

Tourist-Info unter 08861 / 59961<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert der Knappschaftskapelle<br />

im Haus der Vereine<br />

ALTENSTADT<br />

11.00 Uhr<br />

Start der 24. ADAC Oberland-<br />

Rallye und Retro-Rallye mit<br />

Rallyezentrum am Bürgerforum<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Halbpension mit Leiche“<br />

in der Auerberghalle<br />

RETTENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Benefiz-Herbstkonzert von versch.<br />

Chören in der Weichberghalle.<br />

Eintritt frei. Siehe Seite 22<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

19.30 Uhr<br />

Saisonabschluss mit „Fat Strings“<br />

im Kunstcafé am Tor. Hutgabe.<br />

Siehe Anzeige Seite 8<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

21.15 Uhr<br />

Rock <strong>den</strong> Stadl im Dorfstadl.<br />

Einlass ab 20.30 Uhr. Eintritt: 8 €,<br />

begrenztes Kartenkontingent<br />

REICHLING<br />

9.30 Uhr<br />

Leonhardifest. Hochamt in der<br />

Pfarrkirche und Pferdesegnung.<br />

Anschl. Leonhardifestessen mit<br />

dem Musikverein am Pfarrheim<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater in der Turnhalle<br />

86 | altlandkreis


•<br />

<br />

<br />

WEILHEIM<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Seniorentag zum Thema Geriatrie<br />

im Krankenhaus<br />

SO 10.11.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 9.45 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />

zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />

14.00 bis 15.20 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

17.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. EHF<br />

Passau im Eisstadion<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „<strong>Das</strong> Millionenbett“ von<br />

Maximilian Vitus, gespielt vom<br />

Theaterstadl im Pfarrheim Verklärung<br />

Christi. Eintritt: 12 € (Erwachsene)<br />

/ 8 € (Kinder bis 12). VVK bei<br />

der Bäckerei Michl. Siehe Seite 59<br />

PEITING<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Herbstmarkt in der Bachstraße<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde in<br />

der Decker-Halle<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Findet Dorie“<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Martini-Brunch im Hotel Auf der<br />

Gsteig. Reserv. unter 08862 / 98770<br />

STEINGADEN<br />

17.00 Uhr<br />

Sonntags um Fünf — Konzert der<br />

Gruppe „Vui mera“ im Welfenm.<br />

ROTT<br />

14.00 Uhr<br />

Vorspielnachmittag der Jugend im<br />

Musikerheim<br />

KINSAU<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Flohmarkt <strong>für</strong> Kleidung, Spielzeug<br />

und Sportausrüstung in der MZH<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater in der Turnhalle<br />

MO 11.11.<br />

SCHONGAU<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

BERNBEUREN<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Leistungen<br />

der Pflegeversicherungen optimieren“<br />

im Rathaus<br />

DI 12.11.<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

im Auerbergmuseum<br />

MI 13.11.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Kunststoffe — Verbrauch,<br />

Verwertung, Vermeidung“ in der<br />

VHS. Eintritt frei. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-191<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />

HERRSCHING<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Neueste<br />

therapeutische Möglichkeiten bei<br />

Knieschmerzen“ im Hotel Seehof<br />

DO 14.11.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion.<br />

Schutzausrüstung erforderlich<br />

18.00 Uhr<br />

Übersee-Weinprobe bei Küche &<br />

Keller<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Wenn Hals,<br />

Speiseröhre oder Magen brennen“<br />

im Krankenhaus<br />

19.30 Uhr<br />

Jazz-Konzert mit Hans Enzensperger<br />

(Klarinette), Thomas<br />

Härtel (Bass), Florian Oppenrieder<br />

(Schlagzeug) und Hansi Enzensperger<br />

(Piano) im Ballenhaus.<br />

Einlass ab 18.30 Uhr. Eintritt: 22 €.<br />

VVK bei <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />

und Buch am Bach in Peiting<br />

FR 15.11.<br />

SCHONGAU<br />

13.45 bis 15.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 87


Gipsmühlweg 5 l 87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Die innere Dimension“<br />

von Gerlinde Kaltenbrunner im<br />

Jakob-Pfeiffer-Haus. Siehe Seite 37<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „<strong>Das</strong> Millionenbett“ von<br />

Maximilian Vitus, gespielt vom<br />

Theaterstadl im Pfarrheim Verklärung<br />

Christi. Eintritt: 12 € (Erwachsene)<br />

/ 8 € (Kinder bis 12). VVK bei der<br />

Bäckerei Michl. Siehe Seite 59<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „One-Night-Wonder“ von<br />

Terzinfarkt im Brauhaus. Einlass<br />

18.30 Uhr. Karten: 19 € (VVK)/ 21 €<br />

(AK). VVK beim Kreisboten, im Brauhaus<br />

oder unter www.reservix.de<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. ESC<br />

Geretsried im Eisstadion<br />

PEITING<br />

11.00 Uhr<br />

Politischer Weißwurstfrühschoppen<br />

mit Prof. Dr. Bernd Fabritius<br />

im Gasthof Zum Keppeler. Siehe<br />

Anzeige Seite 87<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. Blue<br />

Devils Wei<strong>den</strong> im Eisstadion<br />

ALTENSTADT<br />

18.00 Uhr<br />

Spiele- und Schafkopfabend im<br />

Pfarrsaal<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst — Konzert mit „Oansno“<br />

beim Schäferwirt. Kosten: 12 €<br />

(VVK) zzgl. VVK-Gebühr / 15 € (AK).<br />

VVK beim Schäferwirt, Schongauer<br />

Nachrichten, Buch am Bach in Peiting<br />

und Buch am Lech in Lechbruck<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Weinverkostung „Frankenland<br />

88 | altlandkreis<br />

trifft Südtirol“ im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 98770<br />

19.30 Uhr<br />

Reminiszenzen an Heinrich Heine<br />

„Ich bin ein deutscher Dichter“ von<br />

Christian Georgi und Detlev Rose<br />

im Flößermuseum. Karten: 14 €<br />

STEINGADEN<br />

20.00 Uhr<br />

Wirtshausliedersingen mit<br />

D'Lechtaler Urspring im Gasthaus<br />

Drei Mohren<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater in der Turnhalle. VVK<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Heimatsound vom Feinsten“<br />

von Mathias Kellner in der<br />

Tiefstollenhalle. Infos unter www.<br />

tiefstollenhalle.de oder Anzeige<br />

Seite 56<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Ammertöne — Konzert „HMT Leipzig<br />

Jazz Ensemble trifft Jazzlokomotive<br />

Weilheim“ und „End<br />

Org — Orgeljazz mit Schlagzeug-<br />

Star Jorge Rossy“ im Stadttheater.<br />

VVK im Veranstaltungsbüro der<br />

Stadt. Siehe Anzeige Seite 86<br />

SA 16.11.<br />

SCHONGAU<br />

19.45 bis 23.00 Uhr<br />

Vollmond-Saunanacht und FKK-<br />

Ba<strong>den</strong>acht mit Lampion-Schwimmen<br />

im Plantsch<br />

19.30 bis 20.45 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „<strong>Das</strong> Millionenbett“ von<br />

Maximilian Vitus, gespielt vom<br />

Theaterstadl im Pfarrheim Verklärung<br />

Christi. Eintritt: 12 € (Erwachsene)<br />

/ 8 € (Kinder bis 12). VVK bei der<br />

Bäckerei Michl. Siehe Seite 59<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kreisgeflügelschau in der Lechhalle.<br />

Siehe Seite 58<br />

19.00 Uhr<br />

Herbstkonzert der Jugendkapelle<br />

in der Lechhalle<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 Uhr<br />

Konzert mit „Café Unterzucker“<br />

in der Gunklstube. Eintritt: 7 €.<br />

VVK bei der Tourist-Info, Bäckerei<br />

Brandmeier und beim Kindergarten-,<br />

Schul- und Jugendförderverein<br />

EPFACH<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Winterbasar im Haus der Vereine<br />

20.00 Uhr<br />

Preisschafkopfen im Haus der<br />

Vereine<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater in der Turnhalle. VVK<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Ammertöne — Konzert „Junger<br />

Jazz aus Leipzig“ im Stadttheater.<br />

VVK im Veranstaltungsbüro der<br />

Stadt. Siehe Anzeige Seite 86<br />

SO 17.11.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 9.45 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />

zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />

14.00 bis 15.20 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Wanderung am<br />

Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kostenlos<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kreisgeflügelschau in der Lechhalle.<br />

Siehe Seite 58<br />

STEINGADEN<br />

18.00 Uhr<br />

Festvortrag „Wir Christen sind<br />

nicht von gestern. Warum die<br />

Welt mutige Christen braucht —<br />

heute mehr <strong>den</strong>n je“ von Barbara<br />

Stamm im Welfenmünster<br />

APFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Theater in der Turnhalle. VVK<br />

unter www.theater-apfeldorf.de<br />

DI 19.11.<br />

PEITING<br />

18.30 Uhr<br />

3 Stun<strong>den</strong> Seminar „Nichtraucher“<br />

mit Peter Phillip Koss im Sparkassensaal.<br />

Siehe Anzeige rechts<br />

MI 20.11.<br />

Buß- und Bettag<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Seminar „Wunschgewicht leicht<br />

erreicht“ mit Peter Phillip Koss<br />

im Sparkassensaal. Siehe Anzeige<br />

rechts


HERZOGSÄGMÜHLE<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

125 Jahre — Zeichen setzen gegen<br />

das Vergessen in der Martinskirche<br />

und im Rainer-Endisch-Saal<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal<br />

REICHLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Karlsson vom Dach“<br />

im Pfarrheim<br />

DO 21.11.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion.<br />

Schutzausrüstung erforderlich<br />

HOHENFURCH<br />

9.00 bis 22.00 Uhr<br />

Wintermärchen im Oafach Schea<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Findet Dorie“<br />

FR 22.11.<br />

SCHONGAU<br />

13.45 bis 15.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

16.00 bis 22.00 Uhr<br />

Street Food Festival auf dem<br />

Marienplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Vernissage der Gemeinschaftsausstellung<br />

der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Malgruppe<br />

im Ballenhaus. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

Couch-Gespräch mit Ingrid Steeger<br />

im Brauhaus. Einlass um 18.30<br />

Uhr. Karten: 13 € (VVK) / 16 € (AK).<br />

VVK beim Kreisboten, im Brauhaus<br />

oder unter www.reservix.de<br />

PEITING<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert der Singgruppe Regenbogen<br />

im Rainer-Endisch-Saal.<br />

Erlös geht an die Wärmestube in<br />

Schongau. VVK beim Weltla<strong>den</strong><br />

Schongau<br />

HOHENFURCH<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wintermärchen im Oafach Schea<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

REICHLING<br />

17.30 Uhr<br />

Kleiderbasar des Kindergartens im<br />

Pfarrheim<br />

APFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />

SA 23.11.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Adventsbasar der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im evang. Pfarrheim<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gemeinschaftsausstellung der<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>-Malgruppe im<br />

Ballenhaus. Eintritt frei<br />

12.00 bis 22.00 Uhr<br />

Street Food Festival auf dem<br />

Marienplatz<br />

19.30 bis 20.45 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „5G Mobilfunk — Informationsinfarkt,<br />

warum wir eine Kultur<br />

des Bewusstseins als Gegengewicht<br />

brauchen“ von Prof. Harald<br />

Walach in der Schloßberghalle<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert der Singgruppe Regenbogen<br />

im Rainer-Endisch-Saal.<br />

Erlös geht an die Wärmestube in<br />

Schongau. VVK beim Weltla<strong>den</strong><br />

Schongau<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Frauenbegegnungstag im Pfarrsaal<br />

HOHENFURCH<br />

9.30 bis 16.00 Uhr<br />

Wintermärchen im Oafach Schea<br />

TANNENBERG<br />

11.45 Uhr<br />

Kesselfleischessen im Feuerwehrhaus<br />

PREM<br />

9.00 Uhr<br />

Adventsausstellung bei Magdalena<br />

— Café, Blumen, Ambiente.<br />

Siehe Anzeige Seite 72<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

ROTT<br />

15.00 Uhr<br />

Adventsmarkt des Gartenbauvereins<br />

in der alten Schule<br />

20.00 Uhr<br />

Abend der Blasmusik im Pfarrheim<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 89


KINSAU<br />

20.00 Uhr<br />

160-jähriges Bestehen der Blaskapelle<br />

in der Mehrzweckhalle<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Live-Reportage „Himalaya — Gipfel,<br />

Götter, Glücksmomente“ von<br />

Pascal Violo in der Tiefstollenhalle.<br />

Siehe Anzeige Seite 56<br />

SO 24.11.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 9.45 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />

zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Gemeinschaftsausstellung der<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong>-Malgruppe im<br />

Ballenhaus. Eintritt frei<br />

12.00 bis 20.00 Uhr<br />

Street Food Festival auf dem<br />

Marienplatz<br />

14.00 bis 15.20 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

17.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. TEV<br />

Miesbach im Eisstadion<br />

PEITING<br />

17.00 Uhr<br />

Schattentheater „Peter und der<br />

Wolf“ im Jugendheim. Siehe S. 22<br />

17.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. Starbulls<br />

Rosenheim im Eisstadion<br />

www.boeglmueller.com<br />

SCHWABBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Kulturherbst — Unverschämte<br />

Weihnachtsmusik beim Schäferwirt.<br />

Kosten: 12 € (VVK) zzgl.<br />

VVK-Gebühr / 15 € (AK). VVK beim<br />

Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />

Buch am Bach in Peiting und<br />

Buch am Lech in Lechbruck<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Genießer-Brunch im Hotel Auf der<br />

Gsteig. Reserv. unter 08862 / 98770<br />

STEINGADEN<br />

17.00 Uhr<br />

Sonntags um Fünf — Singen mit<br />

Kathi Stimmer-Salzeder im Welfenmünster<br />

PREM<br />

12.30 Uhr<br />

Adventsausstellung bei Magdalena<br />

— Café, Blumen, Ambiente.<br />

Siehe Anzeige Seite 72<br />

DENKLINGEN<br />

13.30 Uhr<br />

Adventsbasar im Pfarrheim<br />

DI 26.11.<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Verschenken oder lieber<br />

Vererben“ von Rechtsanwältin<br />

Caroline Kistler im Dachsbräu<br />

Eintritt frei. Siehe Anzeige rechts<br />

MI 27.11.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Mietrecht <strong>für</strong> Vermieter“<br />

in der VHS. Kosten: 7 €. Anmeldung<br />

unter 08861 / 214-191<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Auf Schritt und<br />

Tritt — der Schmerz geht mit. Aktuelles<br />

aus der Fußchirurgie“ im KKH<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Am Golf von Nepal“ mit<br />

Winfried Kröner in der ehemaligen<br />

Mädchenschule. Kosten: 5 €<br />

20.00 Uhr<br />

Lesung von Peitinger Autoren im<br />

Grünen Salon<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />

DO 28.11.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion.<br />

Schutzausrüstung erforderlich<br />

18.00 Uhr<br />

Irish-Whisky-Tasting bei Küche &<br />

Keller<br />

KINSAU<br />

19.00 Uhr<br />

Lesung mit Oliver Pötzsch bei Funk<br />

Optik. Karten: 15 € (inkl. Glühwein).<br />

VVK bei Funk oder Buch am Bach<br />

in Peiting<br />

FR 29.11.<br />

SCHONGAU<br />

13.45 bis 15.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

16.00 bis 17.45 Uhr<br />

Repair-Café im Haus4you<br />

19.00 Uhr<br />

Diavortrag „Libanon — Die Perle<br />

des Mittelmeers“ von Harald Mielke<br />

im Ballenhaussaal. Kosten: 7 €.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-191<br />

20.00 Uhr<br />

Comedy Lounge mit Florian<br />

Simbeck im Brauhaus. Einlass<br />

um 18.30 Uhr. Karten: 17,80 €<br />

(VVK)/ 19 € (AK)/ 15 € (Schüler). VVK<br />

beim Kreisboten, im Brauhaus oder<br />

unter www.reservix.de<br />

PEITING<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion<br />

ROTT<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderbasteln des Gartenbauvereins<br />

in der Schule<br />

SA 30.11.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 Uhr<br />

Frauenfrühstück mit dem Vortrag<br />

„Maria — Bilder meines Lebens“<br />

von Lisa Flemming in der Freien<br />

evangelischen Gemeinde. Kosten:<br />

12 € (inkl. Frühstück). Anmeldung<br />

unter Ilse-Kummer@web.de<br />

19.30 bis 20.45 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Pianotainment! — Vier<br />

Hände. Ein Flügel. Null Langeweile!“<br />

im Ballenhaus. Eintritt frei.<br />

Siehe Seite 58<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Käse-Alm<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

WILDSTEIG<br />

15.30 Uhr<br />

18.00 Uhr<br />

Benefizkonzert „Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

in der<br />

Burgerabend im Café Peramarta<br />

Martinskirche<br />

SCHWABSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Jubiläums-Show-Turnen in der<br />

Gemeindehalle<br />

Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...<br />

Day SPA* (9.00-18.00 Uhr) € 39,– p. P.<br />

Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />

inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und<br />

3-Gänge Verwöhnmenü € 89,– p. P.<br />

Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 0 88 62-98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />

* Preise inkl. gesetzl. MwSt.<br />

90 | altlandkreis


SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst — Abschiedskonzert<br />

von Rigoros beim Schäferwirt.<br />

Kosten: 10 € (VVK) zzgl. VVK-Gebühr<br />

/ 13 € (AK). VVK beim Schäferwirt,<br />

Schongauer Nachrichten, Buch<br />

am Bach in Peiting und Buch am<br />

Lech in Lechbruck<br />

RETTENBACH<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Weißwurst trifft Cevapcici“<br />

der Harten Schwestern in der<br />

Skihütte. Abendessen ab 18.30<br />

Uhr. VVK unter 08860 / 1753<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert mit „Die Dissonanten“,<br />

eine Nostalgie-Revue der 20er<br />

bis 40er Jahre im Flößermuseum.<br />

Karten: 15 €<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Offenes Singen in der Langau.<br />

Unkostenbeitrag: 10 €<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

WILDSTEIG<br />

18.00 Uhr<br />

Burgerabend im Café Peramarta<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert der Musikkapelle in<br />

der Geimeindehalle<br />

DENKLINGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Nikolausparty in der Mehrzweckh.<br />

FÜSSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

SO 01.12.<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 9.45 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />

zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />

14.00 bis 15.20 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

17.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. TSV<br />

Peißenberg im Eisstadion<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. Deggendorfer<br />

SC im Eisstadion<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

16.30 Uhr<br />

Konzert mit „Playin Tachles“ in der<br />

Martinskirche. Eintritt frei<br />

SCHWABSOIEN<br />

16.30 Uhr<br />

Musikalischer Pfarradvent in der<br />

Kirche und am Dorfplatz<br />

BURGGEN<br />

10.15 Uhr<br />

Eligiusritt, Gottesdienst in der<br />

Pfarrkirche, Start an der Reithalle<br />

POLLING<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür beim Hospizverein<br />

<strong>Pfaffenwinkel</strong> im Kloster<br />

FÜSSEN<br />

15.00 Uhr<br />

Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

MO 02.12.<br />

PEITING<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab 4<br />

Jahren in der Bücherei<br />

BIRKLAND<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />

vom Himmel fiel“<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

in der Bücherei<br />

DI 03.12.<br />

ALTENSTADT<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />

Bürgerzentrum MIZ<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />

vom Himmel fiel“ in der<br />

Bücherei<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Motorradstammtisch im Gasthof<br />

Holler<br />

MI 04.12.<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Storch im<br />

Anflug — Informationen <strong>für</strong><br />

wer<strong>den</strong>de Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />

Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />

Dr. Kira Essiger, Hebammen und<br />

Schwestern im Krankenhaus<br />

ROTTENBUCH<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />

vom Himmel fiel“ in der<br />

Schule<br />

DO 05.12.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion.<br />

Schutzausrüstung erforderlich<br />

18.00 Uhr<br />

Whisky-Tasting bei Küche & Keller<br />

ALTENSTADT<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />

deren Angehörige und<br />

Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />

Infos unter 08861 / 9091583<br />

FR 06.12.<br />

SCHONGAU<br />

13.45 bis 15.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

13.30 bis 15.30 Uhr<br />

Selbsthilfegruppe Lunge <strong>für</strong> Asthma<br />

und COPD im Besprechungsraum<br />

DU09 im Untergeschoss des<br />

Krankenhauses<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

18. Geburtstag „Endlich volljährig...!“<br />

mit vielen Aktionen im<br />

Plantsch<br />

15.00 Uhr<br />

Krebs-Selbsthilfegruppe mit<br />

Weihnachtsfeier im evangelischen<br />

Pfarrheim. Anschließend: auf zum<br />

Weihnachtsmarkt<br />

20.00 Uhr<br />

Weihnachts Litera-Tour mit Musik<br />

von Marianne Sägebrecht im Brauhaus.<br />

Einlass um 18.30 Uhr. Karten:<br />

20 – 23 € (VVK) / 24 – 26 € (AK). VVK<br />

beim Kreisboten, im Brauhaus oder<br />

unter www.reservix.de<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. ERV<br />

Schweinfurt im Eisstadion<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Nikolaus-Bauernmarkt mit Verkauf<br />

von Kartoffelsuppe, Bienenwachskerzen<br />

und Verkaufsstand<br />

der Mittelschule am Hauptplatz<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />

vom Himmel fiel“ im Haus<br />

der Vereine<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

19.00 Uhr<br />

Irischer Abend mit „John Herb &<br />

friends“ im Kunstcafé am Tor.<br />

Siehe Anzeige Seite 8<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 91


FÜSSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

SA 07.12.<br />

14.00 bis 15.20 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

15.00 und 16.00 Uhr<br />

Kindertheater „die Bremer Stadtmusikanten“<br />

im Ballenhaus<br />

PEITING<br />

der Wieskirche. Infos unter www.<br />

musikimpfaffenwinkel.de<br />

ROTTENBUCH<br />

9.30 bis 13.00 Uhr<br />

Adventsbrunch im Kunstcafé am<br />

Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

REICHLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Bo und der Weihnachtsstern“<br />

im Pfarrheim<br />

SCHONGAU<br />

15.00 und 16.00 Uhr<br />

Kindertheater „die Bremer Stadtmusikanten“<br />

im Ballenhaus<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Öffentliches Meerjungfrauen-<br />

Schwimmen im Plantsch<br />

19.30 bis 20.45 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „Fingerspitzengefühl“<br />

mit Christine Eixenberger in der<br />

Schloßberghalle. VVK bei der<br />

Tourist-Info unter 08861 / 59961<br />

ALTENSTADT<br />

10.00 Uhr<br />

Adventl. Familientag im Pfarrsaal<br />

SACHSENRIED<br />

18.30 Uhr<br />

Adventssingen in der Pfarrkirche<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

FÜSSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

5<br />

SO 08.12. .<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 9.45 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />

zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weihnachtsbäume zum Selberschnei<strong>den</strong><br />

bei Tannen Geiß in<br />

Hohenbrand. Siehe Anzeige links<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. Selber<br />

Wölfe im Eisstadion<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde in<br />

der Decker-Halle<br />

SCHWABNIEDERHOFEN<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />

vom Himmel fiel“ im<br />

Feuerwehrhaus<br />

SCHWABSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert der Blaskapelle in<br />

der Gemeindehalle<br />

INGENRIED<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag in der Mehrzweckhalle<br />

BURGGEN<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Gemeindehaus<br />

LECHBRUCK<br />

11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Advents-Brunch im Hotel Auf der<br />

Gsteig. Reserv. unter 08862 / 98770<br />

WIES<br />

16.00 Uhr<br />

Festliches Adventskonzert in<br />

14.00 Uhr<br />

Gauadventssingen in der Pfarrkirche<br />

17.30 Uhr<br />

Feuertonne & Glühwein im Kunstcafé<br />

am Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weihnachtslieder selber singen<br />

am Musikpavillon am Rathaus<br />

FÜSSEN<br />

15.00 Uhr<br />

Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

MO 09.12.<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />

DI 10.12.<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

im Auerbergmuseum<br />

MI 11.12.<br />

SCHONGAU<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Testamente <strong>für</strong> Geschie<strong>den</strong>e<br />

und Patchworkehen“ in<br />

der Volkshochschule. Kosten: 7 €.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-191<br />

PEITING<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

DO 12.12.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 16.30 Uhr<br />

Märchensauna <strong>für</strong> Kinder von<br />

6 – 10 Jahren im Plantsch<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion.<br />

Schutzausrüstung erforderlich<br />

FR 13.12.<br />

SCHONGAU<br />

13.45 bis 15.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Bayerischer Mundart-<br />

Blues“ mit dem Wetsox-Trio im<br />

Brauhaus. Einlass um 18.30 Uhr.<br />

Karten: 14-16 € (VVK) / 16-18 € (AK).<br />

VVK beim Kreisboten, im Brauhaus<br />

oder unter www.reservix.de<br />

PEITING<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. SC Riessersee<br />

im Eisstadion<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „Nachschlag“ mit Han's<br />

Klaffl in der Schloßberghalle.<br />

VVK bei der Tourist-Info unter<br />

08861 / 59961<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

92 | altlandkreis


Einlagen – Schuhreparatur – Schuhe<br />

Flip-Flop nach Maß <br />

<br />

Benjamin Schwarz<br />

<br />

<br />

<br />

APFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />

FÜSSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

SA 14.12.<br />

SCHONGAU<br />

19.30 bis 20.45 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

19.45 bis 23.00 Uhr<br />

Vollmond-Saunanacht und FKK-<br />

Ba<strong>den</strong>acht mit „Lampion-Schwimmen“<br />

im Plantsch<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert des Gospelchores „Joyful<br />

People“ im Haus der Vereine<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Adventssingen im Feuerwehrhaus<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Adventskonzert mit der Marktoberdorfer<br />

Stubenmusik im Flößermuseum.<br />

Eintritt frei. Platzreservierung<br />

bei der Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

WILDSTEIG<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorenadvent im Pfarrsaal<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 bis 18.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Sportheim<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele — Die<br />

Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />

VVK im Veranstaltungsbüro und<br />

KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />

Siehe Anzeige Seite 86<br />

FÜSSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 /55<br />

SO 15.12. .<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 9.45 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />

zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />

14.00 bis 15.20 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

15.30 Uhr<br />

Stadtführung im Advent mit Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 5 €<br />

18.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Adventskonzert in der Stadtpfarrkirche<br />

Mariae Himmelfahrt<br />

PEITING<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weihnachtsbäume zum Selberschnei<strong>den</strong><br />

bei Tannen Geiß in<br />

Hohenbrand. Siehe Anzeige links<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hier sind Sie richtig“ in<br />

der Lechhalle<br />

ROTTENBUCH<br />

9.30 bis 13.00 Uhr<br />

Brunch im Kunstcafé am Tor. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

17.30 Uhr<br />

Feuertonne & Glühwein im Kunstcafé<br />

am Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />

KINSAU<br />

15.00 Uhr<br />

Besinnliche Stund mit der Jugendblaskapelle<br />

in der Pfarrkirche<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele — Die Feuerzangenbowle<br />

im Stadttheater.<br />

Siehe Anzeige Seite 86<br />

FÜSSEN<br />

15.00 Uhr<br />

Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

MO 16.12.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Glühweinstand der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in der Brandstatt<br />

DI 17.12.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Glühweinstand der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in der Brandstatt<br />

MI 18.12.<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />

vom Himmel fiel“ in der<br />

Schule<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Glühweinstand der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in der Brandstatt<br />

REICHLING<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Mehrzweckhalle<br />

DO 19.12.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Schlägerlauf im Eisstadion. Schutzausrüstung<br />

erforderlich<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Glühweinstand der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in der Brandstatt<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />

vom Himmel fiel“ in der<br />

Grundschule<br />

FR 20.12.<br />

HEUTE ERSCHEINT DER<br />

NEUE ALTLANDKREIS<br />

SCHONGAU<br />

13.45 bis 15.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Aquamovie — Winterkino im<br />

Schwimmbad im Plantsch<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert mit Mr. MoJoe im Brauhaus.<br />

Einlass um 18.30 Uhr. Karten:<br />

9 € (VVK)/ 11 € (AK). VVK beim<br />

Kreisboten, im Brauhaus oder unter<br />

www.reservix.de<br />

20.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. Erding<br />

Gladiators im Eisstadion<br />

PEITING<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Glühweinstand der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in der Brandstatt<br />

SA 21.12.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Fundsachen-Flohmarkt im<br />

Plantsch<br />

19.30 bis 20.45 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

STEINGADEN<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Offenes Singen in der Langau.<br />

Unkostenbeitrag: 10 €<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Glühweinstand der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in der Brandstatt<br />

attt<br />

SO 22.12. .<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 9.45 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />

zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 93


14.00 bis 15.20 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. EV Lindau<br />

Islanders im Eisstadion<br />

20.00 Uhr<br />

Weihnachtskonzert der Knappschafts-<br />

und Trachtenkapelle in<br />

der Schloßberghalle. Einlass ab<br />

19.30 Uhr. Eintritt: 10 €. VVK bei der<br />

Tourist-Information<br />

ROTTENBUCH<br />

19.30 Uhr<br />

Feuertonne & Glühwein im Kunstcafé<br />

am Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Glühweinstand der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in der Brandstatt<br />

DENKLINGEN<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkirche im Pfarrheim<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Kabarett „Rückspiegel“ von Django<br />

Asül in der Tiefstollenhalle.<br />

Infos und Tickets unter www.tiefstollenhalle.de<br />

und Anzeige S. 56<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele — Die<br />

Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />

VVK im Veranstaltungsbüro und<br />

KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />

Siehe Anzeige Seite 86<br />

MO 23.12.<br />

ROTTENBUCH<br />

9.30 Uhr<br />

Männerfrühschoppen „Wir packen<br />

Eure Geschenke ein“ im Kunstcafé<br />

am Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Glühweinstand der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in der Brandstatt<br />

DI 24.12.<br />

Heiligabend<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkrippenfeier mit Kinderchor<br />

in der Pfarrkirche St. Georg<br />

DENKLINGEN<br />

15.00 Uhr<br />

Weihnachtliche Kinderkirche in<br />

der Pfarrkirche St. Michael<br />

MI 25.12.<br />

1. Weihnachtsfeiertag<br />

PEITING<br />

20.00 Uhr<br />

Weihnachtskonzert der Knappschafts-<br />

und Trachtenkapelle in<br />

der Schloßberghalle. Einlass ab<br />

19.30 Uhr. Eintritt: 10 €. VVK bei der<br />

Tourist-Information<br />

LECHBRUCK<br />

11.30 bis 14.00 Uhr<br />

Weihnachtsbuffet im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Reservierung unter<br />

08862 / 98770<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Weihnachtsklänge der Blaskapelle<br />

in der Pfarrkirche St. Georg<br />

DO 26.12.<br />

2. Weihnachtsfeiertag<br />

SCHONGAU<br />

17.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. EHC<br />

Königsbrunn im Eisstadion<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. EV Füssen<br />

im Eisstadion<br />

INGENRIED<br />

16.00 Uhr<br />

Waldweihnacht des kath. Landvolkes,<br />

Treffpunkt am Bahnhof<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele — Die<br />

Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />

VVK im Veranstaltungsbüro und<br />

KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />

Siehe Anzeige Seite 86<br />

FÜSSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

FR 27.12.<br />

SCHONGAU<br />

13.45 bis 15.00 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

20.00 Uhr<br />

Comedy Lounge mit Florian<br />

Simbeck im Brauhaus. Einlass<br />

um 18.30 Uhr. Karten: 17,80 €<br />

(VVK) / 19 € (AK) / 15 € (Schüler). VVK<br />

beim Kreisboten, im Brauhaus oder<br />

unter www.reservix.de<br />

PEITING<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm<br />

WILDSTEIG<br />

18.00 Uhr<br />

Burgerabend im Café Peramarta<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 Uhr<br />

Gäste-Kinderrodeln am Aubichl.<br />

Anm. bis 10 Uhr bei der Tourist-Info<br />

14.30 Uhr<br />

Gäste-Rodeln am Aubichl. Anmeld.<br />

bis spät. 10 Uhr bei der Tourist-Info<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Erst dienen — dann<br />

erben“ der Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK<br />

bei der Tourist-Info<br />

APFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele — Die<br />

Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />

VVK im Veranstaltungsbüro und<br />

KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />

Siehe Anzeige Seite 86<br />

FÜSSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

SA 28.12.<br />

SCHONGAU<br />

19.30 bis 20.45 Uhr<br />

Discolauf im Eisstadion<br />

94 | altlandkreis


PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Kabarett „Bärige Zeiten“ von Alexandra<br />

Stiglmeier im Eggerstadl<br />

der Zechenschenke. Siehe Seite 23<br />

SCHWABSOIEN<br />

16.00 Uhr<br />

Christbaumloben der Freiwilligen<br />

Feuerwehr am Dorfplatz<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm<br />

WILDSTEIG<br />

18.00 Uhr<br />

Burgerabend im Café Peramarta<br />

REICHLING<br />

14.00 und 20.00 Uhr<br />

Theater in der Mehrzweckhalle<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele — Die<br />

Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />

VVK im Veranstaltungsbüro und<br />

KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />

Siehe Anzeige Seite 86<br />

FÜSSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

SO 29.12.<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hier sind Sie richtig“ in<br />

der Lechhalle<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele — Die<br />

Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />

VVK im Veranstaltungsbüro und<br />

KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />

Siehe Anzeige Seite 86<br />

FÜSSEN<br />

15.00 Uhr<br />

Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

MO 30.12.<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Heimspiel EC Peiting vs. ERC Bulls<br />

Sonthofen im Eisstadion<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Hier sind Sie richtig“ in<br />

der Lechhalle<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Lampengeist“ der<br />

Bauernbühne im Bayersoier<br />

Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />

Tourist-Info<br />

DI 31.12.<br />

Silvester<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Silvesterfest <strong>für</strong> Jung und Alt im<br />

Brauhaus. Einlass um 18.30 Uhr.<br />

Karten: 29,90 € (Erw.)/ 19,90 €<br />

(Jug.)/ 9,90 € (Kind). VVK beim<br />

Kreisboten, im Brauhaus oder unter<br />

www.reservix.de<br />

WIES<br />

18.00 Uhr<br />

Musik und Wort — Geistliche<br />

Impulse mit festlicher Kirchenmusik<br />

„Festliches Finale“ in der<br />

Wieskirche<br />

ROTTENBUCH<br />

9.30 bis 17.00 Uhr<br />

Weißwurstessen im Kunstcafé am<br />

Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />

WEILHEIM<br />

18.00 Uhr<br />

Weilheimer Festspiele — Die<br />

Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />

VVK im Veranstaltungsbüro und<br />

KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />

Siehe Anzeige Seite 86<br />

FÜSSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />

Siehe Seite 54 / 55<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

SCHONGAU<br />

9.00 bis 9.45 Uhr<br />

Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />

zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />

14.00 bis 15.20 Uhr<br />

Publikumslauf im Eisstadion<br />

17.00 Uhr<br />

Heimspiel EA Schongau vs. ESC<br />

Dorfen im Eisstadion<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„altlandkreis“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.altlandkreis.de<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />

Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />

Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />

Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 41.<br />

november / dezember <strong>2019</strong> | 95


...meine Trau(m)ringe von<br />

Gaby´s Schmuckinsel<br />

9. & 10. NOV.<br />

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Marktoberdorf<br />

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Mo - Fr 9.30 - 12.00 Uhr & 15.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa. 96 9.30 | altlandkreis - 12.00 Uhr, Adventssamstage 9.30 - 16.00 Uhr<br />

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Hutergasse 1<br />

Tel. 08362 - 9304363<br />

Mo - Fr 9.30 - 13.00 Uhr & 14.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa. 9.30 - 13.00 Uhr, Adventssamstage 9.30 - 16.00 Uhr

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