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Altlandkreis Ausgabe November/Dezember 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

Der Traum vom deutschen Rekord - Stefanie Strauß drückt 110 kg | Kabarettist Helmut Schleich auf der Roten Couch | Zu Allerheiligen: Bestattung ist ein altes Gesetz |

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auch.“ Seither<br />

stellt Markus Wagner Kunst<br />

in allen möglichen Formen<br />

und Variationen her. Überwiegenaus<br />

Holz, weil er großen<br />

Wert auf natürliches Material<br />

legt, das im Optimalfall auch<br />

aus direkter Region stammt.<br />

Die verschie<strong>den</strong>en<br />

Schnitz-<br />

und<br />

Bildhauer-Techniken mit<br />

unterschiedlichsten<br />

Werkzeugen<br />

hat er<br />

sich allesamt selbst beigebracht.<br />

Lediglich <strong>für</strong> das Schleifen<br />

seiner<br />

weit über 60 Stemmeisen –<br />

messerscharfe erscharfe Meißel <strong>für</strong> bildhauer-Arbeiten – besuchte er<br />

mal einen Kurs. Wobei letztere<br />

erst <strong>für</strong> die finaleren, filigraneren<br />

Holz-<br />

Arbeiten en zum Einsatz kommen.<br />

Los geht seine Arbeit in der Regel<br />

grob und draußen im Wald,<br />

in dem er einen alten oder kaputten<br />

Baum, der sich ohnehin nicht<br />

mehr halten könnte, fachgerecht<br />

fällt. Bevorzugt eine Linde, deren<br />

Holz sehr weich zu bearbeiten ist.<br />

Für Skulpturen im Garten, die<br />

der Witterung frei ausgesetzt<br />

sind, sei jedoch dichteres<br />

Holz wie Eiche oder<br />

Ahorn besser<br />

geeignet. „Was wiederum sentlich anstrengender zu bear-<br />

webeiten<br />

ist“, sagt Markus Wagner,<br />

der im Detail auf sehr viele Dinge<br />

Acht gibt. Je<strong>den</strong>falls schneidet<br />

Markus Wagner aus diesem<br />

frischgefällten, dicken und<br />

von Ästen befreiten Baumstamm<br />

in etwa Menschengroße<br />

Rohlinge, transportiert<br />

diese zu sich nach Hause und<br />

stellt lt sie zwischen Wohnhaus<br />

und<br />

Garage auf einen Sockel.<br />

Auch<br />

die grobe Kontur seiner geplanten<br />

Skulptur schneidet er zunächst<br />

mittels Motorsäge frei. Im<br />

nächsten Schritt greift er<br />

zur kleinen Motorsäge<br />

mit sogenanntem Carving-Schwert,<br />

das feinere<br />

Abschnitte,<br />

Rundungen<br />

und Einstiche ermöglicht.<br />

Erst dann erfolgt die Feinarbeit<br />

mit Hammer und diesen<br />

zig verschie<strong>den</strong>en Stemmeisen,<br />

Flacheisen und Geißfüßen.<br />

Ausstellung im<br />

hauseigenen Atelier<br />

Ein absolutes Highlight seiner aktuellen<br />

Arbeiten: Ein inklusive So-<br />

ckel rund zwei Meter hoher Dachs,<br />

gefertigt <strong>für</strong> die gleichnamige<br />

Brauerei in Weilheim. Am häufigsten<br />

fertigt er jedoch Kruzifixe,<br />

die er bewusst zeitgemäß gestaltet.<br />

„Wer hängt sich heute noch einen<br />

lei<strong>den</strong><strong>den</strong>, blutüberströmten<br />

und ans Kreuz genagelten Jesus<br />

in <strong>den</strong> Herrgottswinkel?“ Seine<br />

am Alu-Holz-Kreuz hängen<strong>den</strong><br />

Figuren sind lieblicher, kunstvoller<br />

und zeitlos gestaltet. Ein weiteres<br />

Hauptaugenmerk seiner Arbeiten<br />

liegt auf sogenannten Mantelfiguren,<br />

die er in allen möglichen Größen,<br />

Varianten und Farben sowohl<br />

<strong>für</strong> drinnen als auch<br />

draußen sägt und<br />

schnitzt, oftmals in<br />

der Kombination<br />

mit Keramik, Eisen<br />

oder Aluminium.<br />

Grundsätzlich spannend<br />

sei <strong>für</strong> ihn, „dass du immer<br />

erst während der Arbeit sagen<br />

kannst, wie die Figur wirklich<br />

wird“. Stichwort „Verletzungen“<br />

im Holz, die beim Anblick eines<br />

unbearbeiteten Rohlings von außen<br />

nicht gleich ersichtlich sind.<br />

Deshalb ganz wichtig: ig: Mit dem<br />

Diesen Dachs hat Markus Wagn<br />

gner<br />

<strong>für</strong> die gleichnamige ge Brauereirei in<br />

Weilheim hergestellt.<br />

Material, nicht gegen das Material<br />

arbeiten. <strong>Das</strong> gilt auch <strong>für</strong><br />

die<br />

unterschiedlichsten Skulptu-<br />

ren<br />

und Plastiken namens Abakus,<br />

Pferd, Gespräch, Wächter, Familie,<br />

Durchblick, Orbit oder Blick aus<br />

der Tüte – ein Blick auf die Internetseite<br />

(www.kunstamlech.de)<br />

lohnt sich an dieser Stelle. Aber<br />

beim Durchstöbern der übersichtlichen<br />

Seite nicht erschrecken –<br />

zwölf Perchtenmasken hat Markus<br />

Wagner mittlerweile gefertigt. Die<br />

meisten stellt er momentan in sei-<br />

nem<br />

hauseigenen Atelier aus, das<br />

sich<br />

im Keller an der Birkländer<br />

Straße 15b in Apfeldorf versteckt.<br />

Und<br />

wer weiß: Vielleicht tan-<br />

zen<br />

diese sich auch kommen<strong>den</strong><br />

Weihnachtsmarkt wieder unter<br />

mit Fragezeichen versehene Gesichter.<br />

„Im Optimalfall zu zwölft“,<br />

sagt Markus Wagner, der sich gut<br />

vorstellen könnte, <strong>den</strong> Brauch des<br />

Perchtenlaufs langfristig in der<br />

Lechraingemeinde zu etablieren. js<br />

nove<br />

mb<br />

er<br />

/dez<br />

em<br />

ber <strong>2019</strong><br />

| 75<br />

Grödner Schnitzereien<br />

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Mo - Fr 9 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr<br />

Sa 9 - 12 Uhr<br />

Mittwoch-Nachmittag geschlossen<br />

Ab <strong>November</strong> bis Weihnachten<br />

Alle Samstage 9 - 16 Uhr<br />

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