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Melange No9

Melange No9 - Das Magazin im Süden Bayerns

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R E Z E P T - T I P P<br />

Braten vom Riegseer Bioochsen<br />

in Rotwein-Zwetschgensoße<br />

Das Geheimnis:<br />

Mit Liebe, Gefühl und<br />

Leidenschaft kochen.<br />

Uli Weisner kocht so, wie man selbst gerne kochen würde. Mit<br />

Genuss, mit Spaß an der Sache, mit Ruhe und großzügig. Mit<br />

Schwung gießt er den Rotwein in die Pfanne, in der zuvor der<br />

Braten lag, es zischt und ein herrlicher Duft erfüllt für ein paar<br />

Augenblicke die Küche. Uli Weisner hat genau die Pfannen, die<br />

ZUTATEN & ZUBEREITUNG<br />

4 kg Braten aus der Ochsennuss<br />

1 Stange Lauch<br />

4 Karotten<br />

3 große Zwiebeln<br />

¼ Kopf Sellerie<br />

1 kg Zwetschgenragout<br />

Gewürze: Zimtstange, ½ Vanilleschote, 3 Sternanis,<br />

Salz, Pfeffer, Zucker<br />

¼ Liter Portwein rot<br />

1 Liter kräftigen Rotwein<br />

4 Esslöffel Honig<br />

200 g Tomatenmark<br />

Das Fleisch in zwei bis drei Stücke zerteilen, mit Salz<br />

und Pfeffer würzen, danach in einer Pfanne mit Öl<br />

scharf anbraten. Das grob gewürfelte Wurzelgemüse<br />

ebenfalls anbraten. Mit Rotwein aufgießen, bis sich die<br />

Röstaromen vom Pfannenboden lösen. Das Tomatenmark<br />

hinzugeben und wieder anrösten lassen. Erneut<br />

mit Rotwein ablöschen. Nun den Portwein, Honig, Zimt,<br />

Vanille und Sternanis dazu und das Ganze ein wenig<br />

reduzieren lassen. Nun das, wenn möglich hausgemachte,<br />

Zwetschgenkompott dazu geben. Noch einmal<br />

aufkochen. Nun kann man je ein Fleischstück in einen<br />

Vakuumierbeutel geben und gibt die Soße mit dem Gemüse<br />

hinzu. Vakuumieren und im Kühlschrank einen<br />

Tag ruhen lassen. Wenn Sie keinen Vakuumierer haben,<br />

können Sie das Fleisch auch in einer Bratreine mit der<br />

Soße übergießen und kaltstellen. Nach der Ruhephase<br />

die Vakuumbeutel im warmen Wasserbad in den Ofen<br />

stellen und bei 85 °C ca. 8-10 Stunden garen. In der abgedeckten<br />

Reine auch ca. 8-10 Stunden garen. Die Soße<br />

bei Bedarf noch etwas reduzieren und abschmecken.<br />

man braucht, um dem Fleisch die richtige Farbe zu verpassen.<br />

Und dann wird gerührt, gebraten, probiert und abgeschmeckt.<br />

„Wie findest du das?“, fragte er seinen Mitarbeiter. Der probiert<br />

und lobt: „Wenn sich in ein paar Tagen noch die Gewürze entfalten,<br />

wird das hervorragend.“ Oder vielleicht doch noch ein wenig<br />

Portwein dazu?<br />

Uli Weisner betreibt seit 2003 das Restaurant Auszeit im Murnauer<br />

Kultur- und Tagungszentrum. Für <strong>Melange</strong> hat er seine<br />

Küche auch mal außerhalb der offiziellen Zeiten geöffnet. Er wird<br />

etwas kochen, von dem er sagt: „Das würde ich selbst auch bestellen,<br />

wenn ich essen gehe“. Einen Braten vom Riegseer Bio-Ochsen,<br />

mit Zwetschgen-Rotweinsoße und dazu Kürbis-Kartoffelpüree.<br />

Das passt gut in den Herbst und das kann man sich, wenn man<br />

sich die Zeit nimmt, auch mal zu besonderen Festtagen nachkochen.<br />

Er gibt aber auch zu, dass es aufwendig ist. Zwetschgenröster<br />

hat er aus heimischen Zwetschgen schon vorbereitet – und<br />

der ist köstlich. Zunächst kommt der Braten in die Pfanne und<br />

wir scharf angebraten. Dann das Gemüse für die Soße. Matilda<br />

(9 Jahre) aus Seehausen ist mitgekommen und schaut sich alles<br />

genau an. Ein eigenes Restaurant zu betreiben, das ist schon ein<br />

reizvoller Gedanke, findet sie. Was ihr noch gefällt: Schokoladeneis<br />

gibt‘s auch. „Wenn meine Nichten und Neffen zu mir kamen, dann<br />

wollten die immer Pommes“, erzählt Uli Weisner, dessen eigene<br />

Kinder bereits erwachsen sind. Aber Kinder kommen normalerweise<br />

nicht mit in die Küche. Hier herrscht ein ruhiger und höflicher<br />

Umgangston. Wenn aber viel los ist, dann muss es schnell<br />

gehen. Dann entsteht auch manchmal ein ehrgeiziger Wettstreit<br />

zwischen Service und Küche – wer schneller und effektiver arbeitet.<br />

Aber immer als Team, betont Weisner – und man nimmt es<br />

ihm ab. Immerhin kennt er beide Seiten in der Gastronomie.<br />

Guten Appetit wünscht das AUSZEIT Team!

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