Melange No9

geblieben: „Vor einigen Jahren kam ein Nachbar nach einer verlorenen
Wette mit seiner Kuh an die Theke, ich habe ihr dann
Wasser gegeben. Danach wollte sie auf dem Heimweg durchs
Dorf ständig zu uns in den Gasthof und er musste aufpassen,
dass sie ihm nicht abhaut.“
Staffelseewirt mit Leib und Seele
Zusätzlich zu seiner Aufgabe als Pächter des „Gasthof zum Stern“
ist der gelernte Restaurantfachmann Kassier bei den „Staffelseewirten
im Blauen Land e.V.“, einer einzigartigen Hoteliers- und
Gastronomenvereinigung, die seit über zwölf Jahren die regionale
Küche fördert, viele gemeinsame Projekte vorantreibt und regionale
Einrichtungen wie Kindergärten finanziell unterstützt. „Die
Wirte sind jedoch nicht nur Partner. Im Laufe der Jahre haben sich
neben der engen Zusammenarbeit tiefe Freundschaften und ein
hervorragender Zusammenhalt entwickelt.“
Eine Ära geht zu Ende
Zum 31. Dezember 2018 übergibt Bruno den „Stern“ an die
Gemeinde Seehausen zurück und beendet somit seine Ära als
Pächter. Die letzte Veranstaltung wird die Christbaumversteigerung
vom Schützenverein am 26. Dezember sein. Wer den
fleißigen Gastronom jedoch kennt, der weiß, dass dieser sicherlich
nicht ganz damit aufhören möchte zu arbeiten. „Ich
möchte noch ein bisschen was machen, aber geruhsamer und
mit weniger Druck. Die Mitarbeitersituation in der Gastronomie
wird immer schlechter, das belastet“, erzählt er. Auch für seine
Freizeit hat Bruno Wallmeier bereits einige Pläne, denn durch
seine große Gastfreundschaft sind „Freundschaften entstanden,
die darauf warten, dass man sie nun pflegen und somit Deutschland
kennenlernen darf.“
Für die Zukunft hat Bruno nur wenige Wünsche, welche ihm
aber umso mehr am Herzen liegen: „Ich möchte gesund bleiben,
viel unternehmen – auch mit meinen Staffelseewirten. Schön wäre
es außerdem, wenn es in der Gesellschaft allgemein mehr Ehrlichkeit
gäbe und der Egoismus nicht zunehmend stärker würde.“
Alexandra Sichart
www.gasthof-stern.de
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