Altlandkreis Ausgabe November/Dezember 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Der Traum vom deutschen Rekord - Stefanie Strauß drückt 110 kg | Kabarettist Helmut Schleich auf der Roten Couch | Zu Allerheiligen: Bestattung ist ein altes Gesetz |
Der Traum vom deutschen Rekord - Stefanie Strauß drückt 110 kg | Kabarettist Helmut Schleich auf der Roten Couch | Zu Allerheiligen: Bestattung ist ein altes Gesetz |
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<strong>Ausgabe</strong> 56 | <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong><br />
.de<br />
Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Titelbild: Emma Floßmann<br />
Blick auf die Schongauer Altstadt<br />
Auf der Roten Couch<br />
Kabarettist Helmut Schleich<br />
Gruselige Schnitzereien<br />
Perchtenmasken aus Apfeldorf<br />
Ausführliche Übersicht in dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Weihnachtliche iche Märkte<br />
im <strong>Altlandkreis</strong>
Düstere Gestalten mit Humor<br />
Er zählt zu <strong>den</strong> besten Kabarettisten<br />
im deutschsprachigen<br />
Raum:<br />
Helmut Schleich,<br />
52, seit vielen<br />
Jahren wohnhaft<br />
in München, jedoch<br />
in Schongau<br />
geboren und die<br />
ersten Lebensjahre<br />
auch aufgewachsen.<br />
Obwohl<br />
sein Terminkalender<br />
prall gefüllt ist, in seinem<br />
Beruf es<br />
mit 40 Stun<strong>den</strong><br />
die Woche bei Weitem em nicht<br />
getan<br />
ist, hat er die<br />
Kleinstadt am Lech nie aus <strong>den</strong> Augen verloren. Immer<br />
wieder Mal schaut er vorbei in Schongau. Warum<br />
er dem Kfz-Händler seines Vertrauens seit jeher<br />
die Treue hält? Wie er zu seiner Parade-Rolle Franz-<br />
Josef Strauß gekommen ist? Ob er die kommen<strong>den</strong><br />
Wochen und Monate in der Gegend auftritt? Im großen<br />
Interview auf der Roten Couch spricht der kabarettistische<br />
Kraftmensch auch über Rollen, die er<br />
gerne spielen würde, es rein aus „physionomischen“<br />
Grün<strong>den</strong> jedoch unmöglich ist. Er spricht offen darüber,<br />
warum er aus der Kirche ausgetreten ist, obwohl<br />
ihn der „Apparat Kirche“ stark interessiert. Und er<br />
gewährt tiefe Einblicke in seine prägende Kindheit<br />
zu noch Schongauer Zeiten. Prägend ist auch der<br />
Lebensabschnitt, der <strong>für</strong> die Nachwuchslangläufer<br />
Tobias Baarfüßer und Korbinian Heiland vor ein<br />
beziehungsweise zwei Jahren begonnen hat. Beide<br />
besuchen seither das Skiinternat in Oberstdorf. Ihr<br />
Ziel: Profisportler zu wer<strong>den</strong>. Zwischen Sommervorbereitung<br />
und Saisonstart erzählen die bei<strong>den</strong> von<br />
einem streng durchgetakteten Alltag, der verdammt<br />
viel Selbstdisziplin voraussetzt.<br />
Ein hohes Maß an Selbstdisziplin legt auch der<br />
Mistroboter von Familie Brugger aus Erbenschwang<br />
an <strong>den</strong> Tag. Seit vielen Jahren schon reinigt er dort<br />
<strong>den</strong> Spaltenbo<strong>den</strong> im Kuhstall. Ihn dabei zu beobachten,<br />
ist eine wahre Schau. „Viele unserer Kühe<br />
sehen ihn schon von Weitem, weichen aber gerade<br />
mit Fleiß erst in letzter Sekunde aus“, sagt Landwirt<br />
Martin Brugger. Andere wiederum bleiben tiefenentspannt<br />
stehen, heben erst das linke, dann das rechte<br />
hintere Bein, um ihn vorbeifahren zu lassen. Wie<br />
zuverlässig der Roboter tatsächlich ist? Wie groß die<br />
Arbeitserleichterung? Wie belastend <strong>für</strong> die Kühe?<br />
Wir haben die durchaus interessanten Antworten.<br />
Einen Mistroboter hat Felix Baab aus Apfeldorf-Wies<br />
noch nicht fotografiert. Der erst 21-Jährige hat sich<br />
in kürzester Zeit einen Namen gemacht und schon<br />
einige Großaufträge mit Bravour gemeistert. Wir<br />
haben <strong>den</strong> angehen<strong>den</strong> Profi-Fotografen in seinem<br />
Studio besucht. Wenige Kilometer weiter nördlich ist<br />
der Apfeldorfer Markus Wagner zuhause. Der hauptberufliche<br />
Lehrer an der FOS und BOS in Weilheim<br />
schnitzt in seiner Freizeit sensationell-gute Larven.<br />
Ob es ihm gelingt, das Brauchtum des Perchtenlaufs<br />
in der Lechraingemeinde zu etablieren? Längst in aller<br />
Munde ist der Krampus, das Kramperl oder der<br />
Knecht Ruprecht. Wie auch immer man diese düstere<br />
Gestalt bezeichnen möchte – sein Auftritt in <strong>den</strong> Stuben<br />
hiesiger Familien ist und bleibt ein gruseliger.<br />
Im Grunde seines Herzens aber ist er dann doch ein<br />
guter. Letzteres trifft auch auf Marianne Spindler und<br />
<strong>den</strong> Verein „Familien helfen Familien e.V.“ zu, wie<br />
aus erster Hand erfahren durfte,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
Ja, ich will ...<br />
- meine Bestattungsform selbst wählen<br />
- die Trauerfeier nach meinen Wünschen gestalten<br />
- meine Familie mit der Bestattungsvorsorge entlasten<br />
- richtig beraten wer<strong>den</strong><br />
Wir beraten Sie gerne umfassend zu diesem Thema.<br />
Schongau, Gebatstr. 1a, Tel: 08861-204 97<br />
Peiting, Bahnhofstr. 5, Tel: 08861-670 62<br />
Kaufbeuren, Ledergasse 11, Tel: 08341-999 355 0<br />
GmbH<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Der Traum vom deutschen<br />
Rekord — Stefanie Strauß<br />
drückt 110 Kilogramm<br />
Seite 9<br />
Kabarettist Helmut Schleich<br />
im großen Interview auf<br />
der Roten Couch<br />
Seite 18<br />
Zum Totenge<strong>den</strong>ken an<br />
Allerheiligen: Bestattung ist<br />
ein altes Gesetz<br />
Seite 20<br />
„Ich bereue es keine Sekunde!“<br />
Zwei Peitinger auf dem<br />
Oberstdorfer Skiinternat<br />
Seite 28<br />
Erfolgsstory beim<br />
Samba-Kick. Ein Futsal-<br />
Nationalspieler erzählt ...<br />
Seite 30<br />
Professionelle Bilder von<br />
Bodybuildern: Felix Baab<br />
aus Apfeldorf-Wies<br />
Seite 32<br />
Informationskreis der<br />
Wirtschaft, Stammtisch<br />
hiesiger Unternehmer<br />
Seite 38<br />
Originell, ideenreich und<br />
geschickt: Thomas Schöne, ein<br />
künstlerisches Multitalent<br />
Seite 42<br />
„Eine große Erleichterung!“<br />
Mistroboter sorgt <strong>für</strong> sauberen<br />
Stall und gesunde Tiere<br />
Seite 44<br />
Nostalgie trifft Moderne —<br />
Handgemachte Ski aus<br />
heimischem Holz<br />
Seite 52<br />
Über die märchenhafte<br />
Flohmarktszene im<br />
<strong>Altlandkreis</strong><br />
Seite 66<br />
Einen Abend lang<br />
unterwegs mit einem<br />
Pizza-Lieferanten<br />
Seite 82<br />
Die Ruten sind gebun<strong>den</strong>:<br />
Junge Burschen machen<br />
<strong>den</strong> Krampus<br />
Seite 84<br />
Endspurt <strong>für</strong> <strong>2019</strong>:<br />
Die Veranstaltungstipps im<br />
<strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong><br />
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november / dezember <strong>2019</strong> | 3
Stefanie Strauß drückt 110 Kilogramm<br />
Der Traum vom<br />
deutschen Rekord<br />
Peiting | Der größte sportliche<br />
Erfolg <strong>für</strong> Stefanie Strauß liegt<br />
ziemlich genau ein Jahr zurück: Im<br />
Herbst 2018 wurde sie Deutsche<br />
Meisterin im Bankdrücken. Damit<br />
gerechnet hat niemand. Sie selbst<br />
am allerwenigsten. Schließlich<br />
war es ihre erste richtige Saison<br />
auf Wettkampf-Basis. s. Und<br />
die-<br />
se gleich als Deutschlands Beste<br />
abzuschließen? „Wahnsinn“, nn“,<br />
sagt<br />
die 37-jährige Peitingerin, erin<br />
in, die<br />
zu diesem außergewöhnlichen<br />
ewöh<br />
he<br />
n<br />
Sport im Grunde<br />
durch<br />
4 | altlandkreis<br />
Zufall gekommen ist. „Beim<br />
Bayersoier Fünfkampf hat mal<br />
jemand eine Aushilfe gesucht<br />
und mich gefragt.“ Weil Stefanie<br />
Strauß aufgrund einer Wirbelsäulenverkrümmung<br />
ohnehin regelmäßig<br />
im Fitnessstudio trainiert,<br />
um mit<br />
gezielten Übun-<br />
gen<br />
ihren Rücken<br />
zu<br />
stabilisieren,<br />
schneidet sie auf<br />
Anhieb gut ab bei<br />
diesem Gaudi-<br />
Wettkampf, der<br />
inzwischen Kultstatus<br />
erreicht hat und<br />
Läufer, Rennradfah-<br />
rer,<br />
r, Mountainbiker,<br />
Stockschützen und<br />
Bankdrücker auch<br />
aus weiterer Regi-<br />
on<br />
magisch anzieht.<br />
Auch Stefanie Strauß<br />
hat damals Feuer gefangen,<br />
nimmt beim<br />
Soier Fünfkampf seither<br />
mit<br />
einem eigenen<br />
Team<br />
jährlich teil – und<br />
gewinnt in ihrer Disziplin<br />
nahezu ausnahmslos mit<br />
großem Vorsprung. Ihr<br />
Rekord im Bankdrücken<br />
beim<br />
Fünfkampf liegt<br />
bei<br />
schier unglaubli-<br />
chen<br />
110 Kilogramm –<br />
das wäre theoretisch<br />
auch<br />
deutscher Rekord<br />
in<br />
ihrer Gewichtsklasse<br />
bis 72 Kilogramm. Doch<br />
der Wettkampf in Bayersoien<br />
unterscheidet sich<br />
vom strengeren Regelwerk<br />
bundesweiter und internationaler<br />
Wettkämpfe. Letztere wer<strong>den</strong><br />
von einer dreiköpfigen Jury<br />
bewertet. Und die achtet unter<br />
anderem darauf, dass die Athleten<br />
ihre mit Gewichten versehene<br />
Stange erst dann nach oben drücken,<br />
wenn sie leicht, aber ruhig<br />
und ohne zittrige Hände auf der<br />
Brust aufliegt. „Solange du zitterst,<br />
bekommst du kein Signal<br />
zum Hochdrücken“, sagt Stefanie<br />
Strauß. Heißt: Es kann durchaus<br />
mal zwei, drei oder gar vier Sekun<strong>den</strong><br />
dauern, bis das Stemm-<br />
Signal ertönt – und diese Sekun<strong>den</strong><br />
des Stange-Haltens kosten<br />
extrem viel Kraft. Beim Fünfkampf<br />
dagegen sind die Kampfrichter<br />
nicht so streng. Hier dürfen die<br />
Athleten und Athletinnen das<br />
Gewicht in einem Fluss ablassen,<br />
hochdrücken und wieder ablegen.<br />
„Was viel einfacher ist.“<br />
Erst Familie,<br />
dann das Training<br />
Zwei bis dreimal die Woche trainiert<br />
Stefanie Strauß. Vor Beginn<br />
der Wettkampf-Saison auch ziemlich<br />
viel ohne Gewichte – Liegestützen<br />
und Klimmzüge sind ihr<br />
nach wie vor wichtig <strong>für</strong> die Stabilisierung<br />
von Rücken und Rumpf.<br />
Je näher es jedoch Richtung ersten<br />
Wettkampf geht, desto intensiver<br />
beginnt das eigentliche Training:<br />
Bankdrücken. Zum Aufwärmen<br />
viele Wiederholungen mit weniger<br />
Gewicht. Dann die harten<br />
Einheiten, ebenfalls mit bis zu 110<br />
Kilogramm. In Sachen Motivation<br />
hilft ihr Trainingskollege Sebastian
Lieblingswettkampf: Beim Fünfkampf in Bad Bayersoien ist Bankdrückerin<br />
Stefanie Strauß im wahrsten Sinne eine Bank, gewinnt fast immer.<br />
Kucharek, auch aus Peiting, auch<br />
Bankdrücker und amtierender Bayerischer<br />
Meister – er stemmte 180<br />
Kilogramm! Und er war im Grunde<br />
derjenige, der Stefanie Strauß<br />
zu professionellen Wettkämpfen<br />
bewegte. „Er hat mal geschaut,<br />
was die stärksten Frauen in meiner<br />
Gewichtsklasse so drücken und<br />
meinte, dass ich da gar nicht weit<br />
weg wäre von <strong>den</strong> besten in ganz<br />
Deutschland.“ Weil der Trainingsaufwand<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Fünfkampf – Stefanie<br />
Strauß hat der Ehrgeiz längst<br />
gepackt – ohnehin recht hoch betrieben<br />
wird, ist die Entscheidung<br />
schließlich gefallen: Schwäbische,<br />
Bayerische und Deutsche Meisterschaft<br />
sind die drei großen Bewerbe<br />
im Jahr 2018. Gestartet wird <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> AC Kaufbeuren, der einzige<br />
Kraftsportverein in der näheren<br />
Umgebung. „Den nächsten gibt’s<br />
erst wieder in München“, sagt<br />
Stefanie Strauß, die trotzdem nahezu<br />
ausschließlich im Peitinger<br />
Fitnessstudio trainiert. Und zwar<br />
so, dass die Familie nicht darunter<br />
leidet. Erst wer<strong>den</strong> ihre Kinder<br />
im Alter von fünf und acht Jahren<br />
ins Bett gebracht, „dann geht’s<br />
<strong>für</strong> gut zwei Stun<strong>den</strong> ins Atlantis“.<br />
Wobei die hauptberufliche Mutter<br />
und Sozialpädagogin ohnehin die<br />
volle Unterstützung ihrer Liebsten<br />
hat. Ehemann Michael ist selbst<br />
lei<strong>den</strong>schaftlicher Sportler, fährt<br />
pro Saison mehrere Mountainbike-Marathon-Rennen<br />
und kann<br />
<strong>den</strong> sportlichen Ehrgeiz seiner<br />
Stefanie zu 100 Prozent nachvollziehen.<br />
„Und meine Freundinnen<br />
sind froh, dass sie beim Weggehen<br />
eine starke Frau an ihrer Seite haben,<br />
die im Notfall auf sie aufpassen<br />
kann“, sagt Stefanie Strauß mit<br />
einem kräftigen Augenzwinkern.<br />
Apropos aufpassen: In Sachen<br />
Ernährung „bin ich wirklich eine<br />
ganz schlechte“, gibt Strauß offen<br />
und ehrlich zu. Natürlich isst sie<br />
gesund, nimmt viele Kohlehydrate<br />
zu sich und mixt sich auch <strong>den</strong><br />
einen oder anderen Proteinshake.<br />
Aber nie nach Plan. „Ich müsste<br />
sicherlich mehr Fleisch essen. Und<br />
wenn ich mal Lust auf Schokolade<br />
habe, das können auch zwei Tafeln<br />
auf einmal sein, dann esse ich die<br />
auch.“<br />
Titelverteidigung<br />
in Coburg?<br />
Für <strong>den</strong> Deutschen Meistertitel<br />
2018 hat es trotzdem gereicht.<br />
Damit qualifizierte sich Stefanie<br />
Strauß sogar <strong>für</strong> die WM und EM<br />
<strong>2019</strong>. Die Weltmeisterschaft musste<br />
sie allerdings aus finanziellen und<br />
zeitlichen Grün<strong>den</strong> auslassen –<br />
sie fand in Tokio statt. Bei der Europameisterschaft<br />
in Hamm, Luxemburg,<br />
war sie dagegen voller<br />
Elan am Start, wurde in ihrer Gewichtsklasse<br />
achte von insgesamt<br />
elf. „<strong>Das</strong> ist nochmal ein ganz<br />
anderes Niveau“, sagt sie. Allein<br />
optisch wür<strong>den</strong> einige Kontrahentinnen<br />
schon auffallen. Auch<br />
negativ? Stefanie Strauß möchte<br />
niemandem etwas unterstellen,<br />
„aber Doping ist bei uns leider<br />
auch ein Thema“. Umso besser,<br />
dass insbesondere die neuen Gesichter<br />
der Branche unangekündigt<br />
kontrolliert wer<strong>den</strong>. Stefanie<br />
Strauß erwischte es bislang zweimal,<br />
musste jeweils eine Urinprobe<br />
abgeben. Alles sauber, alles<br />
bestens. Aber eben ungewohnt<br />
<strong>für</strong> eine Frau, die bis dato nur am<br />
Gaudiwettkampf im Bierzelt von<br />
Bad Bayersoien teilgenommen<br />
hatte – und dies auch weiterhin<br />
tun wird. „<strong>Das</strong> ist und bleibt mein<br />
Lieblingswettkampf, weil dort die<br />
Stimmung überragend ist.“ Auf<br />
professionellen Wettkämpfen sei<br />
die Atmosphäre eher steif, weil<br />
es kaum Publikum gibt, niemand<br />
anfeuert, schimpft, hineinbrüllt.<br />
Da<strong>für</strong> ist der sportliche Anreiz bei<br />
stärkerer Konkurrenz umso größer.<br />
Die Bestleistung auf professioneller<br />
Ebene liegt <strong>für</strong> Stefanie Strauß<br />
bislang bei 100 Kilogramm. Ihr<br />
großes, langfristiges Ziel: „Den<br />
Deutschen Rekord von Regina Haas<br />
zu knacken.“ Der liegt derzeit –<br />
in Strauß‘ Gewichtsklasse – bei<br />
108,5 Kilogramm. Die nächste Gelegenheit<br />
dazu? Am 9. und 10. <strong>November</strong><br />
in Coburg. Dort findet die<br />
Deutsche Meisterschaft <strong>2019</strong> statt.<br />
Stefanie Strauß möchte an diesem<br />
Wochenende aber vor allem<br />
eines: Ihren Titel verteidigen und<br />
sich damit erneut <strong>für</strong> EM und WM<br />
qualifizieren. Letztere findet 2020<br />
im tschechischen Pilsen statt. „Im<br />
Vergleich zu Tokio nur ein Katzensprung<br />
von Peiting entfernt.“ Und<br />
somit auch zeitlich und finanziell<br />
zu „drücken“.<br />
js<br />
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Ein Stück Heimat.<br />
Die Seniorenzentren<br />
der AWO Oberbayern<br />
TAGESPFLEGE<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 5
Invasive Arten breiten sich immer stärker aus<br />
Gekommen,<br />
um zu bleiben<br />
Wessobrunn | Vor einigen Monaten<br />
ging die spektakuläre Meldung<br />
von der Sichtung des Goldschakals<br />
in Thüringen durch die<br />
Presse. Eine Fotofalle erwischte<br />
<strong>den</strong> „kleinen Bruder des Wolfs“,<br />
der vom Balkan stammt, aber<br />
nun auch in vielen anderen europäischen<br />
Ländern ideale klimatische<br />
Bedingungen vorfindet<br />
und heimisch wird. Er gehört zu<br />
<strong>den</strong> sogenannten „Neozoten“:<br />
gebietsfrem<strong>den</strong> Tierarten, die sich<br />
dauerhaft etablieren und ausbreiten<br />
können. Ebenfalls <strong>für</strong> Aufsehen<br />
sorgte der Asiatische Laubholzbockkäfer,<br />
ein Baumschädling<br />
aus Fernost, der 2017 in Murnau<br />
entdeckt wurde. <strong>Das</strong> Bayerische<br />
Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten richtete<br />
umgehend eine Quarantänezone<br />
ein, die noch bis 2020 bestehen<br />
bleiben soll. Baumkletterer,<br />
Bo<strong>den</strong>kontrollen, Pheromonfallen<br />
und Spürhunde wer<strong>den</strong> eingesetzt,<br />
um <strong>den</strong> unliebsamen Gast<br />
zu bekämpfen. Der Ammersee<br />
geriet im Jahre 2006 in <strong>den</strong> Fokus<br />
der Öffentlichkeit, weil sich dort<br />
der Kamberkrebs aus Nordamerika<br />
breit machte und <strong>den</strong> heimischen<br />
Edelkrebs mit einem Pilz<br />
infizierte, der <strong>für</strong> ihn tödlich war.<br />
Der Kampf gegen diesen Eindringling<br />
ging verloren: Es gibt keine<br />
Edelkrebse mehr im Ammersee.<br />
Die sogenannten „invasiven Arten“<br />
sind auf dem Vormarsch.<br />
Bunte und<br />
giftige Gäste<br />
Weniger spektakulär, aber umso<br />
problematischer, kann es sich<br />
mit <strong>den</strong> „Neophyten“ verhalten:<br />
Martin Resch hist seit zehn Jahren Förster im Revier der Bayrischen Staats-<br />
t<br />
forsten Wessobrunn und damit <strong>für</strong> rund 2000 Hektar verantwortlich.<br />
6 | altlandkreis<br />
Pflanzen, die nach 1492 aus fernen<br />
Ländern gekommen sind<br />
und bei uns Fuß fassen. Laut<br />
dem Bayerischen Landesamt <strong>für</strong><br />
Umwelt wurde die Hälfte der in<br />
Bayern etablierten Neophyten<br />
beabsichtigt eingeführt. Ein Drittel<br />
sind Zierpflanzen, 20 Prozent<br />
land- und forstwirtschaftliche<br />
Nutzpflanzen (Kartoffel, Mais,<br />
Tomate), aber der Rest wurde<br />
unbeabsichtigt eingeschleppt –<br />
die Folgen der Globalisierung.<br />
Die Landratsämter in Oberbayern<br />
warnen schon seit Jahren vor<br />
einigen besonders aggressiven<br />
und erfolgreichen Pflanzen. Eine<br />
davon ist das Indische oder Drüsige<br />
Springkraut (lat.: Impatiens<br />
glandulifera). Anfang des 19. Jahrhunderts<br />
kam es als Zierpflanze<br />
vom Kaschmir über England nach<br />
Deutschland. Nur knapp zehn<br />
Jahre später „entkamen“ die ersten<br />
Samen aus <strong>den</strong> Gärten und<br />
breiteten sich wild über <strong>den</strong> gesamten<br />
europäischen Kontinent<br />
aus. <strong>Das</strong> bis zu einem Meter hohe<br />
Kraut ist an seiner lila-rosa-weißen<br />
Färbung gut zu erkennen und<br />
Der Riesen-Bärenklau mag zwar hübsch aussehen, verursacht<br />
allerdings erhebliche Probleme <strong>für</strong> <strong>den</strong> Menschen.<br />
verdankt seinen Namen der Tatsache,<br />
dass die bis zu 4 000 Samen<br />
einer einzelnen Pflanze bis zu<br />
zehn Meter weit „springen“ können.<br />
Seit einem Jahrzehnt hat sich<br />
das Springkraut in Oberbayern<br />
extrem vermehrt und wird kaum<br />
noch bekämpft. Für Mensch und<br />
Tier ist das Springkraut ungefährlich,<br />
besonders die Bienen freuen<br />
sich über die neue Nektarquelle<br />
und der Wanderer bewundert die<br />
farbenfrohen Flächen im Wald.<br />
Einige heimische Pflanzen hingegen<br />
haben unter der Anwesenheit<br />
des Gastes zu lei<strong>den</strong> – doch davon<br />
später mehr.<br />
Noch keine<br />
Bekämpfungspflicht<br />
Ganz anders verhält es sich mit<br />
dem Riesen-Bärenklau, der aus<br />
dem Kaukasus seinen Weg in die<br />
heimischen Wälder und Wiesen<br />
gefun<strong>den</strong> hat. Auch bekannt unter<br />
dem Namen „Herkulesstaude“<br />
(lat.: Heracleum mantegazzianum)<br />
kam er Ende des 19. Jahrhunderts<br />
ebenfalls als Zierpflanze<br />
nach Europa. Die Staude wird<br />
bis zu drei Meter groß und blüht<br />
in sehr großen weißen Dol<strong>den</strong>.<br />
Straßenböschungen, Waldränder,<br />
Feuchtwiesen und Brachflächen<br />
sind ihr bevorzugtes Habitat und<br />
jede Blüte bildet nach dem Absterben<br />
bis zu 50 000 flug- und<br />
schwimmfähige Samen. Für eine<br />
Massenverbreitung ist die Pflanze<br />
also bestens ausgerüstet. Während<br />
im Bayerischen Wald ganze<br />
Gebiete an <strong>den</strong> Riesen-Bärenklau<br />
verloren gingen, wird die Ausbreitung<br />
in Oberbayern vehement<br />
verhindert, <strong>den</strong>n so schön diese<br />
Strukturpflanze auch aussehen<br />
mag, sie verursacht große Probleme.<br />
Der Pflanzensaft enthält sogenannte<br />
„Furocumarine“. Unter<br />
Einwirkung von UV-Licht können<br />
so Hautschädigungen entstehen,<br />
die mit Verbrennungen dritten<br />
Grades vergleichbar sind. Ist der<br />
Himmel bedeckt, treten die Auswirkungen<br />
nach Kontakt mit dem<br />
Saft erst Stun<strong>den</strong> oder Tage später<br />
auf, wenn die Sonne wieder<br />
scheint. „Phototoxisch“ wird diese<br />
Eigenschaft genannt und unbe-
darfte Waldarbeiter, Spaziergänger<br />
oder spielende Kinder sind<br />
besonders gefährdet. Kein Wunder<br />
also, dass man dieser Staude<br />
konsequent zu Leibe rückt, auch<br />
wenn es bisher noch keine Bekämpfungspflicht<br />
in Deutschland<br />
gibt.<br />
Maßnahmen wie Mähen oder<br />
Abschlagen der Blüten sind dabei<br />
völlig nutzlos, <strong>den</strong>n der bis<br />
zu zehn Zentimeter dicke Stamm<br />
treibt nur wenig später wieder<br />
aus. Die 30 bis 60 Zentimeter lange<br />
Pfahlwurzel muss mit einem<br />
Spaten im Frühling durchtrennt<br />
und ausgegraben wer<strong>den</strong>. Dabei<br />
ist ein Ganzkörperschutz notwendig<br />
und wegen der phototoxischen<br />
Gefahr sollte der Himmel bewölkt<br />
sein. Die Nachkontrolle muss bis<br />
in <strong>den</strong> Herbst hinein erfolgen.<br />
Die Lage<br />
vor Ort<br />
Der Klau-Stamm.<br />
Seit zehn Jahren ist Markus Resch<br />
Förster im Revier der Bayrischen<br />
Staatsforsten Wessobrunn. <strong>Das</strong><br />
rund 2 000 Hektar große Gebiet<br />
erstreckt sich von Seehäusl bis<br />
zum Paterzeller Eibenwald im Osten,<br />
reicht im Nor<strong>den</strong> bis Raisting<br />
und grenzt im Sü<strong>den</strong> an die Nordflanke<br />
des Hohen Peißenbergs.<br />
Auf dem Weg ins Revier führt die<br />
Straße durch ein Landschaftsschutzgebiet,<br />
das von einem<br />
breiten Schilfgürtel durchzogen<br />
wird. Vor ein paar Jahren sei das<br />
Schilf vom Indischen Springkraut<br />
zurückgedrängt wor<strong>den</strong>, erzählt<br />
der 44-Jährige. Aber die Natur<br />
habe das Problem selbst gelöst,<br />
<strong>Das</strong> lila-rosa-weiße Springkraut ist <strong>für</strong> Mensch und Tier ungefährlich.<br />
<strong>den</strong>n das Schilf habe sich seinen<br />
Lebensraum zurückerobert.<br />
„Manchmal muss man gar nicht<br />
eingreifen“, sagt er zufrie<strong>den</strong>. In<br />
der Ferne sind an einem Waldrand<br />
die verblühten Stau<strong>den</strong> des<br />
Riesen-Bärenklaus zu sehen.<br />
„Dieses Gebiet befindet sich in<br />
Privatbesitz, da kann ich nichts<br />
unternehmen, außer <strong>den</strong> Besitzer<br />
auf die Gefahr hinzuweisen“,<br />
erklärt Resch. Die Eichen, die er<br />
bei Paterzell gepflanzt hat, wer<strong>den</strong><br />
allerdings im Wachstum vom<br />
Springkraut gehemmt. Der sogenannte<br />
„Johannistrieb“ hat heuer<br />
nicht stattgefun<strong>den</strong>, zu viel Schatten<br />
warf das bunte Kraut auf die<br />
Setzlinge. Ganz unproblematisch<br />
ist der Gast aus Fernost in seinem<br />
Revier also nicht, gibt Resch<br />
zu: „<strong>Das</strong> Springkraut macht eher<br />
Schwierigkeiten auf freien Flächen,<br />
wo es sich länger halten<br />
kann und andere seltene Arten<br />
verdrängt.“<br />
Akribisch und konsequent hingegen<br />
geht er gegen <strong>den</strong> Riesen-<br />
Bärenklau vor. In der Nähe eines<br />
Waldkindergartens hat er über<br />
fünf Jahre lang gegen das giftige<br />
Kraut gekämpft und fühlt sich<br />
als Sieger. Doch wenige Minuten<br />
später steht er sichtlich überrascht<br />
am Wegesrand und starrt<br />
nach<strong>den</strong>klich auf die frisch sprießen<strong>den</strong><br />
Herkulesstau<strong>den</strong>. „Hier<br />
sieht man, dass man sich nie in<br />
Sicherheit wiegen kann“, sagt er<br />
und deutet auf einen abgeschlagenen<br />
Stumpf. „Daraus hat sich<br />
wieder ein Samenstamm gebildet<br />
und das Ergebnis sehen wir nun.“<br />
Tatsächlich ist eine Schneise am<br />
Hang wieder komplett von jungem<br />
Riesen-Bärenklau bewachsen.<br />
„Ich muss also wieder von<br />
vorne anfangen und die ganzen<br />
Triebe ausgraben“, sagt Markus<br />
Resch und seufzt. Auch die Wälder<br />
bei Wessobrunn wer<strong>den</strong> sich auf<br />
lange Sicht grundlegend verändern.<br />
Die Invasion lässt sich nicht<br />
aufhalten.<br />
edl
Unsere Veranstaltungen:<br />
9.11.19:<br />
19.30 Uhr, Hutgabe<br />
Saisonabschluss – Fat Strings<br />
6.12.19:<br />
ab 19.00 Uhr<br />
Irischer Abend – John Herb & friends<br />
2. und 3. Advent:<br />
9.30 bis 13.00 Uhr, ab 17.30 Uhr<br />
Adventsbrunch,<br />
Feuertonne & Glühwein<br />
22.12.19:<br />
ab 19.30 Uhr, Hutgabe<br />
Feuertonne & Glühwein<br />
23.12.19:<br />
ab 9.30 Uhr<br />
Männerfrühschoppen –<br />
Wir packen Eure Geschenke ein<br />
31.12.19:<br />
9.30 bis 17.00 Uhr<br />
Weisswurstessen<br />
8 | altlandkreis<br />
Kunstcafé<br />
am Tor<br />
Inhaber:<br />
Lena Kaufmann-Friedberger<br />
Reservierung unter:<br />
0 88 67 - 92 10 40<br />
info@kunstcafe-rottenbuch.de<br />
www.kunstcafe-rottenbuch.de<br />
Betriebsruhe<br />
11.11. – 5.12.19<br />
„Zefix!“-Kalender <strong>für</strong> 2020<br />
Du oida<br />
Heibodntirldepp!<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | <strong>Das</strong> Jahr 2020<br />
kommt bestimmt. Und wird mit<br />
Geburtstagen, Reisen, Hochzeiten,<br />
Vereinsfesten und zig weiteren<br />
Veranstaltungen sicherlich<br />
so ereignisreich wie <strong>2019</strong>. Was<br />
immer hilft, um bei all dem Terminstress<br />
Überblick zu bewahren:<br />
Ein Kalender. Obwohl im Zeitalter<br />
der Digitalisierung beinahe alles<br />
Wichtige (und Unwichtige) ins<br />
Handy oder Tablet geschrieben<br />
wird, man rechtzeitig eine Erinnerungsnotiz<br />
mit Signalton aufs<br />
Display bekommt, hängt in <strong>den</strong><br />
meisten Büros und Küchen dieser<br />
Welt noch immer ein klassischer<br />
Wandkalender. Im Idealfall einer,<br />
der aufgrund aufwändiger Gestaltung<br />
einen Mehrwert bietet <strong>für</strong><br />
Herz und Hirn. Sei es aufgrund<br />
atemberaubender Naturbilder von<br />
beispielsweise glasklar-spiegeln<strong>den</strong><br />
Bergseen, felsigen Buchten<br />
am türkisfarbenen Meer mit weißen<br />
Sandsträn<strong>den</strong> oder einer bei<br />
Sonnenaufgang grasen<strong>den</strong> Gams<br />
an einer silberglänzen<strong>den</strong> Felswand.<br />
Aber auch aufgrund netter, informativer<br />
wie witziger Sprüche,<br />
die einen gleich am<br />
frühen Morgen ein<br />
Schmunzeln ins Gesicht<br />
zaubern und<br />
<strong>den</strong> Start in <strong>den</strong> Tag<br />
versüßen, sind Wandkalender<br />
wertvoll. Zumal sie die<br />
weiße Wand in der Wohnung<br />
dekorativ bereichern. Speziell <strong>für</strong><br />
in Bayern lebende Bürger ein<br />
absolutes Highlight: Die „Zefix!“-<br />
Kalender, gemacht von Machern<br />
der Süddeutschen Zeitung. Ziel<br />
der Kalender ist der Erhalt bayerischen<br />
Wortreichtums, geprägt von<br />
akzentuiertem Deutsch, einzigartigen<br />
Dialekten und zünftigen<br />
Flüchen.<br />
Für Mama, Babba<br />
und die Zwergerl<br />
> > > „ZEFIX-KALENDER“ ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost drei Exemplare der großen<br />
„Zefix!“-Wandkalender-Version. Schicken Sie uns bis Freitag, 15.<br />
<strong>November</strong>, eine Postkarte mit dem Stichwort „Zefix!“ an „altlandkreis“,<br />
Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.<br />
Bitte Absenderadresse nicht vergessen, da der Gewinn<br />
per Post versandt wird. <strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Viel Erfolg!<br />
Seit mittlerweile zehn Jahren<br />
sammeln die „Zefix!“-Kalender<br />
die abstrusesten und ulkigsten<br />
Flüche aus näherer und weiterer<br />
Region. Und zwar in unterschiedlichen<br />
Varianten. Für 2020 gibt’s<br />
einen urig anmuten<strong>den</strong> Wandkalender<br />
im Großformat. Er misst<br />
44 x 48 Zentimeter, beinhaltet lustige,<br />
bayerische Bilder und dazu<br />
passende, deftige Schimpfwörter<br />
wie beispielsweise „Heibodntirldepp“.<br />
Die zweite „Zefix!“-Variante<br />
<strong>für</strong> 2020, zugleich altbekannt<br />
und seit Jahren schwer beliebt:<br />
Ein 120 Seiten starker, 21 x 21 Zentimeter<br />
großer Tischkalender mit<br />
<strong>den</strong> schönsten, banalsten und<br />
derbsten Schimpfwörtern. „Die<br />
passende Ausstattung <strong>für</strong> je<strong>den</strong>,<br />
der sich in der Königsdisziplin des<br />
bayerischen Fluchens beweisen<br />
will“, wie es in der Beschreibung<br />
von Süddeutsche Zeitung Edition<br />
heißt. Doch nicht genug. Zum<br />
zehnten Jubiläum der „Zefix!“-Kalender<br />
gibt es <strong>für</strong> 2020 sogar eine<br />
dritte Version, die sich dem bunten<br />
bayerischen Familienleben<br />
widmet: Der 25 Zentimeter breite<br />
und 47 Zentimeter hohe bayerische<br />
Familienplaner <strong>für</strong> „Mama,<br />
Babba und die Zwergler“. Er hilft<br />
Alt und Jung bei der Organisation<br />
im „Tohuwabohu“ und ist wie die<br />
bei<strong>den</strong> anderen „Zefix!“-Kalender<br />
auch gewürzt mit einer kräftigen<br />
Prise altbayerischer Flüche. Wer<br />
also ein Gefühl <strong>für</strong> Land, Leute<br />
und Geschichte des Freistaats bekommen<br />
möchte, oder ohnehin<br />
ein traditionsbewusster Bayer<br />
ist, dürfte mit einem dieser drei<br />
„Zefix!“-Kalender (siehe www.szshop.de)<br />
eine wahre Freude das<br />
ganze Jahr 2020 über haben. js
Auf der Roten Couch<br />
Kabarettistischer<br />
Kraftmensch<br />
Was will uns Helmut Schleich mit dieser<br />
Grimasse bloß sagen? <strong>Das</strong> Bild entstand<br />
am alten Bürostühl von Franz-Josef Strauß,<br />
der bis heute unversehrt im Schongauer<br />
Landratsamt steht.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 9
Schongau | Helmut Schleich<br />
zählt zu <strong>den</strong> besten Kabarettisten<br />
Deutschlands. Er übt Tournee- und<br />
Bühnentätigkeiten aus, hat mit<br />
„SchleichFernsehen“ seine eigene<br />
TV-Sendung und spricht regelmäßig<br />
im Radio. Längst legendär<br />
sind seine Auftritte als Franz Josef<br />
Strauß, der dank Schleich auch 31<br />
Jahre nach seinem Tod noch bestens<br />
ankommt beim Publikum.<br />
Im großen Interview auf der Roten<br />
Couch spricht der 52-jährige<br />
Münchner über seine prägende<br />
Kindheit in Schongau, die ewige<br />
Treue zu einem hiesigen Autohaus<br />
und wertvolle Familientreffen<br />
an Allerheiligen. Außerdem<br />
verrät der Vater dreier Kinder,<br />
warum ihm gewisse Rollen allein<br />
aus „physionomischen“ Grün<strong>den</strong><br />
leider verwehrt bleiben, er regelmäßig<br />
Briefe zum Thema „Gotteslästerung“<br />
bekommt, es mit 40<br />
Stun<strong>den</strong> bei Weitem nicht getan<br />
ist, er täglich mehrere Zeitungen<br />
liest und: Wo er schon bald ganz<br />
in der Nähe auftreten wird.<br />
Herr Schleich, wie fühlt es sich an<br />
im ehemaligen Arbeitszimmer von<br />
Franz Josef Strauß?<br />
Dieses tolle Gebäude am Schloßplatz<br />
in Schongau fand ich schon<br />
als Kind beeindruckend wegen<br />
des Christophs, der draußen auf<br />
der Fassade einen Felsen hebt.<br />
Schade, dass das Innere inzwischen<br />
relativ nüchtern eingerichtet<br />
ist. Aber alles hat seine Zeit. Und<br />
immerhin gibt es ja tatsächlich<br />
noch <strong>den</strong> originalen Bürostühl von<br />
Franz Josef Strauß. <strong>Das</strong> ist schon<br />
etwas Besonderes.<br />
Ist es wahr, dass Sie draußen auf<br />
der Straße als „Herr Strauß“ angesprochen<br />
wer<strong>den</strong>?<br />
In Bayern relativ häufig. Bei vielen<br />
Leuten ist das der Versuch, Kommunikation<br />
aufzugreifen. Zum<br />
Beispiel auf der Wiesn, wo die<br />
Zunge eh des Bieres wegen etwas<br />
gelockert ist, wollen die Leute<br />
einen Spaß machen. Und dann<br />
10 | altlandkreis<br />
sagen’s halt: Ah, Herr Strauß,<br />
Grüß Gott.<br />
Kann das auch nervig sein?<br />
Nein. Ich bin ja selber schuld.<br />
Wenn man die Figur Strauß dazu<br />
benutzt, politische Inhalte zu<br />
transportieren, braucht man sich<br />
nicht wundern, dass die Leute sich<br />
damit i<strong>den</strong>tifizieren, was ja wiederum<br />
gut ist <strong>für</strong> mich.<br />
Seit wann parodieren sie Franz Josef<br />
Strauß?<br />
Da ich Kabarett schon seit meinem<br />
17. Lebensjahr mache, gab es im<br />
Grunde zwei Phasen mit ihm. In<br />
der ersten habe ich ihn nur stimmlich<br />
imitiert, da es mir körperlich<br />
als sprichwörtlicher Strich in der<br />
Landschaft noch nicht möglich<br />
war. Es war je<strong>den</strong>falls die Zeit, als<br />
er noch gelebt hat. Und Anlass <strong>für</strong><br />
die zweite Phase der Straußparodie,<br />
wie ich sie heute noch mache,<br />
war die CSU-Wahlschlappe im<br />
Jahr 2008 – erstmals seit 1962 verlor<br />
die CSU an diesem Tag die absolute<br />
Mehrheit. Edmund Stoiber<br />
fing daraufhin an zu lavieren und<br />
im Raum stand die Frage: „Was<br />
würde wohl Strauß dazu sagen?“<br />
Letztlich erstmals parodiert habe<br />
ich ihn in einer Silvestersendung<br />
mit dem Titel „Schimpf vor zwölf“.<br />
Dann aufm Nockerberg 2010, was<br />
in einer kurzen Rede sehr gut ankam<br />
beim Publikum.<br />
Sie interpretieren die Figur Strauß<br />
in einer schier unbeschreiblichen<br />
Genialität. Wie akribisch mussten<br />
Sie sich auf diese Rolle vorbereiten?<br />
Die handwerkliche Vorbereitung<br />
und die dazu passende Physionomie<br />
ist das eine. Vor allem aber ist<br />
es die Lust daran, in so eine Figur<br />
hineinzuschlüpfen. Strauß war ein<br />
vitaler, brutaler Kraftmensch. In<br />
dieser Figur zu sprechen, ist <strong>für</strong><br />
einen Kabarettisten was unheimlich<br />
Reizvolles. Du kannst massivst<br />
über die Stränge schlagen, kannst<br />
polemisch sein bis sich die Balken<br />
„Mei, is des heid a scheens Wetter!“ Helmut Schleich mit „altlandkreis“-Redakteur Johannes Schelle am Schloßplatz<br />
in Schongaus Altstadt. Immer wieder gerne kehrt der Kabarettist an seinen Geburtsort zurück.<br />
biegen – was das Publik einem<br />
selber vielleicht gar nicht so verzeihen<br />
würde, verzeiht es der Figur<br />
Strauß sofort. <strong>Das</strong> Handwerk<br />
in dieser Rolle ist je<strong>den</strong>falls der<br />
kleinere Akt, sofern man das System<br />
Strauß im Hinblick auf seine<br />
Rhetorik verstan<strong>den</strong> hat.<br />
Die zweite Figur, die Ihnen ähnlich<br />
leicht fällt und obendrein großen<br />
Spaß bereitet: Josef Ratzinger alias<br />
Papst Benedikt XVI.<br />
Diese Figur ist schon so alt und<br />
weit weg, dass mittlerweile der<br />
Reiz nachgelassen hat. Aber als<br />
er noch Papst war, habe ich ihn<br />
wahnsinnig gern gesprochen. Ein<br />
in seiner Intellektualität mitunter<br />
etwas entrückt wirkender, sehr<br />
feingliedriger Typ. Ganz anders als<br />
Strauß, aber genauso reizvoll.<br />
Franz Josef Strauß war von 1946 bis<br />
1948 Landrat in Schongau. Welches<br />
Bild haben Sie vor Augen, wenn Sie<br />
an ihren Geburtsort Schongau zurück<strong>den</strong>ken?<br />
In erster Linie sehe ich das Haus<br />
meiner Großeltern, bei <strong>den</strong>en ich<br />
aufgewachsen bin als Kind. Dieser<br />
wunderschöne Garten – da hinten<br />
die Obstbäume, dort ein ganz ein<br />
kleines Schwimmbecken. Und ich<br />
sehe <strong>den</strong> Großvater, der mit mir<br />
viel spazieren gegangen ist durch<br />
Schongau, mir viel erzählt und gezeigt<br />
hat. „Is alles no echt von de<br />
Ritter“, hat er an der Stadtmauer<br />
immer gesagt. <strong>Das</strong> habe ich mit<br />
großer Bewunderung wahrgenommen<br />
als kleiner Bub, obwohl<br />
es natürlich so ganz nicht gestimmt<br />
hat. Aber war ja wurst. Auch die<br />
Erinnerung an <strong>den</strong> Bahnhof, wo<br />
wir sonntags immer <strong>den</strong> Güterzügen<br />
beim Rangieren zugeschaut<br />
haben, ist unvergessen.<br />
Warum sind Sie überwiegend bei<br />
Ihren Großeltern aufgewachsen?<br />
Weil meine alleinerziehende Mutter<br />
in Immenstadt gearbeitet, unter<br />
der Woche auch dort gewohnt<br />
hat, haben meine Großeltern eine<br />
Art Pflegschaft <strong>für</strong> mich übernommen.<br />
Da meine Großmutter nicht<br />
zugelassen hat, dass ich in <strong>den</strong><br />
Kindergarten gehe, bin ich sehr<br />
eng mit ihr gewesen.<br />
Umso schmerzhafter war der plötzliche<br />
Tod von Ihr. Sie waren gerade<br />
mal sechs Jahre alt.<br />
Wenn jemand ein Kind so eng an<br />
sich bindet, und dann so plötzlich<br />
stirbt an einem Herzinfarkt, ist der<br />
Fall <strong>für</strong> mich als Kind umso tiefer<br />
gewesen. Daran trägt man sein<br />
Leben lang.<br />
Daraufhin zog Ihre Mutter mit Ihnen<br />
nach München. Wie schwer<br />
war es, in der Landeshauptstadt<br />
Fuß zu fassen?<br />
Ganz schwierig war, dass mein<br />
Großvater nicht wollte, dass ich<br />
nach München gehe. Ich sollte<br />
bei ihm in Schongau bleiben. <strong>Das</strong><br />
wollte aber meine Mutter nicht.<br />
Heute betrachtet war es sicherlich<br />
der richtige Schritt. Aber als Kind<br />
habe ich das anders gesehen,<br />
wollte nicht weg vom Opa. Trotzdem<br />
war München von Beginn an<br />
total in Ordnung, weil es so andersartig<br />
war. Plötzlich eine moderne<br />
Wohnung zu haben in der<br />
Nähe des Olympiaparks, wo kurz<br />
nach <strong>den</strong> Olympischen Spielen<br />
alles neu war. Die Straßenbahn
direkt vor der Haustüre. <strong>Das</strong> war<br />
alles total spannend und sicherlich<br />
auch ein Grund, dass ich bis<br />
heute geblieben bin. Wobei ich an<br />
<strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong> und in <strong>den</strong> Ferien<br />
regelmäßig in Schongau war.<br />
Oft sind es Schicksalsschläge, die<br />
einen stärken. War der plötzliche<br />
Tod Ihrer Oma, bei aller Trauer,<br />
auch ausschlaggebend <strong>für</strong> Ihre<br />
spätere Erfolgsgeschichte als Kabarettist?<br />
Als Kind habe ich mir keine Gedanken<br />
über die Karriere gemacht.<br />
Ich hatte das Gefühl, erstmal ganz<br />
alleine zu sein, was ich in Wahrheit<br />
ja gar nicht war. Aber es mag<br />
schon sein, dass das vielleicht<br />
dazu geführt hat, dass ich sehr auf<br />
mich schaue und meine Ziele mit<br />
sehr viel Energie verfolge. <strong>Das</strong> gilt<br />
vor allem <strong>für</strong> <strong>den</strong> Weg, Kabarett<br />
machen zu wollen. Soziale Kontakte,<br />
mein Geographie-Studium,<br />
andere Berufsmöglichkeiten, das<br />
habe ich alles hinten angestellt.<br />
Wobei ich meinen Weg nie als<br />
Karriere beschreiben würde – das<br />
ist ein Wort, dass so nach Kohle<br />
machen klingt.<br />
Wie wur<strong>den</strong> Sie <strong>den</strong>n Kabarettist?<br />
Eine klassische Ausbildung da<strong>für</strong><br />
gibt‘s im Grunde ja nicht.<br />
Entschei<strong>den</strong>d ist die Begabung.<br />
Und sicherlich haben sich in meinem<br />
Leben auch immer wieder<br />
Wege mit Leuten gekreuzt, deren<br />
Begegnung ich als glücklich bezeichnen<br />
würde. Letztlich war es<br />
aber schon so, dass ich <strong>für</strong> diesen<br />
kabarettistischen Weg sehr zielstrebig<br />
gekämpft habe. Auch später,<br />
als sich das Kabarett machen<br />
nicht nur als Wunsch, sondern<br />
auch als Tätigkeit auf der Bühne<br />
manifestiert hatte, war’s schon so,<br />
dass uns wenige Leute gefördert<br />
haben. <strong>Das</strong> hat <strong>den</strong> Vorteil, dass<br />
man im Nachhinein nicht allzu<br />
vielen Leuten dankbar sein muss.<br />
(lacht) Aber <strong>den</strong> Nachteil, dass<br />
man sich ziemlich auf die Hinterbeine<br />
stellen musste.<br />
Mit „uns“ meinen Sie?<br />
Christian Springer, Andreas Rüttenauer<br />
und mich.<br />
Kommt Ihnen dieses „auf die Hinterbeine<br />
stellen“ heute zugute?<br />
Insofern als dass ich weiß: Du<br />
musst auf dich schauen. Und dass<br />
ich weiß: Du kannst dich auf nichts<br />
verlassen, musst immer dranbleiben.<br />
Hätten Sie einen Plan B in der Tasche<br />
gehabt, falls es mit Kabarett<br />
auf höchstem Niveau nicht geklappt<br />
hätte?<br />
Ich habe sechs Semester Geographie<br />
studiert. Aber das war<br />
nicht mein Weg. Meine damalige<br />
Freundin war der Meinung, dass<br />
es viel besser wäre, sich mit Naturwissenschaften<br />
als mit Kabarett<br />
zu beschäftigen. Da ich manipulierbar<br />
war... (grinst) Je<strong>den</strong>falls<br />
bin ich nicht so ein kalkulierter<br />
Mensch. Einen Plan B habe ich<br />
tatsächlich nicht gehabt.<br />
Hatten Sie nie Existenzängste?<br />
Doch, natürlich. Wenn du selbstständig<br />
bist, dich auf deine Kreativität<br />
verlassen musst und keine<br />
Absicherung hast, hast du immer<br />
Sorge, dass es abreißen könnte.<br />
Ich habe diese Sorgen lange Zeit<br />
verdrängt, was offensichtlich funktioniert<br />
hat. Jetzt ist es so, dass es<br />
schon ein gewisses finanzielles<br />
Polster gäbe. Aber die Anfangszeit<br />
war nicht leicht.<br />
„Jetzt“ ist ein gutes Stichwort. Wie<br />
sieht Ihr Arbeitsalltag derzeit aus?<br />
Ich lieg bis 18 Uhr im Bett, geh<br />
<strong>für</strong> zwei Stun<strong>den</strong> auf die Bühne,<br />
bekomm da<strong>für</strong> 10 000 Euro, sauf<br />
danach bis Fünfe in der Früh und<br />
schlaf anschließend wieder bis 18<br />
Uhr (lacht laut). Viele stellen sich<br />
Kabarett in etwa so vor. Und es<br />
gibt glaube ich immer noch das<br />
Klischee, vor allem unter Männern<br />
verbreitet die von ihren Frauen<br />
mitgeschleppt wur<strong>den</strong>, dass die<br />
drinsitzen und die ganze Zeit rechnen,<br />
wie viele Leute da sind und<br />
ich da wohl verdienen mag an so<br />
einem Abend.<br />
Die Realität sieht natürlich ganz<br />
anders aus?<br />
Von nix kommt nix. Ich stehe in<br />
der Früh auf und verorte erstmal,<br />
was heute wieder los ist. Ich fange<br />
tatsächlich an mit dem Münchner<br />
Merkur, weil das eine regionale<br />
Zeitung ist. Dann geht es weiter<br />
mit <strong>den</strong> großen Zeitungen wie der<br />
Frankfurter, der Süddeutschen,<br />
dem Handelsblatt und mir ganz<br />
wichtig: Der TAZ aus Berlin, weil<br />
darin die größten ideologischen<br />
Engstirnigkeiten neben <strong>den</strong> genialsten<br />
Reportagen stehen. <strong>Das</strong>
ist <strong>für</strong> mich eine tolle Quelle der<br />
Inspiration, auch insofern, weil<br />
ich mich unheimlich oft aufregen<br />
könnte über das, was da drin steht.<br />
Via E-Paper oder noch klassisch?<br />
Obwohl ich Papier gerne in der<br />
Hand halte, lese ich inzwischen<br />
viel E-Paper.<br />
Mit Notizblock auf dem Schoß?<br />
Notizen mache ich mir viel zu viele.<br />
Auch beim Fernsehschauen<br />
oder im Kino. Aber so sieht halt<br />
künstlerisches Schaffen aus.<br />
Und dann?<br />
Wird überlegt, was baue ich ein,<br />
wie schneide ich um. Und wenn<br />
keine Vorstellung ist, wird geschrieben,<br />
wer<strong>den</strong> Interviews gegeben<br />
oder es wird gedreht. Es<br />
ist definitiv kein Beruf, der mit 40<br />
Stun<strong>den</strong> die Woche getan wäre.<br />
Sicherlich haben Sie auch ein starkes<br />
Team um sich herum?<br />
Vor allem <strong>für</strong> die Informationsfilterung.<br />
Sammeln tu ich schon<br />
überwiegend selbst. Aber das<br />
dann zu filtern und zu schauen,<br />
was macht man draus... Für die<br />
Sendung „SchleichFernsehen“<br />
sind wir mit Regisseur Rainer<br />
Pause, Autor Thomas Merk, Journalist<br />
Andreas Rüttenauer und mir<br />
zu viert. Die Vielfalt der Themen<br />
in verschie<strong>den</strong>e Gefäße gießen,<br />
damit das Endergebnis passt, machen<br />
wir gemeinsam. Zehn Tage<br />
vor der Sendung fangen wir an zu<br />
arbeiten. Meistens in Bonn, weil<br />
mein Regisseur dort zuhause ist<br />
und wegen der Leitung eines großen<br />
Theaters nicht weg kann. Was<br />
mir aber nix ausmacht. In Bonn<br />
bin ich weg vom Alltagsgeschäft<br />
und hab die notwendige Ruhe,<br />
mich drei Tage nur auf eine Sache<br />
zu konzentrieren.<br />
Aufgenommen wird die Sendung<br />
aber in München?<br />
Ganz genau. Und je nachdem,<br />
wohin’s halt <strong>den</strong> Hapflinger Sepp<br />
12 | altlandkreis<br />
verschlägt. Mit ihm haben wir auch<br />
schon in Schongau am Denkmal<br />
von Franz Josef Strauß gedreht.<br />
Ex-Papst Ratzinger sprechen Sie<br />
nach wie vor in der Sendung<br />
„SchleichFernsehen“. Fällt Ihnen<br />
diese Imitation seit dem Austritt<br />
aus der Kirche leichter?<br />
<strong>Das</strong> hat mit dem Kirchenaustritt<br />
im Jahr 2008 nix zu tun. Ich bin<br />
überhaupt kein religiöser, auch<br />
kein gläubiger Mensch. Und habe<br />
deshalb auch nicht verstan<strong>den</strong>,<br />
warum ich in der Kirche bin.<br />
Sicherlich <strong>für</strong> viele überraschend,<br />
da Sie schon einen durchaus<br />
streng-katholischen, traditionsbewussten<br />
Bayer verkörpern. Zumindest<br />
in einigen Ihrer Rollen.<br />
Ich bin auch ein sehr traditionsbewusster<br />
Mensch. Und ich bin<br />
auch nicht aus der Kirche ausgetreten,<br />
was vielleicht bizarr klingen<br />
mag, wie viele andere, die<br />
mit der Amtskirche ein Problem<br />
hatten. Ich bin einfach nur aus<br />
dem Grund ausgetreten, weil ich<br />
einfach kein gläubiger Mensch<br />
bin. Mit der Idee Gott, dass ein<br />
Teil meiner Persönlichkeit ein höheres<br />
Wesen verwaltet, dem ich<br />
Rechenschaft schuldig bin, kann<br />
ich einfach nichts anfangen. <strong>Das</strong><br />
hat aber nichts mit Kirche zu tun.<br />
Im Gegenteil. Für <strong>den</strong> Apparat<br />
Kirche interessiere ich mich total,<br />
fahre auch regelmäßig nach Rom.<br />
Aber mehr als Teil der Kultur, als<br />
politische Organisation und philosophisch.<br />
Ratzinger-Bücher zu<br />
lesen ist anstrengend, aber macht<br />
mir Spaß.<br />
Wie reagieren Fans darauf? Stichwort<br />
„Gotteslästerung“.<br />
Auf die Ratzinger-Brüder in<br />
„SchleichFernsehen“ kommt dieser<br />
Vorwurf jedes Mal wieder. <strong>Das</strong><br />
ist so sicher wie das Amen in der<br />
Kirche. Meistens sind es zwei, drei<br />
Briefe, die mich erreichen. <strong>Das</strong><br />
nehme ich zur Kenntnis, aber sehe<br />
es nicht so.<br />
Gibt es neben Ratzinger und Strauß<br />
noch weitere Lieblingsrollen von<br />
Ihnen?<br />
Helmut Schmidt, als der noch<br />
gelebt hat, war das Gegenprogramm<br />
zu Strauß, und trotzdem<br />
eitel wie die Sau. Sich nichtre<strong>den</strong>d<br />
zu äußern und dabei sich vollzuqualmen,<br />
darüber hinaus mit viel<br />
komödiantischem Honig ausgestattet,<br />
<strong>den</strong> man saugen kann –<br />
eine tolle Figur. Ich habe auch,<br />
als er noch besser beinander war,<br />
Franz Beckenbauer gemacht, was<br />
auch sehr lustig war. Oder Uli<br />
Hoeneß, der immer eine dankbare<br />
Figur war. Schade, dass er sich<br />
jetzt vom FC Bayern zurückzieht<br />
aus der ersten Reihe. Wobei ich ja<br />
nicht glaube, dass er seine Finger<br />
vom FC Bayern lässt. Wie hat er<br />
so schön gesagt: „Wer seinen Rat<br />
sucht, dem gibt er ihn gerne.“ Und<br />
wer seinen Rat nicht sucht, wie ich<br />
dann weitergedichtet habe, der<br />
kann ihn kennenlernen. (lacht)<br />
Gibt’s auch Persönlichkeiten, die<br />
Sie wahnsinnig gerne spielen wür<strong>den</strong>,<br />
es aufgrund Stimme und Statur<br />
jedoch nicht passt?<br />
Wolfgang Schäuble. Für mich eine<br />
graue Eminenz der deutschen Politik,<br />
immer in der eineinhalbsten<br />
Reihe gestan<strong>den</strong>. Finanzminister,<br />
Innenminister, Bundestagspräsi<strong>den</strong>t,<br />
Fraktionschef – er hat sich<br />
im politischen Kabarett immer<br />
angeboten. Eine total bizarre Figur.<br />
Und das bedaure ich wirklich<br />
sehr, dass ich ihn allein aus physionomischen<br />
Grün<strong>den</strong> nie spielen<br />
konnte. Papst Franziskus ist<br />
auch so eine Figur, aus der man<br />
wahnsinnig viel machen könnte.<br />
Mit seiner unglaublichen Beliebtheit<br />
in Deutschland, obwohl<br />
er im Grunde auch nur ein Sprücheklopfer<br />
ist. Aber: Gibt’s maskenmäßig<br />
einfach nicht her. Und<br />
wenn das der Fall ist, kommst du<br />
auch nicht ran an die Figur. Sprechen<br />
könnte man ihn zwar schon,<br />
aber parodieren leider nicht. Es<br />
ist eben leichter, einen schlanken
Die Paraderolle von Helmut Schleich? Franz-Josef Strauß, dessen Denkmal<br />
am Landratsamts-Gebäude in Schongau Erinnerungen weckt.<br />
dick zu machen wie einen dicken<br />
schlank.<br />
Lieber Bühne, TV oder Radio?<br />
Kann man so nicht beantworten.<br />
Die Vielfalt ist hier das Schöne. Ich<br />
bin total froh, nach Dreharbeiten<br />
<strong>für</strong> „SchleichFernsehen“ wieder<br />
eine Pause davon zu haben und auf<br />
Tournee mein eigener Herr zu sein.<br />
Andererseits, wenn du bei <strong>den</strong> Live-<br />
Auftritten zu 80 Prozent das Gleiche<br />
sagst, nutzt sich das auch ab und<br />
du bist dann froh, wenn wieder die<br />
andere Arbeit auf dich zukommt.<br />
Auch das Radio ist ein wunderbares<br />
Medium. Man spricht fast privat,<br />
wie hier bei diesem Interview, aber<br />
es können uns dabei noch viele andere<br />
Menschen zuhören. Toll.<br />
Können Sie sich selbst im TV sehen<br />
und hören?<br />
Ich muss mich ja kontrollieren, da<br />
bleibt mir gar nix anderes übrig.<br />
Wenn ich allerdings aus Versehen<br />
reinstolpere in eine meiner<br />
Sendungen, schalte ich es weg.<br />
Schließlich habe ich dann meistens<br />
frei.<br />
Sind Sie vor Aufnahmen und Live-<br />
Auftritten noch nervös?<br />
Am Anfang meiner Spielzeit,<br />
wenn’s nach dem Frankreich-<br />
Urlaub im September wieder losgeht,<br />
ist man schon ein wenig aufgeregter.<br />
<strong>Das</strong> weicht dann wieder<br />
einer gewissen Routine. Wobei ich<br />
schon Wert darauf lege, dass ich<br />
vor jedem Auftritt eine Anspannung<br />
habe. Weil ich auch immer<br />
Respekt vorm Publikum habe, mir<br />
kein Auftritt wurst is. Aber es ist<br />
jetzt nicht mehr so, dass ich da<br />
<strong>den</strong> ganzen Nachmittag nix essen<br />
und an nix anders <strong>den</strong>ken kann.<br />
Wie aufwändig sind die Masken <strong>für</strong><br />
Ihre Rollen?<br />
Wenn du eine Glatze brauchst,<br />
kostet es irrsinnig viel Zeit. Auch<br />
ein Bart dauert lange. Die aufwendigste<br />
Maske überhaupt ist<br />
Kim Jong-un, dauert rund eineinhalb<br />
Stun<strong>den</strong>. Gefolgt von Kardinal<br />
Reinhard Marx.<br />
Muss man auch aushalten können.<br />
In dem Fall kein Problem, weil<br />
die Maskenbildnerin und ich uns<br />
schon so lange kennen, dass wir<br />
die Zeit gut durch Re<strong>den</strong> vertreiben<br />
können. Aber pro Sendung<br />
verbringe ich schon vier bis fünf<br />
Stun<strong>den</strong> mindestens in der Maske.<br />
Wie leicht fällt Ihnen das Auswendiglernen<br />
von Texten?<br />
Von mir selbst geschriebene Texte<br />
sind gar kein Problem. Einmal drüber,<br />
dann sitzt er. Aber bei Texten<br />
von Co-Autoren sitze ich ewig dran.<br />
Ewig?<br />
Eine halbe Stunde.<br />
<strong>Das</strong> ist ja gar nichts ...<br />
Ah, doch, das ist schon viel. Ich<br />
bin ja grundsätzlich überhaupt<br />
nicht faul, aber in dem Fall schon.<br />
Und es fällt mir auch dahingehend<br />
nicht leicht, weil mir Auswendiglernen<br />
einfach keinen Spaß macht.<br />
Wie kommen Sie zu all <strong>den</strong> Auftritten<br />
im nahezu kompletten deutschsprachigen<br />
Raum?<br />
Alles, was mit Zug geht, mache ich<br />
mit dem Zug. Wenn ich allerdings<br />
nachts noch heim möchte, zum<br />
Beispiel aus der Oberpfalz, fahre<br />
ich mit dem Auto.<br />
Apropos Auto: Warum sind Sie als<br />
im Grunde waschechter Münchner<br />
noch immer Kunde eines Schongauer<br />
Autohauses?<br />
Ich habe ein Auto gebraucht und es<br />
bei einem Münchner Autohändler<br />
gekauft, der uns so verarscht hat,<br />
dass ich gesagt habe: Ich kaufe nie<br />
wieder bei einem Münchner ein<br />
Auto. Daraufhin bin ich zum Hans<br />
Hintermeyer gekommen, <strong>den</strong> ich<br />
über seinen Bruder Peter, mit dem<br />
ich in Schongau in der Grundschule<br />
war, von kleinauf kenne. Weil<br />
das von Beginn an so gut funktioniert<br />
hat, wäre ich heute blöd,<br />
mich nochmals mit einem Münchner<br />
Autohändler rumzuärgern.<br />
Wie oft sind Sie generell noch in<br />
Schongau?<br />
Heuer war ich bestimmt schon<br />
drei, vier Mal da. Durch mein Engagement<br />
mit dieser künstlerisch<br />
wertvollen Wanduhr von Cobi<br />
Reiser, die durch <strong>den</strong> Grundschul-<br />
Neubau in Schongau vor dem Aus<br />
stand, aber nun doch gerettet<br />
tet<br />
wer<strong>den</strong> konnte, ist der Kontakt t<br />
zu<br />
Schongau wieder mehr gewor<strong>den</strong>.<br />
Immer ein Highlight ist Allerheiligen<br />
– erst am Friedhof,<br />
danach gemeinsam mit der Familie<br />
beinander sein. <strong>Das</strong> finde e<br />
ich immer wieder sehr schön.<br />
Mit „Kauf, du Sau!“ treten Sie<br />
am 23. März in der Tiefstollen-<br />
en<br />
halle in Peißenberg auf. Worum<br />
geht’s?<br />
Ein sehr politisches Kabarett, bei<br />
dem ich zu 90 Prozent des Abends<br />
als Helmut Schleich auf der Bühne<br />
stehe und versuche, diese Zeit und<br />
Gesellschaft politisch zu verorten.<br />
Was soll man kaufen, was nicht?<br />
Wer versucht dich zu bescheißen,<br />
wer nicht? Welche Absichten stecken<br />
hinter welchen Ankündigungen?<br />
Weitere Termine in der Region?<br />
Sicherlich interessant auch <strong>für</strong><br />
Menschen aus dem Schongauer<br />
Raum ist der 17. <strong>Dezember</strong>. Da<br />
spiele ich auf dem Tollwood-Festival<br />
in München. Für nähere Infos<br />
lohnt sich tatsächlich ein Blick auf<br />
meine Internetseite www.helmutschleich.de.<br />
Dort stehen auch alle<br />
anderen Termine von mir.<br />
Ihr anderes Bühnenprogramm heißt<br />
„Mia san Mia... und mir ooch“.<br />
Ein bayerisch-sächsischer Freundschaftsabend<br />
mit meinem Kollegen<br />
Uwe Steimle. Da geht’s<br />
eigentlich auch um eine Standortbestimmung<br />
– sehr stark um Wurzeln,<br />
I<strong>den</strong>tität und Heimat. Was ist<br />
wichtig <strong>für</strong> <strong>den</strong> Menschen? Was<br />
hat er von der Globalisierung?<br />
Was braucht er aber auch an Wurzeln<br />
aus der Heimat?<br />
Wie wichtig sind Ihnen persönlich<br />
die Wurzeln aus der Heimat?<br />
Kindheit ist <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Menschen<br />
das Prägende. Sie ist Ritterrüstung<br />
und Achillesferse des Lebens.<br />
Deshalb komme ich gerne nach<br />
Schongau, an <strong>den</strong> Ort meiner<br />
Kindheit, it, zurück.<br />
js<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 13
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<strong>Altlandkreis</strong> | Die Geschichte des<br />
Bayerischen Roten Kreuzes ist 165<br />
Jahre alt. Auch in der Region gründeten<br />
sich die ersten Ortsgruppen<br />
bereits vor über 100 Jahren – und<br />
mussten nicht nur nach dem Ersten<br />
und Zweiten Weltkrieg, sondern<br />
auch nach der Gebietsreform<br />
im Jahre 1972 neu aufgestellt und<br />
strukturiert wer<strong>den</strong>. Seither hat<br />
sich technisch und personell viel<br />
verändert. Heute zählt der BRK-<br />
Kreisverband Weilheim-Schongau<br />
12200 Fördermitglieder sowie 1300<br />
aktive Mitglieder in <strong>den</strong> Rot-Kreuz-<br />
Gemeinschaften „Bereitschaft“,<br />
„Wasserwacht“ und „Jugendrotkreuz“.<br />
Darüber hinaus 134 festangestellte<br />
Mitarbeiter, die überwiegend<br />
<strong>für</strong> das wohl wichtigste<br />
Aufgabengebiet des<br />
BRK zuständig sind:<br />
Den bo<strong>den</strong>gebun<strong>den</strong>en<br />
Rettungsdienst,<br />
<strong>den</strong> der Weilheim-<br />
Schongauer Verband<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
kompletten<br />
Landkreis alleine durchführt. Die<br />
Festangestellten arbeiten hier<strong>für</strong><br />
im Zwei-Schicht-Betrieb, sind rund<br />
um die Uhr jeweils im Zweier-<br />
Team, häufig ergänzt um einen<br />
Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>, im Einsatz – 24<br />
Stun<strong>den</strong> am Tag, sieben Tage die<br />
Woche, 365 Tage im Jahr. Der Fuhrpark<br />
nur <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rettungsdienst<br />
besteht momentan aus 15 Fahrzeugen,<br />
aufgeteilt in sieben Rettungswagen,<br />
fünf Krankenwagen und<br />
drei Notarzteinsatzfahrzeuge. Die<br />
sind wiederum stationiert an <strong>den</strong><br />
fünf Rettungswachen in Penzberg,<br />
Peißenberg, Steinga<strong>den</strong>, Schongau<br />
und Weilheim. Darüber hinaus am<br />
16-Stun<strong>den</strong>-Stellplatz in Bernried.<br />
Wie wichtig und gefragt die hiesigen<br />
Notfallsanitäter, Rettungsassistenten<br />
und Rettungssanitäter<br />
des BRK sind, zeigt eine Statistik<br />
aus dem Jahre 2018: 7 535 Notfalleinsätze<br />
und 10 063 Krankentransporte,<br />
was zusammen eine Fahrleistung<br />
von insgesamt 760 600<br />
Kilometern ergibt.<br />
Ehrenamtliches<br />
Engagement<br />
Dabei fallen <strong>für</strong> die Mitarbeiter und<br />
aktiven Mitglieder des BRK noch viele<br />
weitere Aufgaben das ganze Jahr<br />
über an. Zum Beispiel in Sachen<br />
Fahrdienste <strong>für</strong> Menschen mit Behinderung<br />
oder Krankenfahrten –<br />
allein im Vorjahr fielen in diesem<br />
Sektor 8750 Fahrten an. Darüber<br />
hinaus wur<strong>den</strong> 2018 mehr als 4700<br />
Menschen in Erste Hilfe ausgebildet,<br />
50 Blutspende-<br />
Termine organisiert<br />
und<br />
erfolgreich<br />
abgewickelt sowie<br />
ein Kleidermarkt<br />
in Peißenberg<br />
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14 | altlandkreis
ehrenamtlichen Arbeitsstun<strong>den</strong><br />
betrieben. Außerdem nutzen derzeit<br />
im Landkreis mehr als 1000<br />
Mitbürger <strong>den</strong> vom BRK bereitgestellten<br />
Hausnotruf. Zentrale Anlaufstelle<br />
des BRK-Kreisverbandes<br />
Weilheim-Schongau ist die Geschäftsstelle<br />
an der Johannes-<br />
Dammrich-Straße in Weilheim,<br />
wo auch einige Rettungs- und<br />
Transportwagen geparkt stehen<br />
und sich direkt gegenüber der Integrierten<br />
Leitstelle Oberland, kurz<br />
ILS, befindet. Geschäftsführer ist<br />
Hans Eberl, der immer wieder die<br />
Wichtigkeit der zahlreichen ehrenamtlichen<br />
Helfer erwähnt, „ohne<br />
die es uns nicht geben würde“.<br />
Allein die ehrenamtlichen Einsatzzeiten<br />
der BRK-Bereitschaften zur<br />
Ergänzung des Rettungsdienstes<br />
sind enorm und vielfältig zugleich.<br />
Zum Beispiel die durch Ehrenamtler<br />
organisierte Erste Hilfe unter<br />
dem Titel „Helfer vor Ort“, die<br />
vergangenes Jahr 548 Mal zum<br />
Einsatz gekommen sind mit ihren<br />
kleinen, weißen und mit Blaulicht<br />
ausgestatteten Flitzern. Von <strong>den</strong>en<br />
gibt es derzeit je ein Auto in Seeshaupt,<br />
Penzberg, Birkland und<br />
Peiting. Ein weiterer, ehrenamtlich<br />
abgedeckter Bereich, der ähnlich<br />
ausgestattet und ausgebildet ist<br />
wie die „Helfer vor Ort“: Die sogenannte<br />
Schnelleinsatzgruppe,<br />
kurz SEG. Bei besonders schweren<br />
Unfällen und Unglücken, zum<br />
Beispiel ein Verkehrsunfall mit<br />
Massenkarambolage, worin gleich<br />
vier, fünf oder noch mehr Fahrzeuge<br />
gleichzeitig verwickelt sind, reichen<br />
Fahrzeuge und Personal des<br />
öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes<br />
oft nicht aus. „Hier treten<br />
die Schnelleinsatzgruppen dann in<br />
Aktion“, sagt Hans Eberl. Sie helfen<br />
am Unglücksort mit, indem sie<br />
Verletzte aus dem Gefahrenbereich<br />
bringen, Erste Hilfe leisten oder<br />
Patienten abtransportieren. Die<br />
da<strong>für</strong> notwendige Ausbildung und<br />
Ausstattung stellt ebenfalls das<br />
BRK Weilheim-Schongau. Nicht zu<br />
vergessen sind auch die Rettungshundestaffel,<br />
das Kriseninterventionsteam,<br />
ein Betreuungsdienst –<br />
kümmert sich zum Beispiel um die<br />
Unterbringung von Menschen im<br />
Falle einer Bombenevakuierung –<br />
sowie eine eigene Einsatzleitung<br />
bei besonders großen Einsätzen.<br />
Kurzum: Der BRK-Kreisverband ist<br />
bei einem jährlichen Umsatz von<br />
rund acht Millionen Euro in vielen<br />
Dingen vergleichbar mit einem<br />
mittelständischen Unternehmen.<br />
Wesentlicher Unterschied zu einem<br />
klassischen Betrieb der freien<br />
Wirtschaft: <strong>Das</strong> enorm große ehrenamtliche<br />
Engagement – und die<br />
unterschiedlichen Finanzierungsmetho<strong>den</strong>.<br />
Der öffentlich-rechtliche<br />
Rettungsdienst beispielsweise<br />
unterliegt vollständig einem gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Kostenerstattungsprinzip.<br />
Dagegen müssen<br />
alle im Ehrenamt anfallen<strong>den</strong><br />
Kosten, zum Beispiel die Ausbildung<br />
der Helfer vor Ort sowie die<br />
da<strong>für</strong> notwendige Beschaffung<br />
von medizinischem Verbrauchsmaterial,<br />
medizinisch-technischer<br />
Ausstattung und Fahrzeugen über<br />
Spen<strong>den</strong> und Fördermitgliedsbeiträge<br />
generiert wer<strong>den</strong>.<br />
Zur Gewinnung von Nachwuchs<br />
sind Hans Eberl und seinen Mitarbeitern<br />
öffentlichkeitswirksame<br />
Auftritte wichtig, die vor allem Kinder<br />
und Jugendliche ansprechen<br />
sollen. So wer<strong>den</strong> beispielsweise<br />
Schulsanitäter ausgebildet oder<br />
Blutspendetermine wer<strong>den</strong> vom BRK organisiert und durchgeführt.<br />
im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen<br />
Kinder spielerisch an<br />
die Grundkenntnisse von Erster<br />
Hilfe herangeführt. Bewährt hat<br />
sich hier<strong>für</strong> die Teddyklinik oder<br />
Kinderschminken. Kuscheltiere<br />
verarzten, sich einbandagieren<br />
oder sich eine blutende Schürfwunde<br />
aufmalen lassen soll Kinder<br />
früh zum Hinschauen, Hilfe<br />
rufen und Erstversorgen animieren<br />
– also das Helfersyndrom aktivieren.<br />
Unter anderem auch im<br />
Rahmen der ORLA <strong>2019</strong>, die vom<br />
2. bis 6. Oktober in Weilheim stattfand.<br />
Der BRK-Kreisverband<br />
Weilheim-Schongau war dort<br />
mit Rettungswagen, Teddyklinik,<br />
Kinderschminken, Haus-Notruf,<br />
Wasserwacht, Jugendrotkreuz und<br />
<strong>den</strong> Bereitschaften mit Infomaterial<br />
und viel Praxisnähe vor Ort.<br />
Schließlich steht das BRK <strong>für</strong> Hilfe<br />
direkt am Menschen.<br />
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WZ_<strong>2019</strong>/09_083<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 15
Zollamt Weilheim mit vielfältigem Aufgabenspektrum<br />
„Informieren<br />
statt draufzahlen“<br />
Weilheim | <strong>Das</strong> hat sich der junge<br />
Mann sicherlich anders vorgestellt,<br />
als er sich die rund 200 australische<br />
Dollar teure, mittels LED beleuchtbare<br />
Faschingsmaske im Internet<br />
bestellte. Da er <strong>den</strong> Kauf außerhalb<br />
der EU tätigte, bekam er bald darauf<br />
Post. Darin die Aufforderung,<br />
er müsse sich sein Päckchen beim<br />
Zollamt Weilheim abholen. Und<br />
gegebenenfalls Einfuhrumsatzsteuer<br />
zahlen – wenn der Wert der geschickten<br />
Ware die Freigrenze von<br />
22 Euro überschreitet. Sonst fallen<br />
19 Prozent an. Hat die Ware zudem<br />
einen Wert über 150 Euro, kommt<br />
ein warenbezogener Zolltarif obendrauf.<br />
Der kann variieren. „Irrtümlich<br />
der Meinung vieler kommt die<br />
Aufforderung dazu nicht vom Zoll<br />
selbst, sondern von der Deutschen<br />
Post“, sagt Zollamtsleiter Heiko<br />
Kliehm. Ein Unterschied, <strong>den</strong> viele<br />
nicht wahrnehmen wür<strong>den</strong>. Der<br />
zweite Irrtum liege oftmals darin,<br />
dass Kun<strong>den</strong> glauben, allein dass<br />
sie über einen Zwischenhändler<br />
bestellen, falle keine Zollgebühr an.<br />
„Auch da erleben wir so manches<br />
überraschtes Gesicht am Tresen“,<br />
sagt Kliehm. Tatsächlich bedarf es<br />
einer gewissen Wachsamkeit beim<br />
Online-Kauf, gerade über Plattformen.<br />
Sitzt der Händler des Produktes<br />
in einem Drittland, also außerhalb<br />
der EU, muss die Ware beim<br />
Übertreten der Grenze erklärt und<br />
bezeichnet sein.<br />
Wert und Inhalt<br />
sichtbar deklariert<br />
Heiko Kliehm zeigt auf das Etikett<br />
eines Päckchens, das im Lager des<br />
Zollamts Weilheim auf Weiterbearbeitung<br />
wartet. Darauf vermerkt<br />
findet sich zum einen der Inhalt<br />
des Päckchens, zum anderen dessen<br />
Wert. <strong>Das</strong> gilt natürlich auch <strong>für</strong><br />
Pakete, die zwischen Privatleuten<br />
versendet wer<strong>den</strong>. Sitzt der Absender<br />
beispielsweise in der Schweiz,<br />
Ein Uhrenarmband aus Krokodilleder: Amtsleiter Heiko Kliehm und Pressesprecherin<br />
Patrizia Kaiser zeigen beschlagnahmte Waren, die gegen das<br />
Gesetz <strong>für</strong> Artenschutz verstoßen haben.<br />
muss auch er <strong>den</strong> Inhalt sichtbar<br />
deklarieren. Sollte es sich dabei<br />
um ein Geschenk handeln, gilt eine<br />
Freigrenze von 45 Euro; darunter<br />
kann das Paket unversteuert zugestellt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Zunächst prüft die Post, ob sie das<br />
Paket selbst verzollen kann. Sie ist<br />
das einzige Versandunternehmen<br />
in Deutschland, das die Legitimation<br />
dazu hat. Mittels der Deklaration<br />
klärt die Post, ob der Inhalt<br />
des Päckchens importberechtigt ist.<br />
Die sogenannte VuB-Liste (Verbote<br />
und Beschränkungen bei der Einund<br />
Ausfuhr) gibt Auskunft; nicht<br />
berechtigt sind beispielsweise die<br />
Ein- oder Ausfuhr von Chemikalien,<br />
Waffen, Drogen, geschützter Tiere<br />
oder Arzneimittel. Stellt die Post<br />
Abweichungen fest, darf sie nicht<br />
verzollen – das Päckchen wandert<br />
nun zur zuständigen Zollbehörde<br />
in einem der 252 Zollämter in<br />
Deutschland, etwa dem Weilheimer<br />
Zollamt. Es ist zuständig <strong>für</strong><br />
die Landkreise Garmisch-Partenkirchen,<br />
Landsberg, Weilheim-<br />
Schongau, Starnberg und Bad Tölz-<br />
Wolfratshausen. Dahin hat nun die<br />
Post das aus Australien kommende<br />
Päckchen des jungen Mannes weitergeleitet,<br />
ihn anschließend darüber<br />
postalisch informiert.<br />
In diesem Falle scheitert die Aushändigung<br />
der Faschingsmaske an<br />
einem anderen Kriterium als <strong>den</strong><br />
zuvor aufgezählten: seine <strong>für</strong> umgerechnet<br />
125 Euro erworbene Faschingsmaske<br />
darf ihm am Tresen<br />
des Zollamts Weilheim nicht ausgehändigt<br />
wer<strong>den</strong>; zwei Buchstaben<br />
sind der Grund: CE. Dem Produkt,<br />
16 | altlandkreis
Gibt es Grund zur Annahme, dass die Angaben zu Inhalt und Wert<br />
des Päckchens nicht stimmen, wird es noch im Zollamt im Beisein<br />
des Empfängers geöffnet und begutachtet.<br />
das vermutlich in China gefertigt<br />
wurde, fehlt das sogenannte CE-<br />
Kennzeichen. Zu gefährlich, nicht<br />
geprüft. Die Buchstaben CE sind die<br />
Abkürzung <strong>für</strong> Conformité Européenne,<br />
<strong>für</strong> europäische Konformität.<br />
Alle Produkte, die im europäischen<br />
Wirtschaftsraum gehandelt wer<strong>den</strong>,<br />
haben diese Kennzeichnung. Doch<br />
nicht der Zoll selbst vergibt dieses<br />
Gütezeichen, sondern ist zuständig<br />
<strong>für</strong> die Kontrolle zur Einhaltung der<br />
Kennzeichnung bei der Einfuhr von<br />
Waren. Vielmehr ist es der Hersteller,<br />
der – laut EU-Verordnung –<br />
durch die CE-Kennzeichnung erklärt,<br />
dass das Produkt <strong>den</strong> Richtlinien<br />
der europäischen Gemeinschaft<br />
entspricht.<br />
„Damit übernimmt der Zoll eine<br />
weitere, immens wichtige Funktion“,<br />
sagt Leiter Heiko Kliehm. Denn<br />
herausgezogen aus dem Weitertransport<br />
wer<strong>den</strong> auch Waren, die<br />
keine Produktsicherheit gewährleisten<br />
können. „Der Käufer muss<br />
sich ja darauf verlassen können,<br />
dass die von ihm bestellte Ware<br />
ungefährlich in der Benutzung ist“,<br />
sagt er. Bei Verdacht auf Verstoß<br />
gegen Arzneimittel- oder Betäubungsmittelgesetz<br />
und sonstiger<br />
Verbote – auch da stellt der Zoll<br />
ein wichtiges Organ zum Schutz<br />
der Bevölkerung dar. Ebenfalls im<br />
Fokus der Beamten steht der Markenschutz,<br />
und der Zoll damit ein<br />
weiteres Mal als wichtiges Kontrollorgan<br />
zum Schutz der heimischen<br />
Wirtschaft. Etwa 12 000 Postpakete<br />
hatten die Weilheimer Zollbeamten<br />
in 2018 zu bearbeiten. Nicht immer<br />
ist Erfreuliches darin. Eine Schauvitrine<br />
im Flur des Amtes zeigt Besonderheiten,<br />
die <strong>den</strong> Zollbeamten<br />
über die Jahre „ins Netz“ gegangen<br />
sind. Zollamtsrätin Patrizia Kaiser,<br />
die im Hauptzollamt Rosenheim sowohl<br />
Pressesprecherin ist, als auch<br />
<strong>für</strong> die Nachwuchswerbung zuständig,<br />
zieht als trauriges Beispiel eine<br />
Geldbörse aus Krokodilleder hervor.<br />
Auch abgebrochene Korallen,<br />
seltene Meeresmuscheln in beachtlicher<br />
Größe, gefälschte Markenuhren<br />
oder Plagiate eines bayerischen<br />
Fußballvereins sind dort zu sehen.<br />
Schutz von Bevölkerung<br />
und Umwelt<br />
Gerade bei Fanshirts kommt die<br />
Mutter zweier Kinder ins Grübeln.<br />
„Da achten die Menschen im eigenen<br />
Umfeld auf ökologische Ernährung,<br />
aber im Urlaub wird das<br />
gefälschte Bayern München-Trikot<br />
<strong>für</strong> drei Euro am Strand gekauft“,<br />
sagt sie. Welche Giftstoffe das Kleidungsstück<br />
im Ernstfall ausdünstet,<br />
kann keiner wissen. Da mittlerweile<br />
etwa 68 Prozent aller Einfuhren aus<br />
dem Raum China kommen, nimmt<br />
auch die Zahl der Plagiate zu. Haben<br />
Zollamtsleiter Heiko Kliehm<br />
oder seine Kollegen ein verdächtiges<br />
Paket geöffnet und sich der<br />
Inhalt als verbotswidrig erwiesen,<br />
wird die Ware sicher-, gegebenenfalls<br />
auch eine Anzeige gestellt.<br />
Dazu wird die zuständige Behörde<br />
eingeschaltet. Nach diesen Kriterien<br />
wer<strong>den</strong> übrigens auch alle<br />
Einfuhrpositionen geprüft. Selbst<br />
das Verpackungsholz, in dem sich<br />
beispielsweise Pflastersteine aus<br />
China befin<strong>den</strong>, wird unter die Lupe<br />
genommen. „Es soll ja ohne Käfer<br />
ins Land kommen“, sagt Heiko<br />
Kliehm. Insgesamt 19 785 Einfuhrpositionen<br />
hatte die Weilheimer<br />
Behörde 2018 zu bewältigen – eine<br />
satte Zunahme zum Vorjahr um<br />
etwa 2000 Positionen.<br />
Auch die Ausfuhr kann sich sehen<br />
lassen; insgesamt eine halbe Million<br />
Positionen wur<strong>den</strong> über Weilheim<br />
abgewickelt. Vieles davon<br />
wird von <strong>den</strong> Beamten am Computer<br />
erledigt. „<strong>Das</strong> sieht dann <strong>für</strong> Besucher<br />
des Zollamts oft so aus, als<br />
hätten unsere Leute keine Lust <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Tresen“, schmunzelt Kliehm.<br />
Tatsächlich gehören die Ein- und<br />
Ausfuhrabfertigungen zum Hauptbestandteil<br />
der Aufgaben im Zollamt.<br />
„Die Pakete stellen unser zeitaufwendiges<br />
Nebengeschäft dar“,<br />
sagt Patrizia Kaiser.<br />
Viel wird durch diese akribische Arbeit<br />
in die Kassen des Bundeshaushaltes<br />
gespült, auch darauf sind die<br />
bei<strong>den</strong> Zollbeamten stolz. Der Zoll<br />
ist dem Bundesministerium <strong>für</strong> Finanzen<br />
unterstellt, etwa 50 Prozent<br />
tragen dessen Einnahmen zum<br />
Bundeshaushalt bei. „Davon wird<br />
beispielsweise die Infrastruktur<br />
unterhalten“, sagt Heiko Kliehm.<br />
Allein Weilheim konnte in 2018 Zölle<br />
in Höhe von über 900000 Euro<br />
und Einfuhrumsatzsteuer von über<br />
30 Millionen Euro einnehmen. Als<br />
übergestellte Behörde leistete das<br />
Hauptzollamt Rosenheim einen<br />
Haushaltsbeitrag in Höhe von 1,3<br />
Milliar<strong>den</strong> Euro.<br />
Letztlich versteht sich das Zollamt<br />
auch als Dienstleister, als Partner<br />
der Wirtschaft und der Bevölkerung.<br />
„Auch in Sachen Weltfrie<strong>den</strong>“, sagt<br />
Patrizia Kaiser schmunzelnd. Einen<br />
kleinen Tipp hat sie ebenfalls noch<br />
parat. „Die kostenfreie App ,Zoll<br />
und Post‘ bietet schnellen Überblick“,<br />
sagt sie. Denn: „Lieber informieren<br />
als draufzahlen!“<br />
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Deutschland IVD
Zu Totenge<strong>den</strong>ken an Allerheiligen<br />
Bestattung ist ein altes Gesetz<br />
Die Stelen bieten <strong>den</strong> Hinterbliebenen eine<br />
nahezu barrierefreien Zugang <strong>für</strong> Besuche.<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Mit Allerheiligen am<br />
1. <strong>November</strong>, dem Buß- und Bettag<br />
sowie dem Volkstrauertag und<br />
Totensonntag gilt der vorletzte Monat<br />
eines Jahres im Kalender seit<br />
Jahrhunderten des Ge<strong>den</strong>kens um<br />
die Verstorbenen. In diesem Monat<br />
besuchen viele Menschen die<br />
Gräber, um ihrer Trauer Ausdruck<br />
zu verleihen und sich der Toten<br />
aus dem Familien-, Freundes- und<br />
Bekanntenkreis zu erinnern. Überall<br />
wer<strong>den</strong> die Gräber festlich geschmückt,<br />
mit frischen Gestecken,<br />
Blumen und Dekorationen versehen.<br />
Dieses Ge<strong>den</strong>ken um die Verstorbenen<br />
eignet sich aber auch,<br />
sich der eigenen Sterblichkeit aufs<br />
Neue bewusst zu wer<strong>den</strong>. Was passiert,<br />
wenn ich gestorben bin? Welche<br />
Bestattungsformen sind möglich?<br />
Was kann ich zu Lebzeiten<br />
tun, um das „Danach“ zu planen?<br />
In Deutschland regelt das Bestattungsgesetz<br />
unter anderem die<br />
Bestattungspflicht. Damit sind die<br />
Angehörigen eines Verstorbenen<br />
verpflichtet, eine ordnungsgemäße<br />
Beerdigung zu veranlassen. Bayern<br />
geht noch einen Schritt weiter und<br />
beruft sich auf ein sehr altes Gesetz,<br />
das besagt, dass ein Leichnam<br />
innerhalb von 96 Stun<strong>den</strong> bestattet<br />
wer<strong>den</strong> muss. Außerdem gilt in<br />
Deutschland die Friedhofspflicht.<br />
So darf nach einem Todesfall die<br />
Bestattung nur auf einem Friedhof<br />
erfolgen; Ausnahmen stellen<br />
nur die Seebestattung im Meer<br />
und die Baumbestattung in einem<br />
Friedwald dar. „Die traditionellste<br />
Bestattungsart ist nach wie vor die<br />
Erdbestattung“, erklärt die verantwortliche<br />
Mitarbeiterin der Peitinger<br />
Friedhofsverwaltung, „obwohl<br />
sich auch im <strong>Altlandkreis</strong> ein Trend<br />
in Richtung Feuerbestattung nicht<br />
leugnen lässt“. Die Erdbestattung<br />
zählt zu <strong>den</strong> teuren Formen, da neben<br />
dem Sarg auch die Grabstätte<br />
relativ hohe Kosten verursacht.<br />
Andererseits schafft man mit einer<br />
Erdbestattung einen Ort der Erinnerung<br />
<strong>für</strong> die Angehörigen.<br />
Feuerbestattung<br />
ist preisgünstiger<br />
Preisgünstiger ist die sogenannte<br />
Feuerbestattung, die Einäscherung<br />
eines Verstorbenen. Im Anschluss<br />
an die Kremation gibt es<br />
Herbert Jungandreas, einer der<br />
bei<strong>den</strong> städtischen Friedhofsgärtner,<br />
ist <strong>für</strong> die Pflege der bei<strong>den</strong><br />
Schongauer Friedhöfe zuständig.<br />
<strong>für</strong> die Beisetzung der Totenasche<br />
in Deutschland eine Vielzahl von<br />
Alternativen. So ist die Beisetzung<br />
in einer Gruft ebenso möglich wie<br />
in einem klassischen Urnengrab<br />
auf dem Kirchhof. Bei naturverbun<strong>den</strong>en<br />
Menschen ist die Baumbestattung<br />
beliebt, die inzwischen<br />
auch im <strong>Altlandkreis</strong> angeboten<br />
wird. „Darüber hinaus wird auch<br />
die Seebestattung immer attraktiver<br />
– aufgrund der Kostensituation<br />
auch <strong>für</strong> Menschen, die keinen<br />
Bezug zum Meer haben“, so Holger<br />
Booch vom Bestattungsinstitut<br />
Rose in Schongau.<br />
Die anonyme Bestattung wird als<br />
stille Beisetzung bezeichnet und<br />
beschreibt eine Variante, bei der<br />
auf jegliche Kennzeichnung und<br />
Gestaltung der Grabstätte verzichtet<br />
wird. Mit dieser Form der<br />
Beisetzung, die ebenfalls kostengünstig<br />
angeboten wird, kommen<br />
weder Kosten noch Aufwand <strong>für</strong><br />
die Grabpflege auf die Hinterbliebenen<br />
zu.<br />
Nahezu jede Gemeinde hat ihren<br />
eigenen Friedhof, der meist in der<br />
Nähe der Pfarrkirchen gelegen<br />
ist. Ausnahmen bil<strong>den</strong> Schongau,<br />
Peiting, Altenstadt und die Verwaltungsgemeinschaft<br />
Rottenbuch.<br />
In Schongau gibt es neben dem<br />
historischen Stadtfriedhof, dessen<br />
Pflege dem Kreisheimatpfleger obliegt,<br />
<strong>den</strong> Waldfriedhof. Dort ist <strong>für</strong><br />
nahezu je<strong>den</strong> letzten Wunsch eine<br />
Möglichkeit vorgesehen. So können<br />
Erd- und Feuerbestattungen<br />
in Gräbern vorgenommen wer<strong>den</strong><br />
und seit einigen Jahren sind auch<br />
Baum- und anonyme Ruhestätten<br />
möglich. Außerdem verfügt der<br />
Waldfriedhof über Sammelgrabstellen<br />
und sogar muslimische<br />
Gräber, die schräg nach Mekka<br />
ausgerichtet sind. „Aber muslimi-
sche Gläubige versuchen immer,<br />
<strong>den</strong> oder die Verstorbene ins Heimatland<br />
zu bringen. Deswegen<br />
haben wir bisher dort nur sehr<br />
wenige Gräber belegt“, erklärt Ursula<br />
Lehmann von der Schongauer<br />
Friedhofsverwaltung.<br />
Viele wollen<br />
nach Schongau<br />
Aus dem gesamten <strong>Altlandkreis</strong><br />
mel<strong>den</strong> sich mittlerweile Menschen,<br />
deren Bestattungswünsche<br />
in Schongau realisiert wer<strong>den</strong> können.<br />
Zu konventionell scheint es<br />
dem einen oder anderen auf dem<br />
Land zu sein. „Dort, wo Familiengräber<br />
aufgelöst wer<strong>den</strong>, pflanzen<br />
wir Bäume und bieten diese Plätze<br />
<strong>für</strong> die Urnenbestattung an“,<br />
erklärt Herbert Jungandreas, einer<br />
der bei<strong>den</strong> städtischen Friedhofsgärtner.<br />
Was auch sehr stark<br />
nachgefragt wird, sind die Stelen,<br />
in <strong>den</strong>en die Urnen ihre letzte Ruhestätte<br />
fin<strong>den</strong>. Durch die Höhe<br />
dieser Säulen ist die Grabstätte <strong>für</strong><br />
Menschen praktisch barrierefrei erreichbar.<br />
Peiting hat, neben dem alten, einen<br />
neuen Friedhof und einen<br />
in Herzogsägmühle sowie einen<br />
kirchlichen in Birkland. Mitten im<br />
Dorf findet sich die Begräbnisstätte<br />
der Verwaltungsgemeinschaft Rottenbuch<br />
und ein weiterer in Schönberg.<br />
Altenstadt schließlich, verfügt<br />
über <strong>den</strong> gemeindlichen Friedhof<br />
und <strong>den</strong> kirchlichen bei der Basilika<br />
St. Michael. Frau Heilig von der<br />
Friedhofsverwaltung erklärt: „Der<br />
Friedhof ist Eigentum der Katholischen<br />
Kirchenstiftung. Im Gegensatz<br />
zum gemeindlichen wird die<br />
Pflege der Anlage bei uns durch<br />
ehrenamtliche Helfer realisiert.<br />
Lediglich <strong>für</strong> Heckenarbeiten oder<br />
das winterliche Schneeräumen<br />
wer<strong>den</strong> Firmen beauftragt.“<br />
Bevor ein Mensch stirbt, äußert<br />
er seinen letzten Willen – meist<br />
mit einem Testament. Der letzte<br />
Wunsch hingegen, mit dem er<br />
kundtut, was nach seinem Ableben<br />
geschehen soll, wird häufig vernachlässigt.<br />
„Dabei stellt gerade<br />
diese Regelung eine große Erleichterung<br />
<strong>für</strong> die Angehörigen dar“,<br />
betont Holger Booch.<br />
Es ist zwar keine alltägliche Aufgabe<br />
über das eigene Ende nachzu<strong>den</strong>ken,<br />
aber ein Vorsorgevertrag<br />
regelt die Beerdigung bereits<br />
zu Lebzeiten und beinhaltet auch<br />
meist eine finanzielle Absicherung<br />
der Bestattungskosten. So müssen<br />
sich die Hinterbliebenen in der<br />
Trauer nicht mit organisatorischen<br />
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november / dezember <strong>2019</strong> | 19
Peitinger „rocken“ Oberstdorfer Skiinternat<br />
„Ich bereue es keine Sekunde“<br />
Voll fokussiert: Korbinian<br />
Heiland im Wettkampf-Modus.<br />
Oberstdorf / Peiting | Korbinian<br />
Heiland und Tobias Baarfüßer<br />
stammen beide aus Peiting. Und<br />
haben beide das gleiche Ziel:<br />
Langlaufprofi wer<strong>den</strong>. Aufgrund<br />
konstant starker Leistungen im<br />
Schüler- und Jugendbereich haben<br />
sie bereits vor einigen Jahren<br />
regelmäßig auf sich aufmerksam<br />
gemacht. <strong>Das</strong> blieb <strong>den</strong> Verantwortlichen<br />
des Bayerischen und<br />
Deutschen Skiverbandes nicht verborgen.<br />
Die logische Konsequenz,<br />
um Ausnahmetalente weiterzubringen:<br />
Skiinternat. Korbinian<br />
Heiland, 18 Jahre jung, wohnt<br />
bereits seit September 2017 im<br />
Oberstdorfer Internat unweit der<br />
weltbekannten Skisprungschanze<br />
– und wechselte zugleich vom<br />
Schongauer Welfengymnasium<br />
aufs Oberstdorfer Gertrud-von-le-<br />
Ford Gymnasium. Er genießt seither<br />
<strong>den</strong> großen Vorteil, ein Jahr<br />
mehr Zeit <strong>für</strong>s Abitur, und damit<br />
auch mehr Zeit zum Trainieren<br />
zu haben. Tobias Baarfüßer, erst<br />
16, besucht seit September 2018<br />
das Skiinternat in Oberstdorf und<br />
wechselte von der <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Realschule Schongau auf die<br />
Staatliche Realschule Sonthofen,<br />
die er täglich mit dem Zug erreicht.<br />
Zwar schreibt er seinen Abschluss<br />
ohne Schulzeitstreckung,<br />
profitiert <strong>den</strong>noch von <strong>den</strong> <strong>für</strong><br />
junge Sportler ideal ausgerichteten<br />
Strukturen.<br />
Insgesamt besuchen das Skiinternat<br />
in Oberstdorf derzeit 44 Nachwuchssportler<br />
aus <strong>den</strong> Bereichen<br />
Ski Alpin, Snowboardcross, Skisprung,<br />
Nordische Kombination,<br />
Eiskunstlauf und eben Langlauf.<br />
<strong>Das</strong> Internat beinhaltet Einzelund<br />
Doppelzimmer sowie WGs,<br />
eine große Kantine, darüber hinaus<br />
Skidepots, Wachskammer und<br />
direkt gegenüber einen Kraftraum.<br />
44 Athleten in<br />
sechs Sportarten<br />
Die Hausordnung schreibt unter<br />
anderem vor, dass alle Schüler<br />
während der Lernzeit von 20 bis<br />
21.30 Uhr auf ihren Zimmern sein<br />
müssen. Bettruhe ist täglich ab 22<br />
Uhr. Zum Frühstück gibt’s Müsli<br />
und Semmeln. Mittags ein leckeres<br />
Menü, das sich alle sechs Wochen<br />
wiederholt. Abends entweder<br />
ebenfalls warmes Essen, auch<br />
Suppen oder eine klassische kalte<br />
Brotzeitplatte. Während insbesondere<br />
Skispringer extrem auf ihre<br />
Ernährung achten müssen, um<br />
nicht zu viele Kilos auf die Waage<br />
zu bringen, können die Langläufer<br />
sprichwörtlich or<strong>den</strong>tlich reinhauen.<br />
„Im Grunde kann ich essen,<br />
was ich möchte, wobei ich mich<br />
natürlich schon überwiegend gesund<br />
ernähren sollte“, sagt Tobias<br />
Baarfüßer. Reichlich<br />
Kohlehydrate aus Reis,<br />
Kartoffeln, Nudeln, Fisch<br />
und ausgewähltem Fleisch<br />
sind <strong>für</strong> Leistungssportler<br />
immer wichtig. Außerdem ist<br />
eine ausgewogene und gesunde<br />
Ernährung die Basis <strong>für</strong> dieses<br />
außergewöhnliche Leben, das<br />
Tobias Baarfüßer und Korbinian<br />
Heiland seit ein, beziehungsweise<br />
zwei Jahren bestreiten – der Alltag<br />
ist Sommer wie Winter nahezu<br />
ausschließlich geprägt von Schule,<br />
Training und Wettkampf. Keine<br />
Partys, kein Alkohol<br />
sowie zeitiges Bettgehen<br />
erfordern aus Sicht<br />
pubertierender Jugendlicher verdammt<br />
viel Selbstdisziplin.<br />
Schneetraining<br />
in Livigno<br />
Seine Ziele fest im Blick:<br />
Langlauf-Nachwuchstalent<br />
Tobias Baarfüßer.<br />
Die Basis <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />
Wintersaison wird <strong>den</strong> Sommer<br />
über gelegt. Joggen, Bergsteigen,<br />
Radfahren, „Pumpen“ in<br />
der Kraftkammer sowie viele Kilometer<br />
auf Skirollern sorgen <strong>für</strong><br />
jede Menge Abwechslung. Ein<br />
Trainingsplan schreibt relativ genau<br />
vor, was <strong>für</strong> Schwerpunkte in<br />
welchem Zeitraum gelegt wer<strong>den</strong><br />
sollen. Meistens wird in Gruppen<br />
und mit Trainer Christian Dotzler<br />
in Oberstdorf und Umgebung<br />
trainiert – nach der Schule je<br />
einmal, am Freitag, Samstag und<br />
Sonntag je zweimal. Darüber hinaus<br />
fin<strong>den</strong> mehrtägige Lehrgänge<br />
statt. Korbinian Heiland war heuer<br />
in Obertilliach (Tirol), Lavazè<br />
(Trentino) und im Harz (Gebirge in<br />
Sachsen-Anhalt), darüber hinaus<br />
zweimal in der Skihalle von Oberhof.<br />
Wobei die zwei Peitinger an
Wochenen<strong>den</strong> auch immer wieder<br />
Mal nach Hause fahren, ihre Eltern<br />
besuchen und dann <strong>für</strong> sich alleine<br />
trainieren. Im Winter dagegen<br />
fin<strong>den</strong> keine Trainings-Lehrgänge<br />
statt. „Da<strong>für</strong> geht es vor Saisonbeginn<br />
noch nach Livigno und in<br />
die Ramsau“, sagt Korbinian Heiland,<br />
der vergangene Saison rund<br />
drei Monate lang mit gesundheitlichen<br />
Problemen zu kämpfen,<br />
aber trotzdem einen bärenstarken<br />
Erfolg zu verzeichnen hatte: Deutscher<br />
Meister über 15 Kilometer im<br />
klassischen Stil (diagonal). Und<br />
zwar mit schier unglaublichen<br />
1,16 Minuten Vorsprung auf <strong>den</strong><br />
Zweitplatzierten. Auch der zwölfte<br />
Platz beim European Youth Olympic<br />
Festival in Sarajevo (Bosnien<br />
und Herzegowina) war ein beachtlicher<br />
Erfolg <strong>für</strong> ihn – Heiland<br />
war damit bester Deutscher. Und<br />
auch Skiinternats-Neuling Tobias<br />
Baarfüßer setzte mit zahlreichen<br />
Top-Ten-Ergebnissen sowie einem<br />
zweiten Platz in einem Sprint<br />
mehrere Ausrufezeichen.<br />
Im Kader<br />
des DSV<br />
Kommende Saison startet Korbinian<br />
Heiland erstmals in der U20,<br />
muss sich somit gegen Jahrgangsältere<br />
behaupten. Seine Ziele <strong>für</strong><br />
<strong>2019</strong> / 2020: Ein Platz unter <strong>den</strong><br />
ersten zehn in der Gesamtwertung<br />
des Continentalcups, dessen<br />
Rennen international besetzt sind.<br />
Die Teilnahme an der Junioren-<br />
WM, die vom 28. Februar bis 8.<br />
März 2020 in Oberwiesenthal<br />
stattfin<strong>den</strong> wird. Und sich in seiner<br />
schwächeren Disziplin, dem<br />
Sprint, zu verbessern. Schon jetzt<br />
erfreulich <strong>für</strong> Korbinian Heiland<br />
ist die Nominierung in <strong>den</strong> Kader<br />
des Deutschen Skiverbandes. Genaugenommen<br />
packte er es in <strong>den</strong><br />
C-Kader und ist damit Teil des großen<br />
Mannschaftsbildes, auf dem<br />
unter anderem auch Cheftrainer<br />
Peter Schlickenrieder mit <strong>den</strong> A-<br />
Profis zu sehen ist. Tobias Baarfüßer<br />
ist <strong>für</strong> diesen ehrenwerten<br />
Fototermin noch zu jung, gehört<br />
aktuell dem Kader des Bayerischen<br />
Skiverbandes an. Aber: Er<br />
hat mit konstant guten Leistungen<br />
in der kommen<strong>den</strong> Saison die<br />
Möglichkeit, sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> D- oder<br />
C-Kader des Deutschen Skiverbandes<br />
zu empfehlen. Darüber hinaus<br />
möchte er sich in seiner schwächeren<br />
Disziplin, der langen Distanz,<br />
schrittweise verbessern. <strong>Das</strong>s<br />
Baarfüßer als eher kleiner, kompakter<br />
und kräftiger Athlet mehr<br />
der Sprinter-, Heiland dagegen als<br />
eher größerer, drahtigerer Sportler<br />
der Lang-Distanz-Typ ist, liegt<br />
rein anatomisch betrachtet auf der<br />
Hand. In Sachen Heimweh sind<br />
sich die bei<strong>den</strong> dagegen wieder<br />
einig: „Ich glaube, meine Eltern<br />
vermissen mich mehr als ich sie“,<br />
sagt Tobi Baarfüßer mit einem<br />
breiten Grinsen im Gesicht. Und<br />
auch Korbinian Heiland ist mit<br />
seinem „neuen Leben“ im Internat<br />
sehr zufrie<strong>den</strong>. Einzig das leckere<br />
Essen von Mama Angela vermisst<br />
er ab und an. In Summe aber „bereue<br />
ich keine Sekunde, diesen<br />
Schritt aufs Internat gegangen zu<br />
sein“.<br />
js<br />
Wintersportler wer<strong>den</strong> im Sommer<br />
gemacht. Heiland beim Skirollern.<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 21<br />
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Auf „bärige“ Zeiten<br />
Herbstkonzert <strong>für</strong> Opfer<br />
der Hausexplosion<br />
Rettenbach | Verschie<strong>den</strong>e Chöre aus Rettenbach<br />
und Umgebung la<strong>den</strong> am Samstag, 9.<br />
<strong>November</strong>, zum Herbstkonzert in die örtliche<br />
Weichberghalle (Dorfstraße). Mit dabei sind<br />
der Rettenbacher Männerchor, die Singgruppe<br />
Regenbogen, der Jugendchor Sagtissima sowie<br />
kleinere Ensembles namens Kehlenfeuer, Fehlalarm<br />
oder Vater-Kind-Chor. Neben musikalischer<br />
Unterhaltung ist auch <strong>für</strong> das leibliche<br />
Wohl gesorgt. Und<br />
zwar bei freiem Eintritt.<br />
Wobei Spen<strong>den</strong><br />
erwünscht sind. Sie<br />
kommen <strong>den</strong> Opfern<br />
der tragischen<br />
Hausexplosion zugute.<br />
Beginn des<br />
Herbstkonzerts:<br />
20<br />
Uhr. js<br />
Schattentheater vom Kindergarten St. Michael<br />
Peiting | Bereits zum achten<br />
Mal lädt das Team des Caritas-<br />
Kindergartens St. Michael zu einem<br />
Schattenspiel <strong>für</strong> Kinder im<br />
Kindergarten- und Grundschulalter<br />
ein. Aber nicht nur Klein,<br />
auch die „Größeren“ dürfen<br />
sich am Sonntag, 24. <strong>November</strong>,<br />
um 17 Uhr im Jugendheim<br />
in adventliche Stimmung versetzen lassen. Nach<br />
all <strong>den</strong> selbstgestalteten Schattenspielen in <strong>den</strong><br />
vergangenen Jahren, fertigte das Erzieherpersonal<br />
heuer liebevoll Schattenspiel-Figuren zum<br />
Musikmärchen „Peter und der Wolf“. Besonderes<br />
Highlight in diesem Jahr: Die musikalische Zusammenarbeit<br />
mit „Quintissimo“, ein fünfköpfiges Bläserensemble,<br />
welches sich die Arbeit gemacht hat,<br />
Weinfest auf Alpakahof<br />
Peiting-Kurzenried | Die Katholische Landjugend<br />
aus Peiting veranstaltet auch heuer wieder<br />
ein Weinfest <strong>für</strong> Alt und Jung. Diesmal am<br />
Samstag, 2. <strong>November</strong>. Allerdings an einem<br />
anderen Ort – dem Saliterhof in Peiting-Kurzenried.<br />
Für musikalische<br />
Unterhaltung<br />
sorgt die in<br />
der Region äußerst<br />
beliebte Volksmusik-Gruppe<br />
„Blech<br />
und Schwefel“.<br />
Neben Wein in Rot<br />
und Weiß, ob pur<br />
oder als süße oder<br />
saure Schorle gibt’s<br />
außerdem kulinarische Schmankerl sowie einen<br />
regen Barbetrieb mit noch Hochprozentigerem.<br />
Beginn der Veranstaltung, tung,<br />
die unter anderem auf Social Media<br />
fleißig beworben wird: 20 Uhr. js<br />
das klassische Werk von Sergej<br />
Prokofjew aus dem Jahr 1936<br />
einzustudieren. Die Geschichte<br />
wird indes von einem Hörspielsprecher<br />
aus dem gleichnamigen<br />
Bilderbuch von „Loriot“<br />
vorgelesen. In „Peter und der<br />
Wolf“ besucht der kleine Peter<br />
seinen Großvater, der am Waldesrand<br />
wohnt und immer wieder versucht, seinen<br />
Enkel vor <strong>den</strong> Gefahren der Umgebung zu warnen.<br />
Wird er es schaffen, <strong>den</strong> abenteuerlustigen Peter<br />
zu schützen und zurückhalten zu können? Exakt<br />
das erfahren kleine und große Zuschauer am 24.<br />
<strong>November</strong> beim Schattentheater im Peitinger<br />
Jugendheim. Der Eintritt ist frei,<br />
Spen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> erbeten.<br />
tis<br />
22 | altlandkreis
Berge, Eishockey, <strong>für</strong> die Füße<br />
und eine Absage – die Gewinner<br />
„Bärige Zeiten“ von Alexandra Stiglmeier<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | „Der Berg ruft“ hieß es <strong>für</strong> Bianca Waldmann aus<br />
Schwabbruck, Katharina Werner aus Rottenbuch und Stefan Stets<br />
aus Peiting, die allesamt Glück hatten bei unserem Gewinnspiel<br />
in der vergangenen <strong>Ausgabe</strong>. Sie und jeweils eine Begleitperson<br />
durften sich über Eintrittskarten <strong>für</strong> die Filmvorführung anlässlich<br />
„150 Jahre Deutscher Alpenverein“ in der Peißenberger Tiefstollenhalle<br />
freuen. Jessica Breyer aus Bad Bayersoien, Klaus Podack aus<br />
Peiting sowie Marion Schlenster aus Reichling konnten wir hingegen<br />
zum ersten Eishockey-Derby zwischen dem EC Peiting und der<br />
EA Schongau seit anderthalb Jahrzehnten einla<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Testspiel<br />
endete mit 7:3 <strong>für</strong> <strong>den</strong> Oberligisten aus Peiting. Einen zeitlosen Gewinn<br />
staubten indessen ab: Gudrun Pürch aus Schongau, Katharina<br />
Daiberl aus Bad Bayersoien und Renate Zwick aus Schongau. Alle<br />
drei bekamen das Buch „Die Yoga-Fußschule“ von Susanne Kinzelmann-Gullotta<br />
sowie einen „Swing-Pointer“ zugeschickt. Eine Enttäuschung<br />
hatten wir <strong>für</strong> unsere drei Gewinner der Eintrittskarten<br />
<strong>für</strong> das BUNGALOU FESTIVAL parat. <strong>Das</strong> Event, angedacht acht im Peitinger<br />
Wellenfreibad, musste abgesagt wer<strong>den</strong>, soll aber im<br />
kommen<strong>den</strong> Jahr nachgeholt wer<strong>den</strong>. Die Tickets behaltiten<br />
in diesem Fall ihre Gültigkeit.<br />
Peiting | Kabarettistin Alexandra Stiglmeier präsentiert am Samstag,<br />
28. <strong>Dezember</strong>, erstmals ihr neues Programm „Bärige Zeiten“. Zu erwarten<br />
ist eine facettenreiche Mischung aus verschie<strong>den</strong>en Figuren<br />
und Dialekten. Sie spielt das Sopherl aus Österreich, die Russin Olga,<br />
die Hübsche aus dem Schwabenländle und natürlich Leni aus dem<br />
Allgäu, die bei einem Stiglmeier-Auftritt nie fehlen darf. Wobei auch<br />
sie selbst eine tragende Rolle in ihrem Programm spielt: Stiglmeiers<br />
Kinder sind aus dem Haus und die Freude auf „Bärige Zeiten“ ist<br />
durchaus groß. Allerdings stellt sie sehr schnell fest, dass sie Zuhause<br />
plötzlich so viel übrig hat: Freie Zimmer, freie Zeit, a Gulasch und<br />
an Mann. Doch nicht so bärig, dieses Leben ohne Kinder im eigenen<br />
Haus? <strong>Das</strong> Publikum darf sich in jedem Falle auf einen kurzweiligen<br />
und unterhaltsamen Abend freuen, der die Lachmuskulatur maximal<br />
strapazieren wird. Beginn der Debüt-Veranstaltung im Eggerstadl,<br />
Zechenstraße 2 in Peiting, ist um 19.30 Uhr.<br />
js<br />
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Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost 3 x 2 Tickets <strong>für</strong> das neue<br />
Kabarettprogramm von Alexandra Stiglmeier. Schicken Sie uns bis<br />
15. <strong>November</strong> eine Postkarte mit dem<br />
Stichwort „Bärige Zeiten“ an „altlandkreis“,<br />
Birkland 40, 86971 Peiting.<br />
Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.<br />
<strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist geschlossen. Viel Erfolg!<br />
aus-<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 23
Interview mit Weilheims Ärztlichem Direktor, Prof. Dr. Andreas Knez<br />
Schutz vor dem<br />
plötzlichen Herztod<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Weilheim | Die bundesweiten<br />
Herzwochen vom 1. bis zum 30.<br />
<strong>November</strong> <strong>2019</strong> stehen heuer<br />
unter dem Motto „Bedrohliche<br />
Herzrhythmusstörungen: Wie<br />
schütze ich mich vor dem plötzlichen<br />
Herztod?“. Die Krankenhaus<br />
GmbH Weilheim-Schongau lädt<br />
im Zuge dieser Herzwochen am<br />
6. <strong>November</strong> ab 18.30 Uhr zu einem<br />
besonderen Abend ins Weilheimer<br />
Pfarrheim Miteinander.<br />
Dabei sprechen Experten unter<br />
anderem darüber, wie sich jeder<br />
Einzelne schützen kann. Prof. Dr.<br />
Andreas Knez, Ärztlicher Direktor<br />
in Weilheim und Chefarzt der<br />
Inneren Medizin, spricht vorab<br />
im „altlandkreis“-Interview über<br />
Risikofaktoren <strong>für</strong> <strong>den</strong> plötzlichen<br />
Herztod, was es mit Herzrhythmusstörungen<br />
auf sich hat und<br />
darüber, wie ein Defibrillator<br />
funktioniert. Gleichzeitig appelliert<br />
Knez, der zusätzlich als Notarzt<br />
im Einsatz ist, an die gesamte<br />
Bevölkerung: Jeder kann helfen!<br />
Die diesjährigen Herzwochen stehen<br />
unter dem Motto: „Bedrohliche<br />
Herzrhythmusstörungen: Wie<br />
schütze ich mich vor dem plötzlichen<br />
Herztod“. Wie schütze ich<br />
mich <strong>den</strong>n?<br />
Es ist vielleicht ganz interessant zu<br />
wissen, wie viele Menschen pro<br />
Jahr in Deutschland am plötzlichen<br />
Herztod versterben. Es gibt eine<br />
Untersuchung aus 2014: 100 000<br />
Menschen pro Jahr, überwiegend<br />
ältere Menschen. Die allermeisten<br />
hatten zuvor schon Symptome,<br />
zum Beispiel Druck auf der Brust<br />
bei Belastung und eine vermehrte<br />
Atemnot bei Anstrengung. Typische<br />
Symptome, dass mit <strong>den</strong><br />
Herzkranzgefäßen etwas nicht<br />
stimmt. Richtig schützen kann<br />
man sich eigentlich durch das<br />
Minimieren der üblichen Risikofaktoren:<br />
hoher Blutdruck, Zucker,<br />
Rauchen, Bewegungsmangel und<br />
hohes Cholesterin.<br />
Welche Vorerkrankungen sind<br />
Schuld am plötzlichen Herztod?<br />
Der Klassiker sind die koronare<br />
Herzerkrankung und dann der<br />
Herzinfarkt mit der schlimmsten<br />
Manifestation, nämlich dem plötzlichen<br />
Herztod. Heißt: Mit dem Beginn<br />
der Symptome ist man nach<br />
einer Stunde verstorben. <strong>Das</strong> sind<br />
meist Herzrhythmusstörungen auf<br />
dem Bo<strong>den</strong> eines Herzinfarktes.<br />
Zweithäufigste Ursache ist eine<br />
Erkrankung des Herzmuskels, was<br />
zu einer Erweiterung der Herzkammer<br />
führt. Da merken die Patienten<br />
schon auch, dass sie nicht<br />
mehr so richtig Luft bekommen<br />
und nicht mehr so belastbar sind.<br />
Sport zu machen mit Erkältung ist<br />
entsprechend keine allzu gute Idee.<br />
Da warne ich eindringlich davor.<br />
Es gibt ja einige berühmte Sportler,<br />
die deshalb verstorben sind.<br />
Wenn man sehr sportlich ist und<br />
eine klassische Grippe hat: Ruhe<br />
geben! <strong>Das</strong> Herz reagiert mit und<br />
bei bestimmten Konstellationen<br />
führt es dazu, dass das Herz gewissermaßen<br />
gegen sich selbst<br />
agiert. Ein Patient mit Verdacht<br />
auf Myokarditis, also Herzmuskelentzündung,<br />
kommt erstmal<br />
mit Brustschmerzen, sagt zudem,<br />
dass er nicht mehr so belastbar<br />
sei. Hatte er vor vier bis sechs Wochen<br />
eine Grippe, machen wir ein<br />
EKG, schicken ihn ins Labor und<br />
machen einen Ultraschall. Zudem<br />
gibt es die moderne Methode<br />
der Magnetresonanztomographie<br />
(MRT) des Herzens, wodurch diese<br />
Entzündung praktisch nachgewiesen<br />
wer<strong>den</strong> kann. Die Therapie ist:<br />
Schonung, Ruhe, kein Sport, kein<br />
Alkohol, keine Drogen, nicht rauchen.<br />
Mindestens drei Monate,<br />
damit alles ausheilen kann.<br />
Vorhofflimmern ist die häufi gste<br />
Herzrhythmusstörung. Welche weiteren<br />
gibt es?<br />
Vorhofflimmern ist zunächst absolut<br />
harmlos. Patienten glauben<br />
häufig, dass Vorhofflimmern und<br />
Kammerflimmern das Gleiche ist.<br />
Vorhofflimmern führt zwar dazu,<br />
dass der Puls unregelmäßig ist,<br />
manche Patienten schlechter Luft<br />
bekommen und weniger belastbar<br />
sind, manche spüren hingegen<br />
gar nichts. Bei Vorhofflimmern<br />
herrscht im Vorhof Chaos,<br />
das birgt die Gefahr, dass es zu<br />
Blutverwirbelungen kommt und<br />
sich dann Blutgerinnsel bil<strong>den</strong>.<br />
Die machen womöglich Probleme,<br />
wenn sie in <strong>den</strong> Kopf gehen – man<br />
kriegt einen Schlaganfall.<br />
Der Ärztliche Direktor als Notarzt:<br />
Prof. Dr. Andreas Knez ist<br />
mittlerweile wieder vermehrt bei<br />
Noteinsätzen unterwegs — alles<br />
andere als gewöhnlich.<br />
<strong>Das</strong> Kammerflimmern ...<br />
Ist absolut tödlich, da beim Kammerflimmern<br />
die Funktion des<br />
Herzens wegfällt. Es ist eine Erregungsstörung<br />
in der Herzkammer.<br />
Kammerflimmern führt dazu, dass<br />
das Herz nicht mehr kontrahiert,<br />
kein Blut mehr auswirft. Wenn unser<br />
Kopf kein Blut mehr bekommt,
Es zählt jede Minute: Prof. Dr. Andreas Knez appeliert an die gesamte<br />
Bevölkerung, im Notfall keine Skrupel zu haben.<br />
wird man bewusstlos. Da muss<br />
man ganz schnell reagieren.<br />
Wie?<br />
<strong>Das</strong> ist mein ganz großes Anliegen:<br />
Es sollte jeder lernen, wie ein<br />
bewusstloser Patient reanimiert<br />
wird. <strong>Das</strong> muss man können!<br />
Und jeder muss wissen, was ein<br />
automatisierter externer Defibrillator<br />
(AED) ist. Ab und zu lese ich<br />
„Spende eines Defibrillators“. Für<br />
Firmen häufig eine gute Werbung,<br />
aber das ist Mal was richtig Sinnvolles.<br />
Woran merke ich, dass der AED<br />
zum Einsatz kommen sollte?<br />
Immer dann, wenn der „Patient“<br />
nicht mehr reagiert. Schütteln,<br />
Schmerzreiz setzen, typischerweise<br />
an der Unterseite des Oberarms.<br />
Reagiert er nicht, beginnen<br />
sofort die Maßnahmen: 30 Mal auf<br />
die Brust drücken, dann zweimal<br />
beatmen. Wenn man nicht beatmen<br />
will, dann wenigstens nur<br />
drücken. Bei einem Notfall erschrickt<br />
jeder, die meisten machen<br />
gar nichts. Zumindest die 112 sollte<br />
gerufen wer<strong>den</strong>.<br />
Kann ich mit dem Defi brillator etwas<br />
falsch machen?<br />
Nein. Rausnehmen, anschalten,<br />
der AED führt einen letztlich<br />
durch die Anwendung. Er macht<br />
automatisch eine Rhythmusanalyse,<br />
vergleicht und löst nur aus,<br />
wenn er hundertprozentig sicher<br />
ist, dass es ein defibrillierbarer<br />
Rhythmus ist. Dann sagt er:<br />
Weg vom Patienten, leuchtet rot<br />
» Man kann mit dem Defi brillator<br />
nichts falsch machen.<br />
Aber man muss es halt machen.<br />
Prof. Dr. Andreas Knez,<br />
Ärztlicher Direktor am Krankenhaus Weilheim<br />
auf und schließlich gibt es einen<br />
Schock. Man kann nichts falsch<br />
machen, aber man muss es halt<br />
machen.<br />
Aufklärung ist entsprechend das<br />
Zauberwort.<br />
Ja, das ist mir ein extremes Bedürfnis.<br />
Wenn der Kopf acht Minuten<br />
kein Blut bekommt, dann<br />
war’s das <strong>für</strong> das Gehirn. Jede<br />
Minute zählt.<br />
Was dürfen Besucher während der<br />
Herzwochen erwarten?<br />
Wir wer<strong>den</strong> Vorträge halten und<br />
zwar so, dass es die Leute verstehen.<br />
Keiner will sterben, es gibt<br />
also immer die Fragen, was präventiv<br />
getan wer<strong>den</strong> kann. Wie bei<br />
allen Herzkreislauferkrankungen<br />
eben auf seine Risikofaktoren zu<br />
achten. Wir zeigen <strong>den</strong> Gästen<br />
zusammen mit dem Roten Kreuz<br />
auch praktisch, was bei so einem<br />
akuten Problem zu tun ist.<br />
Außerdem wer<strong>den</strong> wir natürlich<br />
<strong>den</strong> AED zeigen. Letztlich geht es<br />
darum, alle zu animieren, keine<br />
Skrupel zu haben, sondern gleich<br />
loszulegen. Der Sinn ist auch, genau<br />
das zu multiplizieren.<br />
Um was wer<strong>den</strong> sich die Vorträge<br />
drehen?<br />
Dr. Holger Auerbach wird über<br />
kleine Defibrillatoren sprechen,<br />
die Patienten mit einer sehr<br />
schlechten Pumpfunktion prophylaktisch<br />
implantiert wer<strong>den</strong>. Eine<br />
Lebensversicherung, sie lösen aus,<br />
wenn diese Patienten Mal was<br />
haben. Auf dem Gebiet hat sich<br />
unwahrscheinlich viel entwickelt.<br />
Letztlich möchten wir die Leute<br />
beruhigen, aber auch sensibilisieren<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> plötzlichen Herztod,<br />
gebündelt an einem Tag im Pfarrheim<br />
Miteinander. Mir liegt es<br />
sehr am Herzen, es in Kooperation<br />
mit dem BRK zu machen, weil die<br />
höchst professionell sind, Reanimation<br />
in Perfektion ausführen.<br />
Ist der plötzliche Herztod ein reines<br />
Problem der älteren Bevölkerung?<br />
Kinder sind zwar nicht die große<br />
Anzahl, <strong>den</strong>noch rund zehn bis 15<br />
Prozent. Hier muss man wissen,<br />
dass dann keine Herzerkrankung<br />
Herzwochen<br />
„Plötzlicher Herztod“<br />
Mittwoch, 6. <strong>November</strong> <strong>2019</strong>, 18.30 Uhr,<br />
Pfarrheim Miteinander,<br />
Theatergasse 1, Weilheim<br />
Moderation: Prof. Dr. Andreas Knez, Chefarzt Klinik <strong>für</strong> Innere<br />
Medizin/Kardiologie Weilheim<br />
Referenten: Ltd. Oberarzt Dr. Holger Auerbach, Oberarzt Stephen<br />
Bo<strong>den</strong>berger<br />
im klassischen Sinne Auslöser<br />
ist, sondern die meisten eine angeborene<br />
Ionenkanalerkrankung<br />
haben. Unsere Herzkontraktionen<br />
wer<strong>den</strong> ja über Stromimpulse<br />
ausgelöst, die Stromimpulse<br />
repolarisieren sich, gehen dann<br />
über Kalium-, Natrium- oder Calciumkanäle.<br />
Und an diesen Kanälen<br />
kann es Störungen geben. <strong>Das</strong><br />
sind angeborene Herzerkrankungen,<br />
die einen <strong>für</strong> diese bösartigen<br />
Herzrhythmusstörungen empfänglich<br />
machen. <strong>Das</strong> sollte man<br />
einfach Mal gehört haben, weil es<br />
familiär gehäuft ist. Hat ein Patient<br />
Herzrhythmusstörungen – es<br />
muss ja nicht immer gleich Kammerflimmern<br />
sein – muss man<br />
immer fragen: Gibt es <strong>den</strong>n in der<br />
Familie jeman<strong>den</strong>, der unerwartet<br />
früh verstorben ist? Da macht es<br />
immer Sinn, sich genetisch untersuchen<br />
zu lassen, schließlich gibt<br />
es auch Empfehlungen wie damit<br />
umzugehen ist. Es gibt genetisch<br />
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Klinik Weilheim<br />
Innere Medizin/Herzkatheter<br />
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E-Mail: in-sek-wm@kh-gmbh-ws.de<br />
www.meinkrankenhaus2030.de<br />
determinierte Erkrankungen, die<br />
auch im jugendlichen Alter zu<br />
Herzrhythmusstörungen führen<br />
können.<br />
Gerade im „E-Health-Bereich“ tut<br />
sich eine Menge. Auch auf diesem<br />
Gebiet?<br />
Was ich mir von E-Health erwarte<br />
ist, dass Ersthelfer alarmiert wer<strong>den</strong>.<br />
Es gibt in Stockholm ein Pilotprojekt:<br />
Mit Absetzen des Notrufes<br />
wird geschaut, ob ein Smartphone<br />
eines geschulten Ersthelfers in der<br />
Nähe ist, der dann so mit-alarmiert<br />
wird. So können die Zeiten ohne<br />
Versorgung verkürzt wer<strong>den</strong>. Ich<br />
bin zudem gespannt, wie die Entwicklung<br />
mit <strong>den</strong> „Smart-Watches“<br />
weitergeht. Die können zum Teil<br />
schon EKGs schreiben, woran auch<br />
zu sehen ist, ob man Vorhofflimmern<br />
hat. Die Auswertung kann direkt<br />
an das Krankenhaus geschickt<br />
wer<strong>den</strong>. Spannend, in welche<br />
Richtung das gehen wird. tis<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 25
Ein Tag im Schongauer Jobcenter<br />
Arbeit macht das Leben süß?<br />
Schongau | Die Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
und das Jobcenter Weilheim-<br />
Schongau bemühen sich täglich<br />
darum, <strong>den</strong> arbeitsuchen<strong>den</strong> Menschen<br />
in der Region mögliche Steine<br />
aus dem Weg zu räumen und<br />
sie auf dem Weg ins Erwerbsleben,<br />
manchmal sogar zum Traumjob,<br />
zu unterstützen. Der Agenturbezirk<br />
Weilheim unter der Leitung<br />
des Vorsitzen<strong>den</strong> der Geschäftsführung<br />
Michael Schankweiler<br />
umfasst die Landkreise Weilheim-<br />
Schongau, Starnberg, Landsberg<br />
am Lech, Fürstenfeldbruck und<br />
Garmisch-Partenkirchen. In jedem<br />
dieser fünf Landkreise besitzt die<br />
Arbeitsagentur einen Sitz, zusätzlich<br />
gehören zum Agenturbezirk<br />
fünf Jobcenter. Agentur und Jobcenter<br />
arbeiten hier im Sinne ihrer<br />
Kun<strong>den</strong> sehr eng zusammen. Die<br />
Aufgaben und gesetzlichen Vorgaben<br />
der Agenturen <strong>für</strong> Arbeit und<br />
der Jobcenter unterschei<strong>den</strong> sich<br />
grundsätzlich voneinander, auch<br />
wenn sich die bei<strong>den</strong> Einrichtungen<br />
manchmal, wie beispielsweise<br />
in Weilheim und Schongau,<br />
in einem Gebäude befin<strong>den</strong>. Die<br />
Agentur <strong>für</strong> Arbeit betreut Arbeitsuchende<br />
und die Personen, die<br />
Anspruch auf Arbeitslosengeld I<br />
haben, da sie zuvor sozialversicherungspflichtig<br />
beschäftigt waren.<br />
<strong>Das</strong> Jobcenter ist <strong>für</strong> die Menschen<br />
zuständig, die keinen Anspruch auf<br />
Arbeitslosengeld I haben oder dieser<br />
Anspruch aufgebraucht ist und<br />
der Lebensunterhalt jedoch noch<br />
nicht selbst finanziell bestritten<br />
wer<strong>den</strong> kann oder <strong>für</strong> diejenigen,<br />
die davor selbständig waren und<br />
dadurch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />
I erreichen konnten.<br />
„Unsere Arbeitsweise ist aber<br />
dieselbe und je nach Lebenslage<br />
unserer Kun<strong>den</strong> besteht auch –<br />
wenn datenschutzrechtlich möglich<br />
– ein enger Austausch zwischen<br />
<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Behör<strong>den</strong>“, sagt<br />
eine Mitarbeiterin im Jobcenter<br />
Schongau. „Unsere Klienten wer<strong>den</strong><br />
als Kundinnen und Kun<strong>den</strong><br />
angesprochen und das ist uns auch<br />
ganz wichtig, da diese Menschen<br />
auch etwas erhalten möchten, zum<br />
Beispiel einen neuen Arbeitsplatz,<br />
eine kompetente Beratung auf<br />
dem Weg dorthin oder Leistungen<br />
der Grundsicherung <strong>für</strong> Arbeitsuchende.“<br />
Die Agentur <strong>für</strong> Arbeit, früher<br />
„Arbeitsamt“ genannt, besteht in<br />
Deutschland als Bundesagentur<br />
aus vielen Dienststellen. Die Zentrale<br />
hat ihren Hauptsitz in Nürnberg,<br />
darunter verteilen sich auf<br />
ganz Deutschland zehn Regionaldirektionen.<br />
156 Agenturen <strong>für</strong> Arbeit<br />
mit rund 660 Geschäftsstellen sind<br />
in der Fläche vor Ort <strong>für</strong> die Kundinnen<br />
und Kun<strong>den</strong> da. Die Aufgaben<br />
der Arbeitsagenturen bestehen<br />
vor allem darin, Menschen in<br />
Ausbildung und Arbeit zu bringen.<br />
Themenschwerpunkte, wie die Berufsorientierung<br />
und Berufsberatung<br />
an <strong>den</strong> Schulen, die Arbeitsvermittlung,<br />
Arbeitgeberbetreuung<br />
und Unternehmensberatung, die<br />
Zahlung verschie<strong>den</strong>ster Leistungen,<br />
wie Arbeitslosengeld I,<br />
Lohnkostenzuschüsse, Ausbildungsbeihilfen<br />
oder die Arbeitsmarktbeobachtung<br />
und Berufsforschung<br />
gehören ebenfalls in ihr<br />
Ressort. Kurzarbeit, Insolvenzen,<br />
die Inklusion von Menschen mit<br />
Behinderungen – die Arbeitsagenturen<br />
sind Ansprechpartner <strong>für</strong> alle<br />
Fragen rund um <strong>den</strong> Ausbildungsund<br />
Arbeitsmarkt und in ein großes<br />
Netzwerk mit <strong>den</strong> Kammern,<br />
Innungen, Schulen und Unternehmen<br />
eingebun<strong>den</strong>. „Kun<strong>den</strong>orientierung<br />
und Kun<strong>den</strong>zufrie<strong>den</strong>heit<br />
sind uns sehr wichtig“, betont<br />
Agenturleiter Michael Schankweiler.<br />
Wenn man sich informieren<br />
möchte, welche Berufe <strong>für</strong> einen<br />
in Frage kommen können, geht<br />
man ins BIZ, ins Berufsinformationszentrum<br />
der Agentur. Dort kann<br />
man ganz in Ruhe schmökern, wo<br />
man zum Beispiel Maschinenbau<br />
oder Grundschullehramt studieren<br />
kann und was man als Zimmerer<br />
<strong>für</strong> Fähigkeiten und Kenntnisse<br />
besitzen muss. Bei speziellen Fragen<br />
kann man sich auch immer an<br />
einen Berufsberater wen<strong>den</strong>. Über<br />
Berufsfelder, Ausbildungswege,<br />
Bewerbungstipps und offene Arbeits-<br />
und Ausbildungsstellen kann<br />
man sich auch online auf dem virtuellen<br />
Arbeitsmarkt informieren:<br />
www.arbeitsagentur.de.<br />
Im Jobcenter ist<br />
„Hartz 4“ ein alter Hut<br />
<strong>Das</strong> Jobcenter Weilheim-Schongau –<br />
getragen als gemeinsame Einrichtung<br />
von der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
Weilheim unter der Führung von<br />
Michael Schankweiler und dem<br />
Landkreis Weilheim-Schongau mit<br />
<strong>Das</strong> Team der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
und des Jobcenters.<br />
Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />
als Vorsitzende der Trägerversammlung<br />
– ist zuständig <strong>für</strong> die<br />
Grundsicherung <strong>für</strong> Arbeitssuchende<br />
nach dem Zweiten Buch<br />
Sozialgesetzbuch (SGB II). <strong>Das</strong><br />
Jobcenter Weilheim-Schongau gewährt<br />
Arbeitslosengeld II, Sozialgeld<br />
und berät die Kundinnen und<br />
Kun<strong>den</strong> auf deren Weg hin zu Ausbildung<br />
und Beschäftigung. „Den<br />
Begriff Hartz 4 verwen<strong>den</strong> wir<br />
nach Möglichkeit nicht mehr“, sagt<br />
Frank Zellner, Geschäftsführer des<br />
Jobcenters Weilheim-Schongau.<br />
„Erstens hat sich unser Aufgabengebiet<br />
seit dem Start unter diesem<br />
Begriff im Jahr 2005 deutlich weiterentwickelt,<br />
zweitens vermittelt<br />
der umgangssprachliche Gebrauch<br />
des Begriffs das Bild, als sei ein<br />
Bezieher von Arbeitslosengeld II<br />
am unteren Rand der Gesellschaft<br />
angelangt.“ So sehen das Frank<br />
Zellner und seine Mitarbeiter aber<br />
ganz und gar nicht. Schließlich
kann es jedem Menschen widerfahren,<br />
aus privaten, gesundheitlichen<br />
oder sonstigen Grün<strong>den</strong> in<br />
die Lage zu kommen, Grundsicherung<br />
<strong>für</strong> Arbeitsuchende beantragen<br />
zu müssen. „Die Aufgabe des<br />
Jobcenters Weilheim-Schongau ist<br />
dabei, gemeinsam mit unseren<br />
Kundinnen und Kun<strong>den</strong> individuelle<br />
Lösungen zu fin<strong>den</strong>, um Lebenssituationen<br />
zu verbessern und die<br />
Vermittlung in Arbeit und Ausbildung<br />
zu fördern“, so Zellner weiter.<br />
Vor Ort im Eingangsbereich des<br />
Kun<strong>den</strong>portals im Jobcenter<br />
Schongau, Marktoberdorfer Straße<br />
29, wer<strong>den</strong> die Kun<strong>den</strong> von drei<br />
Mitarbeiterinnen sehr freundlich<br />
empfangen und die Anliegen aufgenommen,<br />
bevor es weiter in die<br />
Fachbereiche geht. Auch vor dem<br />
im Eingangsbereich postierten Sicherheitsmitarbeiter<br />
muss man<br />
sich nicht <strong>für</strong>chten. Im Gegenteil:<br />
Mit seiner freundlichen Ausstrahlung<br />
vermittelt er in seiner dezenten<br />
Uniform das Gefühl von<br />
Sicherheit und „Alles wird gut“.<br />
Auf die Frage, ob man als Sicherheitsdienst<br />
<strong>den</strong>n viel zu tun habe<br />
im Jobcenter und in der Agentur<br />
<strong>für</strong> Arbeit, antwortet er mit einem<br />
Lächeln: „So wie man in <strong>den</strong> Wald<br />
hineinruft, so hallt es hinaus. Die<br />
meisten Kun<strong>den</strong> hier sind sehr<br />
anständig und friedlich und meist<br />
können wir auf verbaler Ebene<br />
schlichten, wenn es Mal lauter<br />
wird.“ Die Hauptaufgabe des Sicherheitsdienstes<br />
liegt in der Deeskalation<br />
möglicher Aggressionen,<br />
was über die verbale Ebene recht<br />
gut zu bewerkstelligen ist.<br />
<strong>Das</strong> Jobcenter Weilheim-Schongau<br />
ist auch telefonisch umfassend <strong>für</strong><br />
seine Kun<strong>den</strong> erreichbar: Montag<br />
bis Freitag von 8 bis 18 Uhr unter<br />
0881 / 991777. „Die beste Zeit<br />
im Jobcenter auch gut telefonisch<br />
durchzukommen ist morgens<br />
zwischen 8 und 9 Uhr und nachmittags<br />
ab 14 Uhr“, sagt Angelika<br />
Schwarzensteiner, Teamleiterin des<br />
Bereiches „Markt und Integration“<br />
im Jobcenter Weilheim-Schongau.<br />
Und worauf Frank Zellner besonders<br />
stolz ist: „Seit Mai dieses Jahres<br />
sind wir auch Tag und Nacht<br />
digital über die Adresse www.<br />
jobcenter.digital erreichbar.“ <strong>Das</strong><br />
Online-Angebot ersetze die bestehen<strong>den</strong><br />
Zugangswege dabei nicht,<br />
sondern stellt <strong>den</strong> Kundinnen und<br />
Kun<strong>den</strong> einen weiteren Kanal zur<br />
Verfügung, der ständig weiter ausgebaut<br />
werde.<br />
Besonders stolz ist Angelika<br />
Schwarzensteiner über zahlreich<br />
gelungene Integrationen von Menschen,<br />
die verstärkt Unterstützung<br />
bei ihrer Eingliederung in <strong>den</strong> Arbeitsmarkt<br />
benötigen. „An dieser<br />
Stelle dürfen wir vielleicht unsere<br />
gemeinsame Erfolgsgeschichte<br />
mit einem jungen Mann aus Peiting<br />
nennen, der mittlerweile sehr<br />
selbstverantwortlich mit einer nicht<br />
einfachen Erkrankung namens<br />
‚Narkolepsie‘ umgeht – ihn durften<br />
wir über Jahre in seiner Entwicklung<br />
bis hin zu seinem Traumjob<br />
begleiten “, sagt Schwarzensteiner.<br />
Martin B. (Name von der Redaktion<br />
geändert), mittlerweile 31, der<br />
wie viele Jugendliche keine leichte<br />
Familiengeschichte erlebt hat, zog<br />
sich schon während seiner ersten<br />
Schulausbildung immer wieder<br />
<strong>den</strong> Unwillen der Lehrer zu, da<br />
er dazu neigte, am Ende des Unterrichts<br />
einfach einzuschlafen.<br />
So musste er die verschie<strong>den</strong>sten<br />
weiterführen<strong>den</strong> Schultypen letztlich<br />
immer wieder ohne Abschluss<br />
verlassen. Während seiner ersten<br />
Ausbildung zum Werkzeug- und<br />
Maschinenspanner wurde es mit<br />
dem ständigen Einschlafen so<br />
schlimm, dass er nach abgeschlossener<br />
Berufsausbildung in diesem<br />
Beruf nicht mehr weiterarbeiten<br />
konnte. Auch der Entschluss danach,<br />
die Wirtschaftsschule zu besuchen,<br />
schlug fehl – aufgrund seiner<br />
Schlafstörungen kam er oft zu<br />
spät und schlief auch im Unterricht<br />
immer wieder ein. Letztlich flog er<br />
überall raus und landete schließlich<br />
in der „Herberge“, der ersten<br />
Auffangunterkunft <strong>für</strong> Obdachlose<br />
in Herzogsägmühle. Als er nach<br />
einer Ärzte-Odyssee endlich eine<br />
Diagnose <strong>für</strong> diese relativ unerforschte<br />
Krankheit bekam, versuchte<br />
er trotzdem das Beste daraus zu<br />
machen. Martin B. führt inzwischen<br />
ein eigenständiges, strukturiertes<br />
Leben, hat seine Krankheit akzeptiert<br />
und über Herzogsägmühle in<br />
einer betreuten Wohngruppe ein<br />
neues Zuhause gefun<strong>den</strong>. Darüber<br />
hinaus entdeckte er die Liebe<br />
zum Mountainbiken. Und über das<br />
Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum<br />
Sankt Nikolaus in Dürrlauingen<br />
(Landkreis Günzburg)<br />
schließlich zu seinem Traumjob:<br />
dem Zweiradmechatroniker. Dank<br />
der Vermittlungsarbeit im Jobcenter<br />
Weilheim-Schongau konnte er<br />
sogar an eine Firma in der Region<br />
vermittelt wer<strong>den</strong>.<br />
skg<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 27<br />
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Erfolgsstory<br />
beim Samba-Kick<br />
Dießen | Noch steckt die Sportart<br />
Futsal hierzulande, im Gegensatz<br />
zu südamerikanischen<br />
Ländern, allen voran Brasilien,<br />
in der Entwicklungsphase. Dabei<br />
hat beispielsweise der Bayerische<br />
Fußball-Verband (BFV)<br />
bereits vor einigen Jahren seine<br />
offiziellen Hallenturniere durch<br />
Futsal ersetzt. Diese Variante unterscheidet<br />
sich vom ursprünglichen<br />
Hallenfußball insbesondere<br />
dadurch, dass das Spielfeld durch<br />
Linien – in der Regel jene des<br />
Handballfeldes – und nicht durch<br />
Ban<strong>den</strong> begrenzt ist. Es wird mit<br />
fünf Spielern auf Handballtore<br />
und mit einem erschwerten,<br />
sprungreduzierten Ball gespielt,<br />
der im Durchmesser auch etwas<br />
kleiner ist als ein klassischer<br />
Fußball. Neben einigen kleineren<br />
Regelunterschiede, macht vor allem<br />
die Vier-Sekun<strong>den</strong>-Regel das<br />
Spiel deutlich schneller: er: Bei ruhen<strong>den</strong><br />
Bällen, also Freistoß, Einkick<br />
(statt Einwurf), Eckball l oder<br />
wenn der Torhüter <strong>den</strong> Ball in der<br />
eigenen Spielhälfte e kontrolliert,<br />
rt,<br />
stehen jeweils nur vier Sekun<strong>den</strong><br />
en<br />
zur Verfügung. Aber auch<br />
wenn<br />
Futsal in Deutschland derzeit ei<br />
noch<br />
am Wachsen ist, gibt es selbstver-<br />
stve<br />
ständlich bereits eine<br />
Nationalmannschaft.<br />
Ein Leben en rund<br />
um <strong>den</strong> Fußball<br />
Einer dieser bisher noch – historisch<br />
betrachtet – relativ wenigen<br />
Deutschen Nationalspieler alsp<br />
ieler ist Philipp<br />
Ropers aus Dießen. en. Dabei ist<br />
besonders die Geschichte chte<br />
hinter<br />
seinem Futsal-Start art und dem dann<br />
folgen<strong>den</strong> kometenhaften enh<br />
Aufstieg<br />
äußerst bemerkenswert. ensw<br />
ert.<br />
Dazu<br />
muss man wissen, dass Ropers im<br />
In der höchsten deutschen Futsal-Spielklasse, der Regionalliga, läuft<br />
Philipp Ropers <strong>für</strong> <strong>den</strong> SSV Jahn Regensburg auf.<br />
Foto: :Thomas<br />
Schneider<br />
er<br />
positiven Sinne Fußball-verrückt<br />
l-<br />
ist.<br />
Aktiv ist<br />
er bei seinem em Heimatverein<br />
ei<br />
MTV Dießen, en, fungiert<br />
dort<br />
trotz tz seiner erst<br />
26 Jahren als<br />
Spielertrainer. rain<br />
iner<br />
Gleichzeitig itig<br />
ig verantwortet<br />
er die U19-Mannschaft des<br />
Vereins. Seine erste Trainerstation<br />
at<br />
ion<br />
bekleidete eide<br />
er bereits mit 14, zu<br />
dieser er Zeit fingen die<br />
mittlerwei-<br />
tler<br />
i-<br />
le 17-<br />
und<br />
18-Jährigen als<br />
Knirpse<br />
bei <strong>den</strong> Bambinis is<br />
an und sind<br />
seitdem gemeinsam m mit ihrem<br />
jungen Trainer Jugend <strong>für</strong> Jugend<br />
aufgerückt. Etwaige Angebote von<br />
anderen Vereinen en<br />
schlug Ropers<br />
genau aus diesem em Grunde stets<br />
aus,<br />
„meine Jungs konnte ich<br />
nie<br />
im Stich lassen“. sen“<br />
Als aktiver Fußballspieler<br />
ler war er in der Jugend<br />
zudem unter anderem eine Saison<br />
lang<br />
beim FC Bayern München.<br />
n.<br />
Seit<br />
Frühjahr dieses Jahres ist Phi-<br />
lipp<br />
Ropers, der<br />
mit<br />
der<br />
A-Lizenz<br />
<strong>den</strong> zweithöchsten hste<br />
ten Trainerschein<br />
rsch<br />
ei<br />
n<br />
besitzt, t,<br />
hauptamtlicher am<br />
tlic<br />
he<br />
Verbandstrainer<br />
beim<br />
Bayerischen en Fußball-<br />
Verband – allein le<br />
das<br />
wäre bereits<br />
eine Geschichte hte wert.<br />
Als Ropers eines es Abends in<br />
der<br />
Halle der Sportschule Oberhaching<br />
eine<br />
Futsal-Mannschaft<br />
scha<br />
f<br />
trainieren en sieht, frägt er kurzerrhand,<br />
ob er mitkicken icke<br />
ken dürfe. Der<br />
Co-Trainer willigte ligt<br />
ein,<br />
ohne sich<br />
mit dem damaligen Spielertrainer<br />
rain<br />
er<br />
abzusprechen en<br />
– der<br />
soll zunächst<br />
gar nicht begeistert gewesen esen<br />
en sein.<br />
„So gut wie an dem<br />
Abend habe<br />
ich hinterher her ehrlicherweise he<br />
rwei<br />
eise<br />
nie<br />
wieder er gespielt“, elt“<br />
sagt<br />
Ropers mit<br />
einem Lächeln auf <strong>den</strong> Lippen.<br />
Denn<br />
bei<br />
der<br />
Mannschaft nsch<br />
aft handelte<br />
es sich um <strong>den</strong><br />
SSV<br />
SV Jahn Regens-<br />
28 | altlandkreis
Mit der Nummer 19: Philipp<br />
Ropers bei einem seiner Länderspiele<br />
gegen die Schweiz.<br />
Foto: DFB/Luke Wolfgarten<br />
Foto: Christian Herbst<br />
burg,<br />
einer<br />
echten<br />
Grö-<br />
ße in Futsal-<br />
Deutschland. Ropers durfte wiederkommen,<br />
men,<br />
wurde Ende 2017<br />
fester er Bestandteil teil<br />
des Teams,<br />
das damals noch mit zahlreichen<br />
Brasilianern ia<br />
gespickt<br />
war. Mit dem SSV<br />
Jahn<br />
Regensburg ens geht<br />
der<br />
Dießener auch<br />
heuer wieder in der<br />
Regionalliga lig Süd, der<br />
höchsten<br />
deutschen<br />
Spielklasse, lass<br />
e,<br />
auf Torejagd.<br />
„Im Fußball l musst du<br />
stark sein, beim Fut-<br />
sal schlau“, vergleicht<br />
Philipp Ropers die bei-<br />
<strong>den</strong> Sportarten. r Aufgrund<br />
der Größe des Feldes es ist Futsal<br />
sicherlich intensiver, wegen der<br />
verminderten rten<br />
Spieleranzahl eran<br />
darf<br />
man im Grunde keine falsche<br />
Entscheidung ng treffen, en, kurzzeitiges<br />
Abschalten ist<br />
ohnehin tabu, da<br />
nahezu jeder er<br />
Fehler mit einem<br />
Gegentor bestraft t wird. Dennoch:<br />
„Ich<br />
sehe e Futsal nicht als Konkur-<br />
renz<br />
zum<br />
Fußball, eher<br />
er<br />
als Ergänzung“,<br />
spricht Ropers über die<br />
Elemente ente<br />
Passspiel, sspi<br />
Laufwege und<br />
individualtaktisches<br />
du isch<br />
Verhalten,<br />
welche auch beim<br />
„normalen“<br />
Fußball essentiell sind. Ropers<br />
sagt sogar, dass Futsal aus ihm<br />
einen besseren Fußballspieler<br />
macht. „Man wundert sich unterbewusst,<br />
wie viel Platz man auf<br />
dem großen Feld hat.“<br />
Länderspiele als<br />
Karriere-Highlight<br />
Gut 400 Kilometer nach Frankfurt<br />
oder 300 Kilometer nach Karlsruhe<br />
sind <strong>für</strong> <strong>den</strong> Futsal-Spieler Philipp<br />
Ropers keine Seltenheit. Der<br />
Aufwand ist enorm, insbesondere<br />
wenn am gleichen Wochenende<br />
auch noch Fußballspiele und Trainings<br />
anstehen. „Man muss eben<br />
gut strukturiert sein.“ Reich wird<br />
er trotz des Engagements vom<br />
Futsal sicherlich nicht, der Verein<br />
kümmert sich um das Drumherum,<br />
das reicht Ropers. „Ich bin<br />
froh, wenn es bei Null ausgeht“.<br />
Viel wichtiger ist ihm ohnehin<br />
das Erlebnis. Vor mehreren Hundert<br />
Zuschauern mit Kindern an<br />
der Hand einlaufen, die hinterher<br />
nicht selten nach Autogrammen<br />
fragen, beindruckt ihn immer wieder.<br />
Gefragt nach seinem bisherigen<br />
Futsal-Erlebnis schlechthin,<br />
gibt es <strong>für</strong> Philipp Ropers indes<br />
nur eine Antwort: „Die bei<strong>den</strong><br />
Länderspiele gegen die Schweiz<br />
Ende letztes Jahr.“ Mit dem Adler<br />
auf der Brust in einem offiziellen<br />
Spiel aufzulaufen und die<br />
Nationalhymne zu singen – das<br />
schaffen nicht allzu viele. Beim<br />
zweiten Vergleich mit dem Nachbarland<br />
binnen weniger Tage waren<br />
in Stuttgart im Übrigen 2200<br />
Zuschauer, überragende Stimmung<br />
inklusive. Obwohl Ropers<br />
bei diesem Nationalmannschafts-<br />
Lehrgang durchaus ansprechende<br />
Leistungen zeigte, unter anderem<br />
an einem Treffer direkt beteiligt<br />
war, wurde er seither nicht mehr<br />
eingela<strong>den</strong>. „Um tatsächlich auf<br />
dem Feld zu stehen, fehlt derzeit<br />
ein Stück“, gibt der Dießener<br />
ehrlich zu. Derart selbstreflektiert<br />
zu sein ist nicht gerade typisch<br />
<strong>für</strong> einen 26-Jährigen, was wohl<br />
mit seinem Hauptberuf als BFV-<br />
Verbandstrainer zusammenhängt,<br />
bei dem er unter anderem angehende<br />
Fußballtrainer ausbildet.<br />
Eine weitere Aufgabe in dieser<br />
Tätigkeit ist, die Entwicklung des<br />
Futsal in Deutschland weiter voranzutreiben,<br />
derzeit unterstützt<br />
er die Etablierung zweier Futsal-<br />
Stützpunkte in Oberhaching und<br />
Regensburg. Damit es auch zukünftig<br />
ähnliche Erfolgsstorys gibt<br />
wie die des Dießeners Philipp<br />
Ropers.<br />
tis<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 29
Über Felix Baab aus Apfeldorf-Wies<br />
Professionelle Bilder<br />
von Bodybuildern<br />
Die Partnachklamm<br />
Apfeldorf-Wies | Der eigentliche<br />
Plan von Felix Baab: „Erst was<br />
gscheid’s studieren und die Fotografie<br />
nur nebenher betreiben.“<br />
Doch nach dem Tod seines Großvaters<br />
wird im engsten Kreise der<br />
Familie viel geredet. Oma sagt,<br />
dass sie früher viel lieber eine<br />
Ausbildung zur Friseurin gemacht<br />
hätte, sich aus mehreren Grün<strong>den</strong><br />
aber nicht getraut hatte und dies<br />
heute noch bereue. „<strong>Das</strong> war <strong>für</strong><br />
mich der entschei<strong>den</strong>de Moment<br />
zu sagen, mich gleich selbstständig<br />
zu machen“, sagt Felix Baab,<br />
der 2016 sein Abi am Schongauer<br />
Welfen-Gymnasium meistert und<br />
seit 2017 ausschließlich als selbstständiger<br />
Fotograf arbeitet – und<br />
<strong>für</strong> sein noch blutjunges Alter<br />
von gerade Mal 21 Jahren schon<br />
jede Menge geniale Bilder auf<br />
<strong>den</strong> Markt gebracht hat. Er fotografiert<br />
Pressefotos der deutschlandweit<br />
bekannten Urban Brass<br />
Band „Moop Mama“. Er knipst <strong>für</strong><br />
eine Kölner Reiseagentur Bilder<br />
von Luxusreisen in Kapstadt und<br />
auf Ibiza. Er begleitet eine dreitätige<br />
Firmenkonferenz von BMW.<br />
Und er bekommt <strong>den</strong> berühmten<br />
Fußballer, Trainer und Theaterschauspieler<br />
Jimmy Hartwig vor<br />
die Linse. Als echten Startschuss<br />
<strong>für</strong> seine Fotografen-Karriere beschreibt<br />
Felix Baab jedoch einen<br />
Auftrag <strong>für</strong> ein Unternehmen, dass<br />
nur wenige Kilometer Luftlinie von<br />
seinem Zuhause in Apfeldorf-Wies<br />
entfernt liegt: Die Brillenmanufaktur<br />
Funk in Kinsau mit zahlreichen<br />
Promis als Stammkun<strong>den</strong>.<br />
„Für Dieter Funk durfte ich mittlerweile<br />
vier Produktkampagnen<br />
fotografieren“, erzählt Felix Baab.<br />
Unvergessen an dieser Stelle: Die<br />
Einladung von Dieter Funk<br />
zu einer Messe <strong>für</strong> Brillenhersteller<br />
in München. Felix<br />
Baab betritt <strong>den</strong> dortigen<br />
Raum nichtsahnend und<br />
war völlig überwältigt, als<br />
ein Bild von ihm als riesengroßes<br />
Plakat an der hohen Wand hängt.<br />
„Ich wusste davon nichts, war echt<br />
beeindruckt und zugegeben auch<br />
stolz.“<br />
Billig-Kamera aus<br />
dem Holzschrank<br />
Die allerersten fotografischen<br />
Schritte von Felix Baab liegen logischerweise<br />
weiter zurück. Mit<br />
15 Jahren entdeckt er zuhause in<br />
einem Holzschrank eine alte Zwei-<br />
Mega-Pixel-Billig-Kamera von<br />
Aldi. Er packt sie, geht raus, probiert<br />
aus und findet schnell Gefallen<br />
am Fotografieren. Landschaftsbilder<br />
faszinieren ihn. Allen voran<br />
in dieser mystischen Gegend, nur<br />
„Großes Kino“ <strong>für</strong> Groß & Klein<br />
Funkelnde Eiszapfen und erstarrte kristallene Kaska<strong>den</strong><br />
im Winter, begleitet von beeindruckendem Getöse und<br />
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<strong>Das</strong> Pressefoto von Moop Mama<br />
(li.), ein hippes Paar in Tracht sowie<br />
ein mittelalterlicher Bodybuilder.<br />
30 | altlandkreis
Ein Portrait vom Fotografen selbst<br />
hat Seltenheitswert bei Felix Baab.<br />
15 Fußminuten südlich von Apfeldorf-Wies<br />
entfernt, wo sich<br />
eine riesengroße, naturbelassene<br />
und unter Naturschutz stehende<br />
Moorlandschaft befindet. Dort<br />
kreuzt Felix, damals noch Schüler,<br />
regelmäßig auf und knipst. Den<br />
ersten richtigen Bildband aber<br />
fotografiert er nach dem Abitur,<br />
als er <strong>für</strong> jeweils sechs Wochen<br />
durch Schottland und Norwegen<br />
reist. Im Gepäck: Eine technisch<br />
wesentlich hochwertigere Kamera<br />
als die kleine aus dem Holzschrank<br />
– genaugenommen eine<br />
Nikon, gebraucht gekauft. Und<br />
so nimmt alles seinen Lauf. Felix<br />
Baab kauft sich weitere Kameras,<br />
Objektive und richtet sich im Keller<br />
seines Elternhauses ein Studio mit<br />
weißer Leinwand, Blitzer, Lichtformer,<br />
Stativen, Auslöser, meterlangen<br />
Kabeln sowie MacBook mit<br />
hochwertiger Bildbearbeitungssoftware<br />
ein. Zwar hat sich Felix<br />
Baab, inzwischen Besitzer von<br />
vier hochwertigen Kameras, <strong>den</strong><br />
Großteil seiner Technik gebraucht<br />
gekauft. In Sachen Qualität spart<br />
er aber keinen Cent. „Da lege ich<br />
sehr großen Wert drauf“, sagt der<br />
Technik-Freak, der sich in Sachen<br />
Fotografie und Bildbearbeitung<br />
im Grunde alles selbst beibringt.<br />
Viele Bücher lesen, gute Tutorials<br />
auf YouTube schauen, guten Fotografen<br />
auf Social Media folgen<br />
und vor allem: Ausprobieren, ausprobieren,<br />
ausprobieren. Learning<br />
by Doing bringt Felix Baab, der<br />
zugegeben mit einer gottgesegneten<br />
Kreativität ausgestattet ist,<br />
am schnellsten und effektivsten<br />
weiter. <strong>Das</strong> ist übrigens auch der<br />
Grund, weshalb er bewusst weder<br />
ein Studium noch eine klassische<br />
Ausbildung zum Fotografen beschreitet<br />
– beides würde ihn in<br />
seiner Schaffenskraft zu sehr einschränken.<br />
Eigene Wohnung<br />
und neues Studio<br />
Der moderne Weg, schnell ein<br />
guter Fotograf zu wer<strong>den</strong>: Eigeninitiativ<br />
sehr viel und fleißig<br />
arbeiten, sowie zusätzlich eine<br />
Assistenzstelle bei einem professionellen<br />
Fotografen mit viel Erfahrung<br />
antreten. Genau das macht<br />
Felix Baab seit einigen Monaten.<br />
Immer wieder Mal ist er beim<br />
Münchner Profi-Fotografen Andreas<br />
Pollok dabei, was ihn nicht<br />
nur technisch und handwerklich<br />
weiterbringt. „Insbesondere lerne<br />
ich von ihm in Sachen Drumherum<br />
wahnsinnig viel, weil er ganz<br />
anders arbeitet als ich.“ Vor allem<br />
was Kun<strong>den</strong>service betrifft, beginnend<br />
bei gutem Kaffee, Sitzlounge<br />
zum Verweilen, Catering und vieles<br />
mehr. Es gibt zig Kleinigkeiten,<br />
die eine Wohlfühl-Atmosphäre<br />
schaffen, das Eis brechen und so<br />
zu einem erfolgreichen Shooting<br />
mit dem jeweiligen Model beitragen.<br />
Wobei Felix Baab in Sachen<br />
Zwischenmenschlichkeit ohnehin<br />
wie gemacht ist <strong>für</strong> diesen künstlerischen<br />
Beruf. Seine freundliche,<br />
lässige und entspannte Art kommt<br />
bei Alt und Jung bestens an. Und<br />
öffnet ihm Zugang zu außergewöhnlichen<br />
Shootings mit außergewöhnlichen<br />
Typen. Nach einer<br />
Marktsondierung in <strong>den</strong> Bereichen<br />
Hotel, Bands und Bodybuilding<br />
ist das Ergebnis so eindeutig wie<br />
überraschend auf Bodybuilding<br />
gefallen – ein wachsender Markt<br />
mit großer Nachfrage und auch<br />
finanziellem Potential. Genau darauf<br />
spezialisiert sich Felix Baab<br />
jetzt. „Bisher habe ich im Grunde<br />
alles gemacht“, sagt er. Jetzt aber<br />
möchte er sich über <strong>den</strong> Bereich<br />
Bodybuilding von einem guten<br />
Fotografen zum Profi entwickeln.<br />
„Was aber nicht heißt, dass ich <strong>für</strong><br />
andere Dinge verschlossen bin.“<br />
Im Gegenteil: Felix Baab (www.<br />
felixbaabphotography.de) ist und<br />
bleibt trotz Spezialisierung ein<br />
Fotograf <strong>für</strong> alles Mögliche, sofern<br />
das jeweilige Projekt in seinen<br />
Zeit- und Kostenrahmen passt.<br />
Schließlich hat er die kommen<strong>den</strong><br />
Monate viel vor: Neben der Spezialisierung<br />
möchte er in das alte<br />
Heulager hinter dem Elternhaus<br />
nicht nur seine eigene Wohnung,<br />
sondern auch ein neues, größeres<br />
Fotostudio bauen. <strong>Das</strong> klingt nach<br />
einem ziemlich konkreten Plan. js<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 31<br />
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Informationskreis der Wirtschaft<br />
Stammtisch hiesiger<br />
Unternehmer<br />
Schongau | Seit Anfang der 1980er<br />
Jahre existiert im Schongauer<br />
Raum ein Informationskreis der<br />
Wirtschaft. Es handelt sich um einen<br />
Zusammenschluss mehrerer<br />
hiesiger Unternehmen, die in Vertretung<br />
des jeweiligen Geschäftsführers<br />
– oder durch einen durch<br />
<strong>den</strong> Geschäftsführer bestimmten<br />
Mitarbeiter – sich mehrmals im Jahr<br />
zu verschie<strong>den</strong>en Anlässen treffen.<br />
Anstoß zur Gründung solcher Unternehmerkreise<br />
gab damals die<br />
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft<br />
(VBW) mit dem Ziel, in ganz<br />
Bayern regionale Ansprechpartner<br />
aus der Wirtschaft zu generieren.<br />
In erster Linie <strong>für</strong> die Politik, wobei<br />
auch Presse und benachbarte<br />
Regionen vom Kenntnisstand<br />
der jeweiligen Kreise profitieren.<br />
Dabei sein darf im Schongauer<br />
Informationskreis der Wirtschaft<br />
jedoch nicht jeder. Drei wichtige<br />
Aufnahmekriterien sind: Die Firma<br />
eines Mitglieds muss mehr als fünf<br />
Mitarbeiter beschäftigen. Sie sollte<br />
wirtschaftlich, aber auch moralisch<br />
auf einwandfreien Füßen stehen.<br />
„Und es darf keine Firma dabei<br />
sein, die sich durch eine Mitgliedschaft<br />
wirtschaftliche Vorteile verschaffen<br />
möchte“, betont Helmut<br />
Pößniker, Energie- und Gebäudemanager<br />
der Hochland Deutschland<br />
GmbH in Schongau und seit<br />
rund drei Jahren Sprecher des<br />
Informationskreises. Heißt: Dienstleister<br />
wie beispielsweise Versicherungsagenturen<br />
fin<strong>den</strong> sich<br />
auf der Mitgliederliste vergeblich.<br />
Stattdessen gehören ihm nahezu<br />
ausschließlich die größeren Betriebe<br />
der Region an. Zum Beispiel<br />
UPM, ept, Hoerbiger, Hochland, Eirenschmalz,<br />
Gustav Klein, Sparkasse<br />
Oberland oder Raiffeisenbank<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>. „Grundsätzlich dürfen<br />
aber Unternehmer aus allen<br />
Branchen beitreten, sofern sie zu<br />
unserer Philosophie passen“, sagt<br />
Helmut Pößniker, der als Sprecher<br />
nicht allein das Sagen hat –<br />
mit Anton Eirenschmalz (Eirenschmalz<br />
Maschinenbaumechanik<br />
und Metallbau GmbH), Bruno Atzler<br />
(UPM GmbH), Gerhard W. Meyer<br />
(iWest Tierernährung Dr. Meyer &<br />
Co. KG), Thomas Voh (Steuerberatungsgesellschaft<br />
Schongau GmbH<br />
& Co. KG) und Alexander Schmitz<br />
(freier Berater) gehören fünf weitere<br />
Mitglieder zum Sprecherkreis,<br />
der sich drei bis vier Mal im Jahr<br />
zum Austausch über die hiesige<br />
Wirtschaft trifft.<br />
Fachvorträge über<br />
China und Iran<br />
Insgesamt zählt der Informationskreis<br />
der Wirtschaft <strong>für</strong> Schongau<br />
und Umgebung derzeit 48 Mitgliederfirmen.<br />
Deren Vertreter treffen<br />
Luftaufnahme des UPM-Werks in Schongau.<br />
sich zur Jahreshauptverssammlung<br />
und Halbjahresversammlung.<br />
Darüber hinaus zu gemeinsamen<br />
Ausflügen, Firmenbesichtigungen<br />
und hochinteressanten Fachvorträgen<br />
von renommierten Referenten.<br />
Helmut Pößniker zählt an<br />
dieser Stelle mehrere Highlights<br />
der vergangenen Jahre auf: Die<br />
Besichtigung der KUKA AG, ein<br />
weltweit bekannter Roboterhersteller<br />
mit dreieinhalb Milliar<strong>den</strong><br />
Euro Jahresumsatz und Firmensitz<br />
in Augsburg. Ein Fachvortrag von<br />
Dr. Saskia Hiebler, Dozentin <strong>für</strong><br />
Internationale Politik an der Akademie<br />
<strong>für</strong> Politische Bildung in Tutzing.<br />
Sie referierte Mitte <strong>November</strong><br />
2018 im Schongauer Ballenhaus<br />
über Chinas globale Außen- und<br />
Sicherheitspolitik mit Blick auf die<br />
Sei<strong>den</strong>straßeninitiative – schonungslos<br />
und anhand konkreter<br />
Beispiele deckte die Dozentin auf,<br />
mit welch beängstigender außenpolitischer<br />
Strategie sich China<br />
zur Weltwirtschaftsmacht mausert,<br />
sich unter anderem wertvolle<br />
Rohstoffe direkt in Afrika unter <strong>den</strong><br />
Nagel reißt. Weitere Fachvorträge<br />
zu „Donald Trump im Weißen<br />
32 | altlandkreis
Infokreis-Sprecher Helmut Pößniker (3.v.l.) auf der SAM. Die 2017 eingeführte<br />
Schongauer Ausbildungsmesse ist <strong>für</strong> ihn ein Herzensprojekt.<br />
Haus“ oder „Der Iran nach dem<br />
Atomdeal: Kontinuität und Wandel<br />
in Innen-, Außen- und Wirtschaftspolitik“.<br />
Aber auch kulturelle Veranstaltungen<br />
wie der gemeinsame<br />
Besuch der Bayerischen Landesausstellung<br />
„Wald, Gebirg und Königstraum<br />
– Mythos Bayern“ oder<br />
des Künstlerhauses in Marktoberdorf<br />
gehören zu <strong>den</strong> Aktivitäten des<br />
Informationskreises der Wirtschaft<br />
<strong>für</strong> Schongau und Umgebung.<br />
Herzensprojekte<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Nachwuchs<br />
Letztlich bedeuten solche Fachvorträge,<br />
Besichtigungen und Ausflüge<br />
wertvolle Horizonterweiterung,<br />
die wiederum neue, konstruktive<br />
Ideen <strong>für</strong> die Stärkung der hiesigen<br />
Wirtschaft hervorbringen können<br />
und sollen. Wie steht es um<br />
<strong>den</strong> Wirtschaftsstandort Schongau<br />
und Umgebung? Wie können Arbeitsbedingungen,<br />
Infrastruktur<br />
und Lebensqualität der Mitarbeiter<br />
verbessert wer<strong>den</strong>? Welche Anreize<br />
sind notwendig, um der immer<br />
größer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Problematik<br />
des Fachkräftemangels entgegenzuwirken?<br />
Um diese und viele weitere<br />
Fragen zu beantworten, treffen<br />
sich die Mitglieder des Infokreises<br />
in erster Linie, arbeiten aber auch<br />
eng zusammen mit dem Landratsamt<br />
Weilheim-Schongau, sind<br />
Teil des städtebaulichen Entwicklungsprogramms<br />
ISEK und setzen<br />
sich aktiv <strong>für</strong> „Herzensprojekte“<br />
wie „Jugend forscht“ und „Schongauer<br />
Ausbildungsmesse“ (SAM)<br />
ein. Auch regelmäßige Kontakte zu<br />
<strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Wirtschaftskreisen,<br />
zum Beispiel zum Landsberger<br />
oder dem Unternehmerkreis<br />
Oberland mit Sitz in Weilheim gehören<br />
dazu. Darüber hinaus profitieren<br />
die Mitglieder, auch wenn<br />
direkte Geschäfte strikt verboten<br />
sind, trotzdem voneinander. Wie<br />
gut funktioniert die neu installierte<br />
EDV bei euch im Betrieb? Welche<br />
sozialen Leistungen kommen bei<br />
euren Mitarbeitern gut an? Wer<br />
hat neue Ideen in Sachen energieeffizientes<br />
Arbeiten? In wie weit<br />
betreibt ihr Gesundheitsmanagement?<br />
Oft sind es Kleinigkeiten,<br />
die Arbeitsbedingungen verbessern<br />
und damit auch wirtschaftlichen<br />
Erfolg garantieren. Heißt:<br />
Die Mitglieder gewähren <strong>den</strong> Mitgliedern<br />
auch Einblicke hinter ihre<br />
eigene Kulisse. Im Rahmen sogenannter<br />
Stammtische wer<strong>den</strong> beispielsweise<br />
Betriebe der Mitglieder<br />
besichtigt, ohne jedoch eine<br />
Geschäftsidee oder Erfindung zu<br />
klauen. „<strong>Das</strong>s das nicht vorkommt,<br />
ist <strong>für</strong> uns selbstverständlich und<br />
unterliegt unserem Ehrenkodex“,<br />
sagt Helmut Pößniker, der – wie<br />
alle anderen Mitglieder auch –<br />
seine Funktion im Informationskreis<br />
der Wirtschaft zu 100 Prozent<br />
ehrenamtlich und mit viel Herzblut<br />
ausübt.<br />
js<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 33
Der König kommt zurück!<br />
LUDWIG²<br />
Der Eisvogel, ein einheimischer Kosmopolit<br />
Unterwegs zwischen Atlantik<br />
und Pazifik<br />
DAS MUSICAL<br />
BIS NOVEMBER 2020<br />
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<strong>Altlandkreis</strong> | Der erste Vorsitzende<br />
der Regionalgruppe Garmisch-Partenkirchen<br />
/ Weilheim-<br />
Schongau im Landesbund <strong>für</strong><br />
Vogelschutz (LBV) hat <strong>den</strong> Überblick:<br />
Wenn man Hans-Joachim<br />
Fünfstück an seinem Dienstsitz in<br />
der Gsteigstraße in Partenkirchen<br />
unterhalb des Wanks besucht,<br />
befindet man sich auf knapp 880<br />
Metern über dem Meeresspiegel.<br />
Auch nach Dienstende ändert sich<br />
<strong>für</strong> ihn daran nichts; gleich hinter<br />
der Behörde, in deren Gebäude<br />
der Landesbund ein Büro unterhält,<br />
wohnt Fünfstück auch. In einem<br />
urigen Holzhaus, eingebettet<br />
in einen prachtvollen Garten, der<br />
dem Artenschutz volle Rechnung<br />
trägt.<br />
Hier empfängt der Vorsitzende<br />
zum Gespräch, um Einblick in das<br />
Leben des Eisvogels zu geben.<br />
Hans-Joachim Fünfstück trägt <strong>den</strong><br />
„kleinen Kerl“, wie er ihn liebevoll<br />
nennt, sogar ins Revers seiner<br />
ärmellosen Weste eingestickt.<br />
Schließlich ist der Eisvogel das<br />
Wappentier des LBV. Warum das<br />
so ist, kann Fünfstück gar nicht<br />
genau benennen. Fakt ist nämlich,<br />
dass er zwar zu <strong>den</strong> ur-einheimischen<br />
Vogelarten Eurasiens<br />
zählt (erste Erwähnung durch <strong>den</strong><br />
Schweizer Naturforscher Konrad<br />
Geßner um 1650), der Eisvogel<br />
aber gar nicht in <strong>den</strong> Garmischer<br />
Raum passt.<br />
Natürliche Zusammenhänge<br />
erkennen<br />
Überhaupt kann der Vorsitzende<br />
ein mangelndes Verständnis in<br />
Auch umgestürzte und entwurzelte Bäume können dem Eisvogel zur Brut<br />
dienen; die Brutröhren im sandigen Bo<strong>den</strong> sind gut zu erkennen. Sie können<br />
eine Länge von bis zu einem Meter aufweisen.<br />
30. NOVEMBER BIS<br />
15. DEZEMBER <strong>2019</strong><br />
LUDWIGS FESTSPIELHAUS<br />
FÜSSEN<br />
Ein „kleiner Kerl, der kleine Fische fischt“: als Ansitz- und Sichtjäger hat<br />
es der Eisvogel auf Jungfische abgesehen.<br />
34 | altlandkreis<br />
Sachen Artenkenntnis bei vielen<br />
Bürgern erkennen. Zwar sei mittlerweile<br />
<strong>den</strong> meisten klar, dass<br />
es so mit der Umwelt nicht mehr<br />
weitergehen könne, doch lasse<br />
beispielsweise das Mulchen großer<br />
Grünflächen anstelle eines<br />
ökologisch wertvolleren Magerrasens<br />
erkennen, dass Zusammenhänge<br />
in der Natur kaum<br />
noch hergestellt wer<strong>den</strong> können.<br />
„Für Falter & Co. brauche ich aber<br />
Magerrasen und Faulholz“, sagt<br />
Fünfstück, „ohne Schmetterlingsraupen<br />
gibt es bald bestimmte Vogelarten<br />
nicht mehr“. Auch Schulen<br />
wür<strong>den</strong> dieses Wissen nicht<br />
mehr ausreichend vermitteln.<br />
Warum nun der Eisvogel eigentlich<br />
nicht in <strong>den</strong> Garmischer<br />
Raum passt, kann Hans-Joachim<br />
Fünfstück benennen. „Der Bo<strong>den</strong><br />
der Prallwände, die er zum Graben<br />
seiner Brutröhren braucht,<br />
ist überwiegend zu kieshaltig.<br />
Be<strong>den</strong>kt man, dass diese Röhren<br />
eine Länge von bis zu einem Meter<br />
aufweisen müssen und er selbst<br />
nur etwa die Größe eines Sperlings<br />
einnimmt, erkennt man die<br />
missliche Situation des Tieres.“<br />
Künstliche Brutwände können da<br />
Abhilfe schaffen. Doch macht das<br />
Sinn? Fünfstück kommt <strong>den</strong>n auch<br />
zügig auf das Kernthema zurück,<br />
das <strong>den</strong> LBV seit Jahren beschäftigt:<br />
<strong>den</strong> Bestand heimischer Arten<br />
zu schützen. „Da muss man<br />
nicht künstlich Tiere ansiedeln,<br />
die eigentlich keine guten Be-
dingungen vorfin<strong>den</strong>“, sagt er.<br />
Nur etwa fünf bis sechs Brutnachweise<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Raum Garmisch gibt<br />
es derzeit.<br />
Über 700 Kilometer<br />
vom Brutplatz<br />
Mehr Aufkommen gibt es dagegen<br />
im Landkreis Weilheim-Schongau;<br />
an Ammer und unterem Lech sowie<br />
kleineren Bächen findet der<br />
Eisvogel <strong>den</strong> sandigen Bo<strong>den</strong>, <strong>den</strong><br />
er bevorzugt. Eisvogel-Reviere<br />
können kilometerlang sein, je<br />
nachdem, wie hoch die Jungfischdichte<br />
ist, dem bevorzugten Futter<br />
des Tieres.<br />
Bereits im Herbst begeben sich<br />
die Vögel auf die Suche nach eisfreien<br />
Flächen, oft bis zu 700 Kilometer<br />
von ihrem Geburtsort entfernt<br />
und oftmals quer über das<br />
Gebirge. „Ein Eisvogel starb vor<br />
einiger Zeit, als er an die Scheibe<br />
der Gipfelstation auf der Zugspitze<br />
gedonnert ist“, sagt Fünfstück.<br />
Wird sich das Klima weiter erwärmen,<br />
wird das Auswirkungen<br />
auf <strong>den</strong> Winter haben – und auf<br />
<strong>den</strong> Eisvogel. Die Temperaturen<br />
zeigen sich dann wohl nicht mehr<br />
so frostig, doch wer<strong>den</strong> die Winter<br />
regenreicher sein; auch mehr<br />
Hochwasser droht. Zwangsläufig<br />
trüben sich Bäche und Seen dann<br />
mehr ein – ein Umstand, der dem<br />
Eisvogel in die Quere kommt. Als<br />
Ansitz- und Sichtjäger benötigt er<br />
klares, fließendes Gewässer. „Da<strong>für</strong><br />
steigt die Chance <strong>für</strong> ihn, leichter<br />
durch <strong>den</strong> Winter zu kommen“.<br />
Der Glanz<br />
rostigen Eisens<br />
Bereits Anfang März beginnt der<br />
Eisvogel mit der Aufzucht des<br />
Nachwuchses, drei bis vier Mal<br />
im Jahr wird gebrütet. Bei guten<br />
Bedingungen kommt ein Eisvogelpaar<br />
auf etwa 16 bis 20 Jungvögel.<br />
Als sogenannte Schachtelbrüter<br />
erledigen beide diese Aufgabe<br />
äußerst effizient; die Weibchen<br />
Dieser Eisvogel hält<br />
am Zellsee Ausschau<br />
nach Beute.<br />
Foto: Markus Rothwinkler<br />
sitzen<br />
auf <strong>den</strong><br />
Eiern, während<br />
das Männchen<br />
<strong>den</strong> bereits<br />
geschlüpften und<br />
hungrigen Nachwuchs<br />
versorgt. Damit wer<strong>den</strong><br />
Verluste beim Brüten ausgeglichen.<br />
Bereits Mitte Mai sind<br />
die Jungvögel ihren „Rund-um-<br />
Service“ wieder los. Dann wer<strong>den</strong><br />
sie aus dem Revier vertrieben,<br />
um Platz <strong>für</strong> weiteren Nachwuchs<br />
zu schaffen. Etwa zwölf Jahre alt<br />
kann ein Vogel der Gattung Alcedo<br />
atthis wer<strong>den</strong>.<br />
Einen Grund, warum der Eisvogel<br />
das Wappentier des LBV ist, kann<br />
sich Hans-Jürgen Fünfstück mit<br />
dem Aussehen des Tieres erklären.<br />
„Jeder freut sich, ihn zu sehen“,<br />
sagt er. Tatsächlich ist der Eisvogel<br />
ein prächtig gefiedertes Kerlchen,<br />
dessen Name allerdings nichts<br />
damit zu tun hat, dass er das Eis<br />
liebt. „Der Name leitet sich vom<br />
Glanz seines Gefieders ab“, klärt<br />
der<br />
Vorsitzende<br />
auf, „dem<br />
Glanz rostigen<br />
Eisens“. Über die<br />
Population des Eisvogels<br />
braucht sich der LBV<br />
je<strong>den</strong>falls keine Sorgen zu<br />
machen, sie gilt als ungefährdet.<br />
Dennoch kann man mit ihm<br />
als Botschafter auf ein weiteres<br />
Problem aufmerksam machen, das<br />
<strong>den</strong> Landesbund <strong>für</strong> Vogelschutz in<br />
Zukunft immer öfter beschäftigen<br />
wird: die Gewässergüte und der<br />
mit ihr verbun<strong>den</strong>e Lebensraum. rp<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 35
Rückenbeschwer<strong>den</strong>?<br />
364 Physiotherapeuten und Chiropraktiker<br />
aus <strong>den</strong> nordischen Ländern haben <strong>den</strong><br />
Backapp getestet.<br />
98,1%<br />
sagen, dass Backapp <strong>für</strong> <strong>den</strong> Rücken gut ist.<br />
DAV-Vortrag im Jakob-Pfeiffer-Haus<br />
Die innere Dimension<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Gerlinde Kaltenbrunner<br />
ist seit frühester Kindheit passionierte<br />
Bergsteigerin. Ihren größten<br />
Traum – die Besteigung eines<br />
Achtausenders – erfüllte sie sich<br />
bereits mit 23 Jahren, als sie <strong>den</strong><br />
Vorgipfel des „Broak Peak“ in Pakistan<br />
auf 8 027 Meter Höhe erreichte.<br />
Seither ist die heute 49-Jährige<br />
von <strong>den</strong> höchsten Bergen der Welt<br />
fasziniert. <strong>Das</strong> Geld, welches sie als<br />
Krankenschwester einst verdiente,<br />
steckte sie in verschie<strong>den</strong>ste Expeditionen.<br />
Seit der Besteigung<br />
des Nanga Parbat (8 125 Meter)<br />
im Westhimalaya im Jahr 2003<br />
verschreibt sie sich voll und ganz<br />
dem Profibergsteigen. Heute kann<br />
die Österreicherin in ihrer Vita die<br />
Besteigung aller 14 Achttausender<br />
aufweisen. Mit dem Erreichen<br />
des K2-Gipfels, des mit 8 611 Meter<br />
zweithöchsten Berges der Erde, ist<br />
sie die erste Frau, die sämtliche<br />
Achtausender ohne Zuhilfenahme<br />
von zusätzlichem Sauerstoff und<br />
ohne Hochträgerunterstützung bestiegen<br />
hat.<br />
Am Freitag, 15. <strong>November</strong>, um<br />
19.30 Uhr ist Gerlinde Kaltenbrunner<br />
im Schongauer Jakob-Pfeiffer-<br />
Haus zu Gast, Einlass ist um 18.30<br />
Uhr. In ihrem aktuellen Vortrag<br />
wird sie anhand von verschie<strong>den</strong>en<br />
Ausschnitten ihrer Expeditionen,<br />
ihre Herangehensweise zur inneren<br />
Dimension des Bergsteigens<br />
weitergeben. Darüber hinaus berichtet<br />
sie von ihrer körperlichen<br />
und mentalen Vorbereitung auf<br />
diese Expeditionen sowie vom Umgang<br />
mit Rückschlägen und Überwin<strong>den</strong><br />
von äußerst schwierigen<br />
Situationen. Essentielle Elemente<br />
sind <strong>für</strong> Gerlinde Kaltenbrunner<br />
hier<strong>für</strong> die Meditation, das innere<br />
Bauchgefühl, genauso wie die Ernährung<br />
und die tiefe Verbun<strong>den</strong>heit<br />
zu Berg und Natur. Im zweiten<br />
Teil des Vortrages nimmt Gerlinde<br />
Kaltenbrunner ihre Zuhörer mit zur<br />
Besteigung des K2, dem tückischsten<br />
aller Achttausender. Mit einem<br />
> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />
internationalen Team gelang ihr<br />
2011 auf der chinesischen Seite des<br />
Berges im siebten Anlauf der Aufstieg<br />
über <strong>den</strong> äußerst anspruchsvollen<br />
Nordpfeiler. Der mit sehr<br />
persönlichen Eindrücken gespickte<br />
Vortrag wird durch spannende Bilder<br />
und Videosequenzen aus der<br />
Bergwelt ergänzt.<br />
Jedes Jahr ein<br />
hochkarätiger Vortrag<br />
Die letzten Jahre lu<strong>den</strong> die bei<strong>den</strong><br />
Alpenvereine Schongau und Peiting<br />
immer wieder zu gemeinsamen<br />
Vortragsaben<strong>den</strong> ein. Nachdem im<br />
vergangenen Jahr Extrembergsteiger<br />
Hans Kammerlander aus Südtirol<br />
einen lebhaften Vortrag hielt,<br />
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost 3 x 2 Eintrittskarten <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Vortrag „Die innere Dimension des Bergsteigens“ von Gerlinde<br />
Kaltenbrunner am Freitag, 15. <strong>November</strong>, 19.30 Uhr im Schongauer<br />
Jakob-Pfeiffer-Haus. Wer diese gewinnen möchte, schickt bis<br />
7. <strong>November</strong> eine Postkarte an „altlandkreis“, Birkland 40, 86971<br />
Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de. <strong>Das</strong> Stichwort:<br />
„Achttausender“. Wie immer entscheidet das Los, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg.<br />
Gerlinde Kaltenbrunner aus Österreich<br />
bestieg alle 14 Achttausender.<br />
ist es <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Alpenvereinssektionen<br />
erneut gelungen, mit Gerlinde<br />
Kaltenbrunner einen hochkarätigen<br />
Gast zu gewinnen. „Wir<br />
haben uns vorgenommen, jedes<br />
Jahr im Herbst einen Vortrag anzubieten“,<br />
sagt Robert Zimmermann,<br />
erster Vorsitzender der Sektion<br />
Schongau. Die Kooperation mit der<br />
Sektion aus der Nachbargemeinde<br />
Peiting bietet sich an: „Wir wollen<br />
es möglichst günstig anbieten“, so<br />
Zimmermann über die Eintrittspreise<br />
– 15 Euro regulär, 13 Euro <strong>für</strong><br />
alle Mitglieder der Alpenvereins-<br />
Sektionen Schongau und Peiting.<br />
Karten gibt es im Vorverkauf in<br />
bei<strong>den</strong> DAV-Vereinsheimen sowie<br />
in <strong>den</strong> Hauptgeschäftsstellen der<br />
Sparkasse Oberland in Schongau<br />
und Peiting. Sollte ein Überschuss<br />
erwirtschaftet wer<strong>den</strong>, wird dieser<br />
an die Nepalhilfe Beilngries gespendet.<br />
<strong>Das</strong> passt insofern sehr<br />
gut, da Gerlinde Kaltenbrunner<br />
sich ebenso <strong>für</strong> die Projekte der<br />
wohltätigen Organisation engagiert.<br />
tis<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 37<br />
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Rettenbach | „Es war ein Erlebnis<br />
der eigenen Art“, erklärt Thomas<br />
Schöne, wie es ihn vor 14 Jahren in<br />
die Frankau verschlagen hat. „Der<br />
Bauernhof stand zum Verkauf,<br />
aber nach vielen Jahren in München,<br />
Tutzing und Penzberg war<br />
mir bei dem Gedanken, ganz aufs<br />
Land zu ziehen, nicht so wohl. Eines<br />
Abends schließlich, bei einem<br />
Spaziergang, sah ich von einer<br />
Anhöhe Schloss Neuschwanstein<br />
hell erleuchtet und da wusste ich,<br />
hier bin ich richtig.“<br />
Der heute 58-Jährige ist ein bekennender<br />
Anhänger von König<br />
Ludwig II. Nicht nur die Jahre am<br />
Starnberger See haben ihn geprägt.<br />
Es war auch seine Zeit als<br />
Marionettenspieler. Seine Majestät<br />
brachte er mit Sisi als Musical<br />
auf die Puppenbühne und versetzte<br />
damit ein breites Publikum<br />
ins Staunen. „Aber alles hat seine<br />
Zeit“, sagt Thomas Schöne. „So-<br />
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38 | altlandkreis
Skulptur. Nebenbei bildete er sich<br />
in der traditionellen Malerei des<br />
19. Jahrhunderts weiter.<br />
Phantasievolle Gestalten begegnen dem Besucher überall im „Künstlerhaus“.<br />
Hier ein Ritter in prunkvoller Rüstung.<br />
bald mich ein Projekt nicht mehr<br />
fasziniert und ich nicht mehr kreativ<br />
sein kann, verliere ich die Lust<br />
und suche mir was Neues.“ Als<br />
Puppenspieler verdiente er schon<br />
zu Studienzeiten sein Geld. Mit<br />
der „Kleinsten Hollywoodshow<br />
der Welt“ schließlich hatte er<br />
seine erfolgreichen Auftritte von<br />
München bis Hamburg.<br />
Natürlich waren die Marionetten<br />
von ihm selbst angefertigt. Genau<br />
wie seine erste Skulptur, die er<br />
im Alter von 14 Jahren in seinem<br />
Geburtsort Harsewinkel in Nordrhein-Westfalen<br />
in Wachs gestaltet<br />
und von einem Freund in Eisen<br />
hat gießen lassen. Da keimte<br />
bereits sein Talent und seine Lei<strong>den</strong>schaft<br />
auf. Schließlich ließ er<br />
sich nach der Schule zum Grafikdesigner<br />
ausbil<strong>den</strong> und studierte<br />
an der Fachhochschule Münster<br />
die Fachbereiche Illustration und<br />
Thomas Schöne in seiner Werkstatt: Der in Rettenbach lebende Künstler<br />
begutachtet gerade sein Relief, das er im Kun<strong>den</strong>auftrag anfertigt hat.<br />
Willkommen in<br />
einer anderen Welt<br />
Der „Rapunzelhof“, wie Thomas<br />
Schöne sein Haus bezeichnet,<br />
wird von Einheimischen und <strong>den</strong><br />
Besuchern, die inzwischen zahlreich<br />
in der Frankau erscheinen,<br />
„Künstlerhaus“ genannt. Schon<br />
von Weitem sieht man die Türmchen<br />
und Puppen, die Figuren,<br />
Skulpturen, Säulen und Erker,<br />
die das „Künstlerhaus“ von <strong>den</strong><br />
anderen Anwesen visuell herausstechen<br />
lässt. Der kleine Garten<br />
vor dem Haus, der von Rosen<br />
umrahmt wird, könnte in einem<br />
Märchen nicht besser beschrieben<br />
sein.<br />
Die phantasievolle Schaffenskraft<br />
des Künstlers zeigt sich aber nicht<br />
nur außen am Haus, auch die Innenräume<br />
wur<strong>den</strong> liebevoll gestaltet.<br />
Hier entdeckt man alles,<br />
was das Multitalent auszeichnet<br />
und was er beruflich geschaffen<br />
hat: Von der Werbefilmausstattung<br />
bis zur Buchillustration, vom Ölbild<br />
bis zum Comic, von der Grafik<br />
bis zum Porträt und von der Skulptur<br />
über Schmuck bis hin zur Möbelgestaltung<br />
und Kleinkunst trägt<br />
im „Künstlerhaus“ alles zu der<br />
einmaligen Atmosphäre bei. So<br />
betritt man die Werkstatt Schönes<br />
durch eine aus Pappmaché und<br />
Gips gestaltete Tropfsteinhöhle,<br />
in der ein garstiger Drache wacht.<br />
In der Werkstatt, in der früher die<br />
Tenne beheimatet war, blickt das<br />
große Vorbild Schönes, Michelangelo,<br />
der italienische Maler,<br />
Bildhauer, Baumeister und Dichter<br />
der Hochrenaissance, von einem<br />
Deckengemälde auf <strong>den</strong> Besucher<br />
hinab. Die Werkzeuge fin<strong>den</strong>, fein<br />
säuberlich geordnet, hinter einem<br />
Bilderrahmen ihren Platz. Bunte<br />
Farbtuben und das Malerzubehör<br />
in <strong>den</strong> Wandregalen wirken<br />
auf <strong>den</strong> Betrachter schon wie<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 39<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 39
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Kunst. Auch die übrigen Räume<br />
wie Küche, Wohn- und Badezimmer<br />
haben alle ihren eigenen<br />
Charme und überall begegnet<br />
man der Schaffenskraft des Künstlers:<br />
Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen,<br />
Grafiken, Steampunk –<br />
moderne, futuristische Technik<br />
mit <strong>den</strong> Mitteln und Techniken<br />
des viktorianischen Zeitalters verknüpft.<br />
Kunstausstellung ist<br />
eine Schatzkammer<br />
Im Ausstellungsraum, dem ehemaligen<br />
Kuhstall, präsentiert Thomas<br />
Schöne eine Auswahl seiner<br />
inspirieren<strong>den</strong> Werke. Natürlich<br />
thront auch hier König Ludwig II<br />
als Marionette. Skulpturen, Reliefs,<br />
Möbel mit einem ganz besonderen<br />
Charme oder Flusssteine,<br />
bei <strong>den</strong>en der Künstler durch<br />
einen besonderen Schliff <strong>den</strong><br />
Eindruck vermittelt, als seien sie<br />
von einem Riesen ausgewrungen<br />
wor<strong>den</strong>. Seiner Fantasie sind keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Hier liegen aber auch die Kinderbücher,<br />
die er <strong>für</strong> Walt Disney<br />
illustrierte, oder seine eigenen<br />
Geschichten von <strong>den</strong> Vögeln, die<br />
er großgezogen hat, mit Fotos<br />
und erklären<strong>den</strong> Texten, in <strong>den</strong>en<br />
er vornehmlich <strong>den</strong> Kindern die<br />
Aufzucht der Tiere näher bringt.<br />
Daneben präsentieren sich die<br />
Schachteln mit <strong>den</strong> Ravensburger-<br />
Puzzles. Auch hier lieferte er die<br />
naturnahen und detailgenauen<br />
Zeichnungen und Grafiken.<br />
Wenn es Winter wird,<br />
in der Frankau<br />
In einer Glasvitrine sitzen vier<br />
Gestalten, die sich bei näherem<br />
Hinsehen als Eierkunst entpuppen.<br />
Aus Gänse- und Straußeneiern<br />
schuf er vor einigen Jahren in<br />
aufwendiger Arbeit Puppen und<br />
Skulpturen, die auf der „Ei-Art“<br />
in München, eine Eierkunstausstellung,<br />
präsentiert wur<strong>den</strong>. „Ich<br />
In aufwendiger Kleinarbeit schuf<br />
Thomas Schöne Skulpturen aus<br />
Straußen- und Gänseeiern.<br />
habe modelliert, gebastelt, mit<br />
Stoff bezogen und geformt und<br />
alle möglichen Techniken ausgereizt“,<br />
erklärt Thomas Schöne<br />
lachend. „Doch eines Tages kam<br />
Langeweile bei der Arbeit auf<br />
und dann zog ich es vor, der Eierkunst<br />
<strong>den</strong> Rücken zu kehren.“<br />
Ein besonderes Medieninteresse,<br />
bei dem sogar der Bayerische<br />
Rundfunk und überregionale Tageszeitungen<br />
auf <strong>den</strong> Künstler<br />
aufmerksam wur<strong>den</strong>, gelang Thomas<br />
Schöne während des vergangenen<br />
Winters.<br />
„Wenn genügend Schnee liegt“,<br />
erklärt er, „und der Schnee die<br />
richtige Konsistenz hat, forme ich<br />
im Garten meine Schneeskulpturen.“<br />
Und nachdem im letzten<br />
Winter eine große Menge der<br />
weißen Pracht auf die Frankau<br />
hinabrieselte, ließ der Künstler es<br />
sich nicht nehmen, eine prachtvolle<br />
Skulptur der römischen Pietà<br />
von Michelangelo zu fertigen.<br />
Damit wagte er sich an eines der<br />
großartigsten Meisterwerke der<br />
Kunstgeschichte heran. „Schnee<br />
ist ein fantastisches Baumaterial.<br />
Es kostet nichts, steht häufig in<br />
großen Mengen zur Verfügung<br />
und räumt sich beizeiten von selber<br />
weg“, schmunzelt Thomas<br />
Schöne, der sich schon auf die<br />
kommen<strong>den</strong> Wintermonate freut.<br />
Er weiß noch nicht, was er heuer<br />
schaffen möchte, aber dem künstlerischen<br />
Multitalent fällt sicher zu<br />
gegebener Zeit etwas ein. hun<br />
Walt Disney lässt grüßen: Viele Jahre illustrierte Thomas Schöne zahlreiche<br />
dieser weltbekannten Kinderbücher.
DAS HEIMATRÄTSEL<br />
Die Stadtmusikanten<br />
aus dem <strong>Altlandkreis</strong><br />
Gute<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Die Geschichte der<br />
Bremer Stadtmusikanten dürfte<br />
weitreichend bekannt sein: Wie die<br />
vier alt gewor<strong>den</strong>en Haustiere –<br />
Esel, Hund, Katze und Hahn –<br />
von ihren Haltern eigentlich getötet<br />
wer<strong>den</strong> sollten, fliehen können<br />
und sich auf <strong>den</strong> Weg machen,<br />
in Bremen Stadtmusikanten zu<br />
wer<strong>den</strong>. Auf ihrer Reise dorthin<br />
erobern sie das Haus einer Räuberbande,<br />
verteidigen es und<br />
leben schließlich dort. <strong>Das</strong> Volksmärchen<br />
stammt von <strong>den</strong> Brüdern<br />
Grimm, wurde 1819 erstmals in<br />
der berühmten Sammlung Kinder-<br />
und Hausmärchen veröffentlicht.<br />
Skulptur vorm Rathaus<br />
der Weserstadt<br />
DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Die Meldung zog doch ein gewaltiges Medienecho nach sich:<br />
Schongauer Volksfest abgesagt! Dabei hat das Fest eine besondere<br />
Tradition, fand es doch – mit Pausen – bereits 158 Mal statt.<br />
Passend dazu wollten wir in der vergangenen <strong>Ausgabe</strong> von Ihnen<br />
wissen, wann das allererste Volksfest in Schongau stattfand. Die<br />
korrekte Lösung, das Jahr 1856, wussten unter anderem Anni Iglhaut<br />
aus Steinga<strong>den</strong>, Gertrud Weiß und Helmut Vollmann, beide<br />
aus Schongau, Martin Rieger aus Prem sowie Michael Fichtl aus<br />
Peiting. Sie hatten zudem Losglück und durften sich über je eine<br />
Familienkarte <strong>für</strong> das Plantsch freuen. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Äußerst bekannt ist darüber hinaus<br />
die Skulptur der Stadtmusikanten<br />
vor dem<br />
Bremer Rathaus. An<br />
der Nordecke des ten Rathauses steht<br />
t<br />
Al-<br />
diese Bronzeplastik<br />
von Gerhard Marcks<br />
aus dem Jahr 1953. So<br />
weit, so gut.<br />
Beim sonntäglichen<br />
Herbstspaziergang ist<br />
unserem Redakteur<br />
eur<br />
das Bild der vier Tiere e in ihrer<br />
typischen „Stapelung“ auf einem<br />
Gebäude mitten im Schongauer<br />
<strong>Altlandkreis</strong> aufgefallen. fall<br />
en. Warum<br />
gerade die Bremer Stadtmusikanten<br />
genau diese Fassade zieren?<br />
Den exakten Grund wissen auch<br />
wir nicht abschließend, <strong>den</strong>noch:<br />
Im aktuellen Heimaträtsel möchten<br />
wir von Ihnen wissen, an welchem<br />
Gebäude im <strong>Altlandkreis</strong><br />
die berühmten Stadtmusikanten<br />
verewigt wur<strong>den</strong>. Für die richtige<br />
Lösung benötigen Sie die korrekte<br />
Ortschaft und <strong>den</strong> allgemeinen<br />
Namen der Einrichtung, auf<br />
dem das Bild<br />
zu fin<strong>den</strong> ist. Wer<br />
gewinnen en möchte, schickt eine<br />
Postkarte inklusive ive dem Stichwort<br />
„Heimaträtsel“ und<br />
der<br />
– bestenfalls<br />
korrekten – Antwort an<br />
„altlandkreis“, Birkland 40, 86971<br />
Peiting. Oder eine E-Mail an info@<br />
altlandkreis.de. Einsendeschluss<br />
ist der 15. <strong>November</strong>, wie immer<br />
entscheidet das Los, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Zu gewinnen<br />
gibt es erneut insgesamt<br />
fünf Familienkarten <strong>für</strong> Badespaß<br />
im Schongauer Plantsch. Wir wünschen<br />
allen Teilnehmern viel Erfolg!<br />
tis<br />
<br />
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<br />
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<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„altlandkreis“<br />
der „altlandkreis“ ist ein Medium von<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@altlandkreis.de<br />
Stand bei Drucklegung im Oktober <strong>2019</strong>.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Jan./Feb. 2020:<br />
Freitag, 20. <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> (Anzeigenschluss: 2. <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Hubert Hunscheidt, Regine Pätz,<br />
Ernst-Dietrich Limper, Susanne Kinzelmann-Gullotta, Luisa Zepf-Probst,<br />
Klaus Mergel<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Jeannine Echtler<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />
an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong> Schongau und einzelnen<br />
angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />
Webseite www.altlandkreis.de.<br />
Fotos: Emma Floßmann, Johann Jilka, Johannes Schelle, Peter Ostenrieder,<br />
Tim Schmid, Irmgard Gruber, Regine Pätz, Hubert Hunscheidt, Luisa Zepf-<br />
Probst, Susanne Kinzelmann-Gullotta, Ernst-Dietrich Limper, Klaus Mergel,<br />
Fabian Zwerger, Stefanie Strauß, Landratsamt Landsberg/Monika Sedlmaier,<br />
Süddeutsche Zeitung, Bayerisches Rote Kreuz, Zollamt Weilheim,<br />
Thomas Griesbeck, Korbinian Heiland, Tobias Baarfüßer, Kindergarten St.<br />
Michael Peiting, Alexandra Stiglmeier, Männerchor Rettenbach, Sangtissima,<br />
Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Thomas Schneider, DFB/<br />
Luke Wolfgarten, Christian Herbst, Felix Baab, UPM GmbH, Markus Rothwinkler,<br />
Hans-Joachim Fünfstück, Gerlinde Kaltenbrunner, Michael Baitsch,<br />
Eirenschmalz Unternehmensgruppe, Petra Borst, Besamungsverein Nordschwaben<br />
e.V., Weilheimer Zuchtverbände e.V., Michael Böhmländer,<br />
Dominik Sporer, Kleintierzuchtverein Lechbruck e.V., Stephan Weh, Theaterstadl<br />
Schongau, Dieter Schleiermacher, Alisia Schmid, Rupert Humm,<br />
Ski-Abteilung im TSV Bernbeuren, Uta Krauß, kunstamlech, Markus Wagner,<br />
Bettina Eder, Familien helfen Familien e.V., Mary’s Meals International,<br />
Klaus Papenfuß, Munich International School, Adobe Stock<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 41<br />
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Mistroboter sorgt <strong>für</strong> sauberen Stall und gesunde Tiere<br />
„Eine große Arbeitserleichterung“<br />
Erbenschwang | Von über 200<br />
Kilometern Entfernung sind Landwirte<br />
nach Erbenschwang auf <strong>den</strong><br />
Hof von Martin und Silvia Brugger<br />
gekommen. Sie waren neugierig<br />
und wollten mit eigenen Augen<br />
sehen, ob diese neue Innovation<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Kuhstall tatsächlich taugt.<br />
„Die meisten waren hellauf begeistert<br />
und haben sich anschließend<br />
einen eigenen gekauft“, sagt<br />
Martin Brugger. Er selbst hat sich<br />
in diesen Mistroboter vor mehr<br />
als zwölf Jahren regelrecht verliebt<br />
– es war im offenen Stall auf<br />
der Grünen Woche in Berlin. „Ich<br />
habe ihn entdeckt, beobachtet<br />
und war sofort angetan. Als ich<br />
wieder zuhause war, hat er mich<br />
nicht mehr losgelassen.“ Ein halbes<br />
Jahr später, im Sommer 2007,<br />
kaufte sich Martin Brugger diesen<br />
Mistroboter. Ein Risiko, da es noch<br />
keine Langzeiterfahrungen gab.<br />
„Er steckte damals in <strong>den</strong> Kinderschuhen.“<br />
Tatsächlich war Martin<br />
Brugger der Einzige im kompletten<br />
Oberland, selbst bayernweit einer<br />
von nur dreien. Doch er hat diesen<br />
Schritt bis heute nicht bereut. „Für<br />
uns ist er eigentlich von Beginn an<br />
eine enorme Arbeitserleichterung<br />
gewesen“, sagt Bruggers Ehefrau<br />
Silvia. Lediglich das eigenständige<br />
Programmieren war zu Beginn<br />
eine recht aufwändige Tüftlerei.<br />
Aber als die komplette Route<br />
eingespeichert war, konnten sich<br />
die Bruggers – zumindest was<br />
das tägliche Ausmisten betrifft –<br />
sprichwörtlich zurücklehnen.<br />
Vorher haben sie ihren Kuhstall<br />
von Hand ausgemistet. Mindestens<br />
zweimal am Tag. „Und sobald<br />
du fertig warst, war schon wieder<br />
alles voller Dreck.“ Doch der<br />
besenähnliche Handmistschieber<br />
mit einer 50 Zentimeter breiter<br />
Gummilippe steht bei <strong>den</strong> Bruggers<br />
seit 2007 nur noch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
absoluten Notfall in der Ecke –<br />
wobei der eigentlich nie eingetroffen<br />
ist.<br />
Alle zwei Stun<strong>den</strong><br />
schwärmt er aus<br />
Alle zwei Stun<strong>den</strong> verlässt der<br />
10 000 Euro teure Roboter seine<br />
im Laufstall integrierte Ladestation<br />
und fährt in rund 30 Minuten<br />
<strong>den</strong> kompletten Spaltenbo<strong>den</strong> der<br />
Bruggers ab. „Wir haben die Geschwindigkeit<br />
auf ein Minimum<br />
Während die Kühe genüsslich am Fressen sind, verrichtet der Mistroboter<br />
in aller Seelenruhe seine Arbeit. Hier fährt er gerade eine Rechtskurve.<br />
reduziert, damit die Kühe ihn<br />
rechtzeitig bemerken und in aller<br />
Ruhe ausweichen können.“ Dieses<br />
„Szenario“ zu beobachten ist eine<br />
wahre Schau. Immerhin bewegen<br />
sich die insgesamt 70 kerngesun<strong>den</strong><br />
Milchkühe in diesem Stall hin<br />
und her – und zwischendrin verrichtet<br />
dieser gut ein Meter lange<br />
und 86 Zentimeter breite, rote<br />
Roboter seine Arbeit, indem er<br />
mittels am Bo<strong>den</strong> angebrachter<br />
Gummilippe <strong>den</strong> frischen Kuhmist<br />
in die schmalen Spalten des<br />
Bo<strong>den</strong>s schiebt. „Was mir schon<br />
lange auffällt ist, dass die Kühe<br />
ihn oft aus fünf Metern Entfernung<br />
sehen, aber trotzdem erst im allerletzten<br />
Moment ausweichen.“<br />
Ein <strong>für</strong> sie lustiges Spiel? Eine<br />
Machtdemonstration? Fakt ist,<br />
dass die Kühe total relaxed bleiben,<br />
sich überhaupt nicht gestört<br />
fühlen von diesem Mistroboter.<br />
Nicht mal dann, wenn er seitlich<br />
von hinten an der Kante der Liegeboxen<br />
entlang schleicht, und die<br />
Hinterbeine einer stehen<strong>den</strong> Kuh<br />
außerhalb der Box auf dem Spaltenbo<strong>den</strong><br />
stehen – exakt auf der<br />
Route des Roboters. Was passiert?<br />
Kurz vor Berührung der Beine<br />
zieht die Kuh erst das rechte, dann<br />
das linke Bein in einem Fluss nach<br />
vorne, wartet, bis der Roboter vorbeigefahren<br />
ist und setzt ihre Füße<br />
wieder ab. Dieses Ausweichmanöver<br />
sieht extrem lässig aus und hat<br />
schon fast ein bisschen was von<br />
Hür<strong>den</strong>lauf in Zeitlupe. „Selbst<br />
wenn es zu einem Zusammenstoß<br />
kommen sollte, kann nichts passieren“,<br />
sagt Martin Brugger. Der<br />
Roboter, der zusätzlich mit einem<br />
Piepton seine Anwesenheit kundtut,<br />
ist an <strong>den</strong> Seiten und an der<br />
Front umgeben von einer run<strong>den</strong><br />
Stahlstange. In Kombination mit<br />
dem komplett freibeweglichen<br />
Vorderrad weicht er bei Berührung<br />
eines nicht einprogrammierten<br />
Gegenstandes sofort aus.<br />
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Programmiert und gesteuert wird der Mistroboter seit einigen Jahren<br />
schon über eine spezielle App auf dem Smartphone.<br />
Auch im Außenbereich säubert der Mistroboter <strong>den</strong> Spaltenbo<strong>den</strong> des<br />
Kuhstalls von Familie Brugger. Alle zwei Stun<strong>den</strong> schwärmt er aus.<br />
Rund einmal im Monat kommt<br />
es zum Stillstand, wenn beispielweise<br />
ein Sensor verschmutzt ist.<br />
Dann steuert Martin Brugger seinen<br />
Roboter „manuell“ an seinen<br />
Ausgangspunkt zurück und macht<br />
ihn sauber. Und zwar via Smartphone.<br />
„Beim ersten Roboter war<br />
noch ein Bordcomputer mit Kabel<br />
direkt am Gerät angebracht“, sagt<br />
Martin Brugger. Die neue Version,<br />
„die wir seit rund drei Jahren<br />
haben“, kann er komplett via App<br />
auf seinem Smartphone steuern.<br />
Sowohl das Programmieren als<br />
auch das Fahren ohne vorgegebene<br />
Route funktioniert tadellos<br />
mittels Handy. Ebenso diverse<br />
Einstellungen wie Regulierung<br />
der Geschwindigkeit oder Lautstärke<br />
des Pieptons. „Natürlich<br />
habe ich mich am Anfang intensiv<br />
damit beschäftigen müssen, viel<br />
ausprobiert und getüftelt“, sagt<br />
Martin Brugger über anfängliche<br />
Schwierigkeiten. Inzwischen aber<br />
beherrscht er die Programmiererei<br />
im Schlaf. „Grundsätzlich orientiert<br />
sich der Roboter auf verschie<strong>den</strong>e<br />
Weise.“ Fährt er an einer<br />
Wand entlang, nutzt er <strong>den</strong> seitlichen<br />
Berührungspunkt als Referenz.<br />
Drehungen in 90 oder 180<br />
Grad an der jeweils gewünschten<br />
Stelle gibt Martin Brugger ihm im<br />
Programm vor. Und <strong>für</strong> die Orientierung<br />
auf gera<strong>den</strong> Strecken ohne<br />
Wandkontakt dient ein sogenanntes<br />
Gyroskop – eine Art Kompass,<br />
der je<strong>den</strong> Richtungswechsel erkennt<br />
und der jeweils programmierten<br />
Route richtig zuordnet.<br />
Außerdem dienen Ultraschall-<br />
Sensoren dazu, um gewisse Abstände<br />
sauber einzuhalten. „Zum<br />
Beispiel, dass er im Abstand von<br />
80 Zentimeter zur Stallwand entlang<br />
fährt.“ Auch interessant: Neben<br />
der großen Ladestation gibt<br />
es <strong>für</strong> <strong>den</strong> Mistroboter eine zweite<br />
Andock-Stelle – eine Wassertankstelle,<br />
die er immer wieder anfährt,<br />
um seinen 30-Liter-Speicher<br />
aufzufüllen. „Mit Wasser wird die<br />
Oberfläche des Spaltenbo<strong>den</strong>s<br />
noch sauberer.“<br />
Gesündere Kühe,<br />
höhere Milchleistung<br />
Apropos sauber: Dank dieser andauern<strong>den</strong><br />
Reinigung des Spaltenbo<strong>den</strong>s<br />
im Zwei-Stun<strong>den</strong>-Takt<br />
wird eine regelrechte Positiv-<br />
Spirale in Gang gesetzt. Die Liegeboxen<br />
sind sauberer, die Euter<br />
der Kühe sind sauberer und ganz<br />
wichtig: Auch die Klauen der Kühe<br />
sind wesentlich sauberer. Letztere<br />
sind seit jeher ein wichtiger Indikator<br />
<strong>für</strong> die Milchleistung – sind<br />
die Klauen vollständig gesund,<br />
gibt die Kuh am meisten Milch.<br />
„Zwar müssen wir die Klauen<br />
weiterhin mindestens zweimal<br />
im Jahr pflegen, allerdings fällt<br />
dabei wesentlich weniger Arbeit<br />
an.“ Kurzum: Der Mistroboter ist<br />
nicht nur eine enorme Arbeitserleichterung<br />
<strong>für</strong> Martin und Silvia<br />
Brugger, sondern er trägt auch<br />
zu einer deutlichen Steigerung<br />
des Tierwohls – und damit auch<br />
zur Steigerung der Milchleistung<br />
bei. In der Wirtschaft würde man<br />
von einer Win-win-win-Situation<br />
sprechen.<br />
js<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 43<br />
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Forst | Die hier heimische Esche<br />
zählt mit bis zu 40 Metern Höhe<br />
zu <strong>den</strong> höchsten Laubbäumen<br />
Europas. „Ein sehr biegestabiles,<br />
belastbares Holz“, sagt Michael<br />
Baitsch. Rund einmal im Jahr<br />
geht der 39-jährige Maschinenbauingenieur<br />
aus Schlitten bei<br />
Forst-Wessobrunn in einen Wald<br />
bei Seeshaupt. Gemeinsam mit<br />
einem Spezl, ein Zimmerermeister,<br />
sucht er sich dort eine Esche<br />
aus. Sie wird gefällt, aufgespalten<br />
und ein Jahr lang getrocknet.<br />
Nun pickt sich Baitsch die<br />
astfreien Stücke heraus und lässt<br />
diese zu einem größeren, kompakten<br />
Block zusammenleimen.<br />
„Und daraus wer<strong>den</strong> wiederum<br />
die einzelnen Bretter geschnitten,<br />
die ich letztlich brauche“, sagt<br />
Michael Baitsch, <strong>für</strong> <strong>den</strong> die eigentliche<br />
Arbeit erst jetzt beginnt:<br />
Der gebürtige Schwarzwälder<br />
baut handgemachte Ski. Woher<br />
die Idee der Schlittener Skiwerkstatt<br />
stammt? „Sie ist aus einem<br />
Skibaukurs heraus geboren, an<br />
dem ich vor ziemlich genau einem<br />
Jahrzehnt teilgenommen<br />
und sofort Feuer gefangen habe.“<br />
Jeder Teilnehmer durfte dort unter<br />
fachmännischer Anleitung<br />
sein eigenes Paar kreieren. Weil<br />
Baitsch ohnehin gern bastelt und<br />
tüftelt in seiner Freizeit, weil er<br />
als hauptberuflicher Maschinenbauingenieur<br />
viel Erfahrung im<br />
Konstruieren und Kräfte berechnen<br />
hat und weil er darüber hinaus<br />
in einem Unternehmen viele<br />
Jahre mit Klebstoffen und Kohlefasern<br />
zu tun hatte, war <strong>für</strong> ihn<br />
schnell klar: „Ich möchte künftig<br />
eigene Ski bauen.“ Zunächst <strong>für</strong><br />
sich – Baitsch fährt Ski seit seinem<br />
fünften Lebensjahr, ist mittlerweile<br />
lei<strong>den</strong>schaftlicher Telemarker.<br />
Doch die gute Qualität, der individuelle<br />
Aufbau sowie die unvergleichliche<br />
Optik seiner Ski spricht<br />
sich schnell herum im Oberland.<br />
Die Kun<strong>den</strong>anfragen häufen sich.<br />
Baitsch meldet ein Nebengewerbe<br />
an.<br />
Jeder Ski<br />
ist ein Unikat<br />
<strong>Das</strong> alte Bauernhaus mit angrenzender<br />
Scheune bietet reichlich<br />
Platz <strong>für</strong> Werkzeuge, Maschinen<br />
und Werkstätte. 30 bis 40 Arbeitsstun<strong>den</strong><br />
investiert Michael Baitsch<br />
pro Paar. Angefangen beim nicht<br />
immer unkomplizierten Kun<strong>den</strong>gespräch.<br />
„Manche wissen ganz<br />
genau, was sie gerne <strong>für</strong> ein Modell<br />
hätten.“ Andere „möchten<br />
halt einen Ski“. Weil Baitsch nur<br />
Unikate fertigt, entgegen großer<br />
Hersteller (noch) keine Testski<br />
anzubieten hat, muss jeder Handgriff<br />
sitzen, das Endergebnis ideal<br />
auf die Bedürfnisse des Kun<strong>den</strong><br />
abgestimmt sein. Größe, Gewicht,<br />
Fahrkönnen, bevorzugtes Gelände,<br />
aber auch individuelle optische<br />
Wünsche wer<strong>den</strong> deshalb bis<br />
ins Detail notiert und analysiert.<br />
Haben sich Baitsch und Kunde auf<br />
ein Modell geeinigt, ist die Esche<br />
bereits gefällt, getrocknet und als<br />
Rohmaterial im Lager vorrätig,<br />
folgen grob betrachtet fünf weitere<br />
Arbeitsschritte: Zunächst wird<br />
der Rohling am Anfang und Ende<br />
mit einer Hobelmaschine bearbeitet,<br />
da Heck und Front eines Skis<br />
immer dünner sein müssen als<br />
die Mitte. Anschließend eine Vorlage<br />
aufgelegt und die Kontur des<br />
Skis ausgefräst. Wichtig zu wissen:<br />
Auch wenn ein fertiger Ski aussieht<br />
wie aus einem Guss, besteht<br />
er immer aus mehreren Lagen mit<br />
verschie<strong>den</strong>en Materialien. Von<br />
unten nach oben betrachtet: Belag<br />
und Kanten, Glasfaserschicht,<br />
Holzkern, Glasfaserschicht sowie<br />
Holzfurnier als Oberfläche. Sind<br />
diese Schichten maßgenau aufeinander<br />
angepasst, wer<strong>den</strong> sie<br />
mit Harzen zusammengeklebt<br />
und kommen nun <strong>für</strong> einen Tag<br />
in eine von Baitsch selbstgebaute<br />
Presse. <strong>Das</strong> Unterteil dieser Presse<br />
ist gewölbt, sodass beim Pressvorgang<br />
mit bis zu sechs Tonnen<br />
Druck die beim Ski gewünschte<br />
Vorspannung entsteht – ein Ski ist<br />
nie eben wie ein Brett, sondern<br />
leicht in einem Bogen gespannt,<br />
um auf der Piste mehr Halt und<br />
Rückmeldung zu bekommen. Am<br />
nächsten Morgen nimmt Micha-<br />
44 | altlandkreis
Maschinenbauingenieur Michael Baitsch mit seinen handgemachten Skiern<br />
aus heimischem Holz. Lager und Werkstätte befin<strong>den</strong> sich in seiner<br />
alten Scheune direkt neben dem Wohnhaus.<br />
el Baitsch <strong>den</strong> Ski aus der Presse<br />
und temperiert ihn bei bis zu 60<br />
Grad nochmals nach. „Dadurch<br />
wird der Ski erst so richtig stabil.“<br />
Unvergleichliche<br />
Optik<br />
Die Kun<strong>den</strong> von Michael Baitsch,<br />
überwiegend sehr lei<strong>den</strong>schaftliche<br />
und gute Skifahrer, sind sehr<br />
zufrie<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> handgemachten<br />
Modellen. Qualitativ stehen<br />
sie Skiern namhafter Firmen wie<br />
Völkl, Atomic, Head, Rossignol<br />
oder K2 in nichts nach. Auch die<br />
im Markt bekannte Bandbreite<br />
deckt Michael Baitsch bei Mittelbreiten<br />
von 72 bis 90 Millimeter<br />
ausreichend ab – vom reinrassigen<br />
Pistenski bis hin zum Freerider<br />
ist alles dabei. Auch die<br />
Herstellung von Tourenski, die<br />
speziell <strong>für</strong> <strong>den</strong> anstrengen<strong>den</strong><br />
Aufstieg möglichst leicht sein sollten,<br />
ist <strong>für</strong> Baitsch kein Problem.<br />
Doch unerheblich der Modelle<br />
und Qualität fällt vor allem eines<br />
auf: Diese unverwechselbare,<br />
äußerst edle Optik. Während<br />
Ski im Sportgeschäft meist durch<br />
knallige Farben und dicke Markenaufschriften<br />
ins Auge stechen,<br />
bestechen die Schlittener Ski dank<br />
naturbelassener Holzoberfläche<br />
durch Schlichtheit – im Grunde<br />
produziert Baitsch Nostalgie-<br />
Ski mit modernem Aufbau und<br />
Radius. Der Preis von 900 Euro<br />
ohne Bindung ist auf <strong>den</strong> ersten<br />
Blick eine gewaltige Hausnummer.<br />
Doch Liebhaber legen diese<br />
Summe gerne auf <strong>den</strong> Tisch. Vor<br />
allem die, die noch Wert auf echte<br />
Handarbeit mit Holz aus der Region<br />
legen. Diese Art des Skibaus<br />
gefällt auch <strong>den</strong> Inhabern hiesiger<br />
Sportfachgeschäfte, in <strong>den</strong>en<br />
die Beläge der von Baitsch gefertigten<br />
Ski geschliffen, die vom<br />
Kun<strong>den</strong> gewünschten Bindungen<br />
bestellt und die Auslösewerte<br />
der Bindungen (Z-Wert) vorschriftsmäßig<br />
eingestellt wer<strong>den</strong>.<br />
„Bevorzugt <strong>den</strong> Sommer über“,<br />
sagt Michael Baitsch, der die Ski<br />
(www.schlittener-skiwerkstatt.de)<br />
schließlich über die warme Jahreszeit<br />
bauen muss, damit sie<br />
pünktlich zum Wintereinbruch<br />
fertig sind und gefahren wer<strong>den</strong><br />
können. „Beim ersten Schneefall<br />
oder gar erst zu Weihnachten ist<br />
es in der Regel zu kurzfristig.“ Für<br />
kommen<strong>den</strong> Winter baut er trotzdem<br />
noch mehrere Paare, ehe er<br />
selbst auf die Piste geht: Telemarken<br />
mit seinen selbstgebauten<br />
Skiern, die ihn beim Blick auf die<br />
Schaufelspitzen selbst in weit entfernten<br />
Skigebieten an Zuhause<br />
erinnern. Dort befindet sich das<br />
Logo von Michael Baitsch. Es stellt<br />
<strong>den</strong> Panoramablick von seiner<br />
Terrasse in Richtung Gebirge dar,<br />
bei dem unter anderem der Gipfel<br />
von Deutschlands höchstem Berg,<br />
der 2962 Meter hohen Zugspitze<br />
zu sehen ist. Auch das macht die<br />
handgemachten Ski aus heimischem<br />
Holz so einzigartig. js<br />
Ein optischer Hingucker: Nicht nur beim Sessellift-Fahren stechen die Modelle<br />
von Michael Baitsch ins Auge. Die holzbelassenen Oberflächen der<br />
Schlittener Skier verbin<strong>den</strong> Nostalgie und Moderne.<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 45
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Altenstadt | Manchmal sind es kleine<br />
Kinder, die große Dinge anstoßen.<br />
Als eines Tages der Postbote<br />
ein Paket bei Metzger Ludwig Filser<br />
zustellt, fragt seine heute vierjährige<br />
Tochter Elisabeth beim Auspacken:<br />
„Wieso ist das kleine Ding in<br />
so einer riesigen Kiste drin?“ Eine<br />
berechtigte Frage, fand ihr Vater.<br />
Denn der kleine technische Artikel<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Betrieb in Altenstadt nahm<br />
gerade mal zehn Prozent des Pakets<br />
ein. Bei Filser jedoch setzte diese<br />
Frage seine Gehirnwindungen unter<br />
Strom: Wie konnte er in seiner<br />
Metzgerei effizient Müll vermei<strong>den</strong>?<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis: ein pfiffiges Pfandsystem<br />
<strong>für</strong> Fleisch- und Wurstverpackung,<br />
mit dem der 36-Jährige<br />
deutschlandweit <strong>für</strong> Furore sorgte.<br />
Sogar die TV-Sender Sat 1 und der<br />
BR berichten über ihn, es hagelte<br />
auf Facebook die Likes. „Kollegen<br />
aus dem ganzen Land riefen mich<br />
an und wollen auch ein Pfandsystem<br />
einführen“, erzählt Filser. Denn<br />
er hat dem Plastikmüll <strong>den</strong> Kampf<br />
angesagt: ein Thema, das uns aktuell<br />
alle beschäftigt. „Wir sind eine<br />
Branche, in der enorm viel Plastikmüll<br />
entsteht “, sagt Filser. 3 000<br />
Tüten <strong>für</strong> Fleisch und Wurst und<br />
2 000 Becher <strong>für</strong> Salate verbrauchte<br />
er bislang in seiner Metzgerei im<br />
Monat. Nicht wirklich wenig.<br />
Filser entspricht dem Klischee des<br />
grobschlächtigen Metzgers ganz<br />
und gar nicht: blonde Wuschelfrisur,<br />
Brille, kleines Bärtchen,<br />
drahtige Figur. Er ist einer, der<br />
sich viele Gedanken macht. Etwa<br />
um Qualität und Nachhaltigkeit:<br />
Die Schweine, die er verarbeitet,<br />
Ludwig Filser und Frau Barbara haben mit der Einführung von Pfandboxen<br />
bundesweite Bekanntheit erreicht — und schonen damit die Umwelt.<br />
stammen aus einer kleinen Erzeugergemeinschaft<br />
in Marktoberdorf.<br />
Die Rinder – darunter Edelrassen<br />
wie Angus oder Limousin – aus der<br />
eigenen Aufzucht in Hohenfurch.<br />
Sogar das Futter baut die Familie<br />
selbst vor Ort an. Als Metzger versteht<br />
er seinen Beruf handwerklich.<br />
Er will mit Qualität und Service<br />
punkten. Ihm ist klar: In <strong>den</strong> vergangenen<br />
zehn Jahren hat jeder<br />
dritte Kollege dichtgemacht – und<br />
<strong>den</strong> Discountern das Feld überlassen.<br />
Morgens um vier Uhr geht sein<br />
Arbeitstag los, Feierabend ist um 19<br />
Uhr. Geschlachtet wird zweimal die<br />
Woche, gewurstet nach alten Rezepten<br />
– ganz in der Tradition des<br />
Großvaters, der 1909 mit dem Geschäft<br />
anfing. Filsers Leberkäse gilt<br />
als delikat – inzwischen beliefert er<br />
zahlreiche Dorflä<strong>den</strong> in der Region.<br />
Und er bringt auch mal älteren<br />
Kun<strong>den</strong> in Altenstadt die Ware nach<br />
Hause. Nebenbei pflegt er Spezialitäten<br />
wie Dry-Aged-Rindfleisch<br />
und italienische Salsiccia-Wurst.<br />
Gerade erst wurde seine Qualität<br />
wieder bestätigt: Druckfrisch liegt<br />
eine Urkunde auf seinem Schreibtisch:<br />
„Einer der besten 500 Metzger<br />
Deutschlands“, attestiert ihm<br />
der „Feinschmecker“. Ein Titel, <strong>den</strong><br />
die Metzgerei, die Filser mit Ehefrau<br />
Barbara führt, seit über zehn<br />
Jahren tragen darf. Alles richtig gemacht,<br />
möchte man meinen. Wären<br />
da nicht diese Berge an Plastikmüll.<br />
„Die wenigsten Folien und Becher<br />
lan<strong>den</strong> im Gelben Sack“, da ist sich<br />
Filser sicher. Denn da sei Fleisch<br />
und Wurst dran, „das fängt zu<br />
stinken an“. Etwas ganz anderes,<br />
revolutionäres musste also seiner<br />
Meinung nach her.<br />
Es sollte Filser noch einige Recherche<br />
kosten, bis er im Februar <strong>2019</strong><br />
auf das Mehrwegsystem des hessi-
schen Herstellers Ecobox stieß – ein<br />
Kollege hat das System erfolgreich<br />
eingeführt. <strong>Das</strong> begeistert ihn, und<br />
er bestellt gleich 500 Stück.<br />
Seit September bietet er als erster<br />
Metzger in Bayern seinen Kun<strong>den</strong><br />
ein Pfandsystem aus Kunststoffbehältern<br />
an: hygienisch, hochwertig<br />
und vielseitig. Fleisch, Wurst, Käse<br />
und Salate können Kun<strong>den</strong> nun in<br />
der wiederverwendbaren Box mit<br />
nach Hause nehmen. „Wir müssen<br />
dem Verbraucher unter die<br />
Arme greifen“, sagt Filser, „sein<br />
Schwimmflügel sein.“<br />
Stockt auf<br />
1 000 Boxen auf<br />
Die Resonanz: schlichtweg begeistert.<br />
Der Metzger muss bereits neue<br />
Boxen nachkaufen – zum zweiten<br />
Mal. „740 Boxen sind draußen im<br />
Umlauf. Wir stocken jetzt auf tausend<br />
Stück auf. Was ich aber im<br />
Weihnachtsgeschäft mache, weiß<br />
ich noch nicht genau“, sagt er und<br />
lacht. Filsers Pfandboxen sind aus<br />
medizinischem Kunststoff, weichmacherfrei<br />
und spülmaschinenfest.<br />
Man kann sie zum Einfrieren<br />
nützen, mit einer kleinen Pumpe<br />
vakuumieren und oben sogar das<br />
Kaufdatum einstellen. Es gibt sie in<br />
vier Größen, von 0,5 bis zwei Liter<br />
Inhalt. Pfandpreis: zehn bis 15 Euro.<br />
„Aber die kriegt der Kunde wieder,<br />
wenn es ihm nicht gefällt“, so Filser.<br />
Favoriten der Kun<strong>den</strong> seien die<br />
1,4 Liter- und die 2 Liter-Variante.<br />
„Ich bin sicher, dass etliche Behälter<br />
bei uns überhaupt nicht wieder<br />
auftauchen, weil die so hochwertig<br />
und vielseitig sind.“<br />
So funktioniert es: Der Kunde bekommt<br />
gegen <strong>den</strong> Pfandwert die<br />
gewünschten Boxen in der Metzgerei.<br />
Nach Gebrauch bringt er sie gespült<br />
zurück und wirft sie in einen<br />
Container. Die frische Ware wird im<br />
La<strong>den</strong> in keimfrei gereinigte Boxen<br />
abgefüllt.<br />
Filser weiß, dass andere Betriebe –<br />
darunter Großmetzger – billigere<br />
Behälter zum Kauf anbieten. Aber<br />
diese vermeintlich simple Lösung<br />
hat ihre Tücken: „Diese Behälter<br />
dürfen die Theke aus dem ‚unsauberen<br />
Bereich’ nicht überschreiten.<br />
<strong>Das</strong> ist eine gesetzliche Grauzone,<br />
in der man mit einem Bein im<br />
Gefängnis steckt.“ <strong>Das</strong> Besteck der<br />
Mitarbeiter etwa darf die Behälter<br />
nicht berühren. Man darf nichts zurücknehmen,<br />
wenn es doch einige<br />
Gramm Hackfleisch zu viel waren.<br />
Gegen die Pfandboxen haben die<br />
Veterinärämter nichts einzuwen<strong>den</strong>:<br />
„Wir reinigen die mit 90 Grad<br />
Celsius in der Industriespülmaschine,<br />
das ist keimfrei“, so Filser.<br />
Der Hersteller Ecobox prognostiziert<br />
ihm einen Rückgang von Plastikmüll<br />
um 70 Prozent. Filser selbst<br />
hat auf Basis des bisherigen Erfolg<br />
der Pfandboxen eine eigene Hochrechnung<br />
gemacht – er weiß ja, wie<br />
viele Folien, Tüten und Becher sie<br />
sonst verbrauchen: „Beim jetzigen<br />
Verlauf sparen wir durch die Pfandboxen<br />
500 Kilo Plastikmüll pro Jahr<br />
ein.“ Eine halbe Tonne weniger –<br />
bewegt durch die schlaue Frage eines<br />
Kleinkinds.<br />
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november / dezember <strong>2019</strong> | 47
Weitere Auszeichnungen <strong>für</strong> Eirenschmalz<br />
Nachhaltig und energieeffizient<br />
Schwabsoien | Die Erfolgsgeschichte<br />
der Firma Eirenschmalz<br />
in Schwabsoien geht unentwegt<br />
weiter. Jüngster Beweis des auf<br />
Blechbearbeitung spezialisierten<br />
Unternehmens: Die Auszeichnung<br />
mit dem „Großen Preis des<br />
Mittelstandes“, die <strong>für</strong> die Bundesländer<br />
Hessen, Thüringen, Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
und Bayern im<br />
September in Würzburg verliehen<br />
wurde. Allein bayernweit wur<strong>den</strong><br />
da<strong>für</strong> mehr als 1000 potentielle<br />
Unternehmen nominiert. Diesen<br />
Preis überreicht bekommen haben<br />
letztlich jedoch nur drei Firmen<br />
aus ganz Bayern – unter anderem<br />
die Eirenschmalz Maschinenbaumechanik<br />
und Metallbau GmbH,<br />
so der offizielle Firmenname. <strong>Das</strong><br />
Motto der Auszeichnung lautete<br />
dieses Jahr „nachhaltig wirtschaften“,<br />
bezog sich deshalb neben<br />
<strong>den</strong> nackten Umsatz- und Ertragskennzahlen<br />
auch darauf: Welche<br />
positiven Auswirken hat nachhaltiges<br />
Wirtschaften auf das Arbeitsklima<br />
im Betrieb, aber auch auf <strong>den</strong><br />
gesellschaftlichen Zusammenhalt<br />
am und um <strong>den</strong> Standort des jeweiligen<br />
Unternehmens. Und hier<br />
zählt die Firma Eirenschmalz zu<br />
<strong>den</strong> größten Vorbildern überhaupt.<br />
Prämien, Erholungsbeihilfen, kostenloses<br />
Mineralwasser, teambil<strong>den</strong>de<br />
Ausflüge, Weihnachtsfeiern<br />
sowie Geburtstagsgeschenke <strong>für</strong><br />
Kinder der Mitarbeiter einerseits.<br />
Finanzielle Unterstützung diverser<br />
Fort- und Weiterbildungen, zum<br />
Beispiel zum Meister, Techniker<br />
oder dualen Stu<strong>den</strong>ten andererseits.<br />
Darüber hinaus profitieren<br />
auch das engere und weitere Umfeld<br />
vom auf Nachhaltigkeit basieren<strong>den</strong><br />
wirtschaftlichen Erfolg des<br />
1990 gegründeten Unternehmens.<br />
Sponsoring <strong>für</strong> regionale Vereine<br />
und Institutionen, diverse Spen<strong>den</strong>aktionen,<br />
Unterstützung sozialer<br />
Projekte in der Region, aber<br />
auch internationale Hilfe – zur<br />
Weihnachtszeit mit Sachspen<strong>den</strong>,<br />
die im eigenen Lkw bis nach Albanien,<br />
Moldawien und in die Ukraine<br />
transportiert wur<strong>den</strong>, um dort<br />
in Armut leben<strong>den</strong> Kindern eine<br />
Freude zu bereiten.<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
deutlich reduziert<br />
Ein weiterer Grundstein <strong>für</strong> diesen<br />
Preis, der bundesweit einen<br />
sehr hohen Stellenwert in Politik<br />
und Wirtschaft genießt: <strong>Das</strong> energieeffiziente<br />
Denken und Handeln<br />
von Gründer und Geschäftsführer<br />
Anton Eirenschmalz. Bereits vor<br />
15 Jahren setzte er mit dem Bau<br />
einer hauseigenen Hackschnitzelheizanlage<br />
ein erstes Zeichen –<br />
die zahlreichen Einwegpaletten<br />
aus Holz, die sich wöchentlich stapeln,<br />
müssen entsorgt wer<strong>den</strong> und<br />
dienen seit Inbetriebnahme der<br />
Hackschnitzelheizanlage nicht als<br />
Abfall, sondern als Brennstoff zur<br />
Energiegewinnung, womit wiederum<br />
die Produktionshallen und<br />
Büros beheizt wer<strong>den</strong>. Stromsparende<br />
LED-Lampen sind ohnehin<br />
Standard. Und seit Kurzem gehört<br />
auch eine große Photovoltaikanlage<br />
mit 2 382 Modulen und 15<br />
Wechselrichtern zum Inventar. Sie<br />
wurde auf dem rund 6 000 Quadratmeter<br />
großen Dach der neuen<br />
Produktionshalle installiert. Damit<br />
können jährlich rund 386 000 Kilogramm<br />
Kohlenstoffdioxid (CO 2 )<br />
eingespart wer<strong>den</strong>. Zum besseren<br />
Verständnis: „Damit könnte man<br />
457 Mal mit dem Flugzeug die Welt<br />
umrun<strong>den</strong>“, sagt Andreas Eirenschmalz,<br />
Leiter Betriebstechnik<br />
und Instandhaltung sowie Energiemanager<br />
des Unternehmens, das<br />
momentan rund 200 Angestellte<br />
sowie 21 Auszubil<strong>den</strong>de allein in<br />
Schwabsoien beschäftigt. Mit dem<br />
zweiten Werk namens „blech Tech<br />
GmbH“ in Augsburg zählt die Eirenschmalz<br />
Unternehmensgruppe<br />
sogar über 400 Mitarbeiter. Und sie<br />
alle sind dazu angehalten, stets mit<br />
offenen Augen und Ohren durch<br />
ihre Abteilungen zu gehen. Angefangen<br />
bei <strong>den</strong> Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>,<br />
die demnächst ein eigenes Projekt<br />
<strong>für</strong> Energieeinsparung an die Hand<br />
bekommen wer<strong>den</strong>: Sie sollen alle<br />
Druckluftleitungen auf Qualität<br />
und Dichtigkeit überprüfen. „Mit<br />
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UNSER TEAM<br />
Infos unter eirenschmalz.de<br />
Eirenschmalz Maschinenbaumechanik<br />
und Metallbau GmbH<br />
Altenstadter Straße 4<br />
86987 Schwabsoien<br />
08868 – 18 000<br />
www.eirenschmalz.de<br />
Gründung 1990<br />
Mitarbeiter ca. 400<br />
Schwabsoien, Augsburg<br />
48 | altlandkreis
Sonderveröffentlichung der Eirenschmalz Unternehmensgruppe<br />
einer undichten Druckluftleitung<br />
geht enorm viel Energie verloren,<br />
gleichzeitig möchten wir in <strong>den</strong><br />
Köpfen unserer jüngsten Mitarbeiter<br />
das Bewusstsein <strong>für</strong> energieeffizientes<br />
Denken und Arbeiten<br />
schärfen“, sagt Andreas Eirenschmalz.<br />
<strong>Das</strong> beginnt bereits bei<br />
vermeintlich banalen Dingen wie:<br />
Der letzte schaltet das Licht aus.<br />
Und Rechner wer<strong>den</strong> pünktlich zu<br />
Feierabend heruntergefahren.<br />
Zertifikat <strong>für</strong><br />
Energiemanagement<br />
Tochter Kathrin Eirenschmalz und Sohn Markus Eirenschmalz durften in<br />
Würzburg <strong>den</strong> Großen Preis des Mittelstandes entgegennehmen.<br />
Welches Gebäude, welche Maschinen<br />
und welche Fahrzeuge wie viel<br />
Energie verbrauchen und wo Einsparpotenzial<br />
besteht, wird im Hause<br />
Eirenschmalz inzwischen professionell<br />
und bis ins Detail analysiert<br />
und dokumentiert. Einerseits, weil<br />
es aufgrund der inzwischen erreichten<br />
Betriebsgröße schlichtweg<br />
notwendig ist. „Wir sind seit heuer<br />
kein kleines-mittleres Unternehmen<br />
mehr, sondern ein klassisches<br />
mittelständisches, in dem die internationalen<br />
Anforderungen von<br />
Haus aus höher sind“, sagt Herbert<br />
Humpl, Leiter Qualitätsmanagement.<br />
Andererseits, weil es<br />
schlichtweg zur Firmenphilosophie<br />
von Anton Eirenschmalz gehört, in<br />
Sachen Energieeffizienz das Heft<br />
des Handelns selbst in die Hand<br />
zu nehmen. Belohnt wurde das<br />
hauseigene Energiemanagementsystem<br />
nun mit einem Zertifikat<br />
nach DIN ISO 50001. Ein Prüfer<br />
der DEKRA war hier<strong>für</strong> zwei Tage<br />
im Betrieb, überprüfte diesen auf<br />
Herz und Nieren und kam zu dem<br />
Ergebnis, dass die Firma Eirenschmalz<br />
alle international geforderten<br />
Standards <strong>für</strong> energieeffizientes<br />
Arbeiten und Wirtschaften<br />
zur vollsten Zufrie<strong>den</strong>heit erfüllt.<br />
Damit erhält das Schwabsoier Unternehmen<br />
ein weiteres Zertifikat<br />
zusätzlich zu <strong>den</strong> bereits existieren<strong>den</strong><br />
Zertifikaten wie dem Qualitätsmanagementsystem<br />
DIN ISO<br />
9001 oder dem Schweißzertifikat<br />
EN 1090 oder dem Bahnzertifikat<br />
EN 15085. Mit <strong>den</strong> Zertifizierungen<br />
unterstreicht Eirenschmalz seine<br />
Verlässlichkeit und zeigt, dass hier<br />
nach bestem Gewissen und<br />
höchs-<br />
hsten<br />
internationalen<br />
Standards gearbeitet<br />
wird. Und das wiederum<br />
ist die beste<br />
Die Hackschnitzelheizanlage wurde<br />
bereits vor 15 Jahren eingebaut.<br />
Voraussetzung, um auch weiterhin<br />
nachhaltig und erfolgreich wirtschaften<br />
zu können.<br />
js<br />
Anton Eirenschmalz setzt auf regenerative Energie. Die Dächer der neuen Produktionshalle (vorne links) wur<strong>den</strong> komplett mit einer<br />
Photovoltaikanlage ausgestattet. Damit kommt das Unternehmen dem Wunsch nach einer autarken Energieversorung etwas näher.<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 49
Woher rührt die Rekordsumme <strong>für</strong> Zuchtbulle „Weitblick“?<br />
Der bange Blick aufs Laborergebnis<br />
Tage, an <strong>den</strong>en Bullen-Preise im<br />
sechsstelligen Bereich erzielt wer<strong>den</strong>.<br />
Der absolute Rekord liegt<br />
knapp eineinhalb Jahre zurück: Stier<br />
„Weitblick“, Rasse Fleckvieh, geboren<br />
auf dem Lehr- und Versuchszentrum<br />
Achselschwang bei Utting am<br />
Ammersee, aufgezogen im Aufzuchtbetrieb<br />
Aumiller in Merching,<br />
wurde am 26. Juli 2018 <strong>für</strong> 151000 (!)<br />
Euro ersteigert. <strong>Das</strong> Höchstgebot<br />
abgegeben hat ein Mann der Besamungsstation<br />
Höchstädt, Landkreis<br />
Dillingen. „Zu Beginn haben<br />
Vertreter von fünf Besamungsstationen<br />
aus ganz Bayern mitgeboten,<br />
besten zur jeweiligen Kuh passt.<br />
Es gibt eine Besamungsstation in<br />
Greifenberg, eine in München-<br />
Grub, zwei in Wasserburg, eine<br />
in Höchstädt, eine in Neustadt,<br />
eine in Memmingen und eine in<br />
Bayreuth. Hat Kinzelmann das<br />
„perfekte“ Ergebnis recherchiert,<br />
macht er dem jeweiligen Landwirt<br />
einen Paarungsvorschlag.<br />
Stimmt der Landwirt diesem Vorschlag<br />
zu, wird die ausgewählte<br />
Kuh mit dem ideal gewählten<br />
Bullen-Sperma vom Tierarzt oder<br />
Besamungstechniker besamt. Die<br />
Chance, dass 280 Tage später ein<br />
wertvolles Kuh- oder Stierkalb zur<br />
Welt<br />
kommt, liegt dann bei rund<br />
65 Prozent. Krankheiten, Verletzungen,<br />
Ernährung, Klima im<br />
Stall und viele weitere Faktoren<br />
haben Einflüsse auf die Entwicklung<br />
des Kalbes. Somit steht unmittelbar<br />
nach der Geburt noch<br />
lange nicht fest, ob rund ein Jahr<br />
später tatsächlich ein Wunderstier<br />
wie „Weitblick“ in <strong>den</strong> Weilheimer<br />
Ring geführt wer<strong>den</strong> kann.<br />
Klarheit über herausragende<br />
Gene, ideale Haltung und beste<br />
Gesundheit vorausgesetzt, liefert<br />
letztlich tlic<br />
eine Gewebeprobe. Die<br />
wird dem Kalb unmittelbar nach<br />
der Geburt am Ohrläppchen entnommen,<br />
anschließend in ein<br />
Labor geschickt und bis ins<br />
kleinste Detail ausgewertet. Insgesamt<br />
liefert das Labor-Ergebnis<br />
44<br />
4 Einzelwerte, tabellarisch auf<br />
einem DIN-A4-Blatt aufgelistet.<br />
Milch-, Fleisch- und Fitnesswert<br />
sowie Zellzahl, Fruchtbarkeit und<br />
Eutergesundheit sind nur weni-<br />
ge<br />
Beispiele. Für Halter, Züchter<br />
Weilheim | Einmal im Monat, immer<br />
donnerstags, wer<strong>den</strong> junge<br />
Zuchtbullen in <strong>den</strong> Ring der Weilheimer<br />
Kälberhalle geführt. Für<br />
Züchter, Organisatoren und potentielle<br />
Käufer ist dieser Tag ein aufregender.<br />
Wer bietet <strong>für</strong> welchen<br />
Stier wie viel? Geht alles unfallfrei<br />
über die Bühne? Wird vielleicht ein<br />
neuer Rekord erzielt? Stiere mit besonders<br />
guten Zuchtwerten, <strong>für</strong> die<br />
bereits im Vorfeld die Werbetrommel<br />
fleißig gerührt wird, gehen in<br />
der Regel an eine Besamungsstation<br />
und kosten in etwa so viel wie<br />
ein neuer Kleinwagen. Weniger<br />
gut bewertete ete Stiere mit<br />
immer<br />
noch<br />
grundsoli<strong>den</strong> <strong>den</strong> Zuchtwerten<br />
ten<br />
wer<strong>den</strong> en häufig von Landwirten <strong>für</strong><br />
ihren hauseigenen Milchviehbe-<br />
iehb<br />
hbetrieb<br />
gekauft. Sie<br />
kosten im Schnitt<br />
zwischen 1500<br />
und<br />
2800<br />
Euro. Es<br />
gibt<br />
aber im Geschichtsbuch htsb<br />
sbuc<br />
der<br />
Weilheimer imer<br />
Zuchtverbände wenige<br />
Tage, die bis heute sprach-<br />
los machen.<br />
am Ende sich Höchstädt und<br />
Greifenberg<br />
erg ein hartes Duell geliefert“,<br />
sagt<br />
Manfred Kinzelmann, n, seit 30<br />
Jahren Fachberater<br />
<strong>für</strong> Rinderzucht<br />
bei<br />
<strong>den</strong><br />
Weilheimer<br />
imer<br />
Zuchtverbän<strong>den</strong> und nicht nur bei<br />
der damaligen Auktion live dabei<br />
gewesen. Er hat „Weitblick“ von<br />
der Geburt bis zur Rekordversteigerung<br />
mitbegleitet. Auf die Frage,<br />
was genau passieren muss, um<br />
einen derart hohen preislichen<br />
Ausreißer zu erzielen, nennt Kinzelmann<br />
mehrere Gründe: „Hoher<br />
genomischer Gesamtzuchtwert,<br />
finanzstarke Käufer und sehr viel<br />
Glück.“<br />
Duell zweier<br />
Besamungsstationen<br />
Kinzelmann etwas weiter aus<br />
und erklärt, wie im Rahmen der<br />
Rinderzucht vorgegangen wird.<br />
Er berichtet zunächst vom LKV<br />
Bayern, vom Landeskuratorium<br />
der Erzeugerringe <strong>für</strong> tierische<br />
Veredelung. Es überprüft die<br />
Milchleistung aller in Bayern heimischen<br />
Milchkühe. Und die Kühe,<br />
die besonders leistungsstark sind,<br />
eignen sich wiederum gut <strong>für</strong><br />
eine erfolgreiche Zucht. Heißt auf<br />
die Region bezogen: Fachberater<br />
Manfred Kinzelmann hat auf seinem<br />
Computer die Leistungsdaten<br />
aller Kühe, die im Zuständigkeitsbereich<br />
der Weilheimer imer<br />
Zuchtverbände<br />
gehalten wer<strong>den</strong> en – aus<br />
Weilheim-Schongau, im-S<br />
Landsberg,<br />
Garmisch-Partenkirchen,<br />
arte<br />
irch<br />
chen<br />
en,<br />
Starnberg,<br />
Fürstenfeldbruck eldb<br />
ruck<br />
und<br />
zu<br />
Teilen en<br />
aus<br />
Tölz-Wolfratshau-<br />
lfra<br />
sen.<br />
Gleichzeitig e schaut sich<br />
Kinzelmann nn<br />
die<br />
Daten<br />
der Zuchtbullen ul<br />
len aus<br />
allen Besamungsstationen<br />
tion<br />
Bayerns<br />
an und versucht<br />
herauszufin-<br />
ufi<br />
<strong>den</strong>, welches<br />
Bullen-<br />
len-<br />
Sperma<br />
am<br />
Auf <strong>den</strong> ersten Blick sind die<br />
herausragen<strong>den</strong> Gene von<br />
Zuchtbulle „Weitblick“ nicht<br />
wirklich erkennbar.<br />
Hoher genomischer Gesamtzuchtwert?<br />
t? Um diesen en Wert ein-<br />
fach<br />
verständlich zu machen, holt
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In <strong>den</strong> Ring geführt: Bullenversteigerung in Weilheims Kälberhalle.<br />
und Kaufinteressierte letztlich<br />
entschei<strong>den</strong>d ist der Gesamtwert<br />
dieser Labor-Untersuchung. „Der<br />
liegt im Durschnitt bei rund 100“,<br />
sagt Manfred Kinzelmann. Deutliche<br />
Ausreißer nach unten (50)<br />
oder oben (150) sind selten, aber<br />
kommen immer wieder Mal vor.<br />
450 Kühe<br />
pro Ejakulation<br />
Der genomische Gesamtzuchtwert<br />
von „Weitblick“ liegt bei 141. Und<br />
ist tatsächlich 151 000 Euro wert?<br />
Dieser schier utopisch hohe Kaufpreis<br />
ist bei genauerem Hinschauen<br />
ziemlich gut nachvollziehbar:<br />
Sperma <strong>für</strong> eine Weitblick-Besamung<br />
kostet dem Landwirt rund<br />
13 Euro. Pro Ejakulation können<br />
rund 450 Kühe besamt wer<strong>den</strong>. Da<br />
Stiere zwei bis dreimal die Woche<br />
„aufspringen“, kann auch der Laie<br />
rasch erkennen: Es geht um sehr<br />
viel Geld. Angenommen, Weitblick<br />
spendet nur zweimal die Woche<br />
sein Sperma, könnten damit wöchentlich<br />
mindestens 900 Kühe<br />
besamt wer<strong>den</strong>, was in Summe<br />
knapp 12 000 Euro pro Woche,<br />
knapp 50 000 Euro pro Monat und<br />
knapp 600 000 Euro im Jahr einbringen<br />
würde. Damit wäre die<br />
Rekord-Summe von „Weitblick“<br />
trotz Futterkosten <strong>für</strong> Mais, Grassilage<br />
und Heu bereits nach wenigen<br />
Monaten amortisiert. „Trotzdem<br />
sind solche hohen Summen<br />
<strong>für</strong> einen jungen Zuchtbullen die<br />
absolute Ausnahme“, sagt Manfred<br />
Kinzelmann, der am Tag der<br />
„Weitblick-Ersteigerung“ besonders<br />
nervös war. Hintergrund:<br />
Weil die Ergebnisse der Gewebeproben<br />
eines Kalbes oft sehr lange<br />
auf sich warten lassen, Landwirte<br />
nicht immer diese Geduld des langen<br />
Wartens aufbringen, wer<strong>den</strong><br />
Kälber ab und an vor Bekanntgabe<br />
des Zuchtwertes an Mastbetriebe<br />
verkauft. „Was bei diesem<br />
Betrieb mit einem anderen und<br />
ähnlich gut bewerteten Kalb wenige<br />
Wochen vorher der Fall war“,<br />
sagt Kinzelmann. Darüber hinaus<br />
war Weitblick als Kalb auch noch<br />
krank, konnte aber dank seines<br />
aufmerksamen Züchters, der an<br />
seinen Tieren sofort erkennt, falls<br />
etwas nicht stimmt, rechtzeitig<br />
„aufgepäppelt“ wer<strong>den</strong>. „Solche<br />
Geschichten meine ich mit Glück“,<br />
sagt Kinzelmann an dieser Stelle.<br />
Denn „Weitblick“ zählt nicht nur<br />
zum teuersten Zuchtbullen, der<br />
je in Weilheim versteigert wurde.<br />
Er zählt sogar zu <strong>den</strong> teuersten<br />
Zuchtbullen der Welt. Sein Sperma<br />
ist unter anderem gefragt in<br />
Süddeutschland, Osteuropa, Russland<br />
und Südamerika.<br />
js<br />
<br />
<br />
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november / dezember <strong>2019</strong> | 51
Oliver Pötzsch mit Moses Wolff<br />
„Männerzimmer“<br />
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So geht Holzbau heute<br />
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HOLZHAUSBAU<br />
Märchenhafte Flohmarktszene im <strong>Altlandkreis</strong><br />
Von schlafen<strong>den</strong> Drachen<br />
und wachen<strong>den</strong> Engerln<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Herkunftsgeschichten<br />
von schlafen<strong>den</strong> Drachen, wachen<strong>den</strong><br />
Engerln, kunstvollem alten<br />
Eisen, Kinderkleidern und Damengarderobe<br />
hört man auf <strong>den</strong> Flohmärkten<br />
im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong><br />
so einige. Am bewegendsten<br />
sind jedoch die Geschichten und<br />
Beweggründe der Menschen, die<br />
es in die fast schon märchenhafte<br />
Welt der Flohmärkte verschlägt und<br />
sie dann über viele Jahre, manchmal<br />
sogar ein ganzes Leben nicht<br />
mehr loslässt. Da geht es um weit<br />
mehr als alten Krempel loszuwer<strong>den</strong><br />
oder günstig Kinderkleidung<br />
und Spielsachen zu erwerben. Die<br />
Flohmarktszene im <strong>Altlandkreis</strong> ist<br />
eine Welt <strong>für</strong> sich, in der Menschen<br />
Gleichgesinnte treffen, sich austauschen,<br />
mal ungestört ausführlich<br />
ratschen, <strong>den</strong> kindlichen Spaß am<br />
Feilschen in nicht schwindelerregen<strong>den</strong><br />
Preisklassen entdecken,<br />
neue soziale Kontakte nach Lebenskrisen<br />
fin<strong>den</strong> und manchmal<br />
sogar <strong>den</strong> Sinn des Lebens wieder<br />
fin<strong>den</strong>. So zum Beispiel Armin S.<br />
aus Peiting, ein „Sonnenschein“ in<br />
der Flohmarktszene was Ausstrahlung<br />
und Umgang mit <strong>den</strong> Menschen<br />
betrifft. Er war sein Leben<br />
lang Altenpfleger aus Lei<strong>den</strong>schaft.<br />
Er hatte mit seiner Arbeit über<br />
Doppelschichten, die er mit seiner<br />
Passion Menschen zu helfen stets<br />
mit Freundlichkeit und Sonne im<br />
Herzen bewältigte, einen durchaus<br />
passablen Lebensstandard erreicht.<br />
Mit Anfang 40 ereilte ihn dann ein<br />
Arbeitsunfall, von dem er sich nie<br />
mehr ganz erholte – er wurde arbeitsunfähig,<br />
kam mit knapp 50<br />
Jahren in Frührente und obendrein<br />
kam auch noch eine private Krise<br />
dazu. Armin S. aber ließ sich nicht<br />
unterkriegen. Er stieg mal eben<br />
von seinem Range Rover auf einen<br />
kleinen Fiat 500 um und zog in<br />
ein kleines, gemütliches Appartement<br />
am Sonnenbichl. Einen Monat<br />
nach seinem Einzug packte er<br />
alles, was sich im Bekanntenkreis<br />
und engeren Umfeld angesammelt<br />
hatte, und alles, was er aus seinem<br />
alten Leben loswer<strong>den</strong> wollte,<br />
in seinen kleinen Fiat. Er fuhr auf<br />
seinen ersten Flohmarkt. Seither<br />
ist er nicht mehr wegzu<strong>den</strong>ken aus<br />
der Flohmarktlandschaft, versprüht<br />
seine herzliche Freundlichkeit und<br />
ist schon berühmt <strong>für</strong> seinen Ein-<br />
Euro-Stand, an dem Nützliches<br />
und Schönes zu fin<strong>den</strong> ist. „Wenn<br />
jemand nett ist oder wirklich arm,<br />
schenk ich auch total gerne etwas<br />
her.“ Schließlich bekommt er ja<br />
selbst alles geschenkt, was er auf<br />
dem Flohmarkt verkauft. „Und die<br />
Freude der Menschen, die zurückkommt,<br />
und dass ich <strong>den</strong> Menschen<br />
helfen kann, ist mir das größte Geschenk<br />
hier.“ Und doch ist er auch<br />
froh über ein kleines Zubrot, dass<br />
ihm die Flohmärkte im Schongauer<br />
Kostenlose baubiologische<br />
Beratung im Musterhaus in Eresing!<br />
Sonnleitner ist Spezialist im ökologischen Holzhausbau. Bauherren<br />
wer<strong>den</strong> nach einem ganzheitlichen Konzept begleitet:<br />
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Sonnleitnerhaus ist ein Unikat, das mit hohem Massivholzanteil<br />
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Diese Flohmarkt-Ware wurde mit dem kultigen<br />
Fiat 500 (Hintergrund) auf <strong>den</strong> Platz gekarrt.<br />
52 | altlandkreis
Felix Jung bietet künstlerisch gestaltetes<br />
Alteisen und alte Öfen an.<br />
<strong>Altlandkreis</strong> immer wieder liefern.<br />
Grundsätzlich sind die Einnahmen<br />
auf Flohmärkten steuerfrei, sofern<br />
sie einen bestimmten Betrag nicht<br />
überschreiten und keine gewerbliche<br />
Tätigkeit vorliegt. Ansonsten,<br />
vom Verbot des Waffenverkaufs<br />
abgesehen, gibt es im Grunde<br />
keine gesetzlichen Regeln auf <strong>den</strong><br />
Flohmärkten. <strong>Das</strong> scheint auch ein<br />
Grund zu sein, warum diese kleinen<br />
„Freihandelszonen“ so beliebt sind<br />
bei Jung und Alt. „Es ist einfach ein<br />
Stück Freiheit, hier an der frischen<br />
Luft zu sein, und man findet sehr<br />
viel ehrliche Menschlichkeit“, sagen<br />
die bei<strong>den</strong> Flohmarktfreundinnen<br />
Gretl und Emi aus Schongau,<br />
die bereits zu <strong>den</strong> junggebliebenen<br />
„alten Flohmarkthasen“ gehören.<br />
„Bevor wir ewig das Haus putzen<br />
oder alleine im Garten rumwuseln,<br />
bereichern wir doch lieber<br />
unsere menschlichen Kontakte hier<br />
am Flohmarkt und haben Spaß<br />
zusammen.“ Gretl war viele Jahre<br />
die Betreiberin des Schongauer<br />
Märchenwaldes und hatte immer<br />
mit Menschen zu tun. So auch Margarete<br />
Büttner. Viele Jahre war sie<br />
mit Leib und Seele Verkäuferin bei<br />
Feneberg, hatte immer freundlichen<br />
Verkaufskontakt zu Menschen.<br />
Nach dem Tod ihres Mannes packte<br />
sie kurz entschlossen alles, was sie<br />
nicht mehr brauchte, und ging auf<br />
ihren ersten Flohmarkt. Auch sie<br />
fühlte sich auf menschlicher Ebene<br />
bestens aufgehoben in der „Flohmarktfamilie“.<br />
Sie genießt nun<br />
wieder die freundlichen Kun<strong>den</strong>kontakte<br />
und auch das Leben mit<br />
einem neuen Lebenspartner sehr.<br />
Es gibt kaum einen Flohmarkt im<br />
Schongauer <strong>Altlandkreis</strong>, <strong>den</strong> sie<br />
verpasst.<br />
Ein echtes<br />
Original<br />
Die meisten Flohmärkte im Schongauer<br />
<strong>Altlandkreis</strong> organisiert ein<br />
wahres Original: Rudi Mahl aus<br />
Schongau. Vor 20 Jahren organisierte<br />
er seinen ersten Flohmarkt<br />
am Eisstadion in Peiting, woraus<br />
auch eine Lei<strong>den</strong>schaft und ein<br />
gutes Gewerbe wurde. Die meisten<br />
Flohmärkte im Landkreis sind<br />
auf www.Flohmarkt-Rudi.de.tl<br />
aufgelistet, aber auch Tages-, Wochenzeitungen<br />
und das Regionalmagazin<br />
„altlandkreis“ informieren<br />
über Flohmärkte. Zum Beispiel vom<br />
zweimal im Jahr angebotenen SPD-<br />
Flohmarkt, der keine Standgebühren<br />
verlangt und unter anderem<br />
sehr gerne von vielen Familien<br />
genutzt wird. Ansonsten betragen<br />
die Standgebühren fünf Euro pro<br />
Meter. Und bei schlechtem Wetter?<br />
„Wenn gar nix geht, auch Mal<br />
etwas weniger“, sagt Rudi Mahl,<br />
der <strong>für</strong> viele Flohmarktbegeisterte<br />
„leider“ ab 1. <strong>November</strong> in Rente<br />
geht. „Was uns gar nicht sehr erfreut“,<br />
sagt Hans-Helmut Herold,<br />
liebevoll von seinen Flohmarktkollegen<br />
auch „Hamster“ genannt,<br />
weil er gelegentlich einen Backenbart<br />
trägt. Hans-Helmut Herold ist<br />
ein echter Kenner der Flohmarktszene.<br />
Nach seiner Karriere bei der<br />
Bundeswehr hat ihn vor 20 Jahren<br />
ebenfalls die Flohmarktlei<strong>den</strong>schaft<br />
gepackt. Berühmt ist er <strong>für</strong> seinen<br />
Flohmarkt-To-Go-Stand. Wenn er<br />
per Handy mal wieder von seinem<br />
Stand gerufen wird, weil er <strong>für</strong> die<br />
hiesige Tageszeitung schreibt und<br />
fotografiert, stellt er kurzer Hand<br />
seine Vertreterin, eine ausgediente<br />
Schaufensterpuppe inklusive offener<br />
Kasse an <strong>den</strong> Stand und lässt<br />
die Leute freiwillig zahlen. „<strong>Das</strong><br />
funktioniert wunderbar. Die Leute<br />
sind meist ehrlich hier und oft befindet<br />
sich sogar mehr Geld als erwartet<br />
in der Kasse.“ Viele Kenner<br />
der Szene wissen sicherlich auch,<br />
dass der „Hamsterstand“ ein echtes<br />
Charity-Projekt ist – der Erlös<br />
kommt immer einem guten Zweck<br />
zu Gute. Zum Beispiel Familien, die<br />
von einem Unglücksfall oder einer<br />
schweren Krankheit betroffen sind.<br />
Oder der Wärmestube <strong>für</strong> Obdachlose<br />
in Schongaus Altstadt. Kurzum:<br />
Auch wenn es in diesen Flohmarktparadiesen<br />
ab und an auch ein<br />
paar „Grantler und Geizhälse“ gibt,<br />
sorgt vor allem die hochgeschätzte<br />
Zwischenmenschlichkeit <strong>für</strong> gute<br />
Stimmung und hohe Besucherzahlen<br />
auf <strong>den</strong> Flohmärkten im Schongauer<br />
<strong>Altlandkreis</strong>.<br />
skg<br />
… feiert einjähriges Firmenjubiläum!<br />
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Wir danken unseren treuen Kun<strong>den</strong> <strong>für</strong> ihr Vertrauen und<br />
freuen uns auf viele weitere Jahre guter Zusammenarbeit.<br />
1<br />
JAHR<br />
SINCE<br />
2018<br />
Im Herbst 2018 bezog der Meisterbetrieb von Jürgen und Markus Langhammer<br />
<strong>den</strong> neuen Standort in Schongau im Industriegebiet Ost, hinter dem TÜV Süd.<br />
Nach 22-jähriger Tätigkeit als Geschäftsführer im Familienunternehmen besitzt<br />
Jürgen Langhammer das notwendige Fachwissen <strong>für</strong> professionelle Lackierarbeiten:<br />
alle Fahrzeug- und Motorradtypen, Oldtimer sowie Smart-Repair,<br />
Spezial- und Sonderlackierungen. Außerdem: Lackieren von Möbeln<br />
und Kunststoffoberflächen.<br />
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Tel.: 08861 9088791<br />
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november / dezember <strong>2019</strong> | 53
„Die Päpstin“ im Festspielhaus Füssen<br />
Ein Kampf um Glaube und Liebe<br />
Füssen | Die Neuinszenierung des<br />
Musicals „Die Päpstin“ feierte bereits<br />
im <strong>Dezember</strong> 2017 eine fulminante<br />
Premiere. Es war damals<br />
das neueste Projekt des bekannten<br />
Theaterdirektors Benjamin Sahler.<br />
Nach einem weiteren Gastspiel<br />
Anfang 2018 in Stuttgart – wieder<br />
waren Tausende Besucher hellauf<br />
begeistert – zog das Musical<br />
schließlich weiter ins malerische<br />
Allgäu. Genaugenommen ins Festspielhaus<br />
Füssen, dessen einzigartige<br />
Lage direkt am Forggensee<br />
schöner nicht sein könnte. Und<br />
nun? Nun beginnt die nächste<br />
Auftritts-Serie des Erfolgsmusicals<br />
„Die Päpstin“, untermalt von<br />
bewegender Musik aus der Feder<br />
von Dennis Martin. Inhaltlich<br />
dreht sich das historische Drama<br />
um folgendes: Im Jahr 814 anno<br />
Domini kommt als Tochter eines<br />
Dorfpfarrers und einer sächsischen<br />
Heidin ein Mädchen zur Welt:<br />
Johanna. <strong>Das</strong> Kind ist außergewöhnlich<br />
klug und lernt heimlich<br />
und gegen <strong>den</strong> Willen seines Vaters<br />
lesen und schreiben, was <strong>für</strong><br />
damalige Verhältnisse absoluten<br />
Seltenheitswert hatte. Durch eine<br />
Verkettung von Zufällen bekommt<br />
Johanna schließlich die Gelegenheit,<br />
die Klosterschule zu Dorstadt<br />
zu besuchen. Doch als junge Frau<br />
hat sie es dort nicht leicht – immer<br />
größer wer<strong>den</strong> die Anfeindungen<br />
von allen Seiten. Einen grausamen<br />
Normannenüberfall überlebt<br />
Johanna als Einzige. Vom Schicksal<br />
sich selbst überlassen, trifft sie<br />
daraufhin eine einsame Entscheidung:<br />
Sie verlässt Dorstadt, legt<br />
ihre Frauenkleider ab, schneidet<br />
sich das Haar und gibt sich fortan<br />
als Mann aus. Aus Johanna wird<br />
Johannes Anglicus, der als Mönch<br />
ins Kloster Fulda eintritt. Es beginnt<br />
ein jahrzehntelanges Versteckspiel.<br />
Von Fulda aus führt ihr<br />
Weg schließlich nach Rom. Und am<br />
Hof des Papstes spinnen mächtige<br />
Gegner ihre Intrigen. Doch Johanna<br />
geht ihren Weg weiter und steigt<br />
auf zum Leibarzt des Papstes. Als<br />
ihr jedoch plötzlich und unerwartet<br />
der einzige Mann, <strong>den</strong> sie jemals<br />
geliebt hat, in Rom begegnet, muss<br />
sie sich entschei<strong>den</strong> zwischen: Liebesglück<br />
oder Unabhängigkeit? Als<br />
der Papst stirbt, wählt das römische<br />
Volk sie zu dessen Nachfolger<br />
und stellt sie vor eine fast unlösbare<br />
Aufgabe. Johanna muss ihr<br />
Geheimnis wahren. Denn niemand<br />
darf wissen, wer sie wirklich ist.<br />
Rollen sind<br />
prominent besetzt<br />
Für die Aufführungen in Füssen ist<br />
das Musical „Die Päpstin“ hochkarätig<br />
besetzt. Kenner der Szene<br />
sprechen sogar vom Who is Who<br />
Anna Hofbauer spielt in „Die Päpstin“<br />
Johanna — die Hauptrolle.<br />
der deutschen Muscialszene. „Wir<br />
freuen uns sehr und können dem<br />
Publikum eine sensationelle Besetzung<br />
in diesem großartigen Musical<br />
bieten. Besser geht es nicht“,<br />
so Regisseur Benjamin Sahler,<br />
der als Theaterdirektor in Füssen<br />
„Die Päpstin“ inszeniert. Gemeint<br />
sind unter anderem die Sänger<br />
und Schauspieler Uwe Kröger, Jan<br />
Ammann, Alexander Kerbst, Kevin<br />
Tarte und Anna Hofbauer – sie alle<br />
zählen zur Elite der Musicalszene.<br />
Uwe Kröger, Europas Musicalstar<br />
Nummer eins, verkörperte die<br />
männliche Hauptrolle in „Miss<br />
Saigon“ in Stuttgart. Unvergessen<br />
ist seine Rolle als Tod in der<br />
Welturaufführung von „Elisabeth“<br />
im Theater an der Wien. Weitere<br />
Triumphe feierte er im Disney-<br />
Erfolgsmusical „Die Schöne und<br />
das Biest". In „Die Päpstin“ nimmt<br />
er nun die Rolle des Aeskulapius<br />
ein. Jan Ammann zählt zu <strong>den</strong><br />
bekanntesten Musicaldarstellern<br />
überhaupt und war bereits als Graf<br />
Krolock in „Tanz der Vampire“, als<br />
Maxim de Winter in „Rebecca“ und<br />
als Kerchak in „Tarzan“ zu sehen.<br />
Nun spielt er <strong>den</strong> „Gerold“. Kevin<br />
Tarte war und ist der Graf Krolock<br />
schlechthin – es war und ist<br />
die Rolle seines Lebens, nicht nur<br />
weil Regisseur Roman Polanski ihn<br />
2000 persönlich <strong>für</strong> die Hauptrolle<br />
in der Deutschlandpremiere in<br />
Stuttgart ausgesucht hat. Der Graf<br />
lässt ihn nicht los, weil er auch in<br />
jüngster Vergangenheit wieder <strong>für</strong><br />
diese Rolle in Hamburg verpflichtet<br />
wurde. In die Päpstin spielt er<br />
„Rabanus“. Alexander Kerbst ist<br />
bekannt als Falco im gleichnamigen<br />
Musial. Außerdem sang er<br />
gemeinsam mit Schlagerstar Helene<br />
Fischer in deren ZDF-Show<br />
ein Medley aus „Der Kommissar“,<br />
„Jeanny“, „Rock me Amadeus“<br />
und „Out of the Dark“. Und: Er<br />
stand bereits mit Anna Hofbauer<br />
im Musical „Ludwig 2 “ in Füssen<br />
auf der Bühne. Apropos Anna Hofbauer:<br />
Sie war erst die gefeierte<br />
54 | altlandkreis
Bachelorette im Fernsehen, dann<br />
die umjubelte Kaiserin Elisabeth<br />
im Erfolgs-Musical „Ludwig 2 “<br />
und nun? Nun wird sie zur Päpstin<br />
und zeigt damit die gesamte<br />
Bandbreite ihres darstellerischen<br />
und musikalischen Könnens. „Ich<br />
finde, dass ,Die Päpstin‘ eines der<br />
besten Stücke ist, das je <strong>für</strong> eine<br />
Frau geschrieben wor<strong>den</strong> ist.“ Vor<br />
Jahren habe sie bereits das Buch<br />
gelesen und war fasziniert von der<br />
Geschichte Johannas.<br />
Alle Termine<br />
bis Neujahr<br />
Fasziniert vom Musical „Die Päpstin“<br />
waren bislang auch zahlreiche<br />
Besucher. Schon mehr als 250 000<br />
Männer und Frauen allen Alters<br />
begeisterte das auf dem Bestsellerroman<br />
von Donna W. Cross basierende<br />
Musical, weshalb viele<br />
Fans sehnsüchtig auf eine Wiederaufnahme<br />
des Stücks warteten. Die<br />
Neuinszenierung von „Die Päpstin“<br />
toppte diese Erwartungen dann bereits<br />
in Neunkirchen und Stuttgart.<br />
„Ich bin überglücklich, dass wir mit<br />
diesen Stars der aktuellen Musicalszene<br />
in Neunkirchen und Stuttgart<br />
solche Erfolge feiern konnten“, so<br />
Benjamin Sahler, Regisseur und<br />
Produzent. <strong>Das</strong> Stück selbst wurde<br />
komplett neu inszeniert und um<br />
weitere Szenen ergänzt. Wer sich<br />
dieses Spektakel nun im Füssener<br />
Festspielhaus anschauen möchte,<br />
hat noch dieses Jahr reichlich<br />
Gelegenheit dazu: Premiere am<br />
Forggensee ist am Freitag, 30. <strong>November</strong>,<br />
um 19.30 Uhr. Es folgen die<br />
Termine am Samstag, 1. <strong>Dezember</strong>,<br />
um 19.30 Uhr, am Sonntag, 2. <strong>Dezember</strong>,<br />
um 14.30 Uhr, am Samstag,<br />
8. <strong>Dezember</strong>, um 19.30 Uhr<br />
sowie am Sonntag, 9. <strong>Dezember</strong>,<br />
um 14.30 Uhr. Aufgrund der großen<br />
Nachfrage sind die bei<strong>den</strong><br />
letztgenannten Termine bereits<br />
Zusatzvorstellungen, jedoch nicht<br />
die letzten Möglichkeiten eines<br />
Besuchs. Bis Jahresende fin<strong>den</strong> mit<br />
Freitag, 14. <strong>Dezember</strong>, um 19.30<br />
Uhr, mit Samstag, 15. <strong>Dezember</strong>,<br />
um 19.30 Uhr sowie mit Sonntag,<br />
16. <strong>Dezember</strong>, um 14 Uhr drei weitere<br />
Vorstellungen von „Die Päpstin“<br />
im Festspielhaus Füssen statt.<br />
Darüber hinaus findet auch das andere<br />
Erfolgs-Musical im Füssener<br />
Festspielhaus seine Fortsetzung:<br />
Ludwig². Leben und Tod des bayerischen<br />
Märchenkönigs Ludwig II.<br />
sind bis heute ein Mysterium, das<br />
weltweit die Menschen in seinen<br />
Bann zieht. Sein legen<strong>den</strong>umranktes<br />
Leben ist voller Rätsel und<br />
Widersprüche, aber auch voller<br />
Romantik und Fantasie, was genügend<br />
Stoff <strong>für</strong> ein berührendes und<br />
zugleich extrem packendes Musical<br />
bietet. Die Termine hier<strong>für</strong>: Samstag,<br />
2. <strong>November</strong>, um 19.30 Uhr.<br />
Sonntag, 3. <strong>November</strong>, um 15 Uhr.<br />
Donnerstag, 26. <strong>Dezember</strong>, um<br />
19.30 Uhr. Freitag, 27. <strong>Dezember</strong>,<br />
um 19.30 Uhr. Samstag, 28. <strong>Dezember</strong>,<br />
um 19.30 Uhr. Sonntag, 29. <strong>Dezember</strong>,<br />
um 15 Uhr. Und Dienstag,<br />
31. <strong>Dezember</strong>, um 20 Uhr.<br />
Tickets <strong>für</strong> beide Musicals sind<br />
ab 39,90 Euro erhältlich unter<br />
08362 / 5077 777 sowie online unter<br />
www.das-festspielhaus.de. js<br />
> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost <strong>für</strong> das Musical „Die<br />
Päpstin“ 3 x 2 Tickets. Schicken Sie uns bis Freitag, 15. <strong>November</strong>,<br />
einfach eine Postkarte mit dem Stichwort „Die Päpstin“ an „altlandkreis“,<br />
Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />
info@altlandkreis.de. Die Gewinner wer<strong>den</strong> per Post benachrichtigt,<br />
Absenderadresse daher nicht vergessen. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. <strong>Das</strong> Los entscheidet. Wir wünschen viel Erfolg!<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 55
Ein knallroter Pick-up auf dem Feld …<br />
Für idealen Nährstoffgehalt<br />
im Bo<strong>den</strong><br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Alle landwirtschaftlichen<br />
Flächen, die größer als ein<br />
Hektar sind, müssen regelmäßig<br />
untersucht wer<strong>den</strong>. Genaugenommen<br />
alle sechs Jahre. Die altmodische<br />
Möglichkeit: Der Landwirt<br />
zieht diese Proben noch eigenhändig<br />
aus dem Bo<strong>den</strong>, indem er<br />
mittels Handstichgerät über sein<br />
Feld wandert – eine relativ kostengünstige<br />
Methode, allerdings<br />
sehr zeit- und arbeitsintensiv, darüber<br />
hinaus ungleichmäßiger als<br />
maschinell. Unter anderem, weil<br />
der Einstich von Hand nicht tiefer<br />
als sieben Zentimeter reicht. Die<br />
meisten Landwirte setzen deshalb<br />
auf Bo<strong>den</strong>proben von extern, die<br />
wesentlich flotter vonstattengehen:<br />
Mit einem Geländewagen,<br />
an dem seitlich ein hydraulisch<br />
gesteuerter Spezial-Bohrer angebracht<br />
ist. In <strong>den</strong> Landkreisen<br />
Weilheim-Schongau, Garmisch-<br />
Partenkirchen, Starnberg sowie<br />
zu Teilen in Landsberg, München<br />
und Wolfratshausen führt diese<br />
Arbeit seit gut einem Jahr der<br />
Maschinenring Oberland mit Sitz<br />
in Peiting aus – er übernahm<br />
diese Leistung von Herbert Leier<br />
aus Schwabbruck, der diese Aufgabe<br />
über viele Jahre hinweg als<br />
Freiberufler ausübte. Und auch<br />
diesen Spezialbohrer entwickelte,<br />
mit dem jetzt die Maschinenring-<br />
Mitarbeiter Christian Zwick und<br />
Sebastian Prockl abwechselnd<br />
durchs Oberland touren. Neu ist<br />
allerdings der Geländewagen, der<br />
bei Jung und Alt durchaus Aufsehen<br />
erregt: Ein knallroter Pick-up<br />
In gelbem Gehäuse: Der hydraulisch gesteuerte Spezial-Bohrer.<br />
mit 170 PS, Allradantrieb, geländetauglichen<br />
18-Zoll-Reifen, GPS-<br />
Computer und Untersetzungsgetriebe.<br />
Wer diesen Wagen nicht<br />
aus nächster Nähe sieht und die<br />
Aufschrift „Maschinenring Oberland“<br />
nicht lesen kann, <strong>den</strong>kt im<br />
ersten Moment eher an ein neues<br />
Einsatzleitfahrzeug der Freiwilligen<br />
Feuerwehr – oder an einen<br />
Ranger, der in der Region seinen<br />
amerikanischen Traum lebt.<br />
15 Bohrungen<br />
pro Hektar<br />
„Als klar war, dass wir die Bo<strong>den</strong>proben<br />
künftig ausführen<br />
Fällt optisch auf:<br />
Der knallrote Pick-up<br />
vom Maschinenring Oberland.<br />
56 | altlandkreis
wer<strong>den</strong>, musste es schnell gehen<br />
in Sachen Fahrzeugbeschaffung“,<br />
sagt Matthias Högg, zuständig<br />
<strong>für</strong> Agrardienstleistungen, auf die<br />
scherzhaft gemeinte Frage, ob<br />
der Maschinenring Oberland eine<br />
neue Marketing-Strategie verfolge,<br />
es künftig noch mehr Dienstfahrzeuge<br />
in knallrot an Stelle von<br />
weiß-grün geben werde. „<strong>Das</strong>s<br />
der Wagen so stark auffällt, ist ein<br />
netter Nebeneffekt, aber letztlich<br />
muss er seinen Zweck erfüllen.“<br />
Pro Hektar wer<strong>den</strong> zehn bis 15<br />
senkrechte, rund drei Zentimeter<br />
dicke und 20 Zentimeter tiefe<br />
Bohrungen gesetzt, was je nach<br />
Gelände und Zustand des Bo<strong>den</strong>s<br />
in fünf bis zehn Minuten erledigt<br />
ist, da der vom Fahrzeuginneren<br />
aus gesteuerte Bohrvorgang an<br />
sich nur wenige Sekun<strong>den</strong> dauert.<br />
Der hierbei gewonnene Humus<br />
wird zunächst automatisch in einem<br />
Behälter gesammelt, dann<br />
vom Fahrer händisch in eine Tüte<br />
gefüllt, sicher verschlossen, aufbewahrt<br />
und schließlich von einem<br />
in der Gegend zuständigen Mann<br />
des sogenannten Erzeugerrings<br />
eingesammelt und ins Labor geschickt.<br />
Grundsätzlich verantwortlich<br />
<strong>für</strong> diese Bo<strong>den</strong>untersuchungen<br />
ist das Landeskuratorium <strong>für</strong><br />
pflanzliche Erzeugung in Bayern,<br />
kurz LKP. <strong>Das</strong> <strong>für</strong> die Region zuständige<br />
Labor befindet sich im<br />
niederbayerischen Bruckberg. Und<br />
nimmt folgende Stoffe unter die<br />
Lupe: Phosphor, Kalium, Kalk sowie<br />
die Bo<strong>den</strong>zusammensetzung<br />
im Allgemeinen und <strong>den</strong> PH-Wert.<br />
Anhand der jeweiligen Ergebnisse<br />
weiß der Landwirt nun, wie<br />
gut oder weniger gut sein Bo<strong>den</strong><br />
mit <strong>den</strong> genannten Nährstoffen<br />
versorgt ist – und kann die Versorgung<br />
seines Bo<strong>den</strong>s je nach<br />
Bedarf anpassen. Mehr oder weniger<br />
Gülle ausfahren? Zusätzlich<br />
mit Mineralstoffen düngen, oder<br />
<strong>den</strong> Zusatzdünger künftig besser<br />
weglassen? Die Ergebnisse können<br />
theoretisch – je nach Bo<strong>den</strong>kultur,<br />
Wetter, Düngemetho<strong>den</strong><br />
und Landschaftsstruktur – total<br />
unterschiedlich ausfallen. „Wobei<br />
wir in unserer Region eigentlich<br />
nieman<strong>den</strong> haben, der größere<br />
Probleme mit zu wenigen oder<br />
zu vielen Nährstoffen im Bo<strong>den</strong><br />
hat“, sagt Matthias Högg, der an<br />
dieser Stelle eine weitere Besonderheit<br />
der modernen Beprobung<br />
anspricht: Die Kartierung.<br />
Topmodern dank<br />
GPS-Kartierung<br />
Wer diese Bo<strong>den</strong>untersuchungen<br />
vom Maschinenring ausführen<br />
lässt, bekommt nicht nur die nackten<br />
Zahlen aus dem Labor, sondern<br />
auch eine grafische Auswertung,<br />
die ganz genau aufzeigt, welcher<br />
Stoff an welcher Stelle des Feldes<br />
wie stark vertreten ist. Ein weiterer<br />
Vorteil der GPS-verknüpften<br />
Untersuchung. Der Pick-up-Fahrer<br />
fährt auf dem jeweiligen Feld alle<br />
sechs Jahre die exakt gleiche Route<br />
ab, womit die Laborergebnisse einen<br />
idealen Vergleichswert bieten<br />
und somit ganz genau aufzeigen,<br />
wie sich der Nährstoffgehalt im<br />
Bo<strong>den</strong> in diesem Sechs-Jahres-Zyklus<br />
an der jeweiligen Stelle eines<br />
Feldes verändert hat. Noch weiter<br />
gesponnen wäre es sogar möglich,<br />
diese GPS-Auswertung auf einen<br />
GPS-gesteuerten Bulldog samt<br />
Odelfass zu übertragen. Damit<br />
könnte der Landwirt im Grunde<br />
vollautomatisch so bedarfsgerecht<br />
wie nur möglich düngen – hier ein<br />
bisschen mehr, dort ein bisschen<br />
weniger. Einziger Nachteil an dieser<br />
Stelle: Der Stickstoffgehalt, der<br />
in Gülle auch relativ stark vertreten<br />
ist und als wertvoller Dünger gilt,<br />
aber im Rahmen dieser Beprobungen<br />
nicht untersucht wird. „Weil er<br />
Der aus dem Bo<strong>den</strong> gebohrte t Humus wird in Labor-Tüten abgefüllt.<br />
sowohl in die Luft als auch über<br />
Regenwasser in <strong>den</strong> Grund entweichen<br />
kann, darüber hinaus<br />
die Untersuchung von Stickstoff<br />
wesentlich aufwändiger, unsere<br />
Maschine nicht da<strong>für</strong> geeignet<br />
ist.“ Für Stickstoffproben muss 90<br />
Zentimeter tief gebohrt, das gewonnene<br />
Material sofort gekühlt<br />
und anschließend eingefroren<br />
wer<strong>den</strong>. Landwirte greifen deshalb<br />
in Sachen Stickstoff auf Durchschnittswerte<br />
zurück, die im Rahmen<br />
gesonderter Untersuchungen<br />
bayernweit ermittelt wer<strong>den</strong>. „Wobei<br />
wir in unserer Region ohnehin<br />
keine Probleme mit Grundwasserund<br />
Nitratwerten haben.“<br />
Letztlich kostet die Bo<strong>den</strong>untersuchung<br />
mittels Pick-up bayernweit<br />
das Gleiche: 100 Euro pauschal<br />
sowie weitere 8,50 Euro pro Hektar.<br />
Außerdem erfolgt die Untersuchung<br />
ausschließlich außerhalb<br />
der Vegetationszeiten – also von<br />
September bis <strong>November</strong> sowie<br />
von Februar bis April. Heißt: In<br />
dieser Zeit ist das Auftragsbuch<br />
beim Maschinenring Oberland<br />
prall gefüllt. Mittlerweile sogar so<br />
sehr, dass ab Herbst neben Zwick<br />
und Prockl ein dritter Fahrer aktiviert<br />
wird, mehr oder weniger<br />
im Drei-Schichtbetrieb gearbeitet<br />
wer<strong>den</strong> kann. Denn so schnell die<br />
Bohrungen auch gemacht sind:<br />
Bis alle Flächen eines Landwirtes<br />
untersucht sind, gehen auch ohne<br />
Handstichgerät viele Stun<strong>den</strong> ins<br />
Land.<br />
js
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />
Gaggernd und klangvoll<br />
Kreisgeflügelschau in Lechbrucker Lechhalle<br />
Lechbruck | Der Kleintierzuchtverein<br />
Lechbruck richtet<br />
heuer die Kreisgeflügelschau<br />
<strong>2019</strong> aus. Sie findet statt am<br />
Samstag, 16. <strong>November</strong>, von<br />
9 bis 17 Uhr sowie am Sonntag,<br />
17. <strong>November</strong>, von 9<br />
bis 16 Uhr. Und zwar in der<br />
Lechhalle am Lechhallenweg<br />
in Lechbruck. Erwartet<br />
wer<strong>den</strong> bis zu 500 Tiere, darunter Tauben, Gänse,<br />
Enten sowie jede Menge bunte, kleine und große<br />
Hennen und Hähne. Neben <strong>den</strong> geschmückten<br />
Käfigen mit <strong>den</strong> schönsten Tieren der Züchter aus<br />
der Region bekommen die Besucher auch <strong>für</strong>s<br />
leibliche Wohl jede Menge<br />
Leckereien geboten. Der<br />
Lechbrucker Kleintierzuchtverein<br />
bietet neben <strong>den</strong> üblichen<br />
Kaltgetränken sowohl<br />
warme Mahlzeiten als auch<br />
Kaffee mit leckeren Kuchen<br />
an. Die Züchter selbst dürfen<br />
gespannt sein auf die<br />
von einer Jury vorgenommenen<br />
Bewertungen der ausgestellten Tiere. Sie<br />
legt unter anderem Wert auf Optik und Anatomie<br />
der Zweibeiner. Zur Schau eingela<strong>den</strong> en ist<br />
letztlich die komplette Bevölkerung aus<br />
Nah und Fern, von alt bis jung.<br />
js<br />
Vier flinke Hände auf nur einem Flügel<br />
Schongau | Die Konzertpianisten Stephan Weh und<br />
Marcel Dorn kommen nach Schongau und begeistern<br />
mit ihrer unterhaltsamen, vierhändigen<br />
Piano-Show unter dem Titel „Stephan und Marcel,<br />
zwei Allgäuer mit zwei Lei<strong>den</strong>schaften – Reisen<br />
und Musik!“ <strong>Das</strong>s sie bereits in mehr als 100<br />
Ländern auf fast allen Kontinenten regelmäßig <strong>für</strong><br />
ausverkaufte Shows der Superlative sorgen, geht<br />
aus diesem Satz noch nicht wirklich hervor — sie<br />
spielten unter anderem auf Kreuzfahrtdampfern,<br />
in chinesischen Stadien sowie in einer Skihalle<br />
in Dubai. Regelmäßig wer<strong>den</strong> sie auch <strong>für</strong> Botschaftstourneen<br />
vom Auswärtigen Amt gebucht.<br />
Und nun? Dem Schongauer Musikhaus Kirstein ist<br />
es tatsächlich gelungen, diese international bekannten<br />
Supermusiker ins Schongauer Ballenhaus<br />
zu locken. Am Samstag, 30. <strong>November</strong>, zeigen sie<br />
dort ihre Piano-Show. Und zwar mit vier Hän<strong>den</strong><br />
auf nur einem Flügel — und einer gehörigen Portion<br />
Humor. Denn neben einer gesun<strong>den</strong> Mixtur<br />
aus aus Jazz, Pop und Klassik stehen die bei<strong>den</strong> <strong>für</strong><br />
Wortwitz und Humor im immer richtigen Moment.<br />
Wer also Lust hat auf zwei geniale, kabarettistisch<br />
angehauchte Pianisten, die bereits seit 1996 gemeinsem<br />
die Bühnen dieser Welt bereisen, sollte<br />
am Samstagabend des 30. <strong>November</strong> unbedingt<br />
vorbeischauen im Schongauer Ballenhaus.<br />
Beginn der Veranstaltung „Pianotainment“ ist um<br />
20 Uhr. Einlass in <strong>den</strong> Ballenhaussaal bereits um<br />
19.30 Uhr. Und Tickets? Die sind an der Abendkasse<br />
erhältlich und kosten pro Person durchaus erschwingliche<br />
10 Euro. Sollten Sie, liebe Leser, noch<br />
weitere Fragen zum Piano-Duo aus dem Allgäu<br />
haben, stehen die Mitarbeiter des Musikhauses<br />
Kirstein gerne Rede und Anwort. Sie sind<br />
erreichbar unter 08861 / 9094940 oder<br />
info@kirstein.de.<br />
js<br />
58 | altlandkreis
Pädagogisch-audiologischer Sprechtag<br />
Schongau | Auch <strong>für</strong> das laufende Schuljahr bietet<br />
das Gesundheitsamt pädagogisch-audiologische<br />
Sprechtage sowohl in Weilheim als auch Schongau<br />
an. „Von 1 000 Kindern kommen derzeit etwa zwei<br />
mit einem Hörscha<strong>den</strong> zur Welt. Hörstörungen bei<br />
Kindern sollten möglichst frühzeitig erkannt und<br />
gegebenenfalls auch behandelt wer<strong>den</strong>“, erläutert<br />
Dr. Stefan Günther, Leiter des Gesundheitsamtes im<br />
Landratsamt Weilheim-Schongau. Die Erfahrung<br />
zeige allerdings, dass insbesondere leichtere Hörschä<strong>den</strong><br />
nicht selten erst im Schulalter festgestellt<br />
wer<strong>den</strong>. Wenn ein Kind nicht richtig hört, lernt es<br />
auch nicht richtig zu sprechen, die geistige und soziale<br />
Entwicklung sind gefährdet und können eingeschränkt<br />
sein. Nachdem 2003 bei Schuleingangsuntersuchungen<br />
Defizite in der Sprachentwicklung<br />
festgestellt wur<strong>den</strong>, intensivierte das Gesundheitsamt<br />
die Zusammenarbeit mit Kinderärzten und Logopä<strong>den</strong><br />
und führte als erster Landkreis in Bayern<br />
ein generelles Hörscreening bei Neugeborenen<br />
in <strong>den</strong> Krankenhäusern ein. Darüber hinaus flächendeckendes<br />
Sprachscreening bei Kindern und<br />
verstärkte zudem die pädagogisch-audiologischen<br />
Sprechtage: Eine Beratung von hör- und sprachauffälligen<br />
Kindern durch Spezialisten der Münchner<br />
„pädagogisch-audiologischen Beratungsstelle“.<br />
Ziel ist, zu überprüfen und näher abzuklären, ob<br />
Behandlungsmaßnahmen eingeleitet wer<strong>den</strong> sollten.<br />
Die nächsten Pädoaudiologischen Sprechtage<br />
an <strong>den</strong> Dienststellen des Gesundheitsamtes sind in<br />
Schongau am Dienstag, 5. <strong>November</strong>, in Weilheim<br />
am Dienstag, 3. <strong>Dezember</strong>. Für weitere ere organisatorische<br />
Auskünfte stehen folgende Telefon-efonnummern<br />
bereit: 08861 / 211-3610 oder<br />
0881 / 681-1600. tis<br />
„<strong>Das</strong> Millionenbett“, gespielt vom Schongauer Theaterstadl<br />
Schongau | Keine Kundschaft, kein Geld, kein Kredit.<br />
Der Tapeziermeister Julius Pleiter hat große finanzielle<br />
Sorgen, weil ihn zwei neue Möbelfirmen in<br />
<strong>den</strong> Ruin treiben. Als Lösung sieht er eigentlich nur<br />
noch <strong>den</strong> Vorschlag seines Lehrbuam: Auswandern<br />
nach Afrika. Doch wie das Schicksal halt so spielt,<br />
wird ihm plötzlich eine Matratze in die Werkstätte<br />
gebracht, in der sich 100 000 Mark verstecken. Die<br />
Versuchung von Pleiter und Sohnemann Max ist logischerweise<br />
groß, mit diesem unerwarteten Geldsegen<br />
alle Schul<strong>den</strong> zu begleichen. Doch Pleiter ist<br />
ein ehrlicher Kerl. Und sein Sohn verliebt sich ausgerechnet<br />
in die Nichte der Matratzenbesitzerin. Im<br />
lustigen wie nach<strong>den</strong>klichen Theaterstück „<strong>Das</strong> Millionenbett“<br />
geht’s also darum, dass Liebe stärker<br />
ist als die Verführung des Geldes. Damit bleibt der<br />
Schongauer Theaterstadl, der sein Werk auch diesmal<br />
im hiesigen Dialekt vorträgt, seiner Linie treu.<br />
Und trotzdem hat sich einiges getan: Im <strong>November</strong><br />
2018 wurde eine neue Vorstandschaft gewählt. Darüber<br />
hinaus konnten mit Florian Stögbauer, Lukas<br />
Häußrer und Thomas Schleich drei neue, jüngere<br />
Spieler hinzugewonnen wer<strong>den</strong>. So kann Regisseur<br />
Peter Mahl, der Tapeziermeister Pleiter höchstpersönlich<br />
spielen wird, auf eine buntgemischte<br />
Truppe aus jungen und erfahrenen Spielern zurückgreifen.<br />
Aufgeführt wird „<strong>Das</strong> Millionenbett“<br />
am Freitag, 8. <strong>November</strong>, Samstag, 9. <strong>November</strong><br />
und Sonntag, 10. <strong>November</strong>, sowie am Freitag, 15.<br />
<strong>November</strong> und Samstag, 16. <strong>November</strong>, jeweils um<br />
20 Uhr im Pfarrheim Verklärung Christi, Schongau-<br />
West. Karten sind im Vorverkauf in der Bäckerei<br />
Michl erhältlich und kosten (auch an der<br />
Abendkasse) <strong>für</strong> Erwachsene zwölf Euro<br />
sowie Kindern (bis 12 J.) acht Euro. js<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 59
Eine Mautstraße mitten im Landkreis<br />
Dieser Schleichweg kostet Geld<br />
Zimmerei und Holzhäuser<br />
Wir beraten<br />
Sie gerne<br />
Wessobrunn | Wer von Wessobrunn<br />
nach Raisting möchte,<br />
hat offiziell zwei Möglichkeiten:<br />
Entweder über Weilheim und<br />
Wielenbach. Oder über Rott und<br />
Dießen am Ammersee. Beide<br />
Strecken sind umständlich, da<br />
Raisting aus Luftliniensicht nicht<br />
mal halb so weit entfernt liegt<br />
von Wessobrunn, die Betroffenen<br />
sozusagen immer in großem Bogen<br />
außen herumfahren müssen.<br />
Es gibt allerdings noch eine dritte<br />
und wesentlich flottere Möglichkeit:<br />
<strong>Das</strong> Befahren einer ziemlich<br />
schmalen Nebenstraße, die von<br />
Zellsee über Stillern direkt nach<br />
Raisting führt. Die Distanz hier:<br />
Gerade Mal acht Kilometer, was<br />
in etwa einer Fahrzeit von knapp<br />
15 Minuten entspricht. Jedoch ist<br />
diese Strecke nicht ohne Hindernis<br />
zu befahren. Wer von Zellsee<br />
kommend auf diese Nebenstraße<br />
einbiegt, fährt zunächst an wenigen<br />
Einfamilienhäusern vorbei,<br />
um plötzlich auf eine geschlossene<br />
Schranke mit Münzautomaten<br />
zu stoßen. Es handelt sich bei dieser<br />
Strecke um eine Mautstraße –<br />
die einzige im Landkreis. Wie<br />
dieses außergewöhnliche Konzept<br />
zustande gekommen ist? Hier<strong>für</strong><br />
holt Wessobrunns Bürgermeister<br />
Helmut Dinter etwas weiter aus:<br />
„Ursprünglich wurde die Straße<br />
von <strong>den</strong> Bayerischen Staatsforsten<br />
auf deren Grund <strong>für</strong> <strong>den</strong> Forstbetrieb<br />
gebaut.“ Doch viele andere<br />
Bürger, die von Raisting nach<br />
Wessobrunn – oder umgekehrt –<br />
fahren mussten, haben sich an<br />
das Verbotsschild <strong>für</strong> Pkw und<br />
Motorräder nicht gehalten. Heißt:<br />
Die Straße wurde zusätzlich durch<br />
jede Menge Schwarzfahrer belastet<br />
und so verstärkt beschädigt.<br />
Und weil die Gemeinde Wessobrunn<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> kostspieligen Unterhalt<br />
dieser Straße verantwortlich<br />
ist, mussten sich die Verantwortlichen<br />
etwas einfallen lassen.<br />
Münzen oder<br />
Transponderkarte<br />
Berufstätige, die je<strong>den</strong> Morgen von<br />
Wessobrunn nach Raisting, Dießen<br />
oder einen anderen Ort am Ammersee<br />
müssen, sparen sich mit<br />
dieser Abkürzung nicht nur viel<br />
Zeit und Spritgeld, sondern entlasten<br />
darüber hinaus das sehr starke<br />
Verkehrsaufkommen in Weilheim<br />
und Dießen – und aufgrund<br />
der deutlich weniger gefahrenen<br />
Kilometer auch die Umwelt. Es<br />
gibt also gute Argumente, die <strong>für</strong><br />
ein Befahren dieser eigentlich<br />
gesperrten Kurzstrecke abseits<br />
der Staatsstraßen sprechen. Aus<br />
diesen Grün<strong>den</strong> hat auch Bürgermeister<br />
Helmut Dinter Verständnis<br />
gehabt <strong>für</strong> Schleichwegfahrer, „<strong>für</strong><br />
die diese Strecke auch wirklich<br />
sinnvoll ist“. Damit gemeint sind<br />
übrigens auch Dießener und Raistinger,<br />
die beispielsweise im Forster<br />
Industriebetrieb Schröder oder<br />
in einem der zahlreichen Betriebe<br />
in Peißenberg arbeiten. Die Mautstelle,<br />
nach Absprache mit Polizei<br />
und Landratsamt im Jahre 2009 errichtet,<br />
ist somit ein Kompromiss.<br />
Durchfahren erlaubt, aber nicht<br />
umsonst. Die Schranke hebt sich<br />
durch Einwerfen einer Zwei-Euro-<br />
Münze. Aber auch mittels Transponderkarte,<br />
die pro Jahr 104 Euro<br />
kostet, über die Gemeinde Wessobrunn<br />
erhältlich ist und nur derjenige<br />
bekommt, der diese Strecke<br />
aus beruflichen Grün<strong>den</strong> oft fahren<br />
muss. „Darüber hinaus haben<br />
Einheimische die Möglichkeit, <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Automat passende Münzen<br />
zum vergünstigten Preis von einem<br />
Euro pro Stück zu kaufen. Letzteres<br />
macht <strong>für</strong> Berufspendler weniger<br />
Sinn. „Aber wir haben ja auch<br />
Bernbeuren<br />
08860 8157<br />
www.holzbau-holzmann.de<br />
Die einzige Mautstelle im Landkreis Weilheim-Schongau:<br />
Wer diese Schranke bei Zellsee heben lassen möchte, muss bezahlen.<br />
60 | altlandkreis
Ohne Karte oder Einheimischen-Chip kostet eine Durchfahrt zwei Euro.<br />
einige Bürger, die beispielsweise<br />
in Raisting zum Musikunterricht<br />
gehen, regelmäßig Verwandte<br />
besuchen oder im Sommer zum<br />
Ba<strong>den</strong> an <strong>den</strong> Ammersee fahren“,<br />
sagt Helmut Dinter über die Bürger,<br />
die nicht täglich, aber doch<br />
regelmäßig diese Straße benutzen.<br />
Und Landwirte, die in diesem Gebiet<br />
beinahe täglich arbeiten? „Für<br />
sie ist die Mautstelle kostenlos zu<br />
passieren.“<br />
Wechselgeld bei<br />
Anwohnerin besorgt<br />
Wie viele Autos täglich diese Mautstraße<br />
befahren, ist schwer abzuschätzen.<br />
Neulich an einem sonnigen<br />
Dienstagvormittag, außerhalb<br />
jeglicher Stoßzeiten, sind in zehn<br />
Minuten zwei Fahrzeuge vorbeigekommen.<br />
Erst ein Handwerker aus<br />
Raisting, der zum Kun<strong>den</strong>termin<br />
nach Wessobrunn fuhr – er ist in<br />
Besitz einer Transponderkarte. Danach<br />
ein Paketdienstfahrer, der von<br />
Wessobrunn kommend nach Raisting<br />
fuhr – er bezahlte mit einer<br />
Zwei-Euro-Münze, schob <strong>den</strong> vom<br />
Automat ausgedruckten Beleg ein<br />
und wird diesen seinem Arbeitgeber<br />
vorlegen.<br />
Eine langjährige Anwohnerin berichtet<br />
je<strong>den</strong>falls, „dass sich das<br />
Verkehrsaufkommen seit Einführung<br />
der Mautstelle nicht verändert<br />
hat, genauso viele Autofahrer<br />
unterwegs sind wie vorher auch,<br />
nur eben jetzt da<strong>für</strong> bezahlen“.<br />
Negativ auffallend seien immer<br />
wieder Raser, die sich nicht an die<br />
vorgeschriebenen 30 Stun<strong>den</strong>kilometer<br />
entlang der letzten Häuserreihe<br />
halten. „Und kurioserweise<br />
gibt es immer wieder Radfahrer,<br />
die in diese Schranke knallen und<br />
zu<br />
Sturz<br />
kommen – auch welche<br />
von Raisting kommend, obwohl<br />
die Schranke von dort aus weit im<br />
Voraus ersichtlich ist.“ Grundsätzlich<br />
können Radfahrer kostenlos<br />
direkt neben der Schranke vorbeifahren<br />
– eigentlich. Wobei in<br />
die Schranke krachende Radfahrer<br />
nicht die einzige kuriose Anekdote<br />
rund um diese Mautstelle ist.<br />
„Als die Schranke neu aufgebaut<br />
wurde, haben bei uns regelmäßig<br />
Autofahrer geklingelt und gefragt,<br />
ob sie bei uns Geld wechseln können“,<br />
so die Anwohnerin weiter.<br />
Andere wiederum hätten krampfhaft<br />
versucht, diese Schranke über<br />
umliegende Felder zu umfahren.<br />
Teilweise erfolgreich, aber äußerst<br />
unverschämt, weil sie dadurch frisches,<br />
kniehohes Gras plattgefahren<br />
haben. Andere dagegen waren<br />
weniger erfolgreich. „Es ist immer<br />
wieder Mal vorgekommen, dass<br />
jemand beim Umfahrungsversuch<br />
verhockt ist.“ Und dann gibt es natürlich<br />
noch die ganz dreisten, die<br />
sich dicht an <strong>den</strong> vor ihnen Fahren<strong>den</strong><br />
klammern und ohne selbst<br />
zu<br />
bezahlen noch schnell an der<br />
nur wenige Sekun<strong>den</strong> geöffneten<br />
Schranke vorbeirasen.<br />
Geld <strong>für</strong> punktuelle<br />
Reparaturen<br />
Insgesamt, von zwei Defekten der<br />
Schranke mal abgesehen, hat sich<br />
diese in der Region einzigartige<br />
Mautstelle durchaus bewährt. „Für<br />
punktuelle Scha<strong>den</strong>sausbesserung<br />
reicht das eingenommene Geld<br />
aus“, sagt Bürgermeister Helmut<br />
Dinter, dem auch keine nennenswerte<br />
Beschwerde zu diesem außergewöhnlichen<br />
Projekt vorliegt.<br />
Allerdings hofft er, dass diese<br />
Straße auch in Zukunft nur von<br />
<strong>den</strong>jenigen befahren wird, <strong>den</strong>en<br />
diese Abkürzung auch wirklich etwas<br />
bringt. Denn eigentlich ist und<br />
bleibt dieser Abschnitt ein <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
öffentlichen Verkehr verbotener.<br />
Darauf weist ein Verkehrsschild<br />
einige Meter vor der Schranke<br />
eindeutig hin.<br />
js<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 61
ADFC Kreisverband Weilheim-Schongau<br />
Die Fahrrad-Lobbyisten<br />
Weilheim-Schongau | Fahrradfahren<br />
ist spürbar im Aufwind, kann<br />
so doch ein jeder seinen Beitrag<br />
zur Energiewende leisten, indem<br />
indirekt CO 2-Belastung sowie<br />
Lärm und Schadstoffemissionen<br />
gesenkt wer<strong>den</strong>. Es reduziert<br />
Staus und Parkplatznot, ganz<br />
abgesehen vom gesundheitlichen<br />
Aspekt, der hinreichend<br />
bekannt sein dürfte. Darüber<br />
hinaus schont es angesichts von<br />
steigen<strong>den</strong> Benzinpreisen <strong>den</strong><br />
Geldbeutel. Um Fahrradfahren<br />
noch attraktiver zu machen, ist es<br />
wichtig, dass Radler sichere Wege<br />
haben und <strong>den</strong>noch zügig vorankommen.<br />
Genau diese Aufgabe<br />
hat sich der Allgemeine Deutsche<br />
Fahrrad-Club (ADFC) auf die Fahnen<br />
geschrieben. Ähnlich wie der<br />
ADAC <strong>für</strong> das Automobilwesen<br />
Lobbyarbeit betreibt, fördert der<br />
ADFC die Interessen von Fahrradfahrern<br />
in deutschen Städten und<br />
ist insbesondere in der Verkehrspolitik<br />
aktiv. Während der ADAC<br />
über 20 Millionen Mitglieder hat,<br />
liegt der ADFC bei gut 180 000.<br />
„Die holen wir noch ein“, sagt<br />
Dieter Schleiermacher, erster<br />
Vorsitzender des ADFC Weilheim-<br />
Schongau – nicht ganz ernst gemeint<br />
– über die stark ansteigen<strong>den</strong><br />
Mitgliederzahlen. 1979 wurde<br />
der ADFC in Bremen gegründet.<br />
Seit 2013 gibt es <strong>den</strong> Kreisverband<br />
Weilheim-Schongau, der bei<br />
seiner Gründung 130 Mitglieder<br />
zählte, mittlerweile 343 hat. „Damit<br />
hatten wir in diesem Zeitraum<br />
die höchste Zuwachsrate aller 50<br />
Kreis- und Ortsverbände“, sagt<br />
Dieter Schleiermacher durchaus<br />
mit Stolz, schließlich steckt eine<br />
Menge Arbeit dahinter.<br />
Zwei übergeordnete<br />
Aufgabenbereiche<br />
Grob betrachtet gliedern sich die<br />
Hauptaufgaben des ADFC in zwei<br />
Bereiche: Auf der einen Seite stehen<br />
verkehrspolitische Themen,<br />
wobei insbesondere die Verbesserung<br />
des Radverkehrs angeregt<br />
wird. Ein Beispiel sind Weilheims<br />
Fahrradstraßen, wovon es mittlerweile<br />
deren zehn gibt – und in Zukunft<br />
noch mehr geben soll. Oder<br />
etwa jener Stadtratsbeschluss, der<br />
Bauherren von Mehrfamilienhäusern<br />
verpflichtet, ähnlich wie bei<br />
Garagen genügend Fahrradabstellmöglichkeiten<br />
einzuplanen.<br />
„Außerdem sind wir in Verkehrsausschüssen<br />
Mitglied, haben<br />
dort Rederecht“, freut sich Dieter<br />
Schleiermacher, dass das Thema<br />
Fahrradfahren längst in der Politik<br />
angekommen ist. Ein großer<br />
Erfolg war das vom ADFC gravierend<br />
angeregte Installieren eines<br />
Fahrradbeauftragen <strong>für</strong> die Stadt<br />
Weilheim, <strong>den</strong> es seit 1. Januar<br />
mit Stefan Frenzel offiziell gibt.<br />
Die Verkehrs-Ziele zu erreichen<br />
ist wahrlich nicht einfach, davon<br />
Ein weißes Fahrrad vor der Ammerbrücke bei Oderding<br />
erinnert an <strong>den</strong> tödlichen Unfall eines Radlers vor Kurzem.<br />
62 | altlandkreis
passiert, woran heute ein weißes<br />
Fahrrad erinnert – aufgestellt vom<br />
ADFC Weilheim-Schongau.<br />
Ausgiebige Radtouren stehen im Jahresprogramm des ADFC.<br />
Ziel erreicht: Zehn Fahrradstraßen gibt es<br />
mittlerweile in Weilheim. Weitere sollen<br />
folgen.<br />
zeugen ganze Ordner <strong>für</strong> einzelne<br />
Projekte. „Man muss ganz schön<br />
viel Überzeugungsarbeit leisten“,<br />
sagt Dieter Schleiermacher. Dabei<br />
gehe es im Grunde stets um die Sicherheit<br />
von Fahrradfahrern. „Bei<br />
guten Argumenten sind wir häufig<br />
auch erfolgreich“, so Schleiermacher.<br />
„Außerdem ist es die einzige<br />
Möglichkeit, mehr Menschen<br />
vom Radfahren zu überzeugen“,<br />
ergänzt Manfred Broichhaus,<br />
Pressereferent des Kreisverbandes.<br />
Mithelfen, die Pläne in die<br />
Tat umzusetzen, soll zukünftig<br />
ein Fahrrad-Alltagstourennetz <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Landkreis Weilheim-<br />
Schongau, welches der<br />
Kreistag vor rund anderthalb<br />
Jahren in Auftrag<br />
gegeben hat. „Zu 90 Prozent<br />
fertig“, erklärt Schleiermacher,<br />
dass dieses<br />
schon bald vom Kreistag<br />
verabschiedet wer<strong>den</strong> soll.<br />
Trotz einer Vielzahl an<br />
Erfolgen hat der ADFC<br />
Weilheim-Schongau noch<br />
einen weiten Weg vor sich,<br />
schließlich stehen immer<br />
neue Projekte an. „Wir hätten<br />
gerne zwischen Weilheim<br />
und Peißenberg eine<br />
alltagstaugliche Verkehrsverbindung<br />
<strong>für</strong> Radfahrer.<br />
Eine, bei der man hinterher<br />
nicht völlig dreckig ist“,<br />
spricht Schleiermacher<br />
über eines dieser Ziele.<br />
Im Zuge dessen soll auch<br />
die Oderdinger Ammerbrücke<br />
fahrradfreundlicher<br />
wer<strong>den</strong>, war hier doch vor<br />
Kurzem ein tödlicher Unfall<br />
mit einem Fahrradfahrer<br />
Ein umfassendes Jahres-<br />
Tourenprogramm<br />
Genauso wichtig wie die Politik<br />
ist beim ADFC der gesellschaftliche<br />
Aspekt. Während sich um<br />
die verkehrspolitischen Aufgaben<br />
ein kleiner Kreis kümmert, ist der<br />
Freizeitteil naturgemäß weitaus<br />
beliebter. 54 Touren stehen im<br />
Jahreskalender <strong>2019</strong>, allesamt<br />
detailliert durchgeplant unter der<br />
Anleitung eines zertifizierten Tourenleiters,<br />
wovon es insgesamt<br />
elf gibt beim ADFC Weilheim-<br />
Schongau. Jeder der Lust hat,<br />
kann gegen eine Gebühr von fünf<br />
Euro teilnehmen, Mitglieder fahren<br />
umsonst. Alle Touren sind in<br />
Schwierigkeitsgrade unterteilt,<br />
mit Länge, Tourenleiter und Telefonnummer<br />
beschrieben. „Die<br />
kommen sehr gut an“, freuen sich<br />
Schleiermacher und Broichhaus<br />
über die Resonanz. Monatliche<br />
Stammtische, immer am ersten<br />
Donnerstag um 19.30 Uhr in der<br />
Weilheimer Schießstätte, häufig<br />
inklusive Fachvorträgen, run<strong>den</strong><br />
das gesellschaftliche Angebot ab.<br />
Als einen wesentlichen Baustein<br />
zur Diebstahlprävention bietet der<br />
ADFC eine Codierung von Fahrrädern<br />
an, dabei wer<strong>den</strong> Name<br />
und Adresse des Eigentümers in<br />
verschlüsselter Form genutzt. Ein<br />
weiterer Vorteil als ADFC-Mitglied:<br />
die im Beitrag enthaltene<br />
Pannenhilfe. Bei Pannen wer<strong>den</strong><br />
in diesem Fall eine mobile Hilfe<br />
oder bei Bedarf ein Abschleppdienst<br />
organisiert.<br />
Wer sich intensiver über <strong>den</strong> ADFC<br />
Weilheim-Schongau informieren<br />
möchte, kann dies unter anderem<br />
auf deren Internetseite tun (www.<br />
adfc-weilheim-schongau.de. Damit<br />
die Mitgliederzahlen erneut<br />
ein wenig ansteigen, auch wenn<br />
es vermutlich (noch) nicht ganz<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> ADAC reicht.<br />
tis<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 63<br />
Lydia Riesemann<br />
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So erfolgreich wie nie – die ORLA <strong>2019</strong><br />
Zufrie<strong>den</strong>e Aussteller<br />
dank Besucherrekord<br />
Weilheim | Als am Sonntagabend<br />
gegen 17.45 Uhr ein Bauunternehmer<br />
aus dem süd-<strong>westlichen</strong><br />
Landkreis unseren „tassilo“-Stand<br />
besuchte, war er gleichermaßen<br />
geschafft wie überglücklich.<br />
Geschafft, weil er fünf Tage lang<br />
nahezu ununterbrochen ein Kun<strong>den</strong>gespräch<br />
nach dem anderen<br />
geführt hatte, körperlich wie<br />
mental enorm angestrengt war.<br />
Überglücklich, weil ihm die Oberland-Ausstellung<br />
<strong>2019</strong> einen Auftragssegen<br />
wie nie beschert hatte.<br />
Sicherlich hängen Erfolg und Misserfolg<br />
einer solchen Ausstellung<br />
stark ab von Branche und Produkt.<br />
Insgesamt aber hat dieses Jahr von<br />
der Oberland-Ausstellung mit sehr<br />
hoher Wahrscheinlichkeit jeder<br />
Aussteller profitiert. Schließlich<br />
zählte das Organisations-Team von<br />
Josef Albert Schmid einen neuen<br />
Besucherrekord. 37 000 Männer,<br />
Frauen und Kinder allen Alters und<br />
aus allen Gesellschaftsschichten<br />
zählten die Wärter an <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
Eingängen. Der bestbesuchte von<br />
insgesamt fünf Messe-Tagen war<br />
der Donnerstag, 3. Oktober – am<br />
Tag der Deutschen Einheit strömten<br />
14 000 Besucher durch die neun<br />
Hallen, in <strong>den</strong>en jede Menge geboten<br />
war. Besonders aufregend<br />
war der Gang durch die große<br />
Doppelhalle H-F, in der sich unter<br />
anderem mehrere Holzbaufirmen,<br />
der Bayerische Bauernverband,<br />
die Landfrauen sowie der Kreisverband<br />
<strong>für</strong> Gartenkultur niedergelassen<br />
haben. Der Duft nach<br />
frischem Holz auf der einen sowie<br />
der Duft nach frischem Obst auf<br />
der anderen Seite war allein <strong>für</strong><br />
das Sinnesorgan Nase eine wahre<br />
Schau.<br />
Eine „taschilo“ <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Messerundgang?<br />
Draußen duftete es nach frischgegrillten<br />
Käseknackern, vor deren<br />
Stand sich <strong>den</strong> ganzen Tag über<br />
lange Schlangen gebildet haben.<br />
Wenige Meter südlich davon stand<br />
ein großer Container, bis obenhin<br />
mit Wasser befüllt und auf einer<br />
Seite mit einer dicken Glaswand<br />
bestückt. So konnten die Besucher<br />
live miterleben, wie das Tauchen<br />
In Halle A, der Stadthalle, war heuer<br />
die Festbewirtung. In Halle H-F<br />
duftete es nach Obst und Massivholz.<br />
<strong>Das</strong> Bayerische Fernsehen filmte <strong>den</strong><br />
Bewerb „Alle lieben Omas Kuchen“.<br />
64 | altlandkreis
mit Maske und Sauerstoffflasche<br />
unter Wasser aussieht. Direkt daneben:<br />
Die Regionalhalle R. Honig<br />
aus dem Honigdorf Seeg. Original<br />
Südtiroler Speck von Familie<br />
Gamper. Selbstgenähte Baby- und<br />
Kinderklamotten. Wollmützen aus<br />
Alpaka-Fell. Ochsen- und Pferdemist,<br />
der in Kombination mit effektiven<br />
Mikroorganismen duftet<br />
wie ein Waldbo<strong>den</strong> und absolut<br />
kein Ekel-Gefühl bei <strong>den</strong> Besuchern<br />
auslöste. Frischgemahlenes<br />
Mehl. Leckeres Eis aus Heumilch.<br />
Exotische Biere zweier regionaler<br />
Brauereien. Hüttengemüse<br />
mit Speck, Kaiserschmarrn und<br />
Kartoffelsuppen. Selbstgemachte<br />
Kuchen mit frischgefiltertem Kaffee.<br />
Und mittendrin: Der „tassilo“-<br />
Stand mit einem Hauch von „altlandkreis“.<br />
Wie vor zwei Jahren<br />
gingen Wandkalender, Kugelschreiber,<br />
Notizblöcke und unsere<br />
nachhaltigen Stofftaschen namens<br />
„taschilo“ sprichwörtlich weg wie<br />
warme Semmeln. Erfreulich waren<br />
die durchwegs positiven Resonanzen<br />
zahlreicher treuer Leser,<br />
die uns in unserem Tun bestärkt<br />
haben. <strong>Das</strong> motiviert und gibt<br />
Kraft <strong>für</strong> viele weitere bunte <strong>Ausgabe</strong>n<br />
mit spannen<strong>den</strong> Menschen<br />
und Themen aus der Region. An<br />
dieser Stelle nochmals ein kurzer<br />
Überblick der bei<strong>den</strong> Verteilgebiete:<br />
Unser „tassilo“ erscheint von<br />
Peißenberg bis Starnberg und von<br />
Dießen am Ammersee bis hoch<br />
nach Penzberg und Murnau. <strong>Das</strong><br />
Schwestermagazin „altlandkreis“<br />
dagegen von Hohenpeißenberg<br />
bis hinter <strong>den</strong> Auerberg sowie von<br />
Denklingen, Rott und Reichling bis<br />
nach Bad Bayersoien, Prem und<br />
Lechbruck.<br />
Kein Platz<br />
<strong>für</strong> Langeweile<br />
Besucht haben uns zahlreiche<br />
Menschen aus bei<strong>den</strong> Gegen<strong>den</strong>,<br />
aus <strong>den</strong>en auch die meisten Aussteller<br />
stammten. Viel Luft zum<br />
Atmen hatten die Standbetreuer<br />
aufgrund des großen Andrangs<br />
jedoch nicht. Wenn doch, war<br />
auch <strong>für</strong> sie in Sachen Rahmenprogramm<br />
jede Menge geboten.<br />
In der Stadthalle, die heuer als<br />
bewirtetes „Festzelt“ ihren Zweck<br />
erfüllte, musizierte die Musikkapelle.<br />
Junge Madln und<br />
Buam hiesiger Nachwuchstrachtler<br />
zeigten ihr Können.<br />
Ebenso moderne Tanzgruppen.<br />
Auch die Außenattraktionen wie<br />
Kletterwand oder Pump-Track<br />
wur<strong>den</strong> von Jung und Alt bestens<br />
angenommen, weshalb <strong>den</strong> ganzen<br />
Tag über keine Langweile aufkam.<br />
Als die Besucherrundgänge<br />
gegen Sonntagabend minütlich<br />
nachgelassen haben, sehnten<br />
sich die Aussteller schon vor 18<br />
Uhr sichtlich nach Feierabend. Ihr<br />
Gesichtsausdruck während der<br />
Abbauarbeiten zeigte eine bunte<br />
Mischung aus müde und geschafft<br />
sowie glücklich und zufrie<strong>den</strong>. js<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 65
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Familie Arora liefert seit 22 Jahren<br />
„Nicht alle Pizzafahrer<br />
sind Raser“<br />
Schongau / Peiting | Vor, zwischen<br />
und nach Fußballspielen, an Wochenen<strong>den</strong><br />
und Feiertagen sowie<br />
in <strong>den</strong> Sommerferien haben Jatin<br />
Arora und seine Familie Stress<br />
pur. Die aus Nordindien stammen<strong>den</strong><br />
Schongauer betreiben<br />
seit 1997 einen Pizza-Heimservice.<br />
In Hochphasen geht in der Küche<br />
sprichwörtlich der Punk ab.<br />
„Weil die Leute natürlich nicht im<br />
Halbstun<strong>den</strong>takt, sondern gefühlt<br />
alle gleichzeitig anrufen“, sagt Jatin,<br />
grinst und fügt an: „Aber ich<br />
mag, wenn es so richtig stressig<br />
wird und man trotzdem kühlen<br />
Kopf bewahren muss.“ 20 durchnummerierte<br />
Bestellzettel auf einmal<br />
liegen dann am Tisch in der<br />
Küche aus. Im Optimalfall bereits<br />
nach Ortschaften sortiert. Bestellung<br />
eins, vier und acht nach Peiting.<br />
Die zwei, drei und neun nach<br />
Schwabsoien. Die fünf, sieben und<br />
zwölf nach Hohenfurch. Familie<br />
Arora liefert im Umkreis von bis<br />
zu 25 Kilometer. Und mehr als 200<br />
(!) verschie<strong>den</strong>e Gerichte. Pizzen,<br />
Nudeln, Fisch, Reis, Kasspatzn,<br />
Schnitzel mit Pommes, Ente, Rind,<br />
Schwein, Vegetarisches. Und natürlich<br />
indische Spezialitäten wie<br />
Chicken Curry. „Alle Gerichte, die<br />
bei uns auf der Karte stehen, wer<strong>den</strong><br />
auch regelmäßig bestellt“,<br />
sagt Jatin, der gemeinsam mit<br />
Bruder Sahil,<br />
Mama Madhu<br />
und Vater Arun die Karte<br />
mindestens einmal im Jahr<br />
aktualisiert, neue Gerichte<br />
aufnimmt und – falls notwendig<br />
– weniger gefragte<br />
wieder streicht. Ruhetag?<br />
„Seit 2012 haben wir immer montags<br />
geschlossen, davor aber 364<br />
Tage im Jahr offen gehabt – nur an<br />
Weihnachten, am 24. nicht“, sagt<br />
Jatin, 23, gelernter Milchtechnologe,<br />
der inzwischen Vollzeit bei<br />
UPM im Schichtbetrieb arbeitet<br />
und trotzdem noch zusätzlich täglich<br />
(!) in der Küche oder als Ausfahrer<br />
im Geschäft seiner Eltern<br />
hilft. „Lieber arbeite ich jetzt als<br />
junger, gesunder Mensch mehr,<br />
um es im Alter etwas ruhiger zu<br />
haben.“<br />
Jugendliche bezahlen<br />
mit Falschgeld<br />
Jatin Arora muss seinen Eltern<br />
nicht helfen. Aber er macht es<br />
trotzdem. Freiwillig. „Einerseits<br />
aus Respekt meinem Vater gegenüber,<br />
der mit nichts angefangen<br />
und unsere Unterstützung<br />
allein deshalb verdient hat.“ An-<br />
dererseits, weil ihm die Arbeit<br />
unglaublich viel Freude bereitet,<br />
er viel erlebt, die Region<br />
kennenlernt<br />
und auch<br />
zwi-<br />
schenmenschlich jede Menge<br />
Wertvolles zurückbekommt. An<br />
diesem Mittwochabend – keine<br />
Champions League, kein Feiertag,<br />
keine Ferien – ist es verhältnismäßig<br />
ruhig am Telefon, in der<br />
Küche und auch auf <strong>den</strong> Straßen.<br />
Die erste Lieferung mit zwei Bestellungen<br />
geht gegen 19 Uhr zunächst<br />
in die Hal<strong>den</strong>bergstraße,<br />
danach hoch nach Schongau-West<br />
zum Fressnapf, wo sich zwei Mitarbeiter<br />
zu Feierabend Schnitzel<br />
und Kasspatzn gönnen. Anschließend<br />
fährt Jatin Arora wieder<br />
zurück in die Kanzleistraße, wo<br />
bereits zwei weitere Bestellungen<br />
gekocht sind – und von ihm in die<br />
großen, schwarzen Warmhalteboxen<br />
gepackt wer<strong>den</strong>. Eine 60 auf<br />
40 Zentimeter große Partypizza –<br />
halb Hawaii, halb Margerita – geht<br />
nach Peiting in <strong>den</strong> Ulmenweg.<br />
Auf dem Rückweg beliefert Jatin<br />
noch einen Schongauer an der<br />
Peitinger Straße. „Beides Stamm-<br />
kun<strong>den</strong>, die ich schon lange<br />
kenne.“ Letzteres gilt<br />
auch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
blauen<br />
66 | altlandkreis
Am Fressnapf in Schongau-West: Die Mitarbeiter lassen es sich zu Feierabend<br />
gutgehen, haben sich Kasspatzn und Schnitzel bestellt.<br />
VW Fox, <strong>den</strong> er vorwärts wie rückwärts<br />
auch im Schlaf beherrschen<br />
würde. Jatin Arora fährt bewusst<br />
sprit- und verschleißteilsparend.<br />
„Nicht alle Pizzafahrer sind Raser“,<br />
sagt er an dieser Stelle. So<br />
komme er mit nur einer Tankfüllung,<br />
die ihn rund 49 Euro kostet,<br />
satte 1000 Kilometer weit – und<br />
ohne Strafzettel aus. Ein Navigationssystem<br />
sucht man bei ihm<br />
vergeblich. „Ein neuer Ausfahrer<br />
braucht meistens einen Monat,<br />
bis er unsere Kun<strong>den</strong> kennt und<br />
weitestgehend ohne Navi zurechtkommt.“<br />
Jatin Arora dagegen<br />
kennt Kun<strong>den</strong> und Straßen im<br />
Schongauer <strong>Altlandkreis</strong> längst inund<br />
auswendig. Und hat im<br />
Laufe<br />
seiner Ausfahr-Laufbahn schon<br />
jede Menge herzergreifende, aber<br />
auch kuriose und kriminelle<br />
Din-<br />
ge erlebt. „<strong>Das</strong>s wir nicht nur an<br />
Wohnungen, Häuser und Firmen,<br />
sondern an alle möglichen<br />
Orte<br />
wie Supermarktparklätze,<br />
Bade-<br />
stellen oder Sportplätze liefern,<br />
ist <strong>für</strong> uns Alltag.“ Diese eine Lie-<br />
ferung an <strong>den</strong> Lidl-Parkplatz in<br />
Schongau wird Jatin Arora jedoch<br />
nie wieder vergessen. Eine<br />
Clique<br />
junger Skater hat Pizzen bestellt.<br />
„Schon beim Hinfahren sind mir<br />
die Typen suspekt vorgekommen,<br />
weshalb ich intuitiv nicht ausge-<br />
stiegen bin, sondern durch die<br />
Scheibe abkassiert habe.“ Die<br />
Jungs bezahlen mit einem 50-Euro-Schein.<br />
„Und ich habe sofort<br />
gefühlt, dass der nicht echt sein<br />
kann.“ Bei genauerer Betrachtung<br />
bestätigt sich Jatins Verdacht. „Auf<br />
einem originalen Schein würde<br />
das blaue Euro-Zeichen nicht<br />
durchschimmern.“ Während die<br />
Jugendlichen das Weite suchen,<br />
fährt Jatin sofort zur Schongauer<br />
Polizeistation, die keine 200 Meter<br />
entfernt liegt. „Ob die Streife diese<br />
Clique noch erwischt hat, weiß ich<br />
bis heute nicht.“ Jatin Arora je<strong>den</strong>falls<br />
hat diesen gefälschten Fuffi<br />
abfotografiert und noch immer<br />
abgespeichert auf seinem Handy.<br />
Wer dieses Bild sieht, ist erstaunt –<br />
diese Fälschung ist wirklich verdammt<br />
gut gelungen.<br />
Google-Rezensionen<br />
sind Fluch und Segen<br />
An diesem Mittwochabend aber<br />
bleibt es ruhig und anständig – die<br />
Leute nehmen Jatin Arora freundlich<br />
in Empfang, bezahlen mit<br />
echten Scheinen und geben obendrein<br />
Trinkgeld. „Wir profitieren<br />
seit jeher von zahlreichen Stammkun<strong>den</strong>“,<br />
betont er nochmals. Einladungen<br />
<strong>für</strong> bevorstehende Partys<br />
oder das Angebot auf ein schnelles<br />
Bierchen bekommt Jatin immer<br />
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wieder. Aus zeitlichen Grün<strong>den</strong><br />
muss er ablehnen. „Aber es zeigt,<br />
dass man gut mit <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />
klarkommt.“ <strong>Das</strong>s sich der Pizza-<br />
Heimservice in Schongaus Altstadt<br />
seit mittlerweile über 22 Jahren<br />
behaupten konnte, unterstreichen<br />
auch die meisten der mehr als 50<br />
Google-Rezensionen – viele vergaben<br />
fünf Sterne, loben die Freundlichkeit<br />
an Telefon und Haustüre,<br />
loben Geschmack und Qualität des<br />
Essens sowie schnelle Lieferzeiten<br />
und Zuverlässigkeit. „Eigentlich<br />
haben wir gar keine Zeit, uns damit<br />
zu beschäftigen“, sagt Jatin über<br />
diese Bewertungsplattform, die es<br />
vor wenigen Jahren noch gar nicht<br />
gegeben hat. „Trotzdem gehen wir<br />
bewusst auf die einzelnen Kommentare<br />
der User ein, weil uns die<br />
Zufrie<strong>den</strong>heit unserer Kun<strong>den</strong> das<br />
allerwichtigste ist.“ <strong>Das</strong>s Google-<br />
Rezensionen auch geschäftsschädigend<br />
sein können, da sich jeder<br />
X-Beliebige unter anonymen Namen<br />
beteiligen und <strong>für</strong>chterliche<br />
Dinge schreiben kann, ist <strong>für</strong> Jatin<br />
Arora die schwarze Seite der Medaille.<br />
„<strong>Das</strong>s es nicht schmeckt,<br />
kann immer Mal vorkommen, deshalb<br />
hat in unserer Region auch<br />
jeder seinen Lieblingslieferanten –<br />
der eine bestellt lieber bei uns,<br />
der andere lieber bei einem Mitbewerber.“<br />
Fakt ist: Familie Arora<br />
hat die strengen Auflagen der<br />
Gastronomie genauso zu erfüllen<br />
wie jeder andere Betrieb in dieser<br />
Branche auch. Regelmäßige<br />
Eben noch im i Auto, jetzt t wieder am Telefon: l Jatin Aora macht fast alles.<br />
Kontrollen vom Gesundheitsamt<br />
lassen verdreckte Küchen und verdorbene<br />
Lebensmittel gar nicht zu.<br />
Und auch das hauseigene Personal<br />
ist bestens gebrieft in Sachen Hygiene-Vorschriften.<br />
„Wir schicken<br />
sogar unsere Ausfahrerinnen zur<br />
IHK-Lebensmittel-Hygieneschulung<br />
nach München.“<br />
Zum Auskatern<br />
wird bestellt<br />
In der Küche: Vater Arun (li.), Sohn Jatin und Mama Madhu.<br />
Wer einen Blick in die Räumlichkeiten<br />
der Kanzleistraße 6 wirft,<br />
wird dahingehend auch nichts<br />
negativ Auffallendes fin<strong>den</strong>. Alles<br />
sauber, alles bis ins kleinste Detail<br />
durchstrukturiert. Im Eingangsbereich<br />
befin<strong>den</strong> sich Tisch und<br />
Sitzbänke <strong>für</strong> Kun<strong>den</strong>, die vor Ort<br />
bestellen und essen. Es folgt die<br />
Telefonanlage mit Bestellzettel<br />
und Quittungen, ehe es über einen<br />
kurzen schmalen Gang in die<br />
relativ große Küche mit mehreren<br />
Öfen, Herd- und Arbeitsplatten<br />
geht. Die zig verschie<strong>den</strong>en Verpackungen<br />
<strong>für</strong> die über 200 verschie<strong>den</strong>en<br />
Gerichte stapeln sich in <strong>den</strong><br />
Wandregalen rundherum. Und im<br />
Raum hinter der Küche wer<strong>den</strong> die<br />
Lebensmittel in Kühlräumen fachgerecht<br />
gelagert. Chefkoch und<br />
-köchin sind Jatins Eltern Arun und<br />
Madhu. „Wir Jungs helfen immer<br />
dort aus, wo Hilfe gebraucht wird“,<br />
sagt Jatin. In Hochphasen beschäftigt<br />
der Familienbetrieb zudem<br />
drei Ausfahrerinnen, die über dem<br />
Mindestlohn-Tarif bezahlt wer<strong>den</strong><br />
und sich mit Trinkgeld eine nette<br />
Summe dazuverdienen. Und wenn<br />
alle Stricke reißen? „Reichen unsere<br />
bei<strong>den</strong> Lieferwagen – wir haben<br />
zwei VW Fox – nicht aus, haben<br />
wir auch noch die Möglichkeit,<br />
dass einer unserer Ausfahrer mit<br />
seinem Privat-Pkw aushilft und<br />
da<strong>für</strong> von uns das Spritgeld bezahlt<br />
bekommt“. <strong>Das</strong> wird definitiv<br />
auch wieder am 1. Januar 2020 der<br />
Fall sein. „Es gibt mehrere Tage im<br />
Jahr, an <strong>den</strong>en auffallend viel los<br />
ist“, sagt Jatin. Zum Beispiel an Ostern<br />
oder am ersten Weihnachtsfeiertag.<br />
Unschlagbar aber sei der<br />
Neujahrstag, „weil die Nacht davor<br />
wirklich jeder gefeiert hat“. Und<br />
am nächsten Tag heilfroh ist, zum<br />
Auskatern ein leckeres, warmes<br />
Essen direkt an die Haustür geliefert<br />
zu bekommen.<br />
js<br />
68 | altlandkreis
Unser SUP-Gewinn geht nach Lechbruck<br />
Balance-Akt auf<br />
dem Schmuttersee<br />
Lechbruck | Vorab: Vielen herzlichen<br />
Dank <strong>für</strong> die rege Teilnahme<br />
an unserem SUP-Gewinnspiel. Selten<br />
zuvor haben die „altlandkreis“-<br />
Redaktion derart viele coole Bilder<br />
erreicht. Entsprechend schwer ist<br />
es der Redaktions-Jury auch gefallen,<br />
sich letztlich <strong>für</strong> ein einziges<br />
Gewinnerbild zu entschei<strong>den</strong>.<br />
Um Nuancen die Nase vorne hatte<br />
letztlich das Motiv von und mit<br />
Franziska Humm aus Lechbruck.<br />
Die sicherheitshalber gestellte Frage<br />
nach einer Fotomontage konnte<br />
uns die 25-jährige Medizinstu<strong>den</strong>tin<br />
mit einem klaren „Nein!“ beantworten.<br />
Auch Superkräfte und<br />
höhere Mächte waren nicht im<br />
Spiel, um dieses geniale Motiv zu<br />
bekommen. Geholfen hat in erster<br />
Linie ein hüfthoher Arbeitsbock aus<br />
Holz, <strong>den</strong> Franziska mit Hilfe ihrer<br />
Eltern ins Schmuttersee-Wasser<br />
tauchte – und zwar so weit, dass<br />
die Oberkannte des Bockes knapp<br />
nicht aus der Wasseroberfläche<br />
ragte. Selbstverständlich waren<br />
mehrere Versuche notwendig, sich<br />
aus dem Wasser auf <strong>den</strong> Bock zu<br />
ziehen – und dann auch noch in<br />
perfekter Choreographie auf einem<br />
Bein und in Standwaage mehrere<br />
Sekun<strong>den</strong> stehen zu bleiben. „Es<br />
Dankbar und voller Freude nahm Katrin Humm <strong>den</strong> Gewinn ihrer Tochter<br />
Franziska (unten) entgegen. Der Holzbock (li.) stand im Schmuttersee.<br />
hat sogar besser geklappt, als am<br />
Anfang gedacht“, sagt Franziska<br />
Humm, die übrigens kein Ballett,<br />
da<strong>für</strong> aber Taekwondo ausübt und<br />
somit regelmäßig Kraft, Kondition<br />
und Koordination trainiert. Am Tag<br />
der Übergabe war Franziska Humm<br />
nicht persönlich Zuhause, da sie<br />
unter der Woche Medizin an der<br />
Universität in Leipzig studiert, in<br />
dieser Woche sogar Examen hatte.<br />
Mutter Katrin sprang kurzfristig <strong>für</strong><br />
sie ein und nahm das aufblasbare<br />
SUP dankend und mit größter<br />
Freude entgegen. <strong>Das</strong>s das Examen<br />
ihrer Tochter so erfolgreich ausfallen<br />
wird wie das Glück bei unserem<br />
Gewinnspiel groß war? Wir<br />
wünschen es Franziska Humm aus<br />
Lechbruck von Herzen. Und das<br />
SUP? „Ich wollte schon länger eins<br />
und freue mich riesig, dass ich jetzt<br />
über eure Ausschreibung eins gewinnen<br />
konnte“, sagt sie. Spätestens<br />
im Frühjahr 2020 wird das nagelneue<br />
und federleichte Brett der<br />
Firma Mistral ausprobiert. Darüber<br />
wird sich auch Ernstfried Prade aus<br />
Kinsau freuen. Der Mitgründer der<br />
Firma Mistral hat dieses von ihm<br />
selbst designte Board zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
js<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 69
Die Weihnachtsmärkte im Schongauer Land<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | … werd’s wieda ruhiga“:<br />
Schon Karl Valentin wusste um<br />
das Paradoxon der „besinnlichen“<br />
Vorweihnachtszeit. Dabei bieten<br />
doch gerade die traditionellen<br />
Weihnachts- und Christkindlmärkte<br />
im <strong>Altlandkreis</strong> ideale Bedingungen,<br />
um einmal innezuhalten, sich<br />
mit der Familie, Freun<strong>den</strong> oder<br />
Kollegen zu einem Glas Glühwein<br />
zu verabre<strong>den</strong> und sich – nach<br />
Einbruch der Dunkelheit – am Lichterzauber<br />
der Bu<strong>den</strong> zu erfreuen.<br />
„Slow Motion“ in der sonst hochkomplexen<br />
Zeit, könnte man diese<br />
Möglichkeit nennen.<br />
Besonders eindrucksvoll gestaltet<br />
sich das Lichterspiel des Schongauer<br />
Weihnachtsmarktes, das damit<br />
fast schon das Kriterium „Alleinstellungsmerkmal“<br />
erfüllt. Besucher<br />
stehen hier unter einem optischen<br />
„Sternenhimmel“; fast das<br />
gesamte Areal vor dem Ballenhaus<br />
zeigt sich von einem Lichternetz<br />
umspannt, das so <strong>für</strong> stimmungsvolle<br />
Atmosphäre sorgt. Darauf, so<br />
hat es Organisator Hermann Gleich<br />
der „altlandkreis“-Redaktion verraten,<br />
ist er schon stolz. Wird sie<br />
nun ab Donnerstag, 5. <strong>Dezember</strong>,<br />
nachtsmarkt zu bringen. Doch das<br />
zum Start des Weihnachtsmarktes wird jährlich anspruchsvoller. Zum<br />
in Schongau täglich eingeschaltet, einen ist es der Dichte an hochkarätigen<br />
Veranstaltungen gleicher<br />
liegt gut ein halbes Jahr Planung<br />
und viel Arbeit hinter Hermann Machart im Umland geschuldet,<br />
Gleich; manchmal zieht sich die Organisation<br />
gar bis zum letzten Tag wie Hermann Gleich die Aussteller<br />
zum anderen haben „die Guten“,<br />
vor Eröffnung. „Wenn kurz zuvor mit Zugkraft nennt, meist schon zu<br />
noch Anfragen von Ausstellern mit Beginn des Jahres ihre Plätze fest<br />
spannendem Angebot hereinkommen,<br />
dann nehme ich das natürlich Landsberger Christkindlmarkt be-<br />
gebucht. Wer beispielsweise <strong>den</strong><br />
noch mit“, sagt er.<br />
schicken möchte, muss seine Anmeldung<br />
bereits bis 20. Februar<br />
Hermann Gleich versucht so jedes<br />
Jahr aufs Neue, Abwechslung und eingereicht haben. Leichter an eine<br />
Qualität in <strong>den</strong> Schongauer Weih-<br />
Ausbeute guter Aussteller käme er,<br />
fände der Markt unter dem Jahr<br />
statt. „<strong>Das</strong> funktioniert bei einem<br />
Weihnachtsmarkt natürlich nicht“,<br />
schmunzelt er. Allerdings weckt das<br />
auch ein wenig <strong>den</strong> Ehrgeiz Hermann<br />
Gleichs; weiß er doch, dass<br />
er sich mit dem Schongauer Pendant<br />
nicht zu verstecken braucht.<br />
Die sehr gute Besucherzahl über<br />
die Jahre gibt ihm wohl Recht.<br />
Kritik ist des<br />
Lobes genug<br />
„Gemosert“ unter <strong>den</strong> Besuchern<br />
werde <strong>den</strong>noch, sagt er. Dem einen<br />
fehle das Kunsthandwerk, dem<br />
anderen seien es zu viele Verpflegungsstände<br />
– zuletzt werde ihm<br />
jedes Mal der „große Reibach“<br />
unterstellt. „Der Gleich kommt<br />
auf seine Kosten“, heiße es dann.<br />
„Dabei vergessen diejenigen, dass<br />
ich auch in finanzielle Vorleistung<br />
gehe, um das Rahmenprogramm<br />
mit zu unterstützen“, sagt er. So<br />
übernimmt Hermann Gleich beispielsweise<br />
die Saalmiete <strong>für</strong> das<br />
weihnachtliche Kindertheater im<br />
Ballenhaus, auch die vom Niko-<br />
nove<br />
mb<br />
er<br />
/dez<br />
em<br />
ber <strong>2019</strong><br />
| 71
laus ausgeteilten Päckchen an die<br />
Kinder, die Kutschfahrten gehen<br />
auf sein Budget. Letztlich zeige<br />
ihm die Kritik aus manchen Kanälen,<br />
dass er so vieles nicht falsch<br />
gemacht haben kann. „Wird nicht<br />
gemosert, war ich nicht gut“, sagt<br />
er vergnügt.<br />
Am Ende<br />
winkt der Lohn<br />
Auch die vielen Stun<strong>den</strong>, die <strong>für</strong><br />
die Organisation, <strong>für</strong> <strong>den</strong> Auf- und<br />
Abbau zusammenkommen, könnte<br />
Hermann Gleich in die Waagschale<br />
legen. „Rechnest du alles zusammen,<br />
zahlst du drauf“, bekennt er.<br />
„Die Besucher sehen halt nur das<br />
Endresultat.“ Auch das könne nur<br />
funktionieren, weil sich Gleich auf<br />
ein Team von rund 25 Helfern verlassen<br />
kann. Einem Kraftakt gleiche<br />
es je<strong>den</strong>falls, das will Hermann<br />
Gleich gar nicht beschönigen. Dennoch<br />
freut er sich jedes Jahr aufs<br />
Neue, wenn er seine Bemühungen<br />
aufgehen sieht, wenn die Stimmung<br />
auf dem lichtergeschmückten<br />
Schongauer Weihnachtsmarkt<br />
stimmt. Dann spätestens sind auch<br />
er und sein Team in Feststimmung,<br />
<strong>den</strong>n, „wir haben ja auch<br />
Gefühle“. Gerne Gastgeber eines<br />
Weihnachtsmarktes, weil auch er<br />
die „gefühlvolle Stimmung“ rund<br />
herum mag, ist Stephan Kögl. Auch<br />
dieses Jahr findet in und um seinen<br />
Kuhstall herum der Schwabbrucker<br />
Weihnachtsmarkt beim<br />
Schäferwirt in Schwabbruck statt,<br />
heuer am ersten Adventsonntag –<br />
und auch dieses Jahr zeigt sich<br />
Kögl gespannt, in welche Richtung<br />
sich diese Stimmung entwickeln<br />
wird, vor allem in Bezug auf die<br />
Zeit. Denn ein Indiz <strong>für</strong> ihn, dass<br />
sich alle Vorbereitungen gelohnt<br />
haben, liegt in der Verweildauer<br />
der Gäste. „Wir hatten schon die<br />
eine oder andere Durchführung,<br />
die sich gut in die Nacht gezogen<br />
hat“, lacht Kögl. Darum gehört der<br />
Weihnachtsmarkt beim Schäferwirt<br />
auch zu einem der wenigen, der<br />
nach „hinten“ offen bleibt. Ein wenig<br />
Lohn <strong>für</strong> <strong>den</strong> Organisator samt<br />
Team: sie können sich zu späterer<br />
Stunde hinzugesellen, und gehören<br />
so selbst ein wenig<br />
zum „harten Kern“.<br />
rp<br />
Übersicht der Märkte im <strong>Altlandkreis</strong><br />
SCHO<br />
HONGAU<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Do, 5.12., bis So, 15.12.,<br />
jeweils Mo bis Fr, 16 – 20.30 Uhr<br />
und Sa/So, 14 - 20.30 Uhr<br />
auf dem Marienplatz<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Sa, 30.11.: 11 – 19 Uhr<br />
So, 1.12.: 11 – 18 Uhr<br />
im Gerbersaal<br />
PEITING<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Fr, 29.11.: 17 – 21 Uhr<br />
Sa, 30.11.: 15 – 21 Uhr<br />
So, 1.12.: 11 – 18 Uhr<br />
am Unteren Hauptplatz<br />
Salite<br />
ter-Hoffest mi<br />
t<br />
Weihnachts- und Künstlermarkt<br />
Sa, 14.12.: 12 – 20 Uhr<br />
So, 15.12.: 12 – 20 Uhr<br />
Saliterhof Kurzenried<br />
HERZ<br />
RZOGSÄGMÜHLE<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Fr, 29.11.: 11 – 18 Uhr<br />
Sa, 30.11.: 11 – 18 Uhr<br />
So, 1.12.: 11 – 17 Uhr<br />
in und um die Deckerhalle<br />
STEINGADEN<br />
Nikolausmarkt<br />
So, 1.12.: 9 – 17 Uhr<br />
auf dem Marktplatz und<br />
in der Welfenstraße<br />
72<br />
| alt<br />
la<br />
nd<br />
krei<br />
eis
APFE<br />
FELDORF<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Sa, 30.11.: 14 – 21 Uhr<br />
So, 1.12.: 11 – 20 Uhr<br />
in der Flößerstraße<br />
HOHENFURCH<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Sa, 30.11.: 15 – 21 Uhr<br />
Hauptplatz Gasthaus Negele<br />
RETT<br />
TTENBACH<br />
Weihnachtsmarkt<br />
So, 15.12.: 13.30 – 17.30 Uhr<br />
Dorfmitte<br />
KINSAU<br />
Adventbasar<br />
So, 29.11.: 14 – 18 Uhr<br />
an der Mehrzweckhalle<br />
EPFA<br />
FACH<br />
Dorfweihnacht<br />
Sa, 7.12.: ab 16 Uhr<br />
am Pfarrheim<br />
DENK<br />
NKLINGEN<br />
Nikolausmarkt<br />
So, 8.12.: ab 16 Uhr<br />
im Schulhof<br />
SCHW<br />
HWABBRUCK<br />
Weihnachtsmarkt<br />
So, 1.12.: ab 14 Uhr<br />
in und um <strong>den</strong> Kuhstall<br />
beim Schäferwirt<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
Geme<br />
meindlicher Ch<br />
ristkindlmarktkt<br />
Sa, 30.11.: ab 15 Uhr<br />
auf dem Schulhofgelände<br />
LECH<br />
CHBRUCK<br />
Adventsmarkt<br />
Sa, 7.12.: ab 14 Uhr<br />
am Rathaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
Weihnachtsmarkt<br />
So, 15.12.: 14 bis 17 Uhr<br />
in der Brandstatt<br />
BURGGEN<br />
Dorfweihnacht<br />
So, 7.12.: ab 15.30 Uhr<br />
vor dem Roatherhaus<br />
REICHLING<br />
Adventsbasar<br />
Sa, 30.11.: ab 14 Uhr<br />
im Pfarrheim<br />
LUDE<br />
DENHAUSEN<br />
Dorfadvent<br />
Sa, 23.11.: ab 15 Uhr<br />
in und ums Schützenhaus<br />
GUT KINSEGG<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Sa, 7.12.: 13 bis 18 Uhr<br />
im Waldort Gut Kinsegg<br />
ROTT<br />
TTENBUCH<br />
Dorfadvent<br />
So, 15.12.: ab 14 Uhr<br />
im unteren Klosterhof<br />
BERN<br />
RNBEUREN<br />
Weihnachtsmarkt<br />
So, 15.12.: 13.30 bis 18 Uhr<br />
in der Dorfmitte<br />
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ber <strong>2019</strong><br />
| 73
Von Larvenschnitzer Markus Wagner<br />
Apfeldorf | In Österreich, Südtirol<br />
und auch einigen Dörfern Süddeutschlands<br />
haben Perchtenläufe<br />
eine lange Tradition: Maskierte<br />
Männer und Frauen treiben in <strong>den</strong><br />
sogenannten Raunächten zwischen<br />
Weihnachten und Dreikönig<br />
die bösen Geister des Winters aus.<br />
Im Weilheim-Schongauer Landkreis<br />
ist dieser schöne wie furchteinflößende<br />
Brauch jedoch kaum<br />
vertreten. Lediglich die Penzberger<br />
Beaschd’n (wir berichteten vor genau<br />
einem Jahr) halten ihn aufrecht<br />
und formieren sich noch regelmäßig<br />
zu Läufen und Aufführungen<br />
rund um <strong>den</strong> Jahreswechsel. Doch<br />
auch im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong><br />
hat sich dahingehend ein klein<br />
wenig getan. Genaugenommen in<br />
Apfeldorf. Auf dem dortigen Weihnachtsmarkt<br />
sorgte im vergange-enen<br />
Jahr ebenfalls eine knappe<br />
Hand voll Perchten <strong>für</strong> reichlich h<br />
Aufmerksamkeit. In gruseligbehornten<br />
Masken, Pelzmäntel<br />
und schellen<strong>den</strong> Glocken sind<br />
die Männer an <strong>den</strong> Marktstän<strong>den</strong><br />
wild durcheinander vorbeigetanzt.<br />
Von <strong>den</strong> zahlreichen Besuchern<br />
gab’s viel Applaus, aber auch<br />
verschreckte Blicke. Wer die wohl<br />
sind? Was genau die wohl wollen?<br />
Hinter einer dieser Masken steckte<br />
in jedem Falle Markus Wagner, 39,<br />
und Initiator des ersten Perchten-<br />
laufs in der Geschichte Apfeldorfs.<br />
Der hauptberufliche Lehrer an<br />
der Fach- und Berufsoberschule<br />
in Weilheim arbeitet nebenbei<br />
b als freischaffender Künstler. Unter<br />
„kunstamlech“ fertigt er mit<br />
aufwendiger<br />
Handarbeit<br />
nicht nur moderne<br />
Kruzifixe <strong>für</strong> <strong>den</strong> Herrgottswinkel,<br />
Plastiken <strong>für</strong> Arbeits- und Wohnzimmer<br />
sowie große Skulpturen<br />
<strong>für</strong> Gärten und Hofeinfahrten. Er<br />
schnitzt auch sensationell-gute<br />
Larven. Oder wie er sie nennt:<br />
Perchtenmasken <strong>für</strong> Krampusläufe.<br />
Technike<br />
n selbst<br />
beigebracht<br />
Markus Wagner stellt einige seiner<br />
Werke im Keller-Atellier aus.<br />
In seinem Hauptberuf – er unter-<br />
richtet Deutsch, Geschichte, Ethik<br />
und Philosophie – ist inzwischen<br />
Routine eingekehrt. Haus und<br />
Garten sind fertig gebaut und<br />
gestaltet. Und die Theatersaison –<br />
Theaterspielen ist seine zweite<br />
große Passion – ist auf wenige<br />
Monate im Jahr begrenzt. Kurz-<br />
um: Markus Wanger, seit 2013<br />
mit seiner Familie in Apfeldorf<br />
lebend, hat wieder mehr Freizeit.<br />
Und die widmet er nun verstärkt<br />
seiner großen Lei<strong>den</strong>schaft, die<br />
er bereits im Jahre 2002 noch<br />
während seines Studiums an der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität<br />
(LMU) begonnen hatte. „Ich war<br />
mal zu Gast bei einer bekannten<br />
Kunsthistorikerin in München und<br />
dachte mir, das kann ich<br />
Drei Augen (links) und vier<br />
Hörner? Der Fantasie sind<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
74<br />
| alt<br />
la<br />
nd<br />
krei<br />
eis
auch.“ Seither<br />
stellt Markus Wagner Kunst<br />
in allen möglichen Formen<br />
und Variationen her. Überwiegenaus<br />
Holz, weil er großen<br />
Wert auf natürliches Material<br />
legt, das im Optimalfall auch<br />
aus direkter Region stammt.<br />
Die verschie<strong>den</strong>en<br />
Schnitz-<br />
und<br />
Bildhauer-Techniken mit<br />
unterschiedlichsten<br />
Werkzeugen<br />
hat er<br />
sich allesamt selbst beigebracht.<br />
Lediglich <strong>für</strong> das Schleifen<br />
seiner<br />
weit über 60 Stemmeisen –<br />
messerscharfe erscharfe Meißel <strong>für</strong> bildhauer-Arbeiten – besuchte er<br />
mal einen Kurs. Wobei letztere<br />
erst <strong>für</strong> die finaleren, filigraneren<br />
Holz-<br />
Arbeiten en zum Einsatz kommen.<br />
Los geht seine Arbeit in der Regel<br />
grob und draußen im Wald,<br />
in dem er einen alten oder kaputten<br />
Baum, der sich ohnehin nicht<br />
mehr halten könnte, fachgerecht<br />
fällt. Bevorzugt eine Linde, deren<br />
Holz sehr weich zu bearbeiten ist.<br />
Für Skulpturen im Garten, die<br />
der Witterung frei ausgesetzt<br />
sind, sei jedoch dichteres<br />
Holz wie Eiche oder<br />
Ahorn besser<br />
geeignet. „Was wiederum sentlich anstrengender zu bear-<br />
webeiten<br />
ist“, sagt Markus Wagner,<br />
der im Detail auf sehr viele Dinge<br />
Acht gibt. Je<strong>den</strong>falls schneidet<br />
Markus Wagner aus diesem<br />
frischgefällten, dicken und<br />
von Ästen befreiten Baumstamm<br />
in etwa Menschengroße<br />
Rohlinge, transportiert<br />
diese zu sich nach Hause und<br />
stellt lt sie zwischen Wohnhaus<br />
und<br />
Garage auf einen Sockel.<br />
Auch<br />
die grobe Kontur seiner geplanten<br />
Skulptur schneidet er zunächst<br />
mittels Motorsäge frei. Im<br />
nächsten Schritt greift er<br />
zur kleinen Motorsäge<br />
mit sogenanntem Carving-Schwert,<br />
das feinere<br />
Abschnitte,<br />
Rundungen<br />
und Einstiche ermöglicht.<br />
Erst dann erfolgt die Feinarbeit<br />
mit Hammer und diesen<br />
zig verschie<strong>den</strong>en Stemmeisen,<br />
Flacheisen und Geißfüßen.<br />
Ausstellung im<br />
hauseigenen Atelier<br />
Ein absolutes Highlight seiner aktuellen<br />
Arbeiten: Ein inklusive So-<br />
ckel rund zwei Meter hoher Dachs,<br />
gefertigt <strong>für</strong> die gleichnamige<br />
Brauerei in Weilheim. Am häufigsten<br />
fertigt er jedoch Kruzifixe,<br />
die er bewusst zeitgemäß gestaltet.<br />
„Wer hängt sich heute noch einen<br />
lei<strong>den</strong><strong>den</strong>, blutüberströmten<br />
und ans Kreuz genagelten Jesus<br />
in <strong>den</strong> Herrgottswinkel?“ Seine<br />
am Alu-Holz-Kreuz hängen<strong>den</strong><br />
Figuren sind lieblicher, kunstvoller<br />
und zeitlos gestaltet. Ein weiteres<br />
Hauptaugenmerk seiner Arbeiten<br />
liegt auf sogenannten Mantelfiguren,<br />
die er in allen möglichen Größen,<br />
Varianten und Farben sowohl<br />
<strong>für</strong> drinnen als auch<br />
draußen sägt und<br />
schnitzt, oftmals in<br />
der Kombination<br />
mit Keramik, Eisen<br />
oder Aluminium.<br />
Grundsätzlich spannend<br />
sei <strong>für</strong> ihn, „dass du immer<br />
erst während der Arbeit sagen<br />
kannst, wie die Figur wirklich<br />
wird“. Stichwort „Verletzungen“<br />
im Holz, die beim Anblick eines<br />
unbearbeiteten Rohlings von außen<br />
nicht gleich ersichtlich sind.<br />
Deshalb ganz wichtig: ig: Mit dem<br />
Diesen Dachs hat Markus Wagn<br />
gner<br />
<strong>für</strong> die gleichnamige ge Brauereirei in<br />
Weilheim hergestellt.<br />
Material, nicht gegen das Material<br />
arbeiten. <strong>Das</strong> gilt auch <strong>für</strong><br />
die<br />
unterschiedlichsten Skulptu-<br />
ren<br />
und Plastiken namens Abakus,<br />
Pferd, Gespräch, Wächter, Familie,<br />
Durchblick, Orbit oder Blick aus<br />
der Tüte – ein Blick auf die Internetseite<br />
(www.kunstamlech.de)<br />
lohnt sich an dieser Stelle. Aber<br />
beim Durchstöbern der übersichtlichen<br />
Seite nicht erschrecken –<br />
zwölf Perchtenmasken hat Markus<br />
Wagner mittlerweile gefertigt. Die<br />
meisten stellt er momentan in sei-<br />
nem<br />
hauseigenen Atelier aus, das<br />
sich<br />
im Keller an der Birkländer<br />
Straße 15b in Apfeldorf versteckt.<br />
Und<br />
wer weiß: Vielleicht tan-<br />
zen<br />
diese sich auch kommen<strong>den</strong><br />
Weihnachtsmarkt wieder unter<br />
mit Fragezeichen versehene Gesichter.<br />
„Im Optimalfall zu zwölft“,<br />
sagt Markus Wagner, der sich gut<br />
vorstellen könnte, <strong>den</strong> Brauch des<br />
Perchtenlaufs langfristig in der<br />
Lechraingemeinde zu etablieren. js<br />
nove<br />
mb<br />
er<br />
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em<br />
ber <strong>2019</strong><br />
| 75<br />
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<strong>Altlandkreis</strong> | Der Faktor Zeit spielt<br />
im Höher, Schneller, Weiter auch<br />
in der Küche eine immer größere<br />
Rolle. Allen voran in Richtung stade<br />
Zeit, wo das Backen sinnlicher<br />
Plätzchen dazu gehört wie die Kugel<br />
zum Christbaum. „Wer liebt es<br />
nicht, wenn am ersten Advent ein<br />
feindekorierter Teller voller selbstgemachter<br />
Plätzchen auf dem Tisch<br />
steht?“ Diese Frage beantworten<br />
auch die drei Damen der Hauswirtschafterei<br />
mit einem klaren Ja.<br />
Wohlwissend, dass viele Frauen<br />
und Männer jedoch eigentlich gar<br />
keine Zeit haben, um gleich mehrere<br />
Teige zu kneten und formen. Ein<br />
guter Kompromiss: Mehrere leckere<br />
Plätzchen-Sorten aus dem gleichen<br />
Teig zu backen. „Wir haben<br />
<strong>für</strong> die Zeitschrift ‚Die Allgäuerin‘<br />
extra sechs verschie<strong>den</strong>e Plätzchen<br />
aus einem Teig kreiert“, sagt Silvia<br />
Schlögel von der Hauswirtschafterei.<br />
Damit klappt das Befüllen eines<br />
ganzen Tellers mit verschie<strong>den</strong>en<br />
Plätzchen, ohne einen allzugroßen<br />
Aufwand betreiben zu müssen. Um<br />
welchen Teig und welche Plätzchen<br />
es sich handelt? Bitteschön:<br />
Plätzchenteig<br />
ZUTATEN:<br />
300 g Mehl<br />
100 g geriebene Walnüsse<br />
150 g Zucker<br />
150 g Butter<br />
1 Ei<br />
ZUBEREITUNG: Aus <strong>den</strong> Zutaten einen<br />
Mürbteig herstellen.<br />
Vanillekipferl<br />
ZUTATEN:<br />
1 x Grundteig<br />
1 Vanilleschote<br />
ZUM WÄLZEN:<br />
feiner Backzucker<br />
ZUBEREITUNG: Die Vanilleschote<br />
auskratzen und die Hälfte des Vanillemarks<br />
unter <strong>den</strong> Teig kneten.<br />
Aus dem Teig kleine Kipferl formen.<br />
Auf mit Backpapier ausgelegte<br />
Backbleche legen und eine Stunde<br />
kühl stellen. Anschließend backen.<br />
BACKZEIT: 12 bis 15 Min. bei 180°C<br />
(160 °C Heißluft)<br />
Den Zucker mit dem restlichen<br />
Vanillemark mischen und die Kipferl<br />
sofort nach dem Backen darin<br />
wälzen.<br />
Nugatküsschen<br />
ZUTATEN:<br />
1 x Grundteig<br />
FÜLLUNG:<br />
100 g Nugat<br />
Zum Verzieren:<br />
50 g Zartbitterkuvertüre<br />
ZUBEREITUNG: Aus dem Teig walnussgroße<br />
Kugeln formen und auf<br />
mit Backpapier ausgelegte Backbleche<br />
legen. In die Mitte jeder<br />
Kugel mit einem Kochlöffel eine<br />
Mulde drücken.<br />
Eine Stunde kühl stellen, anschließend<br />
backen.<br />
BACKZEIT: 12 bis 16 Min. bei 180 °C<br />
(160 °C Heißluft)<br />
Die Plätzchen abkühlen lassen. <strong>Das</strong><br />
Nugat klein hacken und im Wasserbad<br />
schmelzen. Die Mul<strong>den</strong> damit<br />
füllen. Die Kuvertüre ebenfalls im<br />
Wasserbad schmelzen und die Nugatküsschen<br />
damit verzieren.<br />
<br />
76<br />
| alt<br />
la<br />
nd<br />
kreis
Kirschplätzchen<br />
Marzipan<br />
anküsschen<br />
ZUTATEN:<br />
1 x Grundteig<br />
ZUTATEN:<br />
1 x Grundteig<br />
FÜLLUNG:<br />
150 g Kirschmarmelade<br />
Zum Bestäuben:<br />
Puderzucker<br />
FÜLLUNG:<br />
100 g Beerenaufstrich o. Kerne<br />
200 g Marzipan<br />
2–3 EL Puderzucker<br />
Zitronen<br />
enherzen<br />
ZUTATEN::<br />
1 x Grundteig<br />
Abrieb 1 Zitrone<br />
GUSS:<br />
100 g Puderzucker<br />
2 EL Zitronensaft<br />
Zum Bestreuen:<br />
2 EL gehackte Pistazienkerne<br />
ZUBEREITUNG: Den Abrieb der Zitrone<br />
unter <strong>den</strong> Teig kneten. Den<br />
Teig eine Stunde kühl stellen.<br />
Anschießend dünn ausrollen und<br />
Herzen ausstechen. Auf mit Backpapier<br />
ausgelegte Backbleche legen<br />
und backen.<br />
BACKZEIT: 10 bis 15 Min. bei 180 °C<br />
(160 °C Heißluft)<br />
Die Plätzchen abkühlen lassen. Für<br />
<strong>den</strong> Guss <strong>den</strong> Puderzucker mit dem<br />
Zitronensaft glattrühren und die<br />
Herzen damit bestreichen. Mit <strong>den</strong><br />
Pistazienkernen bestreuen.<br />
ZUBEREITUNG: Den Teig eine Stunde<br />
kühl stellen. Anschließend dünn<br />
ausrollen und runde Plätzchen mit<br />
Wellenrand ausstechen. Aus der<br />
Hälfte der Plätzchen in der Mitte<br />
ein kleines Loch oder beliebiges<br />
Motiv, beispielsweise einen Engel,<br />
ausstechen. Da<strong>für</strong> gibt es die<br />
sogenannten „Linzer Ausstecher“<br />
mit Auswerfer, bei <strong>den</strong>en mit der<br />
Grundform gleich die gewünschte<br />
Form in der Mitte mit ausgestochen<br />
wird. Auf mit Backpapier ausgelegte<br />
Backbleche legen und backen.<br />
BACKZEIT: 10 bis 12 Min. bei 180 °C<br />
(160 °C Heißluft)<br />
Die Marmelade erwärmen und<br />
glattrühren. Die ganzen Plätzchen<br />
damit bestreichen, die Plätzchen<br />
mit Loch mit Puderzucker bestäuben<br />
und auf die ganzen Plätzchen<br />
setzen.<br />
Saftige<br />
Orangeng<br />
n löckchen<br />
ZUTATEN:<br />
1 x Grundteig<br />
FÜLLUNG:<br />
150 g Orangenmarmelade<br />
GUSS:<br />
100 g Puderzucker<br />
2 EL Orangensaft<br />
Zum Bestreuen:<br />
etwas Orangenabrieb<br />
ZUBEREITUNG: Den Teig eine<br />
Stunde kühl stellen. Anschließend<br />
dünn ausrollen und Plätzchen in<br />
Glockenform ausstechen. Auf mit<br />
Backpapier ausgelegte Backbleche<br />
legen und backen.<br />
BACKZEIT: 10 bis 12 Min. bei 180 °C<br />
(160 °C Heißluft)<br />
Die Marmelade erwärmen und<br />
glattrühren. Die Hälfte der Plätzchen<br />
damit bestreichen und jeweils<br />
mit einem zweiten Plätzchen<br />
zusammenkleben. Die Zutaten<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Guss glattrühren und die<br />
Plätzchen damit bestreichen. Mit<br />
Orangenabrieb verzieren.<br />
GUSS:<br />
100 g Puderzucker<br />
1 EL Zitronensaft<br />
1 EL Beerenaufstrich o. Kerne<br />
ZUBEREITUNG: Den Teig eine Stunde<br />
kühl stellen. Anschließend dünn<br />
ausrollen und runde Plätzchen mit<br />
Wellenrand ausstechen. Auf mit<br />
Backpapier ausgelegte Backbleche<br />
legen und backen.<br />
BACKZEIT: 10 bis 12 Min. bei 180 °C<br />
(160 °C Heißluft)<br />
Die Marmelade erwärmen und<br />
glattrühren. Die Hälfte der Plätzchen<br />
damit bestreichen.<br />
<strong>Das</strong> Marzipan mit dem Puderzucker<br />
verkneten und dünn ausrollen. Mit<br />
der gleichen Form wie die Plätzchen<br />
ausstechen und auf die mit<br />
Marmelade bestrichenen Plätzchen<br />
legen. <strong>Das</strong> Marzipan mit der restlichen<br />
Marmelade bestreichen und<br />
die andere Hälfte der Plätzchen darauflegen.<br />
Die Zutaten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Guss glattrühren<br />
und die Plätzchen damit bestreichen.<br />
js<br />
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“<br />
wünscht Ihnen gemeinsam mit <strong>den</strong><br />
drei Damen der Hauswirtschafterei gutes Gelingen beim Ausprobieren<br />
dieser leckeren Plätzchen aus der Serie „Sechs auf einen Streich“.<br />
Und natürlich eine ruhige, erholsame und besinnliche stade Zeit im<br />
Kreise der<br />
engsten Bekannten, Freunde und Familie.<br />
nove<br />
mb<br />
er<br />
/dez<br />
em<br />
ber <strong>2019</strong><br />
| 77
Adventskalender von Frauen <strong>für</strong> Frauen<br />
Peiting | „Was hattest du heute im<br />
Adventskalender, Mama?“ Diese<br />
Frage hören Mütter in der Vorweihnachtszeit<br />
wohl eher selten.<br />
Nicht so in der Bastelgruppe rund<br />
um Andrea Pfettner und Carina<br />
Metzner. Als die Wahl-Peitingerinnen<br />
2018 zum ersten Mal zum Adventskalender-Basteln<br />
<strong>für</strong> Mamas<br />
aufriefen, ahnten sie noch nicht,<br />
welchen Erfolg dies nach sich<br />
ziehen würde. Die Idee <strong>für</strong> einen<br />
Adventskalender „von Mamas <strong>für</strong><br />
Mamas“ kam Andrea Pfettner beim<br />
Durchblättern einer Zeitschrift: 24<br />
Frauen bekommen je einen Kalendertag<br />
per Los zugeteilt und sind<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Inhalt des Adventskalenders<br />
an diesem Tag verantwortlich<br />
– und das natürlich 24 Mal.<br />
Schließlich wer<strong>den</strong> die fertigen<br />
Päckchen unter <strong>den</strong> Frauen ausgetauscht,<br />
sodass jede – pünktlich<br />
zum 1. <strong>Dezember</strong> - einen vollständigen<br />
Weihnachtskalender erhält.<br />
Und da dieser Adventskalender<br />
vom Miteinander lebt, erzählte Andrea<br />
ihrer Freundin Carina Metzner<br />
von der Idee, die sich – begeistert<br />
davon – sofort ans Organisieren<br />
machte; eine „WhatsApp“-Gruppe<br />
wurde gegründet und die Aktion<br />
publik gemacht. „Ohne Carina wäre<br />
das Vorhaben wohl nicht so schnell<br />
realisiert wor<strong>den</strong>“, erklärt Sandra<br />
Fischer, eine der Teilnehmerinnen<br />
aus dem vergangenen Jahr. „Wenn<br />
es darum geht, Dinge anzupacken<br />
und zu kommunizieren, ist Carina<br />
einfach unschlagbar.“ Dem Bastel-<br />
Aufruf zu Gute kam allerdings auch<br />
die Tatsache, dass gerade Mütter<br />
in der Vorweihnachtszeit eher die<br />
Kalender anderer befüllen, als ihre<br />
eigenen zu öffnen. Zwischen Kind,<br />
Job und Familie bleibt der eigene<br />
kleine Luxus leider nur allzu oft auf<br />
der Strecke und der ganz normale<br />
Die erste Vorbesprechung im<br />
August <strong>2019</strong>. v. l.: Carina Metzner,<br />
Melanie Beinlich, Angelika Schlaf<br />
und Sandra Fischer.<br />
So facettenreich sah der Adventskalender von Mütter <strong>für</strong> Mütter im Jahr<br />
2018 aus. Was wohl heuer in <strong>den</strong> Päckchen versteckt sein wird?<br />
Stresspegel wird, zum Jahresende<br />
hin, noch um <strong>den</strong> Faktor „Weihnachten“<br />
erhöht. Was viele der<br />
Frauen, die dem Aufruf zum Basteln<br />
folgten, motivierte war, am 1.<br />
<strong>Dezember</strong> auch einmal etwas ganz<br />
<strong>für</strong> sich zu haben – nämlich einen<br />
eigenen Adventskalender.<br />
Kein Kalender<br />
„von<br />
der<br />
Stange“<br />
Dabei setzte dieses Ziel einigen<br />
Einsatz voraus, <strong>den</strong>n schließlich<br />
handelte es sich nicht um einen<br />
Nullachtfünfzehn–Schokola<strong>den</strong>kalender,<br />
sondern um einen, der es<br />
zustande bringen sollte, jeder Frau,<br />
beim Öffnen der Türchen, ein Lächeln<br />
ins Gesicht zu zaubern. „Alle<br />
haben sich wahnsinnig viel Mühe<br />
gegeben, diesen Adventskalender<br />
zu etwas Besonderem zu machen“,<br />
erinnert sich Carina Metzner an das<br />
vergangene Jahr. „Dabei ist bei <strong>den</strong><br />
meisten der Terminplan ohnehin<br />
schon so voll, dass ich mich mehr<br />
als einmal gefragt habe, wann die<br />
Frauen noch Zeit haben, <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Kalender zu basteln oder zu kochen.“<br />
Und – es ist schon wahr:<br />
die meisten Bastel- oder Kochkreationen<br />
entstan<strong>den</strong> wohl in <strong>den</strong><br />
Abend- und Nachtstun<strong>den</strong>. Zusätzlich<br />
hatte man beschlossen, dass<br />
der Wert des Inhalts eines je<strong>den</strong><br />
„Türchens“ einen Euro nicht übersteigen<br />
sollte, um die Gleichwertigkeit<br />
der „Gschenkerl“ zu wahren;<br />
<strong>für</strong> viele der Bastlerinnen war dies<br />
eine zusätzliche Herausforderung.<br />
Doch das Ergebnis konnte sich<br />
mehr als sehen lassen: Am 1. <strong>Dezember</strong><br />
2018 befan<strong>den</strong> sich im „Lu-<br />
WERKSVERKAUF ALTENSTADT –<br />
DAS EINKAUFSERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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Qualität zu günstigen Preisen!<br />
78<br />
| alt<br />
la<br />
nd<br />
krei<br />
eis<br />
WERKSVERKAUF ALTENSTADT<br />
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verkauf mit<br />
statt!
xuskalender“ neben Bade-Ölen,<br />
Gedichten, Rezepten und selbst<br />
gebasteltem Weihnachtsschmuck<br />
auch wahre Gaumenfreu<strong>den</strong>, wie<br />
„Yoguretten-Cappuccino“ und mediterranes<br />
Kräutersalz. „Die Zeit<br />
und Mühe jeder Einzelnen lassen<br />
sich nicht in Euro umrechnen. Der<br />
selbst hergestellte Lippenbalsam<br />
von Angelika Schlaf wäre sonst unbezahlbar<br />
gewesen“, sagt Carina<br />
Metzner und lacht. Auch die Verpackungen<br />
der einzelnen Geschenke<br />
waren äußerst aufwendig und liebevoll<br />
gestaltet – fast schon kleine<br />
Kunstwerke <strong>für</strong> sich.<br />
wie im letzten Jahr, waren die 24<br />
Plätze vergeben – viele der Premieren-Teilnehmerinnen<br />
sind auch<br />
<strong>2019</strong> wieder mit von der Partie.<br />
Dabei kommen die diesjährigen<br />
Bastlerinnen nicht nur aus Peiting,<br />
Schongau, Burggen und Tannenberg,<br />
sondern bis aus Augsburg<br />
und München. <strong>Das</strong> erste Treffen<br />
der „Bastelgruppe <strong>2019</strong>“ fand bei<br />
30 Grad Celsius auf der Terrasse einer<br />
der Peitinger Mamas statt. „Von<br />
Weihnachtsstimmung konnte hier<br />
natürlich noch keine Rede sein“,<br />
lachen einige der Frauen. Doch die<br />
gute und rechtzeitige Planung soll<br />
es dieses Jahr <strong>für</strong> alle etwas einfacher<br />
machen, ihre kleinen Kreationen<br />
fertigzustellen. Denn eben dieser<br />
besondere Inhalt machte <strong>den</strong><br />
Adventskalender im Vorjahr auch<br />
familienintern zum absoluten Gesprächsthema.<br />
Angelika Schlaf, die<br />
die „Großmütter-Fraktion“ auch in<br />
diesem Jahr wieder innerhalb der<br />
Gruppe vertritt, weiß zu berichten:<br />
„Meine jüngere Tochter, die selbst<br />
bereits erwachsen ist, rief mich<br />
täglich an, um zu erfahren, was<br />
heute in meinem Adventskalender<br />
war. Meine ältere Tochter, Melanie,<br />
war selbst in der Bastelgruppe dabei.“<br />
Es wird<br />
weitergebastelt<br />
Mit einer derartigen Begeisterung<br />
<strong>für</strong> die Adventskalender-Gruppe<br />
hätten Andrea Pfettner und Carina<br />
Metzner bei deren Gründung <strong>für</strong>wahr<br />
nicht gerechnet. „Es ist zudem<br />
schön zu sehen, dass wir Teilnehmerinnen<br />
in Kontakt geblieben<br />
sind und sich neue Freundschaften<br />
ergeben haben“, stellen einige der<br />
Frauen fest. Die Teilnahme-Begeisterung<br />
spricht <strong>für</strong> sich und es<br />
wird sogar überlegt, zukünftig eine<br />
zweite Bastelgruppe parallel zur<br />
ersten zu organisieren. Doch das ist<br />
noch Zukunftsmusik und jetzt gilt<br />
es erst einmal, <strong>den</strong> „Frauen-Adventskalender<br />
<strong>2019</strong>“ vorzubereiten;<br />
die Nummern wur<strong>den</strong> bereits ausgelost.<br />
Dabei ist es Carina Metzner<br />
noch wichtig zu erwähnen, dass<br />
die Gruppe nicht „ausschließlich<br />
<strong>für</strong> Mütter“ angedacht wurde. „Es<br />
hat sich einfach irgendwie ergeben,<br />
dass – auch <strong>2019</strong> – wieder ein<br />
großer Teil der Gruppe aus Mamas<br />
besteht.“ Denn bei aller Organisation<br />
und allem Aufwand sei schließlich<br />
nicht zu vergessen, um was es<br />
bei diesem Adventskalender geht:<br />
<strong>Das</strong>s endlich auch Mamas wenigstens<br />
ein bisschen was von der Vorweihnachtszeit<br />
haben wollen. lz<br />
Die Neuauflage<br />
<strong>für</strong> <strong>2019</strong><br />
Nach dem Erfolg des „1. Adventskalenders<br />
von Frauen <strong>für</strong> Frauen“,<br />
geht das Bastelprojekt heuer in die<br />
zweite Runde. Die Vorbereitungen<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Weihnachtskalender <strong>2019</strong><br />
starteten dieses Mal jedoch bereits<br />
im August. „Im letzten Jahr<br />
hatten wir das erste Treffen erst im<br />
Herbst angesetzt und einige von<br />
uns sind schließlich zeitlich etwas<br />
in Bedrängnis geraten“, erinnert<br />
sich Carina Metzner. Daraus hat<br />
man gelernt und, genauso schnell<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
nove<br />
mb<br />
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/dez<br />
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ber <strong>2019</strong><br />
| 79
Weihnachtspäckchen <strong>für</strong> Menschen in Not<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Als im Jahre 1991 die<br />
Jugoslawienkriege ausgebrochen<br />
sind, war Marianne Spindler aus<br />
Peiting zutiefst erschüttert. „<strong>Das</strong><br />
Leid der Kriegsinvali<strong>den</strong> hat mich<br />
schockiert“, sagt sie. Und zugleich<br />
<strong>den</strong> Helfergeist in ihr erweckt.<br />
„Aus der Zeitung habe ich von einer<br />
Hilfsaktion in Kempten erfahren<br />
und mir gedacht, das machen<br />
wir in unserer Region jetzt auch.“<br />
Ihre Idee: Weihnachtspäckchen <strong>für</strong><br />
Notlei<strong>den</strong>de sammeln und mittels<br />
Lkw dort hinfahren, wo Menschen<br />
schlichtweg nichts haben. Gleich<br />
im ersten Jahr war die Aktion, an<br />
der sich von Beginn zahlreiche<br />
freiwillige Helfer beteiligten, ein<br />
voller Erfolg – der Sattelschlepper<br />
der Malteser war mit rund 20<br />
Tonnen bela<strong>den</strong> bis oben hin. Und<br />
die Kinder, Mütter und Väter in Jugoslawien,<br />
die durch <strong>den</strong> Krieg ihr<br />
letztes Hab und Gut verloren haben,<br />
waren überglücklich, wenigstens<br />
an Weihnachten ausreichend<br />
Lebensmittel <strong>für</strong> eine warme, üppige<br />
Mahlzeit zu haben. Als sich<br />
die Lage in Bosnien und Kroatien<br />
wieder beruhigt hatte, sahen Marianne<br />
Spindler und ihre fleißigen<br />
Helfer ihre Mission als erfüllt an,<br />
wollten eigentlich wieder aufhören<br />
mit dieser großartigen Aktion, die<br />
bei aller Freude auf bei<strong>den</strong> Seiten<br />
auch jede Menge Organisationsaufwand<br />
bedeutete. „Doch ohne<br />
es ursprünglich zu wollen, haben<br />
sich immer wieder neue Türen<br />
geöffnet“, sagt die heute 68-Jährige<br />
rückblickend. Von 1994 bis<br />
1998 wur<strong>den</strong> Weihnachtspäckchen<br />
nach Moskau gefahren, 1999<br />
in <strong>den</strong><br />
Kosovo, im Jahr 2000 in die Ukraine,<br />
2001 in ein Flüchtlingslager in<br />
Bosnien-Herzegowina. So nahm<br />
die Hilfsaktion seinen Lauf, war<br />
nach einigen Jahren nicht mehr<br />
wegzu<strong>den</strong>ken und hält bis heute<br />
lückenlos an. Allen voran die Hilfe<br />
in Lemberg, West-Ukraine, hat sich<br />
manifestiert. Seit 2004 wer<strong>den</strong><br />
dort zwei Kinderheime sowie eine<br />
Suppenküche unterstützt.<br />
Haltbarkeitsdatum<br />
beac<br />
hten<br />
Der Bau dieser Suppenküche war<br />
letztlich auch der Grund der Vereinsgründung<br />
„Familien helfen<br />
Familien e.V.“, um so die Finanzierung<br />
der Küche mittels Spen<strong>den</strong>gelder<br />
rechtmäßig abwickeln<br />
80<br />
| alt<br />
la<br />
nd<br />
krei<br />
eis
Voll bis<br />
obenhin: Auch heuer wird sich ein Lkw<br />
mit Weihnachtspäckchen auf <strong>den</strong> Weg machen.<br />
zu können. Seither erfolgt die Hilfe<br />
<strong>für</strong> Menschen in Not über diesen<br />
Verein mit derzeit 65 Mitgliedern.<br />
Noch wichtiger aber sind die jeweiligen<br />
Ansprechpartner und<br />
Helfer vor Ort, die alle Jahre wieder<br />
die insgesamt rund 20 Tonnen Lebensmittel<br />
annehmen und in <strong>den</strong><br />
Lkw la<strong>den</strong>. Am Tag des Sammelns<br />
sind rund 300 Helfer im kompletten<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> und darüber hinaus<br />
im Einsatz. Mitarbeiter von<br />
Pfarreien, Landwirte, Gemeindeverantwortliche<br />
sowie Privatpersonen<br />
helfen dann zusammen. <strong>Das</strong><br />
Einzugsgebiet reicht von Kinsau<br />
bis Schwangau und Oberammergau<br />
sowie von Ingenried bis nach<br />
Weilheim. Der Verein verteilt jedes<br />
Jahr ein DIN-A4-großes Infoblatt<br />
mit Angaben, welche Lebensmittel<br />
gespendet wer<strong>den</strong> sollten, da<br />
nicht alle sinnvoll oder erlaubt<br />
sind: Mehl, Zucker, Nudeln, Reis,<br />
Grieß, Salz, Haferflocken, Suppenwürfel,<br />
Fertigsuppen, Kakao, Tee,<br />
gemahlener Kaffee, Vitamintabletten,<br />
Speiseöle, Kekse, Schokolade,<br />
Babynahrung in Pulverform und<br />
vieles mehr. Auch Hygieneartikel<br />
wie Seife, Shampoo, Zahnbürsten<br />
und Zahnpasta sind nützlich. Ebenso<br />
kleinere Spielsachen, Schulranzen,<br />
Blöcke, Stifte, Schulhefte, Wolle<br />
zum Stricken oder Handtücher.<br />
Damit die einzelnen<br />
Päckchen direkt vor<br />
Ort auch durch <strong>den</strong><br />
Zoll gelangen, ist<br />
ein gültiges Haltbarkeitsdatum<br />
der Lebensmittel<br />
Pflicht –<br />
<strong>für</strong> die kommende<br />
Lieferung schreibt<br />
der Verein ein Haltbarkeitsdatum<br />
von<br />
mindestens 20. Juli<br />
2020 vor. Auch wichtig:<br />
Fisch, Fleisch<br />
und Wurst machen<br />
nur in Dosen Sinn.<br />
„Wobei wir nie nennenswerte<br />
Probleme<br />
gehabt haben, es<br />
alle Jahre wieder gut<br />
funktioniert hat“, sagt Marianne<br />
Spindler, die gemeinsam mit ihren<br />
Mitstreitern noch zwei weitere,<br />
sehr interessante Herzensprojekte<br />
unterstützt.<br />
Ziegenen und<br />
Hirsebrei<br />
<strong>für</strong> Sc<br />
hüler<br />
<strong>Das</strong> eine mag zunächst kurios klingen,<br />
ist aber äußerst wirkungsvoll:<br />
Gegen eine Spende von 25 Euro<br />
bekommt eine in Armut lebende<br />
Familie in Ruanda, Ostafrika, eine<br />
Ziege geschenkt. Die gibt nicht nur<br />
Milch, sondern hat <strong>für</strong> die Familien<br />
auch in gesellschaftspolitischer<br />
Hinsicht einen hohen Stellenwert.<br />
Außerdem schreibt diese Aktion<br />
vor, dass die Familien das jeweils<br />
erste Baby der gespendeten Ziege<br />
weiterschenken sollen. „So vermitteln<br />
wir <strong>den</strong> in der Gesellschaft generell<br />
an Bedeutung verlieren<strong>den</strong><br />
Wert des Teilens“, sagt Marianne<br />
> > > FAMILIEN HELFEN FAMILIEN E.V.<br />
Spindler, die sich sicher ist, dass<br />
auch die Hilfe mit <strong>den</strong> Ziegen dort<br />
ankommt, wo sie ankommen soll.<br />
„Wir stehen dort in sehr engem<br />
Kontakt mit einer zuverlässigen Or<strong>den</strong>sschwester<br />
und bekommen bis<br />
ins kleinste Detail dokumentiert,<br />
wer wann welche Ziege bekommen<br />
hat.“ <strong>Das</strong> andere Projekt basiert<br />
auf der Hilfsaktion des Schotten<br />
Magnus MacFarlane-Barrow,<br />
der sein Leben nach einer prägen<strong>den</strong><br />
Begegnung komplett umgekrempelt<br />
hat. Er traf während eines<br />
Afrika-Aufenthalts sechs Geschwister,<br />
deren Eltern an AIDS erkrankten<br />
und viel zu früh verstorben<br />
sind. Den ältesten Bub mit gerade<br />
mal zwölf Jahren fragte er: „Was ist<br />
dein größter Wunsch?“ Die Antwort<br />
des Jungen: „Nur einmal satt essen<br />
und einmal die Schule besuchen.“<br />
Daraufhin gründete der Schotte <strong>für</strong><br />
die Hilfsorganisation Mary’s Meals<br />
das Projekt „Schulspeisung“, über<br />
das inzwischen täglich Zigtausende<br />
Buben und Mädchen mit vitamingestärktem<br />
Hirse-Brei versorgt<br />
wer<strong>den</strong> – <strong>für</strong> gut 15 Euro kann ein<br />
Schüler das komplette Schuljahr<br />
versorgt wer<strong>den</strong>. Und genau das<br />
unterstützt auch „Familien helfen<br />
Familien e.V“. Der Verein sammelt<br />
Spen<strong>den</strong>gelder, damit 4000<br />
Schülerinnern und Schüler im<br />
Südsudan sowie in Malawi, Südostafrika,<br />
täglich mit Hirse-Brei<br />
versorgt wer<strong>den</strong> können. Gekocht<br />
wird die Mahlzeit von <strong>den</strong> Müttern<br />
der Schüler, die ihren Job als<br />
Köchinnen ehrenamtlich ausüben.<br />
Gleiches gilt <strong>für</strong> Marianne Spindler<br />
und ihre fleißigen Helfer, die ab<br />
sofort wieder Weihnachtspäckchen<br />
<strong>für</strong> Lemberg sammeln.<br />
js<br />
Wer das Hilfsprojekt vom Verein „Familien helfen Familien“ mit<br />
Sach- oder Geldspen<strong>den</strong> unterstützen möchte, kann sich bei Marianne<br />
Spindler (08861 / 59280) oder Hans Atzenbeck (08861 / 8482)<br />
mel<strong>den</strong>. Beide geben nähere Auskunft über Sammeltermine und<br />
-plätze, Inhalte sowie Bankverbindungen <strong>für</strong> Geldspen<strong>den</strong>.<br />
nove<br />
mb<br />
er<br />
/dez<br />
em<br />
ber <strong>2019</strong><br />
| 81
Junge Burschen machen <strong>den</strong> Krampus<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Er ist die düstere<br />
Gestalt an der Seite des Heiligen<br />
Nikolauses: Der Krampus, auch<br />
Kramperl oder Knecht Ruprecht<br />
genannt. Unter schwarzer Perücke,<br />
schwarzem Vollbart, schwarzer<br />
Zipfelmütze und verrußtem<br />
Gesicht möchte man ihm nicht<br />
mal bei Tageslicht begegnen. Er<br />
sieht schlichtweg furchteinflößend<br />
aus in seinen schweren Stiefeln,<br />
seinem Filzmantel mit dicker Fellweste,<br />
umhangen von alten, angerosteten<br />
Ketten und am Ledergurt<br />
hängen<strong>den</strong> Schellen. In der<br />
linken Hand einen beige-farbigen<br />
Jutesack haltend, in der rechten<br />
eine aus Birkenreisig gebun<strong>den</strong>e<br />
Rute, die beim Zuhauen zweifelsohne<br />
zieht. Längst Erwachsene<br />
berichten auch nach Jahrzehnten<br />
voller Euphorie, wie aufgeregt sie<br />
am Abend des 5. oder 6. <strong>Dezember</strong>s<br />
immer gewesen waren. Viele<br />
saßen stun<strong>den</strong>lang am gekippten<br />
Fenster, lauschten nach <strong>den</strong> klingen<strong>den</strong><br />
Schellen des Krampusses<br />
und hofften insgeheim, dass das<br />
„Gleit“ diesmal nicht erklingt. Gekommen<br />
ist er am Ende des Tages<br />
aber doch – der Heilige Nikolaus<br />
mit seinem gol<strong>den</strong>en Buch, in<br />
dem nicht nur die guten Taten des<br />
vergangenen Jahres geschrieben<br />
stehen. Und weil sicherlich auch<br />
wieder die unschönen Dinge vorgetragen<br />
wer<strong>den</strong>, und eben auch<br />
ein Krampus dabeisteht: Kopfkino.<br />
Lässt er mich seine Rute spüren?<br />
Steckt mich der Krampus sogar in<br />
<strong>den</strong> Sack? Schreckliche Gedanken<br />
in <strong>den</strong> Köpfen der Kinder traditionsbewusster<br />
Familien. Rückblickend<br />
aber waren gerade diese<br />
Stun<strong>den</strong> des aufgeregten Wartens<br />
die mit schönste Zeit der Kindheit.<br />
Die Ze<br />
it der<br />
Extreme ist vorbei<br />
Von <strong>den</strong> Hausbesuchen des Gespanns<br />
Nikolaus-Krampus abgesehen,<br />
hat es in der Tat Zeiten<br />
gegeben, in <strong>den</strong>en man am Abend<br />
des 5. <strong>Dezember</strong> besser zuhause<br />
geblieben war im Schongauer <strong>Altlandkreis</strong>.<br />
Vereinzelte „wilde Hunde“<br />
haben <strong>den</strong> eigentlichen Zweck<br />
des Krampusses in übertriebener<br />
Manier missbraucht, sind durch<br />
die Dörfer gezogen und zügellos<br />
auf die Draußengebliebenen losgegangen.<br />
Zugeschlagen wurde<br />
manchmal so fest, dass die Rinde<br />
der Ruten-Zweigerl abblätterte.<br />
Die Polizei gerufen hat damals –<br />
das war in etwa vor drei, vier, fünf<br />
Jahrzehnten – aber niemand. Vielmehr<br />
galt das Motto: Sich nicht<br />
erwischen lassen, sich rechtzeitig<br />
verstecken, bloß keinen Mucks von<br />
sich geben und im Notfall sogar<br />
die Luft anhalten, um nicht entdeckt<br />
zu wer<strong>den</strong>. Inzwischen sind<br />
die Zeiten extremer Krampus-Beispiele<br />
vorbei – und auch damals<br />
schon die Ausnahme gewesen. Im<br />
Regelfall nämlich ist der Krampus<br />
wesentlich harmloser, als er aussieht.<br />
Zwar wird er nach wie vor<br />
als derjenige beschrieben, der die<br />
bösen Buben und Mädchen rügen<br />
soll, während die braven vom<br />
Heiligen Nikolaus gelobt und beschenkt<br />
wer<strong>den</strong>. Seine Hauptaufgabe<br />
aber besteht ganz klar darin,<br />
die heutzutage immer schwerer<br />
wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Gaben des Heiligen<br />
Nikolauses zu tragen, dem Heiligen<br />
sozusagen zu assistieren. Die<br />
Rute in mahnender Manier etwas<br />
heben oder etwas fester gegen<br />
das eigene Hosenbein schlagen,<br />
gehört freilich auch dazu – diese<br />
Gestiken verleihen dem Vorlesen<br />
spitzbübischer Taten mehr Gehalt<br />
und erhöhen die Chance, dass Bub<br />
oder Mädel es besser machen im<br />
neuen Jahr. Ansonsten aber steht<br />
der Krampus brav daneben und<br />
wartet, bis sein Chef, der Heilige,<br />
fertig ist mit dem Vorlesen aus<br />
seinem gol<strong>den</strong>en Buch. Geschlagen<br />
oder gar in <strong>den</strong> Sack gesteckt<br />
wird also niemand. Es gibt sogar<br />
Fälle, in <strong>den</strong>en der Krampus vor<br />
der Haustüre wartet, falls sich die<br />
Kinder zu sehr vor ihm <strong>für</strong>chten.<br />
Zwei Kra<br />
rampusse,<br />
ein He<br />
iliger<br />
Fakt ist, dass Krampusse damals<br />
wie heute gefragt sind, der Brauch<br />
an sich ungebrochen gut ankommt<br />
in <strong>den</strong> Häusern hiesiger Familien.<br />
Allerdings geht es in einigen Familien<br />
nicht mehr so traditionell zu<br />
82<br />
| alt<br />
la<br />
nd<br />
krei<br />
eis
Wir backen<br />
WEIHNACHTEN<br />
wie noch vor einigen Jahren und<br />
Jahrzehnten. Anstelle brennender<br />
Kerzen auf dem Esstisch läuft im<br />
Hintergrund nicht selten der TV.<br />
Immer weniger sitzen zwei oder<br />
gar drei Generationen gemeinsam<br />
am run<strong>den</strong> Tisch. Und die<br />
Kinder? Die stieren zunehmend<br />
auf <strong>den</strong> Sack voller Gaben, anstatt<br />
Düstere Gestalten? Diese bei<strong>den</strong> Krampusse freuen sich schon, dem<br />
Heiligen<br />
Nikolaus am 5. und 6. <strong>Dezember</strong> unter die Arme zu greifen.<br />
ein schönes Gedicht aufzusagen<br />
oder etwas auf ihrem Musikinstrument<br />
vorzuspielen. So kommt es<br />
auch mal vor, dass Nikolaus und<br />
Krampus sich fehl am Platz fühlen.<br />
Eltern, die zu kommerziell eingestellt<br />
sind, müssen dann mit einer<br />
Absage <strong>für</strong> das kommende Jahr<br />
klarkommen. Vom Aussterben bedroht<br />
ist der traditionelle Brauch<br />
von Nikolaus und Krampus, dessen<br />
Wurzeln bis in die Mitte des 17.<br />
Jahrhunderts zurückreichen, aber<br />
nicht. Erst kürzlich haben sich drei<br />
junge Burschen aus dem <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
bereit erklärt, in die Fußstapfen<br />
ihrer Väter zu treten. Die<br />
waren über drei Jahrzehnte immer<br />
zu dritt unterwegs: Ein Heiliger,<br />
zwei Krampusse. <strong>Das</strong> möchten die<br />
Jungen so beibehalten. Wer letztlich<br />
in welche Rolle schlüpft, wird<br />
derzeit noch „ausgekartelt“. Was<br />
in jedem Falle schon mal sitzt: <strong>Das</strong><br />
Krampus-Kostüm. Bereits im Oktober<br />
haben zwei der drei Burschen<br />
sich verkleidet, sich ausprobiert in<br />
ihrer neuen Rolle. „Macht Spaß“,<br />
so die einhellige Meinung. Der<br />
eine oder andere Spaziergänger<br />
wird sich an diesem Abend nicht<br />
nur gewundert, sondern sicherlich<br />
auch ein bisserl ge<strong>für</strong>chtet haben,<br />
als er die zwei Krampusse plötzlich<br />
aus einem Waldstück oberhalb<br />
von Peiting kommen sah. Der<br />
Jutesack in der linken Hand war<br />
an diesem Abend noch leer. Die<br />
Ruten aber, die waren bereits gebun<strong>den</strong>.<br />
js<br />
Schnitzlergasse 11, 82487 Oberammergau | In der Weide 2, 82497 Unterammergau<br />
www.baeckerei-aurhammer.de<br />
<br />
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nove<br />
mb<br />
er<br />
/dez<br />
em<br />
ber <strong>2019</strong><br />
| 83
NOVEMBER/
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>November</strong> bis 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong><br />
FR 01.11.<br />
Allerheiligen<br />
SCHONGAU<br />
13.45 bis 15.00 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Käse-Alm<br />
SA 02.11.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Öffentliches Meerjungfrauen-<br />
Schwimmen im Plantsch<br />
19.30 bis 20.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion<br />
PEITING<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest der Landjugend mit<br />
„Blech und Schwefel“ auf dem<br />
Saliterhof. Siehe Seite 22<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Halbpension mit Leiche“<br />
in der Auerberghalle<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater in der Turnhalle<br />
FÜSSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
SO 03.11.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />
zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />
14.00 bis 15.20 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
17.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. EC Bad<br />
Kissingen im Eisstadion<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. Eisbären<br />
Regensburg im Eisstadion<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Halbpension mit Leiche“<br />
in der Auerberghalle<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert „Die Maulquappen verabschie<strong>den</strong><br />
sich“ im Flößermuseum.<br />
Eintritt: 15 €. VVK bei der Tourist-<br />
Info unter 08862 / 987830<br />
STEINGADEN<br />
17.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies —<br />
Festliches Eröffnungskonzert<br />
„Michl: Requiem“ im Welfenmünster.<br />
Infos und Tickets unter<br />
www.wieskonzerte.de und bei der<br />
Tourist-Info Schongau<br />
ROTTENBUCH<br />
8.45 Uhr<br />
Leonhardiritt mit Aufstellung<br />
südlich vom Hoffeld. Messe um 10<br />
Uhr am Fohlenmarktplatz<br />
REICHLING<br />
10.00 Uhr<br />
Messfeier mit anschließender<br />
Orgelführung in der Pfarrkirche<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater in der Turnhalle. VVK<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
FÜSSEN<br />
15.00 Uhr<br />
Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
MO 04.11.<br />
PEITING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab 4<br />
Jahren in der Bücherei<br />
BIRKLAND<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Findet Dorie“ im<br />
Feuerwehrhaus<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in der<br />
Bücherei<br />
DI 05.11.<br />
ALTENSTADT<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Bürgerzentrum MIZ<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Findet Dorie“ in der<br />
Bücherei<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Motorradstammtisch im Gasthof<br />
Weißes Rößl<br />
MI 06.11.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Storch im Anflug<br />
— Informationen <strong>für</strong> wer<strong>den</strong>de<br />
Eltern“ mit Ärzten, Hebammen<br />
und Schwestern im Krankenhaus<br />
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Liva-Dia-Show „Queensland —<br />
Australien im Kleinformat“ von<br />
Harald Mielke im Sparkassensaal.<br />
Eintritt: 7 €<br />
ROTTENBUCH<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Findet Dorie“ in der<br />
Schule<br />
KINSAU<br />
16.00 Uhr<br />
Vortrag über eine Israel-Reise<br />
von Josi Zeller im Sitzungssaal des<br />
alten Rathauses<br />
FORST<br />
9.15 Uhr<br />
Leonhardifest. Gottesdienst in der<br />
Kirche St. Leonhard, anschließend<br />
Leonhardiritt (10.30 Uhr) mit<br />
Pferdesegnung auf dem Wirtsanger.<br />
Ab 20 Uhr Leonharditanz im<br />
Gasthaus zum Bayerischen Hiasl<br />
WEILHEIM<br />
18.30 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Plötzlicher<br />
Herztod“ zu <strong>den</strong> Herzwochen im<br />
Pfarrheim Miteinander. Siehe Seite<br />
24 / 25<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Neueste<br />
therapeutische Möglichkeiten bei<br />
Hüftschmerzen“ im Krankenhaus<br />
DO 07.11.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion.<br />
Schutzausrüstung erforderlich<br />
18.00 Uhr<br />
Whisky-Tasting bei Küche & Keller<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
Fr, 8. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau BRK-Haus<br />
Mo, 11. Nov. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Mi, 13. Nov 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />
Mo, 9. Dez. 16.00 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />
Mi, 18. Dez. 16.00 bis 20.00 Uhr Reichling, Mehrzweckhalle<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 85
ALTENSTADT<br />
14.30 bis 16.30 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />
Infos unter 08861 / 9091583<br />
WILDSTEIG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Findet Dorie“ in der<br />
Schule<br />
FR 08.11.<br />
SCHONGAU<br />
13.45 bis 15.00 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
16.00 Uhr<br />
Krebs-Selbsthilfegruppe im evangelischen<br />
Pfarrheim<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „<strong>Das</strong> Millionenbett“ von<br />
Maximilian Vitus, gespielt vom<br />
Theaterstadl im Pfarrheim Verklärung<br />
Christi. Eintritt: 12 € (Erwachsene)<br />
/ 8 € (Kinder bis 12). VVK bei<br />
der Bäckerei Michl. Siehe Seite 59<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt mit frischer Gemüsesuppe<br />
und Bienenwachskerzen<br />
am Hauptplatz<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Findet Dorie“ im Haus<br />
der Vereine<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Halbpension mit Leiche“<br />
in der Auerberghalle<br />
WIES<br />
16.00 Uhr<br />
Vortrag „Dominikus Zimmermann,<br />
die Wies und so manche G'schicht“<br />
in der Wieskirche. Treffpunkt am<br />
Eingang. Anmeld. unter 08861 / 214-<br />
191 oder vhs@schongau.de<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
WILDSTEIG<br />
21.00 Uhr<br />
Party „Mexico-Night“ im Sportheim<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />
20.00 Uhr<br />
Theater in der Turnhalle<br />
SA 09.11.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 Uhr<br />
Leonhardiritt mit Messe auf dem<br />
Bürgermeister-Schaegger-Platz<br />
19.30 bis 20.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „<strong>Das</strong> Millionenbett“ von<br />
Maximilian Vitus, gespielt vom<br />
Theaterstadl im Pfarrheim Verklärung<br />
Christi. Eintritt: 12 € / 8 €. VVK<br />
bei Bäckerei Michl. Siehe Seite 59<br />
PEITING<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Eröffnung des neuen Ausstellungsraumes<br />
bei der Schreinerei<br />
Plischke, Pürschlingstraße 6. Siehe<br />
Anzeige Seite 55<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Gruam — Bayern von<br />
unten“ von Stefan Kröll in der<br />
Schloßberghalle. VVK bei der<br />
Tourist-Info unter 08861 / 59961<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Jahreskonzert der Knappschaftskapelle<br />
im Haus der Vereine<br />
ALTENSTADT<br />
11.00 Uhr<br />
Start der 24. ADAC Oberland-<br />
Rallye und Retro-Rallye mit<br />
Rallyezentrum am Bürgerforum<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Halbpension mit Leiche“<br />
in der Auerberghalle<br />
RETTENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Benefiz-Herbstkonzert von versch.<br />
Chören in der Weichberghalle.<br />
Eintritt frei. Siehe Seite 22<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm<br />
19.30 Uhr<br />
Saisonabschluss mit „Fat Strings“<br />
im Kunstcafé am Tor. Hutgabe.<br />
Siehe Anzeige Seite 8<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
21.15 Uhr<br />
Rock <strong>den</strong> Stadl im Dorfstadl.<br />
Einlass ab 20.30 Uhr. Eintritt: 8 €,<br />
begrenztes Kartenkontingent<br />
REICHLING<br />
9.30 Uhr<br />
Leonhardifest. Hochamt in der<br />
Pfarrkirche und Pferdesegnung.<br />
Anschl. Leonhardifestessen mit<br />
dem Musikverein am Pfarrheim<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater in der Turnhalle<br />
86 | altlandkreis
•<br />
<br />
<br />
WEILHEIM<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Seniorentag zum Thema Geriatrie<br />
im Krankenhaus<br />
SO 10.11.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />
zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />
14.00 bis 15.20 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
17.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. EHF<br />
Passau im Eisstadion<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „<strong>Das</strong> Millionenbett“ von<br />
Maximilian Vitus, gespielt vom<br />
Theaterstadl im Pfarrheim Verklärung<br />
Christi. Eintritt: 12 € (Erwachsene)<br />
/ 8 € (Kinder bis 12). VVK bei<br />
der Bäckerei Michl. Siehe Seite 59<br />
PEITING<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Herbstmarkt in der Bachstraße<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde in<br />
der Decker-Halle<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Findet Dorie“<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Martini-Brunch im Hotel Auf der<br />
Gsteig. Reserv. unter 08862 / 98770<br />
STEINGADEN<br />
17.00 Uhr<br />
Sonntags um Fünf — Konzert der<br />
Gruppe „Vui mera“ im Welfenm.<br />
ROTT<br />
14.00 Uhr<br />
Vorspielnachmittag der Jugend im<br />
Musikerheim<br />
KINSAU<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Flohmarkt <strong>für</strong> Kleidung, Spielzeug<br />
und Sportausrüstung in der MZH<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater in der Turnhalle<br />
MO 11.11.<br />
SCHONGAU<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
BERNBEUREN<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Leistungen<br />
der Pflegeversicherungen optimieren“<br />
im Rathaus<br />
DI 12.11.<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 bis 17.00 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
im Auerbergmuseum<br />
MI 13.11.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Kunststoffe — Verbrauch,<br />
Verwertung, Vermeidung“ in der<br />
VHS. Eintritt frei. Anmeldung unter<br />
08861 / 214-191<br />
PEITING<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />
HERRSCHING<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Neueste<br />
therapeutische Möglichkeiten bei<br />
Knieschmerzen“ im Hotel Seehof<br />
DO 14.11.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion.<br />
Schutzausrüstung erforderlich<br />
18.00 Uhr<br />
Übersee-Weinprobe bei Küche &<br />
Keller<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Wenn Hals,<br />
Speiseröhre oder Magen brennen“<br />
im Krankenhaus<br />
19.30 Uhr<br />
Jazz-Konzert mit Hans Enzensperger<br />
(Klarinette), Thomas<br />
Härtel (Bass), Florian Oppenrieder<br />
(Schlagzeug) und Hansi Enzensperger<br />
(Piano) im Ballenhaus.<br />
Einlass ab 18.30 Uhr. Eintritt: 22 €.<br />
VVK bei <strong>den</strong> Schongauer Nachrichten<br />
und Buch am Bach in Peiting<br />
FR 15.11.<br />
SCHONGAU<br />
13.45 bis 15.00 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 87
Gipsmühlweg 5 l 87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Die innere Dimension“<br />
von Gerlinde Kaltenbrunner im<br />
Jakob-Pfeiffer-Haus. Siehe Seite 37<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „<strong>Das</strong> Millionenbett“ von<br />
Maximilian Vitus, gespielt vom<br />
Theaterstadl im Pfarrheim Verklärung<br />
Christi. Eintritt: 12 € (Erwachsene)<br />
/ 8 € (Kinder bis 12). VVK bei der<br />
Bäckerei Michl. Siehe Seite 59<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „One-Night-Wonder“ von<br />
Terzinfarkt im Brauhaus. Einlass<br />
18.30 Uhr. Karten: 19 € (VVK)/ 21 €<br />
(AK). VVK beim Kreisboten, im Brauhaus<br />
oder unter www.reservix.de<br />
20.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. ESC<br />
Geretsried im Eisstadion<br />
PEITING<br />
11.00 Uhr<br />
Politischer Weißwurstfrühschoppen<br />
mit Prof. Dr. Bernd Fabritius<br />
im Gasthof Zum Keppeler. Siehe<br />
Anzeige Seite 87<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. Blue<br />
Devils Wei<strong>den</strong> im Eisstadion<br />
ALTENSTADT<br />
18.00 Uhr<br />
Spiele- und Schafkopfabend im<br />
Pfarrsaal<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturherbst — Konzert mit „Oansno“<br />
beim Schäferwirt. Kosten: 12 €<br />
(VVK) zzgl. VVK-Gebühr / 15 € (AK).<br />
VVK beim Schäferwirt, Schongauer<br />
Nachrichten, Buch am Bach in Peiting<br />
und Buch am Lech in Lechbruck<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Weinverkostung „Frankenland<br />
88 | altlandkreis<br />
trifft Südtirol“ im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 98770<br />
19.30 Uhr<br />
Reminiszenzen an Heinrich Heine<br />
„Ich bin ein deutscher Dichter“ von<br />
Christian Georgi und Detlev Rose<br />
im Flößermuseum. Karten: 14 €<br />
STEINGADEN<br />
20.00 Uhr<br />
Wirtshausliedersingen mit<br />
D'Lechtaler Urspring im Gasthaus<br />
Drei Mohren<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater in der Turnhalle. VVK<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Heimatsound vom Feinsten“<br />
von Mathias Kellner in der<br />
Tiefstollenhalle. Infos unter www.<br />
tiefstollenhalle.de oder Anzeige<br />
Seite 56<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Ammertöne — Konzert „HMT Leipzig<br />
Jazz Ensemble trifft Jazzlokomotive<br />
Weilheim“ und „End<br />
Org — Orgeljazz mit Schlagzeug-<br />
Star Jorge Rossy“ im Stadttheater.<br />
VVK im Veranstaltungsbüro der<br />
Stadt. Siehe Anzeige Seite 86<br />
SA 16.11.<br />
SCHONGAU<br />
19.45 bis 23.00 Uhr<br />
Vollmond-Saunanacht und FKK-<br />
Ba<strong>den</strong>acht mit Lampion-Schwimmen<br />
im Plantsch<br />
19.30 bis 20.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „<strong>Das</strong> Millionenbett“ von<br />
Maximilian Vitus, gespielt vom<br />
Theaterstadl im Pfarrheim Verklärung<br />
Christi. Eintritt: 12 € (Erwachsene)<br />
/ 8 € (Kinder bis 12). VVK bei der<br />
Bäckerei Michl. Siehe Seite 59<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kreisgeflügelschau in der Lechhalle.<br />
Siehe Seite 58<br />
19.00 Uhr<br />
Herbstkonzert der Jugendkapelle<br />
in der Lechhalle<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.30 Uhr<br />
Konzert mit „Café Unterzucker“<br />
in der Gunklstube. Eintritt: 7 €.<br />
VVK bei der Tourist-Info, Bäckerei<br />
Brandmeier und beim Kindergarten-,<br />
Schul- und Jugendförderverein<br />
EPFACH<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Winterbasar im Haus der Vereine<br />
20.00 Uhr<br />
Preisschafkopfen im Haus der<br />
Vereine<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater in der Turnhalle. VVK<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Ammertöne — Konzert „Junger<br />
Jazz aus Leipzig“ im Stadttheater.<br />
VVK im Veranstaltungsbüro der<br />
Stadt. Siehe Anzeige Seite 86<br />
SO 17.11.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />
zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />
14.00 bis 15.20 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Vogelkundliche Wanderung am<br />
Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kostenlos<br />
9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Kreisgeflügelschau in der Lechhalle.<br />
Siehe Seite 58<br />
STEINGADEN<br />
18.00 Uhr<br />
Festvortrag „Wir Christen sind<br />
nicht von gestern. Warum die<br />
Welt mutige Christen braucht —<br />
heute mehr <strong>den</strong>n je“ von Barbara<br />
Stamm im Welfenmünster<br />
APFELDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Theater in der Turnhalle. VVK<br />
unter www.theater-apfeldorf.de<br />
DI 19.11.<br />
PEITING<br />
18.30 Uhr<br />
3 Stun<strong>den</strong> Seminar „Nichtraucher“<br />
mit Peter Phillip Koss im Sparkassensaal.<br />
Siehe Anzeige rechts<br />
MI 20.11.<br />
Buß- und Bettag<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Seminar „Wunschgewicht leicht<br />
erreicht“ mit Peter Phillip Koss<br />
im Sparkassensaal. Siehe Anzeige<br />
rechts
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
125 Jahre — Zeichen setzen gegen<br />
das Vergessen in der Martinskirche<br />
und im Rainer-Endisch-Saal<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal<br />
REICHLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Karlsson vom Dach“<br />
im Pfarrheim<br />
DO 21.11.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion.<br />
Schutzausrüstung erforderlich<br />
HOHENFURCH<br />
9.00 bis 22.00 Uhr<br />
Wintermärchen im Oafach Schea<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Findet Dorie“<br />
FR 22.11.<br />
SCHONGAU<br />
13.45 bis 15.00 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
16.00 bis 22.00 Uhr<br />
Street Food Festival auf dem<br />
Marienplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Vernissage der Gemeinschaftsausstellung<br />
der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Malgruppe<br />
im Ballenhaus. Eintritt frei<br />
20.00 Uhr<br />
Couch-Gespräch mit Ingrid Steeger<br />
im Brauhaus. Einlass um 18.30<br />
Uhr. Karten: 13 € (VVK) / 16 € (AK).<br />
VVK beim Kreisboten, im Brauhaus<br />
oder unter www.reservix.de<br />
PEITING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert der Singgruppe Regenbogen<br />
im Rainer-Endisch-Saal.<br />
Erlös geht an die Wärmestube in<br />
Schongau. VVK beim Weltla<strong>den</strong><br />
Schongau<br />
HOHENFURCH<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Wintermärchen im Oafach Schea<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
REICHLING<br />
17.30 Uhr<br />
Kleiderbasar des Kindergartens im<br />
Pfarrheim<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />
SA 23.11.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Adventsbasar der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im evang. Pfarrheim<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Gemeinschaftsausstellung der<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>-Malgruppe im<br />
Ballenhaus. Eintritt frei<br />
12.00 bis 22.00 Uhr<br />
Street Food Festival auf dem<br />
Marienplatz<br />
19.30 bis 20.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion<br />
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „5G Mobilfunk — Informationsinfarkt,<br />
warum wir eine Kultur<br />
des Bewusstseins als Gegengewicht<br />
brauchen“ von Prof. Harald<br />
Walach in der Schloßberghalle<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert der Singgruppe Regenbogen<br />
im Rainer-Endisch-Saal.<br />
Erlös geht an die Wärmestube in<br />
Schongau. VVK beim Weltla<strong>den</strong><br />
Schongau<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Frauenbegegnungstag im Pfarrsaal<br />
HOHENFURCH<br />
9.30 bis 16.00 Uhr<br />
Wintermärchen im Oafach Schea<br />
TANNENBERG<br />
11.45 Uhr<br />
Kesselfleischessen im Feuerwehrhaus<br />
PREM<br />
9.00 Uhr<br />
Adventsausstellung bei Magdalena<br />
— Café, Blumen, Ambiente.<br />
Siehe Anzeige Seite 72<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm<br />
ROTT<br />
15.00 Uhr<br />
Adventsmarkt des Gartenbauvereins<br />
in der alten Schule<br />
20.00 Uhr<br />
Abend der Blasmusik im Pfarrheim<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 89
KINSAU<br />
20.00 Uhr<br />
160-jähriges Bestehen der Blaskapelle<br />
in der Mehrzweckhalle<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Live-Reportage „Himalaya — Gipfel,<br />
Götter, Glücksmomente“ von<br />
Pascal Violo in der Tiefstollenhalle.<br />
Siehe Anzeige Seite 56<br />
SO 24.11.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />
zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Gemeinschaftsausstellung der<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>-Malgruppe im<br />
Ballenhaus. Eintritt frei<br />
12.00 bis 20.00 Uhr<br />
Street Food Festival auf dem<br />
Marienplatz<br />
14.00 bis 15.20 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
17.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. TEV<br />
Miesbach im Eisstadion<br />
PEITING<br />
17.00 Uhr<br />
Schattentheater „Peter und der<br />
Wolf“ im Jugendheim. Siehe S. 22<br />
17.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. Starbulls<br />
Rosenheim im Eisstadion<br />
www.boeglmueller.com<br />
SCHWABBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Kulturherbst — Unverschämte<br />
Weihnachtsmusik beim Schäferwirt.<br />
Kosten: 12 € (VVK) zzgl.<br />
VVK-Gebühr / 15 € (AK). VVK beim<br />
Schäferwirt, Schongauer Nachrichten,<br />
Buch am Bach in Peiting und<br />
Buch am Lech in Lechbruck<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Genießer-Brunch im Hotel Auf der<br />
Gsteig. Reserv. unter 08862 / 98770<br />
STEINGADEN<br />
17.00 Uhr<br />
Sonntags um Fünf — Singen mit<br />
Kathi Stimmer-Salzeder im Welfenmünster<br />
PREM<br />
12.30 Uhr<br />
Adventsausstellung bei Magdalena<br />
— Café, Blumen, Ambiente.<br />
Siehe Anzeige Seite 72<br />
DENKLINGEN<br />
13.30 Uhr<br />
Adventsbasar im Pfarrheim<br />
DI 26.11.<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Verschenken oder lieber<br />
Vererben“ von Rechtsanwältin<br />
Caroline Kistler im Dachsbräu<br />
Eintritt frei. Siehe Anzeige rechts<br />
MI 27.11.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Mietrecht <strong>für</strong> Vermieter“<br />
in der VHS. Kosten: 7 €. Anmeldung<br />
unter 08861 / 214-191<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Auf Schritt und<br />
Tritt — der Schmerz geht mit. Aktuelles<br />
aus der Fußchirurgie“ im KKH<br />
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Am Golf von Nepal“ mit<br />
Winfried Kröner in der ehemaligen<br />
Mädchenschule. Kosten: 5 €<br />
20.00 Uhr<br />
Lesung von Peitinger Autoren im<br />
Grünen Salon<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.30 bis 18.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Pfarrheim<br />
DO 28.11.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion.<br />
Schutzausrüstung erforderlich<br />
18.00 Uhr<br />
Irish-Whisky-Tasting bei Küche &<br />
Keller<br />
KINSAU<br />
19.00 Uhr<br />
Lesung mit Oliver Pötzsch bei Funk<br />
Optik. Karten: 15 € (inkl. Glühwein).<br />
VVK bei Funk oder Buch am Bach<br />
in Peiting<br />
FR 29.11.<br />
SCHONGAU<br />
13.45 bis 15.00 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
16.00 bis 17.45 Uhr<br />
Repair-Café im Haus4you<br />
19.00 Uhr<br />
Diavortrag „Libanon — Die Perle<br />
des Mittelmeers“ von Harald Mielke<br />
im Ballenhaussaal. Kosten: 7 €.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-191<br />
20.00 Uhr<br />
Comedy Lounge mit Florian<br />
Simbeck im Brauhaus. Einlass<br />
um 18.30 Uhr. Karten: 17,80 €<br />
(VVK)/ 19 € (AK)/ 15 € (Schüler). VVK<br />
beim Kreisboten, im Brauhaus oder<br />
unter www.reservix.de<br />
PEITING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion<br />
ROTT<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderbasteln des Gartenbauvereins<br />
in der Schule<br />
SA 30.11.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 Uhr<br />
Frauenfrühstück mit dem Vortrag<br />
„Maria — Bilder meines Lebens“<br />
von Lisa Flemming in der Freien<br />
evangelischen Gemeinde. Kosten:<br />
12 € (inkl. Frühstück). Anmeldung<br />
unter Ilse-Kummer@web.de<br />
19.30 bis 20.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Pianotainment! — Vier<br />
Hände. Ein Flügel. Null Langeweile!“<br />
im Ballenhaus. Eintritt frei.<br />
Siehe Seite 58<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Käse-Alm<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
WILDSTEIG<br />
15.30 Uhr<br />
18.00 Uhr<br />
Benefizkonzert „Musik im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
in der<br />
Burgerabend im Café Peramarta<br />
Martinskirche<br />
SCHWABSOIEN<br />
18.00 Uhr<br />
Jubiläums-Show-Turnen in der<br />
Gemeindehalle<br />
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten...<br />
Day SPA* (9.00-18.00 Uhr) € 39,– p. P.<br />
Long Day SPA* (9.00-18.00 Uhr)<br />
inklusiv 2-Gänge Vitalmenü und<br />
3-Gänge Verwöhnmenü € 89,– p. P.<br />
Auf der Gsteig GmbH · Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Telefon 0 88 62-98 77-0 · info@aufdergsteig.de · www.aufdergsteig.de<br />
* Preise inkl. gesetzl. MwSt.<br />
90 | altlandkreis
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturherbst — Abschiedskonzert<br />
von Rigoros beim Schäferwirt.<br />
Kosten: 10 € (VVK) zzgl. VVK-Gebühr<br />
/ 13 € (AK). VVK beim Schäferwirt,<br />
Schongauer Nachrichten, Buch<br />
am Bach in Peiting und Buch am<br />
Lech in Lechbruck<br />
RETTENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Weißwurst trifft Cevapcici“<br />
der Harten Schwestern in der<br />
Skihütte. Abendessen ab 18.30<br />
Uhr. VVK unter 08860 / 1753<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert mit „Die Dissonanten“,<br />
eine Nostalgie-Revue der 20er<br />
bis 40er Jahre im Flößermuseum.<br />
Karten: 15 €<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Offenes Singen in der Langau.<br />
Unkostenbeitrag: 10 €<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm<br />
WILDSTEIG<br />
18.00 Uhr<br />
Burgerabend im Café Peramarta<br />
20.00 Uhr<br />
Jahreskonzert der Musikkapelle in<br />
der Geimeindehalle<br />
DENKLINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Nikolausparty in der Mehrzweckh.<br />
FÜSSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
SO 01.12.<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />
zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />
14.00 bis 15.20 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
17.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. TSV<br />
Peißenberg im Eisstadion<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. Deggendorfer<br />
SC im Eisstadion<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
16.30 Uhr<br />
Konzert mit „Playin Tachles“ in der<br />
Martinskirche. Eintritt frei<br />
SCHWABSOIEN<br />
16.30 Uhr<br />
Musikalischer Pfarradvent in der<br />
Kirche und am Dorfplatz<br />
BURGGEN<br />
10.15 Uhr<br />
Eligiusritt, Gottesdienst in der<br />
Pfarrkirche, Start an der Reithalle<br />
POLLING<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür beim Hospizverein<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong> im Kloster<br />
FÜSSEN<br />
15.00 Uhr<br />
Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
MO 02.12.<br />
PEITING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Vorlesestunde <strong>für</strong> Kinder ab 4<br />
Jahren in der Bücherei<br />
BIRKLAND<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />
vom Himmel fiel“<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
in der Bücherei<br />
DI 03.12.<br />
ALTENSTADT<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café (nicht nur) <strong>für</strong> Trauernde im<br />
Bürgerzentrum MIZ<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />
vom Himmel fiel“ in der<br />
Bücherei<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Motorradstammtisch im Gasthof<br />
Holler<br />
MI 04.12.<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Storch im<br />
Anflug — Informationen <strong>für</strong><br />
wer<strong>den</strong>de Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />
Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />
Dr. Kira Essiger, Hebammen und<br />
Schwestern im Krankenhaus<br />
ROTTENBUCH<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />
vom Himmel fiel“ in der<br />
Schule<br />
DO 05.12.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion.<br />
Schutzausrüstung erforderlich<br />
18.00 Uhr<br />
Whisky-Tasting bei Küche & Keller<br />
ALTENSTADT<br />
14.30 bis 16.30 Uhr<br />
Treff <strong>für</strong> Menschen nach Schlaganfall,<br />
deren Angehörige und<br />
Interessierte im MIZ, Bürgerzentrum.<br />
Infos unter 08861 / 9091583<br />
FR 06.12.<br />
SCHONGAU<br />
13.45 bis 15.00 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
13.30 bis 15.30 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe Lunge <strong>für</strong> Asthma<br />
und COPD im Besprechungsraum<br />
DU09 im Untergeschoss des<br />
Krankenhauses<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
18. Geburtstag „Endlich volljährig...!“<br />
mit vielen Aktionen im<br />
Plantsch<br />
15.00 Uhr<br />
Krebs-Selbsthilfegruppe mit<br />
Weihnachtsfeier im evangelischen<br />
Pfarrheim. Anschließend: auf zum<br />
Weihnachtsmarkt<br />
20.00 Uhr<br />
Weihnachts Litera-Tour mit Musik<br />
von Marianne Sägebrecht im Brauhaus.<br />
Einlass um 18.30 Uhr. Karten:<br />
20 – 23 € (VVK) / 24 – 26 € (AK). VVK<br />
beim Kreisboten, im Brauhaus oder<br />
unter www.reservix.de<br />
20.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. ERV<br />
Schweinfurt im Eisstadion<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Nikolaus-Bauernmarkt mit Verkauf<br />
von Kartoffelsuppe, Bienenwachskerzen<br />
und Verkaufsstand<br />
der Mittelschule am Hauptplatz<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />
vom Himmel fiel“ im Haus<br />
der Vereine<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
19.00 Uhr<br />
Irischer Abend mit „John Herb &<br />
friends“ im Kunstcafé am Tor.<br />
Siehe Anzeige Seite 8<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 91
FÜSSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
SA 07.12.<br />
14.00 bis 15.20 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
15.00 und 16.00 Uhr<br />
Kindertheater „die Bremer Stadtmusikanten“<br />
im Ballenhaus<br />
PEITING<br />
der Wieskirche. Infos unter www.<br />
musikimpfaffenwinkel.de<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 13.00 Uhr<br />
Adventsbrunch im Kunstcafé am<br />
Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
REICHLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Bo und der Weihnachtsstern“<br />
im Pfarrheim<br />
SCHONGAU<br />
15.00 und 16.00 Uhr<br />
Kindertheater „die Bremer Stadtmusikanten“<br />
im Ballenhaus<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Öffentliches Meerjungfrauen-<br />
Schwimmen im Plantsch<br />
19.30 bis 20.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion<br />
PEITING<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Fingerspitzengefühl“<br />
mit Christine Eixenberger in der<br />
Schloßberghalle. VVK bei der<br />
Tourist-Info unter 08861 / 59961<br />
ALTENSTADT<br />
10.00 Uhr<br />
Adventl. Familientag im Pfarrsaal<br />
SACHSENRIED<br />
18.30 Uhr<br />
Adventssingen in der Pfarrkirche<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm<br />
FÜSSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
5<br />
SO 08.12. .<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />
zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weihnachtsbäume zum Selberschnei<strong>den</strong><br />
bei Tannen Geiß in<br />
Hohenbrand. Siehe Anzeige links<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. Selber<br />
Wölfe im Eisstadion<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde in<br />
der Decker-Halle<br />
SCHWABNIEDERHOFEN<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />
vom Himmel fiel“ im<br />
Feuerwehrhaus<br />
SCHWABSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Jahreskonzert der Blaskapelle in<br />
der Gemeindehalle<br />
INGENRIED<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag in der Mehrzweckhalle<br />
BURGGEN<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Gemeindehaus<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Advents-Brunch im Hotel Auf der<br />
Gsteig. Reserv. unter 08862 / 98770<br />
WIES<br />
16.00 Uhr<br />
Festliches Adventskonzert in<br />
14.00 Uhr<br />
Gauadventssingen in der Pfarrkirche<br />
17.30 Uhr<br />
Feuertonne & Glühwein im Kunstcafé<br />
am Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weihnachtslieder selber singen<br />
am Musikpavillon am Rathaus<br />
FÜSSEN<br />
15.00 Uhr<br />
Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
MO 09.12.<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Lechhalle<br />
DI 10.12.<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 bis 17.00 Uhr<br />
Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />
im Auerbergmuseum<br />
MI 11.12.<br />
SCHONGAU<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Testamente <strong>für</strong> Geschie<strong>den</strong>e<br />
und Patchworkehen“ in<br />
der Volkshochschule. Kosten: 7 €.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-191<br />
PEITING<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
DO 12.12.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 16.30 Uhr<br />
Märchensauna <strong>für</strong> Kinder von<br />
6 – 10 Jahren im Plantsch<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion.<br />
Schutzausrüstung erforderlich<br />
FR 13.12.<br />
SCHONGAU<br />
13.45 bis 15.00 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Bayerischer Mundart-<br />
Blues“ mit dem Wetsox-Trio im<br />
Brauhaus. Einlass um 18.30 Uhr.<br />
Karten: 14-16 € (VVK) / 16-18 € (AK).<br />
VVK beim Kreisboten, im Brauhaus<br />
oder unter www.reservix.de<br />
PEITING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. SC Riessersee<br />
im Eisstadion<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Nachschlag“ mit Han's<br />
Klaffl in der Schloßberghalle.<br />
VVK bei der Tourist-Info unter<br />
08861 / 59961<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
92 | altlandkreis
Einlagen – Schuhreparatur – Schuhe<br />
Flip-Flop nach Maß <br />
<br />
Benjamin Schwarz<br />
<br />
<br />
<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />
FÜSSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
SA 14.12.<br />
SCHONGAU<br />
19.30 bis 20.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion<br />
19.45 bis 23.00 Uhr<br />
Vollmond-Saunanacht und FKK-<br />
Ba<strong>den</strong>acht mit „Lampion-Schwimmen“<br />
im Plantsch<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert des Gospelchores „Joyful<br />
People“ im Haus der Vereine<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Adventssingen im Feuerwehrhaus<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Adventskonzert mit der Marktoberdorfer<br />
Stubenmusik im Flößermuseum.<br />
Eintritt frei. Platzreservierung<br />
bei der Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm<br />
WILDSTEIG<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorenadvent im Pfarrsaal<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.30 bis 18.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Sportheim<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Weilheimer Festspiele — Die<br />
Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />
VVK im Veranstaltungsbüro und<br />
KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />
Siehe Anzeige Seite 86<br />
FÜSSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 /55<br />
SO 15.12. .<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />
zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />
14.00 bis 15.20 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
15.30 Uhr<br />
Stadtführung im Advent mit Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 5 €<br />
18.00 Uhr<br />
Festlicher Sommer in der Wies —<br />
Adventskonzert in der Stadtpfarrkirche<br />
Mariae Himmelfahrt<br />
PEITING<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weihnachtsbäume zum Selberschnei<strong>den</strong><br />
bei Tannen Geiß in<br />
Hohenbrand. Siehe Anzeige links<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Hier sind Sie richtig“ in<br />
der Lechhalle<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 13.00 Uhr<br />
Brunch im Kunstcafé am Tor. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
17.30 Uhr<br />
Feuertonne & Glühwein im Kunstcafé<br />
am Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />
KINSAU<br />
15.00 Uhr<br />
Besinnliche Stund mit der Jugendblaskapelle<br />
in der Pfarrkirche<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Weilheimer Festspiele — Die Feuerzangenbowle<br />
im Stadttheater.<br />
Siehe Anzeige Seite 86<br />
FÜSSEN<br />
15.00 Uhr<br />
Musical „Die Päpstin“ im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
MO 16.12.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Glühweinstand der Freiwilligen<br />
Feuerwehr in der Brandstatt<br />
DI 17.12.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Glühweinstand der Freiwilligen<br />
Feuerwehr in der Brandstatt<br />
MI 18.12.<br />
BÖBING<br />
14.30 Uhr<br />
Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />
vom Himmel fiel“ in der<br />
Schule<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Glühweinstand der Freiwilligen<br />
Feuerwehr in der Brandstatt<br />
REICHLING<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Mehrzweckhalle<br />
DO 19.12.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Schlägerlauf im Eisstadion. Schutzausrüstung<br />
erforderlich<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Glühweinstand der Freiwilligen<br />
Feuerwehr in der Brandstatt<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Als der Weihnachtsmann<br />
vom Himmel fiel“ in der<br />
Grundschule<br />
FR 20.12.<br />
HEUTE ERSCHEINT DER<br />
NEUE ALTLANDKREIS<br />
SCHONGAU<br />
13.45 bis 15.00 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Aquamovie — Winterkino im<br />
Schwimmbad im Plantsch<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert mit Mr. MoJoe im Brauhaus.<br />
Einlass um 18.30 Uhr. Karten:<br />
9 € (VVK)/ 11 € (AK). VVK beim<br />
Kreisboten, im Brauhaus oder unter<br />
www.reservix.de<br />
20.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. Erding<br />
Gladiators im Eisstadion<br />
PEITING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Glühweinstand der Freiwilligen<br />
Feuerwehr in der Brandstatt<br />
SA 21.12.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Fundsachen-Flohmarkt im<br />
Plantsch<br />
19.30 bis 20.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion<br />
STEINGADEN<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Offenes Singen in der Langau.<br />
Unkostenbeitrag: 10 €<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Glühweinstand der Freiwilligen<br />
Feuerwehr in der Brandstatt<br />
attt<br />
SO 22.12. .<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />
zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 93
14.00 bis 15.20 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. EV Lindau<br />
Islanders im Eisstadion<br />
20.00 Uhr<br />
Weihnachtskonzert der Knappschafts-<br />
und Trachtenkapelle in<br />
der Schloßberghalle. Einlass ab<br />
19.30 Uhr. Eintritt: 10 €. VVK bei der<br />
Tourist-Information<br />
ROTTENBUCH<br />
19.30 Uhr<br />
Feuertonne & Glühwein im Kunstcafé<br />
am Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Glühweinstand der Freiwilligen<br />
Feuerwehr in der Brandstatt<br />
DENKLINGEN<br />
10.00 Uhr<br />
Kinderkirche im Pfarrheim<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Kabarett „Rückspiegel“ von Django<br />
Asül in der Tiefstollenhalle.<br />
Infos und Tickets unter www.tiefstollenhalle.de<br />
und Anzeige S. 56<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Weilheimer Festspiele — Die<br />
Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />
VVK im Veranstaltungsbüro und<br />
KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />
Siehe Anzeige Seite 86<br />
MO 23.12.<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 Uhr<br />
Männerfrühschoppen „Wir packen<br />
Eure Geschenke ein“ im Kunstcafé<br />
am Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Glühweinstand der Freiwilligen<br />
Feuerwehr in der Brandstatt<br />
DI 24.12.<br />
Heiligabend<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkrippenfeier mit Kinderchor<br />
in der Pfarrkirche St. Georg<br />
DENKLINGEN<br />
15.00 Uhr<br />
Weihnachtliche Kinderkirche in<br />
der Pfarrkirche St. Michael<br />
MI 25.12.<br />
1. Weihnachtsfeiertag<br />
PEITING<br />
20.00 Uhr<br />
Weihnachtskonzert der Knappschafts-<br />
und Trachtenkapelle in<br />
der Schloßberghalle. Einlass ab<br />
19.30 Uhr. Eintritt: 10 €. VVK bei der<br />
Tourist-Information<br />
LECHBRUCK<br />
11.30 bis 14.00 Uhr<br />
Weihnachtsbuffet im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 98770<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 Uhr<br />
Weihnachtsklänge der Blaskapelle<br />
in der Pfarrkirche St. Georg<br />
DO 26.12.<br />
2. Weihnachtsfeiertag<br />
SCHONGAU<br />
17.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. EHC<br />
Königsbrunn im Eisstadion<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. EV Füssen<br />
im Eisstadion<br />
INGENRIED<br />
16.00 Uhr<br />
Waldweihnacht des kath. Landvolkes,<br />
Treffpunkt am Bahnhof<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Weilheimer Festspiele — Die<br />
Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />
VVK im Veranstaltungsbüro und<br />
KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />
Siehe Anzeige Seite 86<br />
FÜSSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
FR 27.12.<br />
SCHONGAU<br />
13.45 bis 15.00 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
20.00 Uhr<br />
Comedy Lounge mit Florian<br />
Simbeck im Brauhaus. Einlass<br />
um 18.30 Uhr. Karten: 17,80 €<br />
(VVK) / 19 € (AK) / 15 € (Schüler). VVK<br />
beim Kreisboten, im Brauhaus oder<br />
unter www.reservix.de<br />
PEITING<br />
15.00 bis 16.00 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm<br />
WILDSTEIG<br />
18.00 Uhr<br />
Burgerabend im Café Peramarta<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Gäste-Kinderrodeln am Aubichl.<br />
Anm. bis 10 Uhr bei der Tourist-Info<br />
14.30 Uhr<br />
Gäste-Rodeln am Aubichl. Anmeld.<br />
bis spät. 10 Uhr bei der Tourist-Info<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Erst dienen — dann<br />
erben“ der Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK<br />
bei der Tourist-Info<br />
APFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Handarbeitstreffen in der Schlossbergstube<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Weilheimer Festspiele — Die<br />
Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />
VVK im Veranstaltungsbüro und<br />
KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />
Siehe Anzeige Seite 86<br />
FÜSSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
SA 28.12.<br />
SCHONGAU<br />
19.30 bis 20.45 Uhr<br />
Discolauf im Eisstadion<br />
94 | altlandkreis
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Kabarett „Bärige Zeiten“ von Alexandra<br />
Stiglmeier im Eggerstadl<br />
der Zechenschenke. Siehe Seite 23<br />
SCHWABSOIEN<br />
16.00 Uhr<br />
Christbaumloben der Freiwilligen<br />
Feuerwehr am Dorfplatz<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm<br />
WILDSTEIG<br />
18.00 Uhr<br />
Burgerabend im Café Peramarta<br />
REICHLING<br />
14.00 und 20.00 Uhr<br />
Theater in der Mehrzweckhalle<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Weilheimer Festspiele — Die<br />
Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />
VVK im Veranstaltungsbüro und<br />
KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />
Siehe Anzeige Seite 86<br />
FÜSSEN<br />
19.30 Uhr<br />
Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
SO 29.12.<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Hier sind Sie richtig“ in<br />
der Lechhalle<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Weilheimer Festspiele — Die<br />
Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />
VVK im Veranstaltungsbüro und<br />
KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />
Siehe Anzeige Seite 86<br />
FÜSSEN<br />
15.00 Uhr<br />
Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
MO 30.12.<br />
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Heimspiel EC Peiting vs. ERC Bulls<br />
Sonthofen im Eisstadion<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Hier sind Sie richtig“ in<br />
der Lechhalle<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.15 Uhr<br />
Theater „Lampengeist“ der<br />
Bauernbühne im Bayersoier<br />
Hof. Karten: 4 — 10 €. VVK bei der<br />
Tourist-Info<br />
DI 31.12.<br />
Silvester<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Silvesterfest <strong>für</strong> Jung und Alt im<br />
Brauhaus. Einlass um 18.30 Uhr.<br />
Karten: 29,90 € (Erw.)/ 19,90 €<br />
(Jug.)/ 9,90 € (Kind). VVK beim<br />
Kreisboten, im Brauhaus oder unter<br />
www.reservix.de<br />
WIES<br />
18.00 Uhr<br />
Musik und Wort — Geistliche<br />
Impulse mit festlicher Kirchenmusik<br />
„Festliches Finale“ in der<br />
Wieskirche<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 17.00 Uhr<br />
Weißwurstessen im Kunstcafé am<br />
Tor. Siehe Anzeige Seite 8<br />
WEILHEIM<br />
18.00 Uhr<br />
Weilheimer Festspiele — Die<br />
Feuerzangenbowle im Stadttheater.<br />
VVK im Veranstaltungsbüro und<br />
KB-Ticketservice in der Sparkasse.<br />
Siehe Anzeige Seite 86<br />
FÜSSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Ludwig² — <strong>Das</strong> Musical im Festspielhaus.<br />
Siehe Seite 54 / 55<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
SCHONGAU<br />
9.00 bis 9.45 Uhr<br />
Eislaufschule im Eisstadion. Der<br />
zweite Kurs startet um 10 Uhr<br />
14.00 bis 15.20 Uhr<br />
Publikumslauf im Eisstadion<br />
17.00 Uhr<br />
Heimspiel EA Schongau vs. ESC<br />
Dorfen im Eisstadion<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
„altlandkreis“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.altlandkreis.de<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@altlandkreis.de<br />
Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de<br />
Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de<br />
Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de<br />
<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 41.<br />
november / dezember <strong>2019</strong> | 95
...meine Trau(m)ringe von<br />
Gaby´s Schmuckinsel<br />
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Mo - Fr 9.30 - 12.00 Uhr & 15.00 - 18.00 Uhr<br />
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/<br />
FÜSSEN<br />
Hutergasse 1<br />
Tel. 08362 - 9304363<br />
Mo - Fr 9.30 - 13.00 Uhr & 14.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa. 9.30 - 13.00 Uhr, Adventssamstage 9.30 - 16.00 Uhr