Altlandkreis Ausgabe November/Dezember 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Der Traum vom deutschen Rekord - Stefanie Strauß drückt 110 kg | Kabarettist Helmut Schleich auf der Roten Couch | Zu Allerheiligen: Bestattung ist ein altes Gesetz |
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Weihnachtspäckchen <strong>für</strong> Menschen in Not<br />
<strong>Altlandkreis</strong> | Als im Jahre 1991 die<br />
Jugoslawienkriege ausgebrochen<br />
sind, war Marianne Spindler aus<br />
Peiting zutiefst erschüttert. „<strong>Das</strong><br />
Leid der Kriegsinvali<strong>den</strong> hat mich<br />
schockiert“, sagt sie. Und zugleich<br />
<strong>den</strong> Helfergeist in ihr erweckt.<br />
„Aus der Zeitung habe ich von einer<br />
Hilfsaktion in Kempten erfahren<br />
und mir gedacht, das machen<br />
wir in unserer Region jetzt auch.“<br />
Ihre Idee: Weihnachtspäckchen <strong>für</strong><br />
Notlei<strong>den</strong>de sammeln und mittels<br />
Lkw dort hinfahren, wo Menschen<br />
schlichtweg nichts haben. Gleich<br />
im ersten Jahr war die Aktion, an<br />
der sich von Beginn zahlreiche<br />
freiwillige Helfer beteiligten, ein<br />
voller Erfolg – der Sattelschlepper<br />
der Malteser war mit rund 20<br />
Tonnen bela<strong>den</strong> bis oben hin. Und<br />
die Kinder, Mütter und Väter in Jugoslawien,<br />
die durch <strong>den</strong> Krieg ihr<br />
letztes Hab und Gut verloren haben,<br />
waren überglücklich, wenigstens<br />
an Weihnachten ausreichend<br />
Lebensmittel <strong>für</strong> eine warme, üppige<br />
Mahlzeit zu haben. Als sich<br />
die Lage in Bosnien und Kroatien<br />
wieder beruhigt hatte, sahen Marianne<br />
Spindler und ihre fleißigen<br />
Helfer ihre Mission als erfüllt an,<br />
wollten eigentlich wieder aufhören<br />
mit dieser großartigen Aktion, die<br />
bei aller Freude auf bei<strong>den</strong> Seiten<br />
auch jede Menge Organisationsaufwand<br />
bedeutete. „Doch ohne<br />
es ursprünglich zu wollen, haben<br />
sich immer wieder neue Türen<br />
geöffnet“, sagt die heute 68-Jährige<br />
rückblickend. Von 1994 bis<br />
1998 wur<strong>den</strong> Weihnachtspäckchen<br />
nach Moskau gefahren, 1999<br />
in <strong>den</strong><br />
Kosovo, im Jahr 2000 in die Ukraine,<br />
2001 in ein Flüchtlingslager in<br />
Bosnien-Herzegowina. So nahm<br />
die Hilfsaktion seinen Lauf, war<br />
nach einigen Jahren nicht mehr<br />
wegzu<strong>den</strong>ken und hält bis heute<br />
lückenlos an. Allen voran die Hilfe<br />
in Lemberg, West-Ukraine, hat sich<br />
manifestiert. Seit 2004 wer<strong>den</strong><br />
dort zwei Kinderheime sowie eine<br />
Suppenküche unterstützt.<br />
Haltbarkeitsdatum<br />
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Der Bau dieser Suppenküche war<br />
letztlich auch der Grund der Vereinsgründung<br />
„Familien helfen<br />
Familien e.V.“, um so die Finanzierung<br />
der Küche mittels Spen<strong>den</strong>gelder<br />
rechtmäßig abwickeln<br />
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