SJ - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
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Graphik 6<br />
Die biogeochemischen Kreisläufe <strong>für</strong> Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, Wasser<br />
und Ionen in einem Ökosystem. Gez. nach Otti Wilmanns (1971), geringfügig<br />
verändert.<br />
- aas Brauns, 1984<br />
Die anthropogen bestimmte Entlastungs- und Entsorgungsfunktion der<br />
Böden beruht letztlich auch auf diesen Regelungsfunktionen.<br />
Hierbei sollte allerdings klar sein, daß Böden die ihnen zugedachte<br />
Rolle als Schadstoffsenke nur innerhalb enger Belastungsgrenzen<br />
und in Abhängigkeit von bestimmten physikalischen, chemischen<br />
und biologischen Zuständen (z.B. Ton- und Humusgehalt, pH-<br />
Wert, Belebtheit) der betroffenen Böden spielen können.<br />
So besitzen Böden zwar aufgrund ihrer z.T. ausgeprägten Pufferund<br />
Filtereigenschaften die Fähigkeit, Einwirkungen etwa durch<br />
menschliche Aktivitäten zeitweilig zu kompensieren (vgl. Brümmer<br />
u. Schroeder, 1976).<br />
Das bedeutet, auch nach bestinomten Belastungen (z.B. Eintrag von<br />
Säurebildnern, Eintrag von Schadstoffen) auf die Böden werden bestimmte<br />
Funktionen vorerst nicht beeinträchtigt.<br />
Dies bedeutet andererseits aber nicht, daß sich die Böden in solchen<br />
Fällen in ihren Eigenschaften, z.B. hinsichtlich der Pufferkapazität<br />
und Filterkapazität, nicht verändert haben. Es ist vielmehr<br />
davon auszugehen, daß z.B. bei einem Eintrag von Stoffen,<br />
diese Stoffe, sofern sie von Böden zurückgehalten werden, nun als<br />
Bestandteile derselben nicht nur die Filterleistungen und Pufferkapazitäten<br />
beeinträchtigen, sondern ganz allgemein die Böden<br />
selbst verändern und sich schwerwiegende Konsequenzen <strong>für</strong> ihre zukünftige<br />
Funktions- und Leistungsfähigkeit ergeben können (vgl.<br />
Stahr, 1985).<br />
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