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Berliner Kurier 05.11.2019

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*<br />

HINTERGRUND<br />

Mauer stand<br />

28 Jahre<br />

Am 4. November 1989 demonstrierten<br />

Hunderttausende<br />

DDR-Bürger auf<br />

dem Alexanderplatz. Fünf<br />

Tage später geschah das,<br />

wasbis dahin keiner für<br />

möglich gehalten hätte:<br />

Am Abend des 9. November<br />

1989 fiel die Mauer.<br />

Sie war160 Kilometer<br />

lang und hatte für 28 Jahre<br />

Berlin geteilt.Der Mauerfall<br />

vor30Jahren wird<br />

nun in der ganzen Hauptstadt<br />

gefeiert.<br />

Berlin, ein<br />

Mauerfall-<br />

Märchen<br />

Die Stadt feierteine Woche an sieben Orten das Ende der Teilung vor 30 Jahren –amAlexging’s los<br />

Von<br />

NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />

Der Alexanderplatz erstrahlt<br />

seit gestern<br />

Abend in einem ganz anderen<br />

Licht. Etwa an Gebäuden<br />

wie dem Berolinahaus, an dessen<br />

Fassaden mit Einbruch der<br />

Dunkelheit nun Fotos von der<br />

größten nicht staatlich organisierten<br />

Demonstration der<br />

DDR-Geschichte aufleuchten,<br />

die am 4. November 1989 genau<br />

an diesem Ort stattfand. Mit<br />

dieser Video-Projektion und<br />

der Aufführung einer Theatergruppe,<br />

die den Protest Hunderttausender<br />

DDR-Bürger auf<br />

dem Alex wieder lebendig<br />

macht, wurde gestern die großen<br />

Festwoche zum 30. Jahrestag<br />

des Mauerfalls eröffnet. Der<br />

Regierende Bürgermeister Michael<br />

Müller sagte zum Auftakt<br />

der Gedenkveranstaltungen:<br />

„Es war danach nicht immer<br />

ein glatter Weg, aber es ist etwas<br />

gelungen.“<br />

Von der friedlichen Revolution<br />

in der DDR bis zum Ende<br />

von Stacheldraht und Todesstreifen<br />

am 9. November 1989:<br />

„7 Tage – 7 Orte“ lautet das<br />

Motto, unter dem Berlin bis<br />

Sonntag mit über 200 Veranstaltungen<br />

an sieben Schauplätzen<br />

die Erinnerungen an den<br />

Mauerfall aufleben lässt.<br />

Neben dem Alex und den dortigen<br />

Demo-Erinnerungen gehört<br />

zu diesen Orten auch das<br />

Brandenburger Tor. Seit gestern<br />

ist eine Art 150 Meter langer<br />

bunter Teppich über den<br />

dortigen einstigen Mauerstreifen<br />

bis zur Straße des 17. Juni<br />

gespannt. Der US-Künstler Patrick<br />

Shearn hat die schwebende<br />

„Freiheitswolke“ aus 100000<br />

Stoffstreifen gefertigt. 3000 davon<br />

sind mit persönlichen Botschaften,<br />

Wünschen und Hoffnungen<br />

von <strong>Berliner</strong>n und<br />

Hauptstadt-Touristen versehen.<br />

Die Aktion soll an Transparente<br />

von Demonstrationen<br />

aus dem Herbst 1989 erinnern.<br />

Am 9. November wird das<br />

Brandenburger Tor auch<br />

Schauplatz der großen Show<br />

zum Mauerfall-Jubiläum sein.<br />

Zunächst wird Bundespräsident<br />

Frank-Walter Steinmeier<br />

zu den Menschen sprechen.<br />

Nach ihm die einstige DDR-<br />

Bürgerrechtlerin Marianne<br />

Birthler, die eine der vielen prominenten<br />

Redner auf der Alex-

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