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Berliner Kurier 05.11.2019

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SEITE5<br />

BERLINER KURIER, Dienstag, 5. November 2019<br />

Der Regierende Bürgermeister<br />

Michael Müller eröffnet die<br />

Gedenkwoche in angenehmer<br />

Knappheit und betont unprätentiös.<br />

Die „Freiheitswolke“ mit über 100000 Stoffstreifen,<br />

die Botschaften der <strong>Berliner</strong> enthalten, schwebt seit<br />

gestern über dem Brandenburger Tor.<br />

9. November 1989:<br />

Die <strong>Berliner</strong> haben am<br />

Brandenburger Tordie<br />

Mauer erobert. 30 Jahre<br />

später wird dortmit einer<br />

Showder Mauerfall-<br />

Jahrestag gefeiert.<br />

Fotos: Imago Images, DPA(2), Getty<br />

Demo am 4. November 1989<br />

war. Im Anschluss treten ab<br />

17.30 Uhr Stars wie WestBam,<br />

Anna Loos und die Band Die<br />

Zöllner auf. Die Staatskapelle<br />

Berlin unter Daniel Barenboim<br />

wird die 5. Sinfonie von Ludwig<br />

van Beethoven spielen.<br />

Lesungen, Installationen,<br />

Zeitzeugen-Gespräche, Info-<br />

Pavillons, Filme, Ausstellungen<br />

und Konzerte in der ganzen<br />

Stadt: Zu den sieben historischen<br />

Orten der Festwoche gehört<br />

auch der Schloßplatz in<br />

Mitte. Dort wird auf der wiederaufgebauten<br />

Stadtschloss-<br />

Fassade der Palast der Republik<br />

als Projektion zu sehen sein.<br />

Ein Gebäude, in dem nicht nur<br />

mit der Volkskammer die<br />

Staatsmacht der DDR herrschte.<br />

Der 2006 abgerissene Palast<br />

war auch Schauplatz des Protestes<br />

der DDR-Bürger. Tausende<br />

demonstrierten am 7. Oktober<br />

1989 vor dem Gebäude,<br />

während im Innern Staats- und<br />

Parteiführung den 40. DDR-<br />

Jahrestag feierten.<br />

Während der Festwoche können<br />

Interessierte auf einer<br />

„Route der Revolution“ weitere<br />

historische Orte der Mauerfall-<br />

Feier besuchen, in denen Veranstaltungen<br />

stattfinden, wie<br />

die Gethsemanekirche in<br />

Prenzlauer Berg, die daran erinnert,<br />

dass das Gotteshaus ein<br />

wichtiger Sammelpunkt der<br />

DDR-Opposition, wo man sich<br />

etwa zu Mahnwachen oder Diskussionsrunden<br />

traf, oder die<br />

einstige Stasi-Zentrale in Lichtenberg,<br />

wo Führungen mit<br />

Zeitzeugen durch das Akten-<br />

Archiv geplant sind. Ein weitere<br />

Schauplatz mit Lichtinstallationen<br />

wird die East Side<br />

Gallery.<br />

Auch der Kurfürstendamm<br />

im einstigen West-Berlin haben<br />

die Festivalwoche-Veranstalter<br />

zum historischen Schauplatz<br />

erhoben. Schließlich war der<br />

Boulevard vor 30 Jahren das<br />

erste Ziel der Ost-<strong>Berliner</strong> nach<br />

dem Mauerfall. Auf dem Kudamm<br />

soll am Sonntag in Vorträge<br />

berichtet werden, wie die<br />

West-<strong>Berliner</strong> den Mauerfall<br />

erlebt hatten.<br />

Zu den Feierlichkeiten erwartet<br />

die landeseigene Tourismus-Marketing-Gesellschaft<br />

Visit Berlin über eine Million<br />

Besucher in der Hauptstadt.<br />

Die Kosten für die Festivalwoche<br />

sollen etwa zehn Millionen<br />

Euro betragen.

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