Altlandkreis Ausgabe November/Dezember 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Der Traum vom deutschen Rekord - Stefanie Strauß drückt 110 kg | Kabarettist Helmut Schleich auf der Roten Couch | Zu Allerheiligen: Bestattung ist ein altes Gesetz |
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Mistroboter sorgt <strong>für</strong> sauberen Stall und gesunde Tiere<br />
„Eine große Arbeitserleichterung“<br />
Erbenschwang | Von über 200<br />
Kilometern Entfernung sind Landwirte<br />
nach Erbenschwang auf <strong>den</strong><br />
Hof von Martin und Silvia Brugger<br />
gekommen. Sie waren neugierig<br />
und wollten mit eigenen Augen<br />
sehen, ob diese neue Innovation<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Kuhstall tatsächlich taugt.<br />
„Die meisten waren hellauf begeistert<br />
und haben sich anschließend<br />
einen eigenen gekauft“, sagt<br />
Martin Brugger. Er selbst hat sich<br />
in diesen Mistroboter vor mehr<br />
als zwölf Jahren regelrecht verliebt<br />
– es war im offenen Stall auf<br />
der Grünen Woche in Berlin. „Ich<br />
habe ihn entdeckt, beobachtet<br />
und war sofort angetan. Als ich<br />
wieder zuhause war, hat er mich<br />
nicht mehr losgelassen.“ Ein halbes<br />
Jahr später, im Sommer 2007,<br />
kaufte sich Martin Brugger diesen<br />
Mistroboter. Ein Risiko, da es noch<br />
keine Langzeiterfahrungen gab.<br />
„Er steckte damals in <strong>den</strong> Kinderschuhen.“<br />
Tatsächlich war Martin<br />
Brugger der Einzige im kompletten<br />
Oberland, selbst bayernweit einer<br />
von nur dreien. Doch er hat diesen<br />
Schritt bis heute nicht bereut. „Für<br />
uns ist er eigentlich von Beginn an<br />
eine enorme Arbeitserleichterung<br />
gewesen“, sagt Bruggers Ehefrau<br />
Silvia. Lediglich das eigenständige<br />
Programmieren war zu Beginn<br />
eine recht aufwändige Tüftlerei.<br />
Aber als die komplette Route<br />
eingespeichert war, konnten sich<br />
die Bruggers – zumindest was<br />
das tägliche Ausmisten betrifft –<br />
sprichwörtlich zurücklehnen.<br />
Vorher haben sie ihren Kuhstall<br />
von Hand ausgemistet. Mindestens<br />
zweimal am Tag. „Und sobald<br />
du fertig warst, war schon wieder<br />
alles voller Dreck.“ Doch der<br />
besenähnliche Handmistschieber<br />
mit einer 50 Zentimeter breiter<br />
Gummilippe steht bei <strong>den</strong> Bruggers<br />
seit 2007 nur noch <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
absoluten Notfall in der Ecke –<br />
wobei der eigentlich nie eingetroffen<br />
ist.<br />
Alle zwei Stun<strong>den</strong><br />
schwärmt er aus<br />
Alle zwei Stun<strong>den</strong> verlässt der<br />
10 000 Euro teure Roboter seine<br />
im Laufstall integrierte Ladestation<br />
und fährt in rund 30 Minuten<br />
<strong>den</strong> kompletten Spaltenbo<strong>den</strong> der<br />
Bruggers ab. „Wir haben die Geschwindigkeit<br />
auf ein Minimum<br />
Während die Kühe genüsslich am Fressen sind, verrichtet der Mistroboter<br />
in aller Seelenruhe seine Arbeit. Hier fährt er gerade eine Rechtskurve.<br />
reduziert, damit die Kühe ihn<br />
rechtzeitig bemerken und in aller<br />
Ruhe ausweichen können.“ Dieses<br />
„Szenario“ zu beobachten ist eine<br />
wahre Schau. Immerhin bewegen<br />
sich die insgesamt 70 kerngesun<strong>den</strong><br />
Milchkühe in diesem Stall hin<br />
und her – und zwischendrin verrichtet<br />
dieser gut ein Meter lange<br />
und 86 Zentimeter breite, rote<br />
Roboter seine Arbeit, indem er<br />
mittels am Bo<strong>den</strong> angebrachter<br />
Gummilippe <strong>den</strong> frischen Kuhmist<br />
in die schmalen Spalten des<br />
Bo<strong>den</strong>s schiebt. „Was mir schon<br />
lange auffällt ist, dass die Kühe<br />
ihn oft aus fünf Metern Entfernung<br />
sehen, aber trotzdem erst im allerletzten<br />
Moment ausweichen.“<br />
Ein <strong>für</strong> sie lustiges Spiel? Eine<br />
Machtdemonstration? Fakt ist,<br />
dass die Kühe total relaxed bleiben,<br />
sich überhaupt nicht gestört<br />
fühlen von diesem Mistroboter.<br />
Nicht mal dann, wenn er seitlich<br />
von hinten an der Kante der Liegeboxen<br />
entlang schleicht, und die<br />
Hinterbeine einer stehen<strong>den</strong> Kuh<br />
außerhalb der Box auf dem Spaltenbo<strong>den</strong><br />
stehen – exakt auf der<br />
Route des Roboters. Was passiert?<br />
Kurz vor Berührung der Beine<br />
zieht die Kuh erst das rechte, dann<br />
das linke Bein in einem Fluss nach<br />
vorne, wartet, bis der Roboter vorbeigefahren<br />
ist und setzt ihre Füße<br />
wieder ab. Dieses Ausweichmanöver<br />
sieht extrem lässig aus und hat<br />
schon fast ein bisschen was von<br />
Hür<strong>den</strong>lauf in Zeitlupe. „Selbst<br />
wenn es zu einem Zusammenstoß<br />
kommen sollte, kann nichts passieren“,<br />
sagt Martin Brugger. Der<br />
Roboter, der zusätzlich mit einem<br />
Piepton seine Anwesenheit kundtut,<br />
ist an <strong>den</strong> Seiten und an der<br />
Front umgeben von einer run<strong>den</strong><br />
Stahlstange. In Kombination mit<br />
dem komplett freibeweglichen<br />
Vorderrad weicht er bei Berührung<br />
eines nicht einprogrammierten<br />
Gegenstandes sofort aus.<br />
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