2019/49 - Querfeldein

24 // Querfeldein.
// Rosmarie und Gerhard Walter (oben links) sowie Manuel Straßer (unten rechts) haben sich der Produktion hochprozentiger Spezialitäten verschrieben. Sie betreiben ihre Brennereien
im Ermstal, genauer gesagt in Dettingen.
Fotos: Thomas Kiehl
zählt Manuel Straßer. Auch wenn die
einstige Landwirtschaft, abgesehen
vom Obst, fast nicht mehr betrieben
wird, geht er weiterhin auf die
Wochenmärkte nach Dettingen und
Bad Urach. Das erhalte die Bodenhaftung,
sagt er lachend,
der direkte Kontakt zur
Kundschaft beschere
manch hilfreiche Rückmeldung.
Die Brenner, die
diesem Handwerk bis
heute nachgehen, tun
dies aus Leidenschaft und
sind, ganz nebenbei quasi,
unverzichtbar. „Wir sind wichtig für
den Erhalt der Landschaft, weil wir
das Obst der Streuobstwiesen verwerten“,
sagen sie unisono.
Eine wunderbare
Obstverwertung
Auch sehr viele Streuobstwiesenbesitzer
sind auf sie angewiesen,
ist das Schnapsbrennen doch eine
wunderbare Möglichkeit, um all das
Obst zu verwerten. Gerade in Jahren
wie dem vergangenen, das eine
Rekordernte beschert hat, waren die
Brennereien gefragt wie selten zuvor.
Von morgens bis abends liefen die
Brennkessel an etlichen Tagen und
trotzdem kamen sie kaum nach. Das
sieht in diesem Jahr wieder anders
aus, denn die Ernte ist eher mau, da
müssen die Brenner manches Mal
sogar zukaufen.
Dass es wieder mehr sind, die
kommen, auch wenn die gebrannten
Mengen eher kleiner werden, freut
die Brenner. „Derzeit ist ein zartes
Pflänzlein im Entstehen, dass wieder
mehr Menschen heimische Produkte
für sich entdecken“, hat Manuel Straßer
beobachtet.
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