Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 53
Zum Inhalt GARCON Nr. 53: Diesmal feierten wir großes kulinarisches Kino - 15 Jahre Biolüske, sprachen über das neue Otto-Restaurant, waren im DingsDums Dumplings und Vale un peccato, haben in der neuen Filiale von Beumer & Lutum und im ELLA Restaurant vorbeigeschaut, besuchten Heinz Horrmanns Lieblingsrestaurant Chez Belmondo, ließen uns die 'Perlen-Story' von Yana Steudel erzählen, beleuchteten das kulinarische Dreieck - Fleischerei Zimmermann, Rottstocker Fischzucht und Hilton Berlin, Anais empfiehlt besonderen Knoblauch, wir fuhren nach Potsdam zu Gudes, probierten in der Antojitos-Bäckerei und im Nihon Mono, fragten Doris Burneleit "Wie geht´s...?", reisten in die Schweiz zu Rebecca Clopath, waren mit Fuhrmann in der Rotisserie Weingrün und haben mit Johannes Mohr in alten Kochbüchern gestöbert… also unbedingt lesenswert!!!
Zum Inhalt GARCON Nr. 53:
Diesmal feierten wir großes kulinarisches Kino - 15 Jahre Biolüske, sprachen über das neue Otto-Restaurant, waren im DingsDums Dumplings und Vale un peccato, haben in der neuen Filiale von Beumer & Lutum und im ELLA Restaurant vorbeigeschaut, besuchten Heinz Horrmanns Lieblingsrestaurant Chez Belmondo, ließen uns die 'Perlen-Story' von Yana Steudel erzählen, beleuchteten das kulinarische Dreieck - Fleischerei Zimmermann, Rottstocker Fischzucht und Hilton Berlin, Anais empfiehlt besonderen Knoblauch, wir fuhren nach Potsdam zu Gudes, probierten in der Antojitos-Bäckerei und im Nihon Mono, fragten Doris Burneleit "Wie geht´s...?", reisten in die Schweiz zu Rebecca Clopath, waren mit Fuhrmann in der Rotisserie Weingrün und haben mit Johannes Mohr in alten Kochbüchern gestöbert… also unbedingt lesenswert!!!
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Es muss am Alter liegen. Während der Busfahrt durch die nächtlichen
Randbezirke – Rudow-Buckow-Marienfelde-Lichterfelde –
kramen meine grauen Zellen einen 70er-Jahre-Song hervor. „Berlin
erwacht um fünf Uhr morgens“ wollte Bob Telden uns damals weismachen.
Das traf vielleicht auf Oberschöneweide und Siemensstadt
zu, nie und nimmer aber auf den gutbürgerlichen Südwesten.
Und das ist heute noch genauso. Die tagsüber nicht eben verkehrsarme
Drakestraße wirkt selbst kurz vor sechs wie ausgestorben,
das Leben beginnt hier zu einer christlicheren Zeit.
Lediglich bei Lüske brennt schon Licht. Sascha Klawohn ist an
diesem Tag die Nummer eins, also der erste im Haus. Der Chef des
Bistros empfängt die Brot- und Backwarenlieferanten und ich frage
mich, wie man so früh am Morgen schon so gut drauf sein kann.
Die coolen Krusten kommen aus Bäckereien, in denen Sauerteig
noch das Nonplusultra des Brotbackens ist, künstliche Triebmittel
und Zusatzstoffe tabu sind und keine Kompromisse gemacht
werden, was die Qualität betrifft: Beumer&Lutum, Fahland, Sironi,
Tillmann, Vollkern, Wiener Brot, Zeit für Brot. Und für die Güte der
Kuchen und Torten bürgen die Konditoreien Rabien in Steglitz,
Wunderkuchen in Prenzlauer Berg und Suess Speisen in Kreuzberg.
Während Sascha Klawohn die Backwarenregale bestückt – was
heißt bestückt, während er Brot für Brot und Brötchen für Brötchen
akkurat platziert – kommen weitere Lüske-Leute: Oliver Harris
macht die Fleisch- und Käsetheke fit, Günther Schröder kümmert
sich um die meterlangen Regale mit Milchprodukten. Man merkt,
die Männer haben Spaß an ihrer Arbeit. „Ohne“, so Schröder,
„brauchst du hier gar nicht erst anfangen.“
Später diktiert er mir noch den Satz in den Block, dass die klassischen
Supermarktprinzipien – optimiertes Angebot, höchste Effizienz
und niedrigste Kosten – schon bei der Gründung des Marktes
vor 15 Jahren auf den Prüfstand und in Frage gestellt wurden. Worum
geht es dann?, frage ich mich. Am Ende meines Besuches in
der Drakestraße glaube ich, es zu wissen: um Kundenorientierung,
Qualitätsbewusstsein, Servicementalität und Arbeitsfreude.