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SJ - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

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sieht, sind diese nicht hinreichend schützbar, so wird etwa die<br />

Bedeutung von Vegetationsschäden oder Vegetationsverlusten, sowie<br />

von Veränderungen des Wasserhaushaltes <strong>für</strong> die Böden in einem solchen<br />

Falle häufig nicht reflektiert.<br />

Der Schutz gewachsener Böden zumindest im Sinne von Boden-"Arten"-<br />

Schutz ist demnach letztlich nur über Biotop und Ökosystemschutz<br />

möglich und gleichzeitig eine wichtige Voraussetzung hier<strong>für</strong>.<br />

Warum sind die Böden zu schützen?<br />

Böden haben als elementare "Grundlage" <strong>für</strong> Landschaften und Ökosysteme<br />

und damit auch <strong>für</strong> den Menschen, der diese Systeme nutzt und<br />

auf deren Leistungen angewiesen ist, wichtige und unverzichtbare<br />

Funktionen.<br />

Dies sind:<br />

1. Die Regelung der Stoff- und Energieflüsse im Naturhaushalt (Regelungsfunktionen<br />

);<br />

2. die Produktion von Bicmasse, insbesondere von pflanzlichen<br />

Stoffen, einschließlich der Funktion als Wurzelraum und Verankerungssubstrat<br />

<strong>für</strong> Pflanzen (Produktionsfunktion);<br />

3. Gewährung von Lebehsraum <strong>für</strong> Bodenorganismen (Lebensraumfunktion)<br />

.<br />

Zu 1.: Die Regelungsfunktion von Böden umfaßt mehrere Teilfunktionen<br />

wie die Ausgleichs-, Filter- und Pufferfunktion (vgl. Bick,<br />

1986).<br />

Diese regeln:<br />

- den Wärmehaushalt (Klima in Bodennähe) durch Wärmeabsorption<br />

und Wärmerückstrahlung,<br />

- den Wasserhaushalt über den oberflächlichen Wasserabfluß und die<br />

Wasserspeicherung<br />

- den Stofftransport im Boden,<br />

- die mechanische Filterung von Stoffen,<br />

- die Bodendurchlüftung,<br />

- die Kompensation von mechanischen Belastungsfolgen,<br />

- die Sorption von Stoffen an Bodenteilchen im Austausch mit der<br />

Bodenlösung,<br />

- den Einbau von Stoffen in Humus- und Tonteilchen oder in daraus<br />

gebildeten Aggregaten,<br />

- die chemische Bindung oder Fällung (Löslichkeitsänderung) von<br />

Stoffen,<br />

- den teilweisen oder vollständigen Abbau bzw. Umbau von Stoffen<br />

(organismischer "Abfal1").<br />

Diese Regelungsfunktionen wirken sich,, wie diese Aufzählung verdeutlicht,<br />

über das Geschehen in den Böden hinaus auf den gesamten<br />

Naturhaushalt aus.<br />

Graphik 5 soll die Rolle der Böden hinsichtlich der Stoffkreisläufe<br />

verdeutlichen.<br />

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