Altlandkreis Ausgabe November/Dezember 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

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Kunst. Auch die übrigen Räume
wie Küche, Wohn- und Badezimmer
haben alle ihren eigenen
Charme und überall begegnet
man der Schaffenskraft des Künstlers:
Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen,
Grafiken, Steampunk –
moderne, futuristische Technik
mit den Mitteln und Techniken
des viktorianischen Zeitalters verknüpft.
Kunstausstellung ist
eine Schatzkammer
Im Ausstellungsraum, dem ehemaligen
Kuhstall, präsentiert Thomas
Schöne eine Auswahl seiner
inspirierenden Werke. Natürlich
thront auch hier König Ludwig II
als Marionette. Skulpturen, Reliefs,
Möbel mit einem ganz besonderen
Charme oder Flusssteine,
bei denen der Künstler durch
einen besonderen Schliff den
Eindruck vermittelt, als seien sie
von einem Riesen ausgewrungen
worden. Seiner Fantasie sind keine
Grenzen gesetzt.
Hier liegen aber auch die Kinderbücher,
die er für Walt Disney
illustrierte, oder seine eigenen
Geschichten von den Vögeln, die
er großgezogen hat, mit Fotos
und erklärenden Texten, in denen
er vornehmlich den Kindern die
Aufzucht der Tiere näher bringt.
Daneben präsentieren sich die
Schachteln mit den Ravensburger-
Puzzles. Auch hier lieferte er die
naturnahen und detailgenauen
Zeichnungen und Grafiken.
Wenn es Winter wird,
in der Frankau
In einer Glasvitrine sitzen vier
Gestalten, die sich bei näherem
Hinsehen als Eierkunst entpuppen.
Aus Gänse- und Straußeneiern
schuf er vor einigen Jahren in
aufwendiger Arbeit Puppen und
Skulpturen, die auf der „Ei-Art“
in München, eine Eierkunstausstellung,
präsentiert wurden. „Ich
In aufwendiger Kleinarbeit schuf
Thomas Schöne Skulpturen aus
Straußen- und Gänseeiern.
habe modelliert, gebastelt, mit
Stoff bezogen und geformt und
alle möglichen Techniken ausgereizt“,
erklärt Thomas Schöne
lachend. „Doch eines Tages kam
Langeweile bei der Arbeit auf
und dann zog ich es vor, der Eierkunst
den Rücken zu kehren.“
Ein besonderes Medieninteresse,
bei dem sogar der Bayerische
Rundfunk und überregionale Tageszeitungen
auf den Künstler
aufmerksam wurden, gelang Thomas
Schöne während des vergangenen
Winters.
„Wenn genügend Schnee liegt“,
erklärt er, „und der Schnee die
richtige Konsistenz hat, forme ich
im Garten meine Schneeskulpturen.“
Und nachdem im letzten
Winter eine große Menge der
weißen Pracht auf die Frankau
hinabrieselte, ließ der Künstler es
sich nicht nehmen, eine prachtvolle
Skulptur der römischen Pietà
von Michelangelo zu fertigen.
Damit wagte er sich an eines der
großartigsten Meisterwerke der
Kunstgeschichte heran. „Schnee
ist ein fantastisches Baumaterial.
Es kostet nichts, steht häufig in
großen Mengen zur Verfügung
und räumt sich beizeiten von selber
weg“, schmunzelt Thomas
Schöne, der sich schon auf die
kommenden Wintermonate freut.
Er weiß noch nicht, was er heuer
schaffen möchte, aber dem künstlerischen
Multitalent fällt sicher zu
gegebener Zeit etwas ein. hun
Walt Disney lässt grüßen: Viele Jahre illustrierte Thomas Schöne zahlreiche
dieser weltbekannten Kinderbücher.