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2019/49 - Querfeldein

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<strong>Querfeldein</strong>. //23<br />

// Da kann Otto Straßer freudig der Zukunft entgegensehen: Die hochprozentigen Erzeugnisse aus der eigenen Brennerei, die seit vielen Generationen in Familienbesitz ist,<br />

sind bei den Kunden aus nah und fern äußerst beliebt.<br />

Foto: Thomas Kiehl<br />

Hergestellt werden die Spirituosen<br />

nach eigenem Rezept und mit Zutaten,<br />

den sogenannten „Botanicals“,<br />

die fast komplett aus der Region<br />

stammen. „Wir machen alles selbst,<br />

von der Ernte bis zum Vertrieb“, erzählt<br />

Rosmarie Walter. Dabei hängt<br />

das Gelingen eines Destillats von<br />

drei Dingen ab: „Man braucht gutes<br />

Obst, eine saubere Gärung und<br />

einen fähigen Brenner“, erklärt<br />

Gerhard Walter. Das sei<br />

die Grundlage und alles weitere<br />

sei dann das i-Tüpfelchen,<br />

um ein hochwertiges Getränk<br />

herzustellen, das sich von anderen<br />

abhebt.<br />

Auch die Brennerei Straßer,<br />

ebenfalls im Brennerviertel<br />

gelegen, geht neue Wege. Manuel<br />

Straßer ist 2010 in den<br />

elterlichen Betrieb eingestiegen.<br />

Damals war es noch eine<br />

Landwirtschaft mit Hofladen<br />

und Brennerei, die mindestens in<br />

der vierten Generation geführt werde,<br />

ganz genau wisse man das nicht,<br />

sagt Straßer.<br />

Das Sortiment<br />

ist gewachsen<br />

Der Mittdreißiger hat schnell<br />

beschlossen, sich zu spezialisieren.<br />

Die einstige Scheuer hat er zur<br />

Schaubrennerei ausgebaut und das<br />

Sortiment an Schnäpsen und Likören<br />

erweitert. Im Gegenzug<br />

hat er die Landwirtschaft immer<br />

mehr eingestellt. Auch<br />

er setzt auf eigene Entwicklungen<br />

und Rezepturen,<br />

sei es die<br />

„Dettinger Kirschflamme“<br />

oder<br />

der „Birnoh“, die<br />

aus Premiumobst<br />

hergestellt werden und<br />

die jedes Mal anders<br />

schmecken, je nach<br />

Erntezeit und der<br />

Süße der Früchte.<br />

Den Tourismus<br />

hat er von Beginn<br />

an als große Chance<br />

erkannt. „Als das<br />

Biosphärengebiet<br />

gegründet worden ist,<br />

habe ich darin Potenzial gesehen.“<br />

Eröffnete dies doch die Möglichkeit,<br />

„Leute hierher zu bekommen, die<br />

unsere Produkte wertschätzen.“<br />

Darum hat er investiert, ausgebaut<br />

und erweitert. Ein Wagnis, das<br />

sich allerdings gelohnt hat. Heute<br />

gibt es eine Kooperation mit dem<br />

Obstbaumuseum in Glems, per Kutsche<br />

kommen die Touristen zu Straßers,<br />

in der Scheune werden Firmenfeiern<br />

oder Geburtstage gefeiert. „Da<br />

hilft dann die ganze Familie mit“, er-

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