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Berliner Kurier 15.01.2020

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BERLIN<br />

Ziele ausgespäht<br />

Wollten Islamisten<br />

Berlin angreifen?<br />

SEITE 11<br />

DER<br />

ROTE<br />

TEPPICH<br />

Ehre, wemEhregebührt!<br />

Vinzenz Kiefer,<br />

40 Jahrealt,ist<br />

Schauspieler –<br />

und jetzt auch<br />

Lebensberater<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />

(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />

10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />

E-Mail: leser-bk@berlinerverlag.com<br />

Abo-Service: Tel. 030/232777<br />

Foto: dpa<br />

Eigentlich ist Schauspieler<br />

Vinzenz Kiefer aus<br />

der Serie „Alarm für Cobra<br />

11“ bekannt –doch jetzt hat<br />

sich der 40-Jährige einen<br />

Nebenjob zugelegt: Er will<br />

anderen helfen. „Ich habe<br />

eine Ausbildung zum systemischen<br />

Life Coach gemacht“,<br />

sagte er am Rande<br />

einer Fashion-Week-Veranstaltung<br />

am Montag. Er<br />

praktiziere es bereits, wenn<br />

auch noch nicht lange: „Ich<br />

habe dafür im letzten Jahr<br />

während der Dreharbeiten<br />

zu einem Kinofilm die dreimonatige<br />

Ausbildung und<br />

die Prüfungen absolviert.“<br />

Sein ganzes Leben lang habe<br />

er Leute getroffen, die<br />

ihm von ihrem Leben erzählt<br />

hätten und denen er<br />

seine Sicht der Dinge mit<br />

auf den Weg gegeben habe.<br />

„Irgendwann dachte ich,<br />

dass ich das nicht nur aus<br />

meinem Bauch heraus machen<br />

will, sondern lernen.<br />

Jetzt kann ich Leuten helfen,<br />

aus ihrem Leben etwas<br />

zu machen, aber nicht als<br />

Berater, sondern als Begleiter.“<br />

Als Schauspieler wolle<br />

und werde er aber weiter<br />

arbeiten. Kiefer spielte bis<br />

2015 in über 30 Folgen bei<br />

„Alarm für Cobra 11“ die<br />

Hauptrolle des Alex<br />

Brandt. Als nächstes wird<br />

er nach eigenen Angaben in<br />

einem Mittelalterfilm über<br />

den Feldherren Jan Žižka<br />

im Kino zu sehen sein.<br />

Seilbahn-Papst<br />

So klappt’smit<br />

dem <strong>Berliner</strong><br />

Höhenflug<br />

Heiner Monheim forderteinen Masterplan und neue Strecken<br />

Von<br />

PETER NEUMANN<br />

Berlin – In gläsernen Kabinen<br />

hoch oben durch die Landschaft<br />

schweben: Das kennen<br />

viele Menschen aus dem Urlaub<br />

inden Bergen oder aus<br />

Vergnügungsparks. Nun fordert<br />

ein renommierter Mobilitätsforscher<br />

einen Seilbahn-Masterplan<br />

für Berlin.<br />

Eine Seilbahnstrecke könnte<br />

von Wannsee über die Havel<br />

Wohin gondelt Berlin?<br />

In der Hauptstadt könnte<br />

es neue Seilbahnstrecken<br />

geben.<br />

hinweg nach Kladow führen.<br />

Eine andere Trasse würde die<br />

Urban Tech Republic TXL erschließen<br />

–den Forschungs-,<br />

Gewerbe- und Wohnungsstandort,<br />

der auf dem Gelände<br />

des Flughafens Tegel entstehen<br />

soll. Auch in Berlin könnten<br />

Seilbahnen dazu beitragen,<br />

Verkehrsprobleme zu lösen,<br />

sagte der Verkehrswissenschaftler<br />

Heiner Monheim<br />

dem <strong>Berliner</strong> KURIER. „Doch<br />

noch immer wird dieses Verkehrsmittel<br />

von der Planung<br />

ignoriert.“ Das müsse sich ändern:<br />

„Es ist Zeit, das Thema<br />

systematisch anzugehen.“ Am<br />

27. Januar kommt der langjährige<br />

Professor für Geografie,<br />

Raumentwicklung und Landesplanung<br />

ins Rathaus Pankow,<br />

um über „urbane Seilbahnen“<br />

zu sprechen.<br />

Bezirksbürgermeister Sören<br />

Benn (Linke) hatte Monheim,<br />

der den Seilbahnhersteller<br />

Doppelmayr berät, eingeladen.<br />

Im Blankenburger Süden<br />

protestieren Anwohner gegen<br />

den geplanten Bau einer Straßenbahn<br />

in ihrer Siedlung.<br />

Heiner Monheim (73) ist<br />

einer der profiliertesten<br />

Mobilitätsforscher.Bald<br />

kommt er nach Berlin.<br />

Dort sowie nach Buch und Karow<br />

könnten Seilbahnen Fahrgäste<br />

befördern, so Benn.<br />

Seilbahnen sind nicht überall<br />

sinnvoll“, gab Heiner Monheim<br />

zu bedenken. „Doch es<br />

gibt viele Bereiche, wo das der<br />

Fall wäre.“ Dazu könnten<br />

Neubaugebiete wie im Bezirk<br />

Pankow zählen: „Seilbahnen<br />

können als vollwertige Bahnen<br />

besonderer Bauart Wohngebiete<br />

anbinden, wenn sie<br />

Anschluss an das sonstige<br />

Nahverkehrsnetz haben, möglichst<br />

an beiden Enden.“<br />

Seilbahnen brauchen keinen<br />

festen Fahrweg, sie verursachen<br />

keinen Lärm und stoßen<br />

keine Abgase aus, berichtete<br />

Monheim. Ein Tempo von bis<br />

zu 24 Kilometer pro Stunde<br />

wäre möglich. Pro Stunde und<br />

Richtung könnten bis zu 7000<br />

Reisende befördert werden.<br />

Doch was ist mit der Sicherheit?<br />

Wer in Berlin öfter im<br />

Nahverkehr unterwegs ist, der<br />

weiß, dass nicht nur angenehme<br />

Menschen mitfahren. Heiner<br />

Monheim: „Die Kabinen<br />

sind videoüberwacht. Und natürlich<br />

gibt es Zugangskontrollen<br />

an den Stationen, weil dort<br />

Personal sein muss.“ Doch es<br />

gibt Skepsis –unter anderem,<br />

weil die kurzen SeilbahnstreckenUmsteigen<br />

erfordern würden.<br />

Dem Vorschlag der SPD<br />

Treptow-Köpenick, eine Bahn<br />

vom Müggelsee am Müggelturm<br />

vorbei zur Badestelle<br />

Bammelecke bei Grünau zu<br />

bauen, erteilte der Senat nun eine<br />

Absage: Ein solches Projekt<br />

würde keines der Kriterien im<br />

Nahverkehrsplanerfüllen.

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