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2 BIEL BIENNE 4./5. DEZEMBER 2019 AKTUELL ACTUEL
BIEL BIENNE 4/5 DÉCEMBRE 2019
VERKEHR
Fiese oder nötig?
Im Bieler Beaumont-Quartier sorgen neue
Strassenmarkierungen und Pfosten für Ärger,
die Stadt rechtfertigt die Massnahmen.
VON HANS-UELI AEBI
Verkehrs- und Sicherheitsplaner
identifizieren,
analysieren und beseitigen
tatsächliche oder vermeintliche
Gefahren im Strassenverkehr.
Dazu stehen
allerlei Mittel zur Verfügung:
Schilder, Schwellen,
Verengungen, Felsbrocken,
Blumentöpfe, Farbe oder
Pfosten.
Enge Kurve. Ein
Meisterstück bielerischer
Verkehrs(sicherheits)massnahmen
ist seit Mitte September
im Beaumont-Quartier zu bewundern:
bei der engen Einmündung
des Kloosweges in
den Höheweg. Eine ausladende
«Schnecke» entschärft den U-
Turn. Für bergwärts fahrende
Motorfahrzeuge gilt bei der
Einfahrt in den Kloosweg ein
Rechtsabbiegeverbot. Abwärts
fahrende Motorfahrzeuge
schafften den Bogen direkt.
Grössere rollten leicht über die
eigentliche Fahrbahn hinaus.
Seit Mitte September ist
Schluss damit: Die Stadt pinselte
ausgezogene weisse Linien
auf den Boden, zwei schwarze
Pfosten zwingen Fahrzeugführer
in eine enge Linkskurve.
Normale PKW schaffen das
knapp, die andern müssen über
die «Schnecke» fahren.
Blockade. Über dieselbe
Strecke verkehrt die Linie 6 der
Verkehrsbetriebe Biel (VB). Die
Fahrer zirkeln die zwölf Meter
langen Brummer gekonnt an
Mauern und Randsteinen vorbei.
Die Einfahrt in den Kloosweg
schaffen sie nur, indem
sie maximal links ausholen
und dabei auf die Gegenfahrbahn
geraten. In der Regel kein
Problem – es sei denn, an der
T-Kreuzung wartet ein Fahrzeug,
das wegen seiner Masse
nur über die Schnecke talwärts
fahren kann. Folge: Bus und
Fahrzeug blockieren einander.
Der Fahrer des PKW muss zurücksetzen
oder die schwarzen
Gummipfosten umfahren.
Dabei überrollt er die ausgezogene
Linie, was verboten ist.
BIEL BIENNE-Leser J.S.* wohnt
seit 21 Jahren im Quartier.
«Ich habe ja schon viel gesehen,
aber damit schiesst die
Stadt den Vogel ab.»
Fussgänger. Roger Racordon,
Leiter Infrastruktur:
«Wiederholt machten uns Anwohner
darauf aufmerksam,
dass die Kreuzung für Fussgänger
gefährlich sei, weil es
keine Schutz- respektive Wartezone
gab.» Weiter seien der
markierte Fussgängerbereich
sowie die Zebrastreifen entlang
des Höhewegs zu schmal
gewesen. Damit die Fussgänger
«sichtbar» wurden, passte die
Stadt die Randlinien an. Die
Pfosten dienten «zum Schutz
des Fussgängerbereichs». Die
Massnahme wurde den VB
und dem Quartierleist unterbreitet,
beide hätten ohne Einwand
zugestimmt. «Uns sind
keine Reklamationen bekannt,
auch nicht von den VB», was
letztere auf Anfrage bestätigen.
Protest? «Sinnlos!»
Diese Aussagen erstaunen J.S.
nicht: «Einige sehen es wie ich.
Aber jeder weiss, dass Proteste
gegen schikanöse Verkehrsmassnahmen
sinnlos sind.
Für die Bus-Fahrer sind die
Kreuzungsmanöver Nasenwasser,
im Vergleich zu all dem
Unbill, den sie sonst ertragen
Wer vom Kloosweg
in den Höheweg
abzweigt, muss den
neu angebrachten
schwarzen Pfosten beim
Fussgängerstreifen
im Auge behalten,
damit er ihn
nicht rammt.
müssen.» Trotzdem fragt er:
«Warum wurden Markierung
und Pfosten nicht einen Meter
weiter aussen angebracht?»
Racordon: «Die Geschwindigkeit
ist aufgrund der Knotengestaltung
stark reduziert.»
Busse und PW-Lenker könnten
sich gut abstimmen. Linksabbiegen
sei ohne Überfahren
der weissen Linie gut möglich,
«wenn man sich vorzeitig
entsprechend positioniert».
S. betont: «Lieferwagen oder
ähnliche Fahrzeuge haben
keine Chance.» Ebenso auswärtige
Fahrer, von denen
kaum verlangt werden könne,
dass sie sich «entsprechend positionieren».
n
* Name der Redaktion bekannt
TRAFIC
Chicane ou utile?
Dans le quartier de Beaumont à Bienne, de nouveaux
marquages et des poteaux provoquent la colère d’usagers
de la route, mais la Ville justifie les mesures.
PAR
HANS-UELI
AEBI
Les experts en circulation
et en sécurité identifient, analysent
et éliminent les dangers
réels ou supposés dans le
trafic routier. Ils ont bien des
moyens à disposition: écriteaux,
bordures, rétrécissements,
blocs de pierre, pots de
fleurs, marquages ou poteaux.
Courbe serrée. Un
nouveau coup de maître en
matière de mesures de circulation
peut être admiré dans le
quartier de Beaumont depuis
mi-septembre: à l’étroite embouchure
du chemin du Clos
à la Haute-Route. Pour les
véhicules montants, interdits
de tourner directement
à droite, il faut obliquer à
gauche et suivre un détour
PHOTOS: 9HANS-UELI AEBI
en courbe qui facilite le «Uturn».
Les véhicules descendant
le chemin du Clos,
pouvaient en revanche directement
tourner à gauche sur
la Haute-Route sans utiliser le
détour. Même si les plus gros
mordaient un peu le bas-côté.
Depuis mi-septembre, c’en
est fini. La ville a strié le bascôté
de larges lignes blanches
et planté deux poteaux noirs.
Cela oblige les conducteurs à
faire un virage serré à gauche.
Une voiture normale y arrive
à peine, une plus grosse doit
emprunter le détour.
Blocage. La ligne 6 des
Transports publics biennois
emprunte le même parcours.
Les conducteurs font tourner
leur bus de 12 mètres de long
entre les murs et bordures.
Ils ne parviennent à se glisser
dans le chemin du Clos
qu’en se déportant au maximum
à gauche en bouchant
la voie descendante. Dans la
règle, pas de problème. Sauf
si au croisement, un véhicule
descendant est obligé
d’emprunter le détour car
trop volumineux pour directement
obliquer à gauche. Le
bus et le véhicule se barrent
mutuellement la route. Soit le
conducteur de la voiture doit
reculer, soit il contourne le
poteau en empiétant sur les
striures blanches, ce qui est
interdit. J.S.*, un lecteur de
Qui veut obliquer à
gauche, depuis le chemin
du Clos sur la Haute-
Route à Bienne, ferait
bien de prendre garde aux
poteaux noirs installés en
septembre dernier pour
contenir le trafic.
BIEL BIENNE, habite depuis 21
ans dans le quartier. «J’en ai
déjà beaucoup vu, mais là, la
Ville décroche le pompon.»
Piétons. Roger Racordon,
responsable du Département
des infrastructures, explique:
«Des habitants nous ont rendus
attentifs de manière répétée
au danger que représente
ce croisement pour les piétons.
Car il n’y a ni zone protégée,
ni zone d’attente.» En outre, le
marquage de la zone piétonne
ainsi que des passages zébrés
à la Haute-Route étaient trop
étroits. Afin de rendre les piétons
plus «visibles», la Ville a
adapté le marquage des bordures.
Les poteaux serviraient
«à protéger l’espace piéton».
La mesure a été annoncée
aux Transports publics et à la
Guilde de quartier qui l’ont
acceptée sans rechigner. «Nous
n’avons pas connaissance de
réclamations.» Les transports
publics le confirment.
Protester? Inutile! Ces
affirmations n’étonnent pas
J.S.: «Quelques-uns sont de
mon avis. Mais tout le monde
sait que protester contre des
mesures de circulation chicanières
est inutile. Pour les
chauffeurs de bus, ces manœuvres
au croisement ne
sont que peccadilles, en comparaison
avec tous les déboires
qu’ils doivent déjà supporter.»
Toutefois, il demande: «Pourquoi
les marquages et les poteaux
n’ont pas été placés un
mètre plus à l’extérieur ?»
Roger Racordon répond:
«Avec cet aménagement, la
vitesse est fortement réduite.»
Les bus et les conducteurs
d’automobiles peuvent très
bien se mettre d’accord. Et
obliquer à gauche est parfaitement
possible sans empiéter
sur les lignes blanches. «Si on
anticipe et se positionne correctement.»
J.S. rétorque: «Aucune
chance pour un véhicule
de livraison ou un véhicule de
ce type.» Ainsi que pour des
conducteurs venus d’ailleurs
à qui on ne peut sérieusement
pas demander «de savoir se
positionner correctement». n
*nom connu de la rédaction
NEWS
nBieler Stadtrat:
Volle Agenda. Das
Jahr ist noch nicht zu Ende,
dennoch wissen die Bieler
Stadträte und Gemeinderäte
bereits heute, dass 2020 viel
Arbeit auf sie zukommt. Aufgrund
der Diskussion um die
neue Stadtordnung ist eine
Doppelsitzung am 15. und
16. Januar anberaumt worden.
Das ist aber noch nicht
alles: Weil diverse Geschäfte
noch nicht behandelt werden
konnten und die Traktandenliste
immer länger
wird, hat Stadtratspräsident
Leonhard Cadetg weitere
Doppelsitzungen terminiert,
und zwar am 19./20. Februar
und am 18./19. März. Das
Bieler Parlament tagt bereits
diesen Monat an zwei Abenden,
allerdings ist ein Abend
(19. Dezember) für das Stadtratsessen
reserviert. Die 45
Geschäfte auf der Traktandenliste
dürften also kaum
alle behandelt werden können.
Allein im November
sind neun Vorstösse eingereicht
worden mit Themen,
die zu längeren Diskussionen
führen werden, beispielsweise
A5-Westast, Verkehrsstrategie,
Umweltschutz. Sicher
ist, dass nächstes Jahr auch
im Juni (Jahresrechnung),
Oktober (Budget) und Dezember
(Weihnachtsessen)
weitere Doppelsitzungen
stattfinden werden. RJ
nBiel: Feier für
Präsidentin und
Präsidenten. Der Ring-Platz
in Biel dürfte am Donnerstag,
19. Dezember, um 16 Uhr
30 stark bevölkert sein. Die
Uhrenmetropole empfängt an
diesem Tag Simonetta Sommaruga,
Bundespräsidentin
2020, und den Ständeratspräsidenten
Hans Stöckli. Die
ehemalige Konsumentenschützerin
und der ehemalige
Bieler Stadtpräsident (beide
politisieren für die SP) werden
dabei voraussichtlich von
zahlreichen Parlamentarierinnen
und Parlamentariern
begleitet. Simonetta Sommaruga
präsidierte die Bundesversammlung
bereits 2015.
Schon damals stattete sie der
Bieler Altstadt einen Besuch
ab, und zwar anlässlich des
«Bundesratsreisli». Damals
herrschte in Biel eine Temperatur
von über 35 Grad Celsius.
Auch wenn sich das Klima
erwärmt – dieses Mal dürfte es
bei ihrem Ausflug doch kühler
sein. Die Feierlichkeiten
dauern übrigens ganze neun
Stunden. Die Gäste kommen
auf Einladung des Berner
Regierungsrates mit einem
Extrazug ab Bern, um 14 Uhr
45 findet die offizielle Feier im
Volkshaus statt. Nach der Begegnung
mit der Bevölkerung
auf dem Ringplatz gehts im
Extrazug nach Bern und dann
auf den Gurten, wo das Festbankett
zu Ehren von Sommaruga/Stöckli
stattfindet. Für
die grosse Einladungskarte zur
Feier wurde ein Bild der Bieler
Künstler M.S. Bastian/Isabelle
L. gewählt. bb
nLengnau: Neuer
«Geheimbund»? Vergangenen
Montag verteilte
der neu gewählte Gemeinderat
die Departemente: In der
Regel geschieht dies nach dem
Anciennitätsprinzip – nicht so
in Lengau. Der wiedergewählte
Gemeinderat Frank Huber
(Junge SVP, vormals SVP) hätte
gern von den Finanzen ins
Sozial- oder Baudepartement
gewechselt. Neuer Sozialvorsteher
wird jedoch Neuling
Alexander Pfister (SP), den
Bau leitet der ebenfalls neue
Marcel Frattini (FDP). Wie
ist das möglich? Im Vorfeld
trafen sich Vertreter der «etablierten»
Parteien SP, FDP und
SVP zu einer informellen Sitzung.
Die SP wollte das Sozialwesen
«unbedingt behalten»,
wie gut informierte Kreise
wissen, die FDP den Fuss ins
wichtige Baudepartement
setzen. Die missliebige JSVP
war zur Sitzung nicht eingeladen.
Der Gesamtgemeinderat
setzte diese Pläne nun um,
Huber bleibt bei den Finanzen
sitzen. Der Hintergrund: Huber
hatte sich im Wahlkampf
beim Lengnauer Polit-Establishment
unbeliebt gemacht:
Er machte Pläne für die Erhöhung
der Gemeinderatsbezüge
(vgl. Chronik Seite 5) publik
und wandte sich «gegen den
aktuellen Geheimbund» (BIEL
BIENNE berichtete). Der frühere
Gemeindepräsident Max Wolf
bestritt die Existenz eines solchen
«Geheimbundes» in der
Folge vehement. HUA
nBienne fêtera «ses»
présidents. Jeudi
19 décembre à 16 heures 30,
la place du Ring devrait être
noire de monde. Ce jour-là en
effet, la future présidente de
la Confédération, Simonetta
Sommaruga, et le prochain
président du Conseil des
États, Hans Stöckli, feront
escale à Bienne pour fêter
leurs élections respectives.
Les deux socialistes bernois
seront sans doute accompagnés
d’une belle brochette de
parlementaires fédéraux de
tous bords. En juillet 2015, lors
de sa première présidence de
la Confédération, Simonetta
Sommaruga avait déjà choisi
la vieille ville de Bienne pour
emmener ses collègues lors
de la traditionnelle «course
d’école» du Conseil fédéral.
Ce jour-là, la température
dépassait les 35 degrés. Malgré
l’inquiétant réchauffement
climatique, la météo devrait
être moins clémente cette
année. En tout, les festivités
dureront neuf heures. Les
invités conviés par le Conseil
d’État arriveront de Berne à
bord d’un train spécial, à 14
heures 45, la partie officielle
se déroulera à la Maison du
Peuple. Après la rencontre avec
la population à la place du
Ring, retour en train spécial à
Berne, puis montée au Gurten
où le banquet en l’honneur de
Simonetta Sommaruga et Hans
Stöckli aura lieu. Le carton
d’invitation à cette grande fête
est orné d’une illustration des
artistes biennois M.S. Bastian
et Isabelle L.
bb
nParlement biennois:
agenda alourdi. Les
parlementaires biennois voient
leur agenda considérablement
s’alourdir l’an prochain. «Le
traitement de la révision totale
du Règlement de la Ville prend
plus de temps que projeté et
se poursuivra les 15 et 16 janvier
2020», a communiqué le
secrétariat parlementaire aux
élus. Mais ce n’est pas tout:
vu l’ordre du jour extrêmement
chargé, le président du
Conseil de Ville, Leonhard
Cadetg, a prévu de fixer des
séances doubles également
les 19/20 février et les 18/19
mars 2020. D’autres séances
doubles demeurent réservées.
Il faut relever qu’en décembre,
le Parlement biennois siège
déjà deux jours, mais avec une
partie récréative, le souper de
Noël du 19, et qu’il ne digérera
vraisemblablement pas les 45
points déjà au menu. Cerise
sur le gâteau, en novembre,
neuf nouvelles interventions
ont été déposées, avec des
thèmes de copieuses discussions
comme l’axe Ouest, la
stratégie en matière de circulation
ou la protection de l’environnement.
Et au calendrier
2020, il y a déjà les séances
doubles de juin (comptes
annuels et rapport de gestion),
octobre (budget) et décembre
(souper). Il y a du pain sur la
planche des élus.
RJ
nBienne: soutien
positif à l’apprentissage.
Ces cinq dernières
années, le soutien à l’apprentissage
pour les élèves en
difficulté obtient un bilan
positif, ont souligné mardi les
dix partenaires du groupe de
travail responsable, venant
des milieux de la formation
et de l’économie. Ce groupe
a été institué pour rétablir un
certain équilibre entre la proportion
de francophones habitant
à Bienne (41,4% en 2014,
42,5% en 2019) et le nombre
de places d’apprentissage occupées
par des francophones
(24% en automne 2014, 33%
en automne 2019). «Cette
hausse est très réjouissante,
mais il s’agit de poursuivre nos
efforts», a souligné Florian Cosandey,
président du groupe
de travail. Le déséquilibre reste
en effet préoccupant dans
plusieurs secteurs, comme
la santé (5,6% d’apprentis
francophones en 2014, 10%
en 2019), ou la vente (9% en
2014, 17% en 2019). Malgré
ces améliorations, un soutien
aux élèves francophones biennois
en difficulté paraît encore
aujourd’hui une nécessité.
«Le soutien mis en place par
l’association aJir leur offre
un cadre sécurisant et stimulant
qui les pousse à élaborer
leur projet professionnel en
s’appuyant sur les ressources
et l’accompagnement proposés»,
a affirmé Eric Niklaus,
directeur du collège secondaire
des Platanes. RJ