packaging journal 1_2020
Themenschwerpunkte der Ausgabe: Endverpacken, Logistik, Packmittel und Packstoffe, Plastic Bank und Recycling, Wägen und Dosieren, Pharma, Verpackungstechnik, Verpackungsmaschinen, Qualitätssicherung, Abfüll- und Verschliesstechnik, Messevorberichte LogiMAT 2020, Unternehmensporträt Bischof+Klein
Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Endverpacken, Logistik, Packmittel und Packstoffe, Plastic Bank und Recycling, Wägen und Dosieren, Pharma, Verpackungstechnik, Verpackungsmaschinen, Qualitätssicherung, Abfüll- und Verschliesstechnik, Messevorberichte LogiMAT 2020, Unternehmensporträt Bischof+Klein
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01 | <strong>2020</strong> English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
<strong>packaging</strong><br />
<strong>journal</strong><br />
ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />
Flexible und wirtschaftlich<br />
attraktive Lösungen<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Papier und Folie auf<br />
einer Maschine<br />
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
Kreislaufwirtschaft und<br />
Mehrwegsysteme im E-Commerce
EDITORIAL<br />
<strong>2020</strong> wird spannend<br />
Braucht die Avocado eine zweite Haut, fragte man sich bei der Meldung, dass Rewe<br />
und Edeka jetzt die fettreichen Früchte mit einer essbaren, geruchsneutralen und<br />
unsichtbaren Schutzschicht überziehen, um sie länger haltbar zu machen. Doch<br />
mit dem Coating-Verfahren testen die Handelsunternehmen gerade eine Lösung<br />
zwischen Plastikverzicht und Lebensmittelverschwendung. Das Dilemma: Ohne<br />
Kunststofffolie verderben viele Früchte viel zu schnell; Verbraucher wollen aber<br />
die haltbarkeitsverlängernden Folien nicht mehr.<br />
Das neue Jahr verspricht, spannend zu werden. In Zeiten von Klimakrise und<br />
Plastikmülldebatte stehen Verpackungen weiterhin im Fokus – weniger Kunststoff,<br />
umweltfreundlichere Materialien, recycelbare Produkte. Glaubt man<br />
einer aktuellen Studie von Nielsen, dann zahlt sich mehr Nachhaltigkeit für die<br />
Hersteller aus: Im Jahr 2021 könnten die auf Nachhaltigkeit bedachten US-Käufer<br />
bis zu 150 Milliarden Dollar für nachhaltige Güter ausgeben.<br />
Auch hierzulande punkten Hersteller, wenn sie Verpackungen umstellen. Gerade<br />
verkündete Tiefkühlkosthersteller Frost den Abschied vom Kunststoffbeutel; alle<br />
Produkte sollen bis Ende <strong>2020</strong> nur noch in den tiefkühltauglichen Papierbeutel<br />
kommen. Der ist ungebleicht, ungestrichen, kommt aus nachhaltiger, FSC-zertifizierter<br />
Forstwirtschaft, ist mit wasserbasierten Farben bedruckt und braucht obendrein<br />
weder Kunststoffbeschichtung noch Folie. Mehr Nachhaltigkeit geht fast nicht.<br />
Illustration: Ermak Oksana/shutterstock.com, EgudinKa/shutterstock.com<br />
Daneben gibt es aber auch andere spannende Zukunftsthemen, die uns <strong>2020</strong><br />
weiter beschäftigen werden. Künstliche Intelligenz gehört dazu, die Einzug in Produktion,<br />
Lager und Transport halten wird und vielen Menschen noch Angst macht.<br />
Es könnte schon bald zum Alltag gehören, dass Drohnen Pakete transportieren<br />
oder Roboter Seite an Seite mit ihren menschlichen Kollegen arbeiten.<br />
Themen wie diese finden sich natürlich auch auf den aktuellen Messen wieder:<br />
Auf der LogiMAT beschäftigen Digitalisierung, fahrerlose Transportsysteme<br />
und die Schnittstelle Mensch-Maschine Aussteller und Besucher. Und auch die<br />
Münchner Lopec wird für die Verpackungsbranche immer interessanter, denn<br />
die gedruckte Elektronik birgt großes Potenzial. So können die flexiblen, extrem<br />
dünnen gedruckten Sensoren Kühlketten überwachen, Sendungen tracken und<br />
Fälschungen entlarven. Wir werden darüber berichten.<br />
Und vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Das <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> hat sich mit<br />
der ersten Ausgabe im neuen Jahr gleich einer Frischzellenkur unterzogen und<br />
erscheint nun mit neuem Logo und frischerem Layout. Ich wünsche viel Spaß<br />
beim Blättern und Lesen.<br />
Ihre Doris Bünnagel<br />
01 | <strong>2020</strong>
INHALT<br />
Bei teilweise- und semitransparenten<br />
Objekten<br />
kann die Lichtintensität<br />
jedes Strahls durch das<br />
Bahnmaterial beurteilt<br />
werden.<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
06 News kompakt<br />
12 W.AG – Fünf Fragen an Betram Göb<br />
34 Unternehmen im Porträt – Bischof + Klein<br />
SPECIAL – ENDVERPACKEN UND LOGISTIK<br />
13 In Zukunft smart<br />
14 Somic – Keine Kompromisse bei der Qualität<br />
17 Syntegon – Gruppieren und Verpacken leicht gemacht<br />
20 Turck – Flexibel dank dezentraler Steuermodule<br />
LOGIMAT<br />
22 LogiMAT – Aktuelle Technologien, Produkte und Systeme<br />
23 Kolbus – Platzsparende in-House-Kartonproduktion<br />
23 Hovmand – Flexible Hebezeuge<br />
23 Packsize – Smartes und nachhaltiges Verpacken im E-Commerce<br />
24 TSC – Für Kennzeichnung und Identifikation<br />
24 Euchner – Effizienz und Sicherheit für Produktionsabläufe<br />
24 Expresso – Innovative Optimierungen und eine neue APP<br />
25 Beumer – Mehr Flexibilität auf wenig Stellfläche<br />
26 APS – Luftpolster on demand<br />
26 HSM – Ballenpressen-Sortiment im Überblick<br />
26 Schmalz – Heben leicht gemacht<br />
27 Gamma-Wopla – Logistiklösungen aus Kunststoff<br />
28 Rea Elektronik – Kennzeichnungslösungen für die Intralogistik<br />
28 Leuze – Sensorlösungen für Intralogistik und Materialfluss<br />
28 Mosca – Umweltfreundliche Transportsicherung<br />
VERPACKUNGSMASCHINEN | VERPACKUNGSTECHNIK<br />
29 Hugo Beck – Papier und Folie auf nur einer Maschine verarbeiten<br />
4<br />
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Bild: Sick<br />
08 | 2015
PHARMA | KOSMETIK | CHEMIE<br />
32 Bausch + Ströbel – Innovative Technik macht's möglich<br />
WÄGEN | DOSIEREN | QUALITÄTSSICHERUNG<br />
38 Multipond – Maßgeschneiderte Systeme<br />
40 Sick – Systeme zur Positionserkennung<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 01 | <strong>2020</strong><br />
01 | <strong>2020</strong> English summaries<br />
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<strong>packaging</strong><br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />
Flexible und wirtschaftlich<br />
attraktive Lösungen<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Papier und Folie auf<br />
einer Maschine<br />
<strong>journal</strong><br />
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
Kreislaufwirtschaft und<br />
Mehrwegsysteme im E-Commerce<br />
UMWELTTECHNIK | ABFALLTECHNIK | RECYCLING<br />
43 Henkel – Henkel, Aldi und dm unterstützen die Plastic Bank<br />
PACKMITTEL | PACKSTOFFE<br />
MASSGESCHNEIDERTE<br />
SYSTEME<br />
Bild: Multipond<br />
Die DE-VAU-GE Gesundkostwerk<br />
Deutschland GmbH zwei klare Ziele:<br />
zufriedene Kunden und erstklassige<br />
Qualität. Frühstückscerealien,<br />
Müslivarianten sowie Obst-, Müsliund<br />
Nussriegel gehören zum Sortiment.<br />
Zum Einsatz kommt ausgewählte<br />
Wägetechnik von Multipond.<br />
Eine neue MP-36-1000-400-J-S5<br />
Waage (Bild) wird zur Mischung<br />
von klassischem und Knuspermüsli<br />
verwendet. Dafür werden Getreideflocken,<br />
Nüsse, Ölsaaten, Schokolade<br />
und Knusperstücke zugemischt.<br />
Die 36-Kopf-Waage ist in sechs<br />
Segmente geteilt und verwiegt auf<br />
Wunsch des Kunden pro Minute 70<br />
Packungen Bio-Müsli mit exakt je<br />
502 Gramm (mehr ab Seite 38).<br />
46 Kreislaufwirtschaft und Mehrwegsysteme im Onlinehandel<br />
48 Köpp – Sicher in Schaumstoff transportiert<br />
50 PolyOne – Neue Masterbatches für edle Kunststoffoberflächen<br />
MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />
52 LOPEC – Hersteller gedruckter Elektronik treffen sich in München<br />
FESTE RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
04 Inhalt<br />
10 Kolumne – Einpacken, Auspacken, Anpacken!<br />
37 Kolumne – So gesehen!<br />
53 Veranstaltungskalender / Leseecke<br />
54 pack-finder<br />
58 Impressum / Anzeigenindex<br />
09 | 2019<br />
5
PERSÖNLICH<br />
Bild: Karl Knauer<br />
Bild: Liquid CONcept<br />
KARL KNAUER<br />
Karolina Matysiak ist seit dem 1. Januar<br />
neue Geschäftsführerin der Karl Knauer<br />
Poland Sp. z o.o. Die 40-jährige Polin arbeitet<br />
bereits seit 17 Jahren im Werk<br />
in Pniewy, zuletzt als Prokuristin und<br />
Werksleiterin. Sie tritt die Nachfolge von<br />
Joachim Würz an, der in den Ruhestand<br />
verabschiedet wurde.<br />
INTERMEDIATE BULK ALLIANCE<br />
Seit Mitte Januar ist Sascha Siebel auch<br />
Gesellschafter der Intermediate Bulk<br />
Alliance GmbH (IBA). Als langjähriger<br />
Geschäftsführer hat er 20 Prozent der<br />
Anteile der bisherigen Alleingesellschafterin<br />
Liquid CONcept GmbH übernommen.<br />
Der 44-jährige Logistikspezialist will nun<br />
das Geschäft mit aseptischen Einwegverpackungen<br />
zum Transport von flüssigen<br />
Lebensmitteln weiter ausbauen.<br />
ZAHLEN ZUM<br />
BIOKUNSTSTOFFMARKT<br />
20 % 67 % 0,007 %<br />
der weltweiten<br />
Produktionskapazitäten<br />
für Biokunststoffe<br />
liegen laut<br />
Prognose 2023<br />
in Europa (2018:<br />
12 %). Asien produziert<br />
rund zwei<br />
Drittel aller<br />
Biokunststoffe.<br />
der Biokunststoffe<br />
werden zu Verpackungen<br />
verarbeitet,<br />
die damit das führende<br />
Anwendungsgebiet<br />
bleiben.<br />
Quelle: IfBB Hannover, 2019<br />
der weltweiten<br />
Landfläche wird<br />
voraussichtlich 2023<br />
für den Anbau von<br />
nachwachsenden<br />
Rohstoffen für die<br />
Biokunststoffproduktion<br />
genutzt<br />
(2018: 0,004 %)<br />
Bild: Flint Group<br />
Bild: VDMA<br />
FLINT GROUP<br />
Dagmar Schmidt ist neue Präsidentin<br />
von Flexographic. Sie kam 2003 über die<br />
BASF zu Flint Group und leitete zuletzt<br />
als CTO das Geschäft mit flexiblen Verpackungen.<br />
Zuvor hatte sie verschiedene<br />
kaufmännische Führungspositionen (einschließlich<br />
Global Key Account Management)<br />
inne. Schmidt wird Nachfolgerin<br />
von Aryan Moelker, der das Unternehmen<br />
Ende Januar <strong>2020</strong> verlassen hat.<br />
VDMA<br />
Dr. Lars Friedrich, Vorstandsmitglied der<br />
Dürr Systems AG und Leiter der Division<br />
Application Technology, ist neues Mitglied<br />
im Vorstand des VDMA-Fachverbandes<br />
Robotik + Automation. Er folgt<br />
damit auf Dr. Jürgen Hohnhaus, Güdel AG,<br />
der aus satzungsgemäßen Gründen ausgeschieden<br />
war.<br />
KLEINSTER<br />
LASERMARKIERKOPF DER WELT<br />
Videojet Technologies hat jetzt mit Lightfoot den weltweit kleinsten Lasermarkierkopf<br />
für seine Faserlaser-Kennzeichnungssysteme Videojet<br />
7340 und 7440 auf den Markt gebracht. Er wurde speziell für die strengen<br />
IP69K-Anforderungen entwickelt, sodass er ohne zusätzliche Schutzausrüstung<br />
für den Einsatz in Umgebungen mit Washdowns und anderen rauen<br />
Bedingungen geeignet ist. Der kompakte Faserlaser-Markierkopf wiegt<br />
weniger als ein Kilogramm und misst 205 Millimeter. In der Größe ist er einem<br />
Continuous-Inkjet-Druckkopf von Videojet ähnlich und benötigt somit<br />
weniger Montagehalterungen als ein gewöhnlicher Lasermarkierkopf. Das<br />
ermöglicht eine schnelle Einrichtung und Neupositionierung und erweitert<br />
die Bandbreite der Installationsmöglichkeiten.<br />
www.videojet.de<br />
MOGELPACKUNG DES JAHRES 2019<br />
Bild: Videojet<br />
SANNER<br />
Bild: Sanner<br />
Ralf Tiemann hat die neu geschaffene<br />
Position des CEO der gesamten Sanner-Gruppe<br />
übernommen. Unterstützt<br />
wird er von einem dreiköpfigen Team aus<br />
dem neuen CTO und Geschäftsführer Dr.<br />
Johannis Willem van Vliet, der noch zu<br />
besetzenden Position des CSO sowie der<br />
langjährigen CFO Claudia Tonhäuser, die<br />
wie bisher die Bereiche Finanzen, Controlling,<br />
Einkauf und IT verantwortet.<br />
6<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2020</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
IN NACHHALTIGKEIT INVESTIEREN<br />
Nestlé kündigte Investitionen von bis zu zwei Milliarden Schweizer<br />
Franken an, um Verpackungen aus Neuplastik zunehmend<br />
durch solche aus lebensmittelverträglichen recycelten Kunststoffen<br />
zu ersetzen und die Entwicklung innovativer, nachhaltiger<br />
Verpackungslösungen zu beschleunigen. Die meisten Kunststoffe<br />
lassen sich nur schwer für Lebensmittelverpackungen recyceln.<br />
Die Folge davon ist ein begrenztes Angebot an recycelten Kunststoffen<br />
für Foodanwendungen. Um hierfür einen Markt zu schaffen,<br />
will das Unternehmen bis 2025 bis zu zwei Millionen Tonnen<br />
lebensmittelverträgliche recycelte Kunststoffe beschaffen und<br />
mehr als 1,5 Milliarden CHF für den Aufpreis auf diese Materialen<br />
einsetzen. Durch operative Effizienzsteigerungen soll der<br />
Aufwand erfolgsneutral bleiben. Zusätzlich zu den eigenen Forschungsaktivitäten<br />
am Nestlé Institute of Packaging Sciences<br />
lanciert das Unternehmen einen Venture Fund für nachhaltige<br />
Verpackungen in der Höhe von 250 Millionen CHF. Dieser investiert<br />
in Start-ups, die in diesen Innovationsbereichen aktiv sind.<br />
Besuchen Sie uns!<br />
LogiMAT, Stuttgart<br />
10.– 12. März <strong>2020</strong><br />
Halle 5, Stand A41<br />
Besuchen Sie uns!<br />
interpack, Düsseldorf<br />
7.–13. Mai <strong>2020</strong><br />
Halle 12, Stand C21<br />
www.nestle.de<br />
Bild: Verbraucherzentrale Hamburg<br />
Bei einer Abstimmung der Verbraucherzentrale Hamburg ist<br />
Mirácoli von Mars zur „Mogelpackung des Jahres 2019“ gewählt<br />
worden. Mehr als ein Drittel der rund 43.000 abgegebenen Stimmen<br />
ging an das Nudelfertiggericht, das seit letztem Jahr ohne<br />
Käse verkauft wird. Der Handel verkauft das Nudelgericht nach<br />
wie vor zum alten Preis. Einen gesonderten Hinweis auf den reduzierten<br />
Inhalt sucht man vergebens auf dem Mirácoli-Karton.<br />
Neben den Mirácoli-Nudeln standen vier weitere Produkte als<br />
mögliche „Mogelpackung des Jahres 2019“ zur Wahl: ein Karottensaft<br />
von Hipp, Rama-Margarine von Upfield, Schokolade von<br />
Milka und die Frosties Cerealien von Kellogg.<br />
Die Politik müsse Verbraucher endlich besser vor den Tricksereien<br />
der Unternehmen schützen, meint die Verbraucherzentrale<br />
Hamburg und fordert eine Transparenzplattform für Lebensmittelpackungen.<br />
www.vzhh.de<br />
MANCHE<br />
DENKEN,<br />
LADUNGS-<br />
SICHERUNG<br />
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VIEL FOLIE.<br />
WIR DENKEN<br />
ANDERS.<br />
beumer.com
NEWS KOMPAKT<br />
PRALINEN IM<br />
ÖKOBARRIEREKARTON<br />
v. l. n. r. Patrick Löffel (Pressesprecher),<br />
Uwe Harbauer (Pharma), Dr. Ingenieur<br />
Stefan König (Vorsitzender der<br />
Geschäftsleitung), Clemens Berger<br />
(Food), Dr. Dietrich Birk (VDMA<br />
Baden-Württemberg)<br />
Das finnische Familienunternehmen Kultasuklaa<br />
verpackt jetzt Pralinen in einem neuen<br />
Ökobarrierekarton von Metsä Board. Der Foodkarton<br />
MetsäBoard Prime FBB EB ist frei von<br />
Kunststoff, fett- und feuchtigkeitsbeständig<br />
und für den direkten Lebensmittelkontakt geeignet.<br />
Neben einer hohen Weiße bietet der<br />
Karton eine glatte Oberfläche und gute Druckeigenschaften.<br />
Die neue Verpackung enthält<br />
vier Pralinen und ist innovativ gestaltet: Ihre<br />
Umverpackung ist aus einem Stück in der Form<br />
eines Herzens gefertigt. Zum Schutz der Pralinen<br />
wurde die Innenseite der Verpackung mit<br />
der Ökobarriere ausgestattet. Auch der Gittereinsatz,<br />
in dem die Pralinen einzeln angeordnet<br />
sind, besteht aus einem einzigen Stück Ökobarrierekarton.<br />
www.metsaboard.com<br />
Bild: Frank Bild: Metsä Board<br />
SYNTEGON – NEUER STERN AM VERPACKUNGSHIMMEL<br />
Die bisherige Bosch Packaging Führungsriege mit Dr. Ingenieur Stefan<br />
König als Vorsitzendem, Torsten Kurz (CFO), Uwe Harbauer (Geschäftsführer<br />
Pharma), Clemens Berger (Geschäftsführer Food) hat ab 2. Januar<br />
<strong>2020</strong> die Geschäftsführung der Syntegon Technology GmbH übernommen.<br />
Hauptsitz des Unternehmens bleibt Waiblingen. Die ehemalige<br />
Bosch Packaging hat ihre Verpackungssparte an die neu gegründete<br />
Gesellschaft Syntegon Technology GmbH verkauft, die von der Luxemburger<br />
Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners verwaltet wird<br />
und über ihre Beteiligungen ebenfalls über starke Präsenz in zahlreichen<br />
Marktsegmenten verfügt. Syntegon, ein Kunstwort, erklärt König wie<br />
folgt: „SYN steht für Synergie, TEG für Technologie und ON für Vorangehen<br />
und Zukunft.“ Mit einem Schlag blickt Syntegon auf 6.100 Mitarbeiter<br />
an 30 Standorten, weltweit 1.100 Servicemitarbeiter, 64.000<br />
im Einsatz befindliche Maschinen, 2.000 angemeldete Patente und 1,3<br />
Milliarden Euro Jahresumsatz. Nach Königs Worten zieht der Übergang<br />
zum neuen Eigentümer keinen nennenswerten Personalabbau nach sich.<br />
Allerdings gilt es, wichtige Bereiche, die im Konzern genutzt wurden, neu<br />
einzurichten: so zum Beispiel Informationstechnologie und Einkauf.<br />
Mehr Kundennähe und Nachhaltigkeit<br />
Darüber hinaus wolle man die Erfolgsgeschichte unter neuem Namen<br />
fortschreiben. Ab sofort soll die Eigenständigkeit für kürzere und<br />
schnellere Entscheidungswege sorgen und damit bessere Rahmenbedingungen<br />
für die Kunden schaffen. Neben dem bekannten Maschinenprogramm<br />
soll das Augenmerk verstärkt auf kleinere Anlagen gerichtet<br />
werden. Zudem sollen die Services und Prozesse im Verbund mit den<br />
Kunden optimiert werden. In der Firmenzentrale in Waiblingen wird ein<br />
Kunden- und Technologiezentrum aufgebaut. Hier können global agierende<br />
Konzerne sowie kleine, mittelständische Unternehmen sowie<br />
Start-ups mit professioneller Unterstützung rechnen. Angesichts der<br />
Diskussion um Kunststoffe und deren Wiederaufbereitung hat sich Syntegon<br />
das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Der Weg<br />
soll weg vom Kunststoff mit Multilayerfolien hin zu Monomaterialien<br />
sowie zu Papierverpackungen führen.<br />
www.syntegon.com<br />
8<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 01 | <strong>2020</strong>
interpack<br />
PROCESSING & PACKAGING<br />
RECYCELBARE<br />
ALUMINIUMFLASCHE<br />
Bild: Ball<br />
Ball Corporation bringt jetzt mit der Infinity Aluminium Bottle<br />
eine Flasche aus fließgepresstem Aluminium auf den Markt, die<br />
sich ohne Qualitätsverlust unendlich oft recyceln lässt. Die neue<br />
Produktreihe aus Aluminium ist in verschiedenen Größen und<br />
Formen erhältlich und kann für sämtliche flüssige Kosmetik- und<br />
Pflegeprodukte, Arzneimittel sowie Lebensmittel und Getränke<br />
genutzt werden.<br />
Aluminium bringt weitere Vorteile mit, die zur Verbesserung<br />
der Ressourceneffizienz beitragen. So ermöglicht der leichte<br />
Rohstoff Energieeinsparungen beim Transport. Zudem können<br />
Aluminiumverpackungen ohne zusätzliche Hüllen oder Etiketten<br />
gebrandet werden. Designs lassen sich einfach direkt auf die Flasche<br />
drucken – z. B. mit den innovativen High-Definition-Druckund<br />
Grafikdesign-Technologien oder den spezifischen Form- und<br />
Prägelösungen Ball.<br />
www.ball.com<br />
MEHR RECYCLING<br />
STATT PLASTIKVERBOT<br />
Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen spricht<br />
sich gegen ein Verbot von Plastikverpackungen aus, weil es die<br />
Zukunft der Kunststoffverpackungen in einer Kreislaufwirtschaft<br />
infrage stellt. Die IK hält die Überlegung des neuen EU-Kommissars<br />
für Umwelt, Virginijus Sinkevicius, Kunststoffverpackungen<br />
in Europa generell zu verbieten, für kontraproduktiv und fordert<br />
den Kommissar auf, mehr dafür zu tun, dass Kunststoffverpackungen<br />
in Europa nicht auf Mülldeponien landen, sondern recycelt<br />
werden. Der Kommissar solle sich die Frage stellen, wie seine<br />
Äußerung bei denjenigen ankommt, die gerade über Investitionen<br />
in recyclingfähige Verpackungen oder Recyclinganlagen entscheiden<br />
wollen. Wenn die Politik die Kunststoffverpackungen von der<br />
Kreislaufwirtschaft ausschließe, blieben diese dringend benötigten<br />
Investitionen mit Sicherheit aus, kommentierte IK-Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Martin Engelmann.<br />
www.kunststoffverpackungen.de
EINPACKEN, AUSPACKEN, ANPACKEN!<br />
Manche mögen es nicht mehr hören oder lesen. Andere treibt<br />
es um und an. Sicher ist: Das Thema Nachhaltigkeit wird die<br />
Branche weiterhin bewegen. So auch Peter Désilets.<br />
Der Geschäftsführer einer Packaging-Design-Agentur<br />
befasst sich schon seit Jahren intensiv mit dem Thema<br />
„Nachhaltige Verpackungen“. Und zukünftig lässt er uns<br />
nachhaltig kritisch daran teilhaben, welche Entwicklungen,<br />
Ideen und Strategien in puncto Nachhaltigkeit ihn gerade<br />
bewegen. Wir freuen uns darauf.<br />
Seit 1. Januar 2019 greift das neue VerpackungsGesetz,<br />
das in der Branche immer noch für viel Wirbel sorgt.<br />
Ziel des VerpackG ist, dass „Verpackungsabfälle vorrangig<br />
vermieden und darüber hinaus einer Vorbereitung<br />
zur Wiederverwendung oder dem Recycling zugeführt werden“<br />
sollen. Wie dies erreicht werden soll, lässt das Gesetz allerdings<br />
weitgehend offen. Von der Förderung nachwachsender Rohstoffe<br />
und Rezyklateinsatz ist die Rede – jedoch ohne konkrete Anreize.<br />
Eine Quotenerfüllung für Recycling wird gefordert. Die<br />
große Hoffnung ruht auf günstigeren Lizenzgebühren für recyclingfähige<br />
Verpackungen. Die Erfolgsaussichten sind gering.<br />
Einige wichtige Punkte müssten aus meiner Sicht angepackt<br />
werden, damit das VerpackG keine Luftnummer bleibt.<br />
Ein wichtiger Aspekt: die Bürger zum Trennen und Sammeln<br />
von Verpackungen zu bewegen. Ein Großteil der Verbraucher<br />
wirft seine Verpackungen in den Hausmüll, die Verpackungen<br />
werden verbrannt. Durch Trennung könnte die verfügbare Rezyklatmenge<br />
schlagartig deutlich erhöht werden. Doch dazu muss<br />
die Verbraucherkommunikation besser geregelt werden. Statt<br />
über Nebenentgelte die Kommunen zu fördern, die an einer Promotion<br />
der Dualen Systeme wenig Interesse haben, sollten die<br />
Gelder direkt vom Staat oder von den Entsorgungsunternehmen<br />
zweckgebunden verwendet werden. Gleichzeitig müsste in mehr<br />
Sortierkapazitäten mit neuester Zukunftstechnik investiert<br />
werden – durch günstige Kredite des Staates oder durch die<br />
Dualen Systeme.<br />
Auch die Lizenzgebühren müssten zentral vorgegeben werden,<br />
statt sich auf einen kaum vorhandenen Markteffekt zu verlassen.<br />
Hier entzieht sich der Staat meiner Meinung nach seiner<br />
Verantwortung. Ein jährlich angepasster Quotient sollte zwei Dinge<br />
forcieren: deutlich höhere Gebühren für nicht recyclingfähige<br />
Verpackungen und eine Begünstigung von Qualitäts-Rezyklat.<br />
Weitere Aspekte zur Kreislauffähigkeit lesen Sie in meinen<br />
nächsten Kolumnen.<br />
Packen wir's an!<br />
Ihr Peter Désilets<br />
Peter Désilets ist<br />
Geschäftsführer der<br />
Pacoon GmbH, einer<br />
Agentur für Packungsdesign<br />
und Nachhaltigkeit,<br />
mit Sitz in München und<br />
Büro in Hamburg.<br />
NOTWENDIGE KORREKTUREN<br />
DES VERPACKUNGSGESETZES<br />
FLÜSSIGKEITSDICHTES<br />
ANTIRUTSCHPAPIER<br />
Placut A/S, Spezialist für automatische Palettierung, bringt nun<br />
mit Liquim ein recyceltes Papier mit einer flüssigkeitsdichten<br />
Imprägnierung auf den Markt. Es schützt palettierte Waren vor<br />
Flüssigkeiten, stabilisiert sie während des Transports, verhindert<br />
das Umkippen der Paletten und kann den Papierverbrauch um bis<br />
zu 40 Prozent reduzieren, indem es die Zwischenschichten der<br />
Wellpappe ersetzt.<br />
Die patentierte Beschichtung sorgt für eine hohe Reibung und<br />
schützt gleichzeitig vor Feuchtigkeit, Kondensation und Flüssigkeitslecks.<br />
Das neue Antirutschpapier ist Teil einer Komplettlösung,<br />
bei der eine Palcut-Maschine das Papier auf die richtige<br />
Größe zuschneidet und vollständig in die Palettierungslinie des<br />
Herstellers integriert.<br />
www.palcut.com<br />
FLEISCH IN BIOFOLIEN<br />
SICHER VERPACKT<br />
Die vom europäischen Programm Interreg geförderte Studie QualiMeat<br />
hat unter Leitung des MCI Management Center Innsbruck<br />
in einem dreijährigen Forschungsprojekt die Wechselwirkungen<br />
zwischen Frischfleisch und Verpackungen untersucht. Es wurden<br />
dabei sowohl Skin- als auch MAP-Verpackungen analysiert, als<br />
Verpackungsmaterial sowohl konventioneller Kunststoff als auch<br />
biobasierte Folien getestet. Ein Ergebnis der Studie: Biologisch<br />
abbaubare MAP-Folien zeigen dieselbe Leistung wie herkömmliche<br />
Materialien. Die nachhaltigen Verpackungsmaterialien können<br />
außerdem auf bestehenden Maschinen verarbeitet werden.<br />
Projektpartner des MCI waren die Universität Innsbruck, die<br />
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten, das Zentrum<br />
für Lebensmittel und Verpackungsindustrie Kempten sowie<br />
Verpackungsspezial Multivac und das Tiroler Unternehmen Naturabiomat.<br />
www.mci.edu<br />
Bild: Aleksandar Karanov/shutterstock.com Bild: Palcut<br />
10 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2020</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
PRÄZISE DESIGNS DURCH DIGITALE LASERSTANZUNG<br />
Bild: Thimm<br />
Thimm hat in eine Maschine für die digitale Laserstanzung von Wellpappe<br />
investiert, die Verpackungsdesignern Möglichkeiten bietet, mit dem Laser<br />
präzise Designs aus Wellpappe zu produzieren, die bislang nur schwer<br />
oder gar nicht realisierbar waren.<br />
Die Laserstanzmaschine Highcon Beam 2C unterstützt ab sofort den<br />
digitalen Fertigungsprozess vom Entwurf und von der Datenvorbereitung<br />
bis hin zur Weiterverarbeitung der Wellpappe. Das Rillen wird durch die<br />
patentierte DART-Technologie (Digital Adhesive Rule Technology) ermög-<br />
licht, wodurch auch an gebogener Wellpappe Gravuren und Schnitte möglich<br />
sind. Die Maschine kann zudem sehr feine Konturen auszustanzen, bei<br />
denen Stanzmesser technologisch keine Chance hätten.<br />
Die neue Highcon Beam 2C wurde im Produktionswerk Všetaty (Tschechien)<br />
in Betrieb genommen. Sie ergänzt das tschechische Werk der<br />
Thimm pack’n’display um digitale High-End-Lasertechnologie, die in ihrer<br />
Ausführung in Europa bislang einzigartig sein soll.<br />
www.thimm.de<br />
09 | 2019
fragen<br />
Bertram Göb<br />
Geschäftsführer<br />
W.AG Funktion + Design GmbH,<br />
Geisa/Rhön<br />
Bereits 2012 startete Bertram Göb seine Laufbahn als Key<br />
Account Manager bei der W.AG Funktion + Design GmbH aus<br />
Geisa/Rhön. Er gilt als Kenner der Kofferbranche und verantwortet<br />
seit November 2018 als Geschäftsführer insbesondere<br />
den kaufmännischen Bereich des Komplettanbieters von<br />
Industriekoffern und Schaumstoffeinlagen.<br />
Herr Göb, wo liegen aktuell die Schwerpunkte der W.AG?<br />
Bertram Göb Aktuell forcieren wir die Erweiterung unseres flächendeckenden Direktvertriebs in<br />
Europa. Gleichzeitig fördern wir sehr stark unsere Produktinnovationen, indem wir neben unserem<br />
sortenreinen Polypropylen (PURELINE) auch ein alternatives Material aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
(ORGANICLINE) in unser Portfolio integriert haben. Transparente und ehrliche Kommunikation<br />
ist uns sehr wichtig, damit unsere Kunden frei entscheiden können, welches Material sie<br />
für ihre Koffer oder Boxen einsetzen möchten. Wir sehen zudem, dass das Thema CO2-Einsparung<br />
zukünftig genauso wichtig wird wie die Entwicklung hin zu Cradle to Cradle.<br />
Welche besonderen Herausforderungen gab es für Sie persönlich im letzten Jahr?<br />
Bertram Göb Für mich war es wichtig, auf den Grundlagen und Werten, die unser Firmengründer<br />
Wolfgang Wagester geschaffen hat, aufzubauen und unsere Marktführerschaft trotz aktuell<br />
schwieriger Voraussetzungen zu festigen. Im vergangenen Jahr waren viele Kunden bei Projekten<br />
nicht so euphorisch, wie wir uns das gewünscht hätten. Dennoch konnten wir unsere Marktposition<br />
als Premiumkofferhersteller dank der Branchenbreite und unseres hervorragenden Produkt- und<br />
Leistungsportfolios sukzessive stärken.<br />
Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />
Bertram Göb Wir gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Lage <strong>2020</strong> sich weiterhin<br />
eher bedarfsorientiert gestalten wird. Die globalen politischen Unsicherheiten beeinflussen<br />
definitiv unser B2B-Geschäft. Wir sind aber in allen Unternehmensbereichen<br />
für die Zukunft sehr gut aufgestellt.<br />
Welche Auswirkungen erwarten Sie für die W.AG?<br />
Bertram Göb Kunden tendieren aktuell eher zu Bestellungen mit kleineren Mengen.<br />
Für unser Geschäftsmodell hat dies höhere Rüstkosten bei einem gleichbleibenden<br />
Preisniveau zur Folge. Eine Expansion in Europa lässt sich sowohl markt- als auch<br />
rohstoffseitig möglicherweise schwieriger realisieren. Wir gehen z. B. von einer<br />
leicht steigenden Preisentwicklung bei unseren Rohstoffen aus. Im Inlay-Bereich<br />
kaufen wir u. a. Schaumstoffe hinzu, deren Preisentwicklung ebenso schwer zu prognostizieren<br />
ist, da einige große Schaumstoffhersteller in England ansässig sind.<br />
Hier warten wir einerseits die Brexit-Entwicklung ab, arbeiten aber bereits an alternativen<br />
Materialien.<br />
Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Branche?<br />
Bertram Göb Die Diskussion um Nachhaltigkeit bietet enorme Chancen in der Weiterentwicklung<br />
von Produkten. W.AG bietet seit 1997 eine Mehrwegverpackung an,<br />
die kontinuierlich den aktuellen Trends angepasst wird und Lösungen für die Zukunft<br />
bietet. Mit kommunizierter Ehrlichkeit und Transparenz wird der Wertstoff<br />
Kunststoff bei uns zu individuellen Kofferlösungen verarbeitet, die am Ende des<br />
Lebenszyklus dem Recyclingkreislauf zugeführt werden können.<br />
www.wag.de<br />
Bild: W.AG Funktion + Design GmbH<br />
12<br />
01 | <strong>2020</strong>
SPECIAL<br />
ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />
IN ZUKUNFT SMART<br />
Automatisierung und Digitalisierung haben längst<br />
Einzug in Endverpackung und Intralogistik gehalten.<br />
Smarte Roboter, die Kartons aufrichten und befüllen,<br />
sind schon in vielen Unternehmen im Einsatz.<br />
Onlineversandhändler Amazon testet gerade Packroboter der<br />
italienischen Firma CMC, die pro Stunde bis zu 700 Päckchen<br />
packen sollen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Sie<br />
wären damit vier- bis fünfmal schneller als die Mitarbeiter. Kollaborierende<br />
Roboter, sogenannte Cobots, die gemeinsam mit<br />
den menschlichen Kollegen auf engem Raum arbeiten, stehen<br />
in den Startlöchern, um in den Bereichen Verpackung und Palettierung<br />
Arbeitsabläufe effizienter zu machen. Bei Zalando<br />
wurde gerade ein Test mit mobilen Pick-Robotern des Münchner<br />
Robotik-Unternehmens Magazino erfolgreich abgeschlossen.<br />
Am Teststandort Erfurt waren die Roboter parallel zum<br />
Menschen im Einsatz und für das autonome Ein- und Auslagern<br />
von Schuhkartons in Fachboden-Regalen zuständig. Der Onlinehändler<br />
hatte Anfang 2018 Anteile an Magazino erworben.<br />
Der Onlinehandel ist es auch vor allem, der den Einzug<br />
smarter Technologien in der Intralogistik vorantreibt. Viele<br />
Prozesse sind hier bereits digitalisiert: Fahrerlose Transportsysteme<br />
(FTS) und mobile Transportroboter gelten als<br />
Schlüsselelemente, um eine schnelle, zuverlässige und kosteneffektive<br />
innerbetriebliche Logistik zu etablieren. Noch sind<br />
sie auf festgelegten Routen unterwegs. Mit Technologien der<br />
künstlichen Intelligenz (KI) wie dem maschinellen Lernen oder<br />
verbesserten Sensoren und Konzepten zur Lokalisierung der<br />
Fahrzeuge wird es in Zukunft neue Anwendungen geben.<br />
Das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung<br />
(IPA) arbeitet beispielsweise bereits an einer<br />
Cloud-Navigation, die es den Fahrzeugen ermöglichen soll, im<br />
Lager oder Distributionszentrum eigenständig zu navigieren.<br />
Zur smarten Zukunftsvision gehören auch Datenbrillen, mit<br />
denen Mitarbeiter in Produktion und Logistik künftig mit Informationen<br />
versorgt und so durch Arbeitsschritte geleitet werden,<br />
während durch künstliche Intelligenz gesteuerte Drohnen<br />
und schwebende Roboter Kartons von A nach B transportieren.<br />
In unserem Special geht es um aktuelle Anwendungen in den<br />
Bereichen Endverpackung und Logistik. Für das versandfertige<br />
Verpacken im dynamisch wachsenden Markt sind Anlagen gefragt,<br />
die flexibel, schnell und in der Lage sind, die wachsende<br />
Verpackungsvielfalt zu verarbeiten. Dazu gehört das flexible<br />
Baukastensystem für modulare Kartonverpackungsmaschinen<br />
von Somic ebenso wie die auf globale Bedürfnisse abgestimmten<br />
Sammelpacker von Syntegon Technology. Maßgeschneidert<br />
auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden ist auch die flexible<br />
Palettenfördertechnik für Umgebungstemperaturen von<br />
–25 °C, die dezentral über Module von Turck gesteuert wird.<br />
09 | 2019<br />
13
ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />
Keine Kompromisse bei der Qualität<br />
VERTRAUEN<br />
AUF DER GANZEN LINIE<br />
Die Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG mit Sitz im bayerischen Amerang ist einer der führenden<br />
Hersteller von Karton-Endverpackungsmaschinen. Die Kundenanforderungen hinsichtlich Flexibilität und<br />
Performance steigen ebenso wie der Wunsch nach Digitalisierung und Predictive Maintenance permanent.<br />
Es gilt, immer die optimale und gleichzeitig wirtschaftliche attraktive Lösung zu bieten.<br />
Lebensmittelproduzenten, aber auch Hersteller von Tiernahrung<br />
oder Non-Food-Artikeln müssen immer wieder auf Marktveränderungen<br />
reagieren. Die<br />
Anforderungen an die Endverpackungstechnik<br />
ändern sich<br />
damit ebenfalls. Durch das flexible Baukastensystem<br />
kann Somic stets die passende<br />
Verpackungsmaschine anbieten.<br />
Immer im Vordergrund steht natürlich<br />
auch künftig die Balance von Kosten und<br />
Somic stand bisher ausschließlich für individuelle und<br />
sehr hochwertige Verpackungsmaschinen im oberen<br />
Preissegment. Mit Einführung der Somic-ReadyPack<br />
beweist der Verpackungsmaschinenhersteller, dass<br />
man die bewährte Qualität auch zu Einsteigerpreisen<br />
bekommt: für Standardaufgaben in einem moderaten<br />
Leistungsspektrum. Diese Maschinen sind vorkonfiguriert<br />
und deshalb kurzfristig lieferbar. Aber auch<br />
die ReadyPack ist eine absolute High-End-Maschine<br />
mit der gleichen hochwertigen Steuerung und mit<br />
allen Qualitätsmerkmalen, die auch die individuellen<br />
Maschinen der 424-Serie mitbringen.<br />
Nutzen. Denn es geht eben nicht „nur“ um Verpackungsmaschinen, sondern<br />
um eine ganzheitliche und nachhaltige Lösung. So fragt der Kunde<br />
nach der Einhaltung seiner Leistungsparameter,<br />
nach einer einfachen Maschinenbedienung,<br />
nach schnellen und<br />
sicheren Formatwechseln, nach einem<br />
verlässlichen Service und heute nicht<br />
zuletzt auch nach den umweltrelevanten<br />
Aspekten, die zum Nachhaltigkeitskonzept<br />
des Anwenders passen müssen.<br />
Die Endverpackungsmaschine<br />
Somic ReadyPack<br />
ist vorkonfiguriert und<br />
steht sowohl als Tray- als<br />
auch als Wrap-around-<br />
Packer zur Verfügung.<br />
(Bilder: Somic Verpackungsmaschinen<br />
GmbH & Co. KG)<br />
14<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2020</strong>
Patrick Bonetsmüller<br />
ist Geschäftsführer und<br />
Gesellschafter der Somic<br />
Verpackungsmaschinen<br />
GmbH & Co. KG, Amerang.<br />
Bereits seit 1987 ist er<br />
im Familienunternehmen<br />
aktiv, gehört seit 2013 der<br />
Geschäftsleitung an und ist<br />
nach dem Generationswechsel<br />
seit 2015 in gesamtverantwortlicher<br />
Position tätig.<br />
Herr Bonetsmüller, Sie unterscheiden im Unternehmen nicht nach Absatzmärkten,<br />
sondern nach Kundenanforderungen. Womit punkten Ihre<br />
Lösungen?<br />
Patrick Bonetsmüller Keine Kundenanforderung gleicht der anderen.<br />
Mit unseren Verpackungsmaschinen aus der<br />
Somic 424-Serie können wir individuell auf<br />
„Wir sind und bleiben<br />
High-End-Anbieter.“<br />
verschiedene Produkte, Sammelleistungen<br />
und Gruppierungswünsche eingehen und<br />
erarbeiten so zusammen mit dem Kunden<br />
die perfekte Lösung. Dabei steht immer die<br />
Funktionsstabilität im Vordergrund. Unsere<br />
Karton-Verpackungsmaschinen arbeiten äußerst zuverlässig und wartungsarm.<br />
Und das ist es schließlich, was im täglichen Einsatz zählt.<br />
Momentan sind im Zusammenhang mit Recyclingvorgaben und Co.<br />
viele Anwender verunsichert und schieben zum Teil auch Investitionen<br />
vor sich her. Welche Entwicklungen „mit Weitblick“ hat Somic dem entgegenzusetzen?<br />
Patrick Bonetsmüller Ja, das Thema „Nachhaltigkeit“<br />
ist im Moment in aller Munde. Wir entwickeln<br />
und bauen schon seit Jahrzehnten nachhaltige<br />
Maschinen. Auch das Thema Energieeffizienz<br />
wird bei uns großgeschrieben. Durch<br />
den Einsatz einer äußerst intelligenten Servo-Antriebstechnik<br />
nach der neuesten IEC3-<br />
Norm ist der Stromverbrauch unserer Verpackungsmaschinen extrem<br />
gering. Darüber hinaus stellt auch die Langlebigkeit unserer Endverpa-<br />
>><br />
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Hightech im Detail: der Somic-Fächersammler.<br />
Auch für den Transport der Produkte bietet das Unternehmen perfekte<br />
Lösungen: hier eine Vereinigung von drei Linien auf eine Linie.<br />
„Die Somic-ReadyPack eignet sich natürlich in erster Linie hervorragend<br />
für eine Umstellung von Handverpackung auf Automation.“<br />
Patrick Bonetsmüller, Geschäftsführer und Gesellschafter der Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG<br />
ckungsmaschinen einen Nachhaltigkeitsfaktor dar. So sind unsere Maschinen<br />
viele Jahre im Einsatz und benötigen dabei nur wenig Wartung.<br />
Wir können mit Stolz behaupten, dass Somic schon lange Nachhaltigkeit<br />
gelebt hat.<br />
Welche Aspekte gilt es aus Ihrer Sicht, bei umweltgerechten Verpackungen/beim<br />
umweltgerechten Verpacken besonders zu beachten?<br />
Patrick Bonetsmüller Zuerst einmal denkt man beim Stichwort „umweltgerechtes<br />
Verpacken“ wahrscheinlich an das Verpackungsmaterial.<br />
Man muss hier aber auch den Produktions- und Verpackungsprozess<br />
insgesamt berücksichtigen. Auf kleinstmöglichem Raum energiesparend<br />
und effizient zu verpacken, ist hier definitiv der richtige Ansatz.<br />
Ein schonender Umgang mit den Ressourcen bezieht sich sowohl auf<br />
das Packmaterial als auch auf den Einsatz von Mensch und Maschine.<br />
Vor dem Hintergrund, dass der Name Somic bisher für individuell konzipierte<br />
Verpackungsmaschinen und -linien mit höchster Leistungsfähigkeit<br />
stand, weckte die Vorstellung der neuen vorkonfigurierten ReadyPack<br />
zuletzt in Nürnberg besonders großes Interesse. Warum – und<br />
für welche Anwender – wurde dieses Einstiegs- und Kleinserienmodell<br />
entwickelt?<br />
Patrick Bonetsmüller Es geht einfach darum, im Gesamtportfolio auch<br />
ein Einstiegsmodell zu haben. Mit der Neuentwicklung sprechen wir einerseits<br />
Kunden an, die von Handverpackung auf Automation umstellen<br />
wollen, und auf der anderen Seite bieten wir ein preisgünstiges Ergänzungsmodell<br />
für die moderne Konsumgüterindustrie. Als Einsatzgebiete<br />
sind auch Verpackungen für saisonale Produktionen oder Sondereditionen<br />
denkbar.<br />
Der Formatbereich einer Somic-ReadyPack liegt bei einer Kartonlänge<br />
von 150 bis 450 Millimetern und einer -breite von 100 bis 300 Millimetern.<br />
Bis zu 160 Produkte pro Minute können verarbeitet werden. Die Maschine<br />
benötigt lediglich eine Grundfläche von gerade mal 3 x 2,5 Metern.<br />
In der Branche wird häufig die Fertigung im Ausland – zumindest für<br />
Einsteigermodelle – diskutiert. Wie steht Ihr Unternehmen dazu?<br />
Patrick Bonetsmüller Hier haben wir eine ganz klare Linie. Wir entwickeln<br />
und produzieren ausschließlich in Deutschland. Und zwar ganz<br />
konkret in Oberbayern. Daran wird sich auch nichts ändern. „Made in<br />
Germany“ ist bei uns nicht nur eine Floskel, sondern ein Qualitätsversprechen.<br />
www.somic.de<br />
No Compromises in terms of Quality – Trust all along the Line<br />
The enterprise Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG located<br />
in the Bavarian town of Amerang is one of the leading manufacturers of<br />
cardboard end-of-line case packing machines. The customer demands<br />
in regard to flexibility and the performance are permanently rising,<br />
just as the demand for digitisation and predictive maintenance. The<br />
key objective is to always be capable to offer the ideal solution that,<br />
at the same time, is also attractive in terms of cost-effectivity. The<br />
new Somic ReadyPack, as a supplement to the individual Somic-424<br />
series, is primarily suited for a change-over from manual <strong>packaging</strong> to<br />
automated operation. “Thinkable are also areas of deployment such as<br />
<strong>packaging</strong> for seasonal productions or special editions”, states Patrick<br />
Bonetsmüller in the interview.<br />
16<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2020</strong>
ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />
Berner Kultschokolade bietet ideale Testumgebung<br />
GRUPPIEREN UND VERPACKEN<br />
LEICHT GEMACHT<br />
Der Schweizer Schokoriegelhersteller erweiterte nach erfolgreich absolviertem Feldtest seine Verpackungslinie<br />
um den Elematic 1001 SL Seitenlader von Syntegon Technology (ehemals Bosch Packaging Technology).<br />
Er zeichnet sich durch eine kleinere Standfläche, Wartungsfreundlichkeit und hohen Bedienkomfort aus.<br />
Es können verschiedene Packungsformate verarbeitet werden.<br />
Dank langen Zuschnittmagazins und Prefeeder in ergonomischer Höhe müssen die Bediener der Elematic 1001 SL<br />
die Zuschnitte seltener nachlegen. (Bild: Syntegon Technology)<br />
Ihr Wiedererkennungswert ist unumstritten:<br />
An jedem Flughafen lockt<br />
die auffällig verpackte Toblerone<br />
Reisende in die Duty-free-Läden. Die<br />
begehrte Schokolade mit Nougatcrunch<br />
wird seit ihrer Erfindung 1909 nur in der schweizerischen Hauptstadt<br />
Bern hergestellt. Sagenhafte 97 Prozent aller produzierten und verpackten<br />
Riegel werden von hier aus in die ganze Welt exportiert. Syntegon<br />
Technology (vormals Bosch Packaging Technology) unterstützte<br />
die Marke seit der Eröffnung des Bern-Brünnen Werks 1985 mit seinem<br />
umfassenden Portfolio an Umverpackungstechnik.<br />
Dreieckiger Schokogenuss<br />
An der Verpackung der Toblerone hat sich im Laufe der Zeit kaum etwas<br />
geändert: Der knusprige Schokoriegel wird seit über 100 Jahren<br />
in der hellgelben, dreieckigen Faltschachtel verpackt. 1970 wurde das<br />
Matterhorn erstmalig abgebildet, seit 2000 versteckt sich ein Bär, das<br />
Wahrzeichen von Bern, im neuen Logo. 1985 wurde ein neues Produktionswerk<br />
im Westen Berns errichtet, um der steigenden globalen Nachfrage<br />
gerecht werden zu können.<br />
Syntegon Technology ist ein weltweit agierender<br />
Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik. Als<br />
ehemalige Verpackungssparte der Bosch-Gruppe<br />
bietet das Unternehmen mit Hauptsitz in Waiblingen<br />
bei Stuttgart seit über 50 Jahren Gesamtlösungen<br />
für die Pharma- und Lebensmittelindustrie.<br />
Die Toblerone gibt es in verschiedenen<br />
Größen und Geschmacksrichtungen, einige<br />
davon ausschließlich saisonal oder<br />
in Fachgeschäften. Im Erst- und Zweitverpackungsprozess<br />
werden die 100- und<br />
360-Gramm- sowie 4,5-Kilogramm-XXL-Riegel in Alufolie eingeschlagen<br />
und in der unverwechselbaren Faltschachtel verpackt.<br />
Ab in die Umverpackung<br />
Die Umverpackungstechnik knüpft an die Erst- und Zweitverpackung<br />
an. Seit über 40 Jahren sorgen die Elematic Sammelpacker von Syntegon<br />
Technology mit dafür, dass die Toblerone unbeschädigt und sicher<br />
verpackt bei den Vertriebspartnern und Endkonsumenten in aller Welt<br />
ankommt. „Bereits 1986 wurde der erste Elematic Sammelpacker gekauft“,<br />
erinnert sich Bernhard Vaihinger, Produktmanager bei Syntegon<br />
Technology. „Die Maschinen von damals sind auch heute noch weitestgehend<br />
im Einsatz. Im Laufe der Zeit haben wir unseren Maschinenpark<br />
um neun weitere Elematic Sammelpacker für die Produktfamilie Toblerone<br />
erweitert“, ergänzt Juerg Adam, Ingenieur beim Mutterkonzern<br />
Mondelez International.<br />
>><br />
01 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 17
„Im Toblerone-Werk wurde die Ausbringungsrate der Elematic 1001 SL<br />
an die Geschwindigkeiten der vorangestellten Erst- und<br />
Zweitverpackungsmaschinen angepasst.“<br />
Bernhard Vaihinger, Produktmanager bei der Syntegon Technology GmbH, Waiblingen.<br />
Partner gesucht und gefunden<br />
Aus den verschiedenen Produktgrößen, dem saisonalen Geschäft und<br />
den Sonderformaten für den Duty-free-Markt ergeben sich unterschiedliche<br />
Verpackungsanforderungen. Als Toblerone einen neuen<br />
Sammelpacker für das Werk suchte, wandten sie sich an ihren Partner<br />
Bosch Packaging Technology, jetzt Syntegon Technology. Die Verpackungstechnikexperten<br />
arbeiteten bereits intensiv an der Entwicklung<br />
des neuen, auf globale Bedürfnisse abgestimmten Elematic 1001 SL<br />
Seitenladers für Regular Slotted Cases und suchten einen Kooperationspartner<br />
für den Feldtest. Als Toblerone davon erfuhr, erklärten sie<br />
sich bereit, die neue Maschine auf die Probe zu stellen. „Feldtestversuche<br />
beinhalten immer ein gewisses Risiko, aber nach der jahrelangen<br />
Zusammenarbeit wussten wir, dass wir uns auf Bosch Packaging verlassen<br />
konnten“, erklärt Juerg Adam.<br />
Elematic 1001 SL auf dem Prüfstand<br />
Maschinen auf Herz und Nieren zu prüfen, ist bei Toblerone nichts<br />
Neues: In anspruchsvollen Produktionstests wurde im kontinuierlichen<br />
Mehrschichtbetrieb bei Toblerone geprüft, ob die Elematic<br />
1001 SL auch wirklich das liefern kann, was der technische Prospekt<br />
verspricht. Der Packer ist auf den mittleren Leistungsbereich ausgerichtet,<br />
die Bediener müssen die Zuschnitte seltener nachlegen. Das<br />
Elematic-Click-System ermöglicht werkzeuglose und vollständig reproduzierbare<br />
Formatwechsel innerhalb von zehn Minuten. Ein deutlich<br />
hörbares Klicken signalisiert dem Bediener, wann die Teile erfolgreich<br />
eingerastet sind.<br />
Der Seitenlader wurde innerhalb weniger Tage bei Toblerone im Werk<br />
in die Produktionslinie integriert und von den Technikern des Maschinenherstellers<br />
in Betrieb genommen. Bis auf wenige Details, die angepasst<br />
wurden, verlief der Feldtest unter normalen Produktionsbedingungen<br />
ohne Probleme. Seitdem verpackt der Sammelpacker einzelne oder zu<br />
Multipacks gebündelte Toblerone in Regular Slotted Cases. „Die Elematic<br />
1001 SL überzeugte uns mit ihrer Formatflexibilität und Leistungsfähigkeit:<br />
Im Anschluss an das Pilotprojekt bestellten wir gleich einen zweiten<br />
Seitenlader sowie zwei Elematic-2000-Wrap-around-Sammelpackmaschinen<br />
für Volleinschlagverpackungen“, berichtet Juerg Adam.<br />
Gruppieren und verpacken leicht gemacht<br />
Der Seitenlader gruppiert die Toblerone-Riegel oder -beutel je nach<br />
gewünschter Konstellation in mehrlagige Reihen. Diese werden dann<br />
seitlich in eine Umverpackung aus Well- oder Vollpappe geladen. Die<br />
Elematic 1001 SL kann bis zu 20 Packungen pro Minute herstellen.<br />
„Derzeit stellt der Seitenlader in unserem Toblerone-Werk sieben Sammelpackungen<br />
pro Minute her. Da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben,<br />
sodass wir für zukünftige Leistungssteigerungen gewappnet sind. Wir<br />
haben einen Partner an unserer Seite, mit dem wir zahlreiche Veränderungen<br />
gemeistert haben, und wissen, dass wir auch in Zukunft auf<br />
die Elematic-Maschinen zählen können“, fasst der Verantwortliche von<br />
Mondelëz International die Zusammenarbeit zusammen.<br />
Verpackt wird in Regular Slotted Cases:<br />
Bei der einfachen Faltkartonage treffen<br />
die Klappen oben und unten jeweils in<br />
der Mitte zusammen.<br />
(Bilder: Mondelez International)<br />
Beispiele aus dem Ringana Produktsortiment.<br />
(Bilder: Ringana)<br />
Toblerone wird ausschließlich am<br />
Produktionsstandort Bern produziert.<br />
18<br />
01 | <strong>2020</strong>
ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />
Der Case-Packer kann verschiedene<br />
Verpackungsformate verarbeiten.<br />
(Bild: Syntegon Technology)<br />
Toblerone auf Weltreise<br />
Der Schweizer Chocolatier Jean Tobler begann 1867 in Bern mit<br />
der Kreation von Schokoladenprodukten. 1899 gründete Tobler<br />
mit seinen Söhnen die Schokoladenfabrik Fabrique de Chocolat<br />
Berne und läutete die Ära der industriellen Schokoladenherstellung<br />
ein. Neun Jahre später erfand Sohn Theodor mit seinem<br />
Cousin Emil Baumann die Toblerone, deren Namen sich aus „Tobler“<br />
und „Torrone“ (ital.: Honig-Mandel-Nougat) zusammensetzt.<br />
1970 entstand durch die Fusion mit dem Chocolatier Philippe<br />
Suchard das Unternehmen Interfood. Zwölf Jahre später wurde<br />
daraus durch den Zusammenschluss mit der renommierten Kaffeerösterei<br />
die Jacobs Suchard SA. 1990 erwarb der US-amerikanische<br />
Lebensmittelkonzern Kraft Foods Inc. die Mehrheit und gründete<br />
2012 das Unternehmen Mondelez International, das nun die<br />
Süßwaren- und Snackmarken, einschließlich Toblerone, führt.<br />
www.syntegon.com<br />
Grouping and <strong>packaging</strong> – Cult chocolate from Bern offers<br />
ideal test environment<br />
Putting machines through their paces is nothing new at Toblerone: During<br />
demanding on-site production tests in continuous multi-shift operation,<br />
the Elematic 1001 SL side loader from Syntegon Technology<br />
(formerly Bosch Packaging Technology) was tested to see whether it<br />
could really deliver what the technical brochure promised. The machine<br />
convinced the Swiss chocolate bar manufacturer with its format flexibility<br />
and performance: Following the pilot project, Toblerone ordered a<br />
second side loader and two Elematic-2000-wrap-around case packers.<br />
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19
ENDVERPACKEN UND LOGISTIK, PALETTIEREN<br />
Modularität bedeutet Wirtschaftlichkeit<br />
FLEXIBEL DANK<br />
DEZENTRALER STEUERMODULE<br />
Für Asbreuk Service B. V. stand Modularität im Fokus, als der Sondermaschinenbauer für einen Logistikdienstleister<br />
einen automatisierten Pendeltransport einrichtete. Die Intralogistik zum Fördern von Paletten besteht daher aus<br />
Elementen, die trotz Umgebungstemperaturen von –25 °C dezentral über kompakte IP67-Module TBEN-L5-PLC<br />
von Turck gesteuert werden.<br />
Unweit von Amsterdam haben die Produkte eines renommierten<br />
Herstellers von Tiefkühl-Pommes-frites ihren eigenen Shuttle-Service.<br />
Die Lkw des beauftragten Logistikdienstleisters verkehren<br />
im Halbstundentakt zwischen Produktionswerk und dem<br />
nur etwa einen Kilometer entfernten modernen XXL-Kühllager. Verladen<br />
werden die Paletten dabei vollautomatisch, in kaum mehr als zwei Minuten.<br />
Hinter der Zusammenarbeit zwischen dem Lebensmittelhersteller<br />
und seinem Logistikpartner verbirgt sich der Wunsch nach maximaler<br />
Flexibilität. Das Zentrallager mit einer Kapazität von 40.000 Paletten<br />
ersetzt heute weitaus kompliziertere Transportprozesse, bei denen<br />
viele verschiedene Fremdauflieger noch direkt die Produktionsstätte<br />
ansteuerten. Stattdessen erfolgt die Warenzuordnung direkt im Kühlhaus.<br />
Von dort aus werden vor allem große Restaurantketten beliefert.<br />
Automatisches Be- und Entladen<br />
Jedes Förderelement verfügt über eine eigene Steuerung, die TBEN-L-<br />
PLCs sind bei –25 °C Umgebungstemperatur direkt an der Strecke<br />
montiert. (Bilder: Turck)<br />
Für die passende Technik sowie deren Planung und Implementierung<br />
zeichnet das Familienunternehmen Asbreuk Service aus der Nähe von<br />
Enschede verantwortlich. Der Sondermaschinenbauer setzte auf seine<br />
langjährige Erfahrung mit Projekten in der Getränkeindustrie. Dort verladen<br />
zum Beispiel Großbrauereien das komplette Volumen an Erzeugnissen<br />
und Leergut automatisch über Lkw.<br />
„Wenn sich Bedingungen verändern und z. B. etwas erweitert oder reduziert<br />
werden soll, dann ist es wichtig, dass ein System modular aufgebaut<br />
ist“, betont Firmenchef Marco Asbreuk. Im Austausch mit der Hans Turck<br />
GmbH & Co. KG, Mülheim an der Ruhr, entwickelte sein Unternehmen daher<br />
eine Förderanlage aus Segmenten, in denen sowohl Frequenzumformer als<br />
auch die robusten IP67-Steuerungen TBEN-L-PLC dezentral arbeiten.<br />
Modularität bedeute für Asbreuk, dass Projekte mit Komplettsystemen<br />
überhaupt erst wirtschaftlich werden: „Das geht nur, wenn wir<br />
Elemente serienmäßig bauen, die sich leicht installieren lassen.“ So wie<br />
bei der jüngsten Zusammenarbeit.<br />
„Uns war wichtig, dass die Steuerung potenziell mit verschiedenen<br />
Bus-Systemen kommunizieren kann und mindestens bis –30 °C arbeitet.“<br />
Marco Asbreuk, Inhaber von Asbreuk Service B. V. in Oldenzaal, Niederlande.<br />
20
Zwei Schaltkästen dienen der manuellen Kontrolle, im Innern erweitern<br />
FEN20-Multiprotokoll-Module das Angebot an Ein- und Ausgängen.<br />
Per Knopfdruck des Fahrers werden die Paletten von der ATL-Zone<br />
vollautomatisch in den Kühl-Lkw befördert.<br />
Robuste PLC reduziert Verkabelung<br />
Die dezentralen Module erfordern deutlich weniger Verkabelung, laut<br />
Asbreuk „eine ‚Riesen-Kostenersparnis‘, vor allem im Tiefkühlbereich, wo<br />
spezielle Kabel nötig sind“. Denn in der Förderanlage wird lediglich an vier<br />
Punkten Strom zugeführt. Turcks IP67-Blockmodule mit Codesys-3-Steuerung<br />
verteilen einerseits die Energie untereinander und sind zudem über<br />
serielle Schnittstellen verbunden. Einmal zusammengesteckt, erkennen<br />
die Module ihre Nachbarn und ihre Position im Gesamtsystem.<br />
Die Verwendung in Kühllagern mit Temperaturen von –25 °C war es,<br />
die den Niederländer auf die PLC-Lösung von Turck brachte.<br />
Kompakte Steuerung<br />
Die kompakte Steuerung ist eine wichtige Komponente in dem Pendeltransportsystem,<br />
das aus drei Bereichen besteht: In der Fabrik befindet<br />
sich ein Automated Truck Loading System (ATL) mitsamt der Intralogistik,<br />
die unmittelbar am Ende der Produktionslinie ansetzt. Den Warenverkehr<br />
auf der Straße übernehmen dann Lkw mit speziellen Aufliegern,<br />
deren Ladefläche mit Kettenförderern ausgestattet ist. Am Zielort, dem<br />
Zentrallager des Logistikpartners, starten die Fahrer schließlich per<br />
Knopfdruck das automatische Entladen der Paletten. In der Zwischenzeit<br />
füllt sich an der Produktionsstätte wieder sukzessive die zweireihige<br />
Beladungszone. Damit der Fahrer immer den aktuellen Fortschritt<br />
sieht, liefert eine Smartphone-App Livedaten von beiden Standorten.<br />
Autonomes Fördersystem mit Paletten-Check<br />
Im Werk des Pommes-frites-Produzenten hat Asbreuk Service jedes<br />
der 32 Streckenmodule mit einer eigenen Steuerung versehen, darunter<br />
Ketten- und Rollenförderer sowie ein Abschnitt zur Paletteninspektion.<br />
Lasersensoren überprüfen, ob z. B. eine Palette zu breit ist und damit<br />
falsch gepackt wurde. Zunächst wird das Ergebnis auf ein Barcode-Label<br />
geschrieben, danach separiert das System selbstständig die betroffene<br />
Palette. Laser und Scanner sind lokal mit der jeweiligen Turck-PLC<br />
verbunden, nur beim Aussondern greift ein baugleiches TBEN-L-PLC-<br />
Modul ein, das als übergeordnete Zentralsteuerung fungiert und über<br />
CAN-Bus angeschlossen ist.<br />
Erweiterung über Multiprotokoll-I/O-Geräte<br />
Um einzelne Paletten vom üblichen Streckenverlauf an den Puffer zu<br />
überführen, ist ein Förderelement mit drei Richtungen nötig. Da jede<br />
Richtung einen eigenen RS485-Port verlangt, erweitert das Turck-I/O-<br />
Modul TBEN-S-2COM an diesem Knoten das Angebot an Schnittstellen.<br />
Das ultrakompakte I/O-Modul bindet die seriellen Schnittstellen direkt<br />
im Feld über Profinet an die Steuerung an, sodass die RS485-Funktionalität<br />
erhalten bleibt.<br />
Dank Laserunterstützung und der gekoppelten TBEN-L-Module weiß<br />
jeder Förderabschnitt, wann eine Palette übergeben werden soll. Muss<br />
ein Mitarbeiter trotzdem in den laufenden Prozess eingreifen, kann er<br />
die Streckenteile einzeln an zwei ebenfalls modularen und dezentralen<br />
Bedienschränken steuern. Möglich ist etwa ein kontrollierter Stopp<br />
oder das Fahren einer alternativen Route. Dabei signalisieren mehrfarbige<br />
K50-Leuchten von Turcks Optoelektronik-Partner Banner Engineering,<br />
an welchem Modul z. B. eine Störung vorliegt oder welcher<br />
Förderabschnitt sich momentan im manuellen Betrieb befindet.<br />
An den Bedienpulten erfordern Signalgeber wie Taster weitere Einund<br />
Ausgänge. Die Niederländer installierten in den Schränken jeweils<br />
drei IP20-I/O-Geräte: Turcks Multiprotokoll-Module FEN20-16DXP machen<br />
Standardschaltsignale schnell und effektiv busfähig.<br />
Der Markt verspricht Wachstum<br />
Anfragen nach vergleichbaren Komplettsystemen erreichen Asbreuk<br />
Service inzwischen immer häufiger. „Der Markt wächst: Es gibt überall<br />
Bedarf, riesige Mengen über eine kurze Strecke zu befördern“, meint<br />
der Firmeninhaber. Dabei würden Unternehmen ihren Kunden zukünftig<br />
immer seltener Maschinen, sondern zunehmend Funktionen liefern.<br />
Welche Technik einen bestimmten Service im Speziellen ermöglicht, sei<br />
dann uninteressant. Hauptsache, die Elemente sind flexibel und langfristig<br />
nutzbar. Ein modulares Förderkonzept sei diesen Anforderungen<br />
bestens gewachsen.<br />
Asbreuk denkt bereits an die nächsten Schritte: „Über den Lkw geben<br />
wir bislang nur die Anzahl der Paletten weiter. Möglich ist ein Transfer<br />
größerer Daten, und damit 100 Prozent Traceability der Waren.“<br />
Flexible due to decentralised Control Modules<br />
www.turck.de | www.asbreukservice.com<br />
For the enterprise Asbreuk Service modularity had priority when<br />
the Dutch manufacturer of special machines installed an automated<br />
shuttle transport between the production site of a major food manufacturer<br />
and a cold storage facility. The intralogistics involved in the<br />
conveying of pallets consequently consists of elements that can be<br />
controlled on a decentralised basis via Turck compact IP67 modules<br />
TBEN-L5-PLC – and that at ambient temperatures of approximately<br />
–25 °C. Multiprotocol I/O – modules selectively supplement the<br />
range of available inputs and outputs, whilst K50 lamps provided by<br />
the enterprise Banner Engineering indicate faults all along the route.<br />
01 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
21
Intralogistikbranche zeigt aktuelle Technologien, Produkte und Systeme<br />
ZUKUNFTSFÄHIGE LÖSUNGEN<br />
FÜR EINE EFFIZIENTE INTRALOGISTIK<br />
Über 1.650 internationale Aussteller zeigen vom 10. bis 12. März <strong>2020</strong> auf der LogiMAT<br />
in Stuttgart die jüngsten Innovationen und zukunftsfähigen Lösungen für eine intelligente Steuerung<br />
moderner Prozessein der Intralogistik.<br />
Thema Digitalisierung ist in den Unternehmen<br />
inzwischen angekommen“,<br />
„Das<br />
sagt LogiMAT-Messeleiter Michael<br />
Ruchty. „Jedoch zögern viele Unternehmen bei<br />
der konkreten Umsetzung der digitalen Transformation,<br />
das belegt eine Vielzahl aktueller<br />
Untersuchungen. Viele Entscheider sind sich<br />
bei den Technologieentwicklungen noch nicht<br />
im Klaren darüber, wohin die Reise geht. Sie<br />
haben hohen Informationsbedarf und halten<br />
sich mit ihren Investitionen bei den Lösungsangeboten<br />
entsprechend zurück.“<br />
Vor diesem Hintergrund sieht sich die Logi-<br />
MAT als Plattform der Intralogistik: Die Aussteller<br />
zeigen mit ihren Exponaten – darunter<br />
zahlreiche Weltpremieren – einen Querschnitt<br />
durch das aktuelle Lösungsspektrum. Parallel<br />
dazu bietet das Rahmenprogramm mit mehr<br />
als 30 Fachforen, spannenden Live-Events und<br />
mehr als 100 Ausstellervorträgen ein umfangreiches<br />
Informationsangebot für die zukunftsfähige<br />
Ausrichtung der Intralogistik.<br />
Mit über 1.650 Ausstellern, davon über 300<br />
Erstteilnehmer, sind in diesem Jahr mehr Unternehmen<br />
als je zuvor vertreten. Die Zahl der<br />
internationalen Aussteller stieg im Vergleich<br />
zum Vorjahr um weitere fünf Prozent auf 495<br />
Unternehmen. Für die drei Messetage rechnet<br />
der Veranstalter mit mehr als 65.000 Fachbesuchern.<br />
Digitalisierte Handels- und Logistikprozesse<br />
Neu ist die Positionierung der speziell auf die<br />
Prozesse der Handelslogistik ausgerichteten<br />
Informationsplattform TradeWorld. Sie bildet<br />
im Bereich Eingang Ost quasi das Herzstück<br />
derjenigen Aussteller, die spezielle Lösungen<br />
für die Digitalisierung und Automatisierung<br />
von Handelsprozessen anbieten. Und da autonomen,<br />
Fahrerlosen Transportfahrzeugen<br />
(FTF) eine wachsende Bedeutung zufällt, ist<br />
für die mobilen Transport- und Pickroboter<br />
erstmals ein eigener Ausstellungsbereich in<br />
der Halle 2 eingerichtet.<br />
Bild: Euroexpo Messe- und Kongress GmbH<br />
www.logimat-messe.de<br />
22 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 01 | 2019 <strong>2020</strong>
Eingang Ost / Stand ES 63<br />
KOLBUS<br />
PLATZSPARENDE IN-HOUSE-<br />
KARTONPRODUKTION<br />
Halle 7, Stand B17<br />
HOVMAND<br />
FLEXIBLE HEBEZEUGE<br />
Bild: Kolbus<br />
Mit dem Boxer präsentiert<br />
Kolbus erstmals<br />
die kleinste Maschine<br />
aus der AutoBox-Baureihe.<br />
Formatumstellungen<br />
erfolgen automatisch und<br />
die Maschine produziert<br />
in kürzester Zeit die gewünschten<br />
Zuschnitte mit<br />
den passenden Rillen für<br />
viele Verpackungstypen.<br />
Die durch unterschiedliche Kartonarten oftmals notwendigen Lagerkapazitäten<br />
können so auf wenige Pappbogenformate und Ausführungen<br />
begrenzt werden. Von der Einfachwelle bis zur stärkeren<br />
Mehrfachwelle lassen sich mit dem Boxer über 100 Schachtelsorten<br />
herstellen. Die Typenauswahl erfolgt über die standardisierte FEFCO<br />
Code-Bibliothek, die ermittelten Formate werden manuell per Touchscreen<br />
eingegeben. Durch das modulare Maschinenkonzept lässt sich<br />
die Anlage um einfache Digitaldruckwerke erweitern. Der Boxer gilt<br />
daher als die ideale Einstiegsmaschine für die In-house Kartonherstellung<br />
aus Wellpappe.<br />
www.kolbus.de<br />
Hovmand präsentiert neue Hebezeuge für seine mobilen Industrie-Hebelifte.<br />
Diese erweitern die Einsatzmöglichkeiten für<br />
effizientes und sicheres Material-Handling. Ebenfalls Thema<br />
am Messestand: die Virtual Engineering App. Neu im Hebezeuge-Sortiment<br />
ist u. a. ein flexibles System für Gabel und Dorne, eine drehbare<br />
Gabel und ein anpassbares Kranarmsystem. Mithilfe von Gabeln<br />
können Kisten angehoben, transportiert und gestapelt werden – auch<br />
auf engstem Raum. Die neue Flex-Gabel kann dank einer Schlittenkonstruktion<br />
während der Anwendung für verschiedene Kistenbreiten<br />
eingestellt werden. Die neuen Hebezeuge sind sowohl für die Industrie-Hebelifte<br />
der Inox-Linie aus Edelstahl für Umgebungen mit<br />
besonderen Hygiene-Anforderungen als auch für die Impact-Serie<br />
aus Aluminium zum Einsatz in Produktions-, Lager- und Logistikumgebungen<br />
geeignet.<br />
www.hovmand.de<br />
Bild: Hovmand<br />
ANZEIGE<br />
Halle 4, Stand B61<br />
PACKSIZE<br />
SMARTES UND<br />
NACHHALTIGES<br />
VERPACKEN IM<br />
E-COMMERCE<br />
Der Onlinehandel boomt. Zukunftsprognosen<br />
sehen in Deutschland ein Paketaufkommen<br />
von 4,4 Milliarden Sendungen.<br />
Die logistischen Prozesse müssen deshalb<br />
optimiert werden: Hoher Durchsatz, produktschützende<br />
Verpackungsdesigns, nachhaltiges<br />
Material und vor allem Ressourcenschonung<br />
sind wichtige Zielsetzungen.<br />
Mit On Demand Packaging® Lösungen ist<br />
der Onlinehandel in der Lage, jede einzelne<br />
Bestellung maßgerecht zu verpacken – genau<br />
im Moment des Bedarfs und unabhängig von<br />
Form, Gewicht und Größe. In den Verpackungsprozess<br />
können automatisierte Schritte beim<br />
Befüllen und Verschließen der Kartons integriert<br />
werden. Eine vollautomatische Lösung<br />
ist die X7. Bestellte Artikel gehen aufs Förderband,<br />
werden automatisch maßgerecht<br />
verpackt und dann für den Versand etikettiert.<br />
Das hocheffiziente System schafft so bis zu<br />
1.200 Pakete pro Stunde.<br />
Mit Packsize wird jedes Produkt passend<br />
verpackt – ohne Luft im Karton und ohne<br />
Füllmaterial. Das schafft Platz auf den LKWs<br />
und Bestellungen kommen unbeschädigt beim<br />
Käufer an. Mehr Effizienz und Umweltschutz<br />
sowie zufriedenere Kunden sind das Ergebnis.<br />
Mehr dazu unter www.packsize.de
TSC<br />
FÜR KENNZEICHNUNG UND IDENTIFIKATION<br />
Halle 6, Stand D11<br />
Mit der ML240P-Serie stellt TSC die<br />
neueste Generation seiner industriellen<br />
Hochleistungs-Barcodedrucker vor.<br />
Die beiden verfügbaren 203- und 300-dpi-Modelle<br />
punkten mit dem platzsparenden Design<br />
eines Desktopdruckers und der Leistungsfähigkeit<br />
eines Industriedruckers. Zusätzlich<br />
gewährleisten die ausgereifte Drucktechnologie,<br />
der justierbare Druckkopf sowie das integrierte<br />
Selbstdiagnosetool eine besondere<br />
Druckqualität auf unterschiedlichsten Etikettenmaterialien.<br />
Dank umfassender Konnektivität<br />
lassen sich die Drucker problemlos in jede<br />
Arbeitsumgebung einbinden.<br />
Ein Highlight sind die mobilen, nur handtellergroßen<br />
Beleg- und Etikettendrucker<br />
der brandneuen TDM-Serie. Das integrierte<br />
Softwarepaket der beiden Allrounder ermöglicht<br />
die einfache Integration in bestehende<br />
MPOS-Systeme. Für eine hohe Flexibilität<br />
über mehr als 17 Stunden hinweg sorgt eine<br />
Batteriekapazität von 1.130 mAh beim TDM-<br />
20 bzw. 3-080 mAh beim TDM-30. Modernste<br />
Kommunikationsstandards wie NFC, Bluetooth<br />
oder WiFi nach dem 802.11-a/b/g/n-<br />
Standard stellen den schnellen und zuverlässigen<br />
Datenaustausch sicher.<br />
www.tscprinters.com<br />
Bild: TSC Auto ID Technology EMEA GmbH<br />
EUCHNER<br />
Halle 5, Stand F41<br />
EFFIZIENZ UND SICHERHEIT FÜR PRODUKTIONSABLÄUFE<br />
Euchner stellt auf der LogiMAT <strong>2020</strong> Lösungen<br />
der industriellen Sicherheitstechnik<br />
für die Intralogistikbranche vor – von<br />
Handbediengeräten und Grenztastern über<br />
elektronische Zugriffskontrollsysteme bis zu<br />
intelligenten Lösungen zur Absicherung und<br />
Überwachung von Schutzeinrichtungen. Zu<br />
den Produkt-Highlights gehören u. a. das Zutritts-<br />
und Zugriffsverwaltungssystem EKS.<br />
Hierbei speichert der elektronische Schlüssel<br />
die Zugriffsrechte für jede Maschine und<br />
jeden Mitarbeiter. Das EKS-System macht<br />
das schnelle Umschalten von Benutzerprofilen<br />
möglich. Beim Schichtwechsel etwa übernimmt<br />
die Maschine automatisch das Benutzerprofil<br />
des Mitarbeiters von seinem persönlichen<br />
EKS-Schlüssel. Ebenso kann festgelegt<br />
werden, wer auf voreingestellte Rezepturen<br />
zugreifen darf: Damit haben Anwender auch<br />
kritische Prozessparameter im Griff. Vorgestellt<br />
wird auch das Schutztürsystem MGB<br />
(Multifunctional Gate Box) in seiner neuesten<br />
Generation: MGB2 Modular erfüllt das höchste<br />
Schutzniveau bis PLe. Attraktiv für Anwender<br />
sei der hohe Individualisierungsgrad der Systeme<br />
und Möglichkeiten für Industrie-4.0-Anwendungen.<br />
Das Unternehmen informiert außerdem<br />
über sein Portfolio an Service- und<br />
Engineering-Dienstleistungen von Euchner<br />
Safety Services.<br />
www.euchner.de<br />
Bild: Euchner<br />
EXPRESSO<br />
INNOVATIVE OPTIMIERUNGEN UND EINE NEUE APP<br />
Halle 7, Stand F05 und<br />
Halle 9, Stand F27<br />
Mit einem Zwei-Stände-Konzept präsentiert<br />
auf der Logimat seine Innovationen<br />
für die Intralogistik und<br />
die Verladetechnik. Im Mittelpunkt stehen<br />
dabei Neuerungen im Bereich der Flurförderzeug-Baureihe<br />
lift2move, des patentierten<br />
Antriebssystems touch2move und des sensorgesteuerten<br />
Zugschleppers Leo. Als weiteres<br />
Highlight thematisiert das Unternehmen seine<br />
umfassenden Beratungskompetenzen, die<br />
jüngst durch eine neue App erweitert wurden.<br />
So zeigt das Unternehmen auf der Messe<br />
ein neues Fahrwerk für seine Flurförderzeug-Familie<br />
lift2move, das durch seine höhere<br />
Steifigkeit für deutlich erhöhte Stabilität<br />
gegenüber Querkräften während der Fahrt<br />
sorgt. Eine zukunftsweisende Innovation ist<br />
die neue Infrarot-Fernsteuerung für die Hebeund<br />
Senkfunktion des lift2move.<br />
Um die handhabungs- oder fördertechnischen<br />
Möglichkeiten des Flurförderzeugs<br />
drehen sich auch die Features einer neuen<br />
App. Mit Hilfe dieses Tools können Planer verschiedene<br />
Anwendungsfälle oder Spezialanforderungen<br />
simulieren. Die neue App gehört<br />
zum erweiterten Instrumentarium des Consulting-Angebots<br />
von Expresso.<br />
www.expresso-group.com<br />
Bild: Expresso<br />
24<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
Halle 5, Stand A41<br />
BEUMER GROUP<br />
MEHR FLEXIBILITÄT<br />
AUF WENIG STELLFLÄCHE<br />
Der Systemanbieter setzt bei der Sicherung der Zukunftsfähigkeit<br />
auf die Unterstützung von Start-ups und<br />
trägt damit digitale Projekte in die Unternehmensgruppe.<br />
Die Firma Codept vereinfacht z. B. mit ihrer neu entwickelten<br />
Logistikplattform den Datenaustausch zwischen<br />
Händlern und Fulfillment-Dienstleistern. Das spart beiden<br />
Parteien Zeit und Kosten. Sparrow Network sorgt mit<br />
ihrem digitalen Marktplatz dafür, dass Teilnehmer bei<br />
Ausfall einer Komponente in ihrer Produktion schnellstmöglich<br />
mit dem passenden Ersatzteil versorgt werden.<br />
Die Gründer werden auf dem BEUMER-Messestand sein.<br />
Bild: Beumer Group<br />
Die Beumer Group bietet mit ihren Sortier- und Verteilanlagen<br />
eine präzise und kontrollierte Sortierung bei maximaler<br />
Flexibilität (Bild). Auf der LogiMAT präsentiert sie ihren<br />
neuen BG Sorter compact zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Anwender<br />
können bei dieser Ausführung zwischen Cross-Belt- und<br />
Kippschalenvariante wählen. Die Anlage eignet sich für die Sortierung<br />
von Einheiten bis zwölf Kilogramm. Ansprechen möchte<br />
die BEUMER Group damit insbesondere Kurier-, Express- und<br />
Paketdienste, die auf das steigende Versandaufkommen und die<br />
höheren Durchsätze reagieren. Aufgrund seiner kompakten Bauweise<br />
lässt sich das Gesamtlayout flexibler gestalten. Damit ist<br />
die Anlage besonders interessant für die Integration in bestehende<br />
Räumlichkeiten. Lager- und Distributionsdienstleister erhalten<br />
einen Hochleistungssorter, der ergonomisch zu bedienen ist,<br />
wenig Strom verbraucht und äußerst wirtschaftlich in Anschaffung<br />
und Betrieb ist.<br />
Vorgestellt wird zudem den BG Line Sorter, eine besonders<br />
effiziente Lösung für Post- und Verteilzentren mit kleinerer und<br />
mittlerer Kapazität. Er fördert sowohl Briefe und Tütenware als<br />
auch zerbrechliches Stückgut zuverlässig, genau und schonend.<br />
Der BG Line Sorter ist leise, wartungsarm und dank seiner Modulbauweise<br />
eine langfristig sichere Investition.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt wird das Warehouse Control System<br />
(WCS) sein, das den kompletten Materialfluss vom Wareneinbis<br />
zum -ausgang steuert. Zu den weiteren Themen gehören die<br />
Verpackungstechnik und die Digitalisierung.<br />
www.beumer.com<br />
01 | <strong>2020</strong>
Halle 4, Stand B11, Eingang Ost, E043<br />
AUTOMATED PACKAGING SYSTEMS<br />
LUFTPOLSTER<br />
ON DEMAND<br />
Bild: Automated Packaging Systems<br />
Mit den neuen Verpackungssystemen für<br />
Maxibeutel stellt Automated Packaging<br />
Systems (APS), nun unter dem<br />
Dach von Sealed Air, Lösungen für die Verpackung<br />
mittlerer und großer Produkte vor.<br />
In Beuteln mit Formaten von 400 Millimeter<br />
Breite bis 680 Millimeter Länge lassen sich<br />
jetzt problemlos große Ersatzteile oder Kleidung<br />
sicher verpacken. Die APS-Systeme Autobag<br />
600 und 650 verarbeiten bis zu 65 bzw.<br />
40 Beutel pro Minute. Ein im System Autobag<br />
650 enthaltener Thermotransferdrucker AutoLabel<br />
ermöglicht den im E-Commerce und<br />
Versandhandel erforderlichen individuellen<br />
Next-Bag-out-Druck. Der nun direkt bei Sealed<br />
Air eingeordnete Schutzverpackungssektor<br />
von APS zeigt sein weiterentwickeltes Air-<br />
Pouch-FastWrap-Programm und die innovative<br />
Geo-Tech-Recyclingfolie (Bild) mit überzeugenden<br />
Materialeigenschaften. Die neuen Geräte<br />
produzieren die patentierte Wabenluftpolsterfolie<br />
jetzt in Breiten bis zu 800 Millimetern.<br />
Eine Schachtel Folie ergibt 326 laufende<br />
Meter Luftpolsterfolie. Präsentiert werden<br />
auch die typischen Autobag-Beutel-auf-Rolle<br />
in unterschiedlichsten Ausführungen sowie die<br />
vor UV-Strahlung oder elektrischer Aufladung<br />
schützenden Luftpolsterfolien.<br />
Halle 7, Stand C05<br />
SCHMALZ<br />
HEBEN LEICHT<br />
GEMACHT<br />
Neben anwendungsorientierten Handhabungssystemen<br />
(Bild) gibt Vakuum-Spezialist<br />
Schmalz entscheidende<br />
Impulse in Richtung Digitalisierung der Hebetechnik.<br />
Auf die Fachbesucher warten sowohl<br />
Lösungen für die klassische manuelle und automatische<br />
Warenlogistik als auch Systeme<br />
für die digitale Fabrik.<br />
www.autobag.de<br />
Halle 3, Stand F66<br />
HSM<br />
BALLENPRESSEN-<br />
SORTIMENT<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Die HSM GmbH + Co. KG präsentiert die kompakte<br />
horizontale Ballenpresse HSM HL<br />
7009 MGB, mit einer Presskraft von 700<br />
kN, die eine rentable Entsorgungslösung für die<br />
Industrie darstellt. Sie ist für die Entleerung von<br />
mit Kartonagen oder Folien gefüllten Müllgroßbehältern<br />
konzipiert, die über 1.100 Liter oder<br />
zweimal 240 Liter Fassungsvermögen verfügen.<br />
Die Befüllung der Ballenpresse erfolgt durch eine<br />
integrierte hydraulische Hub-Kipp-Vorrichtung.<br />
Die Ballen sind bei einem Querschnitt von 1.100 x<br />
1.100 Millimeter und einer Ballenlänge von etwa<br />
1.200 Millimetern bis zu 600 Kilogramm schwer.<br />
Eine Neuheit im Segment der vertikalen Ballenpressen<br />
ist die HSM V-Press 860 plus B. Dank<br />
der breiten Einfüllöffnung von 1.500 Millimetern<br />
produziert sie besonders große, hochverdichtete<br />
Ballen aus Kartonage oder Folie, die ohne<br />
weiteres Umpressen vermarktungsfähig sind.<br />
Mit einer Presskraft von 594 kN ist sie eine wirtschaftliche<br />
Lösung für viele Entsorgungsaufgaben.<br />
Die Ballen, mit den maximalen Abmessungen<br />
1.200 x 780 x 1.500 Millimeter, erreichen<br />
ein materialabhängiges Gewicht von bis zu 550<br />
Kilogramm und werden von einer Vierfachdrahtumreifung<br />
zusammengehalten.<br />
Bild: HSM<br />
Mit dem kollaborativen Seilbalancer SRBC<br />
demonstriert Schmalz den Nutzen digitaler<br />
Technologien für die manuelle Handhabung.<br />
Sensoren erfassen Bewegungsimpulse, die<br />
mithilfe von Motoren direkt unterstützt werden.<br />
Anwender können Arbeitsbereiche definieren,<br />
deren vorgegebene Grenzen der SRBC<br />
automatisch einhält. Zudem erkennt der Seilbalancer,<br />
welcher Greifer angeschlossen ist,<br />
und folgt den entsprechend freigegebenen<br />
Bewegungsmustern. Er erkennt, wo und ob<br />
Objekte abgelegt werden dürfen, und erfasst<br />
wichtige Prozessparameter – eine Grundvoraussetzung<br />
für Funktionen wie Predictive<br />
Maintenance.<br />
Neben der manuellen Handhabung beweist<br />
Schmalz mit verschiedenen End-of-Arm-Tools<br />
seine Kompetenz bei der Vakuumautomation.<br />
Der Fokus liegt dabei auf Systemen zum Palettieren<br />
und Depalettieren. Der Lagengreifer<br />
SPZ handhabt schnell und zuverlässig auch<br />
teilbelegte Lagen von Dosen, Hohlgläsern<br />
oder Karton- und Folienverpackungen.<br />
Bild: J. Schmalz<br />
www.hsm.eu<br />
www.schmalz.com<br />
01 | <strong>2020</strong>
Autobag ® 650<br />
Halle 6, Stand B30<br />
GAMMA-WOPLA UND SMART-FLOW<br />
LOGISTIKLÖSUNGEN<br />
AUS KUNSTSTOFF<br />
E-Commerce.<br />
Mit Maxibeutel.<br />
Unser Verpackungssystem Autobag 650 verpackt bis zu 40 Beuteln/min.<br />
mit einem Format von bis zu 400 x 680 mm (B x L). Ein integrierter Thermotransferdrucker<br />
übernimmt die individuelle Bedruckung jeden Beutels.<br />
Separate Etiketten entfallen. Problemlose Integration in Packstationen<br />
und Warenwirtschaftssysteme.<br />
Scannen und<br />
mehr erfahren!<br />
Hotline 0800-526 526<br />
autobag.de<br />
HALLE 4<br />
STAND B11<br />
EINGANG OST<br />
STAND EO43<br />
Stuttgart<br />
Bilder: Gamma-Wopla<br />
Mit ihren robusten, wiederverwertbaren und platzsparenden<br />
Kunststoffboxen und -paletten zeigen die belgischen<br />
Schwesterunternehmen Smart-Flow Europe SA und<br />
Gamma-Wopla SA, wie sich Effizienz und Umweltverträglichkeit<br />
in der urbanen Logistik nicht ausschließen, sondern gleichsam<br />
gesteigert werden können. So eignet sich der neue flexible Multifunktional<br />
600 x 800 Millimeter große Transportroller/Dolly<br />
von Gamma-Wopla besonders für den Transport auf der letzten<br />
Meile. Durch eine passende Kunststoffummantelung und einen<br />
Behälterdeckel kann der Transportroller im Handumdrehen zu einem<br />
Ladungsträger umfunktioniert werden. Die modulare Kombinierbarkeit<br />
sowie die Faltbar- und stabile Stapelbarkeit machen<br />
diese Lösungen besonders interessant für den Einzelhandel und<br />
den Transport in urbanen Ballungszentren, wo Platz ein Luxus ist.<br />
Als ein Highlight der Behälterproduzent gilt seine neue Gamma-Wopla<br />
Magic Box MB 4320. Dieses neue und innovative<br />
Verpackungskonzept ist eine praktische und ergonomische Alternative<br />
zu Kartonagen, denn sie ist total flexibel, kompakt und<br />
platzsparend beim Leertransport, schnell und einfach aufzurichten<br />
oder zusammenzufalten (Bild). Sie eignet sich für eine große<br />
Anzahl an Mehrfachverwendungen und ist natürlich am Ende zu<br />
100 Prozent recycelbar.<br />
Alle Produkte von Gamma-Wopla und Smart-Flow unterstützen<br />
die Nachhaltigkeit, indem sie intelligent Ressourcen schonen.<br />
Denn neben der Platz- und Transportkostenersparnis sind<br />
sie dauerhaft wiederverwendbar und lassen sich vollständig<br />
recyceln: Gemäß ihrem Motto „Ich war eine Gamma-Wopla-Box“<br />
werden die gebrauchten Gamma-Wopla-Kunststoffboxen aus<br />
Kunststoffrecyclat für die Herstellung von Smart-Flow-Paletten<br />
genutzt und so wertschöpfend in den Produktlebenszyklus zurückgeführt.<br />
www.gamma-wopla.com<br />
01 | <strong>2020</strong><br />
Besuchen Sie uns auf der LogiMat:<br />
Halle 7 I Stand F05 (Handhabungslösungen)<br />
Halle 9 I Stand F27 (Verladesicherheit)<br />
EXPRESSO lift2move<br />
Die batteriebetriebene,<br />
mobile Hebehilfe<br />
EXPRESSO lift2move ermöglicht<br />
das Heben und Hantieren von<br />
Gütern bis 400 kg. Egal, ob<br />
Standard oder individuell –<br />
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Lastaufnahme-Vorrichtungen,<br />
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Antonius-Raab-Str. 19 I 34123 Kassel<br />
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REA ELEKTRONIK<br />
KENNZEICHNUNGSLÖSUNGEN FÜR DIE INTRALOGISTIK<br />
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den innerbetrieblichen Materialfluss<br />
und ermöglichen die lückenlose<br />
Rückverfolgbarkeit.<br />
Am REA-Messestand erwarten den Besucher<br />
Systeme der Produktlinien REA Label<br />
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und Kennzeichnung. Mit Systemen<br />
der Produktlinie REA Verifier werden live am<br />
Messestand gedruckte Codes auf ihre Qualität<br />
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Sämtliche REA Jet Systeme sind dank Unicode-Unterstützung<br />
(UTF-8) und TrueType-<br />
Font-Fähigkeit weltweit einsetzbar. So schreiben<br />
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eigenständig Logistikaufträge erledigen und<br />
automatisch navigieren. Effektive und sichere<br />
Sensorlösungen dafür stehen <strong>2020</strong> im Zentrum<br />
des LogiMAT-Messeauftritts. So kombiniert<br />
der Sicherheits-Laserscanner RSL 400<br />
in einem kompakten Gerät Sicherheitstechnik<br />
mit einer Messwertausgabe für FTS. Durch die<br />
parallele Überwachung mehrerer Schutzfelder<br />
wird die Geschwindigkeit eines fahrerlosen<br />
Transportsystems sicher reduziert. Alternativ<br />
ist die Navigation automatisierter fahrerloser<br />
Transportsysteme für den Material- und<br />
Warentransport über die flexible, optische<br />
Spurführung lösbar. Hierfür bietet Leuze mit<br />
dem OGS 600 einen kompakten Sensor an,<br />
der durch seine Kantendetektion und das Senden<br />
von Steuerungssignalen an den Antrieb<br />
das Fahren auf einfache Weise automatisiert.<br />
Sein geringer Mindestabstand zum Boden von<br />
nur 10 mm ermöglicht die Integration selbst in<br />
flache Fahrzeuge.<br />
www.leuze.com<br />
Bild: Leuze electronic<br />
MOSCA<br />
UMWELTFREUNDLICHE TRANSPORTSICHERUNG<br />
Halle 4, Stand A37<br />
Umreifungsspezialist Mosca zeigt Lösungen,<br />
die durch ihren Zuschnitt auf<br />
spezifische Produkte und Produktionsumgebungen<br />
Abläufe vereinfachen. So sichert<br />
die Hochleistungsmaschine Evolution SoniXs<br />
MS-6-H mit ihrem neuesten Feature, einem<br />
vertikalen Kantenschutz, nun auch sensible<br />
Produkte oder Produktverbunde wie aufeinander<br />
gestapelte Kisten. Standardmäßig können<br />
im Magazin für die Kantenschutzelemente drei<br />
verschiedene Größen verarbeitet werden. Damit<br />
können Bediener die Maschine je nach zu<br />
umreifenden Produkten individuell bestücken.<br />
Gerade bei Anwendungen mit aufeinander gestapelten<br />
Obststeigen, palettierten Kartons<br />
oder Kunststoffkisten ist damit eine umweltfreundliche<br />
Transportsicherung möglich.<br />
Die kompakte Evolution SoniXs MS-6 KR-<br />
ZV wurde speziell für manuell geprägte Arbeitsabläufe<br />
entwickelt, etwa für Kommissionierungsprozesse<br />
im Online- oder Einzelhandel.<br />
Dank ihrer reduzierten Bandspannung von<br />
maximal 450 Newton ist die Maschine ohne<br />
angetriebene Fördertechnik ab Werk CE-konform<br />
und lässt sich deshalb ohne Einhausung<br />
und ohne Sicherheitszone betreiben.<br />
www.mosca.com<br />
Bild: Mosca<br />
28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Papier und Folie auf nur einer Maschine verarbeiten<br />
BLEIBEN SIE FLEXIBEL!<br />
Quo vadis, Verpackung? Weg von der Folie, hin zum Papier? Was ist die Lösung für nachhaltiges Verpacken<br />
in der Zukunft? Es gibt keinen Königsweg, sagen die Experten bei der Hugo Beck Maschinenbau GmbH & Co. KG.<br />
Flexibilität bei der Wahl des künftigen Packstoffs und ressourcenschonende Maschinentechnologie helfen Industrie und<br />
Handel dabei, die aktuellen komplexen Fragestellungen rund um Nachhaltigkeit zukunftssicher anzugehen.<br />
Das Unternehmen ist in der Verpackungsindustrie bekannt für<br />
höchste Qualität in Bezug auf Verpackungsoptik, Maschinenverfügbarkeit<br />
und Effizienz. Individuelle horizontale Verpackungslösungen<br />
für Flowpack-, Beutel- und Schrumpfverpackungen<br />
aus Folie, egal welchen Typs, sind das Kerngeschäft des schwäbischen<br />
Familienunternehmens.<br />
Nicht so stark im Fokus standen in den vergangenen Jahren Maschinenlösungen<br />
für das Herstellen von Papierverpackungen, die es im Portfolio<br />
bereits seit Längerem gab oder die als Zusatzoption von Folienverpackungsmaschinen<br />
erworben werden konnten.<br />
Jüngst hat das Unternehmen, das auf über 60 Jahre Erfahrung auf<br />
dem Gebiet flexibler Folienverpackungslösungen für verschiedenste<br />
Branchen zurückgreifen kann, seine Produktpalette um papierbasierte<br />
Lösungen erweitert und eine neue Generation flexibler Schlauchbeutelmaschinen<br />
auf den Markt gebracht, die sowohl Papier als auch alle Arten<br />
von Folie zu Primär- und Sekundärverpackungen verarbeiten.<br />
Flexible und ressourcenschonende Maschinentechnologie gefragt<br />
„Wir erleben seit etwa einem Jahr eine enorme Veränderung bei der<br />
Nachfrage. Man muss aber ganz klar sagen, dass Themen wie Nachhaltigkeit,<br />
Recyclingfähigkeit von Verpackungen und Kreislaufwirtschaft<br />
nicht erst seit Kurzem diskutiert werden. Aber die Dringlichkeit und<br />
das Bewusstsein in der Industrie, über das bloße Reden hinaus aktiv zu<br />
werden, sind akut gestiegen“, betont Timo Kollmann, Vertriebsleiter bei<br />
Hugo Beck.<br />
„Dabei ist es sehr problematisch, dass Kunststoffe allgemein und die<br />
Plastik- bzw. Folienverpackung im Besonderen derart stark unter medialem<br />
Beschuss sind, dass eine sachliche Diskussion fast nicht mehr<br />
möglich ist. Wir beobachten bei unseren Kunden eine große Verunsicherung,<br />
da teilweise jegliche Verpackung als schlecht, geradezu als Müll,<br />
wahrgenommen wird, aber in vielen Fällen nicht einfach weggelassen<br />
werden kann. Bedenklich sind auch regelrechte Schnellschüsse, wo es<br />
nur darum geht, einer Verpackung vordergründig einen ‚grünen oder<br />
plastikfreien Anstrich‘ zu verpassen, der in Wirklichkeit sogar noch zu<br />
einer Verschlechterung der Ökobilanz führt. Eine gut recycelbare Folienverpackung<br />
zugunsten einer Papierverpackung aufzugeben oder gar der<br />
völlige Verzicht auf eine Verpackung sollte daher gut durchdacht sein.“<br />
Das Ziel gibt den Weg vor<br />
Am Anfang sollte die Frage stehen: Was möchte ich als Unternehmen<br />
erreichen? Langfristig muss es das Ziel sein, eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie<br />
zu verfolgen. Dabei spielen Faktoren wie z. B. Transport,<br />
Logistik, Energiekosten, Recyclingmöglichkeiten, gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
eine Rolle. Die Art der Verpackung, die am Ende eingesetzt<br />
werden soll, ist ein wichtiger Teil davon und leitet sich von diesen<br />
Zielen ab. Dazu kommen individuelle produktspezifische Anforderungen >><br />
Zukunftssicher und<br />
flexibel: die paper X<br />
hybrid advance für<br />
Folien- und Papierverpackungen<br />
auf<br />
nur einer Maschine.<br />
(Bilder: HUGO BECK)<br />
01 | <strong>2020</strong><br />
29
Verarbeitet werden<br />
auf der neuen Maschine<br />
Folien aller Arten und<br />
Papiere ab etwa<br />
60 g/m 2 bis zu 120 g/m 2<br />
(Im Bild verarbeitet wird<br />
Papier 77 g/m 2 matt).<br />
(Bild: Judith Grajewski)<br />
Unbeschichtetes und beschichtetes Papier<br />
unterschiedlicher Art kann zur Herstellung<br />
von Beutelverpackungen verwendet werden.<br />
Beispiel hier mit Überlappung oben und zwei<br />
Seiten verleimt<br />
Suppengemüse verpackt mit einer Polyolefin-<br />
Feinschrumpffolie (ohne PVC und Weichmacher)<br />
mit nur 7 µm: Das bedeutet etwa 60 Prozent<br />
Folienvolumen werden pro Verpackung im Vergleich<br />
zu branchenüblicher PVC-Dehnfolie eingespart.<br />
Flowpack-Verpackungen mit Längsschweißung<br />
oben/unten sind derzeit nur mit beschichtetem<br />
Papier, d. h. mit einer minimalen siegelfähigen<br />
Beschichtung (z. B. PE oder Kaltleim) möglich.<br />
an Produktschutz, Haltbarkeit, Hygiene, Barrierewirkung oder Optik, die<br />
berücksichtigt werden müssen. Außerdem können Anforderungen an die<br />
Verpackung von Land zu Land unterschiedlich sein.<br />
Die Wahl des bestmöglichen Materials<br />
Der Verpackungsmaschinenhersteller unterstützt seine Kunden dabei,<br />
sich in Übereinstimmung mit den individuellen Nachhaltigkeitszielen<br />
und Produktanforderungen für das beste Material zu entscheiden. Hugo<br />
Beck verfolgt bereits seit Jahren drei Ansätze in der Entwicklung innovativer<br />
Maschinentechnologie, um eine möglichst ressourcenschonende<br />
Verpackung, aber auch Zukunftssicherheit für den Anwender zu ermöglichen:<br />
1. Minimierung des Folien- bzw. Materialverbrauchs bereits im Produktionsprozess.<br />
2. Verarbeitung aller Arten von maschinengängigen Folien mit Höchstgeschwindigkeiten,<br />
einschließlich solcher, die z. B. aufgrund ihrer Siegelfähigkeit<br />
als problematisch gelten, wie extrem dünne Folien, die heute<br />
bereits ab 7 μm erhältlich sind (wie Polyolefin), zu 100 Prozent recyclingfähige<br />
Folien aus Monomaterialen (wie Polypropylen) und solche<br />
aus Rezyklaten sowie Biofolien (wie PLA).<br />
3. Flexibilität im Umstieg auf Papier und diverse andere Packstoffe, wo<br />
dies als Alternative zur Folienverpackung gewünscht und sinnvoll ist.<br />
Deutliche Ressourcenschonung durch Folienreduktion<br />
Kontinuierliche Schlauchbeutelmaschinen von Hugo Beck sind so effizient<br />
konstruiert, dass sie so wenig wie möglich Verpackungsmaterial<br />
verbrauchen. Sie reduzieren den Folienbedarf allein durch die patentierte<br />
enge Beutelverpackung des Unternehmens mit einem absolut<br />
passgenauen Sitz der Folie und kaum Folienabfall in der Produktion um<br />
etwa 15 Prozent. Es gibt zum Beispiel kein Stop-and-go, und durch hoch<br />
präzises Anreihen und Synchronisieren des Querschweißaggregats<br />
zum Produkt entstehen nur minimale Produktabstände. Dadurch wird<br />
eine äußerst eng anliegende, präzise, foliensparende Verpackung erreicht<br />
und neben hohen Leistungen eine herausragende Optik, die in<br />
dieser hohen Qualität bislang einzigartig im Bereich der Folienverpackung<br />
ist.<br />
30 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
„Wir setzen uns derzeit mit den unterschiedlichsten<br />
Anfragen auseinander, bei denen es darum geht, neue<br />
Papierarten für die maschinelle Produktion von<br />
Verpackungen zu testen und nutzbar zu machen.“<br />
Timo Kollmann, Vertriebsleiter der Hugo Beck Maschinenbau GmbH & Co. KG, Dettingen/Erms.<br />
Durch das enge Beuteln entsteht ein minimaler Folienüberstand: Bei einer<br />
DIN-A4-Zeitschrift und einer Leistung von 8.000 Takten pro Stunde<br />
wären das 2 x 2,5 Millimeter. Im Falle einer Schrumpfverpackung wird<br />
anschließend weniger Folie geschrumpft, was das Verpackungsergebnis<br />
verbessert und zusätzlich den Energieverbrauch senkt.<br />
Weitere drastische Materialeinsparungen von etwa 60 bis 70 Prozent<br />
pro Verpackung lassen sich durch dünnere und damit leichtere<br />
Verpackungs- und Schrumpffolien erreichen. Diese neuen Folien setzen<br />
optimal darauf abgestimmte Maschinen voraus. Ansonsten würde<br />
die Verpackungsqualität und -geschwindigkeit darunter leiden. Die<br />
ausgeklügelte Maschinentechnologie des Unternehmens schafft bei<br />
deutlich reduziertem Folienbedarf einen gleichbleibend hohen oder<br />
sogar gesteigerten Output. Eine entsprechende Maschineninvestition<br />
amortisiert sich in kurzer Zeit oft allein schon durch die jährliche Folienersparnis.<br />
Horizontale Schlauchbeutelmaschine kann Folie und Papier<br />
„Unsere jüngste Maschineninnovation ermöglicht nun zusätzlich zu<br />
ressourcenschonenden Folienverpackungen auch den kosteneffizienten,<br />
flexiblen Einsatz von Papierverpackungen und bietet dadurch<br />
noch mehr Funktionalität und Zukunftssicherheit“, so Kollmann. Denn<br />
die horizontale Schlauchbeutelmaschine paper X hybrid advance kann<br />
beides. Nach einer einfachen Umrüstung von etwa einer halben Stunde<br />
ist die Maschine für ein anderes Produkt und Verpackungsmaterial<br />
bereit: für Folie mit Seitenschweißung und Überlappung oben und für<br />
papierbasierte Verpackungen mit Überlappung oben und standardmäßiger<br />
Verleimung. Alternative Verschließtechniken sind möglich und<br />
gewünscht.<br />
Was hier als Papier zum Einsatz kommt, entscheiden der Kunde und<br />
der Markt der Zukunft. „Anfragen kommen aus so gut wie allen Branchen<br />
wie Lebensmittel, Haushaltswaren, technische Artikel, grafische<br />
Druckprodukte, Logistik und E-Commerce“, erklärt der Experte.<br />
Darüber hinaus verarbeiten die Flowpackmaschinen des Maschinenbauers<br />
auch flexibel sowohl Folie als auch Papier, das zu einem minimalen<br />
Anteil beschichtet sein muss (z. B. mit PE), um gesiegelt werden zu<br />
können. Je nach Land variiert der prozentuale Anteil, bis zu dem z. B. ein<br />
mit Kunststoff beschichtetes Papier noch als recycelbar gilt.<br />
Was bringt die Zukunft?<br />
„Kurzfristig werden mit Sicherheit Verschließtechniken, Papierarten<br />
und Folien auf den Markt kommen, die uns und allen Herstellern wiederum<br />
ganz neue Möglichkeiten bieten werden, gemeinsam weiter an in<br />
jeder Hinsicht nachhaltigen Verpackungslösungen zu arbeiten“, betont<br />
der Experte. „Wir entwickeln derzeit eine Lösung, bei der die zwei oder<br />
drei offenen Seiten einer Papierverpackung auf völlig neuartige Weise<br />
geschlossen werden können. Diese Maschineninnovation stellen wir<br />
erstmalig auf der kommenden interpack vor. Sie ist besonders geeignet<br />
für Textilprodukte und den E-Commerce-Bereich, aber wie alle unsere<br />
Lösungen auf weitere Branchen übertragbar.“<br />
„Bei aller Innovationslust und dem Zeitdruck, der sich durch verschiedene<br />
gesetzliche Rahmenbedingungen oder durch ein verändertes Konsumverhalten<br />
in Industrie und Handel aufbaut, müssen wir als Spezialist<br />
für Verpackungsmaschinen jedoch im Auge behalten, dass alle nachhaltigen<br />
Verpackungslösungen gerade im Primär- und Sekundärverpackungsbereich<br />
auch die notwendigen funktionalen Anforderungen an die<br />
Produktverpackung erfüllen müssen und Neuinvestitionen in unsere Maschinenanlagen<br />
zukunftssicher bleiben“, hebt Timo Kollmann hervor.<br />
Stay flexible: Paper and Foil on only one Machine<br />
www.hugobeck.com<br />
Paper or foil? What is the appropriate solution for sustainable <strong>packaging</strong><br />
in the future? There is no ideal solution as such, state the experts<br />
of the enterprise Hugo Beck. Individual <strong>packaging</strong> solutions for<br />
flowpack-, pouch- and shrink <strong>packaging</strong> made of foil, regardless of<br />
the type, have up to this current point of time represented the core<br />
business of the family enterprise. The most recent machine innovation<br />
now also enables, next to resource-sparing foil <strong>packaging</strong>, the<br />
cost-effective, flexible deployment of paper <strong>packaging</strong>, and in addition<br />
consequently offers even more functionality and future security.<br />
This is due to the fact that the horizontal tubular bag machine paper X<br />
hybrid advance is ready for another product and <strong>packaging</strong> material<br />
after merely a simple conversion. For foil with side sealing and overlap<br />
at the top and for paper-based <strong>packaging</strong> with overlap at the top.<br />
01 | <strong>2020</strong><br />
31
PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />
Virtual-Reality-Center:<br />
Teil für Teil kann in der<br />
Maschine direkt durchgegangen<br />
werden. Ersatzteilmanagement<br />
wird so<br />
sehr übersichtlich, ohne<br />
den Produktionsprozess<br />
im Werk Marburg unterbrechen<br />
zu müssen.<br />
(Bilder: Bausch+Ströbel)<br />
Innovative Technik macht's möglich<br />
RAUS AUS DEM REINRAUM<br />
CSL Behring bietet eine der branchenweit breitesten Paletten an hochwertigen, aus menschlichem Blutplasma<br />
und rekombinant hergestellten Produkten, die weltweit vertrieben werden. In Marburg werden sie mit vollautomatischen<br />
Abfüll- und Verschließanlagen von Bausch+Ströbel verarbeitet. Dank Virtual-Reality-Center des Maschinenbauers<br />
ist das Ersatzteilmanagement ohne Unterbrechung der Produktionsprozesse möglich.<br />
Seit mehr als 100 Jahren ist CSL Behring führend in der Erforschung<br />
und Entwicklung von Biotherapeutika. Diese sind heute<br />
unter anderem indiziert für die Behandlung von Gerinnungsstörungen,<br />
Autoimmunerkrankungen, Immunstörungen, Transplantationen<br />
sowie für die Intensivversorgung, etwa in der Herzchirurgie. Die<br />
Wurzeln des Unternehmens lassen sich zu Emil von Behring, dem ersten<br />
Nobelpreisträger für Physiologie und Medizin, zurückverfolgen.<br />
Für die Herstellung und Weiterverarbeitung der Therapeutika sind die<br />
Einhaltung strenger Regularien sowie eine hohe Sorgfalt im Produktionsverfahren<br />
notwendig. Dies gilt insbesondere für den Bereich, in dem<br />
der Wirkstoff portionsweise abgefüllt wird. Hier herrschen strenge<br />
Reinraumbedingungen, um zu garantieren, dass keine Partikel oder Keime<br />
beim Füllprozess in die kleinen Glasfläschchen gelangen.<br />
Manuelle Eingriffe minimieren<br />
Die meisten Arbeitsschritte laufen dabei mit speziell für diesen Zweck<br />
konzipierten Abfüll- und Verschließanlagen von Bausch+Ströbel vollautomatisiert<br />
ab. Der Bedarf an menschlichen Eingriffen ist auf ein<br />
Mindestmaß reduziert. Die Menschen, die berechtigt sind, diesen Raum<br />
während des Abfüllprozesses zu betreten, sind gesondert geschult: Nur<br />
in spezieller Kleidung und nach dem Durchqueren mehrerer Schleusen<br />
ist der Zutritt erlaubt.<br />
Betriebsingenieur Jan Bieker ist für die Verfügbarkeit und Produktivität<br />
der Anlagen bei CSL in Marburg verantwortlich. „Es ist sehr aufwendig,<br />
unter diesen Bedingungen Reparaturen durchzuführen“, betont er.<br />
Die Zeiten, in denen z. B. Kontrollen durchgeführt oder Teile vorsorglich<br />
Hochwertige Therapeutika verarbeiten:<br />
Die Anlage bei CSL Behring in Marburg ist<br />
nahezu rund um die Uhr im Einsatz.<br />
Mit dem virtuellen Modell kann z. B. trainiert<br />
werden, wie man Formatsätze tauscht oder<br />
Wartungsaufgaben zu erledigen sind.<br />
32
„Durch vorausschauende Planung kann auch dank VR-Center<br />
mancher Anlagenstillstand im Vorfeld mit einfachen Mitteln<br />
vermieden und die Produktivität gesteigert werden.“<br />
Maschinenbauingenieur Florian Naser ist bei der Bausch + Ströbel verantwortlich für das VR-Center.<br />
getauscht werden können, sind eng getaktet. Aus diesem Grund ist es<br />
wichtig, handlungsfähig zu sein. Voraussetzung dafür ist, die richtigen<br />
Teile griffbereit zu haben.<br />
Virtual-Reality-Center live<br />
Mit einer 3-D-Brille ausgestattet, stehen Jan Bieker und seine Kollegen<br />
Patrick Elsässer und Daniel Siebert nicht im heimischen Reinraum, sondern<br />
vor einer großen Leinwand, auf der die Marburger Anlage eins zu<br />
eins abgebildet ist. Das Team ist beim Hersteller der Anlage, dem Spezialmaschinenhersteller<br />
Bausch+Ströbel in Ilshofen, und absolviert hier<br />
einen speziellen Workshop zum Thema Ersatzteilmanagement. So ist es<br />
kein Problem, die Abdeckung des Unterbaus abzunehmen, sich die darunterliegende<br />
Technik, die Servomotoren, Antriebswellen und weitere<br />
Bauteile in aller Ruhe genauer anzuschauen, die Türen zum sensiblen<br />
Abfüllbereich zu öffnen und das Füllsystem unter die Lupe zu nehmen.<br />
Schritt für Schritt gehen sie gemeinsam durch die Anlage. „So genau<br />
habe ich die Anlage noch nie gesehen“, erklärt Daniel Siebert begeistert.<br />
Das Technikerteam von CSL zeigt sich begeistert von den Möglichkeiten,<br />
die das Virtual-Reality-Center von B+S bietet. „Das VR-Center<br />
ist ein spezielles Angebot für unsere Kunden. Es wird zum Beispiel genutzt,<br />
um das Maschinendesign am Anfang eines Projekts anschaulich<br />
zu besprechen oder aber um Bedienpersonal zu schulen, ohne dass die<br />
Anlage hierfür aus der Produktion herausgenommen werden muss“, erklärt<br />
Florian Naser von Bausch+Ströbel.<br />
Verfügbarkeit und Produktivität gewährleisten<br />
Treten Probleme im Reinraum auf, muss in der Regel schnell gehandelt<br />
werden. Jede Stunde Stillstandszeit der Maschinen kostet das Unternehmen<br />
Geld. „Richtig teuer wird es, wenn wir es nicht schaffen, einen<br />
fertigen Wirkstoff in der vorgegebenen Zeit zu verarbeiten und dann z.<br />
B. eine Charge hochwertige Medizin verworfen werden muss, weil sie zu<br />
lange stand“, erklärt Bieker. Im schlimmsten Fall kann so ein Schaden in<br />
die Millionen Euro gehen.<br />
Erklärtes Ziel ist es deshalb, die Zeiten, in der die Anlage nicht produziert,<br />
so gering wie möglich zu halten. Wichtig ist hier nicht nur die<br />
Betreuung der Anlage im Dreischichtbetrieb, sondern auch ein professionelles<br />
und durchdachtes Ersatzteilmanagement. Dies gibt es bei<br />
CSL Behring natürlich schon. „Welche Teile wir in welcher Zahl auf Lager<br />
halten sollten oder was wir regelmäßig austauschen, basiert allerdings<br />
hauptsächlich auf unseren Erfahrungswerten“, bringt es Patrick Elsässer<br />
auf den Punkt. Im Zweifelsfall entscheide dann auch gelegentlich das<br />
Bauchgefühl, ergänzt er.<br />
Neue Wege beim Ersatzteilmanagement<br />
Mit dem Workshop beim Anlagenhersteller wollen sie diese Erfahrungswerte<br />
nun noch weiter verifizieren. Der erste Schritt ist der Besuch im VR-Center.<br />
Hier gehen er und seine Kollegen mit den Maschinenbauspezialisten<br />
Schritt für Schritt durch die Anlage, diskutieren über die Belastung einzelner<br />
Baugruppen, über Lieferzeiten und Lagerbestand einzelner Komponenten.<br />
Die Vorarbeit wurde hierzu von den Spezialisten bei Bausch+Ströbel<br />
geleistet. Sie haben in Kleinstarbeit jedes Teil, jede Schraube begutachtet<br />
und im Rahmen einer zweidimensionalen Risikobewertung der Anlage bereits<br />
aus technischer Sicht die wichtigsten Teile identifiziert. Im nächsten<br />
Schritt gilt es, die Logik und das Vorgehen bei der Bewertung der Teile dem<br />
Team von CSL näherzubringen, um anschließend die rein technische Sicht<br />
mit den speziellen Anforderungen und Erfahrungen von CSL zu verschmelzen.<br />
Dies geschieht im Rahmen des Workshops im direkten Austausch.<br />
Abgleich der Erfahrungswerte<br />
Nachdem sich das Team einen guten Überblick über die Anlage verschafft<br />
hat, geht es in einem zweiten Schritt noch mehr ins Detail. Das<br />
Wartungsteam von CSL Behring gleicht seine Einschätzungen über die<br />
Lebensdauer von einzelnen Teilen und die Notwendigkeit, diese auf<br />
Lager zu haben, mit den Erfahrungswerten der B+S-Fachleute ab. „Das<br />
ist nicht immer deckungsgleich, weil unterschiedliche Kunden unsere<br />
Anlagen auch unterschiedlich nutzen“, so Daniel Bühler, der bei B+S im<br />
Bereich Service tätig ist.<br />
Gemeinsam wurde ermittelt, welche Teile in welcher Stückzahl angeschafft<br />
und direkt in Marburg auf Lager gehalten werden, welche Teile<br />
außer Acht gelassen werden können, weil sie unkritisch oder aber in<br />
Marburg schon eingelagert sind und welche im Bedarfsfall direkt und<br />
schnell beim Anlagenbauer besorgt werden können.<br />
„Für uns war dieses systematische Vorgehen sehr hilfreich“, so Daniel<br />
Siebert am Ende des zweiten Workshoptages. Er und seine Kollegen<br />
erwarten, im Bedarfsfall eine Line noch schneller als bisher wieder in die<br />
Produktion zu bringen. Zudem ziehen sie in Erwägung, das VR-Center<br />
auch zu Schulungszwecken für die Instandhalter zu nutzen.<br />
„Auch uns hilft dieser Workshop sehr. Wir können unsere Kunden zielgerichtet<br />
dabei unterstützen, deren Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen“,<br />
ergänzt Daniel Bühler.<br />
www.bausch-stroebel.com<br />
Getting out of the Clean Room due to Virtual-Reality-Center<br />
The enterprise CSL Behring is committed to the processing of premium<br />
therapeutics. Most of the process steps are performed with<br />
respectively especially designed fully automated filling and closing<br />
lines provided by Bausch+Ströbel. Downtimes that are made available<br />
for inspections or the precautionary replacements of parts are tightly<br />
clocked. Due to the Bausch+Ströbel Virtual-Reality-Center, the respectively<br />
responsible personnel are able to intensively concentrate<br />
on the spare parts management without the necessity of having to<br />
interrupt the production process in the production site Marburg.<br />
01 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
33
UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />
Perfekter Produktschutz mit Kunststoff<br />
NEU DENKEN – INVESTIEREN – WACHSEN<br />
Alles begann mit frommen Sprüchen. Hermann Bischof und Alwin Klein druckten sie in einer Lengericher<br />
Scheune kunstvoll auf Karton und gründeten 1892 die „Papierfabrik und Prägeanstalt Bischof & Klein“.<br />
Das ist jetzt über 127 Jahre her. Heute ist das Unternehmen einer der führenden Komplettanbieter<br />
für flexible Verpackungen und technische Folien aus Kunststoff und Verbunden in Europa.<br />
Nach der Gründung expandierte<br />
die Papierfabrik<br />
und Prägeanstalt Bischof<br />
& Klein schnell. Schon um<br />
die Jahrhundertwende hatte das<br />
Unternehmen seine Vertriebsaktivitäten<br />
auf Europa und Amerika<br />
ausgedehnt. Nach dem Ende<br />
des Ersten Weltkriegs setzte die<br />
zweite Unternehmergeneration<br />
neue Akzente. Ernst, Hans und<br />
Werner erkannten die Chancen,<br />
die im großen Interesse der heimischen<br />
Zement- und Kalkindustrie an Papiersäcken<br />
als Ersatz für die bislang verwendeten<br />
Jutesäcke lagen. Mit Tempo bauten sie die Papiersackherstellung<br />
auf. 1924 arbeiteten hier<br />
bereits 60 Mitarbeiter.<br />
Bahnbrechende Erfindungen<br />
In den folgenden Jahren erwies sich Ernst<br />
Klein, der älteste Sohn von Firmengründer<br />
Alwin Klein, als genialer Erfinder. Gemeinsam<br />
mit der Maschinenfabrik Windmöller &<br />
Hölscher entwickelte er die erste „Großpapier-Staffelsack-Schlauchmaschine“<br />
und<br />
Firmengründer Alwin Klein,<br />
der 1936 verstarb. (Bilder:<br />
BISCHOF + KLEIN SE & Co. KG)<br />
revolutionierte damit 1928 die<br />
industrielle Papiersack- und Beutelherstellung.<br />
Das Prinzip des<br />
„Staffelbodensacks“ bildete die<br />
Grundlage für eine Vielzahl von<br />
Verpackungs- und Maschinenkonzepten.<br />
In den 1930er-Jahren kam<br />
als neues Produkt der Ventilbodensack<br />
hinzu. In dieser Zeit entwickelte<br />
Werner Klein, der jüngste<br />
Sohn von Alwin, bereits die<br />
Idee der werbewirksamen Kleinverpackung<br />
für Konsumgüter. Doch erst nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg konnte sie umgesetzt<br />
werden. 1946 wurde zunächst die Produktion<br />
von Papiersäcken wieder aufgenommen, und<br />
man gehörte mit 32 Millionen verkauften Papiersäcken<br />
im Jahr 1950 zu den größten Produzenten<br />
in Deutschland.<br />
Investitionen in 6-Farben-Flexodruckmaschinen<br />
und später in eine erste Tiefdruckanlage<br />
ermöglichten die Herstellung werbewirksam<br />
bedruckter Papiertüten, beispielsweise<br />
für Zucker und Mehl. Schon 1953 war das<br />
Unternehmen auch hier einer der führenden<br />
Hersteller.<br />
Die ersten Kunststoffsäcke<br />
Um den steilen Aufstieg fortsetzen zu können,<br />
produzierte Bischof & Klein ab 1959 an einem<br />
zusätzlichen Standort in Bayern, im kleinen Ort<br />
Konzell im sogenannten Zonenrandgebiet. Währenddessen<br />
wurde in Lengerich die Industrieverpackung<br />
revolutioniert. 1963 ging der erste Extruder<br />
zur Herstellung von PE-Folie in Betrieb. Im<br />
selben Jahr sorgte Bischof + Klein (jetzt in neuer<br />
Schreibweise mit „+“) auf der „interpack“ mit den<br />
ersten Kunststoffsäcken für Furore.<br />
Mit dem geklebten Ventilkastensack wurde<br />
1967 eines seiner erfolgreichsten Produkte<br />
eingeführt und beim Deutschen Verpackungswettbewerb<br />
ausgezeichnet. Im Einzelhandel<br />
setzte sich derweil der Trend zur Selbstbedienung<br />
durch und förderte den Bedarf von Kunststofftragetaschen.<br />
Mit etwa 730 Millionen<br />
Stück aus den Werken Lengerich und Konzell<br />
hielt B+K 1972 den größten Marktanteil.<br />
Europa bietet neue Chancen<br />
Die Chancen des europäischen Wirtschaftsraums<br />
ergriff B+K mithilfe seiner neuen europäischen<br />
Vertriebsorganisation und mit<br />
Mitarbeiter in den 1940er-Jahren bei der Verladung von Zementsäcken.<br />
Konstruiert 1928: Großpapier-<br />
Staffelsack-Schlauchmaschine<br />
zur Papiersackherstellung.<br />
Konsumverpackung aus<br />
den 1950er-Jahren.<br />
34<br />
01 | <strong>2020</strong>
„Wir sind gut aufgestellt und wollen<br />
unsere Position weiter ausbauen“<br />
CEO Dr. Tobias Lührig<br />
CEO Dr. Tobias Lührig (Mitte) gemeinsam<br />
mit seinen Vorstandskollegen COO Manfred<br />
Albrecht (r.) und CFO Karsten Pax (l.) strebt<br />
er weiteres Wachstum an.<br />
ersten europäischen Produktionsstandorten.<br />
1981/1982 nahm B+K (UK) die Produktion von<br />
Kunststoffverpackungen für den britischen<br />
und irischen Markt auf.<br />
Im Stammwerk Lengerich entstand in dieser<br />
Zeit eine neue Fertigungshalle mit modernen<br />
Anlagen zur Extrusions- und Klebekaschierung<br />
sowie Beschichtung, um unterschiedliche Materialien<br />
und Funktionsschichten miteinander<br />
zu verbinden. Dies war die Geburtsstunde der<br />
Konsumverpackungen und technischen Folien<br />
von Bischof + Klein. In kürzester Zeit entwickelte<br />
sich das Unternehmen zum Marktführer<br />
für Vakuumverpackungen für Kaffee und<br />
für Oberflächenschutzfolien.<br />
Vorreiter im Umweltschutz<br />
Unter dem Motto „Wir sind umwelt-aktiv“<br />
übernahm B+K ab Mitte der 1980er-Jahre mit<br />
einer beispiellosen Serie von Aktivitäten eine<br />
Vorreiterrolle im Umweltschutz. Bundesweites<br />
Aufsehen erregte B+K als erstes Unternehmen,<br />
das die Verbreitung von Katalysatorfahrzeugen<br />
und bleifreiem Benzin unterstützte.<br />
Mit einem selbst entwickelten Sortiersystem<br />
für Produktionsabfälle förderte B+K deren<br />
Wiederverwertung. Ein Pilotprojekt war die<br />
Abluftreinigungsanlage, die 1990 in Betrieb<br />
ging. Für sein Engagement erhielt B+K als erstes<br />
Industrieunternehmen den Titel „Partner<br />
des Europäischen Umweltjahres“ aus der Hand<br />
des Bundesumweltministers Klaus Töpfer.<br />
100 Prozent Familienunternehmen<br />
2007 machte Bischof + Klein mit einer ungewöhnlichen<br />
Entscheidung Schlagzeilen: Die<br />
vierte Generation der Nachkommen von Firmengründer<br />
Alwin Klein kaufte 40 Prozent<br />
Fremdanteile zurück. Die Entscheidung für<br />
den Rückkauf ging mit einer strategischen<br />
Neuausrichtung einher: Folien und Folienverbundlösungen<br />
aus Kunststoff standen nun im<br />
Vordergrund. Im Bereich technische Folien<br />
entstanden neben den klassischen Oberflächenschutzfolien<br />
neue Funktionsfolien, z. B.<br />
für Elektronik- und Solarindustrie. Der Standort<br />
Konzell entwickelte sich zu einem der<br />
größten europäischen Fertigungsstätten für<br />
Hygienefolien. Auch die Tochterunternehmen<br />
bauten ihre Position als führende Anbieter in<br />
ihren Märkten aus. Die Familie ist bis heute im<br />
Aufsichtsrat aktiv.<br />
Von Lengerich in alle Welt<br />
Das Produktprogramm Bischof + Klein SE &<br />
Co. KG, Lengerich, umfasst heute die gesamte<br />
Palette flexibler Verpackungen: von der<br />
Zweigramm-Portionsverpackung bis zum flexiblen<br />
Flüssigkeitsliner für 1.200 Liter. Das<br />
Unternehmen beliefert internationale Markenartikler<br />
mit hoch veredelten Konsumverpackungen.<br />
„Jeder Supermarktkunde hat schon Verpackungen<br />
von B+K in den Händen gehalten. Sei es<br />
beim Kauf von Kaffee, Duschlotion oder Hundefutter“,<br />
ist CEO Dr. Tobias Lührig überzeugt.<br />
Weltweit setzen die großen Unternehmen<br />
der Branchen Chemie, Bau sowie Lebensmittel<br />
Industrieverpackungen von Bischof + Klein<br />
ein. Auch hochreine Folien und Verpackungen<br />
für die Pharma- und Halbleiterindustrie gehen<br />
rund um den Globus, ebenso wie Schutzfolien<br />
für alle Arten von Oberflächen, ob Hochglanzmöbel<br />
oder Fensterrahmen.<br />
Spezialfolien übernehmen technische Funktionen,<br />
beispielsweise in der Solarindustrie.<br />
Eine Neuentwicklung von B+K für Solarmodule<br />
steht hier für eine neue Generation von Rückseitenfolien,<br />
die Effizienz und Lebensdauer<br />
der Module verlängern.<br />
>><br />
In dieser Scheune in Lengerich<br />
begann die Erfolgsgeschichte<br />
von Bischof + Klein.<br />
Spezialist für innovative<br />
Lösungen: gebündeltes Knowhow<br />
am Standort Lengerich.<br />
Hier fing alles an: die erste Betriebsstätte in Burgbrohl.<br />
01 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
35
UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />
Der B+K PowFlex® VS für Pulververpackungen<br />
bietet viele Vorteile<br />
gegenüber Papiersäcken.<br />
Standbodenbeutel von<br />
Bischof + Klein sind bis zu<br />
100 Prozent recycelbar.<br />
Modernste Technologie im Einsatz<br />
Zur Herstellung dieser Vielzahl unterschiedlicher<br />
Folien nutzt die B+K-GRUPPE das Knowhow<br />
hervorragend ausgebildeter Mitarbeiter.<br />
Und natürlich modernste Technologie. Dies gilt<br />
auch für die Weiterverarbeitung: Lösemittelhaltige<br />
und lösemittelfreie Kaschierung/Beschichtung sowie Extrusionskaschierung<br />
und -beschichtung, Tief- oder High-Definition-Flexodruck<br />
und Konfektionierung ermöglichen maßgeschneiderte Verpackungslösungen<br />
gemäß den Wünschen der Kunden. Weltweit einmalig<br />
dürfte das Stammwerk in Lengerich sein, in dem sämtliche Prozesse zur<br />
Herstellung flexibler Verpackungen unter einem Dach gebündelt sind.<br />
„Techniker und Entwicklungsingenieure finden hier ein einzigartiges<br />
Spektrum an Produktionsmöglichkeiten“, hebt COO Manfred Albrecht<br />
hervor.<br />
Gelebte Nachhaltigkeit<br />
Die Gründe für die lange Erfolgsgeschichte<br />
liegen nach Überzeugung von Dr. Tobias<br />
Lührig in den typischen Eigenschaften eines<br />
Familienunternehmens: „Vorausschauend,<br />
kreativ, mutig und entscheidungsfreudig<br />
– verbunden mit sozialem Verantwortungsgefühl<br />
und aktivem Umweltschutz.“<br />
Die gelebte Nachhaltigkeit ist ein Erfolgsrezept.<br />
Gerade erst hat Bischof + Klein den<br />
Die B+K-GRUPPE produziert an fünf<br />
Standorten in Deutschland sowie in<br />
Frankreich, Großbritannien und Polen.<br />
Insgesamt 2.800 Mitarbeiter erwirtschafteten<br />
2018 einen Jahresumsatz<br />
von 567 Millionen Euro.<br />
„Unsere Kunden können<br />
sich darauf verlassen,<br />
dass wir ihnen den perfekten<br />
Produktschutz liefern.“<br />
Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie<br />
Nachhaltigkeit gewonnen. Die Verleihung des<br />
WorldStar Packaging Awards <strong>2020</strong> steht bevor.<br />
„Das bestätigt unsere hohe Innovationskraft<br />
und bestärkt uns in unserem Engagement<br />
für mehr Nachhaltigkeit“, erklärt der CEO. Bei<br />
der Herstellung des preisgekrönten Stiftstapelbeutels<br />
wird deutlich weniger neuwertiger Kunststoff benötigt.<br />
Fazit der Jury: „Dies ist ein gutes Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit!“<br />
Bereits vor über 30 Jahren war B+K eines der ersten Unternehmen<br />
in Deutschland, das den Umweltschutz in der Unternehmenspolitik<br />
verankerte und Wirtschaftlichkeit mit Ökologie koppelte. Seit 1987<br />
veröffentlicht Bischof + Klein jährlich eine Umwelterklärung, die seit<br />
Mitte der 1990er-Jahre EMAS-zertifiziert ist (Eco Management and<br />
Audit Scheme).<br />
Heute verbindet das Nachhaltigkeitsmanagement die ökologischen,<br />
sozialen und ökonomischen Aspekte der Unternehmenspolitik. Seit<br />
2011 gibt B+K jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht heraus und ist<br />
damit Vorreiter der Branche. 2014 wurde B+K für sein umfassendes<br />
Engagement mit dem CSR-Preis der Bundesregierung<br />
ausgezeichnet.<br />
Die Stärken von Kunststoff nutzen<br />
Der Tradition treu bleiben, dabei radikal neu<br />
denken und wachsen. Das ist heute der Anspruch<br />
des zweitgrößten Familienbetriebs<br />
im Markt der flexiblen Verpackungen in<br />
In der hochmodernen<br />
Blasfolien-Extrusionsanlage<br />
entstehen<br />
hochwertige Folien für<br />
flexible Verpackungen.<br />
36<br />
01 | <strong>2020</strong>
SO GESEHEN!<br />
Michael Koch<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Michael Koch Gmbh,<br />
Ubstadt-Weiher<br />
Der Stiftstapelbeutel B+K Twister Plus® wurde ausgezeichnet mit<br />
dem Deutschen Verpackungspreis 2019 in der Kategorie Nachhaltigkeit.<br />
Deutschland. „Wir investieren gezielt in Infrastruktur und Modernisierung“,<br />
bringt es Dr. Tobias Lührig auf den Punkt.<br />
Ein wichtiges Schlagwort lautet „Industrie 4.0“. Zahlreiche Projekte<br />
bereiten die Digitalisierung der gesamten Prozesskette vor. Der CEO<br />
ist zuversichtlich: „Trotz der aktuellen Kunststoffdiskussion sehen wir<br />
für die flexiblen Verpackungen aus Kunststoff hervorragende Entwicklungschancen.<br />
Mit unseren Produkten unterstützen wir unsere Kunden<br />
in ihren Bemühungen um Nachhaltigkeit.“ Besonders gefragt sind<br />
recyclingfähige Beutel und Säcke sowie FFS-Lösungen aus stoffgleichen<br />
oder stoffähnlichen Materialien. Verpackungen aus Polyolefinen<br />
oder Polyolefin-Verbunden sind in einem breiten Anwendungsbereich<br />
einsetzbar. Sie verfügen über Funktionsbarrieren gegen mögliches<br />
Durchfetten, gegen Sauerstoff- und Wasserdampfverlust bzw. -eintritt.<br />
Dadurch eignen sie sich sowohl für trockene als auch für fettige und<br />
flüssige Füllgüter.<br />
Materialeinsparungen durch Dickenreduzierung sowie der Einsatz<br />
von Regranulat wie im preisgekrönten Stiftstapelbeutel sind nur zwei<br />
Möglichkeiten, Produktschutz nachhaltig zu gestalten. Wenn es um Eco<br />
Design von Verpackungen geht, ist Bischof + Klein mit seiner Expertise<br />
ein begehrter Partner. Weil in Zukunft steigender Bedarf an Forschung<br />
und Entwicklung erwartet wird, hat Bischof + Klein in zusätzliche Entwicklungskapazitäten<br />
am Standort Lengerich investiert. Das neue Innovation<br />
Center bietet eine Plattform für B+K-Experten, Kunden und<br />
Lieferanten, die sich intensiv mit der Entwicklung neuer Folien- und<br />
Verpackungslösungen auseinandersetzen.<br />
www.bk-international.com<br />
Rethink – Invest – Grow: Perfect Product Protection with Plastic<br />
Everything began with biblical verses. Hermann Bischof and Alwin<br />
Klein elaborately printed these on to cardboard in a barn located in<br />
Lengerich and, in 1892, founded the „Papierfabrik und Prägeanstalt<br />
Bischof & Klein“ (paper factory and paper embossing plant). This is<br />
now more than 127 years ago. Today, the enterprise is one of Europe´s<br />
leading full-service providers for flexible <strong>packaging</strong> and technical foils<br />
made of plastic and composites. In spite of the current discussions regarding<br />
plastic, the enterprise considers plastic flexible <strong>packaging</strong> to<br />
dispose of outstanding development potential. In particular demand<br />
are recyclable pouches and sacks, as well as FFS solutions made of a<br />
cloth-like material or cloth-similar material.<br />
ZWANZIGZWANZIG<br />
Schon daran gewöhnt? Anfang Januar schlich sich<br />
immer wieder noch das alte Jahr 19 hinein, wo<br />
doch die 20 stehen sollte. Mittlerweile schreibt<br />
sich das Jahr <strong>2020</strong> ohne weitere Überlegung.<br />
Beim Aussprechen der Jahreszahl hört man nun vermehrt<br />
„Zwanzigzwanzig“ statt das noch im vergangenen<br />
Jahr übliche „Zweineunzehn“, was ja auch nicht stimmte.<br />
Wir scheinen nun doch im neuen Jahrtausend angekommen<br />
zu sein.<br />
Wie auch im neuen Jahrzehnt. Die vielen Vergleiche zu<br />
den Goldenen Zwanzigern des 20. Jahrhunderts sind mir<br />
viel zu weit hergeholt, sie langweilen und passen nicht,<br />
weil sich Geschichte nicht einfach wiederholt. Zudem<br />
bin ich zu optimistisch und glaube an Vernunft, als dass<br />
ich die düsteren Aussichten teilen könnte. Wie auch die<br />
aufkommende Legende eines Generationenkonflikts,<br />
der wegen des Klimawandels ausgebrochen sei. Die<br />
Sorge um unsere Welt treibt keinesfalls nur die jungen<br />
Menschen um, sondern all diejenigen, die egal welchen<br />
Alters, die aktuelle Lage entsprechend einschätzen<br />
und daran glauben und arbeiten, dass wir Menschen sie<br />
verbessern können. Wenn wir wollen. Und mit Verlaub,<br />
das sollten wir. So haben wir das Heft des Handelns noch<br />
in der Hand, können gestalten und positiv wirken.<br />
Die Wirtschaft macht viel in Sachen Klimaschutz, und<br />
das schon seit Jahren. Einige wollen dies nicht anerkennen,<br />
weil es nicht zu ihrer Ideologie passt. Es liegt<br />
an uns Unternehmerinnen und Unternehmern, noch<br />
deutlicher mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir sind es,<br />
die umweltgerecht in Kreisläufen denken, unserer jeweiligen<br />
Branche die entsprechenden Impulse liefern und<br />
diese auch in die Tat umsetzen. Nutzen wir jede Chance,<br />
das noch sichtbarer zu machen!<br />
So gesehen, ist das Jahr „Zwanzigzwanzig“ das erste<br />
eines neuen Jahrzehnts und ein weiteres auf dem Weg<br />
zur klimaneutralen Wirtschaft.<br />
Ihr Michael Koch<br />
01 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
37
WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Traditionsunternehmen Hand in Hand<br />
MASSGESCHNEIDERTE SYSTEME<br />
Als einer der führenden Cerealien-Hersteller Europas hat die DE-VAU-GE Gesundkostwerk Deutschland GmbH<br />
zwei klare Ziele: zufriedene Kunden und erstklassige Qualität. Bei einer Produktionserweiterung fiel die Wahl<br />
erneut auf ausgewählte Wägetechnik von Multipond. Die MP-36-1000-400-J-S5 Waage kommt bei<br />
der Mischung verschiedener Müslis zum Einsatz.<br />
Die Multipond Waage MP-<br />
36-1000-400-J-S5 zur<br />
Mischung von klassischem<br />
und Knuspermüsli.<br />
(Bilder: Multipond)<br />
38 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
Die Technische Leiterin<br />
Janine Brügmann und der<br />
stellvertretende Produktionsleiter<br />
Patrick Przybyiak sind<br />
sehr zufrieden.<br />
DE-VAU-GE kann auf über 120 Jahre<br />
Firmengeschichte als Familienunternehmen<br />
zurückblicken. Im Jahr 1899<br />
wurde die Idee geboren, Premiumprodukte<br />
mit besonders hochwertigen Zutaten zu<br />
entwickeln. So entstand 1899 in Friedensau<br />
nahe Magdeburg der „Deutsche Verein für Gesundheitspflege“,<br />
heute die DE-VAU-GE Gesundkostwerk<br />
Deutschland GmbH. Neben dem<br />
1976 in Lüneburg eröffneten Werk werden seit<br />
1999 am zweiten Standort in Tangermünde unter<br />
anderem die traditionsreichen Getreideknusperflocken<br />
hergestellt.<br />
Mit dem stetigen Wachstum des Unternehmens,<br />
das mittlerweile etwa 950 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, wurde auch das Sortiment verfeinert:<br />
Frühstückscerealien, Müslivarianten<br />
sowie Obst-, Müsli- und Nussriegel sind heute<br />
nicht mehr aus dem Portfolio wegzudenken.<br />
Dabei verliert die DE-VAU-GE die Premiumqualität<br />
nie aus den Augen, weder bei den<br />
Produktkomponenten noch bei der eingesetzten<br />
Technologie. „Die Waagen von Multipond<br />
arbeiten sehr zuverlässig, deshalb setzen wir<br />
sie in unserem Werk gern ein“, hebt Patrick<br />
Przybyiak, der stellvertretende Produktionsleiter<br />
in Lüneburg, hervor.<br />
Bereits 2006 wurde die erste Multipond-<br />
Waage zur Produktionserweiterung in das Lüneburger<br />
Werk geliefert. Ein besonderes Highlight<br />
war die Integration der Multipond-Software<br />
in eine bauseitige Softwarelösung zur<br />
zentralen Ansteuerung der Rezeptauswahl.<br />
Diese ermöglicht unter anderem eine automatische<br />
Programmauswahl oder die Steuerung<br />
der korrekten Beschickung zur Produktzufuhr.<br />
Den richtigen Partner an der Seite<br />
Als bei einer Produktionserweiterung auch<br />
technisch aufgerüstet werden musste, fiel die<br />
Wahl nicht schwer. Die Technische Leiterin,<br />
Janine Brügmann, erinnert sich: „Wir haben ein<br />
Angebot bei Multipond eingeholt. Innerhalb<br />
kürzester Zeit saßen alle Fachabteilungen an<br />
einem Tisch, haben auf den Erfahrungen des<br />
Vorprojekts aufgebaut und ein maßgeschneidertes<br />
Konzept sehr erfolgreich umgesetzt.“<br />
Bereits acht Monate später konnte die Anlage,<br />
die sich auf drei Stockwerke erstreckt, ohne<br />
Zwischenfälle in Betrieb genommen werden. „Das<br />
war eine sehr professionelle Projektabwicklung“,<br />
betont die Verantwortliche. „Für uns sind ein hoher<br />
Hygienestandard, leichte Bedienbarkeit und<br />
das genaue Abwiegen von Kleinstmengen absolut<br />
wichtig. Und Multipond bringt alle diese Voraussetzungen<br />
mit“, ergänzt Patrick Przybyiak.<br />
Hoher qualitativer und technischer Standard<br />
Die neue MP-36-1000-400-J-S5-Waage wird<br />
zur Mischung von klassischem und Knuspermüsli<br />
verwendet. Dafür werden Getreideflocken,<br />
Nüsse, Ölsaaten, Schokolade und Knusperstücke<br />
gemischt. Im halb automatischen<br />
Prozess werden die Hauptkomponenten entweder<br />
über ein Becherwerk oder ein Hub-Kipp-<br />
Gerät auf die Beschickungseinheiten im ersten<br />
Stockwerk der Anlage transportiert. Die darunter<br />
befindliche 36-Kopf-Waage ist in sechs<br />
V+E Consult Verpackungsberatung<br />
und Engineering GmbH<br />
Adresse Eschenstr. 25<br />
D-90441 Nürnberg<br />
Telefon +49 911 940877<br />
Email<br />
Web<br />
kontakt@ve-consult.de<br />
www.ve-consult.de<br />
Segmente geteilt und verwiegt pro Minute 70<br />
Packungen Bio-Müsli mit exakt je 502 Gramm.<br />
Eine weitere Besonderheit: Die 2006 verkaufte<br />
Waage ist mit Sonden ausgestattet;<br />
in der neuen J-Generation wurden Vorwaagen<br />
unter dem Verteiltellersegment zur Erhöhung<br />
der Prozesssicherheit integriert.<br />
Entwickelt und gebaut in Deutschland<br />
Seit der Gründung ist Multipond ein inhabergeführtes<br />
deutsches Unternehmen. Mit mehr<br />
als 70 Jahren Erfahrung in industrieller Wägetechnik<br />
sieht man sich als Vorreiter in der<br />
Industrie. Das Unternehmen setzt bei den Wägesystemen<br />
ganz bewusst auf eine hohe Fertigungstiefe<br />
und die Produktion ausschließlich<br />
in Deutschland. Das Thema Kundenorientierung<br />
ist eine der Unternehmensmaximen.<br />
So setzt ein Team aus mehr als 300 Mitarbeitern<br />
weltweit alles daran, Kunden aus dem<br />
Food- und Non-Food-Bereich stets die optimale,<br />
individuelle Lösung, exakt zugeschnitten auf<br />
deren Anforderungen, zu bieten.<br />
Vertrieb, Projektierung und Service erfolgt<br />
über den Hauptsitz in Deutschland sowie über<br />
die vier Tochtergesellschaften in Frankreich,<br />
den Niederlanden, Großbritannien und den<br />
USA und ein weltweites Vertreternetzwerk.<br />
Customised Systems<br />
www.multipond.com<br />
As one of Europe´s leading producers of<br />
cereals, the enterprise DE-VAU-GE Gesundkostwerk<br />
Deutschland GmbH has two clear<br />
objectives. These are content customers and<br />
top quality. The product portfolio includes<br />
breakfast cereals, various muesli variations,<br />
as well as fruit-, muesli-, and nut bars. In the<br />
course of a product expansion, the enterprise<br />
once again opted for selected weighing technology<br />
provided by Multipond. The new MP-<br />
36-1000-400-J-S5 scale is deployed for the<br />
mixing of classic and crunchy muesli. For this<br />
purpose, cereal flakes, nuts, oilseeds, chocolate<br />
and crunchy parts are added together.<br />
In this semi-automatic process, the main<br />
components are either transported on to the<br />
feeding unit via bucket elevator or a lift- and<br />
tilt device. The 36-head scale is subdivided<br />
into six segments and, depending upon the<br />
request of the customer, is capable of weighing<br />
up to 70 packages of organic muesli, each<br />
with an exact weight of 502 grams.<br />
01 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
39
WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Der Array-Sensor AS30<br />
nutzt eine Lichtzeile,<br />
um Kanten anhand von<br />
Grauwertunterschieden<br />
auch bei opaken oder<br />
transparenten Materialien<br />
zuverlässig zu<br />
detektieren. (Bilder: Sick)<br />
Für Transport-, Wickel- und Verarbeitungsprozesse<br />
SYSTEME ZUR POSITIONSERKENNUNG<br />
So unterschiedlich Wickelgüter auch sind, ihre maschinelle Herstellung und Verarbeitung als Bahnmaterial erfordert<br />
in fast allen Anwendungen hochgradig spurtreue und positionsgenaue Prozesse. Kontrast- und Array-Sensoren sowie<br />
messende Lichtgitter zur Erkennung von Kanten und Marken von SICK liefern die erforderlichen Informationen,<br />
um die Prozesse zuverlässig überwachen und Fehler frühzeitig erkennen zu können.<br />
Kontrastsensoren, Array-Sensoren,<br />
messende Lichtgitter: Das Portfolio zur<br />
Kontrast- und Kantenerkennung von<br />
SICK ermöglicht vielseitige und individuelle<br />
Lösungen zur spurtreuen und<br />
positionsgenauen Bahnlaufregelung.<br />
Kontrastsensoren wie die Produktfamilien<br />
KTS und KTX in ihren funktional abgestuften<br />
Ausstattungsvarianten „CORE“<br />
und „PRIME“ ermöglichen bei der Detektion<br />
von Kanten und optischen Druckmarken<br />
die individuelle und wirtschaftlich effiziente<br />
Umsetzung unterschiedlicher Applikationen.<br />
Speziell entwickelte Dreifarb-LEDs erreichen<br />
eine exzellente Graustufenauflösung, eine verbesserte Tiefenschärfe<br />
und eine größere Schaltgenauigkeit. Auch Farbunterschiede lassen sich<br />
mit hoher Prozesssicherheit detektieren.<br />
Den Array-Sensoren der Produktfamilie AS30 bieten sich ebenfalls<br />
in vielen Branchen interessante wie auch anspruchsvolle Einsatzmöglichkeiten<br />
bei der Bahnlaufregelung. Verantwortlich hierfür sind die<br />
hohe Wiederholgenauigkeit dieser Zeilensensoren von bis zu 0,03 Millimeter<br />
sowie ihre vielfältigen Funktionen zur<br />
Bahnkantensteuerung, Breiten- und Mittenmessung<br />
sowie Objektpositionierung.<br />
Weitere Multifunktionalität bietet das<br />
messende Lichtgitter MLG-2 Web Checker.<br />
In einem Arbeitsgang ist es in der Lage, Bahnund<br />
Objektbreiten zu messen, Bahnkantenpositionen<br />
zu detektieren und Oberflächen von<br />
festen und biegeschlaffen Materialien auf Fehler zu prüfen. Aufwendige,<br />
in der Regel kamerabasierte High-End-Einzellösungen können so<br />
integrationsfreundlich und wirtschaftlich effizient ersetzt werden. Mit<br />
diesen Kontrast- und Array-Sensoren sowie dem messenden Lichtgitter<br />
steht dem Anwender ein anwendungs- und automatisierungsgerecht<br />
abgestuftes Portfolio zur Bahnkantensteuerung zur Verfügung, das<br />
präzise Informationen für Nachlaufregelsysteme bietet.<br />
40<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 01 | <strong>2020</strong>
Integrierte Multifunktionalität, smarte<br />
Leistungsmerkmale, hohe Flexibilität,<br />
Konnektivität und Kosteneffizienz: Mit diesen<br />
Merkmalen punktet unser messendes<br />
Lichtgitter MLG-2 WebChecker.<br />
Sebastian Berblinger, Product Manager Registration Sensors,<br />
Global Business Center Presence Detection, SICK AG, Waldkirch.<br />
Der Array-Sensor AS30 löst mit<br />
Funktionen für die Bahnkantensteuerung,<br />
Breiten- und Mittenmessung und Objektpositionierung<br />
eine Vielzahl anspruchsvoller<br />
Automatisierungsaufgaben.<br />
Michael Burger, Product Manager MLG-2,<br />
Global Business Center Presence Detection, SICK AG, Waldkirch.<br />
Bahnlaufregelung gewährleistet Produkt- und Prozessqualität<br />
Präzision auf den Punkt<br />
Ob Papier, Vlies- und Verbandsstoffe, Kunststoff, Gummi, Aluminium,<br />
Eisen – bahnförmige Wickelgüter werden in vielen Verarbeitungsmaschinen<br />
aus Platzgründen in der Regel nicht geradlinig<br />
geführt, sondern mithilfe angetriebener<br />
Walzen und passiver Rollen mehrfach umgelenkt.<br />
Deshalb ist ein Verlaufen der Materialbahn im Prozess<br />
ohne Regelung kaum auszuschließen. Hinzu<br />
kommen mögliche Störfaktoren: Das können mangelnde<br />
Rundlaufgenauigkeiten von Walzen oder<br />
Schwenkrollen, sich verändernde Schrägstellungen<br />
in der Leit- und Umlenkmechanik, die Wickelqualität<br />
des Materials auf dem Coil, die Exaktheit<br />
der Positionierung der neuen Rolle nach einem<br />
Rollenwechsel, möglicher Schlupf beim Überlaufen der Walzen und Rollen,<br />
unterschiedliche Materialeigenschaften innerhalb einer Bahn oder<br />
Dehnungseffekte durch einwirkende Bahnkräfte sein.<br />
Systeme zur Bahnlaufregelung haben die Aufgabe, durch Korrekturen<br />
in der Maschine einen prozessstabilen Bahnlauf zu gewährleisten,<br />
um beispielsweise Faltenbildungen auf Papierbahnen zu vermeiden<br />
oder passergenaue Druck-, Stanz- und Schneideprozesse zu erreichen.<br />
Kanten und Kontraste eignen sich in solchen Nachlaufregelsystemen<br />
in idealer Weise als Führungsgrößen, weil sie sich mit geeigneten Sensoren<br />
sehr präzise und zuverlässig detektieren lassen. Sowohl bei den<br />
tastenden und schaltenden Kontrastsensoren KTS/KTX als auch den<br />
messenden Array-Sensoren AS30 und dem messenden Automatisierungs-Lichtgitter<br />
MLG-2 Web Checker gewährleistet industriegerechte<br />
Konnektivität eine schnelle und einfache Integration in Feldbusinfrastrukturen,<br />
Maschinensteuerungen, überlagerte Automatisierungsund<br />
IT-Systeme sowie Industrie-4.0-Umgebungen.<br />
Kanten- und<br />
Kontrasterkennung<br />
für die spurtreue<br />
Bahnlaufregelung.<br />
Mit den Produktfamilien KTS und KTX bietet das Portfolio zur Kontrastund<br />
Kantendetektion dem Anwender leistungsfähige Kontrastsensoren<br />
einer zukunftsweisenden Innovationsplattform.<br />
Dank der Dreifarb-LED mit einem hoch präzisen<br />
farbdurchmischten Lichtfleck erreichen die Sensoren<br />
eine exzellente Graustufenauflösung beim<br />
Wechsel der LED-Farbe, eine verbesserte Tiefenschärfe<br />
und eine größere Schaltgenauigkeit.<br />
Darüber hinaus können sie auch gleichzeitig sehr<br />
feine Kontrast- und Farbunterschiede mit hoher<br />
Prozesssicherheit detektieren. Die patentierte<br />
TwinEye-Technologie® verfügt über einen zweiten<br />
Empfangskanal, der das optisch aufgesplittete<br />
Remissionssignal von der Materialoberfläche analysiert und darin enthaltene<br />
Störimpulse kompensiert.<br />
Kantendetektion per Lichtzeile<br />
Array-Sensoren AS30 arbeiten nach dem tastenden Prinzip oder auch<br />
mit Reflektorhintergrund. Im Gegensatz zur punktförmigen Detektion<br />
der KTS/KTX nutzen sie jedoch eine Lichtzeile, um selbst feine Kanten<br />
anhand von Grauwertunterschieden zuverlässig zu detektieren. Die Produktfamilien<br />
Core und Prime ermöglichen beide die Wahl zwischen 25<br />
Millimeter Arbeitsabstand bei einem Sichtfeld von 30 Millimetern oder<br />
100 Millimeter Arbeitsabstand mit 50 Millimetern Sichtfeldbreite.<br />
Der AS30 Core konzentriert sich auf zwei Funktionalitäten. Die Betriebsart<br />
„Bahnkantenführung“ detektiert und misst den Kantenlauf bei<br />
der Verarbeitung von Endlosmaterialien. Die Erfassung kann dabei sowohl<br />
über die Bahnkante als auch anhand einer optischen Linie oder Bedru- >><br />
Die Lage von<br />
Papierbögen oder<br />
Kartonagen wird beim<br />
Zuführen in eine Maschine<br />
mit dem AS30<br />
zuverlässig erkannt.<br />
Beim Abwickeln vom<br />
Coil detektiert der<br />
MLG-2 WebChecker<br />
mit Submillimeter-Präzision<br />
die<br />
Bahnposition und<br />
gewährleistet so<br />
eine störungsfreie<br />
Materialzuführung in<br />
die Maschine.<br />
01 | <strong>2020</strong><br />
41
WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />
Der AS30 Prime bietet die<br />
Möglichkeit, entweder direkt<br />
tastend oder (wie im Bild) neben<br />
opaken auch transparente<br />
Materialien zuverlässig<br />
zu detektieren.<br />
Es können gleichzeitig bis zu<br />
zehn Kanten von Materialbahnen<br />
überwacht werden. Dies reduziert<br />
im Gegensatz zu einzelnen<br />
Sensoren den Montage- und<br />
Verkabelungsaufwand.<br />
ckung auf dem Material erfolgen. Die Funktion „Objektpositionierung“<br />
ermöglicht es, die Lage beispielsweise von Papierbögen oder Kartonagen,<br />
flachen Werkstücken oder Elektronikkarten zuverlässig zu erkennen.<br />
Der AS30 Prime bietet darüber hinaus zwei weitere Funktionalitäten.<br />
Im Modus „Breitenmessung“ ist es möglich, gleichzeitig zwei Kanten<br />
zu detektieren und dabei ihren Abstand zueinander zu verifizieren. Ein<br />
kontinuierlicher Materialauftrag lässt sich so mit höchster Präzision<br />
erkennen und verfolgen: Beim Kaschieren von Materialbahnen können<br />
sowohl der Geradelauf des Trägermaterials als auch das Auftragen der<br />
Beschichtung mit µm-genauer Präzision geprüft und mögliche Prozessfehler<br />
so frühzeitig erkannt werden.<br />
Multifunktionale Breitenmessung und Bahnkantenregelung<br />
Anwendern, die mithilfe verschiedener messender Betriebsarten zur<br />
Bahnkantensteuerung, zur Breiten- oder Mittenmessung oder zur Positionserfassung<br />
von Objekten eine flexible und vielseitige Lösung zur<br />
Bahnlaufregelung und Qualitätssicherung umsetzen möchten, steht mit<br />
dem MLG-2 WebChecker eine passende Lösung zur Verfügung.<br />
Merkmale wie die patentierte Kreuzstrahltechnik sowie die Lichtintensitätsmessung<br />
und Einzelauswertung aller bis zu 500 Strahlen des<br />
messenden Lichtgitters ermöglichen mit einer Genauigkeit von ±0,3<br />
Millimeter und Auflösung von 0,1 Millimeter pro Bahnkante eine hoch<br />
präzise Messung der Bahnbreite. Dabei generiert der MLG-2 WebChecker<br />
zugleich Positionsinformationen der beiden Bahnkanten. Laufen<br />
diese aus vorgegebenen Sollpositionen heraus, wird dies über Schaltausgänge<br />
des Lichtgitters an die Maschinensteuerung ausgegeben.<br />
Sollte sich der Abstand der Kanten zueinander ändern, ist dies auf eine<br />
Veränderung der Bahnbreite zurückzuführen.<br />
In der Anwendung überzeugt der MLG-2 WebChecker zudem durch<br />
hohe Flexibilität. Innerhalb der einmal gewählten Detektionsbreite<br />
zwischen 150 und 3.150 Millimeter kann der Anwender auch kleinere<br />
Formate überwachen, ohne dafür Sensoren beim Formatwechsel neu<br />
justieren oder das Lichtgitter neu parametrieren zu müssen. Über<br />
die Breitenmessung und Bahnlaufüberwachung hinaus ist der MLG-2<br />
WebChecker durch die Messung der Lichtintensität in der Lage, auch<br />
semitransparente Materialien zu detektieren. Diese werden dabei im<br />
Gegensatz zu Kameralösungen, deren Beleuchtung in größerer Entfernung<br />
zur Oberfläche platziert werden muss, direkt aus nächster Nähe<br />
und damit extrem präzise erkannt und lokalisiert. Darüber hinaus können<br />
bis zu zehn Kanten erfasst werden, die der Anwender dann beliebig<br />
zu einer Breite als Funktion ausgeben kann. Ebenso ermöglicht es<br />
diese Funktionalität, einen unerwünschten, doppelten oder mehrfachen<br />
Materialeinzug solcher Materialien zu erkennen oder Produkte auf eine<br />
vorgeschriebene Mehrlagigkeit zu prüfen, beispielsweise bei der Herstellung<br />
von Tissue-Produkten.<br />
www.sick.com<br />
Edge and Contrast Detection for track-accurate Track Run Regulation<br />
Regardless of how different the materials intended for winding may<br />
be, they reach from paper to non-woven fabrics and bandages, right<br />
over to plastic, rubber, aluminium and steel, their mechanical manufacture<br />
and processing, at almost all applications, requires extremely<br />
track-accurate and position-accurate processes. Contrast and array<br />
sensors, as well as measuring light curtains for the detection of edges<br />
and marks provided by the enterprise SICK provide the data required<br />
by systems for position detection and after-run control to precisely<br />
monitor transport-, winding-, and handling processes and to detect<br />
errors at an early stage.<br />
42 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2020</strong>
UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />
Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum,<br />
Leiter der internationalen Forschung<br />
& Entwicklung im Bereich Laundry &<br />
Home Care und stellvertretender<br />
Vorsitzender des Sustainability<br />
Councils von Henkel (Bilder: Henkel)<br />
Henkel, Aldi und dm unterstützen die Plastic Bank<br />
„DIE KOOPERATION PASST GUT<br />
IN UNSER ENGAGEMENT“<br />
Henkel hat die Kooperation mit der Plastic Bank verlängert. Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum, Leiter<br />
der internationalen Forschung & Entwicklung im Bereich Laundry & Home Care und stellvertretender Vorsitzender<br />
des Sustainability Councils von Henkel, sieht noch viel Entwicklungspotenzial beim Thema Social Plastic.<br />
Prof. Dr. Müller Kirschbaum prognostiziert im Gespräch mit dem<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong>, dass durch neue Projekte in Ägypten bis zu 5.000<br />
Tonnen Kunststoffabfälle zusätzlich recycelt werden könnten.<br />
Herr Prof. Dr. Müller Kirschbaum, Henkel gehört seit 2017 zu den Pionier-Kooperationspartnern<br />
der Plastic Bank. Was ist Ihre Motivation dabei?<br />
Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Richtig, wir waren das erste globale<br />
Konsumgüterunternehmen, das mit Plastic Bank zusammenarbeitet.<br />
Der Ansatz hat uns sofort überzeugt. Denn David Katz und sein Team<br />
gehen gleich zwei wichtige globale Herausforderungen an: Plastikabfall<br />
in der Umwelt zu reduzieren und verbesserte Lebensbedingungen für<br />
Menschen in Armut schaffen. Die Kooperation passt sehr gut in unser<br />
Engagement für eine Kreislaufwirtschaft. Schließlich hat das Thema<br />
Nachhaltigkeit für Henkel schon seit Jahrzehnten einen hohen Stellenwert.<br />
Plastikabfall, der in der Umwelt landet, ist sicherlich eine der<br />
größten globalen und gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen.<br />
Und die können wir nur gemeinsam meistern, wenn Unternehmen der<br />
gesamten Verpackungswertschöpfungskette, Politik und Gesellschaft<br />
zusammenarbeiten. Da sind frische Ideen, Innovationen und Kooperation<br />
gefragt.<br />
>><br />
Die Menschen vor Ort sammeln<br />
Plastikmüll ein und tauschen<br />
ihn in den Sammelstellen der<br />
Plastic Bank gegen Geld- oder<br />
Sachwerte ein.<br />
43
UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />
Unter anderem diese Henkel-Produkte,<br />
die auch von Aldi angeboten werden,<br />
enthalten bereits jetzt bis zu<br />
25 Prozent Social Plastic. (Bild: Aldi)<br />
Die Plastic Bank betreibt Projekte in Haiti, Indonesien,<br />
auf den Philippinen und zukünftig in<br />
Ägypten. Henkel unterstützt die Organisation<br />
unter anderem beim Aufbau von Lieferketten,<br />
um die gesammelten Kunststoffabfälle zu<br />
recyceln und wieder in die Wertschöpfungskette<br />
zu integrieren. Worum geht es da konkret?<br />
Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Plastic<br />
Plastic Bank<br />
PLASTIKMÜLL ALS WERTVOLLE WÄHRUNG<br />
„Unsere Ozeane versinken im Plastikmüll“, warnte der World Wide Fund for Nature (WWF) zum<br />
Jahresbeginn. Bis zu 12,7 Millionen Tonnen „Marine Litter“ gelangen jedes Jahr ins Meer. Die<br />
„Plastic Bank“ kämpft dagegen an und verbindet das Sammeln von Plastikmüll mit Entwicklungsprojekten<br />
in den ärmsten Weltregionen.<br />
Gegründet wurde die Plastic Bank 2013 von den Kanadiern David Katz und Shaun Frankson.<br />
Das Sozialunternehmen engagiert sich in Ländern wie Haiti, den Philippinen, Indonesien<br />
oder Ägypten. Dort werden Sammelzentren erreichtet, in denen die Menschen eingesammelten<br />
Plastikmüll abliefern. Dafür erhalten sie Bargeld oder Sachleistungen – Nahrungsmittel,<br />
Kleidung oder auch Energiekontingente, um den Handyakku zu laden oder den Gaskocher zu<br />
betreiben. „Damit wird Plastik zur Währung“, bringt es die Wirtschaftswoche auf den Punkt.<br />
Die Altkunststoffe werden werden sortiert, granuliert und zu „Social Plastic“ recycelt. Insgesamt<br />
produzierte die Plastic Bank nach eigenen Angaben bis <strong>2020</strong> mehr als acht Millionen<br />
Kilogramm Social Plastic.<br />
Einer der ersten Kooperationspartner war 2017 Henkel. Gerade wurde die Kooperation<br />
um fünf Jahre verlängert. Die Düsseldorfer wollen rund 400 neue Sammelstellen in Ägypten<br />
einrichten. „Das schafft zusätzliche Kapazitäten von bis zu 5.000 Tonnen pro Jahr“, freut sich<br />
Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum, Co-Vorsitzender des Sustainability Councils von Henkel.<br />
www.plasticbank.com<br />
Bank hat sich das Ziel gesetzt, Armut zu reduzieren<br />
und gleichzeitig zu verhindern, dass<br />
Plastikabfall in Gewässer oder Ozeane gelangt<br />
– und das vor allem in Ländern, in denen es keine<br />
ausreichende Infrastruktur für Abfallwirtschaft<br />
gibt. Das Prinzip funktioniert so, dass<br />
die lokale Bevölkerung Plastik sammelt und<br />
dieses in Sammelcentern von Plastic Bank gegen<br />
Geld oder andere Leistungen eintauschen<br />
kann. Plastikmüll erhält so einen Wert. Das gesammelte<br />
Plastik wird dann wieder der Recycling-Wertschöpfungskette<br />
zugeführt, aufbereitet<br />
und kann als sogenanntes Social Plastic<br />
in Produktverpackungen genutzt werden.<br />
Im Jahr <strong>2020</strong> will Henkel mehr als 600 Tonnen<br />
Social Plastic in seinen Verpackungen einsetzen.<br />
Im Nachhaltigkeitsbericht 2018 geben<br />
Sie an, dass die Plastic Bank in den von Henkel<br />
geförderten Sammelcentern bis Ende 2018<br />
insgesamt 63 Tonnen Plastik eingesammelt<br />
habe. Wie wurde die deutliche Erhöhung der<br />
Social-Plastic-Menge erreicht?<br />
Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Angefangen<br />
haben wir in Haiti – einem Land, das<br />
quasi keine Abfall-Infrastruktur hat und eines<br />
der ärmsten Länder der Welt ist. Durch uns<br />
unterstützt, hat Plastic Bank dort drei neue<br />
Plastik-Sammelcenter gebaut. Ende letzten<br />
Jahres haben wir bekannt gegeben, dass wir<br />
unsere Partnerschaft nicht nur um fünf Jahre<br />
verlängern, sondern auch deutlich ausweiten.<br />
Wir unterstützen weitere Projekte in noch<br />
mehr Ländern, in Haiti, Indonesien, auf den<br />
Philippinen – und in Ägypten, wo Plastic Bank<br />
bisher noch nicht aktiv war.<br />
Ziel ist es, die Verfügbarkeit von Social Plastic<br />
als Ressource für Verpackungen zu erhöhen.<br />
Dann können auch wir mehr Social Plastic<br />
in unseren Produktverpackungen einsetzen.<br />
Allein in Ägypten werden durch unser Engagement<br />
rund 400 neue Sammelstellen errichtet.<br />
44<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
„Plastikabfall, der in der<br />
Umwelt landet, ist<br />
sicherlich eine der<br />
größten globalen und<br />
gesamtgesellschaftlichen<br />
Herausforderungen“.<br />
Das schafft zusätzliche Kapazitäten von bis zu<br />
5.000 Tonnen pro Jahr. Die Menge entspricht<br />
einer Milliarde Flaschen über den Zeitraum<br />
von fünf Jahren.<br />
Zum Sommer 2019 sollten alle PET-Flaschenkörper<br />
der Pro-Nature-Reinigungsmittel der<br />
Marken Biff, Pril und Sidolin sowie des Waschmittels<br />
Vernel zu 100 Prozent aus Altplastik<br />
bestehen. Social Plastic sollte dabei einen<br />
Anteil von einem Viertel ausmachen. Bei weiteren<br />
Verpackungen soll sogar zur Hälfte Social<br />
Plastic eingesetzt werden. Müssen dafür<br />
besondere produktionstechnische Voraussetzungen<br />
geschaffen werden? Stichwort: mangelhafte<br />
Reinheit von Social Plastic wie auch<br />
von Post Consumer Plastic?<br />
Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Hier<br />
sprechen Sie direkt zwei Aspekte an: Tatsächlich<br />
bestehen schon viele unserer Produktverpackungen<br />
aus 100 Prozent recyceltem<br />
Plastik, zum Beispiel alle Pril-Flaschen in<br />
Deutschland. 99 Prozent des Rezyklats, das<br />
wir verwenden, ist Post-Consumer-Material.<br />
Im Sommer letzten Jahres haben wir die von<br />
Ihnen angesprochenen Produktverpackungen<br />
auf den Markt gebracht, die bis zu 50 Prozent<br />
aus Social Plastic bestehen. Allein im Bereich<br />
Wasch- und Reinigungsmittel haben wir so<br />
schon in mehr als fünf Millionen Verpackungen<br />
Social Plastic eingesetzt. Unsere größte<br />
Herausforderung war hierbei, eine Wertschöpfungskette<br />
vom gesammelten Plastik bis hin<br />
zu hochwertigem Rezyklat aufzubauen. Dabei<br />
war uns wichtig, möglichst viel Wertschöpfung<br />
in dem Ursprungsland zu belassen. Zusammen<br />
mit unseren Partnern ist es uns gelungen, eine<br />
Rezyklat-Qualität herzustellen, die sich nicht<br />
von konventionellem Rezyklat unterscheidet.<br />
51 Prozent aller Produktverpackungen bei<br />
Henkel bestehen laut Nachhaltigkeitsbericht<br />
2018 aus Kunststoff. Dies entsprach etwa<br />
400.000 Tonnen. Laut der Henkel-Verpackungsziele<br />
soll der Anteil recycelten Kunststoffs<br />
in den Verpackungen in Europa bis<br />
2025 auf 35 Prozent steigen. Kann dieser Bedarf<br />
überhaupt durch Post-Consumer-Rezyklat<br />
oder Social Plastic gedeckt werden?<br />
Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Tatsächlich<br />
liegt die größte Herausforderung in der<br />
Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigem<br />
Rezyklat. Hier muss sich noch viel tun. Denn es<br />
fängt schon damit an, dass es in vielen Ländern<br />
der Welt keine richtige Abfallinfrastruktur gibt.<br />
Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft<br />
kommt es auf alle Beteiligten an. Deshalb arbeiten<br />
wir eng mit unseren Partnern entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette zusammen,<br />
um – gerade global gesehen – einen Markt<br />
aufzubauen und so die Verfügbarkeit des Materials<br />
weiter zu erhöhen.<br />
www.henkel.de<br />
Henkel intensifies Cooperation with Plastic Bank<br />
Henkel already cooperates with the Plastic<br />
Bank since 2017. With this social enterprise,<br />
the Düsseldorf consumer goods manufacturer<br />
supports projects in Haiti, the Philippines,<br />
and in Egypt. These are focused on locally<br />
improving the living conditions of the people<br />
by giving them the opportunity to submit collected<br />
plastic at certain collection points and<br />
are respectively given either money, goods,<br />
or services as renumeration. The collected<br />
waste plastic therefore becomes so-called<br />
Social Plastic. In the meantime, the product<br />
portfolio of Henkel contains products that<br />
consist of up to 50 percent, or more, of social<br />
plastic. Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum,<br />
Head of R&D and Sustainability of Henkel,<br />
provides information in an interview, on why<br />
the cooperation with the Plastic Bank has<br />
recently been extended, and how Henkel intends<br />
to produce 35 percent of its plastic<br />
<strong>packaging</strong> out of recyclable plastic.<br />
Gibt es Produktgruppen im Henkel-Portfolio,<br />
für die der Einsatz von Social Plastic nicht infrage<br />
kommt?<br />
Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Derzeit<br />
ist Social Plastic ausschließlich für PET-Verpackungen<br />
unserer Produkte verfügbar. Wir<br />
arbeiten jedoch daran, Social Plastic zukünftig<br />
auch in weiteren Verpackungsmaterialien<br />
einsetzen zu können.<br />
01 | <strong>2020</strong><br />
45
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
Zalando-Testkunden erhalten ihre Waren im RePack-Kunststoffbeutel. (Bild: Zalando)<br />
Kreislaufwirtschaft und Mehrwegsysteme im Onlinehandel<br />
WIN-WIN FÜR HÄNDLER,<br />
KONSUMENTEN UND UMWELT<br />
Konsumenten fordern von Händlern alternative, nachhaltige Verpackungslösungen – Händler wollen dem Rechnung tragen.<br />
Immer im Blick: die Wirtschaftlichkeit. Dabei gibt es durchaus bereits etliche, für Retailer praktikable Lösungen.<br />
Einen kleinen Überblick über derzeitige Ansätze liefert Carsten<br />
Szameitat, Director der Internet World Expo, der Leitmesse für<br />
den digitalen Handel, auf der in diesem Jahr (10. und 11. März<br />
<strong>2020</strong>) erstmals die Sonderfläche „Print & Packaging Avenue –<br />
How print is driving e-commerce“ zu finden ist.<br />
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind Themen, an denen auch der<br />
Onlinehändler Zalando nicht vorbeikommt: Das Unternehmen experimentiert<br />
im Rahmen eines Pilotprojekts seit Herbst 2019 mit alternativen<br />
Verpackungsmethoden. Seit September erhielten rund 10.000<br />
zufällig ausgewählte Testpersonen in Finnland, Norwegen, Schweden<br />
sowie Dänemark ihre Ware von Zalando nicht mehr im Pappkarton,<br />
sondern in einer bunten Kunststofftasche des Dienstleisters RePack.<br />
Kunden müssen die Tasche wieder an Zalando zurücksenden, sobald sie<br />
ihre Bestellung erhalten haben – selbst wenn sie alle Artikel behalten<br />
wollen. Noch stehen die ersten Erkenntnisse aus dieser Pilotphase aus,<br />
aber eines wird schon jetzt deutlich: Die Diskussion und das Vermeiden<br />
von Verpackungsmüll werden auch für Onlinehändler eines der wichtigen<br />
Themen der kommenden Jahre.<br />
Verpackungsweltmeister – ein unrühmlicher Titel<br />
Und das ist auch dringend geboten, denn laut dem Statistischen Amt der<br />
EU wirft jeder Deutsche pro Jahr rund 220 Kilogramm Verpackung weg.<br />
Wir sind hier unrühmliche Europameister, obwohl die Bereitschaft zur<br />
Veränderung gegeben ist. Eine Befragung im Auftrag des Beratungshauses<br />
PWC ergab, dass der großen Mehrheit der deutschen Verbraucher<br />
die Nachhaltigkeit von Verpackungen wichtig ist und sie den Einsatz von<br />
recycelbarem Material begrüßen.<br />
Ein vielversprechender Ansatz, um Verpackungen im Handel nachhaltiger<br />
zu gestalten, ist das Konzept der Kreislaufwirtschaft. Der Kern<br />
besteht darin, die eingesetzten Rohstoffe länger und häufiger zu nutzen.<br />
Die sogenannte Circular Economy ermöglicht es, den Lebenszyklus<br />
durch Wiederverwertung, Wiederverwendung, Demontage oder Wiederaufbereitung<br />
eines Produkts zu verlängern. Erfolgreiche Beispiele in<br />
verschiedenen Verpackungsbereichen gibt es bereits.<br />
Als Versandhändler verkauft die memo AG ihr Sortiment, bestehend<br />
aus Bürobedarf und -möbeln, Werbeartikeln sowie Alltagsprodukten,<br />
46 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
01 | <strong>2020</strong>
Der wiederverwendbare Beutel muss an Zalando zurückgesandt werden. (Bild: RePack)<br />
über drei Onlineshops sowie Kataloge und Werbemedien. Dabei berücksichtigt<br />
memo die Kriterien der Nachhaltigkeit. Bereits im Jahr 1998 war<br />
das Unternehmen Pilotpartner bei der Einführung der „Postbox“, einem<br />
Mehrwegversandsystem der Deutschen Post. Als dieses System Ende<br />
2008 eingestellt wurde, entwickelte man auf dieser Basis das Mehrwegversandsystem<br />
„memo Box“. Mittlerweile ist diese seit über zehn Jahren<br />
im Einsatz und setzt im Branchenvergleich ökologische Maßstäbe<br />
– etwa 25 Prozent der Paketsendungen werden damit versendet.<br />
Alternative Optionen bei Verpackungen<br />
Wie Kreislaufwirtschaft in einem Unternehmen in<br />
der Praxis funktioniert, beweist auch die Werner &<br />
Mertz-Gruppe. Das Mainzer Familienunternehmen in<br />
vierter Generation und Hersteller der Marke Frosch<br />
setzt sich gemeinsam mit seinen Partnern in der<br />
Recyclat-Initiative für einen echten Kreislauf des<br />
Verpackungsmülls ein, in dem auch Kunststoffverpackungen<br />
aus dem Gelben Sack eingebunden werden.<br />
Statt eines Downcyclings des Plastiks zu minderwertigen<br />
Materialien oder gar dessen Verbrennung<br />
können durch den Einsatz modernster Sortiertechnik<br />
hochwertige Rezyklate ohne den Einsatz von<br />
Rohöl hergestellt werden.<br />
Ein weiteres Beispiel ist auch Tetra Pak, das auf Zuckerrohr bei der<br />
Herstellung biobasierter Verpackungen setzt. Tetra-Rex-Kartons für<br />
gekühlte Milchprodukte bestehen ausschließlich aus zuckerrohrbasiertem<br />
Kunststoff und Karton.<br />
Noch in der experimentellen Phase sind Wasserflaschen, die in Zukunft<br />
aus biologisch abbaubarem Material sein könnten: So hat beispielsweise<br />
ein isländischer Produktdesign-Student eine Flasche entworfen,<br />
die – solange sie gefüllt ist – ihre Form behält. Danach beginnt<br />
der Abbauprozess. Das zugrunde liegende Material ist Agar, eine aus<br />
Algen gewonnene Substanz. Eine weitere Verpackungsoption, die gerade<br />
getestet wird, ist eine strapazierbare Folie aus Casein-Proteinen,<br />
die luftundurchlässiger und haltbarer als Plastik ist – und essbar. Sie<br />
könnte beispielsweise bei Pizzakartons oder Cornflakesverpackungen<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Back to the roots – Füllmaterial<br />
Füllmaterial hat nur eine Aufgabe: Pakete füllen und Leerräume beseitigen.<br />
Nachwachsende Rohstoffe werden auch hier immer gefragter und<br />
zeigen Konsumenten, dass man als Händler die Themen Nachhaltigkeit<br />
und Umweltverträglichkeit ernst nimmt. Das hier wohl verbreitetste<br />
Material ist Holzwolle. Sie ist nicht nur dekorativ, sondern umhüllt auch<br />
empfindliche Artikel bestens. Ein weiterer Vorteil: Sie ist leicht und<br />
100 Prozent biologisch abbaubar. Aber auch nachhaltig hergestellte<br />
Verpackungs-Chips erfreuen sich zunehmender Akzeptanz. Aus Maisstärke<br />
hergestellt, sind sie eine umweltfreundliche Variante zu Verpackungs-Chips<br />
aus Polystyrol. Ganz natürlich geht es auch beim Start-up<br />
Autor Carsten Szameitat<br />
Director der Internet World Expo<br />
Landpack zu, das für den Kühlversand Stroh statt Styropor nutzt, denn<br />
Stroh hat ebenso gute isolierende Eigenschaften wie Styropor. Der Handel<br />
greift diese Optionen bereits auf, etwa Alnatura oder Feinkost Käfer.<br />
Alles im Lot? Anregungen und Kritikpunkte<br />
Die Verbraucher fordern es, Hersteller und Händler könnten es – ist<br />
damit also der Weg frei für künftig nachhaltigen Lösungen rund um das<br />
Thema Verpackung? Für memo ist die größte Herausforderung<br />
bei der Implementierung des Mehrwegversandsystems<br />
die organisatorische und technische<br />
Integration in die Unternehmensprozesse.<br />
Darüber hinaus entstehen Mehrkosten, zum Beispiel<br />
für die Retourenabwicklung, die nicht an die Kunden<br />
weitergegeben werden können. Auch die stetige Weiterentwicklung<br />
des Systems erzeugt Mehraufwand.<br />
So besteht die „memo Box“ seit Herbst 2016 aus<br />
Recyclingkunststoff aus Haushaltsabfällen. Durch<br />
diese Maßnahme konnten die Treibhausgasemissionen<br />
bei der Herstellung der Box um bis zu 30 Prozent<br />
verringert werden – gleichzeitig sind jedoch auch die<br />
Herstellungskosten für die Box gestiegen.<br />
Mehr zum Thema Verpackung finden Besucher der<br />
Internet World Expo (10. und 11. März <strong>2020</strong> in München)<br />
auf der Print & Packaging Avenue. Hier werden auf einer eigenen<br />
Vortragsbühne „Print on Stage“ den Besuchern die wichtigsten Drucktrends<br />
vermittelt. Folgende Themen sind u. a. bisher geplant: „Verpackungslösungen<br />
für den Versandhandel“, „Big Data: Spezialkataloge<br />
in kleinen Auflagen“, „So nachhaltig sind Papierprodukte“ und „Warum<br />
selber machen? Lagerhaltung, Versandraum und Logistik durch Druckdienstleister“.<br />
www.internetworld-expo.de<br />
Alternative Packaging Solutions:<br />
Win-Win for Retailers, Consumers and the Environment<br />
Consumers are increasingly demanding alternative, sustainable<br />
<strong>packaging</strong> solutions from the retailers. Konsumenten fordern zunehmend<br />
von Händlern alternative, nachhaltige Verpackungslösungen.<br />
There are however already practical solutions available for retailers.<br />
In this guest commentary, Carsten Szameitat, the Director of the Internet<br />
World Expo provides a quick overview regarding the respective<br />
current approaches. One example is the online retailer Zalando<br />
that, within the scope of a pilot project, since the autumn of 2019<br />
experiments with alternative <strong>packaging</strong> methods. Zalando no longer<br />
sends its merchandise to selected test clients in Finland, Sweden, and<br />
Denmark in cardboard boxes, but in a colourful plastic pouch provided<br />
by the service provider RePack that must be returned after the order<br />
has been received. In addition, solutions provided by memo, Werner &<br />
Mertz, Tetra Pak and Landpack will also be introduced.<br />
01 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 47
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
Schadstoffarm, recycelbar, biobasiert: Materialien für den Transportschutz<br />
SICHER IN SCHAUMSTOFF<br />
TRANSPORTIERT<br />
Das Aachener Unternehmen W. Köpp produziert, verarbeitet und handelt mit Zellkautschuk,<br />
Polyethylenschaum und Moosgummi. Die Produkte werden in vielen Bereichen der Industrie verwendet,<br />
darunter in der Verpackungsindustrie und dem Automobil- und Maschinenbau.<br />
Institutionen wie das Deutsche Museum und der Louvre in Paris haben<br />
ihre wertvollen Kunstgegenstände bereits in Material von Köpp<br />
gebettet und so gut geschützt auf den Weg geschickt. Maßgeschneiderte<br />
Lösungen zum Schutz und zur Polsterung werden aber auch für<br />
einzelne Bauteile im Automobilbau und in anderen Industriebereichen<br />
benötigt, z. B. für hochwertige Elektrogeräte oder verschiedenste Gläser.<br />
Sogar in der Luft- und Raumfahrt (Ariane-Rakete) findet sich das<br />
Material von Köpp wieder.<br />
Seit einigen Jahren arbeitet das Unternehmen daran, seine Produkte<br />
und Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten, und hat zur letzten<br />
Kunststoffmesse K in Düsseldorf die Kampagne „Hand in Hand with<br />
Nature“ gestartet. Wir haben mit Marketing- und Verkaufsleiter Axel<br />
Wynands darüber gesprochen, wie sich das Unternehmen für die Zukunft<br />
aufstellt.<br />
Herr Wynands, Ihr Unternehmen beliefert viele Branchen, welche Produkte<br />
aus dem Portfolio sind für die Verpackungsindustrie von besonderem<br />
Interesse?<br />
Axel Wynands Es sind vor allem unsere Polyethylen- und Zellkautschukqualitäten,<br />
die im Bereich Verpackung zum Einsatz kommen. Köpp ist<br />
europaweit das einzige Unternehmen, das beides produziert. Bei uns<br />
finden Kunden immer das passende Material, um ihr Gut sicher zu transportieren<br />
– vom einfachen Ladungsträger bis hin zu komplexen Dingen<br />
wie Gemälden oder Automobilteilen.<br />
Die für den Verpackungsbereich produzierten Polyethylenqualitäten<br />
können wir individuell bearbeiten und liefern sie konturgeschnitten,<br />
ausgestanzt, wasserstrahlgeschnitten, als Platte, Block, Streifen oder<br />
Bahnenware aus, ganz wie der Kunde es wünscht.<br />
Im Verpackungsbereich kommen außerdem Zellkautschukqualitäten<br />
zum Einsatz, durch ihre hohe mechanische Belastbarkeit und gute<br />
Druckverformungsreste etwa bei schweren Bau- oder Betonbauteilen.<br />
Unseren Koeppcell-Zellkautschuk stellen wir im Expansionsverfahren<br />
auf der Basis von Natur- und/oder Synthesekautschuken her.<br />
Herkömmliche Kunststoffe haben es gerade nicht leicht auf dem Markt.<br />
Wie wichtig ist das Thema Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen?<br />
Axel Wynands Wir arbeiten seit Jahren daran, unsere Produkte immer<br />
nachhaltiger zu gestalten. Im Zellkautschukbereich etwa verwenden<br />
wir unter anderem Rohmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen. Bei<br />
Polyethylen sieht es ähnlich aus: Hier können wir PE verwenden, das<br />
nicht mineralölbasiert ist. Zum Beispiel haben wir zur letztjährigen<br />
Kunststoffmesse K sowohl im Bereich des Gummis als auch bei weichmachenden<br />
Ölen erste Blöcke aus nachwachsenden Rohstoffen in unserem<br />
Labor hergestellt. Diese Erfahrung übertragen wir gerade auf das<br />
Polyethylen. Auch hier gibt es bereits erste Resultate.<br />
Nachhaltig zu handeln bedeutet für uns aber auch, immer den gesamten<br />
Produktionszyklus bis hin zum Abfall zu betrachten. Restmaterial<br />
kann beispielsweise geschreddert und verpresst für andere Einsatzzwe-<br />
Für den sicheren<br />
Transport: Koffereinsätze<br />
aus Koepp-<br />
Cell-Material K/PE.<br />
(Bilder: W. Köpp)<br />
48
(li) Axel Wynands (Leiter Verkauf und<br />
Marketing) und Dr. Andreas Peine<br />
(Leiter Produktentwicklung).<br />
cke genutzt werden, oder aber es wird recycelt und wieder in den Fertigungsprozess<br />
eingefügt. Wir wollen in Sachen Nachhaltigkeit Vorreiter<br />
sein – daher auch die aktuelle Kampagne „Hand in Hand with Nature“.<br />
Es können aber nicht alle Materialien auf pflanzliche Ausgangsstoffe<br />
umgestellt werden. Gibt es andere Möglichkeiten?<br />
Axel Wynands Langfristig wird die Strategie der Kreislaufwirtschaft<br />
dazu führen, dass immer mehr Stoffe nach dem Gebrauch chemisch<br />
recycelt werden können. Die Herstellung von chemischen Rohstoffen<br />
aus CO 2<br />
oder die Aufarbeitung von Altkunststoffen zu einem gereinigten<br />
Pyrolyse-Öl zeigen schon heute den Weg. Diese Rohstoffe können<br />
in den bestehenden Großchemieparks zu Beginn zugeführt werden und<br />
substituieren damit das heute verwendete Öl. Damit wird man mittelbis<br />
langfristig in der Lage sein, alle notwendigen Rohstoffe nachhaltig<br />
zu produzieren.<br />
Als ersten Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit haben wir vor<br />
zwei Jahren eines unserer Polyethylen-Produkte nach den strengen<br />
Regularien des „Blauen Engel“ zertifizieren lassen.<br />
Mit K/PE 30 haben wir nun das erste Blockschaum-Polyethylen im<br />
Portfolio, das diese strengen Anforderungen an Emissionen und Schadstoffe<br />
erfüllt. Weltweit ist Koeppcell K/PE30 der einzige PE-Schaum,<br />
der diese Auszeichnung erhalten hat.<br />
Wie kommt das bei Ihren Kunden an?<br />
Axel Wynands Im Ausland ist der „Blaue Engel“ noch nicht so bekannt,<br />
aber von den Kunden in Deutschland, unserem Hauptmarkt, bekommen<br />
wir durchweg positive Rückmeldungen auf die Zertifizierung.<br />
Sie haben ein sehr breit aufgestelltes Portfolio aus konventionellen<br />
und nachhaltigen Produkten. Was bedeutet das für Ihre Kunden?<br />
Axel Wynands Früher war Köpp ein Handelshaus, erst vor etwa zehn<br />
Jahren kam die eigene Produktion im großen Stil dazu. Wir wollten damit<br />
unabhängig von Zulieferern werden und sind froh, dies erzielt zu<br />
haben. Heute ist es so, dass wir für unsere Kunden immer die passende<br />
und beste Lösung finden. Da wir das komplette Portfolio anbieten,<br />
müssen wir Kunden nicht zu einem bestimmten Produkt drängen. Das<br />
ist ein großer Vorteil und verkürzt den gesamten Vorgang von Anfrage<br />
bis Lieferung erheblich.<br />
Der Firmenhauptsitz des vor über 85 Jahren gegründeten Unternehmens<br />
W. Köpp befindet sich nach wie vor in Aachen. In der deutschen<br />
Zweigniederlassung in Bovenden bei Göttingen werden in einem<br />
vollausgestatteten Labor alle hergestellten Materialqualitäten<br />
entwickelt, getestet und überwacht. Seit 2012 betreibt Köpp mit<br />
seiner 100-Prozent-Tochter SC Koepp Romania S.R.L. in Rumänien<br />
einen weiteren Produktionsstandort mit eigenem Labor. Außerdem<br />
befindet sich seit 2011 ein weiterer Produktionsstandort mit dem<br />
50:50-Joint-Venture Roop Koepp Foam Technologies in Neu-Delhi,<br />
Indien. W. Köpp beschäftigt derzeit rund 350 Mitarbeiter weltweit.<br />
Customised Solutions for Transport Protection and Padding<br />
www.koepp.de<br />
The Aachen-based enterprise W. Köpp produces, processes, and markets<br />
cellular rubber, polyethylene foam, and sponge rubber. The products<br />
are deployed within many areas throughout all industries. Among<br />
these are the <strong>packaging</strong> industry, as well as the automotive- and the<br />
mechanical engineering industry. Since several years, the company is<br />
committed to the elevation of the sustainability of its products and<br />
production and has, in time for the last plastics trade Fair K in Düsseldorf,<br />
initiated the campaign „Hand in Hand with Nature“. In the near<br />
future, the company intends to process raw material made of renewable<br />
resources and has already had one of its polyethylene products<br />
certified according to the strict regulations of the “Blue Angel” eco-label.<br />
Koeppcell K/PE 30 is the worldwide first block foam that is able<br />
to meet the strict requirements in regard to emissions and pollutants.<br />
01 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 49
PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />
Neue Masterbatches für edle Kunststoffoberflächen<br />
WENIGER ARBEITSSCHRITTE,<br />
MEHR DESIGNMÖGLICHKEITEN<br />
Wer Kunststoffverpackungen mit edlen Oberflächeneigenschaften wie Transparenz, Matteffekten oder einer griffigen<br />
Struktur versehen möchte, musste bislang viele verschiedene Bearbeitungsschritte durchlaufen. Der US-amerikanische<br />
Kunststoffspezialist PolyOne hat Farb- und Additiv-Masterbatches entwickelt, mit denen alle genannten Effekte<br />
in nur einem Schritt erzielt werden.<br />
Mit der Smart Batch Frost Collection von PolyOne können farbige, transparente Kunststoffflaschen in edler Glasoptik produziert werden. (Bilder: PolyOne)<br />
Durch den Einsatz der neuen Masterbatches von PolyOne gewinnen die Produktdesigner Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Gleichzeitig werden die Produktionsprozesse schlanker.<br />
50<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
09 | 2019
„Die SmartBatch-Frost-Masterbatches sind einfach zu verarbeiten,<br />
weil wir sie nicht mit anderen Farbstoffen und Additiven mischen<br />
müssen. Damit haben wir unseren Aufwand für<br />
die Lagerhaltung deutlich reduziert.“<br />
Alexander Umlauf-Sauer, Vertriebsleiter bei Sauer Polymertechnik<br />
Mit der neuen „SmartBatch Frost Collection“ präsentiert PolyOne<br />
eine Palette von Farb- und Additiv-Masterbatches für<br />
neue und recycelte PET-Kunststoffe. Damit lassen sich die<br />
Produktionsprozesse für Kunststoffverpackungen optimieren,<br />
die die Anmutung edler Glasoberflächen imitieren. Mussten dem<br />
Kunststoffgranulat vor der Formgebung bislang spezielle Additive und<br />
Farbstoffe zugegeben werden, um farbige Transparenzeffekte zu erreichen,<br />
genügt nun der Einsatz eines Masterbatches von PolyOne. Darüber<br />
hinaus sparen sich Anwender außerdem weitere Beschichtungsund<br />
Bearbeitungsverfahren.<br />
Die Praxistauglichkeit der PolyOne-Lösung hat der deutsche Kunststoffverpackungsspezialist<br />
Sauer Polymertechnik GmbH aus Neustadt<br />
bei Coburg in einem Entwicklungsprojekt für einen renommierten Hersteller<br />
von Körperpflegeprodukten unter Beweis gestellt. Dabei zeigte<br />
sich auch, dass die Beschaffungsprozesse, die Lagerverwaltung und die<br />
Produktion vereinfacht wurden.<br />
UV-beständige Verpackungen in Gelb, Orange und Pink<br />
In dem Kooperationsprojekt sollte eine neue Serie leicht transparenter<br />
Kunststoffbehälter für die Körperpflegeprodukte des OEM-Herstellers<br />
entwickelt werden. Dieser war auf die SmartBatch Frost Collection<br />
von PolyOne aufmerksam geworden und wählte anschließend Sauer<br />
Polymertechnik als Partner für die Umsetzung der Produktidee aus.<br />
PolyOne übernahm in dem Projekt die Aufgabe, spezifische lebensmittelgeeignete<br />
Formulierungen für Masterbatches in den drei Farbtönen<br />
Gelb, Orange und Pink zu entwickeln. Zusätzlich integrierte PolyOne ein<br />
Additiv, das für die UV-Beständigkeit der damit verarbeiteten Kunststoffe<br />
sorgt. Dadurch werden die Inhaltsstoffe vorm Verderben und vor<br />
Farbveränderungen geschützt.<br />
Die von PolyOne entwickelten Masterbatches wurden bei Sauer mit<br />
neuem wie auch mit recyceltem PET-Material getestet. Parallel dazu<br />
entwarf Sauer in Kooperation mit dem Endkunden das Verpackungsdesign.<br />
Besonderen Wert legten die Designer dabei auf den Matteffekt,<br />
der für eine edle Anmutung der Verpackung sorgen und die Aufmerksamkeit<br />
der Kunden erregen sollte. Schließlich integrierte Sauer die<br />
neuartigen Masterbatches in seine Produktionsabläufe für Kunststoffflaschen.<br />
Für den Endkunden wurde ein Produktmuster erstellt,<br />
das schlussendlich gut ankam und in die Serienproduktion ging.<br />
Alexander Umlauf-Sauer, Vertriebsleiter bei Sauer Polymertechnik,<br />
freut sich darüber, dass die Integration der Masterbatches in die Produktionsprozesse<br />
von Sauer genauso problemlos vonstattenging, wie<br />
PolyOne angekündigte. Auch bei den Kunden komme das neue Angebot<br />
gut an. Davon zeugten die stabilen Auftragszahlen und die zustimmenden<br />
Reaktionen.<br />
Einfach zu verarbeiten<br />
Die Erfahrungen von Sauer Polymertechnik teilen mittlerweile auch<br />
weitere PolyOne-Kunden. Wie der US-amerikanische Anbieter mitteilt,<br />
vereinfachen die SmartBatch Frost Masterbatches die Herstellung von<br />
Kunststoffverpackungen mit einem Retroeffekt mattierten, durchscheinenden<br />
Glases. Eingespart werden unter anderem kostenintensive<br />
sekundäre Verarbeitungsprozesse wie Beschichten, Sprühen oder das<br />
Umhüllen der Flaschen mit Sleeves.<br />
Designer freuen sich außerdem über deutlich mehr Gestaltungsfreiheit.<br />
So lassen sich beispielsweise strukturierte Oberflächen leicht<br />
herstellen, ohne das Formwerkzeug austauschen zu müssen. Geeignet<br />
sind die Masterbatches für die Produktion von Getränke- und Wasserflaschen<br />
wie auch von Verpackungen für Haar-, Haut- und Körperpflegemittel.<br />
Ein Masterbatch für recyceltes und neues PET<br />
Die neuen Masterbatches können auf denselben Maschinen wie herkömmliche<br />
PET-Materialien verarbeitet werden. PolyOne stellt seine<br />
Produkte je nach Kundenanforderung als Granulate oder in flüssiger<br />
Form zur Verfügung.<br />
Immer wichtiger wird für Hersteller, Händler und Verbraucher die<br />
Nachhaltigkeit von Kunststoffverpackungen. Auch hier hat PolyOne<br />
vorgesorgt. Die SmartBatch Frost Masterbatches können auch mit<br />
rPET verwendet werden, ebenso mit neuem Kunststoffmaterial. Bei<br />
recyceltem PET muss gegebenenfalls noch Toner hinzugefügt werden,<br />
um die Farbtöne des Masterbatches und des Rezyklats anzugleichen.<br />
Darüber hinaus beeinflusst der Einsatz der PolyOne-Masterbatches<br />
nicht die Recyclingfähigkeit und die originalen Materialeigenschaften<br />
der damit hergestellten Produkte.<br />
www.polyone.com<br />
One Master Batch for a multitude of elegant Surface Effects<br />
The US plastics specialist PolyOne, with the „SmartBatch Frost<br />
Collection“, has developed colour- and additive master batches for<br />
new and recycled PET plastics. These enable to manufacture coloured,<br />
slightly transparent plastic <strong>packaging</strong> in one step that feature a<br />
frosted glass appearance and a structured surface. The master batches<br />
are suited for the production of beverages- and water bottles, as<br />
well as <strong>packaging</strong> for cosmetics. In a joint project with the enterprise<br />
Sauer Polymertechnik, the SmartBatch Frost Masterbatches were<br />
able to successfully prove their worth in practice.<br />
01 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
51
MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />
Gedruckte elektronische<br />
Komponenten<br />
sind extrem dünn und<br />
flexibel. (Bild: Messe<br />
München GmbH)<br />
Hersteller gedruckter Elektronik treffen sich in München<br />
WIE AUS EINFACHEN PRODUKTEN<br />
INTELLIGENTE OBJEKTE WERDEN<br />
Gedruckte Temperatursensoren, interaktive Pharmaverpackungen oder ultraleichte Leuchtelemente –<br />
gedruckte Elektronik gilt als vielversprechende Wachstumsbranche und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten.<br />
Vom 25. bis 26. März trifft sich die Branche zur LOPEC in München.<br />
Die LOPEC (Large-area, Organic & Printed<br />
Electronics Convention) ist die internationale<br />
Plattform der Branche und<br />
beleuchtet jedes Jahr aktuelle Trends,<br />
präsentiert innovative Produkte, zeigt Marktchancen<br />
für die Industrie auf und fördert die<br />
Entwicklung neuer Materialien, Herstellungsverfahren<br />
und Anwendungsbereiche. Die Fachmesse<br />
für gedruckte Elektronik wendet sich<br />
branchenübergreifend an alle Hersteller und<br />
Nutzer der Zukunftstechnologie. In München<br />
treffen zudem Forschung und Anwender aufeinander,<br />
denn die LOPEC kombiniert Kongress (24.<br />
bis 26. März) und Fachmesse (25. bis 26. März).<br />
Elektronik jenseits des klassischen Ansatzes<br />
Gedruckte Elektronik, das sind leitfähige<br />
Kunststoffe oder Tinten, die großflächig und<br />
kostengünstig auf Folie, Papier, Glas oder<br />
Textilien gedruckt werden. Der Vorteil gegenüber<br />
konventioneller Elektronik: Die elektronischen<br />
Komponenten sind extrem dünn,<br />
flexibel und transparent. Innovative Produkte<br />
wie Touch-Sensoren, flexible Displays oder<br />
Solarzellen, Leuchtfolien oder Smart Labels<br />
machen dann aus einfachen Produkten intelligente<br />
Objekte.<br />
Vom bloßen Behältnis zum multifunktionalen<br />
Informations- und Marketingtool:<br />
Verpackungen könnten dank der vielfältigen<br />
Möglichkeiten gedruckter Elektronik in Zukunft<br />
mit einer Vielzahl neuer Funktionen ausgestattet<br />
werden. So kann etwa Karton direkt<br />
mit ultraflachen Leuchtelementen bedruckt<br />
werden und integrierte, gedruckte Sensoren<br />
mit RFID-Funktionalität ermöglichen drahtlos<br />
abrufbare Informationen über Inhaltsstoffe,<br />
Herstellungsdatum oder Lagertemperaturen.<br />
Ebenfalls aufdruckbar sind elektronische<br />
Komponenten, die Informationen über Produkt<br />
und Hersteller zur Verfügung stellen, auslesbar<br />
per NFC am Smartphone.<br />
Von der intelligenten Arzneiverpackung bis<br />
zum Manipulationsschutz<br />
Pharmahersteller können mit elektronischen<br />
Multifunktionslabels zur Fälschungssicherheit<br />
von Medikamenten beitragen. Dank aufgedruckter<br />
NFC-Labels ist künftig die Identifizierung<br />
einzelner Packungen oder kompletter<br />
Chargen digital über die gesamte Produktion<br />
und Verwendung hinweg jederzeit möglich.<br />
Oder Labels erinnern an das Einnehmen der<br />
nächsten Tablette, womit Hersteller eine korrekte<br />
Dosierung und damit eine bestmögliche<br />
Wirkung ihrer Präparate unterstützen.<br />
Im Logistikbereich lassen sich über gedruckte<br />
Sensoren Sendungen einfacher erfassen<br />
und während des Transports tracken. Und<br />
Hersteller, die Manipulationen ihrer Ware beim<br />
Transport befürchten, etwa einen Austausch<br />
hochwertiger Markenartikel oder Premiumlebensmittel<br />
gegen Imitate oder minderwertige<br />
Produkte, können durch Verpackungen mit<br />
gedruckten elektronischen Funktionalitäten<br />
auch für mehr Sicherheit sorgen. Konkret sind<br />
hier zum Beispiel Sensoren möglich, die jegliche<br />
Manipulationsversuche oder sonstige Vorkommnisse<br />
aufzeichnen. Die entsprechenden<br />
Informationen sind – bei ebenfalls integrierter<br />
NFC-Anwendung – per Smartphone jederzeit<br />
und direkt am Paket auslesbar.<br />
www.lopec.com<br />
How Simple Products are transformed<br />
to Intelligent Objects<br />
Printed electronics is regarded as a promising<br />
growth industry and offers a multitude of<br />
options. From the 25th to the 26th of March,<br />
the members of the industry are meeting in<br />
Munich for the LOPEC trade fair, the international<br />
platform all around printed electronics.<br />
Every year, the trade fair illuminates<br />
current trends, presents innovative products,<br />
points out opportunities on the market for<br />
the industry, and promotes the development<br />
of new materials, production processes and<br />
application areas.<br />
52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 01 | <strong>2020</strong>
FEBRUAR<br />
Logistics & Distribution Dortmund <strong>2020</strong><br />
12.02. bis 13.02.<strong>2020</strong> in Dortmund<br />
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Biofach <strong>2020</strong><br />
12.02. bis 15.02.<strong>2020</strong> in Nürnberg<br />
www.biofach.de<br />
EuroShop <strong>2020</strong><br />
16.02. bis 20.02.<strong>2020</strong> in Düsseldorf<br />
www.euroshop.de<br />
Packaging Speaks Green <strong>2020</strong><br />
16.02. bis 20.02.<strong>2020</strong> in Bologna (IT)<br />
www.<strong>packaging</strong>speaksgreen.com<br />
MÄRZ<br />
Sino-Pack & PACKINNO <strong>2020</strong><br />
04.03. bis 06.03.<strong>2020</strong> in Guangzhou (CN)<br />
www.chinasinopack.com, www.packinno.com<br />
LogiMAT <strong>2020</strong><br />
10.03. bis 12.03.<strong>2020</strong> in Stuttgart<br />
www.logimat-messe.de<br />
Deutscher Verpackungskongress <strong>2020</strong><br />
19.03. bis 20.03.<strong>2020</strong> in Berlin<br />
www.verpackungskongress.de<br />
Pharma-Kongress Produktion & Technik <strong>2020</strong><br />
24.03. bis 25.03.<strong>2020</strong> in Neuss<br />
www.pharma-kongress.de<br />
LOPEC <strong>2020</strong><br />
25.03. bis 26.03.<strong>2020</strong> in München<br />
www.lopec.com<br />
MedtecLIVE <strong>2020</strong><br />
31.03.-02.04.<strong>2020</strong> in Nürnberg<br />
www.medteclive.com<br />
Packaging Innovations <strong>2020</strong><br />
31.03. bis 2.04.<strong>2020</strong> in Amsterdam<br />
www.easyfairs.com<br />
APRIL<br />
RECYCLING-TECHNIK & Solids <strong>2020</strong><br />
01.04. bis 02. April in Dortmund<br />
www.easyfairs.com<br />
EmbaxPrint <strong>2020</strong><br />
20.04. bis 23.04.<strong>2020</strong> in Brünn (CZ)<br />
www.bvv.cz/de/embaxprint<br />
Hannover Messe <strong>2020</strong><br />
20.04. bis 24. April <strong>2020</strong> in Hannover<br />
www.hannovermesse.de<br />
CeMAT <strong>2020</strong><br />
20.04. bis 24. April <strong>2020</strong> in Hannover<br />
www.cemat.de<br />
Chinaplas <strong>2020</strong><br />
21.04. bis 24.04.<strong>2020</strong> in Shanghai (CN)<br />
www.chinaplasonline.com<br />
KALENDER<br />
Packaging Innovations und Empack Schweiz<br />
22.04. bis 23.04.<strong>2020</strong> in Zürich (CH)<br />
www.easyfairs.com<br />
MAI<br />
IFAT <strong>2020</strong><br />
04.05. bis 08.05.<strong>2020</strong> in München<br />
www.ifat.de<br />
CONTROL <strong>2020</strong><br />
05.05. bis 08.05.<strong>2020</strong> in Stuttgart<br />
www.control-messe.de<br />
METPACK <strong>2020</strong><br />
05.05. bis 09.05.<strong>2020</strong> in Essen<br />
www.metpack.de<br />
White Label World Expo <strong>2020</strong><br />
06.05. bis 07.05. in Frankfurt<br />
www.whitelabelworldexpo.de<br />
interpack <strong>2020</strong><br />
07.05. bis 13.05.<strong>2020</strong> in Düsseldorf<br />
www.interpack.de<br />
6. PLA World Congress <strong>2020</strong><br />
19.05. bis 20.05.<strong>2020</strong> in Düsseldorf<br />
www.bioplasticsmagazine.com<br />
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LESEECKE<br />
Der Autor hat das Image der deutschen Entsorgungsbranche<br />
unter die Lupe genommen und<br />
bei seiner akribischen Recherche zahlreiche<br />
illegale Müllentsorgungspraktiken entdeckt,<br />
die durch die organisierte Kriminalität vorgenommen<br />
werden. In Deutschland, einem Vorbild<br />
für Mülltrennung und für die Etablierung der<br />
Kreislaufwirtschaft, existiert nach seinen<br />
Ermittlungen eine Müll-Mafia, deren Gewinne<br />
höher sind als beim Drogenhandel. Zertifikate,<br />
Lieferscheine, Bilanzen und Laborergebnisse<br />
werden gefälscht – mit Folgen für Wirtschaft<br />
und Kommunen. Das Phänomen ist zwar nicht<br />
neu, aber noch lange nicht beseitigt. Hier hilft<br />
nur, genau hinzusehen.<br />
Erklärtes Ziel des Autorentrios ist es, das ungenutzte<br />
Potenzial im Recycling von Kunststoffen<br />
in Deutschland und Europa – und hier besonders<br />
von Verpackungsabfällen – aufzuzeigen.<br />
Einem allgemeinen Überblick der Abfallverwertungssysteme<br />
folgt eine Darstellung der<br />
verschiedenen Verfahren und der technischen<br />
Realisierbarkeit des Kunststoffrecyclings, um<br />
dann die ökonomischen und ökologischen Eigenschaften<br />
unterschiedlicher Abfallbehandlungsstrategien<br />
von Kunststoffen zu vergleichen und<br />
einzuordnen. Optionen zur Rentabilitätssteigerung<br />
beim Kunststoffrecycling werden erläutert<br />
sowie am Beispiel USA und China das globale<br />
Recyclingpotenzial illustriert.<br />
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Die schmutzigen Deals der deutschen Müllmafia<br />
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1. Auflage 2019<br />
144 S., Broschur, 69,99 EUR<br />
ISBN 978-3-446-45880-2<br />
09 01 | <strong>2020</strong> 2019 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 53
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01 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 55
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01 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
57
IMPRESSUM<br />
VERLAG<br />
ella Verlag und Medien GmbH<br />
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HERAUSGEBERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />
Jennifer Latuperisa-Andresen<br />
CHEFREDAKTEURIN<br />
Elke Latuperisa<br />
REDAKTION<br />
Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 – 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />
Ulrich Klose · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 26 · uklose@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
AUTOR<br />
Manfred Frank<br />
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Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />
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MARKETING UND VERTRIEB<br />
Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />
KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />
VORSCHAU<br />
AUSGABE 02<br />
MÄRZ <strong>2020</strong><br />
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Automatisieren, Steuern, Robotikenergie | fälschu<br />
THEMEN<br />
ökologie | pasteu<br />
Etikettieren, Kennzeichnen, Codieren, RFID<br />
Transportverpackungen, IBC, Big Bags zertifizierung | a<br />
Verpackungen aus Kunststoff, Glas,<br />
Metall und Verbunden joghurtbecher |<br />
Abfülltechnik, Getränke<br />
schlauchbeutel<br />
Verschlüsse und Verschließsysteme<br />
Verpacken von Lebensmitteln elastizität | feuc<br />
Nachhaltigkeit<br />
naturalien | oxid<br />
VORBERICHT<br />
weißblech | zerfa<br />
ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />
GRAFIK Alessandro Riggio<br />
DRUCK Bonifatius GmbH • 33100 Paderborn<br />
BEZUGSPREIS (9 AUSGABEN IM JAHR)<br />
INLANDS-Jahresabonnement: € 80,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />
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aus EU-Ländern: € 108,00 inkl. MwSt. zzgl. € 20,00 Versandkosten<br />
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Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr. Die Laufzeit verlängert<br />
sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht mit einer<br />
Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />
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IBAN: DE64 3705 0198 1934 7109 20 BIC: COLSDE33XXX<br />
HAFTUNG<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />
Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />
im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />
Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />
Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />
Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />
als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />
Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />
Haftung übernommen. Es gelten die<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />
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Kolbus GmbH & Co. KG, Rahden 25<br />
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beschichtung | c<br />
laminieren | mu<br />
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er-to-plate | disp<br />
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vakuum | wirku<br />
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Strema Maschinenbau GmbH, Sulzbach 25<br />
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01 | <strong>2020</strong>
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nddicke | zellulose | absorption | barcode | clip-verschluss | display | eimer | farbe | glanz | ha<br />
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liner | umweltsiegel | verschließen | werkstoff | zähflüssig | abreißdeckel | beutel | carbon-foo<br />
ngssicherheit | gewicht | handelseinheit | impulssiegel | <strong>journal</strong> | katalysator | lasche | marketing |<br />
risation | querschnitt | recycling | schaumgummi | tellerdosiereinrichtung | umverpackung | verbun<br />
dhäsion | brillianz | container | din-norm | einzelverpackung | fehlgewicht | grafik | hartschale |<br />
kleben | leim | messtechnik | nutzungsgrad | originalverpackung | produktivität | quetschwalze | reib<br />
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htigkeitsgehalt | gütesiegel | heißprägefolie | innenbeschichtung | jahresbilanz | kunststoff |<br />
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llsprodukt | abpacken | beleimung | charge | digitaldruck | emission | flasche | gasdicht | hilfsstoff | im<br />
mehrwegflasche | neigung | ökonomie | point-of-sale | quiz | rohstoff | schrumpftunnel | toleranzgre<br />
ackungslinie | wellblech | zulassungsverfahren | aroma | behälter | chemiefaser | düse | entropie |<br />
ationale organisation für standards | jahrgang | konstruktion | luftdicht | migration | naturpro<br />
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Verpackungsindustrie.<br />
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