Altlandkreis Ausgabe November/Dezember 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

Die Weihnachtsmärkte im Schongauer Land
Altlandkreis | … werd’s wieda ruhiga“:
Schon Karl Valentin wusste um
das Paradoxon der „besinnlichen“
Vorweihnachtszeit. Dabei bieten
doch gerade die traditionellen
Weihnachts- und Christkindlmärkte
im Altlandkreis ideale Bedingungen,
um einmal innezuhalten, sich
mit der Familie, Freunden oder
Kollegen zu einem Glas Glühwein
zu verabreden und sich – nach
Einbruch der Dunkelheit – am Lichterzauber
der Buden zu erfreuen.
„Slow Motion“ in der sonst hochkomplexen
Zeit, könnte man diese
Möglichkeit nennen.
Besonders eindrucksvoll gestaltet
sich das Lichterspiel des Schongauer
Weihnachtsmarktes, das damit
fast schon das Kriterium „Alleinstellungsmerkmal“
erfüllt. Besucher
stehen hier unter einem optischen
„Sternenhimmel“; fast das
gesamte Areal vor dem Ballenhaus
zeigt sich von einem Lichternetz
umspannt, das so für stimmungsvolle
Atmosphäre sorgt. Darauf, so
hat es Organisator Hermann Gleich
der „altlandkreis“-Redaktion verraten,
ist er schon stolz. Wird sie
nun ab Donnerstag, 5. Dezember,
nachtsmarkt zu bringen. Doch das
zum Start des Weihnachtsmarktes wird jährlich anspruchsvoller. Zum
in Schongau täglich eingeschaltet, einen ist es der Dichte an hochkarätigen
Veranstaltungen gleicher
liegt gut ein halbes Jahr Planung
und viel Arbeit hinter Hermann Machart im Umland geschuldet,
Gleich; manchmal zieht sich die Organisation
gar bis zum letzten Tag wie Hermann Gleich die Aussteller
zum anderen haben „die Guten“,
vor Eröffnung. „Wenn kurz zuvor mit Zugkraft nennt, meist schon zu
noch Anfragen von Ausstellern mit Beginn des Jahres ihre Plätze fest
spannendem Angebot hereinkommen,
dann nehme ich das natürlich Landsberger Christkindlmarkt be-
gebucht. Wer beispielsweise den
noch mit“, sagt er.
schicken möchte, muss seine Anmeldung
bereits bis 20. Februar
Hermann Gleich versucht so jedes
Jahr aufs Neue, Abwechslung und eingereicht haben. Leichter an eine
Qualität in den Schongauer Weih-
Ausbeute guter Aussteller käme er,
fände der Markt unter dem Jahr
statt. „Das funktioniert bei einem
Weihnachtsmarkt natürlich nicht“,
schmunzelt er. Allerdings weckt das
auch ein wenig den Ehrgeiz Hermann
Gleichs; weiß er doch, dass
er sich mit dem Schongauer Pendant
nicht zu verstecken braucht.
Die sehr gute Besucherzahl über
die Jahre gibt ihm wohl Recht.
Kritik ist des
Lobes genug
„Gemosert“ unter den Besuchern
werde dennoch, sagt er. Dem einen
fehle das Kunsthandwerk, dem
anderen seien es zu viele Verpflegungsstände
– zuletzt werde ihm
jedes Mal der „große Reibach“
unterstellt. „Der Gleich kommt
auf seine Kosten“, heiße es dann.
„Dabei vergessen diejenigen, dass
ich auch in finanzielle Vorleistung
gehe, um das Rahmenprogramm
mit zu unterstützen“, sagt er. So
übernimmt Hermann Gleich beispielsweise
die Saalmiete für das
weihnachtliche Kindertheater im
Ballenhaus, auch die vom Niko-
nove
mb
er
/dez
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