07.02.2020 Aufrufe

packaging journal 1_2020

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Endverpacken, Logistik, Packmittel und Packstoffe, Plastic Bank und Recycling, Wägen und Dosieren, Pharma, Verpackungstechnik, Verpackungsmaschinen, Qualitätssicherung, Abfüll- und Verschliesstechnik, Messevorberichte LogiMAT 2020, Unternehmensporträt Bischof+Klein

Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Endverpacken, Logistik, Packmittel und Packstoffe, Plastic Bank und Recycling, Wägen und Dosieren, Pharma, Verpackungstechnik, Verpackungsmaschinen, Qualitätssicherung, Abfüll- und Verschliesstechnik, Messevorberichte LogiMAT 2020, Unternehmensporträt Bischof+Klein

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01 | <strong>2020</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

<strong>packaging</strong><br />

<strong>journal</strong><br />

ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />

Flexible und wirtschaftlich<br />

attraktive Lösungen<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Papier und Folie auf<br />

einer Maschine<br />

PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

Kreislaufwirtschaft und<br />

Mehrwegsysteme im E-Commerce


EDITORIAL<br />

<strong>2020</strong> wird spannend<br />

Braucht die Avocado eine zweite Haut, fragte man sich bei der Meldung, dass Rewe<br />

und Edeka jetzt die fettreichen Früchte mit einer essbaren, geruchsneutralen und<br />

unsichtbaren Schutzschicht überziehen, um sie länger haltbar zu machen. Doch<br />

mit dem Coating-Verfahren testen die Handelsunternehmen gerade eine Lösung<br />

zwischen Plastikverzicht und Lebensmittelverschwendung. Das Dilemma: Ohne<br />

Kunststofffolie verderben viele Früchte viel zu schnell; Verbraucher wollen aber<br />

die haltbarkeitsverlängernden Folien nicht mehr.<br />

Das neue Jahr verspricht, spannend zu werden. In Zeiten von Klimakrise und<br />

Plastikmülldebatte stehen Verpackungen weiterhin im Fokus – weniger Kunststoff,<br />

umweltfreundlichere Materialien, recycelbare Produkte. Glaubt man<br />

einer aktuellen Studie von Nielsen, dann zahlt sich mehr Nachhaltigkeit für die<br />

Hersteller aus: Im Jahr 2021 könnten die auf Nachhaltigkeit bedachten US-Käufer<br />

bis zu 150 Milliarden Dollar für nachhaltige Güter ausgeben.<br />

Auch hierzulande punkten Hersteller, wenn sie Verpackungen umstellen. Gerade<br />

verkündete Tiefkühlkosthersteller Frost den Abschied vom Kunststoffbeutel; alle<br />

Produkte sollen bis Ende <strong>2020</strong> nur noch in den tiefkühltauglichen Papierbeutel<br />

kommen. Der ist ungebleicht, ungestrichen, kommt aus nachhaltiger, FSC-zertifizierter<br />

Forstwirtschaft, ist mit wasserbasierten Farben bedruckt und braucht obendrein<br />

weder Kunststoffbeschichtung noch Folie. Mehr Nachhaltigkeit geht fast nicht.<br />

Illustration: Ermak Oksana/shutterstock.com, EgudinKa/shutterstock.com<br />

Daneben gibt es aber auch andere spannende Zukunftsthemen, die uns <strong>2020</strong><br />

weiter beschäftigen werden. Künstliche Intelligenz gehört dazu, die Einzug in Produktion,<br />

Lager und Transport halten wird und vielen Menschen noch Angst macht.<br />

Es könnte schon bald zum Alltag gehören, dass Drohnen Pakete transportieren<br />

oder Roboter Seite an Seite mit ihren menschlichen Kollegen arbeiten.<br />

Themen wie diese finden sich natürlich auch auf den aktuellen Messen wieder:<br />

Auf der LogiMAT beschäftigen Digitalisierung, fahrerlose Transportsysteme<br />

und die Schnittstelle Mensch-Maschine Aussteller und Besucher. Und auch die<br />

Münchner Lopec wird für die Verpackungsbranche immer interessanter, denn<br />

die gedruckte Elektronik birgt großes Potenzial. So können die flexiblen, extrem<br />

dünnen gedruckten Sensoren Kühlketten überwachen, Sendungen tracken und<br />

Fälschungen entlarven. Wir werden darüber berichten.<br />

Und vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Das <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> hat sich mit<br />

der ersten Ausgabe im neuen Jahr gleich einer Frischzellenkur unterzogen und<br />

erscheint nun mit neuem Logo und frischerem Layout. Ich wünsche viel Spaß<br />

beim Blättern und Lesen.<br />

Ihre Doris Bünnagel<br />

01 | <strong>2020</strong>


INHALT<br />

Bei teilweise- und semitransparenten<br />

Objekten<br />

kann die Lichtintensität<br />

jedes Strahls durch das<br />

Bahnmaterial beurteilt<br />

werden.<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

06 News kompakt<br />

12 W.AG – Fünf Fragen an Betram Göb<br />

34 Unternehmen im Porträt – Bischof + Klein<br />

SPECIAL – ENDVERPACKEN UND LOGISTIK<br />

13 In Zukunft smart<br />

14 Somic – Keine Kompromisse bei der Qualität<br />

17 Syntegon – Gruppieren und Verpacken leicht gemacht<br />

20 Turck – Flexibel dank dezentraler Steuermodule<br />

LOGIMAT<br />

22 LogiMAT – Aktuelle Technologien, Produkte und Systeme<br />

23 Kolbus – Platzsparende in-House-Kartonproduktion<br />

23 Hovmand – Flexible Hebezeuge<br />

23 Packsize – Smartes und nachhaltiges Verpacken im E-Commerce<br />

24 TSC – Für Kennzeichnung und Identifikation<br />

24 Euchner – Effizienz und Sicherheit für Produktionsabläufe<br />

24 Expresso – Innovative Optimierungen und eine neue APP<br />

25 Beumer – Mehr Flexibilität auf wenig Stellfläche<br />

26 APS – Luftpolster on demand<br />

26 HSM – Ballenpressen-Sortiment im Überblick<br />

26 Schmalz – Heben leicht gemacht<br />

27 Gamma-Wopla – Logistiklösungen aus Kunststoff<br />

28 Rea Elektronik – Kennzeichnungslösungen für die Intralogistik<br />

28 Leuze – Sensorlösungen für Intralogistik und Materialfluss<br />

28 Mosca – Umweltfreundliche Transportsicherung<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN | VERPACKUNGSTECHNIK<br />

29 Hugo Beck – Papier und Folie auf nur einer Maschine verarbeiten<br />

4<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Bild: Sick<br />

08 | 2015


PHARMA | KOSMETIK | CHEMIE<br />

32 Bausch + Ströbel – Innovative Technik macht's möglich<br />

WÄGEN | DOSIEREN | QUALITÄTSSICHERUNG<br />

38 Multipond – Maßgeschneiderte Systeme<br />

40 Sick – Systeme zur Positionserkennung<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 01 | <strong>2020</strong><br />

01 | <strong>2020</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

<strong>packaging</strong><br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />

Flexible und wirtschaftlich<br />

attraktive Lösungen<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Papier und Folie auf<br />

einer Maschine<br />

<strong>journal</strong><br />

PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

Kreislaufwirtschaft und<br />

Mehrwegsysteme im E-Commerce<br />

UMWELTTECHNIK | ABFALLTECHNIK | RECYCLING<br />

43 Henkel – Henkel, Aldi und dm unterstützen die Plastic Bank<br />

PACKMITTEL | PACKSTOFFE<br />

MASSGESCHNEIDERTE<br />

SYSTEME<br />

Bild: Multipond<br />

Die DE-VAU-GE Gesundkostwerk<br />

Deutschland GmbH zwei klare Ziele:<br />

zufriedene Kunden und erstklassige<br />

Qualität. Frühstückscerealien,<br />

Müslivarianten sowie Obst-, Müsliund<br />

Nussriegel gehören zum Sortiment.<br />

Zum Einsatz kommt ausgewählte<br />

Wägetechnik von Multipond.<br />

Eine neue MP-36-1000-400-J-S5<br />

Waage (Bild) wird zur Mischung<br />

von klassischem und Knuspermüsli<br />

verwendet. Dafür werden Getreideflocken,<br />

Nüsse, Ölsaaten, Schokolade<br />

und Knusperstücke zugemischt.<br />

Die 36-Kopf-Waage ist in sechs<br />

Segmente geteilt und verwiegt auf<br />

Wunsch des Kunden pro Minute 70<br />

Packungen Bio-Müsli mit exakt je<br />

502 Gramm (mehr ab Seite 38).<br />

46 Kreislaufwirtschaft und Mehrwegsysteme im Onlinehandel<br />

48 Köpp – Sicher in Schaumstoff transportiert<br />

50 PolyOne – Neue Masterbatches für edle Kunststoffoberflächen<br />

MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

52 LOPEC – Hersteller gedruckter Elektronik treffen sich in München<br />

FESTE RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

04 Inhalt<br />

10 Kolumne – Einpacken, Auspacken, Anpacken!<br />

37 Kolumne – So gesehen!<br />

53 Veranstaltungskalender / Leseecke<br />

54 pack-finder<br />

58 Impressum / Anzeigenindex<br />

09 | 2019<br />

5


PERSÖNLICH<br />

Bild: Karl Knauer<br />

Bild: Liquid CONcept<br />

KARL KNAUER<br />

Karolina Matysiak ist seit dem 1. Januar<br />

neue Geschäftsführerin der Karl Knauer<br />

Poland Sp. z o.o. Die 40-jährige Polin arbeitet<br />

bereits seit 17 Jahren im Werk<br />

in Pniewy, zuletzt als Prokuristin und<br />

Werksleiterin. Sie tritt die Nachfolge von<br />

Joachim Würz an, der in den Ruhestand<br />

verabschiedet wurde.<br />

INTERMEDIATE BULK ALLIANCE<br />

Seit Mitte Januar ist Sascha Siebel auch<br />

Gesellschafter der Intermediate Bulk<br />

Alliance GmbH (IBA). Als langjähriger<br />

Geschäftsführer hat er 20 Prozent der<br />

Anteile der bisherigen Alleingesellschafterin<br />

Liquid CONcept GmbH übernommen.<br />

Der 44-jährige Logistikspezialist will nun<br />

das Geschäft mit aseptischen Einwegverpackungen<br />

zum Transport von flüssigen<br />

Lebensmitteln weiter ausbauen.<br />

ZAHLEN ZUM<br />

BIOKUNSTSTOFFMARKT<br />

20 % 67 % 0,007 %<br />

der weltweiten<br />

Produktionskapazitäten<br />

für Biokunststoffe<br />

liegen laut<br />

Prognose 2023<br />

in Europa (2018:<br />

12 %). Asien produziert<br />

rund zwei<br />

Drittel aller<br />

Biokunststoffe.<br />

der Biokunststoffe<br />

werden zu Verpackungen<br />

verarbeitet,<br />

die damit das führende<br />

Anwendungsgebiet<br />

bleiben.<br />

Quelle: IfBB Hannover, 2019<br />

der weltweiten<br />

Landfläche wird<br />

voraussichtlich 2023<br />

für den Anbau von<br />

nachwachsenden<br />

Rohstoffen für die<br />

Biokunststoffproduktion<br />

genutzt<br />

(2018: 0,004 %)<br />

Bild: Flint Group<br />

Bild: VDMA<br />

FLINT GROUP<br />

Dagmar Schmidt ist neue Präsidentin<br />

von Flexographic. Sie kam 2003 über die<br />

BASF zu Flint Group und leitete zuletzt<br />

als CTO das Geschäft mit flexiblen Verpackungen.<br />

Zuvor hatte sie verschiedene<br />

kaufmännische Führungspositionen (einschließlich<br />

Global Key Account Management)<br />

inne. Schmidt wird Nachfolgerin<br />

von Aryan Moelker, der das Unternehmen<br />

Ende Januar <strong>2020</strong> verlassen hat.<br />

VDMA<br />

Dr. Lars Friedrich, Vorstandsmitglied der<br />

Dürr Systems AG und Leiter der Division<br />

Application Technology, ist neues Mitglied<br />

im Vorstand des VDMA-Fachverbandes<br />

Robotik + Automation. Er folgt<br />

damit auf Dr. Jürgen Hohnhaus, Güdel AG,<br />

der aus satzungsgemäßen Gründen ausgeschieden<br />

war.<br />

KLEINSTER<br />

LASERMARKIERKOPF DER WELT<br />

Videojet Technologies hat jetzt mit Lightfoot den weltweit kleinsten Lasermarkierkopf<br />

für seine Faserlaser-Kennzeichnungssysteme Videojet<br />

7340 und 7440 auf den Markt gebracht. Er wurde speziell für die strengen<br />

IP69K-Anforderungen entwickelt, sodass er ohne zusätzliche Schutzausrüstung<br />

für den Einsatz in Umgebungen mit Washdowns und anderen rauen<br />

Bedingungen geeignet ist. Der kompakte Faserlaser-Markierkopf wiegt<br />

weniger als ein Kilogramm und misst 205 Millimeter. In der Größe ist er einem<br />

Continuous-Inkjet-Druckkopf von Videojet ähnlich und benötigt somit<br />

weniger Montagehalterungen als ein gewöhnlicher Lasermarkierkopf. Das<br />

ermöglicht eine schnelle Einrichtung und Neupositionierung und erweitert<br />

die Bandbreite der Installationsmöglichkeiten.<br />

www.videojet.de<br />

MOGELPACKUNG DES JAHRES 2019<br />

Bild: Videojet<br />

SANNER<br />

Bild: Sanner<br />

Ralf Tiemann hat die neu geschaffene<br />

Position des CEO der gesamten Sanner-Gruppe<br />

übernommen. Unterstützt<br />

wird er von einem dreiköpfigen Team aus<br />

dem neuen CTO und Geschäftsführer Dr.<br />

Johannis Willem van Vliet, der noch zu<br />

besetzenden Position des CSO sowie der<br />

langjährigen CFO Claudia Tonhäuser, die<br />

wie bisher die Bereiche Finanzen, Controlling,<br />

Einkauf und IT verantwortet.<br />

6<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2020</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

IN NACHHALTIGKEIT INVESTIEREN<br />

Nestlé kündigte Investitionen von bis zu zwei Milliarden Schweizer<br />

Franken an, um Verpackungen aus Neuplastik zunehmend<br />

durch solche aus lebensmittelverträglichen recycelten Kunststoffen<br />

zu ersetzen und die Entwicklung innovativer, nachhaltiger<br />

Verpackungslösungen zu beschleunigen. Die meisten Kunststoffe<br />

lassen sich nur schwer für Lebensmittelverpackungen recyceln.<br />

Die Folge davon ist ein begrenztes Angebot an recycelten Kunststoffen<br />

für Foodanwendungen. Um hierfür einen Markt zu schaffen,<br />

will das Unternehmen bis 2025 bis zu zwei Millionen Tonnen<br />

lebensmittelverträgliche recycelte Kunststoffe beschaffen und<br />

mehr als 1,5 Milliarden CHF für den Aufpreis auf diese Materialen<br />

einsetzen. Durch operative Effizienzsteigerungen soll der<br />

Aufwand erfolgsneutral bleiben. Zusätzlich zu den eigenen Forschungsaktivitäten<br />

am Nestlé Institute of Packaging Sciences<br />

lanciert das Unternehmen einen Venture Fund für nachhaltige<br />

Verpackungen in der Höhe von 250 Millionen CHF. Dieser investiert<br />

in Start-ups, die in diesen Innovationsbereichen aktiv sind.<br />

Besuchen Sie uns!<br />

LogiMAT, Stuttgart<br />

10.– 12. März <strong>2020</strong><br />

Halle 5, Stand A41<br />

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interpack, Düsseldorf<br />

7.–13. Mai <strong>2020</strong><br />

Halle 12, Stand C21<br />

www.nestle.de<br />

Bild: Verbraucherzentrale Hamburg<br />

Bei einer Abstimmung der Verbraucherzentrale Hamburg ist<br />

Mirácoli von Mars zur „Mogelpackung des Jahres 2019“ gewählt<br />

worden. Mehr als ein Drittel der rund 43.000 abgegebenen Stimmen<br />

ging an das Nudelfertiggericht, das seit letztem Jahr ohne<br />

Käse verkauft wird. Der Handel verkauft das Nudelgericht nach<br />

wie vor zum alten Preis. Einen gesonderten Hinweis auf den reduzierten<br />

Inhalt sucht man vergebens auf dem Mirácoli-Karton.<br />

Neben den Mirácoli-Nudeln standen vier weitere Produkte als<br />

mögliche „Mogelpackung des Jahres 2019“ zur Wahl: ein Karottensaft<br />

von Hipp, Rama-Margarine von Upfield, Schokolade von<br />

Milka und die Frosties Cerealien von Kellogg.<br />

Die Politik müsse Verbraucher endlich besser vor den Tricksereien<br />

der Unternehmen schützen, meint die Verbraucherzentrale<br />

Hamburg und fordert eine Transparenzplattform für Lebensmittelpackungen.<br />

www.vzhh.de<br />

MANCHE<br />

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WIR DENKEN<br />

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NEWS KOMPAKT<br />

PRALINEN IM<br />

ÖKOBARRIEREKARTON<br />

v. l. n. r. Patrick Löffel (Pressesprecher),<br />

Uwe Harbauer (Pharma), Dr. Ingenieur<br />

Stefan König (Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung), Clemens Berger<br />

(Food), Dr. Dietrich Birk (VDMA<br />

Baden-Württemberg)<br />

Das finnische Familienunternehmen Kultasuklaa<br />

verpackt jetzt Pralinen in einem neuen<br />

Ökobarrierekarton von Metsä Board. Der Foodkarton<br />

MetsäBoard Prime FBB EB ist frei von<br />

Kunststoff, fett- und feuchtigkeitsbeständig<br />

und für den direkten Lebensmittelkontakt geeignet.<br />

Neben einer hohen Weiße bietet der<br />

Karton eine glatte Oberfläche und gute Druckeigenschaften.<br />

Die neue Verpackung enthält<br />

vier Pralinen und ist innovativ gestaltet: Ihre<br />

Umverpackung ist aus einem Stück in der Form<br />

eines Herzens gefertigt. Zum Schutz der Pralinen<br />

wurde die Innenseite der Verpackung mit<br />

der Ökobarriere ausgestattet. Auch der Gittereinsatz,<br />

in dem die Pralinen einzeln angeordnet<br />

sind, besteht aus einem einzigen Stück Ökobarrierekarton.<br />

www.metsaboard.com<br />

Bild: Frank Bild: Metsä Board<br />

SYNTEGON – NEUER STERN AM VERPACKUNGSHIMMEL<br />

Die bisherige Bosch Packaging Führungsriege mit Dr. Ingenieur Stefan<br />

König als Vorsitzendem, Torsten Kurz (CFO), Uwe Harbauer (Geschäftsführer<br />

Pharma), Clemens Berger (Geschäftsführer Food) hat ab 2. Januar<br />

<strong>2020</strong> die Geschäftsführung der Syntegon Technology GmbH übernommen.<br />

Hauptsitz des Unternehmens bleibt Waiblingen. Die ehemalige<br />

Bosch Packaging hat ihre Verpackungssparte an die neu gegründete<br />

Gesellschaft Syntegon Technology GmbH verkauft, die von der Luxemburger<br />

Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners verwaltet wird<br />

und über ihre Beteiligungen ebenfalls über starke Präsenz in zahlreichen<br />

Marktsegmenten verfügt. Syntegon, ein Kunstwort, erklärt König wie<br />

folgt: „SYN steht für Synergie, TEG für Technologie und ON für Vorangehen<br />

und Zukunft.“ Mit einem Schlag blickt Syntegon auf 6.100 Mitarbeiter<br />

an 30 Standorten, weltweit 1.100 Servicemitarbeiter, 64.000<br />

im Einsatz befindliche Maschinen, 2.000 angemeldete Patente und 1,3<br />

Milliarden Euro Jahresumsatz. Nach Königs Worten zieht der Übergang<br />

zum neuen Eigentümer keinen nennenswerten Personalabbau nach sich.<br />

Allerdings gilt es, wichtige Bereiche, die im Konzern genutzt wurden, neu<br />

einzurichten: so zum Beispiel Informationstechnologie und Einkauf.<br />

Mehr Kundennähe und Nachhaltigkeit<br />

Darüber hinaus wolle man die Erfolgsgeschichte unter neuem Namen<br />

fortschreiben. Ab sofort soll die Eigenständigkeit für kürzere und<br />

schnellere Entscheidungswege sorgen und damit bessere Rahmenbedingungen<br />

für die Kunden schaffen. Neben dem bekannten Maschinenprogramm<br />

soll das Augenmerk verstärkt auf kleinere Anlagen gerichtet<br />

werden. Zudem sollen die Services und Prozesse im Verbund mit den<br />

Kunden optimiert werden. In der Firmenzentrale in Waiblingen wird ein<br />

Kunden- und Technologiezentrum aufgebaut. Hier können global agierende<br />

Konzerne sowie kleine, mittelständische Unternehmen sowie<br />

Start-ups mit professioneller Unterstützung rechnen. Angesichts der<br />

Diskussion um Kunststoffe und deren Wiederaufbereitung hat sich Syntegon<br />

das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Der Weg<br />

soll weg vom Kunststoff mit Multilayerfolien hin zu Monomaterialien<br />

sowie zu Papierverpackungen führen.<br />

www.syntegon.com<br />

8<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 01 | <strong>2020</strong>


interpack<br />

PROCESSING & PACKAGING<br />

RECYCELBARE<br />

ALUMINIUMFLASCHE<br />

Bild: Ball<br />

Ball Corporation bringt jetzt mit der Infinity Aluminium Bottle<br />

eine Flasche aus fließgepresstem Aluminium auf den Markt, die<br />

sich ohne Qualitätsverlust unendlich oft recyceln lässt. Die neue<br />

Produktreihe aus Aluminium ist in verschiedenen Größen und<br />

Formen erhältlich und kann für sämtliche flüssige Kosmetik- und<br />

Pflegeprodukte, Arzneimittel sowie Lebensmittel und Getränke<br />

genutzt werden.<br />

Aluminium bringt weitere Vorteile mit, die zur Verbesserung<br />

der Ressourceneffizienz beitragen. So ermöglicht der leichte<br />

Rohstoff Energieeinsparungen beim Transport. Zudem können<br />

Aluminiumverpackungen ohne zusätzliche Hüllen oder Etiketten<br />

gebrandet werden. Designs lassen sich einfach direkt auf die Flasche<br />

drucken – z. B. mit den innovativen High-Definition-Druckund<br />

Grafikdesign-Technologien oder den spezifischen Form- und<br />

Prägelösungen Ball.<br />

www.ball.com<br />

MEHR RECYCLING<br />

STATT PLASTIKVERBOT<br />

Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen spricht<br />

sich gegen ein Verbot von Plastikverpackungen aus, weil es die<br />

Zukunft der Kunststoffverpackungen in einer Kreislaufwirtschaft<br />

infrage stellt. Die IK hält die Überlegung des neuen EU-Kommissars<br />

für Umwelt, Virginijus Sinkevicius, Kunststoffverpackungen<br />

in Europa generell zu verbieten, für kontraproduktiv und fordert<br />

den Kommissar auf, mehr dafür zu tun, dass Kunststoffverpackungen<br />

in Europa nicht auf Mülldeponien landen, sondern recycelt<br />

werden. Der Kommissar solle sich die Frage stellen, wie seine<br />

Äußerung bei denjenigen ankommt, die gerade über Investitionen<br />

in recyclingfähige Verpackungen oder Recyclinganlagen entscheiden<br />

wollen. Wenn die Politik die Kunststoffverpackungen von der<br />

Kreislaufwirtschaft ausschließe, blieben diese dringend benötigten<br />

Investitionen mit Sicherheit aus, kommentierte IK-Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Martin Engelmann.<br />

www.kunststoffverpackungen.de


EINPACKEN, AUSPACKEN, ANPACKEN!<br />

Manche mögen es nicht mehr hören oder lesen. Andere treibt<br />

es um und an. Sicher ist: Das Thema Nachhaltigkeit wird die<br />

Branche weiterhin bewegen. So auch Peter Désilets.<br />

Der Geschäftsführer einer Packaging-Design-Agentur<br />

befasst sich schon seit Jahren intensiv mit dem Thema<br />

„Nachhaltige Verpackungen“. Und zukünftig lässt er uns<br />

nachhaltig kritisch daran teilhaben, welche Entwicklungen,<br />

Ideen und Strategien in puncto Nachhaltigkeit ihn gerade<br />

bewegen. Wir freuen uns darauf.<br />

Seit 1. Januar 2019 greift das neue VerpackungsGesetz,<br />

das in der Branche immer noch für viel Wirbel sorgt.<br />

Ziel des VerpackG ist, dass „Verpackungsabfälle vorrangig<br />

vermieden und darüber hinaus einer Vorbereitung<br />

zur Wiederverwendung oder dem Recycling zugeführt werden“<br />

sollen. Wie dies erreicht werden soll, lässt das Gesetz allerdings<br />

weitgehend offen. Von der Förderung nachwachsender Rohstoffe<br />

und Rezyklateinsatz ist die Rede – jedoch ohne konkrete Anreize.<br />

Eine Quotenerfüllung für Recycling wird gefordert. Die<br />

große Hoffnung ruht auf günstigeren Lizenzgebühren für recyclingfähige<br />

Verpackungen. Die Erfolgsaussichten sind gering.<br />

Einige wichtige Punkte müssten aus meiner Sicht angepackt<br />

werden, damit das VerpackG keine Luftnummer bleibt.<br />

Ein wichtiger Aspekt: die Bürger zum Trennen und Sammeln<br />

von Verpackungen zu bewegen. Ein Großteil der Verbraucher<br />

wirft seine Verpackungen in den Hausmüll, die Verpackungen<br />

werden verbrannt. Durch Trennung könnte die verfügbare Rezyklatmenge<br />

schlagartig deutlich erhöht werden. Doch dazu muss<br />

die Verbraucherkommunikation besser geregelt werden. Statt<br />

über Nebenentgelte die Kommunen zu fördern, die an einer Promotion<br />

der Dualen Systeme wenig Interesse haben, sollten die<br />

Gelder direkt vom Staat oder von den Entsorgungsunternehmen<br />

zweckgebunden verwendet werden. Gleichzeitig müsste in mehr<br />

Sortierkapazitäten mit neuester Zukunftstechnik investiert<br />

werden – durch günstige Kredite des Staates oder durch die<br />

Dualen Systeme.<br />

Auch die Lizenzgebühren müssten zentral vorgegeben werden,<br />

statt sich auf einen kaum vorhandenen Markteffekt zu verlassen.<br />

Hier entzieht sich der Staat meiner Meinung nach seiner<br />

Verantwortung. Ein jährlich angepasster Quotient sollte zwei Dinge<br />

forcieren: deutlich höhere Gebühren für nicht recyclingfähige<br />

Verpackungen und eine Begünstigung von Qualitäts-Rezyklat.<br />

Weitere Aspekte zur Kreislauffähigkeit lesen Sie in meinen<br />

nächsten Kolumnen.<br />

Packen wir's an!<br />

Ihr Peter Désilets<br />

Peter Désilets ist<br />

Geschäftsführer der<br />

Pacoon GmbH, einer<br />

Agentur für Packungsdesign<br />

und Nachhaltigkeit,<br />

mit Sitz in München und<br />

Büro in Hamburg.<br />

NOTWENDIGE KORREKTUREN<br />

DES VERPACKUNGSGESETZES<br />

FLÜSSIGKEITSDICHTES<br />

ANTIRUTSCHPAPIER<br />

Placut A/S, Spezialist für automatische Palettierung, bringt nun<br />

mit Liquim ein recyceltes Papier mit einer flüssigkeitsdichten<br />

Imprägnierung auf den Markt. Es schützt palettierte Waren vor<br />

Flüssigkeiten, stabilisiert sie während des Transports, verhindert<br />

das Umkippen der Paletten und kann den Papierverbrauch um bis<br />

zu 40 Prozent reduzieren, indem es die Zwischenschichten der<br />

Wellpappe ersetzt.<br />

Die patentierte Beschichtung sorgt für eine hohe Reibung und<br />

schützt gleichzeitig vor Feuchtigkeit, Kondensation und Flüssigkeitslecks.<br />

Das neue Antirutschpapier ist Teil einer Komplettlösung,<br />

bei der eine Palcut-Maschine das Papier auf die richtige<br />

Größe zuschneidet und vollständig in die Palettierungslinie des<br />

Herstellers integriert.<br />

www.palcut.com<br />

FLEISCH IN BIOFOLIEN<br />

SICHER VERPACKT<br />

Die vom europäischen Programm Interreg geförderte Studie QualiMeat<br />

hat unter Leitung des MCI Management Center Innsbruck<br />

in einem dreijährigen Forschungsprojekt die Wechselwirkungen<br />

zwischen Frischfleisch und Verpackungen untersucht. Es wurden<br />

dabei sowohl Skin- als auch MAP-Verpackungen analysiert, als<br />

Verpackungsmaterial sowohl konventioneller Kunststoff als auch<br />

biobasierte Folien getestet. Ein Ergebnis der Studie: Biologisch<br />

abbaubare MAP-Folien zeigen dieselbe Leistung wie herkömmliche<br />

Materialien. Die nachhaltigen Verpackungsmaterialien können<br />

außerdem auf bestehenden Maschinen verarbeitet werden.<br />

Projektpartner des MCI waren die Universität Innsbruck, die<br />

Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten, das Zentrum<br />

für Lebensmittel und Verpackungsindustrie Kempten sowie<br />

Verpackungsspezial Multivac und das Tiroler Unternehmen Naturabiomat.<br />

www.mci.edu<br />

Bild: Aleksandar Karanov/shutterstock.com Bild: Palcut<br />

10 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2020</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

PRÄZISE DESIGNS DURCH DIGITALE LASERSTANZUNG<br />

Bild: Thimm<br />

Thimm hat in eine Maschine für die digitale Laserstanzung von Wellpappe<br />

investiert, die Verpackungsdesignern Möglichkeiten bietet, mit dem Laser<br />

präzise Designs aus Wellpappe zu produzieren, die bislang nur schwer<br />

oder gar nicht realisierbar waren.<br />

Die Laserstanzmaschine Highcon Beam 2C unterstützt ab sofort den<br />

digitalen Fertigungsprozess vom Entwurf und von der Datenvorbereitung<br />

bis hin zur Weiterverarbeitung der Wellpappe. Das Rillen wird durch die<br />

patentierte DART-Technologie (Digital Adhesive Rule Technology) ermög-<br />

licht, wodurch auch an gebogener Wellpappe Gravuren und Schnitte möglich<br />

sind. Die Maschine kann zudem sehr feine Konturen auszustanzen, bei<br />

denen Stanzmesser technologisch keine Chance hätten.<br />

Die neue Highcon Beam 2C wurde im Produktionswerk Všetaty (Tschechien)<br />

in Betrieb genommen. Sie ergänzt das tschechische Werk der<br />

Thimm pack’n’display um digitale High-End-Lasertechnologie, die in ihrer<br />

Ausführung in Europa bislang einzigartig sein soll.<br />

www.thimm.de<br />

09 | 2019


fragen<br />

Bertram Göb<br />

Geschäftsführer<br />

W.AG Funktion + Design GmbH,<br />

Geisa/Rhön<br />

Bereits 2012 startete Bertram Göb seine Laufbahn als Key<br />

Account Manager bei der W.AG Funktion + Design GmbH aus<br />

Geisa/Rhön. Er gilt als Kenner der Kofferbranche und verantwortet<br />

seit November 2018 als Geschäftsführer insbesondere<br />

den kaufmännischen Bereich des Komplettanbieters von<br />

Industriekoffern und Schaumstoffeinlagen.<br />

Herr Göb, wo liegen aktuell die Schwerpunkte der W.AG?<br />

Bertram Göb Aktuell forcieren wir die Erweiterung unseres flächendeckenden Direktvertriebs in<br />

Europa. Gleichzeitig fördern wir sehr stark unsere Produktinnovationen, indem wir neben unserem<br />

sortenreinen Polypropylen (PURELINE) auch ein alternatives Material aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

(ORGANICLINE) in unser Portfolio integriert haben. Transparente und ehrliche Kommunikation<br />

ist uns sehr wichtig, damit unsere Kunden frei entscheiden können, welches Material sie<br />

für ihre Koffer oder Boxen einsetzen möchten. Wir sehen zudem, dass das Thema CO2-Einsparung<br />

zukünftig genauso wichtig wird wie die Entwicklung hin zu Cradle to Cradle.<br />

Welche besonderen Herausforderungen gab es für Sie persönlich im letzten Jahr?<br />

Bertram Göb Für mich war es wichtig, auf den Grundlagen und Werten, die unser Firmengründer<br />

Wolfgang Wagester geschaffen hat, aufzubauen und unsere Marktführerschaft trotz aktuell<br />

schwieriger Voraussetzungen zu festigen. Im vergangenen Jahr waren viele Kunden bei Projekten<br />

nicht so euphorisch, wie wir uns das gewünscht hätten. Dennoch konnten wir unsere Marktposition<br />

als Premiumkofferhersteller dank der Branchenbreite und unseres hervorragenden Produkt- und<br />

Leistungsportfolios sukzessive stärken.<br />

Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />

Bertram Göb Wir gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Lage <strong>2020</strong> sich weiterhin<br />

eher bedarfsorientiert gestalten wird. Die globalen politischen Unsicherheiten beeinflussen<br />

definitiv unser B2B-Geschäft. Wir sind aber in allen Unternehmensbereichen<br />

für die Zukunft sehr gut aufgestellt.<br />

Welche Auswirkungen erwarten Sie für die W.AG?<br />

Bertram Göb Kunden tendieren aktuell eher zu Bestellungen mit kleineren Mengen.<br />

Für unser Geschäftsmodell hat dies höhere Rüstkosten bei einem gleichbleibenden<br />

Preisniveau zur Folge. Eine Expansion in Europa lässt sich sowohl markt- als auch<br />

rohstoffseitig möglicherweise schwieriger realisieren. Wir gehen z. B. von einer<br />

leicht steigenden Preisentwicklung bei unseren Rohstoffen aus. Im Inlay-Bereich<br />

kaufen wir u. a. Schaumstoffe hinzu, deren Preisentwicklung ebenso schwer zu prognostizieren<br />

ist, da einige große Schaumstoffhersteller in England ansässig sind.<br />

Hier warten wir einerseits die Brexit-Entwicklung ab, arbeiten aber bereits an alternativen<br />

Materialien.<br />

Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Branche?<br />

Bertram Göb Die Diskussion um Nachhaltigkeit bietet enorme Chancen in der Weiterentwicklung<br />

von Produkten. W.AG bietet seit 1997 eine Mehrwegverpackung an,<br />

die kontinuierlich den aktuellen Trends angepasst wird und Lösungen für die Zukunft<br />

bietet. Mit kommunizierter Ehrlichkeit und Transparenz wird der Wertstoff<br />

Kunststoff bei uns zu individuellen Kofferlösungen verarbeitet, die am Ende des<br />

Lebenszyklus dem Recyclingkreislauf zugeführt werden können.<br />

www.wag.de<br />

Bild: W.AG Funktion + Design GmbH<br />

12<br />

01 | <strong>2020</strong>


SPECIAL<br />

ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />

IN ZUKUNFT SMART<br />

Automatisierung und Digitalisierung haben längst<br />

Einzug in Endverpackung und Intralogistik gehalten.<br />

Smarte Roboter, die Kartons aufrichten und befüllen,<br />

sind schon in vielen Unternehmen im Einsatz.<br />

Onlineversandhändler Amazon testet gerade Packroboter der<br />

italienischen Firma CMC, die pro Stunde bis zu 700 Päckchen<br />

packen sollen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Sie<br />

wären damit vier- bis fünfmal schneller als die Mitarbeiter. Kollaborierende<br />

Roboter, sogenannte Cobots, die gemeinsam mit<br />

den menschlichen Kollegen auf engem Raum arbeiten, stehen<br />

in den Startlöchern, um in den Bereichen Verpackung und Palettierung<br />

Arbeitsabläufe effizienter zu machen. Bei Zalando<br />

wurde gerade ein Test mit mobilen Pick-Robotern des Münchner<br />

Robotik-Unternehmens Magazino erfolgreich abgeschlossen.<br />

Am Teststandort Erfurt waren die Roboter parallel zum<br />

Menschen im Einsatz und für das autonome Ein- und Auslagern<br />

von Schuhkartons in Fachboden-Regalen zuständig. Der Onlinehändler<br />

hatte Anfang 2018 Anteile an Magazino erworben.<br />

Der Onlinehandel ist es auch vor allem, der den Einzug<br />

smarter Technologien in der Intralogistik vorantreibt. Viele<br />

Prozesse sind hier bereits digitalisiert: Fahrerlose Transportsysteme<br />

(FTS) und mobile Transportroboter gelten als<br />

Schlüsselelemente, um eine schnelle, zuverlässige und kosteneffektive<br />

innerbetriebliche Logistik zu etablieren. Noch sind<br />

sie auf festgelegten Routen unterwegs. Mit Technologien der<br />

künstlichen Intelligenz (KI) wie dem maschinellen Lernen oder<br />

verbesserten Sensoren und Konzepten zur Lokalisierung der<br />

Fahrzeuge wird es in Zukunft neue Anwendungen geben.<br />

Das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung<br />

(IPA) arbeitet beispielsweise bereits an einer<br />

Cloud-Navigation, die es den Fahrzeugen ermöglichen soll, im<br />

Lager oder Distributionszentrum eigenständig zu navigieren.<br />

Zur smarten Zukunftsvision gehören auch Datenbrillen, mit<br />

denen Mitarbeiter in Produktion und Logistik künftig mit Informationen<br />

versorgt und so durch Arbeitsschritte geleitet werden,<br />

während durch künstliche Intelligenz gesteuerte Drohnen<br />

und schwebende Roboter Kartons von A nach B transportieren.<br />

In unserem Special geht es um aktuelle Anwendungen in den<br />

Bereichen Endverpackung und Logistik. Für das versandfertige<br />

Verpacken im dynamisch wachsenden Markt sind Anlagen gefragt,<br />

die flexibel, schnell und in der Lage sind, die wachsende<br />

Verpackungsvielfalt zu verarbeiten. Dazu gehört das flexible<br />

Baukastensystem für modulare Kartonverpackungsmaschinen<br />

von Somic ebenso wie die auf globale Bedürfnisse abgestimmten<br />

Sammelpacker von Syntegon Technology. Maßgeschneidert<br />

auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden ist auch die flexible<br />

Palettenfördertechnik für Umgebungstemperaturen von<br />

–25 °C, die dezentral über Module von Turck gesteuert wird.<br />

09 | 2019<br />

13


ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />

Keine Kompromisse bei der Qualität<br />

VERTRAUEN<br />

AUF DER GANZEN LINIE<br />

Die Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG mit Sitz im bayerischen Amerang ist einer der führenden<br />

Hersteller von Karton-Endverpackungsmaschinen. Die Kundenanforderungen hinsichtlich Flexibilität und<br />

Performance steigen ebenso wie der Wunsch nach Digitalisierung und Predictive Maintenance permanent.<br />

Es gilt, immer die optimale und gleichzeitig wirtschaftliche attraktive Lösung zu bieten.<br />

Lebensmittelproduzenten, aber auch Hersteller von Tiernahrung<br />

oder Non-Food-Artikeln müssen immer wieder auf Marktveränderungen<br />

reagieren. Die<br />

Anforderungen an die Endverpackungstechnik<br />

ändern sich<br />

damit ebenfalls. Durch das flexible Baukastensystem<br />

kann Somic stets die passende<br />

Verpackungsmaschine anbieten.<br />

Immer im Vordergrund steht natürlich<br />

auch künftig die Balance von Kosten und<br />

Somic stand bisher ausschließlich für individuelle und<br />

sehr hochwertige Verpackungsmaschinen im oberen<br />

Preissegment. Mit Einführung der Somic-ReadyPack<br />

beweist der Verpackungsmaschinenhersteller, dass<br />

man die bewährte Qualität auch zu Einsteigerpreisen<br />

bekommt: für Standardaufgaben in einem moderaten<br />

Leistungsspektrum. Diese Maschinen sind vorkonfiguriert<br />

und deshalb kurzfristig lieferbar. Aber auch<br />

die ReadyPack ist eine absolute High-End-Maschine<br />

mit der gleichen hochwertigen Steuerung und mit<br />

allen Qualitätsmerkmalen, die auch die individuellen<br />

Maschinen der 424-Serie mitbringen.<br />

Nutzen. Denn es geht eben nicht „nur“ um Verpackungsmaschinen, sondern<br />

um eine ganzheitliche und nachhaltige Lösung. So fragt der Kunde<br />

nach der Einhaltung seiner Leistungsparameter,<br />

nach einer einfachen Maschinenbedienung,<br />

nach schnellen und<br />

sicheren Formatwechseln, nach einem<br />

verlässlichen Service und heute nicht<br />

zuletzt auch nach den umweltrelevanten<br />

Aspekten, die zum Nachhaltigkeitskonzept<br />

des Anwenders passen müssen.<br />

Die Endverpackungsmaschine<br />

Somic ReadyPack<br />

ist vorkonfiguriert und<br />

steht sowohl als Tray- als<br />

auch als Wrap-around-<br />

Packer zur Verfügung.<br />

(Bilder: Somic Verpackungsmaschinen<br />

GmbH & Co. KG)<br />

14<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2020</strong>


Patrick Bonetsmüller<br />

ist Geschäftsführer und<br />

Gesellschafter der Somic<br />

Verpackungsmaschinen<br />

GmbH & Co. KG, Amerang.<br />

Bereits seit 1987 ist er<br />

im Familienunternehmen<br />

aktiv, gehört seit 2013 der<br />

Geschäftsleitung an und ist<br />

nach dem Generationswechsel<br />

seit 2015 in gesamtverantwortlicher<br />

Position tätig.<br />

Herr Bonetsmüller, Sie unterscheiden im Unternehmen nicht nach Absatzmärkten,<br />

sondern nach Kundenanforderungen. Womit punkten Ihre<br />

Lösungen?<br />

Patrick Bonetsmüller Keine Kundenanforderung gleicht der anderen.<br />

Mit unseren Verpackungsmaschinen aus der<br />

Somic 424-Serie können wir individuell auf<br />

„Wir sind und bleiben<br />

High-End-Anbieter.“<br />

verschiedene Produkte, Sammelleistungen<br />

und Gruppierungswünsche eingehen und<br />

erarbeiten so zusammen mit dem Kunden<br />

die perfekte Lösung. Dabei steht immer die<br />

Funktionsstabilität im Vordergrund. Unsere<br />

Karton-Verpackungsmaschinen arbeiten äußerst zuverlässig und wartungsarm.<br />

Und das ist es schließlich, was im täglichen Einsatz zählt.<br />

Momentan sind im Zusammenhang mit Recyclingvorgaben und Co.<br />

viele Anwender verunsichert und schieben zum Teil auch Investitionen<br />

vor sich her. Welche Entwicklungen „mit Weitblick“ hat Somic dem entgegenzusetzen?<br />

Patrick Bonetsmüller Ja, das Thema „Nachhaltigkeit“<br />

ist im Moment in aller Munde. Wir entwickeln<br />

und bauen schon seit Jahrzehnten nachhaltige<br />

Maschinen. Auch das Thema Energieeffizienz<br />

wird bei uns großgeschrieben. Durch<br />

den Einsatz einer äußerst intelligenten Servo-Antriebstechnik<br />

nach der neuesten IEC3-<br />

Norm ist der Stromverbrauch unserer Verpackungsmaschinen extrem<br />

gering. Darüber hinaus stellt auch die Langlebigkeit unserer Endverpa-<br />

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Hightech im Detail: der Somic-Fächersammler.<br />

Auch für den Transport der Produkte bietet das Unternehmen perfekte<br />

Lösungen: hier eine Vereinigung von drei Linien auf eine Linie.<br />

„Die Somic-ReadyPack eignet sich natürlich in erster Linie hervorragend<br />

für eine Umstellung von Handverpackung auf Automation.“<br />

Patrick Bonetsmüller, Geschäftsführer und Gesellschafter der Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG<br />

ckungsmaschinen einen Nachhaltigkeitsfaktor dar. So sind unsere Maschinen<br />

viele Jahre im Einsatz und benötigen dabei nur wenig Wartung.<br />

Wir können mit Stolz behaupten, dass Somic schon lange Nachhaltigkeit<br />

gelebt hat.<br />

Welche Aspekte gilt es aus Ihrer Sicht, bei umweltgerechten Verpackungen/beim<br />

umweltgerechten Verpacken besonders zu beachten?<br />

Patrick Bonetsmüller Zuerst einmal denkt man beim Stichwort „umweltgerechtes<br />

Verpacken“ wahrscheinlich an das Verpackungsmaterial.<br />

Man muss hier aber auch den Produktions- und Verpackungsprozess<br />

insgesamt berücksichtigen. Auf kleinstmöglichem Raum energiesparend<br />

und effizient zu verpacken, ist hier definitiv der richtige Ansatz.<br />

Ein schonender Umgang mit den Ressourcen bezieht sich sowohl auf<br />

das Packmaterial als auch auf den Einsatz von Mensch und Maschine.<br />

Vor dem Hintergrund, dass der Name Somic bisher für individuell konzipierte<br />

Verpackungsmaschinen und -linien mit höchster Leistungsfähigkeit<br />

stand, weckte die Vorstellung der neuen vorkonfigurierten ReadyPack<br />

zuletzt in Nürnberg besonders großes Interesse. Warum – und<br />

für welche Anwender – wurde dieses Einstiegs- und Kleinserienmodell<br />

entwickelt?<br />

Patrick Bonetsmüller Es geht einfach darum, im Gesamtportfolio auch<br />

ein Einstiegsmodell zu haben. Mit der Neuentwicklung sprechen wir einerseits<br />

Kunden an, die von Handverpackung auf Automation umstellen<br />

wollen, und auf der anderen Seite bieten wir ein preisgünstiges Ergänzungsmodell<br />

für die moderne Konsumgüterindustrie. Als Einsatzgebiete<br />

sind auch Verpackungen für saisonale Produktionen oder Sondereditionen<br />

denkbar.<br />

Der Formatbereich einer Somic-ReadyPack liegt bei einer Kartonlänge<br />

von 150 bis 450 Millimetern und einer -breite von 100 bis 300 Millimetern.<br />

Bis zu 160 Produkte pro Minute können verarbeitet werden. Die Maschine<br />

benötigt lediglich eine Grundfläche von gerade mal 3 x 2,5 Metern.<br />

In der Branche wird häufig die Fertigung im Ausland – zumindest für<br />

Einsteigermodelle – diskutiert. Wie steht Ihr Unternehmen dazu?<br />

Patrick Bonetsmüller Hier haben wir eine ganz klare Linie. Wir entwickeln<br />

und produzieren ausschließlich in Deutschland. Und zwar ganz<br />

konkret in Oberbayern. Daran wird sich auch nichts ändern. „Made in<br />

Germany“ ist bei uns nicht nur eine Floskel, sondern ein Qualitätsversprechen.<br />

www.somic.de<br />

No Compromises in terms of Quality – Trust all along the Line<br />

The enterprise Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG located<br />

in the Bavarian town of Amerang is one of the leading manufacturers of<br />

cardboard end-of-line case packing machines. The customer demands<br />

in regard to flexibility and the performance are permanently rising,<br />

just as the demand for digitisation and predictive maintenance. The<br />

key objective is to always be capable to offer the ideal solution that,<br />

at the same time, is also attractive in terms of cost-effectivity. The<br />

new Somic ReadyPack, as a supplement to the individual Somic-424<br />

series, is primarily suited for a change-over from manual <strong>packaging</strong> to<br />

automated operation. “Thinkable are also areas of deployment such as<br />

<strong>packaging</strong> for seasonal productions or special editions”, states Patrick<br />

Bonetsmüller in the interview.<br />

16<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2020</strong>


ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />

Berner Kultschokolade bietet ideale Testumgebung<br />

GRUPPIEREN UND VERPACKEN<br />

LEICHT GEMACHT<br />

Der Schweizer Schokoriegelhersteller erweiterte nach erfolgreich absolviertem Feldtest seine Verpackungslinie<br />

um den Elematic 1001 SL Seitenlader von Syntegon Technology (ehemals Bosch Packaging Technology).<br />

Er zeichnet sich durch eine kleinere Standfläche, Wartungsfreundlichkeit und hohen Bedienkomfort aus.<br />

Es können verschiedene Packungsformate verarbeitet werden.<br />

Dank langen Zuschnittmagazins und Prefeeder in ergonomischer Höhe müssen die Bediener der Elematic 1001 SL<br />

die Zuschnitte seltener nachlegen. (Bild: Syntegon Technology)<br />

Ihr Wiedererkennungswert ist unumstritten:<br />

An jedem Flughafen lockt<br />

die auffällig verpackte Toblerone<br />

Reisende in die Duty-free-Läden. Die<br />

begehrte Schokolade mit Nougatcrunch<br />

wird seit ihrer Erfindung 1909 nur in der schweizerischen Hauptstadt<br />

Bern hergestellt. Sagenhafte 97 Prozent aller produzierten und verpackten<br />

Riegel werden von hier aus in die ganze Welt exportiert. Syntegon<br />

Technology (vormals Bosch Packaging Technology) unterstützte<br />

die Marke seit der Eröffnung des Bern-Brünnen Werks 1985 mit seinem<br />

umfassenden Portfolio an Umverpackungstechnik.<br />

Dreieckiger Schokogenuss<br />

An der Verpackung der Toblerone hat sich im Laufe der Zeit kaum etwas<br />

geändert: Der knusprige Schokoriegel wird seit über 100 Jahren<br />

in der hellgelben, dreieckigen Faltschachtel verpackt. 1970 wurde das<br />

Matterhorn erstmalig abgebildet, seit 2000 versteckt sich ein Bär, das<br />

Wahrzeichen von Bern, im neuen Logo. 1985 wurde ein neues Produktionswerk<br />

im Westen Berns errichtet, um der steigenden globalen Nachfrage<br />

gerecht werden zu können.<br />

Syntegon Technology ist ein weltweit agierender<br />

Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik. Als<br />

ehemalige Verpackungssparte der Bosch-Gruppe<br />

bietet das Unternehmen mit Hauptsitz in Waiblingen<br />

bei Stuttgart seit über 50 Jahren Gesamtlösungen<br />

für die Pharma- und Lebensmittelindustrie.<br />

Die Toblerone gibt es in verschiedenen<br />

Größen und Geschmacksrichtungen, einige<br />

davon ausschließlich saisonal oder<br />

in Fachgeschäften. Im Erst- und Zweitverpackungsprozess<br />

werden die 100- und<br />

360-Gramm- sowie 4,5-Kilogramm-XXL-Riegel in Alufolie eingeschlagen<br />

und in der unverwechselbaren Faltschachtel verpackt.<br />

Ab in die Umverpackung<br />

Die Umverpackungstechnik knüpft an die Erst- und Zweitverpackung<br />

an. Seit über 40 Jahren sorgen die Elematic Sammelpacker von Syntegon<br />

Technology mit dafür, dass die Toblerone unbeschädigt und sicher<br />

verpackt bei den Vertriebspartnern und Endkonsumenten in aller Welt<br />

ankommt. „Bereits 1986 wurde der erste Elematic Sammelpacker gekauft“,<br />

erinnert sich Bernhard Vaihinger, Produktmanager bei Syntegon<br />

Technology. „Die Maschinen von damals sind auch heute noch weitestgehend<br />

im Einsatz. Im Laufe der Zeit haben wir unseren Maschinenpark<br />

um neun weitere Elematic Sammelpacker für die Produktfamilie Toblerone<br />

erweitert“, ergänzt Juerg Adam, Ingenieur beim Mutterkonzern<br />

Mondelez International.<br />

>><br />

01 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 17


„Im Toblerone-Werk wurde die Ausbringungsrate der Elematic 1001 SL<br />

an die Geschwindigkeiten der vorangestellten Erst- und<br />

Zweitverpackungsmaschinen angepasst.“<br />

Bernhard Vaihinger, Produktmanager bei der Syntegon Technology GmbH, Waiblingen.<br />

Partner gesucht und gefunden<br />

Aus den verschiedenen Produktgrößen, dem saisonalen Geschäft und<br />

den Sonderformaten für den Duty-free-Markt ergeben sich unterschiedliche<br />

Verpackungsanforderungen. Als Toblerone einen neuen<br />

Sammelpacker für das Werk suchte, wandten sie sich an ihren Partner<br />

Bosch Packaging Technology, jetzt Syntegon Technology. Die Verpackungstechnikexperten<br />

arbeiteten bereits intensiv an der Entwicklung<br />

des neuen, auf globale Bedürfnisse abgestimmten Elematic 1001 SL<br />

Seitenladers für Regular Slotted Cases und suchten einen Kooperationspartner<br />

für den Feldtest. Als Toblerone davon erfuhr, erklärten sie<br />

sich bereit, die neue Maschine auf die Probe zu stellen. „Feldtestversuche<br />

beinhalten immer ein gewisses Risiko, aber nach der jahrelangen<br />

Zusammenarbeit wussten wir, dass wir uns auf Bosch Packaging verlassen<br />

konnten“, erklärt Juerg Adam.<br />

Elematic 1001 SL auf dem Prüfstand<br />

Maschinen auf Herz und Nieren zu prüfen, ist bei Toblerone nichts<br />

Neues: In anspruchsvollen Produktionstests wurde im kontinuierlichen<br />

Mehrschichtbetrieb bei Toblerone geprüft, ob die Elematic<br />

1001 SL auch wirklich das liefern kann, was der technische Prospekt<br />

verspricht. Der Packer ist auf den mittleren Leistungsbereich ausgerichtet,<br />

die Bediener müssen die Zuschnitte seltener nachlegen. Das<br />

Elematic-Click-System ermöglicht werkzeuglose und vollständig reproduzierbare<br />

Formatwechsel innerhalb von zehn Minuten. Ein deutlich<br />

hörbares Klicken signalisiert dem Bediener, wann die Teile erfolgreich<br />

eingerastet sind.<br />

Der Seitenlader wurde innerhalb weniger Tage bei Toblerone im Werk<br />

in die Produktionslinie integriert und von den Technikern des Maschinenherstellers<br />

in Betrieb genommen. Bis auf wenige Details, die angepasst<br />

wurden, verlief der Feldtest unter normalen Produktionsbedingungen<br />

ohne Probleme. Seitdem verpackt der Sammelpacker einzelne oder zu<br />

Multipacks gebündelte Toblerone in Regular Slotted Cases. „Die Elematic<br />

1001 SL überzeugte uns mit ihrer Formatflexibilität und Leistungsfähigkeit:<br />

Im Anschluss an das Pilotprojekt bestellten wir gleich einen zweiten<br />

Seitenlader sowie zwei Elematic-2000-Wrap-around-Sammelpackmaschinen<br />

für Volleinschlagverpackungen“, berichtet Juerg Adam.<br />

Gruppieren und verpacken leicht gemacht<br />

Der Seitenlader gruppiert die Toblerone-Riegel oder -beutel je nach<br />

gewünschter Konstellation in mehrlagige Reihen. Diese werden dann<br />

seitlich in eine Umverpackung aus Well- oder Vollpappe geladen. Die<br />

Elematic 1001 SL kann bis zu 20 Packungen pro Minute herstellen.<br />

„Derzeit stellt der Seitenlader in unserem Toblerone-Werk sieben Sammelpackungen<br />

pro Minute her. Da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben,<br />

sodass wir für zukünftige Leistungssteigerungen gewappnet sind. Wir<br />

haben einen Partner an unserer Seite, mit dem wir zahlreiche Veränderungen<br />

gemeistert haben, und wissen, dass wir auch in Zukunft auf<br />

die Elematic-Maschinen zählen können“, fasst der Verantwortliche von<br />

Mondelëz International die Zusammenarbeit zusammen.<br />

Verpackt wird in Regular Slotted Cases:<br />

Bei der einfachen Faltkartonage treffen<br />

die Klappen oben und unten jeweils in<br />

der Mitte zusammen.<br />

(Bilder: Mondelez International)<br />

Beispiele aus dem Ringana Produktsortiment.<br />

(Bilder: Ringana)<br />

Toblerone wird ausschließlich am<br />

Produktionsstandort Bern produziert.<br />

18<br />

01 | <strong>2020</strong>


ENDVERPACKEN, LOGISTIK<br />

Der Case-Packer kann verschiedene<br />

Verpackungsformate verarbeiten.<br />

(Bild: Syntegon Technology)<br />

Toblerone auf Weltreise<br />

Der Schweizer Chocolatier Jean Tobler begann 1867 in Bern mit<br />

der Kreation von Schokoladenprodukten. 1899 gründete Tobler<br />

mit seinen Söhnen die Schokoladenfabrik Fabrique de Chocolat<br />

Berne und läutete die Ära der industriellen Schokoladenherstellung<br />

ein. Neun Jahre später erfand Sohn Theodor mit seinem<br />

Cousin Emil Baumann die Toblerone, deren Namen sich aus „Tobler“<br />

und „Torrone“ (ital.: Honig-Mandel-Nougat) zusammensetzt.<br />

1970 entstand durch die Fusion mit dem Chocolatier Philippe<br />

Suchard das Unternehmen Interfood. Zwölf Jahre später wurde<br />

daraus durch den Zusammenschluss mit der renommierten Kaffeerösterei<br />

die Jacobs Suchard SA. 1990 erwarb der US-amerikanische<br />

Lebensmittelkonzern Kraft Foods Inc. die Mehrheit und gründete<br />

2012 das Unternehmen Mondelez International, das nun die<br />

Süßwaren- und Snackmarken, einschließlich Toblerone, führt.<br />

www.syntegon.com<br />

Grouping and <strong>packaging</strong> – Cult chocolate from Bern offers<br />

ideal test environment<br />

Putting machines through their paces is nothing new at Toblerone: During<br />

demanding on-site production tests in continuous multi-shift operation,<br />

the Elematic 1001 SL side loader from Syntegon Technology<br />

(formerly Bosch Packaging Technology) was tested to see whether it<br />

could really deliver what the technical brochure promised. The machine<br />

convinced the Swiss chocolate bar manufacturer with its format flexibility<br />

and performance: Following the pilot project, Toblerone ordered a<br />

second side loader and two Elematic-2000-wrap-around case packers.<br />

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19


ENDVERPACKEN UND LOGISTIK, PALETTIEREN<br />

Modularität bedeutet Wirtschaftlichkeit<br />

FLEXIBEL DANK<br />

DEZENTRALER STEUERMODULE<br />

Für Asbreuk Service B. V. stand Modularität im Fokus, als der Sondermaschinenbauer für einen Logistikdienstleister<br />

einen automatisierten Pendeltransport einrichtete. Die Intralogistik zum Fördern von Paletten besteht daher aus<br />

Elementen, die trotz Umgebungstemperaturen von –25 °C dezentral über kompakte IP67-Module TBEN-L5-PLC<br />

von Turck gesteuert werden.<br />

Unweit von Amsterdam haben die Produkte eines renommierten<br />

Herstellers von Tiefkühl-Pommes-frites ihren eigenen Shuttle-Service.<br />

Die Lkw des beauftragten Logistikdienstleisters verkehren<br />

im Halbstundentakt zwischen Produktionswerk und dem<br />

nur etwa einen Kilometer entfernten modernen XXL-Kühllager. Verladen<br />

werden die Paletten dabei vollautomatisch, in kaum mehr als zwei Minuten.<br />

Hinter der Zusammenarbeit zwischen dem Lebensmittelhersteller<br />

und seinem Logistikpartner verbirgt sich der Wunsch nach maximaler<br />

Flexibilität. Das Zentrallager mit einer Kapazität von 40.000 Paletten<br />

ersetzt heute weitaus kompliziertere Transportprozesse, bei denen<br />

viele verschiedene Fremdauflieger noch direkt die Produktionsstätte<br />

ansteuerten. Stattdessen erfolgt die Warenzuordnung direkt im Kühlhaus.<br />

Von dort aus werden vor allem große Restaurantketten beliefert.<br />

Automatisches Be- und Entladen<br />

Jedes Förderelement verfügt über eine eigene Steuerung, die TBEN-L-<br />

PLCs sind bei –25 °C Umgebungstemperatur direkt an der Strecke<br />

montiert. (Bilder: Turck)<br />

Für die passende Technik sowie deren Planung und Implementierung<br />

zeichnet das Familienunternehmen Asbreuk Service aus der Nähe von<br />

Enschede verantwortlich. Der Sondermaschinenbauer setzte auf seine<br />

langjährige Erfahrung mit Projekten in der Getränkeindustrie. Dort verladen<br />

zum Beispiel Großbrauereien das komplette Volumen an Erzeugnissen<br />

und Leergut automatisch über Lkw.<br />

„Wenn sich Bedingungen verändern und z. B. etwas erweitert oder reduziert<br />

werden soll, dann ist es wichtig, dass ein System modular aufgebaut<br />

ist“, betont Firmenchef Marco Asbreuk. Im Austausch mit der Hans Turck<br />

GmbH & Co. KG, Mülheim an der Ruhr, entwickelte sein Unternehmen daher<br />

eine Förderanlage aus Segmenten, in denen sowohl Frequenzumformer als<br />

auch die robusten IP67-Steuerungen TBEN-L-PLC dezentral arbeiten.<br />

Modularität bedeute für Asbreuk, dass Projekte mit Komplettsystemen<br />

überhaupt erst wirtschaftlich werden: „Das geht nur, wenn wir<br />

Elemente serienmäßig bauen, die sich leicht installieren lassen.“ So wie<br />

bei der jüngsten Zusammenarbeit.<br />

„Uns war wichtig, dass die Steuerung potenziell mit verschiedenen<br />

Bus-Systemen kommunizieren kann und mindestens bis –30 °C arbeitet.“<br />

Marco Asbreuk, Inhaber von Asbreuk Service B. V. in Oldenzaal, Niederlande.<br />

20


Zwei Schaltkästen dienen der manuellen Kontrolle, im Innern erweitern<br />

FEN20-Multiprotokoll-Module das Angebot an Ein- und Ausgängen.<br />

Per Knopfdruck des Fahrers werden die Paletten von der ATL-Zone<br />

vollautomatisch in den Kühl-Lkw befördert.<br />

Robuste PLC reduziert Verkabelung<br />

Die dezentralen Module erfordern deutlich weniger Verkabelung, laut<br />

Asbreuk „eine ‚Riesen-Kostenersparnis‘, vor allem im Tiefkühlbereich, wo<br />

spezielle Kabel nötig sind“. Denn in der Förderanlage wird lediglich an vier<br />

Punkten Strom zugeführt. Turcks IP67-Blockmodule mit Codesys-3-Steuerung<br />

verteilen einerseits die Energie untereinander und sind zudem über<br />

serielle Schnittstellen verbunden. Einmal zusammengesteckt, erkennen<br />

die Module ihre Nachbarn und ihre Position im Gesamtsystem.<br />

Die Verwendung in Kühllagern mit Temperaturen von –25 °C war es,<br />

die den Niederländer auf die PLC-Lösung von Turck brachte.<br />

Kompakte Steuerung<br />

Die kompakte Steuerung ist eine wichtige Komponente in dem Pendeltransportsystem,<br />

das aus drei Bereichen besteht: In der Fabrik befindet<br />

sich ein Automated Truck Loading System (ATL) mitsamt der Intralogistik,<br />

die unmittelbar am Ende der Produktionslinie ansetzt. Den Warenverkehr<br />

auf der Straße übernehmen dann Lkw mit speziellen Aufliegern,<br />

deren Ladefläche mit Kettenförderern ausgestattet ist. Am Zielort, dem<br />

Zentrallager des Logistikpartners, starten die Fahrer schließlich per<br />

Knopfdruck das automatische Entladen der Paletten. In der Zwischenzeit<br />

füllt sich an der Produktionsstätte wieder sukzessive die zweireihige<br />

Beladungszone. Damit der Fahrer immer den aktuellen Fortschritt<br />

sieht, liefert eine Smartphone-App Livedaten von beiden Standorten.<br />

Autonomes Fördersystem mit Paletten-Check<br />

Im Werk des Pommes-frites-Produzenten hat Asbreuk Service jedes<br />

der 32 Streckenmodule mit einer eigenen Steuerung versehen, darunter<br />

Ketten- und Rollenförderer sowie ein Abschnitt zur Paletteninspektion.<br />

Lasersensoren überprüfen, ob z. B. eine Palette zu breit ist und damit<br />

falsch gepackt wurde. Zunächst wird das Ergebnis auf ein Barcode-Label<br />

geschrieben, danach separiert das System selbstständig die betroffene<br />

Palette. Laser und Scanner sind lokal mit der jeweiligen Turck-PLC<br />

verbunden, nur beim Aussondern greift ein baugleiches TBEN-L-PLC-<br />

Modul ein, das als übergeordnete Zentralsteuerung fungiert und über<br />

CAN-Bus angeschlossen ist.<br />

Erweiterung über Multiprotokoll-I/O-Geräte<br />

Um einzelne Paletten vom üblichen Streckenverlauf an den Puffer zu<br />

überführen, ist ein Förderelement mit drei Richtungen nötig. Da jede<br />

Richtung einen eigenen RS485-Port verlangt, erweitert das Turck-I/O-<br />

Modul TBEN-S-2COM an diesem Knoten das Angebot an Schnittstellen.<br />

Das ultrakompakte I/O-Modul bindet die seriellen Schnittstellen direkt<br />

im Feld über Profinet an die Steuerung an, sodass die RS485-Funktionalität<br />

erhalten bleibt.<br />

Dank Laserunterstützung und der gekoppelten TBEN-L-Module weiß<br />

jeder Förderabschnitt, wann eine Palette übergeben werden soll. Muss<br />

ein Mitarbeiter trotzdem in den laufenden Prozess eingreifen, kann er<br />

die Streckenteile einzeln an zwei ebenfalls modularen und dezentralen<br />

Bedienschränken steuern. Möglich ist etwa ein kontrollierter Stopp<br />

oder das Fahren einer alternativen Route. Dabei signalisieren mehrfarbige<br />

K50-Leuchten von Turcks Optoelektronik-Partner Banner Engineering,<br />

an welchem Modul z. B. eine Störung vorliegt oder welcher<br />

Förderabschnitt sich momentan im manuellen Betrieb befindet.<br />

An den Bedienpulten erfordern Signalgeber wie Taster weitere Einund<br />

Ausgänge. Die Niederländer installierten in den Schränken jeweils<br />

drei IP20-I/O-Geräte: Turcks Multiprotokoll-Module FEN20-16DXP machen<br />

Standardschaltsignale schnell und effektiv busfähig.<br />

Der Markt verspricht Wachstum<br />

Anfragen nach vergleichbaren Komplettsystemen erreichen Asbreuk<br />

Service inzwischen immer häufiger. „Der Markt wächst: Es gibt überall<br />

Bedarf, riesige Mengen über eine kurze Strecke zu befördern“, meint<br />

der Firmeninhaber. Dabei würden Unternehmen ihren Kunden zukünftig<br />

immer seltener Maschinen, sondern zunehmend Funktionen liefern.<br />

Welche Technik einen bestimmten Service im Speziellen ermöglicht, sei<br />

dann uninteressant. Hauptsache, die Elemente sind flexibel und langfristig<br />

nutzbar. Ein modulares Förderkonzept sei diesen Anforderungen<br />

bestens gewachsen.<br />

Asbreuk denkt bereits an die nächsten Schritte: „Über den Lkw geben<br />

wir bislang nur die Anzahl der Paletten weiter. Möglich ist ein Transfer<br />

größerer Daten, und damit 100 Prozent Traceability der Waren.“<br />

Flexible due to decentralised Control Modules<br />

www.turck.de | www.asbreukservice.com<br />

For the enterprise Asbreuk Service modularity had priority when<br />

the Dutch manufacturer of special machines installed an automated<br />

shuttle transport between the production site of a major food manufacturer<br />

and a cold storage facility. The intralogistics involved in the<br />

conveying of pallets consequently consists of elements that can be<br />

controlled on a decentralised basis via Turck compact IP67 modules<br />

TBEN-L5-PLC – and that at ambient temperatures of approximately<br />

–25 °C. Multiprotocol I/O – modules selectively supplement the<br />

range of available inputs and outputs, whilst K50 lamps provided by<br />

the enterprise Banner Engineering indicate faults all along the route.<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

21


Intralogistikbranche zeigt aktuelle Technologien, Produkte und Systeme<br />

ZUKUNFTSFÄHIGE LÖSUNGEN<br />

FÜR EINE EFFIZIENTE INTRALOGISTIK<br />

Über 1.650 internationale Aussteller zeigen vom 10. bis 12. März <strong>2020</strong> auf der LogiMAT<br />

in Stuttgart die jüngsten Innovationen und zukunftsfähigen Lösungen für eine intelligente Steuerung<br />

moderner Prozessein der Intralogistik.<br />

Thema Digitalisierung ist in den Unternehmen<br />

inzwischen angekommen“,<br />

„Das<br />

sagt LogiMAT-Messeleiter Michael<br />

Ruchty. „Jedoch zögern viele Unternehmen bei<br />

der konkreten Umsetzung der digitalen Transformation,<br />

das belegt eine Vielzahl aktueller<br />

Untersuchungen. Viele Entscheider sind sich<br />

bei den Technologieentwicklungen noch nicht<br />

im Klaren darüber, wohin die Reise geht. Sie<br />

haben hohen Informationsbedarf und halten<br />

sich mit ihren Investitionen bei den Lösungsangeboten<br />

entsprechend zurück.“<br />

Vor diesem Hintergrund sieht sich die Logi-<br />

MAT als Plattform der Intralogistik: Die Aussteller<br />

zeigen mit ihren Exponaten – darunter<br />

zahlreiche Weltpremieren – einen Querschnitt<br />

durch das aktuelle Lösungsspektrum. Parallel<br />

dazu bietet das Rahmenprogramm mit mehr<br />

als 30 Fachforen, spannenden Live-Events und<br />

mehr als 100 Ausstellervorträgen ein umfangreiches<br />

Informationsangebot für die zukunftsfähige<br />

Ausrichtung der Intralogistik.<br />

Mit über 1.650 Ausstellern, davon über 300<br />

Erstteilnehmer, sind in diesem Jahr mehr Unternehmen<br />

als je zuvor vertreten. Die Zahl der<br />

internationalen Aussteller stieg im Vergleich<br />

zum Vorjahr um weitere fünf Prozent auf 495<br />

Unternehmen. Für die drei Messetage rechnet<br />

der Veranstalter mit mehr als 65.000 Fachbesuchern.<br />

Digitalisierte Handels- und Logistikprozesse<br />

Neu ist die Positionierung der speziell auf die<br />

Prozesse der Handelslogistik ausgerichteten<br />

Informationsplattform TradeWorld. Sie bildet<br />

im Bereich Eingang Ost quasi das Herzstück<br />

derjenigen Aussteller, die spezielle Lösungen<br />

für die Digitalisierung und Automatisierung<br />

von Handelsprozessen anbieten. Und da autonomen,<br />

Fahrerlosen Transportfahrzeugen<br />

(FTF) eine wachsende Bedeutung zufällt, ist<br />

für die mobilen Transport- und Pickroboter<br />

erstmals ein eigener Ausstellungsbereich in<br />

der Halle 2 eingerichtet.<br />

Bild: Euroexpo Messe- und Kongress GmbH<br />

www.logimat-messe.de<br />

22 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 09 01 | 2019 <strong>2020</strong>


Eingang Ost / Stand ES 63<br />

KOLBUS<br />

PLATZSPARENDE IN-HOUSE-<br />

KARTONPRODUKTION<br />

Halle 7, Stand B17<br />

HOVMAND<br />

FLEXIBLE HEBEZEUGE<br />

Bild: Kolbus<br />

Mit dem Boxer präsentiert<br />

Kolbus erstmals<br />

die kleinste Maschine<br />

aus der AutoBox-Baureihe.<br />

Formatumstellungen<br />

erfolgen automatisch und<br />

die Maschine produziert<br />

in kürzester Zeit die gewünschten<br />

Zuschnitte mit<br />

den passenden Rillen für<br />

viele Verpackungstypen.<br />

Die durch unterschiedliche Kartonarten oftmals notwendigen Lagerkapazitäten<br />

können so auf wenige Pappbogenformate und Ausführungen<br />

begrenzt werden. Von der Einfachwelle bis zur stärkeren<br />

Mehrfachwelle lassen sich mit dem Boxer über 100 Schachtelsorten<br />

herstellen. Die Typenauswahl erfolgt über die standardisierte FEFCO<br />

Code-Bibliothek, die ermittelten Formate werden manuell per Touchscreen<br />

eingegeben. Durch das modulare Maschinenkonzept lässt sich<br />

die Anlage um einfache Digitaldruckwerke erweitern. Der Boxer gilt<br />

daher als die ideale Einstiegsmaschine für die In-house Kartonherstellung<br />

aus Wellpappe.<br />

www.kolbus.de<br />

Hovmand präsentiert neue Hebezeuge für seine mobilen Industrie-Hebelifte.<br />

Diese erweitern die Einsatzmöglichkeiten für<br />

effizientes und sicheres Material-Handling. Ebenfalls Thema<br />

am Messestand: die Virtual Engineering App. Neu im Hebezeuge-Sortiment<br />

ist u. a. ein flexibles System für Gabel und Dorne, eine drehbare<br />

Gabel und ein anpassbares Kranarmsystem. Mithilfe von Gabeln<br />

können Kisten angehoben, transportiert und gestapelt werden – auch<br />

auf engstem Raum. Die neue Flex-Gabel kann dank einer Schlittenkonstruktion<br />

während der Anwendung für verschiedene Kistenbreiten<br />

eingestellt werden. Die neuen Hebezeuge sind sowohl für die Industrie-Hebelifte<br />

der Inox-Linie aus Edelstahl für Umgebungen mit<br />

besonderen Hygiene-Anforderungen als auch für die Impact-Serie<br />

aus Aluminium zum Einsatz in Produktions-, Lager- und Logistikumgebungen<br />

geeignet.<br />

www.hovmand.de<br />

Bild: Hovmand<br />

ANZEIGE<br />

Halle 4, Stand B61<br />

PACKSIZE<br />

SMARTES UND<br />

NACHHALTIGES<br />

VERPACKEN IM<br />

E-COMMERCE<br />

Der Onlinehandel boomt. Zukunftsprognosen<br />

sehen in Deutschland ein Paketaufkommen<br />

von 4,4 Milliarden Sendungen.<br />

Die logistischen Prozesse müssen deshalb<br />

optimiert werden: Hoher Durchsatz, produktschützende<br />

Verpackungsdesigns, nachhaltiges<br />

Material und vor allem Ressourcenschonung<br />

sind wichtige Zielsetzungen.<br />

Mit On Demand Packaging® Lösungen ist<br />

der Onlinehandel in der Lage, jede einzelne<br />

Bestellung maßgerecht zu verpacken – genau<br />

im Moment des Bedarfs und unabhängig von<br />

Form, Gewicht und Größe. In den Verpackungsprozess<br />

können automatisierte Schritte beim<br />

Befüllen und Verschließen der Kartons integriert<br />

werden. Eine vollautomatische Lösung<br />

ist die X7. Bestellte Artikel gehen aufs Förderband,<br />

werden automatisch maßgerecht<br />

verpackt und dann für den Versand etikettiert.<br />

Das hocheffiziente System schafft so bis zu<br />

1.200 Pakete pro Stunde.<br />

Mit Packsize wird jedes Produkt passend<br />

verpackt – ohne Luft im Karton und ohne<br />

Füllmaterial. Das schafft Platz auf den LKWs<br />

und Bestellungen kommen unbeschädigt beim<br />

Käufer an. Mehr Effizienz und Umweltschutz<br />

sowie zufriedenere Kunden sind das Ergebnis.<br />

Mehr dazu unter www.packsize.de


TSC<br />

FÜR KENNZEICHNUNG UND IDENTIFIKATION<br />

Halle 6, Stand D11<br />

Mit der ML240P-Serie stellt TSC die<br />

neueste Generation seiner industriellen<br />

Hochleistungs-Barcodedrucker vor.<br />

Die beiden verfügbaren 203- und 300-dpi-Modelle<br />

punkten mit dem platzsparenden Design<br />

eines Desktopdruckers und der Leistungsfähigkeit<br />

eines Industriedruckers. Zusätzlich<br />

gewährleisten die ausgereifte Drucktechnologie,<br />

der justierbare Druckkopf sowie das integrierte<br />

Selbstdiagnosetool eine besondere<br />

Druckqualität auf unterschiedlichsten Etikettenmaterialien.<br />

Dank umfassender Konnektivität<br />

lassen sich die Drucker problemlos in jede<br />

Arbeitsumgebung einbinden.<br />

Ein Highlight sind die mobilen, nur handtellergroßen<br />

Beleg- und Etikettendrucker<br />

der brandneuen TDM-Serie. Das integrierte<br />

Softwarepaket der beiden Allrounder ermöglicht<br />

die einfache Integration in bestehende<br />

MPOS-Systeme. Für eine hohe Flexibilität<br />

über mehr als 17 Stunden hinweg sorgt eine<br />

Batteriekapazität von 1.130 mAh beim TDM-<br />

20 bzw. 3-080 mAh beim TDM-30. Modernste<br />

Kommunikationsstandards wie NFC, Bluetooth<br />

oder WiFi nach dem 802.11-a/b/g/n-<br />

Standard stellen den schnellen und zuverlässigen<br />

Datenaustausch sicher.<br />

www.tscprinters.com<br />

Bild: TSC Auto ID Technology EMEA GmbH<br />

EUCHNER<br />

Halle 5, Stand F41<br />

EFFIZIENZ UND SICHERHEIT FÜR PRODUKTIONSABLÄUFE<br />

Euchner stellt auf der LogiMAT <strong>2020</strong> Lösungen<br />

der industriellen Sicherheitstechnik<br />

für die Intralogistikbranche vor – von<br />

Handbediengeräten und Grenztastern über<br />

elektronische Zugriffskontrollsysteme bis zu<br />

intelligenten Lösungen zur Absicherung und<br />

Überwachung von Schutzeinrichtungen. Zu<br />

den Produkt-Highlights gehören u. a. das Zutritts-<br />

und Zugriffsverwaltungssystem EKS.<br />

Hierbei speichert der elektronische Schlüssel<br />

die Zugriffsrechte für jede Maschine und<br />

jeden Mitarbeiter. Das EKS-System macht<br />

das schnelle Umschalten von Benutzerprofilen<br />

möglich. Beim Schichtwechsel etwa übernimmt<br />

die Maschine automatisch das Benutzerprofil<br />

des Mitarbeiters von seinem persönlichen<br />

EKS-Schlüssel. Ebenso kann festgelegt<br />

werden, wer auf voreingestellte Rezepturen<br />

zugreifen darf: Damit haben Anwender auch<br />

kritische Prozessparameter im Griff. Vorgestellt<br />

wird auch das Schutztürsystem MGB<br />

(Multifunctional Gate Box) in seiner neuesten<br />

Generation: MGB2 Modular erfüllt das höchste<br />

Schutzniveau bis PLe. Attraktiv für Anwender<br />

sei der hohe Individualisierungsgrad der Systeme<br />

und Möglichkeiten für Industrie-4.0-Anwendungen.<br />

Das Unternehmen informiert außerdem<br />

über sein Portfolio an Service- und<br />

Engineering-Dienstleistungen von Euchner<br />

Safety Services.<br />

www.euchner.de<br />

Bild: Euchner<br />

EXPRESSO<br />

INNOVATIVE OPTIMIERUNGEN UND EINE NEUE APP<br />

Halle 7, Stand F05 und<br />

Halle 9, Stand F27<br />

Mit einem Zwei-Stände-Konzept präsentiert<br />

auf der Logimat seine Innovationen<br />

für die Intralogistik und<br />

die Verladetechnik. Im Mittelpunkt stehen<br />

dabei Neuerungen im Bereich der Flurförderzeug-Baureihe<br />

lift2move, des patentierten<br />

Antriebssystems touch2move und des sensorgesteuerten<br />

Zugschleppers Leo. Als weiteres<br />

Highlight thematisiert das Unternehmen seine<br />

umfassenden Beratungskompetenzen, die<br />

jüngst durch eine neue App erweitert wurden.<br />

So zeigt das Unternehmen auf der Messe<br />

ein neues Fahrwerk für seine Flurförderzeug-Familie<br />

lift2move, das durch seine höhere<br />

Steifigkeit für deutlich erhöhte Stabilität<br />

gegenüber Querkräften während der Fahrt<br />

sorgt. Eine zukunftsweisende Innovation ist<br />

die neue Infrarot-Fernsteuerung für die Hebeund<br />

Senkfunktion des lift2move.<br />

Um die handhabungs- oder fördertechnischen<br />

Möglichkeiten des Flurförderzeugs<br />

drehen sich auch die Features einer neuen<br />

App. Mit Hilfe dieses Tools können Planer verschiedene<br />

Anwendungsfälle oder Spezialanforderungen<br />

simulieren. Die neue App gehört<br />

zum erweiterten Instrumentarium des Consulting-Angebots<br />

von Expresso.<br />

www.expresso-group.com<br />

Bild: Expresso<br />

24<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


Halle 5, Stand A41<br />

BEUMER GROUP<br />

MEHR FLEXIBILITÄT<br />

AUF WENIG STELLFLÄCHE<br />

Der Systemanbieter setzt bei der Sicherung der Zukunftsfähigkeit<br />

auf die Unterstützung von Start-ups und<br />

trägt damit digitale Projekte in die Unternehmensgruppe.<br />

Die Firma Codept vereinfacht z. B. mit ihrer neu entwickelten<br />

Logistikplattform den Datenaustausch zwischen<br />

Händlern und Fulfillment-Dienstleistern. Das spart beiden<br />

Parteien Zeit und Kosten. Sparrow Network sorgt mit<br />

ihrem digitalen Marktplatz dafür, dass Teilnehmer bei<br />

Ausfall einer Komponente in ihrer Produktion schnellstmöglich<br />

mit dem passenden Ersatzteil versorgt werden.<br />

Die Gründer werden auf dem BEUMER-Messestand sein.<br />

Bild: Beumer Group<br />

Die Beumer Group bietet mit ihren Sortier- und Verteilanlagen<br />

eine präzise und kontrollierte Sortierung bei maximaler<br />

Flexibilität (Bild). Auf der LogiMAT präsentiert sie ihren<br />

neuen BG Sorter compact zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Anwender<br />

können bei dieser Ausführung zwischen Cross-Belt- und<br />

Kippschalenvariante wählen. Die Anlage eignet sich für die Sortierung<br />

von Einheiten bis zwölf Kilogramm. Ansprechen möchte<br />

die BEUMER Group damit insbesondere Kurier-, Express- und<br />

Paketdienste, die auf das steigende Versandaufkommen und die<br />

höheren Durchsätze reagieren. Aufgrund seiner kompakten Bauweise<br />

lässt sich das Gesamtlayout flexibler gestalten. Damit ist<br />

die Anlage besonders interessant für die Integration in bestehende<br />

Räumlichkeiten. Lager- und Distributionsdienstleister erhalten<br />

einen Hochleistungssorter, der ergonomisch zu bedienen ist,<br />

wenig Strom verbraucht und äußerst wirtschaftlich in Anschaffung<br />

und Betrieb ist.<br />

Vorgestellt wird zudem den BG Line Sorter, eine besonders<br />

effiziente Lösung für Post- und Verteilzentren mit kleinerer und<br />

mittlerer Kapazität. Er fördert sowohl Briefe und Tütenware als<br />

auch zerbrechliches Stückgut zuverlässig, genau und schonend.<br />

Der BG Line Sorter ist leise, wartungsarm und dank seiner Modulbauweise<br />

eine langfristig sichere Investition.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt wird das Warehouse Control System<br />

(WCS) sein, das den kompletten Materialfluss vom Wareneinbis<br />

zum -ausgang steuert. Zu den weiteren Themen gehören die<br />

Verpackungstechnik und die Digitalisierung.<br />

www.beumer.com<br />

01 | <strong>2020</strong>


Halle 4, Stand B11, Eingang Ost, E043<br />

AUTOMATED PACKAGING SYSTEMS<br />

LUFTPOLSTER<br />

ON DEMAND<br />

Bild: Automated Packaging Systems<br />

Mit den neuen Verpackungssystemen für<br />

Maxibeutel stellt Automated Packaging<br />

Systems (APS), nun unter dem<br />

Dach von Sealed Air, Lösungen für die Verpackung<br />

mittlerer und großer Produkte vor.<br />

In Beuteln mit Formaten von 400 Millimeter<br />

Breite bis 680 Millimeter Länge lassen sich<br />

jetzt problemlos große Ersatzteile oder Kleidung<br />

sicher verpacken. Die APS-Systeme Autobag<br />

600 und 650 verarbeiten bis zu 65 bzw.<br />

40 Beutel pro Minute. Ein im System Autobag<br />

650 enthaltener Thermotransferdrucker AutoLabel<br />

ermöglicht den im E-Commerce und<br />

Versandhandel erforderlichen individuellen<br />

Next-Bag-out-Druck. Der nun direkt bei Sealed<br />

Air eingeordnete Schutzverpackungssektor<br />

von APS zeigt sein weiterentwickeltes Air-<br />

Pouch-FastWrap-Programm und die innovative<br />

Geo-Tech-Recyclingfolie (Bild) mit überzeugenden<br />

Materialeigenschaften. Die neuen Geräte<br />

produzieren die patentierte Wabenluftpolsterfolie<br />

jetzt in Breiten bis zu 800 Millimetern.<br />

Eine Schachtel Folie ergibt 326 laufende<br />

Meter Luftpolsterfolie. Präsentiert werden<br />

auch die typischen Autobag-Beutel-auf-Rolle<br />

in unterschiedlichsten Ausführungen sowie die<br />

vor UV-Strahlung oder elektrischer Aufladung<br />

schützenden Luftpolsterfolien.<br />

Halle 7, Stand C05<br />

SCHMALZ<br />

HEBEN LEICHT<br />

GEMACHT<br />

Neben anwendungsorientierten Handhabungssystemen<br />

(Bild) gibt Vakuum-Spezialist<br />

Schmalz entscheidende<br />

Impulse in Richtung Digitalisierung der Hebetechnik.<br />

Auf die Fachbesucher warten sowohl<br />

Lösungen für die klassische manuelle und automatische<br />

Warenlogistik als auch Systeme<br />

für die digitale Fabrik.<br />

www.autobag.de<br />

Halle 3, Stand F66<br />

HSM<br />

BALLENPRESSEN-<br />

SORTIMENT<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Die HSM GmbH + Co. KG präsentiert die kompakte<br />

horizontale Ballenpresse HSM HL<br />

7009 MGB, mit einer Presskraft von 700<br />

kN, die eine rentable Entsorgungslösung für die<br />

Industrie darstellt. Sie ist für die Entleerung von<br />

mit Kartonagen oder Folien gefüllten Müllgroßbehältern<br />

konzipiert, die über 1.100 Liter oder<br />

zweimal 240 Liter Fassungsvermögen verfügen.<br />

Die Befüllung der Ballenpresse erfolgt durch eine<br />

integrierte hydraulische Hub-Kipp-Vorrichtung.<br />

Die Ballen sind bei einem Querschnitt von 1.100 x<br />

1.100 Millimeter und einer Ballenlänge von etwa<br />

1.200 Millimetern bis zu 600 Kilogramm schwer.<br />

Eine Neuheit im Segment der vertikalen Ballenpressen<br />

ist die HSM V-Press 860 plus B. Dank<br />

der breiten Einfüllöffnung von 1.500 Millimetern<br />

produziert sie besonders große, hochverdichtete<br />

Ballen aus Kartonage oder Folie, die ohne<br />

weiteres Umpressen vermarktungsfähig sind.<br />

Mit einer Presskraft von 594 kN ist sie eine wirtschaftliche<br />

Lösung für viele Entsorgungsaufgaben.<br />

Die Ballen, mit den maximalen Abmessungen<br />

1.200 x 780 x 1.500 Millimeter, erreichen<br />

ein materialabhängiges Gewicht von bis zu 550<br />

Kilogramm und werden von einer Vierfachdrahtumreifung<br />

zusammengehalten.<br />

Bild: HSM<br />

Mit dem kollaborativen Seilbalancer SRBC<br />

demonstriert Schmalz den Nutzen digitaler<br />

Technologien für die manuelle Handhabung.<br />

Sensoren erfassen Bewegungsimpulse, die<br />

mithilfe von Motoren direkt unterstützt werden.<br />

Anwender können Arbeitsbereiche definieren,<br />

deren vorgegebene Grenzen der SRBC<br />

automatisch einhält. Zudem erkennt der Seilbalancer,<br />

welcher Greifer angeschlossen ist,<br />

und folgt den entsprechend freigegebenen<br />

Bewegungsmustern. Er erkennt, wo und ob<br />

Objekte abgelegt werden dürfen, und erfasst<br />

wichtige Prozessparameter – eine Grundvoraussetzung<br />

für Funktionen wie Predictive<br />

Maintenance.<br />

Neben der manuellen Handhabung beweist<br />

Schmalz mit verschiedenen End-of-Arm-Tools<br />

seine Kompetenz bei der Vakuumautomation.<br />

Der Fokus liegt dabei auf Systemen zum Palettieren<br />

und Depalettieren. Der Lagengreifer<br />

SPZ handhabt schnell und zuverlässig auch<br />

teilbelegte Lagen von Dosen, Hohlgläsern<br />

oder Karton- und Folienverpackungen.<br />

Bild: J. Schmalz<br />

www.hsm.eu<br />

www.schmalz.com<br />

01 | <strong>2020</strong>


Autobag ® 650<br />

Halle 6, Stand B30<br />

GAMMA-WOPLA UND SMART-FLOW<br />

LOGISTIKLÖSUNGEN<br />

AUS KUNSTSTOFF<br />

E-Commerce.<br />

Mit Maxibeutel.<br />

Unser Verpackungssystem Autobag 650 verpackt bis zu 40 Beuteln/min.<br />

mit einem Format von bis zu 400 x 680 mm (B x L). Ein integrierter Thermotransferdrucker<br />

übernimmt die individuelle Bedruckung jeden Beutels.<br />

Separate Etiketten entfallen. Problemlose Integration in Packstationen<br />

und Warenwirtschaftssysteme.<br />

Scannen und<br />

mehr erfahren!<br />

Hotline 0800-526 526<br />

autobag.de<br />

HALLE 4<br />

STAND B11<br />

EINGANG OST<br />

STAND EO43<br />

Stuttgart<br />

Bilder: Gamma-Wopla<br />

Mit ihren robusten, wiederverwertbaren und platzsparenden<br />

Kunststoffboxen und -paletten zeigen die belgischen<br />

Schwesterunternehmen Smart-Flow Europe SA und<br />

Gamma-Wopla SA, wie sich Effizienz und Umweltverträglichkeit<br />

in der urbanen Logistik nicht ausschließen, sondern gleichsam<br />

gesteigert werden können. So eignet sich der neue flexible Multifunktional<br />

600 x 800 Millimeter große Transportroller/Dolly<br />

von Gamma-Wopla besonders für den Transport auf der letzten<br />

Meile. Durch eine passende Kunststoffummantelung und einen<br />

Behälterdeckel kann der Transportroller im Handumdrehen zu einem<br />

Ladungsträger umfunktioniert werden. Die modulare Kombinierbarkeit<br />

sowie die Faltbar- und stabile Stapelbarkeit machen<br />

diese Lösungen besonders interessant für den Einzelhandel und<br />

den Transport in urbanen Ballungszentren, wo Platz ein Luxus ist.<br />

Als ein Highlight der Behälterproduzent gilt seine neue Gamma-Wopla<br />

Magic Box MB 4320. Dieses neue und innovative<br />

Verpackungskonzept ist eine praktische und ergonomische Alternative<br />

zu Kartonagen, denn sie ist total flexibel, kompakt und<br />

platzsparend beim Leertransport, schnell und einfach aufzurichten<br />

oder zusammenzufalten (Bild). Sie eignet sich für eine große<br />

Anzahl an Mehrfachverwendungen und ist natürlich am Ende zu<br />

100 Prozent recycelbar.<br />

Alle Produkte von Gamma-Wopla und Smart-Flow unterstützen<br />

die Nachhaltigkeit, indem sie intelligent Ressourcen schonen.<br />

Denn neben der Platz- und Transportkostenersparnis sind<br />

sie dauerhaft wiederverwendbar und lassen sich vollständig<br />

recyceln: Gemäß ihrem Motto „Ich war eine Gamma-Wopla-Box“<br />

werden die gebrauchten Gamma-Wopla-Kunststoffboxen aus<br />

Kunststoffrecyclat für die Herstellung von Smart-Flow-Paletten<br />

genutzt und so wertschöpfend in den Produktlebenszyklus zurückgeführt.<br />

www.gamma-wopla.com<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

Besuchen Sie uns auf der LogiMat:<br />

Halle 7 I Stand F05 (Handhabungslösungen)<br />

Halle 9 I Stand F27 (Verladesicherheit)<br />

EXPRESSO lift2move<br />

Die batteriebetriebene,<br />

mobile Hebehilfe<br />

EXPRESSO lift2move ermöglicht<br />

das Heben und Hantieren von<br />

Gütern bis 400 kg. Egal, ob<br />

Standard oder individuell –<br />

unsere Ingenieure konstruieren<br />

Lastaufnahme-Vorrichtungen,<br />

die zu 100% auf Ihre Anforderung<br />

passen.<br />

SPRECHEN SIE UNS AUF<br />

UNSERE NEUERUNGEN AN.<br />

lift2move<br />

EXPRESSO Deutschland GmbH<br />

Antonius-Raab-Str. 19 I 34123 Kassel<br />

expresso-group.com I shop.expresso.de


REA ELEKTRONIK<br />

KENNZEICHNUNGSLÖSUNGEN FÜR DIE INTRALOGISTIK<br />

Halle 6, Stand F15<br />

Die Direktdruck- und Etikettierlösungen<br />

von Kennzeichnungsspezialist REA unterstützen<br />

den innerbetrieblichen Materialfluss<br />

und ermöglichen die lückenlose<br />

Rückverfolgbarkeit.<br />

Am REA-Messestand erwarten den Besucher<br />

Systeme der Produktlinien REA Label<br />

für Etikettierlösungen und REA Jet für Beschriftung<br />

und Kennzeichnung. Mit Systemen<br />

der Produktlinie REA Verifier werden live am<br />

Messestand gedruckte Codes auf ihre Qualität<br />

hin überprüft und verifiziert.<br />

Sämtliche REA Jet Systeme sind dank Unicode-Unterstützung<br />

(UTF-8) und TrueType-<br />

Font-Fähigkeit weltweit einsetzbar. So schreiben<br />

die hochauflösenden Kennzeichnungssysteme<br />

REA Jet GK 2.0 mit lösemittelfreien<br />

Tinten dank Piezotechnologie Texte, Logos<br />

und Grafiken mit gestochener Kantenschärfe<br />

auf poröse und saugfähige Oberflächen.<br />

Der modular aufgebaute REA Label PLU<br />

Palettenetikettierer bringt wahlweise an einer,<br />

zwei oder drei Seiten der Palette zuverlässig<br />

Etiketten an – nach Bedarf im Durchlauf<br />

oder Stillstand – und ermöglicht somit die<br />

schnelle und flexible Reaktion auf Marktanforderungen.<br />

www.rea-jet.com<br />

Bilder: REA Elektronik<br />

LEUZE ELECTRONIC<br />

Halle 3, Stand B69<br />

SENSORLÖSUNGEN FÜR INTRALOGISTIK UND MATERIALFLUSS<br />

Förder- und Lagertechnikexperte Leuze<br />

electronic teilt die Vision einer intelligenten<br />

Produktion, in der Stetigförderer<br />

und fahrerlose Transportsysteme (FTS)<br />

eigenständig Logistikaufträge erledigen und<br />

automatisch navigieren. Effektive und sichere<br />

Sensorlösungen dafür stehen <strong>2020</strong> im Zentrum<br />

des LogiMAT-Messeauftritts. So kombiniert<br />

der Sicherheits-Laserscanner RSL 400<br />

in einem kompakten Gerät Sicherheitstechnik<br />

mit einer Messwertausgabe für FTS. Durch die<br />

parallele Überwachung mehrerer Schutzfelder<br />

wird die Geschwindigkeit eines fahrerlosen<br />

Transportsystems sicher reduziert. Alternativ<br />

ist die Navigation automatisierter fahrerloser<br />

Transportsysteme für den Material- und<br />

Warentransport über die flexible, optische<br />

Spurführung lösbar. Hierfür bietet Leuze mit<br />

dem OGS 600 einen kompakten Sensor an,<br />

der durch seine Kantendetektion und das Senden<br />

von Steuerungssignalen an den Antrieb<br />

das Fahren auf einfache Weise automatisiert.<br />

Sein geringer Mindestabstand zum Boden von<br />

nur 10 mm ermöglicht die Integration selbst in<br />

flache Fahrzeuge.<br />

www.leuze.com<br />

Bild: Leuze electronic<br />

MOSCA<br />

UMWELTFREUNDLICHE TRANSPORTSICHERUNG<br />

Halle 4, Stand A37<br />

Umreifungsspezialist Mosca zeigt Lösungen,<br />

die durch ihren Zuschnitt auf<br />

spezifische Produkte und Produktionsumgebungen<br />

Abläufe vereinfachen. So sichert<br />

die Hochleistungsmaschine Evolution SoniXs<br />

MS-6-H mit ihrem neuesten Feature, einem<br />

vertikalen Kantenschutz, nun auch sensible<br />

Produkte oder Produktverbunde wie aufeinander<br />

gestapelte Kisten. Standardmäßig können<br />

im Magazin für die Kantenschutzelemente drei<br />

verschiedene Größen verarbeitet werden. Damit<br />

können Bediener die Maschine je nach zu<br />

umreifenden Produkten individuell bestücken.<br />

Gerade bei Anwendungen mit aufeinander gestapelten<br />

Obststeigen, palettierten Kartons<br />

oder Kunststoffkisten ist damit eine umweltfreundliche<br />

Transportsicherung möglich.<br />

Die kompakte Evolution SoniXs MS-6 KR-<br />

ZV wurde speziell für manuell geprägte Arbeitsabläufe<br />

entwickelt, etwa für Kommissionierungsprozesse<br />

im Online- oder Einzelhandel.<br />

Dank ihrer reduzierten Bandspannung von<br />

maximal 450 Newton ist die Maschine ohne<br />

angetriebene Fördertechnik ab Werk CE-konform<br />

und lässt sich deshalb ohne Einhausung<br />

und ohne Sicherheitszone betreiben.<br />

www.mosca.com<br />

Bild: Mosca<br />

28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Papier und Folie auf nur einer Maschine verarbeiten<br />

BLEIBEN SIE FLEXIBEL!<br />

Quo vadis, Verpackung? Weg von der Folie, hin zum Papier? Was ist die Lösung für nachhaltiges Verpacken<br />

in der Zukunft? Es gibt keinen Königsweg, sagen die Experten bei der Hugo Beck Maschinenbau GmbH & Co. KG.<br />

Flexibilität bei der Wahl des künftigen Packstoffs und ressourcenschonende Maschinentechnologie helfen Industrie und<br />

Handel dabei, die aktuellen komplexen Fragestellungen rund um Nachhaltigkeit zukunftssicher anzugehen.<br />

Das Unternehmen ist in der Verpackungsindustrie bekannt für<br />

höchste Qualität in Bezug auf Verpackungsoptik, Maschinenverfügbarkeit<br />

und Effizienz. Individuelle horizontale Verpackungslösungen<br />

für Flowpack-, Beutel- und Schrumpfverpackungen<br />

aus Folie, egal welchen Typs, sind das Kerngeschäft des schwäbischen<br />

Familienunternehmens.<br />

Nicht so stark im Fokus standen in den vergangenen Jahren Maschinenlösungen<br />

für das Herstellen von Papierverpackungen, die es im Portfolio<br />

bereits seit Längerem gab oder die als Zusatzoption von Folienverpackungsmaschinen<br />

erworben werden konnten.<br />

Jüngst hat das Unternehmen, das auf über 60 Jahre Erfahrung auf<br />

dem Gebiet flexibler Folienverpackungslösungen für verschiedenste<br />

Branchen zurückgreifen kann, seine Produktpalette um papierbasierte<br />

Lösungen erweitert und eine neue Generation flexibler Schlauchbeutelmaschinen<br />

auf den Markt gebracht, die sowohl Papier als auch alle Arten<br />

von Folie zu Primär- und Sekundärverpackungen verarbeiten.<br />

Flexible und ressourcenschonende Maschinentechnologie gefragt<br />

„Wir erleben seit etwa einem Jahr eine enorme Veränderung bei der<br />

Nachfrage. Man muss aber ganz klar sagen, dass Themen wie Nachhaltigkeit,<br />

Recyclingfähigkeit von Verpackungen und Kreislaufwirtschaft<br />

nicht erst seit Kurzem diskutiert werden. Aber die Dringlichkeit und<br />

das Bewusstsein in der Industrie, über das bloße Reden hinaus aktiv zu<br />

werden, sind akut gestiegen“, betont Timo Kollmann, Vertriebsleiter bei<br />

Hugo Beck.<br />

„Dabei ist es sehr problematisch, dass Kunststoffe allgemein und die<br />

Plastik- bzw. Folienverpackung im Besonderen derart stark unter medialem<br />

Beschuss sind, dass eine sachliche Diskussion fast nicht mehr<br />

möglich ist. Wir beobachten bei unseren Kunden eine große Verunsicherung,<br />

da teilweise jegliche Verpackung als schlecht, geradezu als Müll,<br />

wahrgenommen wird, aber in vielen Fällen nicht einfach weggelassen<br />

werden kann. Bedenklich sind auch regelrechte Schnellschüsse, wo es<br />

nur darum geht, einer Verpackung vordergründig einen ‚grünen oder<br />

plastikfreien Anstrich‘ zu verpassen, der in Wirklichkeit sogar noch zu<br />

einer Verschlechterung der Ökobilanz führt. Eine gut recycelbare Folienverpackung<br />

zugunsten einer Papierverpackung aufzugeben oder gar der<br />

völlige Verzicht auf eine Verpackung sollte daher gut durchdacht sein.“<br />

Das Ziel gibt den Weg vor<br />

Am Anfang sollte die Frage stehen: Was möchte ich als Unternehmen<br />

erreichen? Langfristig muss es das Ziel sein, eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie<br />

zu verfolgen. Dabei spielen Faktoren wie z. B. Transport,<br />

Logistik, Energiekosten, Recyclingmöglichkeiten, gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

eine Rolle. Die Art der Verpackung, die am Ende eingesetzt<br />

werden soll, ist ein wichtiger Teil davon und leitet sich von diesen<br />

Zielen ab. Dazu kommen individuelle produktspezifische Anforderungen >><br />

Zukunftssicher und<br />

flexibel: die paper X<br />

hybrid advance für<br />

Folien- und Papierverpackungen<br />

auf<br />

nur einer Maschine.<br />

(Bilder: HUGO BECK)<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

29


Verarbeitet werden<br />

auf der neuen Maschine<br />

Folien aller Arten und<br />

Papiere ab etwa<br />

60 g/m 2 bis zu 120 g/m 2<br />

(Im Bild verarbeitet wird<br />

Papier 77 g/m 2 matt).<br />

(Bild: Judith Grajewski)<br />

Unbeschichtetes und beschichtetes Papier<br />

unterschiedlicher Art kann zur Herstellung<br />

von Beutelverpackungen verwendet werden.<br />

Beispiel hier mit Überlappung oben und zwei<br />

Seiten verleimt<br />

Suppengemüse verpackt mit einer Polyolefin-<br />

Feinschrumpffolie (ohne PVC und Weichmacher)<br />

mit nur 7 µm: Das bedeutet etwa 60 Prozent<br />

Folienvolumen werden pro Verpackung im Vergleich<br />

zu branchenüblicher PVC-Dehnfolie eingespart.<br />

Flowpack-Verpackungen mit Längsschweißung<br />

oben/unten sind derzeit nur mit beschichtetem<br />

Papier, d. h. mit einer minimalen siegelfähigen<br />

Beschichtung (z. B. PE oder Kaltleim) möglich.<br />

an Produktschutz, Haltbarkeit, Hygiene, Barrierewirkung oder Optik, die<br />

berücksichtigt werden müssen. Außerdem können Anforderungen an die<br />

Verpackung von Land zu Land unterschiedlich sein.<br />

Die Wahl des bestmöglichen Materials<br />

Der Verpackungsmaschinenhersteller unterstützt seine Kunden dabei,<br />

sich in Übereinstimmung mit den individuellen Nachhaltigkeitszielen<br />

und Produktanforderungen für das beste Material zu entscheiden. Hugo<br />

Beck verfolgt bereits seit Jahren drei Ansätze in der Entwicklung innovativer<br />

Maschinentechnologie, um eine möglichst ressourcenschonende<br />

Verpackung, aber auch Zukunftssicherheit für den Anwender zu ermöglichen:<br />

1. Minimierung des Folien- bzw. Materialverbrauchs bereits im Produktionsprozess.<br />

2. Verarbeitung aller Arten von maschinengängigen Folien mit Höchstgeschwindigkeiten,<br />

einschließlich solcher, die z. B. aufgrund ihrer Siegelfähigkeit<br />

als problematisch gelten, wie extrem dünne Folien, die heute<br />

bereits ab 7 μm erhältlich sind (wie Polyolefin), zu 100 Prozent recyclingfähige<br />

Folien aus Monomaterialen (wie Polypropylen) und solche<br />

aus Rezyklaten sowie Biofolien (wie PLA).<br />

3. Flexibilität im Umstieg auf Papier und diverse andere Packstoffe, wo<br />

dies als Alternative zur Folienverpackung gewünscht und sinnvoll ist.<br />

Deutliche Ressourcenschonung durch Folienreduktion<br />

Kontinuierliche Schlauchbeutelmaschinen von Hugo Beck sind so effizient<br />

konstruiert, dass sie so wenig wie möglich Verpackungsmaterial<br />

verbrauchen. Sie reduzieren den Folienbedarf allein durch die patentierte<br />

enge Beutelverpackung des Unternehmens mit einem absolut<br />

passgenauen Sitz der Folie und kaum Folienabfall in der Produktion um<br />

etwa 15 Prozent. Es gibt zum Beispiel kein Stop-and-go, und durch hoch<br />

präzises Anreihen und Synchronisieren des Querschweißaggregats<br />

zum Produkt entstehen nur minimale Produktabstände. Dadurch wird<br />

eine äußerst eng anliegende, präzise, foliensparende Verpackung erreicht<br />

und neben hohen Leistungen eine herausragende Optik, die in<br />

dieser hohen Qualität bislang einzigartig im Bereich der Folienverpackung<br />

ist.<br />

30 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

„Wir setzen uns derzeit mit den unterschiedlichsten<br />

Anfragen auseinander, bei denen es darum geht, neue<br />

Papierarten für die maschinelle Produktion von<br />

Verpackungen zu testen und nutzbar zu machen.“<br />

Timo Kollmann, Vertriebsleiter der Hugo Beck Maschinenbau GmbH & Co. KG, Dettingen/Erms.<br />

Durch das enge Beuteln entsteht ein minimaler Folienüberstand: Bei einer<br />

DIN-A4-Zeitschrift und einer Leistung von 8.000 Takten pro Stunde<br />

wären das 2 x 2,5 Millimeter. Im Falle einer Schrumpfverpackung wird<br />

anschließend weniger Folie geschrumpft, was das Verpackungsergebnis<br />

verbessert und zusätzlich den Energieverbrauch senkt.<br />

Weitere drastische Materialeinsparungen von etwa 60 bis 70 Prozent<br />

pro Verpackung lassen sich durch dünnere und damit leichtere<br />

Verpackungs- und Schrumpffolien erreichen. Diese neuen Folien setzen<br />

optimal darauf abgestimmte Maschinen voraus. Ansonsten würde<br />

die Verpackungsqualität und -geschwindigkeit darunter leiden. Die<br />

ausgeklügelte Maschinentechnologie des Unternehmens schafft bei<br />

deutlich reduziertem Folienbedarf einen gleichbleibend hohen oder<br />

sogar gesteigerten Output. Eine entsprechende Maschineninvestition<br />

amortisiert sich in kurzer Zeit oft allein schon durch die jährliche Folienersparnis.<br />

Horizontale Schlauchbeutelmaschine kann Folie und Papier<br />

„Unsere jüngste Maschineninnovation ermöglicht nun zusätzlich zu<br />

ressourcenschonenden Folienverpackungen auch den kosteneffizienten,<br />

flexiblen Einsatz von Papierverpackungen und bietet dadurch<br />

noch mehr Funktionalität und Zukunftssicherheit“, so Kollmann. Denn<br />

die horizontale Schlauchbeutelmaschine paper X hybrid advance kann<br />

beides. Nach einer einfachen Umrüstung von etwa einer halben Stunde<br />

ist die Maschine für ein anderes Produkt und Verpackungsmaterial<br />

bereit: für Folie mit Seitenschweißung und Überlappung oben und für<br />

papierbasierte Verpackungen mit Überlappung oben und standardmäßiger<br />

Verleimung. Alternative Verschließtechniken sind möglich und<br />

gewünscht.<br />

Was hier als Papier zum Einsatz kommt, entscheiden der Kunde und<br />

der Markt der Zukunft. „Anfragen kommen aus so gut wie allen Branchen<br />

wie Lebensmittel, Haushaltswaren, technische Artikel, grafische<br />

Druckprodukte, Logistik und E-Commerce“, erklärt der Experte.<br />

Darüber hinaus verarbeiten die Flowpackmaschinen des Maschinenbauers<br />

auch flexibel sowohl Folie als auch Papier, das zu einem minimalen<br />

Anteil beschichtet sein muss (z. B. mit PE), um gesiegelt werden zu<br />

können. Je nach Land variiert der prozentuale Anteil, bis zu dem z. B. ein<br />

mit Kunststoff beschichtetes Papier noch als recycelbar gilt.<br />

Was bringt die Zukunft?<br />

„Kurzfristig werden mit Sicherheit Verschließtechniken, Papierarten<br />

und Folien auf den Markt kommen, die uns und allen Herstellern wiederum<br />

ganz neue Möglichkeiten bieten werden, gemeinsam weiter an in<br />

jeder Hinsicht nachhaltigen Verpackungslösungen zu arbeiten“, betont<br />

der Experte. „Wir entwickeln derzeit eine Lösung, bei der die zwei oder<br />

drei offenen Seiten einer Papierverpackung auf völlig neuartige Weise<br />

geschlossen werden können. Diese Maschineninnovation stellen wir<br />

erstmalig auf der kommenden interpack vor. Sie ist besonders geeignet<br />

für Textilprodukte und den E-Commerce-Bereich, aber wie alle unsere<br />

Lösungen auf weitere Branchen übertragbar.“<br />

„Bei aller Innovationslust und dem Zeitdruck, der sich durch verschiedene<br />

gesetzliche Rahmenbedingungen oder durch ein verändertes Konsumverhalten<br />

in Industrie und Handel aufbaut, müssen wir als Spezialist<br />

für Verpackungsmaschinen jedoch im Auge behalten, dass alle nachhaltigen<br />

Verpackungslösungen gerade im Primär- und Sekundärverpackungsbereich<br />

auch die notwendigen funktionalen Anforderungen an die<br />

Produktverpackung erfüllen müssen und Neuinvestitionen in unsere Maschinenanlagen<br />

zukunftssicher bleiben“, hebt Timo Kollmann hervor.<br />

Stay flexible: Paper and Foil on only one Machine<br />

www.hugobeck.com<br />

Paper or foil? What is the appropriate solution for sustainable <strong>packaging</strong><br />

in the future? There is no ideal solution as such, state the experts<br />

of the enterprise Hugo Beck. Individual <strong>packaging</strong> solutions for<br />

flowpack-, pouch- and shrink <strong>packaging</strong> made of foil, regardless of<br />

the type, have up to this current point of time represented the core<br />

business of the family enterprise. The most recent machine innovation<br />

now also enables, next to resource-sparing foil <strong>packaging</strong>, the<br />

cost-effective, flexible deployment of paper <strong>packaging</strong>, and in addition<br />

consequently offers even more functionality and future security.<br />

This is due to the fact that the horizontal tubular bag machine paper X<br />

hybrid advance is ready for another product and <strong>packaging</strong> material<br />

after merely a simple conversion. For foil with side sealing and overlap<br />

at the top and for paper-based <strong>packaging</strong> with overlap at the top.<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

31


PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />

Virtual-Reality-Center:<br />

Teil für Teil kann in der<br />

Maschine direkt durchgegangen<br />

werden. Ersatzteilmanagement<br />

wird so<br />

sehr übersichtlich, ohne<br />

den Produktionsprozess<br />

im Werk Marburg unterbrechen<br />

zu müssen.<br />

(Bilder: Bausch+Ströbel)<br />

Innovative Technik macht's möglich<br />

RAUS AUS DEM REINRAUM<br />

CSL Behring bietet eine der branchenweit breitesten Paletten an hochwertigen, aus menschlichem Blutplasma<br />

und rekombinant hergestellten Produkten, die weltweit vertrieben werden. In Marburg werden sie mit vollautomatischen<br />

Abfüll- und Verschließanlagen von Bausch+Ströbel verarbeitet. Dank Virtual-Reality-Center des Maschinenbauers<br />

ist das Ersatzteilmanagement ohne Unterbrechung der Produktionsprozesse möglich.<br />

Seit mehr als 100 Jahren ist CSL Behring führend in der Erforschung<br />

und Entwicklung von Biotherapeutika. Diese sind heute<br />

unter anderem indiziert für die Behandlung von Gerinnungsstörungen,<br />

Autoimmunerkrankungen, Immunstörungen, Transplantationen<br />

sowie für die Intensivversorgung, etwa in der Herzchirurgie. Die<br />

Wurzeln des Unternehmens lassen sich zu Emil von Behring, dem ersten<br />

Nobelpreisträger für Physiologie und Medizin, zurückverfolgen.<br />

Für die Herstellung und Weiterverarbeitung der Therapeutika sind die<br />

Einhaltung strenger Regularien sowie eine hohe Sorgfalt im Produktionsverfahren<br />

notwendig. Dies gilt insbesondere für den Bereich, in dem<br />

der Wirkstoff portionsweise abgefüllt wird. Hier herrschen strenge<br />

Reinraumbedingungen, um zu garantieren, dass keine Partikel oder Keime<br />

beim Füllprozess in die kleinen Glasfläschchen gelangen.<br />

Manuelle Eingriffe minimieren<br />

Die meisten Arbeitsschritte laufen dabei mit speziell für diesen Zweck<br />

konzipierten Abfüll- und Verschließanlagen von Bausch+Ströbel vollautomatisiert<br />

ab. Der Bedarf an menschlichen Eingriffen ist auf ein<br />

Mindestmaß reduziert. Die Menschen, die berechtigt sind, diesen Raum<br />

während des Abfüllprozesses zu betreten, sind gesondert geschult: Nur<br />

in spezieller Kleidung und nach dem Durchqueren mehrerer Schleusen<br />

ist der Zutritt erlaubt.<br />

Betriebsingenieur Jan Bieker ist für die Verfügbarkeit und Produktivität<br />

der Anlagen bei CSL in Marburg verantwortlich. „Es ist sehr aufwendig,<br />

unter diesen Bedingungen Reparaturen durchzuführen“, betont er.<br />

Die Zeiten, in denen z. B. Kontrollen durchgeführt oder Teile vorsorglich<br />

Hochwertige Therapeutika verarbeiten:<br />

Die Anlage bei CSL Behring in Marburg ist<br />

nahezu rund um die Uhr im Einsatz.<br />

Mit dem virtuellen Modell kann z. B. trainiert<br />

werden, wie man Formatsätze tauscht oder<br />

Wartungsaufgaben zu erledigen sind.<br />

32


„Durch vorausschauende Planung kann auch dank VR-Center<br />

mancher Anlagenstillstand im Vorfeld mit einfachen Mitteln<br />

vermieden und die Produktivität gesteigert werden.“<br />

Maschinenbauingenieur Florian Naser ist bei der Bausch + Ströbel verantwortlich für das VR-Center.<br />

getauscht werden können, sind eng getaktet. Aus diesem Grund ist es<br />

wichtig, handlungsfähig zu sein. Voraussetzung dafür ist, die richtigen<br />

Teile griffbereit zu haben.<br />

Virtual-Reality-Center live<br />

Mit einer 3-D-Brille ausgestattet, stehen Jan Bieker und seine Kollegen<br />

Patrick Elsässer und Daniel Siebert nicht im heimischen Reinraum, sondern<br />

vor einer großen Leinwand, auf der die Marburger Anlage eins zu<br />

eins abgebildet ist. Das Team ist beim Hersteller der Anlage, dem Spezialmaschinenhersteller<br />

Bausch+Ströbel in Ilshofen, und absolviert hier<br />

einen speziellen Workshop zum Thema Ersatzteilmanagement. So ist es<br />

kein Problem, die Abdeckung des Unterbaus abzunehmen, sich die darunterliegende<br />

Technik, die Servomotoren, Antriebswellen und weitere<br />

Bauteile in aller Ruhe genauer anzuschauen, die Türen zum sensiblen<br />

Abfüllbereich zu öffnen und das Füllsystem unter die Lupe zu nehmen.<br />

Schritt für Schritt gehen sie gemeinsam durch die Anlage. „So genau<br />

habe ich die Anlage noch nie gesehen“, erklärt Daniel Siebert begeistert.<br />

Das Technikerteam von CSL zeigt sich begeistert von den Möglichkeiten,<br />

die das Virtual-Reality-Center von B+S bietet. „Das VR-Center<br />

ist ein spezielles Angebot für unsere Kunden. Es wird zum Beispiel genutzt,<br />

um das Maschinendesign am Anfang eines Projekts anschaulich<br />

zu besprechen oder aber um Bedienpersonal zu schulen, ohne dass die<br />

Anlage hierfür aus der Produktion herausgenommen werden muss“, erklärt<br />

Florian Naser von Bausch+Ströbel.<br />

Verfügbarkeit und Produktivität gewährleisten<br />

Treten Probleme im Reinraum auf, muss in der Regel schnell gehandelt<br />

werden. Jede Stunde Stillstandszeit der Maschinen kostet das Unternehmen<br />

Geld. „Richtig teuer wird es, wenn wir es nicht schaffen, einen<br />

fertigen Wirkstoff in der vorgegebenen Zeit zu verarbeiten und dann z.<br />

B. eine Charge hochwertige Medizin verworfen werden muss, weil sie zu<br />

lange stand“, erklärt Bieker. Im schlimmsten Fall kann so ein Schaden in<br />

die Millionen Euro gehen.<br />

Erklärtes Ziel ist es deshalb, die Zeiten, in der die Anlage nicht produziert,<br />

so gering wie möglich zu halten. Wichtig ist hier nicht nur die<br />

Betreuung der Anlage im Dreischichtbetrieb, sondern auch ein professionelles<br />

und durchdachtes Ersatzteilmanagement. Dies gibt es bei<br />

CSL Behring natürlich schon. „Welche Teile wir in welcher Zahl auf Lager<br />

halten sollten oder was wir regelmäßig austauschen, basiert allerdings<br />

hauptsächlich auf unseren Erfahrungswerten“, bringt es Patrick Elsässer<br />

auf den Punkt. Im Zweifelsfall entscheide dann auch gelegentlich das<br />

Bauchgefühl, ergänzt er.<br />

Neue Wege beim Ersatzteilmanagement<br />

Mit dem Workshop beim Anlagenhersteller wollen sie diese Erfahrungswerte<br />

nun noch weiter verifizieren. Der erste Schritt ist der Besuch im VR-Center.<br />

Hier gehen er und seine Kollegen mit den Maschinenbauspezialisten<br />

Schritt für Schritt durch die Anlage, diskutieren über die Belastung einzelner<br />

Baugruppen, über Lieferzeiten und Lagerbestand einzelner Komponenten.<br />

Die Vorarbeit wurde hierzu von den Spezialisten bei Bausch+Ströbel<br />

geleistet. Sie haben in Kleinstarbeit jedes Teil, jede Schraube begutachtet<br />

und im Rahmen einer zweidimensionalen Risikobewertung der Anlage bereits<br />

aus technischer Sicht die wichtigsten Teile identifiziert. Im nächsten<br />

Schritt gilt es, die Logik und das Vorgehen bei der Bewertung der Teile dem<br />

Team von CSL näherzubringen, um anschließend die rein technische Sicht<br />

mit den speziellen Anforderungen und Erfahrungen von CSL zu verschmelzen.<br />

Dies geschieht im Rahmen des Workshops im direkten Austausch.<br />

Abgleich der Erfahrungswerte<br />

Nachdem sich das Team einen guten Überblick über die Anlage verschafft<br />

hat, geht es in einem zweiten Schritt noch mehr ins Detail. Das<br />

Wartungsteam von CSL Behring gleicht seine Einschätzungen über die<br />

Lebensdauer von einzelnen Teilen und die Notwendigkeit, diese auf<br />

Lager zu haben, mit den Erfahrungswerten der B+S-Fachleute ab. „Das<br />

ist nicht immer deckungsgleich, weil unterschiedliche Kunden unsere<br />

Anlagen auch unterschiedlich nutzen“, so Daniel Bühler, der bei B+S im<br />

Bereich Service tätig ist.<br />

Gemeinsam wurde ermittelt, welche Teile in welcher Stückzahl angeschafft<br />

und direkt in Marburg auf Lager gehalten werden, welche Teile<br />

außer Acht gelassen werden können, weil sie unkritisch oder aber in<br />

Marburg schon eingelagert sind und welche im Bedarfsfall direkt und<br />

schnell beim Anlagenbauer besorgt werden können.<br />

„Für uns war dieses systematische Vorgehen sehr hilfreich“, so Daniel<br />

Siebert am Ende des zweiten Workshoptages. Er und seine Kollegen<br />

erwarten, im Bedarfsfall eine Line noch schneller als bisher wieder in die<br />

Produktion zu bringen. Zudem ziehen sie in Erwägung, das VR-Center<br />

auch zu Schulungszwecken für die Instandhalter zu nutzen.<br />

„Auch uns hilft dieser Workshop sehr. Wir können unsere Kunden zielgerichtet<br />

dabei unterstützen, deren Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen“,<br />

ergänzt Daniel Bühler.<br />

www.bausch-stroebel.com<br />

Getting out of the Clean Room due to Virtual-Reality-Center<br />

The enterprise CSL Behring is committed to the processing of premium<br />

therapeutics. Most of the process steps are performed with<br />

respectively especially designed fully automated filling and closing<br />

lines provided by Bausch+Ströbel. Downtimes that are made available<br />

for inspections or the precautionary replacements of parts are tightly<br />

clocked. Due to the Bausch+Ströbel Virtual-Reality-Center, the respectively<br />

responsible personnel are able to intensively concentrate<br />

on the spare parts management without the necessity of having to<br />

interrupt the production process in the production site Marburg.<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

33


UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Perfekter Produktschutz mit Kunststoff<br />

NEU DENKEN – INVESTIEREN – WACHSEN<br />

Alles begann mit frommen Sprüchen. Hermann Bischof und Alwin Klein druckten sie in einer Lengericher<br />

Scheune kunstvoll auf Karton und gründeten 1892 die „Papierfabrik und Prägeanstalt Bischof & Klein“.<br />

Das ist jetzt über 127 Jahre her. Heute ist das Unternehmen einer der führenden Komplettanbieter<br />

für flexible Verpackungen und technische Folien aus Kunststoff und Verbunden in Europa.<br />

Nach der Gründung expandierte<br />

die Papierfabrik<br />

und Prägeanstalt Bischof<br />

& Klein schnell. Schon um<br />

die Jahrhundertwende hatte das<br />

Unternehmen seine Vertriebsaktivitäten<br />

auf Europa und Amerika<br />

ausgedehnt. Nach dem Ende<br />

des Ersten Weltkriegs setzte die<br />

zweite Unternehmergeneration<br />

neue Akzente. Ernst, Hans und<br />

Werner erkannten die Chancen,<br />

die im großen Interesse der heimischen<br />

Zement- und Kalkindustrie an Papiersäcken<br />

als Ersatz für die bislang verwendeten<br />

Jutesäcke lagen. Mit Tempo bauten sie die Papiersackherstellung<br />

auf. 1924 arbeiteten hier<br />

bereits 60 Mitarbeiter.<br />

Bahnbrechende Erfindungen<br />

In den folgenden Jahren erwies sich Ernst<br />

Klein, der älteste Sohn von Firmengründer<br />

Alwin Klein, als genialer Erfinder. Gemeinsam<br />

mit der Maschinenfabrik Windmöller &<br />

Hölscher entwickelte er die erste „Großpapier-Staffelsack-Schlauchmaschine“<br />

und<br />

Firmengründer Alwin Klein,<br />

der 1936 verstarb. (Bilder:<br />

BISCHOF + KLEIN SE & Co. KG)<br />

revolutionierte damit 1928 die<br />

industrielle Papiersack- und Beutelherstellung.<br />

Das Prinzip des<br />

„Staffelbodensacks“ bildete die<br />

Grundlage für eine Vielzahl von<br />

Verpackungs- und Maschinenkonzepten.<br />

In den 1930er-Jahren kam<br />

als neues Produkt der Ventilbodensack<br />

hinzu. In dieser Zeit entwickelte<br />

Werner Klein, der jüngste<br />

Sohn von Alwin, bereits die<br />

Idee der werbewirksamen Kleinverpackung<br />

für Konsumgüter. Doch erst nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg konnte sie umgesetzt<br />

werden. 1946 wurde zunächst die Produktion<br />

von Papiersäcken wieder aufgenommen, und<br />

man gehörte mit 32 Millionen verkauften Papiersäcken<br />

im Jahr 1950 zu den größten Produzenten<br />

in Deutschland.<br />

Investitionen in 6-Farben-Flexodruckmaschinen<br />

und später in eine erste Tiefdruckanlage<br />

ermöglichten die Herstellung werbewirksam<br />

bedruckter Papiertüten, beispielsweise<br />

für Zucker und Mehl. Schon 1953 war das<br />

Unternehmen auch hier einer der führenden<br />

Hersteller.<br />

Die ersten Kunststoffsäcke<br />

Um den steilen Aufstieg fortsetzen zu können,<br />

produzierte Bischof & Klein ab 1959 an einem<br />

zusätzlichen Standort in Bayern, im kleinen Ort<br />

Konzell im sogenannten Zonenrandgebiet. Währenddessen<br />

wurde in Lengerich die Industrieverpackung<br />

revolutioniert. 1963 ging der erste Extruder<br />

zur Herstellung von PE-Folie in Betrieb. Im<br />

selben Jahr sorgte Bischof + Klein (jetzt in neuer<br />

Schreibweise mit „+“) auf der „interpack“ mit den<br />

ersten Kunststoffsäcken für Furore.<br />

Mit dem geklebten Ventilkastensack wurde<br />

1967 eines seiner erfolgreichsten Produkte<br />

eingeführt und beim Deutschen Verpackungswettbewerb<br />

ausgezeichnet. Im Einzelhandel<br />

setzte sich derweil der Trend zur Selbstbedienung<br />

durch und förderte den Bedarf von Kunststofftragetaschen.<br />

Mit etwa 730 Millionen<br />

Stück aus den Werken Lengerich und Konzell<br />

hielt B+K 1972 den größten Marktanteil.<br />

Europa bietet neue Chancen<br />

Die Chancen des europäischen Wirtschaftsraums<br />

ergriff B+K mithilfe seiner neuen europäischen<br />

Vertriebsorganisation und mit<br />

Mitarbeiter in den 1940er-Jahren bei der Verladung von Zementsäcken.<br />

Konstruiert 1928: Großpapier-<br />

Staffelsack-Schlauchmaschine<br />

zur Papiersackherstellung.<br />

Konsumverpackung aus<br />

den 1950er-Jahren.<br />

34<br />

01 | <strong>2020</strong>


„Wir sind gut aufgestellt und wollen<br />

unsere Position weiter ausbauen“<br />

CEO Dr. Tobias Lührig<br />

CEO Dr. Tobias Lührig (Mitte) gemeinsam<br />

mit seinen Vorstandskollegen COO Manfred<br />

Albrecht (r.) und CFO Karsten Pax (l.) strebt<br />

er weiteres Wachstum an.<br />

ersten europäischen Produktionsstandorten.<br />

1981/1982 nahm B+K (UK) die Produktion von<br />

Kunststoffverpackungen für den britischen<br />

und irischen Markt auf.<br />

Im Stammwerk Lengerich entstand in dieser<br />

Zeit eine neue Fertigungshalle mit modernen<br />

Anlagen zur Extrusions- und Klebekaschierung<br />

sowie Beschichtung, um unterschiedliche Materialien<br />

und Funktionsschichten miteinander<br />

zu verbinden. Dies war die Geburtsstunde der<br />

Konsumverpackungen und technischen Folien<br />

von Bischof + Klein. In kürzester Zeit entwickelte<br />

sich das Unternehmen zum Marktführer<br />

für Vakuumverpackungen für Kaffee und<br />

für Oberflächenschutzfolien.<br />

Vorreiter im Umweltschutz<br />

Unter dem Motto „Wir sind umwelt-aktiv“<br />

übernahm B+K ab Mitte der 1980er-Jahre mit<br />

einer beispiellosen Serie von Aktivitäten eine<br />

Vorreiterrolle im Umweltschutz. Bundesweites<br />

Aufsehen erregte B+K als erstes Unternehmen,<br />

das die Verbreitung von Katalysatorfahrzeugen<br />

und bleifreiem Benzin unterstützte.<br />

Mit einem selbst entwickelten Sortiersystem<br />

für Produktionsabfälle förderte B+K deren<br />

Wiederverwertung. Ein Pilotprojekt war die<br />

Abluftreinigungsanlage, die 1990 in Betrieb<br />

ging. Für sein Engagement erhielt B+K als erstes<br />

Industrieunternehmen den Titel „Partner<br />

des Europäischen Umweltjahres“ aus der Hand<br />

des Bundesumweltministers Klaus Töpfer.<br />

100 Prozent Familienunternehmen<br />

2007 machte Bischof + Klein mit einer ungewöhnlichen<br />

Entscheidung Schlagzeilen: Die<br />

vierte Generation der Nachkommen von Firmengründer<br />

Alwin Klein kaufte 40 Prozent<br />

Fremdanteile zurück. Die Entscheidung für<br />

den Rückkauf ging mit einer strategischen<br />

Neuausrichtung einher: Folien und Folienverbundlösungen<br />

aus Kunststoff standen nun im<br />

Vordergrund. Im Bereich technische Folien<br />

entstanden neben den klassischen Oberflächenschutzfolien<br />

neue Funktionsfolien, z. B.<br />

für Elektronik- und Solarindustrie. Der Standort<br />

Konzell entwickelte sich zu einem der<br />

größten europäischen Fertigungsstätten für<br />

Hygienefolien. Auch die Tochterunternehmen<br />

bauten ihre Position als führende Anbieter in<br />

ihren Märkten aus. Die Familie ist bis heute im<br />

Aufsichtsrat aktiv.<br />

Von Lengerich in alle Welt<br />

Das Produktprogramm Bischof + Klein SE &<br />

Co. KG, Lengerich, umfasst heute die gesamte<br />

Palette flexibler Verpackungen: von der<br />

Zweigramm-Portionsverpackung bis zum flexiblen<br />

Flüssigkeitsliner für 1.200 Liter. Das<br />

Unternehmen beliefert internationale Markenartikler<br />

mit hoch veredelten Konsumverpackungen.<br />

„Jeder Supermarktkunde hat schon Verpackungen<br />

von B+K in den Händen gehalten. Sei es<br />

beim Kauf von Kaffee, Duschlotion oder Hundefutter“,<br />

ist CEO Dr. Tobias Lührig überzeugt.<br />

Weltweit setzen die großen Unternehmen<br />

der Branchen Chemie, Bau sowie Lebensmittel<br />

Industrieverpackungen von Bischof + Klein<br />

ein. Auch hochreine Folien und Verpackungen<br />

für die Pharma- und Halbleiterindustrie gehen<br />

rund um den Globus, ebenso wie Schutzfolien<br />

für alle Arten von Oberflächen, ob Hochglanzmöbel<br />

oder Fensterrahmen.<br />

Spezialfolien übernehmen technische Funktionen,<br />

beispielsweise in der Solarindustrie.<br />

Eine Neuentwicklung von B+K für Solarmodule<br />

steht hier für eine neue Generation von Rückseitenfolien,<br />

die Effizienz und Lebensdauer<br />

der Module verlängern.<br />

>><br />

In dieser Scheune in Lengerich<br />

begann die Erfolgsgeschichte<br />

von Bischof + Klein.<br />

Spezialist für innovative<br />

Lösungen: gebündeltes Knowhow<br />

am Standort Lengerich.<br />

Hier fing alles an: die erste Betriebsstätte in Burgbrohl.<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

35


UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Der B+K PowFlex® VS für Pulververpackungen<br />

bietet viele Vorteile<br />

gegenüber Papiersäcken.<br />

Standbodenbeutel von<br />

Bischof + Klein sind bis zu<br />

100 Prozent recycelbar.<br />

Modernste Technologie im Einsatz<br />

Zur Herstellung dieser Vielzahl unterschiedlicher<br />

Folien nutzt die B+K-GRUPPE das Knowhow<br />

hervorragend ausgebildeter Mitarbeiter.<br />

Und natürlich modernste Technologie. Dies gilt<br />

auch für die Weiterverarbeitung: Lösemittelhaltige<br />

und lösemittelfreie Kaschierung/Beschichtung sowie Extrusionskaschierung<br />

und -beschichtung, Tief- oder High-Definition-Flexodruck<br />

und Konfektionierung ermöglichen maßgeschneiderte Verpackungslösungen<br />

gemäß den Wünschen der Kunden. Weltweit einmalig<br />

dürfte das Stammwerk in Lengerich sein, in dem sämtliche Prozesse zur<br />

Herstellung flexibler Verpackungen unter einem Dach gebündelt sind.<br />

„Techniker und Entwicklungsingenieure finden hier ein einzigartiges<br />

Spektrum an Produktionsmöglichkeiten“, hebt COO Manfred Albrecht<br />

hervor.<br />

Gelebte Nachhaltigkeit<br />

Die Gründe für die lange Erfolgsgeschichte<br />

liegen nach Überzeugung von Dr. Tobias<br />

Lührig in den typischen Eigenschaften eines<br />

Familienunternehmens: „Vorausschauend,<br />

kreativ, mutig und entscheidungsfreudig<br />

– verbunden mit sozialem Verantwortungsgefühl<br />

und aktivem Umweltschutz.“<br />

Die gelebte Nachhaltigkeit ist ein Erfolgsrezept.<br />

Gerade erst hat Bischof + Klein den<br />

Die B+K-GRUPPE produziert an fünf<br />

Standorten in Deutschland sowie in<br />

Frankreich, Großbritannien und Polen.<br />

Insgesamt 2.800 Mitarbeiter erwirtschafteten<br />

2018 einen Jahresumsatz<br />

von 567 Millionen Euro.<br />

„Unsere Kunden können<br />

sich darauf verlassen,<br />

dass wir ihnen den perfekten<br />

Produktschutz liefern.“<br />

Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie<br />

Nachhaltigkeit gewonnen. Die Verleihung des<br />

WorldStar Packaging Awards <strong>2020</strong> steht bevor.<br />

„Das bestätigt unsere hohe Innovationskraft<br />

und bestärkt uns in unserem Engagement<br />

für mehr Nachhaltigkeit“, erklärt der CEO. Bei<br />

der Herstellung des preisgekrönten Stiftstapelbeutels<br />

wird deutlich weniger neuwertiger Kunststoff benötigt.<br />

Fazit der Jury: „Dies ist ein gutes Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit!“<br />

Bereits vor über 30 Jahren war B+K eines der ersten Unternehmen<br />

in Deutschland, das den Umweltschutz in der Unternehmenspolitik<br />

verankerte und Wirtschaftlichkeit mit Ökologie koppelte. Seit 1987<br />

veröffentlicht Bischof + Klein jährlich eine Umwelterklärung, die seit<br />

Mitte der 1990er-Jahre EMAS-zertifiziert ist (Eco Management and<br />

Audit Scheme).<br />

Heute verbindet das Nachhaltigkeitsmanagement die ökologischen,<br />

sozialen und ökonomischen Aspekte der Unternehmenspolitik. Seit<br />

2011 gibt B+K jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht heraus und ist<br />

damit Vorreiter der Branche. 2014 wurde B+K für sein umfassendes<br />

Engagement mit dem CSR-Preis der Bundesregierung<br />

ausgezeichnet.<br />

Die Stärken von Kunststoff nutzen<br />

Der Tradition treu bleiben, dabei radikal neu<br />

denken und wachsen. Das ist heute der Anspruch<br />

des zweitgrößten Familienbetriebs<br />

im Markt der flexiblen Verpackungen in<br />

In der hochmodernen<br />

Blasfolien-Extrusionsanlage<br />

entstehen<br />

hochwertige Folien für<br />

flexible Verpackungen.<br />

36<br />

01 | <strong>2020</strong>


SO GESEHEN!<br />

Michael Koch<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Michael Koch Gmbh,<br />

Ubstadt-Weiher<br />

Der Stiftstapelbeutel B+K Twister Plus® wurde ausgezeichnet mit<br />

dem Deutschen Verpackungspreis 2019 in der Kategorie Nachhaltigkeit.<br />

Deutschland. „Wir investieren gezielt in Infrastruktur und Modernisierung“,<br />

bringt es Dr. Tobias Lührig auf den Punkt.<br />

Ein wichtiges Schlagwort lautet „Industrie 4.0“. Zahlreiche Projekte<br />

bereiten die Digitalisierung der gesamten Prozesskette vor. Der CEO<br />

ist zuversichtlich: „Trotz der aktuellen Kunststoffdiskussion sehen wir<br />

für die flexiblen Verpackungen aus Kunststoff hervorragende Entwicklungschancen.<br />

Mit unseren Produkten unterstützen wir unsere Kunden<br />

in ihren Bemühungen um Nachhaltigkeit.“ Besonders gefragt sind<br />

recyclingfähige Beutel und Säcke sowie FFS-Lösungen aus stoffgleichen<br />

oder stoffähnlichen Materialien. Verpackungen aus Polyolefinen<br />

oder Polyolefin-Verbunden sind in einem breiten Anwendungsbereich<br />

einsetzbar. Sie verfügen über Funktionsbarrieren gegen mögliches<br />

Durchfetten, gegen Sauerstoff- und Wasserdampfverlust bzw. -eintritt.<br />

Dadurch eignen sie sich sowohl für trockene als auch für fettige und<br />

flüssige Füllgüter.<br />

Materialeinsparungen durch Dickenreduzierung sowie der Einsatz<br />

von Regranulat wie im preisgekrönten Stiftstapelbeutel sind nur zwei<br />

Möglichkeiten, Produktschutz nachhaltig zu gestalten. Wenn es um Eco<br />

Design von Verpackungen geht, ist Bischof + Klein mit seiner Expertise<br />

ein begehrter Partner. Weil in Zukunft steigender Bedarf an Forschung<br />

und Entwicklung erwartet wird, hat Bischof + Klein in zusätzliche Entwicklungskapazitäten<br />

am Standort Lengerich investiert. Das neue Innovation<br />

Center bietet eine Plattform für B+K-Experten, Kunden und<br />

Lieferanten, die sich intensiv mit der Entwicklung neuer Folien- und<br />

Verpackungslösungen auseinandersetzen.<br />

www.bk-international.com<br />

Rethink – Invest – Grow: Perfect Product Protection with Plastic<br />

Everything began with biblical verses. Hermann Bischof and Alwin<br />

Klein elaborately printed these on to cardboard in a barn located in<br />

Lengerich and, in 1892, founded the „Papierfabrik und Prägeanstalt<br />

Bischof & Klein“ (paper factory and paper embossing plant). This is<br />

now more than 127 years ago. Today, the enterprise is one of Europe´s<br />

leading full-service providers for flexible <strong>packaging</strong> and technical foils<br />

made of plastic and composites. In spite of the current discussions regarding<br />

plastic, the enterprise considers plastic flexible <strong>packaging</strong> to<br />

dispose of outstanding development potential. In particular demand<br />

are recyclable pouches and sacks, as well as FFS solutions made of a<br />

cloth-like material or cloth-similar material.<br />

ZWANZIGZWANZIG<br />

Schon daran gewöhnt? Anfang Januar schlich sich<br />

immer wieder noch das alte Jahr 19 hinein, wo<br />

doch die 20 stehen sollte. Mittlerweile schreibt<br />

sich das Jahr <strong>2020</strong> ohne weitere Überlegung.<br />

Beim Aussprechen der Jahreszahl hört man nun vermehrt<br />

„Zwanzigzwanzig“ statt das noch im vergangenen<br />

Jahr übliche „Zweineunzehn“, was ja auch nicht stimmte.<br />

Wir scheinen nun doch im neuen Jahrtausend angekommen<br />

zu sein.<br />

Wie auch im neuen Jahrzehnt. Die vielen Vergleiche zu<br />

den Goldenen Zwanzigern des 20. Jahrhunderts sind mir<br />

viel zu weit hergeholt, sie langweilen und passen nicht,<br />

weil sich Geschichte nicht einfach wiederholt. Zudem<br />

bin ich zu optimistisch und glaube an Vernunft, als dass<br />

ich die düsteren Aussichten teilen könnte. Wie auch die<br />

aufkommende Legende eines Generationenkonflikts,<br />

der wegen des Klimawandels ausgebrochen sei. Die<br />

Sorge um unsere Welt treibt keinesfalls nur die jungen<br />

Menschen um, sondern all diejenigen, die egal welchen<br />

Alters, die aktuelle Lage entsprechend einschätzen<br />

und daran glauben und arbeiten, dass wir Menschen sie<br />

verbessern können. Wenn wir wollen. Und mit Verlaub,<br />

das sollten wir. So haben wir das Heft des Handelns noch<br />

in der Hand, können gestalten und positiv wirken.<br />

Die Wirtschaft macht viel in Sachen Klimaschutz, und<br />

das schon seit Jahren. Einige wollen dies nicht anerkennen,<br />

weil es nicht zu ihrer Ideologie passt. Es liegt<br />

an uns Unternehmerinnen und Unternehmern, noch<br />

deutlicher mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir sind es,<br />

die umweltgerecht in Kreisläufen denken, unserer jeweiligen<br />

Branche die entsprechenden Impulse liefern und<br />

diese auch in die Tat umsetzen. Nutzen wir jede Chance,<br />

das noch sichtbarer zu machen!<br />

So gesehen, ist das Jahr „Zwanzigzwanzig“ das erste<br />

eines neuen Jahrzehnts und ein weiteres auf dem Weg<br />

zur klimaneutralen Wirtschaft.<br />

Ihr Michael Koch<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

37


WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Traditionsunternehmen Hand in Hand<br />

MASSGESCHNEIDERTE SYSTEME<br />

Als einer der führenden Cerealien-Hersteller Europas hat die DE-VAU-GE Gesundkostwerk Deutschland GmbH<br />

zwei klare Ziele: zufriedene Kunden und erstklassige Qualität. Bei einer Produktionserweiterung fiel die Wahl<br />

erneut auf ausgewählte Wägetechnik von Multipond. Die MP-36-1000-400-J-S5 Waage kommt bei<br />

der Mischung verschiedener Müslis zum Einsatz.<br />

Die Multipond Waage MP-<br />

36-1000-400-J-S5 zur<br />

Mischung von klassischem<br />

und Knuspermüsli.<br />

(Bilder: Multipond)<br />

38 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


Die Technische Leiterin<br />

Janine Brügmann und der<br />

stellvertretende Produktionsleiter<br />

Patrick Przybyiak sind<br />

sehr zufrieden.<br />

DE-VAU-GE kann auf über 120 Jahre<br />

Firmengeschichte als Familienunternehmen<br />

zurückblicken. Im Jahr 1899<br />

wurde die Idee geboren, Premiumprodukte<br />

mit besonders hochwertigen Zutaten zu<br />

entwickeln. So entstand 1899 in Friedensau<br />

nahe Magdeburg der „Deutsche Verein für Gesundheitspflege“,<br />

heute die DE-VAU-GE Gesundkostwerk<br />

Deutschland GmbH. Neben dem<br />

1976 in Lüneburg eröffneten Werk werden seit<br />

1999 am zweiten Standort in Tangermünde unter<br />

anderem die traditionsreichen Getreideknusperflocken<br />

hergestellt.<br />

Mit dem stetigen Wachstum des Unternehmens,<br />

das mittlerweile etwa 950 Mitarbeiter<br />

beschäftigt, wurde auch das Sortiment verfeinert:<br />

Frühstückscerealien, Müslivarianten<br />

sowie Obst-, Müsli- und Nussriegel sind heute<br />

nicht mehr aus dem Portfolio wegzudenken.<br />

Dabei verliert die DE-VAU-GE die Premiumqualität<br />

nie aus den Augen, weder bei den<br />

Produktkomponenten noch bei der eingesetzten<br />

Technologie. „Die Waagen von Multipond<br />

arbeiten sehr zuverlässig, deshalb setzen wir<br />

sie in unserem Werk gern ein“, hebt Patrick<br />

Przybyiak, der stellvertretende Produktionsleiter<br />

in Lüneburg, hervor.<br />

Bereits 2006 wurde die erste Multipond-<br />

Waage zur Produktionserweiterung in das Lüneburger<br />

Werk geliefert. Ein besonderes Highlight<br />

war die Integration der Multipond-Software<br />

in eine bauseitige Softwarelösung zur<br />

zentralen Ansteuerung der Rezeptauswahl.<br />

Diese ermöglicht unter anderem eine automatische<br />

Programmauswahl oder die Steuerung<br />

der korrekten Beschickung zur Produktzufuhr.<br />

Den richtigen Partner an der Seite<br />

Als bei einer Produktionserweiterung auch<br />

technisch aufgerüstet werden musste, fiel die<br />

Wahl nicht schwer. Die Technische Leiterin,<br />

Janine Brügmann, erinnert sich: „Wir haben ein<br />

Angebot bei Multipond eingeholt. Innerhalb<br />

kürzester Zeit saßen alle Fachabteilungen an<br />

einem Tisch, haben auf den Erfahrungen des<br />

Vorprojekts aufgebaut und ein maßgeschneidertes<br />

Konzept sehr erfolgreich umgesetzt.“<br />

Bereits acht Monate später konnte die Anlage,<br />

die sich auf drei Stockwerke erstreckt, ohne<br />

Zwischenfälle in Betrieb genommen werden. „Das<br />

war eine sehr professionelle Projektabwicklung“,<br />

betont die Verantwortliche. „Für uns sind ein hoher<br />

Hygienestandard, leichte Bedienbarkeit und<br />

das genaue Abwiegen von Kleinstmengen absolut<br />

wichtig. Und Multipond bringt alle diese Voraussetzungen<br />

mit“, ergänzt Patrick Przybyiak.<br />

Hoher qualitativer und technischer Standard<br />

Die neue MP-36-1000-400-J-S5-Waage wird<br />

zur Mischung von klassischem und Knuspermüsli<br />

verwendet. Dafür werden Getreideflocken,<br />

Nüsse, Ölsaaten, Schokolade und Knusperstücke<br />

gemischt. Im halb automatischen<br />

Prozess werden die Hauptkomponenten entweder<br />

über ein Becherwerk oder ein Hub-Kipp-<br />

Gerät auf die Beschickungseinheiten im ersten<br />

Stockwerk der Anlage transportiert. Die darunter<br />

befindliche 36-Kopf-Waage ist in sechs<br />

V+E Consult Verpackungsberatung<br />

und Engineering GmbH<br />

Adresse Eschenstr. 25<br />

D-90441 Nürnberg<br />

Telefon +49 911 940877<br />

Email<br />

Web<br />

kontakt@ve-consult.de<br />

www.ve-consult.de<br />

Segmente geteilt und verwiegt pro Minute 70<br />

Packungen Bio-Müsli mit exakt je 502 Gramm.<br />

Eine weitere Besonderheit: Die 2006 verkaufte<br />

Waage ist mit Sonden ausgestattet;<br />

in der neuen J-Generation wurden Vorwaagen<br />

unter dem Verteiltellersegment zur Erhöhung<br />

der Prozesssicherheit integriert.<br />

Entwickelt und gebaut in Deutschland<br />

Seit der Gründung ist Multipond ein inhabergeführtes<br />

deutsches Unternehmen. Mit mehr<br />

als 70 Jahren Erfahrung in industrieller Wägetechnik<br />

sieht man sich als Vorreiter in der<br />

Industrie. Das Unternehmen setzt bei den Wägesystemen<br />

ganz bewusst auf eine hohe Fertigungstiefe<br />

und die Produktion ausschließlich<br />

in Deutschland. Das Thema Kundenorientierung<br />

ist eine der Unternehmensmaximen.<br />

So setzt ein Team aus mehr als 300 Mitarbeitern<br />

weltweit alles daran, Kunden aus dem<br />

Food- und Non-Food-Bereich stets die optimale,<br />

individuelle Lösung, exakt zugeschnitten auf<br />

deren Anforderungen, zu bieten.<br />

Vertrieb, Projektierung und Service erfolgt<br />

über den Hauptsitz in Deutschland sowie über<br />

die vier Tochtergesellschaften in Frankreich,<br />

den Niederlanden, Großbritannien und den<br />

USA und ein weltweites Vertreternetzwerk.<br />

Customised Systems<br />

www.multipond.com<br />

As one of Europe´s leading producers of<br />

cereals, the enterprise DE-VAU-GE Gesundkostwerk<br />

Deutschland GmbH has two clear<br />

objectives. These are content customers and<br />

top quality. The product portfolio includes<br />

breakfast cereals, various muesli variations,<br />

as well as fruit-, muesli-, and nut bars. In the<br />

course of a product expansion, the enterprise<br />

once again opted for selected weighing technology<br />

provided by Multipond. The new MP-<br />

36-1000-400-J-S5 scale is deployed for the<br />

mixing of classic and crunchy muesli. For this<br />

purpose, cereal flakes, nuts, oilseeds, chocolate<br />

and crunchy parts are added together.<br />

In this semi-automatic process, the main<br />

components are either transported on to the<br />

feeding unit via bucket elevator or a lift- and<br />

tilt device. The 36-head scale is subdivided<br />

into six segments and, depending upon the<br />

request of the customer, is capable of weighing<br />

up to 70 packages of organic muesli, each<br />

with an exact weight of 502 grams.<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

39


WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Der Array-Sensor AS30<br />

nutzt eine Lichtzeile,<br />

um Kanten anhand von<br />

Grauwertunterschieden<br />

auch bei opaken oder<br />

transparenten Materialien<br />

zuverlässig zu<br />

detektieren. (Bilder: Sick)<br />

Für Transport-, Wickel- und Verarbeitungsprozesse<br />

SYSTEME ZUR POSITIONSERKENNUNG<br />

So unterschiedlich Wickelgüter auch sind, ihre maschinelle Herstellung und Verarbeitung als Bahnmaterial erfordert<br />

in fast allen Anwendungen hochgradig spurtreue und positionsgenaue Prozesse. Kontrast- und Array-Sensoren sowie<br />

messende Lichtgitter zur Erkennung von Kanten und Marken von SICK liefern die erforderlichen Informationen,<br />

um die Prozesse zuverlässig überwachen und Fehler frühzeitig erkennen zu können.<br />

Kontrastsensoren, Array-Sensoren,<br />

messende Lichtgitter: Das Portfolio zur<br />

Kontrast- und Kantenerkennung von<br />

SICK ermöglicht vielseitige und individuelle<br />

Lösungen zur spurtreuen und<br />

positionsgenauen Bahnlaufregelung.<br />

Kontrastsensoren wie die Produktfamilien<br />

KTS und KTX in ihren funktional abgestuften<br />

Ausstattungsvarianten „CORE“<br />

und „PRIME“ ermöglichen bei der Detektion<br />

von Kanten und optischen Druckmarken<br />

die individuelle und wirtschaftlich effiziente<br />

Umsetzung unterschiedlicher Applikationen.<br />

Speziell entwickelte Dreifarb-LEDs erreichen<br />

eine exzellente Graustufenauflösung, eine verbesserte Tiefenschärfe<br />

und eine größere Schaltgenauigkeit. Auch Farbunterschiede lassen sich<br />

mit hoher Prozesssicherheit detektieren.<br />

Den Array-Sensoren der Produktfamilie AS30 bieten sich ebenfalls<br />

in vielen Branchen interessante wie auch anspruchsvolle Einsatzmöglichkeiten<br />

bei der Bahnlaufregelung. Verantwortlich hierfür sind die<br />

hohe Wiederholgenauigkeit dieser Zeilensensoren von bis zu 0,03 Millimeter<br />

sowie ihre vielfältigen Funktionen zur<br />

Bahnkantensteuerung, Breiten- und Mittenmessung<br />

sowie Objektpositionierung.<br />

Weitere Multifunktionalität bietet das<br />

messende Lichtgitter MLG-2 Web Checker.<br />

In einem Arbeitsgang ist es in der Lage, Bahnund<br />

Objektbreiten zu messen, Bahnkantenpositionen<br />

zu detektieren und Oberflächen von<br />

festen und biegeschlaffen Materialien auf Fehler zu prüfen. Aufwendige,<br />

in der Regel kamerabasierte High-End-Einzellösungen können so<br />

integrationsfreundlich und wirtschaftlich effizient ersetzt werden. Mit<br />

diesen Kontrast- und Array-Sensoren sowie dem messenden Lichtgitter<br />

steht dem Anwender ein anwendungs- und automatisierungsgerecht<br />

abgestuftes Portfolio zur Bahnkantensteuerung zur Verfügung, das<br />

präzise Informationen für Nachlaufregelsysteme bietet.<br />

40<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 01 | <strong>2020</strong>


Integrierte Multifunktionalität, smarte<br />

Leistungsmerkmale, hohe Flexibilität,<br />

Konnektivität und Kosteneffizienz: Mit diesen<br />

Merkmalen punktet unser messendes<br />

Lichtgitter MLG-2 WebChecker.<br />

Sebastian Berblinger, Product Manager Registration Sensors,<br />

Global Business Center Presence Detection, SICK AG, Waldkirch.<br />

Der Array-Sensor AS30 löst mit<br />

Funktionen für die Bahnkantensteuerung,<br />

Breiten- und Mittenmessung und Objektpositionierung<br />

eine Vielzahl anspruchsvoller<br />

Automatisierungsaufgaben.<br />

Michael Burger, Product Manager MLG-2,<br />

Global Business Center Presence Detection, SICK AG, Waldkirch.<br />

Bahnlaufregelung gewährleistet Produkt- und Prozessqualität<br />

Präzision auf den Punkt<br />

Ob Papier, Vlies- und Verbandsstoffe, Kunststoff, Gummi, Aluminium,<br />

Eisen – bahnförmige Wickelgüter werden in vielen Verarbeitungsmaschinen<br />

aus Platzgründen in der Regel nicht geradlinig<br />

geführt, sondern mithilfe angetriebener<br />

Walzen und passiver Rollen mehrfach umgelenkt.<br />

Deshalb ist ein Verlaufen der Materialbahn im Prozess<br />

ohne Regelung kaum auszuschließen. Hinzu<br />

kommen mögliche Störfaktoren: Das können mangelnde<br />

Rundlaufgenauigkeiten von Walzen oder<br />

Schwenkrollen, sich verändernde Schrägstellungen<br />

in der Leit- und Umlenkmechanik, die Wickelqualität<br />

des Materials auf dem Coil, die Exaktheit<br />

der Positionierung der neuen Rolle nach einem<br />

Rollenwechsel, möglicher Schlupf beim Überlaufen der Walzen und Rollen,<br />

unterschiedliche Materialeigenschaften innerhalb einer Bahn oder<br />

Dehnungseffekte durch einwirkende Bahnkräfte sein.<br />

Systeme zur Bahnlaufregelung haben die Aufgabe, durch Korrekturen<br />

in der Maschine einen prozessstabilen Bahnlauf zu gewährleisten,<br />

um beispielsweise Faltenbildungen auf Papierbahnen zu vermeiden<br />

oder passergenaue Druck-, Stanz- und Schneideprozesse zu erreichen.<br />

Kanten und Kontraste eignen sich in solchen Nachlaufregelsystemen<br />

in idealer Weise als Führungsgrößen, weil sie sich mit geeigneten Sensoren<br />

sehr präzise und zuverlässig detektieren lassen. Sowohl bei den<br />

tastenden und schaltenden Kontrastsensoren KTS/KTX als auch den<br />

messenden Array-Sensoren AS30 und dem messenden Automatisierungs-Lichtgitter<br />

MLG-2 Web Checker gewährleistet industriegerechte<br />

Konnektivität eine schnelle und einfache Integration in Feldbusinfrastrukturen,<br />

Maschinensteuerungen, überlagerte Automatisierungsund<br />

IT-Systeme sowie Industrie-4.0-Umgebungen.<br />

Kanten- und<br />

Kontrasterkennung<br />

für die spurtreue<br />

Bahnlaufregelung.<br />

Mit den Produktfamilien KTS und KTX bietet das Portfolio zur Kontrastund<br />

Kantendetektion dem Anwender leistungsfähige Kontrastsensoren<br />

einer zukunftsweisenden Innovationsplattform.<br />

Dank der Dreifarb-LED mit einem hoch präzisen<br />

farbdurchmischten Lichtfleck erreichen die Sensoren<br />

eine exzellente Graustufenauflösung beim<br />

Wechsel der LED-Farbe, eine verbesserte Tiefenschärfe<br />

und eine größere Schaltgenauigkeit.<br />

Darüber hinaus können sie auch gleichzeitig sehr<br />

feine Kontrast- und Farbunterschiede mit hoher<br />

Prozesssicherheit detektieren. Die patentierte<br />

TwinEye-Technologie® verfügt über einen zweiten<br />

Empfangskanal, der das optisch aufgesplittete<br />

Remissionssignal von der Materialoberfläche analysiert und darin enthaltene<br />

Störimpulse kompensiert.<br />

Kantendetektion per Lichtzeile<br />

Array-Sensoren AS30 arbeiten nach dem tastenden Prinzip oder auch<br />

mit Reflektorhintergrund. Im Gegensatz zur punktförmigen Detektion<br />

der KTS/KTX nutzen sie jedoch eine Lichtzeile, um selbst feine Kanten<br />

anhand von Grauwertunterschieden zuverlässig zu detektieren. Die Produktfamilien<br />

Core und Prime ermöglichen beide die Wahl zwischen 25<br />

Millimeter Arbeitsabstand bei einem Sichtfeld von 30 Millimetern oder<br />

100 Millimeter Arbeitsabstand mit 50 Millimetern Sichtfeldbreite.<br />

Der AS30 Core konzentriert sich auf zwei Funktionalitäten. Die Betriebsart<br />

„Bahnkantenführung“ detektiert und misst den Kantenlauf bei<br />

der Verarbeitung von Endlosmaterialien. Die Erfassung kann dabei sowohl<br />

über die Bahnkante als auch anhand einer optischen Linie oder Bedru- >><br />

Die Lage von<br />

Papierbögen oder<br />

Kartonagen wird beim<br />

Zuführen in eine Maschine<br />

mit dem AS30<br />

zuverlässig erkannt.<br />

Beim Abwickeln vom<br />

Coil detektiert der<br />

MLG-2 WebChecker<br />

mit Submillimeter-Präzision<br />

die<br />

Bahnposition und<br />

gewährleistet so<br />

eine störungsfreie<br />

Materialzuführung in<br />

die Maschine.<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

41


WÄGEN, DOSIEREN, QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Der AS30 Prime bietet die<br />

Möglichkeit, entweder direkt<br />

tastend oder (wie im Bild) neben<br />

opaken auch transparente<br />

Materialien zuverlässig<br />

zu detektieren.<br />

Es können gleichzeitig bis zu<br />

zehn Kanten von Materialbahnen<br />

überwacht werden. Dies reduziert<br />

im Gegensatz zu einzelnen<br />

Sensoren den Montage- und<br />

Verkabelungsaufwand.<br />

ckung auf dem Material erfolgen. Die Funktion „Objektpositionierung“<br />

ermöglicht es, die Lage beispielsweise von Papierbögen oder Kartonagen,<br />

flachen Werkstücken oder Elektronikkarten zuverlässig zu erkennen.<br />

Der AS30 Prime bietet darüber hinaus zwei weitere Funktionalitäten.<br />

Im Modus „Breitenmessung“ ist es möglich, gleichzeitig zwei Kanten<br />

zu detektieren und dabei ihren Abstand zueinander zu verifizieren. Ein<br />

kontinuierlicher Materialauftrag lässt sich so mit höchster Präzision<br />

erkennen und verfolgen: Beim Kaschieren von Materialbahnen können<br />

sowohl der Geradelauf des Trägermaterials als auch das Auftragen der<br />

Beschichtung mit µm-genauer Präzision geprüft und mögliche Prozessfehler<br />

so frühzeitig erkannt werden.<br />

Multifunktionale Breitenmessung und Bahnkantenregelung<br />

Anwendern, die mithilfe verschiedener messender Betriebsarten zur<br />

Bahnkantensteuerung, zur Breiten- oder Mittenmessung oder zur Positionserfassung<br />

von Objekten eine flexible und vielseitige Lösung zur<br />

Bahnlaufregelung und Qualitätssicherung umsetzen möchten, steht mit<br />

dem MLG-2 WebChecker eine passende Lösung zur Verfügung.<br />

Merkmale wie die patentierte Kreuzstrahltechnik sowie die Lichtintensitätsmessung<br />

und Einzelauswertung aller bis zu 500 Strahlen des<br />

messenden Lichtgitters ermöglichen mit einer Genauigkeit von ±0,3<br />

Millimeter und Auflösung von 0,1 Millimeter pro Bahnkante eine hoch<br />

präzise Messung der Bahnbreite. Dabei generiert der MLG-2 WebChecker<br />

zugleich Positionsinformationen der beiden Bahnkanten. Laufen<br />

diese aus vorgegebenen Sollpositionen heraus, wird dies über Schaltausgänge<br />

des Lichtgitters an die Maschinensteuerung ausgegeben.<br />

Sollte sich der Abstand der Kanten zueinander ändern, ist dies auf eine<br />

Veränderung der Bahnbreite zurückzuführen.<br />

In der Anwendung überzeugt der MLG-2 WebChecker zudem durch<br />

hohe Flexibilität. Innerhalb der einmal gewählten Detektionsbreite<br />

zwischen 150 und 3.150 Millimeter kann der Anwender auch kleinere<br />

Formate überwachen, ohne dafür Sensoren beim Formatwechsel neu<br />

justieren oder das Lichtgitter neu parametrieren zu müssen. Über<br />

die Breitenmessung und Bahnlaufüberwachung hinaus ist der MLG-2<br />

WebChecker durch die Messung der Lichtintensität in der Lage, auch<br />

semitransparente Materialien zu detektieren. Diese werden dabei im<br />

Gegensatz zu Kameralösungen, deren Beleuchtung in größerer Entfernung<br />

zur Oberfläche platziert werden muss, direkt aus nächster Nähe<br />

und damit extrem präzise erkannt und lokalisiert. Darüber hinaus können<br />

bis zu zehn Kanten erfasst werden, die der Anwender dann beliebig<br />

zu einer Breite als Funktion ausgeben kann. Ebenso ermöglicht es<br />

diese Funktionalität, einen unerwünschten, doppelten oder mehrfachen<br />

Materialeinzug solcher Materialien zu erkennen oder Produkte auf eine<br />

vorgeschriebene Mehrlagigkeit zu prüfen, beispielsweise bei der Herstellung<br />

von Tissue-Produkten.<br />

www.sick.com<br />

Edge and Contrast Detection for track-accurate Track Run Regulation<br />

Regardless of how different the materials intended for winding may<br />

be, they reach from paper to non-woven fabrics and bandages, right<br />

over to plastic, rubber, aluminium and steel, their mechanical manufacture<br />

and processing, at almost all applications, requires extremely<br />

track-accurate and position-accurate processes. Contrast and array<br />

sensors, as well as measuring light curtains for the detection of edges<br />

and marks provided by the enterprise SICK provide the data required<br />

by systems for position detection and after-run control to precisely<br />

monitor transport-, winding-, and handling processes and to detect<br />

errors at an early stage.<br />

42 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2020</strong>


UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum,<br />

Leiter der internationalen Forschung<br />

& Entwicklung im Bereich Laundry &<br />

Home Care und stellvertretender<br />

Vorsitzender des Sustainability<br />

Councils von Henkel (Bilder: Henkel)<br />

Henkel, Aldi und dm unterstützen die Plastic Bank<br />

„DIE KOOPERATION PASST GUT<br />

IN UNSER ENGAGEMENT“<br />

Henkel hat die Kooperation mit der Plastic Bank verlängert. Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum, Leiter<br />

der internationalen Forschung & Entwicklung im Bereich Laundry & Home Care und stellvertretender Vorsitzender<br />

des Sustainability Councils von Henkel, sieht noch viel Entwicklungspotenzial beim Thema Social Plastic.<br />

Prof. Dr. Müller Kirschbaum prognostiziert im Gespräch mit dem<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong>, dass durch neue Projekte in Ägypten bis zu 5.000<br />

Tonnen Kunststoffabfälle zusätzlich recycelt werden könnten.<br />

Herr Prof. Dr. Müller Kirschbaum, Henkel gehört seit 2017 zu den Pionier-Kooperationspartnern<br />

der Plastic Bank. Was ist Ihre Motivation dabei?<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Richtig, wir waren das erste globale<br />

Konsumgüterunternehmen, das mit Plastic Bank zusammenarbeitet.<br />

Der Ansatz hat uns sofort überzeugt. Denn David Katz und sein Team<br />

gehen gleich zwei wichtige globale Herausforderungen an: Plastikabfall<br />

in der Umwelt zu reduzieren und verbesserte Lebensbedingungen für<br />

Menschen in Armut schaffen. Die Kooperation passt sehr gut in unser<br />

Engagement für eine Kreislaufwirtschaft. Schließlich hat das Thema<br />

Nachhaltigkeit für Henkel schon seit Jahrzehnten einen hohen Stellenwert.<br />

Plastikabfall, der in der Umwelt landet, ist sicherlich eine der<br />

größten globalen und gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen.<br />

Und die können wir nur gemeinsam meistern, wenn Unternehmen der<br />

gesamten Verpackungswertschöpfungskette, Politik und Gesellschaft<br />

zusammenarbeiten. Da sind frische Ideen, Innovationen und Kooperation<br />

gefragt.<br />

>><br />

Die Menschen vor Ort sammeln<br />

Plastikmüll ein und tauschen<br />

ihn in den Sammelstellen der<br />

Plastic Bank gegen Geld- oder<br />

Sachwerte ein.<br />

43


UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />

Unter anderem diese Henkel-Produkte,<br />

die auch von Aldi angeboten werden,<br />

enthalten bereits jetzt bis zu<br />

25 Prozent Social Plastic. (Bild: Aldi)<br />

Die Plastic Bank betreibt Projekte in Haiti, Indonesien,<br />

auf den Philippinen und zukünftig in<br />

Ägypten. Henkel unterstützt die Organisation<br />

unter anderem beim Aufbau von Lieferketten,<br />

um die gesammelten Kunststoffabfälle zu<br />

recyceln und wieder in die Wertschöpfungskette<br />

zu integrieren. Worum geht es da konkret?<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Plastic<br />

Plastic Bank<br />

PLASTIKMÜLL ALS WERTVOLLE WÄHRUNG<br />

„Unsere Ozeane versinken im Plastikmüll“, warnte der World Wide Fund for Nature (WWF) zum<br />

Jahresbeginn. Bis zu 12,7 Millionen Tonnen „Marine Litter“ gelangen jedes Jahr ins Meer. Die<br />

„Plastic Bank“ kämpft dagegen an und verbindet das Sammeln von Plastikmüll mit Entwicklungsprojekten<br />

in den ärmsten Weltregionen.<br />

Gegründet wurde die Plastic Bank 2013 von den Kanadiern David Katz und Shaun Frankson.<br />

Das Sozialunternehmen engagiert sich in Ländern wie Haiti, den Philippinen, Indonesien<br />

oder Ägypten. Dort werden Sammelzentren erreichtet, in denen die Menschen eingesammelten<br />

Plastikmüll abliefern. Dafür erhalten sie Bargeld oder Sachleistungen – Nahrungsmittel,<br />

Kleidung oder auch Energiekontingente, um den Handyakku zu laden oder den Gaskocher zu<br />

betreiben. „Damit wird Plastik zur Währung“, bringt es die Wirtschaftswoche auf den Punkt.<br />

Die Altkunststoffe werden werden sortiert, granuliert und zu „Social Plastic“ recycelt. Insgesamt<br />

produzierte die Plastic Bank nach eigenen Angaben bis <strong>2020</strong> mehr als acht Millionen<br />

Kilogramm Social Plastic.<br />

Einer der ersten Kooperationspartner war 2017 Henkel. Gerade wurde die Kooperation<br />

um fünf Jahre verlängert. Die Düsseldorfer wollen rund 400 neue Sammelstellen in Ägypten<br />

einrichten. „Das schafft zusätzliche Kapazitäten von bis zu 5.000 Tonnen pro Jahr“, freut sich<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum, Co-Vorsitzender des Sustainability Councils von Henkel.<br />

www.plasticbank.com<br />

Bank hat sich das Ziel gesetzt, Armut zu reduzieren<br />

und gleichzeitig zu verhindern, dass<br />

Plastikabfall in Gewässer oder Ozeane gelangt<br />

– und das vor allem in Ländern, in denen es keine<br />

ausreichende Infrastruktur für Abfallwirtschaft<br />

gibt. Das Prinzip funktioniert so, dass<br />

die lokale Bevölkerung Plastik sammelt und<br />

dieses in Sammelcentern von Plastic Bank gegen<br />

Geld oder andere Leistungen eintauschen<br />

kann. Plastikmüll erhält so einen Wert. Das gesammelte<br />

Plastik wird dann wieder der Recycling-Wertschöpfungskette<br />

zugeführt, aufbereitet<br />

und kann als sogenanntes Social Plastic<br />

in Produktverpackungen genutzt werden.<br />

Im Jahr <strong>2020</strong> will Henkel mehr als 600 Tonnen<br />

Social Plastic in seinen Verpackungen einsetzen.<br />

Im Nachhaltigkeitsbericht 2018 geben<br />

Sie an, dass die Plastic Bank in den von Henkel<br />

geförderten Sammelcentern bis Ende 2018<br />

insgesamt 63 Tonnen Plastik eingesammelt<br />

habe. Wie wurde die deutliche Erhöhung der<br />

Social-Plastic-Menge erreicht?<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Angefangen<br />

haben wir in Haiti – einem Land, das<br />

quasi keine Abfall-Infrastruktur hat und eines<br />

der ärmsten Länder der Welt ist. Durch uns<br />

unterstützt, hat Plastic Bank dort drei neue<br />

Plastik-Sammelcenter gebaut. Ende letzten<br />

Jahres haben wir bekannt gegeben, dass wir<br />

unsere Partnerschaft nicht nur um fünf Jahre<br />

verlängern, sondern auch deutlich ausweiten.<br />

Wir unterstützen weitere Projekte in noch<br />

mehr Ländern, in Haiti, Indonesien, auf den<br />

Philippinen – und in Ägypten, wo Plastic Bank<br />

bisher noch nicht aktiv war.<br />

Ziel ist es, die Verfügbarkeit von Social Plastic<br />

als Ressource für Verpackungen zu erhöhen.<br />

Dann können auch wir mehr Social Plastic<br />

in unseren Produktverpackungen einsetzen.<br />

Allein in Ägypten werden durch unser Engagement<br />

rund 400 neue Sammelstellen errichtet.<br />

44<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


„Plastikabfall, der in der<br />

Umwelt landet, ist<br />

sicherlich eine der<br />

größten globalen und<br />

gesamtgesellschaftlichen<br />

Herausforderungen“.<br />

Das schafft zusätzliche Kapazitäten von bis zu<br />

5.000 Tonnen pro Jahr. Die Menge entspricht<br />

einer Milliarde Flaschen über den Zeitraum<br />

von fünf Jahren.<br />

Zum Sommer 2019 sollten alle PET-Flaschenkörper<br />

der Pro-Nature-Reinigungsmittel der<br />

Marken Biff, Pril und Sidolin sowie des Waschmittels<br />

Vernel zu 100 Prozent aus Altplastik<br />

bestehen. Social Plastic sollte dabei einen<br />

Anteil von einem Viertel ausmachen. Bei weiteren<br />

Verpackungen soll sogar zur Hälfte Social<br />

Plastic eingesetzt werden. Müssen dafür<br />

besondere produktionstechnische Voraussetzungen<br />

geschaffen werden? Stichwort: mangelhafte<br />

Reinheit von Social Plastic wie auch<br />

von Post Consumer Plastic?<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Hier<br />

sprechen Sie direkt zwei Aspekte an: Tatsächlich<br />

bestehen schon viele unserer Produktverpackungen<br />

aus 100 Prozent recyceltem<br />

Plastik, zum Beispiel alle Pril-Flaschen in<br />

Deutschland. 99 Prozent des Rezyklats, das<br />

wir verwenden, ist Post-Consumer-Material.<br />

Im Sommer letzten Jahres haben wir die von<br />

Ihnen angesprochenen Produktverpackungen<br />

auf den Markt gebracht, die bis zu 50 Prozent<br />

aus Social Plastic bestehen. Allein im Bereich<br />

Wasch- und Reinigungsmittel haben wir so<br />

schon in mehr als fünf Millionen Verpackungen<br />

Social Plastic eingesetzt. Unsere größte<br />

Herausforderung war hierbei, eine Wertschöpfungskette<br />

vom gesammelten Plastik bis hin<br />

zu hochwertigem Rezyklat aufzubauen. Dabei<br />

war uns wichtig, möglichst viel Wertschöpfung<br />

in dem Ursprungsland zu belassen. Zusammen<br />

mit unseren Partnern ist es uns gelungen, eine<br />

Rezyklat-Qualität herzustellen, die sich nicht<br />

von konventionellem Rezyklat unterscheidet.<br />

51 Prozent aller Produktverpackungen bei<br />

Henkel bestehen laut Nachhaltigkeitsbericht<br />

2018 aus Kunststoff. Dies entsprach etwa<br />

400.000 Tonnen. Laut der Henkel-Verpackungsziele<br />

soll der Anteil recycelten Kunststoffs<br />

in den Verpackungen in Europa bis<br />

2025 auf 35 Prozent steigen. Kann dieser Bedarf<br />

überhaupt durch Post-Consumer-Rezyklat<br />

oder Social Plastic gedeckt werden?<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Tatsächlich<br />

liegt die größte Herausforderung in der<br />

Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigem<br />

Rezyklat. Hier muss sich noch viel tun. Denn es<br />

fängt schon damit an, dass es in vielen Ländern<br />

der Welt keine richtige Abfallinfrastruktur gibt.<br />

Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft<br />

kommt es auf alle Beteiligten an. Deshalb arbeiten<br />

wir eng mit unseren Partnern entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette zusammen,<br />

um – gerade global gesehen – einen Markt<br />

aufzubauen und so die Verfügbarkeit des Materials<br />

weiter zu erhöhen.<br />

www.henkel.de<br />

Henkel intensifies Cooperation with Plastic Bank<br />

Henkel already cooperates with the Plastic<br />

Bank since 2017. With this social enterprise,<br />

the Düsseldorf consumer goods manufacturer<br />

supports projects in Haiti, the Philippines,<br />

and in Egypt. These are focused on locally<br />

improving the living conditions of the people<br />

by giving them the opportunity to submit collected<br />

plastic at certain collection points and<br />

are respectively given either money, goods,<br />

or services as renumeration. The collected<br />

waste plastic therefore becomes so-called<br />

Social Plastic. In the meantime, the product<br />

portfolio of Henkel contains products that<br />

consist of up to 50 percent, or more, of social<br />

plastic. Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum,<br />

Head of R&D and Sustainability of Henkel,<br />

provides information in an interview, on why<br />

the cooperation with the Plastic Bank has<br />

recently been extended, and how Henkel intends<br />

to produce 35 percent of its plastic<br />

<strong>packaging</strong> out of recyclable plastic.<br />

Gibt es Produktgruppen im Henkel-Portfolio,<br />

für die der Einsatz von Social Plastic nicht infrage<br />

kommt?<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Derzeit<br />

ist Social Plastic ausschließlich für PET-Verpackungen<br />

unserer Produkte verfügbar. Wir<br />

arbeiten jedoch daran, Social Plastic zukünftig<br />

auch in weiteren Verpackungsmaterialien<br />

einsetzen zu können.<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

45


PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

Zalando-Testkunden erhalten ihre Waren im RePack-Kunststoffbeutel. (Bild: Zalando)<br />

Kreislaufwirtschaft und Mehrwegsysteme im Onlinehandel<br />

WIN-WIN FÜR HÄNDLER,<br />

KONSUMENTEN UND UMWELT<br />

Konsumenten fordern von Händlern alternative, nachhaltige Verpackungslösungen – Händler wollen dem Rechnung tragen.<br />

Immer im Blick: die Wirtschaftlichkeit. Dabei gibt es durchaus bereits etliche, für Retailer praktikable Lösungen.<br />

Einen kleinen Überblick über derzeitige Ansätze liefert Carsten<br />

Szameitat, Director der Internet World Expo, der Leitmesse für<br />

den digitalen Handel, auf der in diesem Jahr (10. und 11. März<br />

<strong>2020</strong>) erstmals die Sonderfläche „Print & Packaging Avenue –<br />

How print is driving e-commerce“ zu finden ist.<br />

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind Themen, an denen auch der<br />

Onlinehändler Zalando nicht vorbeikommt: Das Unternehmen experimentiert<br />

im Rahmen eines Pilotprojekts seit Herbst 2019 mit alternativen<br />

Verpackungsmethoden. Seit September erhielten rund 10.000<br />

zufällig ausgewählte Testpersonen in Finnland, Norwegen, Schweden<br />

sowie Dänemark ihre Ware von Zalando nicht mehr im Pappkarton,<br />

sondern in einer bunten Kunststofftasche des Dienstleisters RePack.<br />

Kunden müssen die Tasche wieder an Zalando zurücksenden, sobald sie<br />

ihre Bestellung erhalten haben – selbst wenn sie alle Artikel behalten<br />

wollen. Noch stehen die ersten Erkenntnisse aus dieser Pilotphase aus,<br />

aber eines wird schon jetzt deutlich: Die Diskussion und das Vermeiden<br />

von Verpackungsmüll werden auch für Onlinehändler eines der wichtigen<br />

Themen der kommenden Jahre.<br />

Verpackungsweltmeister – ein unrühmlicher Titel<br />

Und das ist auch dringend geboten, denn laut dem Statistischen Amt der<br />

EU wirft jeder Deutsche pro Jahr rund 220 Kilogramm Verpackung weg.<br />

Wir sind hier unrühmliche Europameister, obwohl die Bereitschaft zur<br />

Veränderung gegeben ist. Eine Befragung im Auftrag des Beratungshauses<br />

PWC ergab, dass der großen Mehrheit der deutschen Verbraucher<br />

die Nachhaltigkeit von Verpackungen wichtig ist und sie den Einsatz von<br />

recycelbarem Material begrüßen.<br />

Ein vielversprechender Ansatz, um Verpackungen im Handel nachhaltiger<br />

zu gestalten, ist das Konzept der Kreislaufwirtschaft. Der Kern<br />

besteht darin, die eingesetzten Rohstoffe länger und häufiger zu nutzen.<br />

Die sogenannte Circular Economy ermöglicht es, den Lebenszyklus<br />

durch Wiederverwertung, Wiederverwendung, Demontage oder Wiederaufbereitung<br />

eines Produkts zu verlängern. Erfolgreiche Beispiele in<br />

verschiedenen Verpackungsbereichen gibt es bereits.<br />

Als Versandhändler verkauft die memo AG ihr Sortiment, bestehend<br />

aus Bürobedarf und -möbeln, Werbeartikeln sowie Alltagsprodukten,<br />

46 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2020</strong>


Der wiederverwendbare Beutel muss an Zalando zurückgesandt werden. (Bild: RePack)<br />

über drei Onlineshops sowie Kataloge und Werbemedien. Dabei berücksichtigt<br />

memo die Kriterien der Nachhaltigkeit. Bereits im Jahr 1998 war<br />

das Unternehmen Pilotpartner bei der Einführung der „Postbox“, einem<br />

Mehrwegversandsystem der Deutschen Post. Als dieses System Ende<br />

2008 eingestellt wurde, entwickelte man auf dieser Basis das Mehrwegversandsystem<br />

„memo Box“. Mittlerweile ist diese seit über zehn Jahren<br />

im Einsatz und setzt im Branchenvergleich ökologische Maßstäbe<br />

– etwa 25 Prozent der Paketsendungen werden damit versendet.<br />

Alternative Optionen bei Verpackungen<br />

Wie Kreislaufwirtschaft in einem Unternehmen in<br />

der Praxis funktioniert, beweist auch die Werner &<br />

Mertz-Gruppe. Das Mainzer Familienunternehmen in<br />

vierter Generation und Hersteller der Marke Frosch<br />

setzt sich gemeinsam mit seinen Partnern in der<br />

Recyclat-Initiative für einen echten Kreislauf des<br />

Verpackungsmülls ein, in dem auch Kunststoffverpackungen<br />

aus dem Gelben Sack eingebunden werden.<br />

Statt eines Downcyclings des Plastiks zu minderwertigen<br />

Materialien oder gar dessen Verbrennung<br />

können durch den Einsatz modernster Sortiertechnik<br />

hochwertige Rezyklate ohne den Einsatz von<br />

Rohöl hergestellt werden.<br />

Ein weiteres Beispiel ist auch Tetra Pak, das auf Zuckerrohr bei der<br />

Herstellung biobasierter Verpackungen setzt. Tetra-Rex-Kartons für<br />

gekühlte Milchprodukte bestehen ausschließlich aus zuckerrohrbasiertem<br />

Kunststoff und Karton.<br />

Noch in der experimentellen Phase sind Wasserflaschen, die in Zukunft<br />

aus biologisch abbaubarem Material sein könnten: So hat beispielsweise<br />

ein isländischer Produktdesign-Student eine Flasche entworfen,<br />

die – solange sie gefüllt ist – ihre Form behält. Danach beginnt<br />

der Abbauprozess. Das zugrunde liegende Material ist Agar, eine aus<br />

Algen gewonnene Substanz. Eine weitere Verpackungsoption, die gerade<br />

getestet wird, ist eine strapazierbare Folie aus Casein-Proteinen,<br />

die luftundurchlässiger und haltbarer als Plastik ist – und essbar. Sie<br />

könnte beispielsweise bei Pizzakartons oder Cornflakesverpackungen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Back to the roots – Füllmaterial<br />

Füllmaterial hat nur eine Aufgabe: Pakete füllen und Leerräume beseitigen.<br />

Nachwachsende Rohstoffe werden auch hier immer gefragter und<br />

zeigen Konsumenten, dass man als Händler die Themen Nachhaltigkeit<br />

und Umweltverträglichkeit ernst nimmt. Das hier wohl verbreitetste<br />

Material ist Holzwolle. Sie ist nicht nur dekorativ, sondern umhüllt auch<br />

empfindliche Artikel bestens. Ein weiterer Vorteil: Sie ist leicht und<br />

100 Prozent biologisch abbaubar. Aber auch nachhaltig hergestellte<br />

Verpackungs-Chips erfreuen sich zunehmender Akzeptanz. Aus Maisstärke<br />

hergestellt, sind sie eine umweltfreundliche Variante zu Verpackungs-Chips<br />

aus Polystyrol. Ganz natürlich geht es auch beim Start-up<br />

Autor Carsten Szameitat<br />

Director der Internet World Expo<br />

Landpack zu, das für den Kühlversand Stroh statt Styropor nutzt, denn<br />

Stroh hat ebenso gute isolierende Eigenschaften wie Styropor. Der Handel<br />

greift diese Optionen bereits auf, etwa Alnatura oder Feinkost Käfer.<br />

Alles im Lot? Anregungen und Kritikpunkte<br />

Die Verbraucher fordern es, Hersteller und Händler könnten es – ist<br />

damit also der Weg frei für künftig nachhaltigen Lösungen rund um das<br />

Thema Verpackung? Für memo ist die größte Herausforderung<br />

bei der Implementierung des Mehrwegversandsystems<br />

die organisatorische und technische<br />

Integration in die Unternehmensprozesse.<br />

Darüber hinaus entstehen Mehrkosten, zum Beispiel<br />

für die Retourenabwicklung, die nicht an die Kunden<br />

weitergegeben werden können. Auch die stetige Weiterentwicklung<br />

des Systems erzeugt Mehraufwand.<br />

So besteht die „memo Box“ seit Herbst 2016 aus<br />

Recyclingkunststoff aus Haushaltsabfällen. Durch<br />

diese Maßnahme konnten die Treibhausgasemissionen<br />

bei der Herstellung der Box um bis zu 30 Prozent<br />

verringert werden – gleichzeitig sind jedoch auch die<br />

Herstellungskosten für die Box gestiegen.<br />

Mehr zum Thema Verpackung finden Besucher der<br />

Internet World Expo (10. und 11. März <strong>2020</strong> in München)<br />

auf der Print & Packaging Avenue. Hier werden auf einer eigenen<br />

Vortragsbühne „Print on Stage“ den Besuchern die wichtigsten Drucktrends<br />

vermittelt. Folgende Themen sind u. a. bisher geplant: „Verpackungslösungen<br />

für den Versandhandel“, „Big Data: Spezialkataloge<br />

in kleinen Auflagen“, „So nachhaltig sind Papierprodukte“ und „Warum<br />

selber machen? Lagerhaltung, Versandraum und Logistik durch Druckdienstleister“.<br />

www.internetworld-expo.de<br />

Alternative Packaging Solutions:<br />

Win-Win for Retailers, Consumers and the Environment<br />

Consumers are increasingly demanding alternative, sustainable<br />

<strong>packaging</strong> solutions from the retailers. Konsumenten fordern zunehmend<br />

von Händlern alternative, nachhaltige Verpackungslösungen.<br />

There are however already practical solutions available for retailers.<br />

In this guest commentary, Carsten Szameitat, the Director of the Internet<br />

World Expo provides a quick overview regarding the respective<br />

current approaches. One example is the online retailer Zalando<br />

that, within the scope of a pilot project, since the autumn of 2019<br />

experiments with alternative <strong>packaging</strong> methods. Zalando no longer<br />

sends its merchandise to selected test clients in Finland, Sweden, and<br />

Denmark in cardboard boxes, but in a colourful plastic pouch provided<br />

by the service provider RePack that must be returned after the order<br />

has been received. In addition, solutions provided by memo, Werner &<br />

Mertz, Tetra Pak and Landpack will also be introduced.<br />

01 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 47


PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

Schadstoffarm, recycelbar, biobasiert: Materialien für den Transportschutz<br />

SICHER IN SCHAUMSTOFF<br />

TRANSPORTIERT<br />

Das Aachener Unternehmen W. Köpp produziert, verarbeitet und handelt mit Zellkautschuk,<br />

Polyethylenschaum und Moosgummi. Die Produkte werden in vielen Bereichen der Industrie verwendet,<br />

darunter in der Verpackungsindustrie und dem Automobil- und Maschinenbau.<br />

Institutionen wie das Deutsche Museum und der Louvre in Paris haben<br />

ihre wertvollen Kunstgegenstände bereits in Material von Köpp<br />

gebettet und so gut geschützt auf den Weg geschickt. Maßgeschneiderte<br />

Lösungen zum Schutz und zur Polsterung werden aber auch für<br />

einzelne Bauteile im Automobilbau und in anderen Industriebereichen<br />

benötigt, z. B. für hochwertige Elektrogeräte oder verschiedenste Gläser.<br />

Sogar in der Luft- und Raumfahrt (Ariane-Rakete) findet sich das<br />

Material von Köpp wieder.<br />

Seit einigen Jahren arbeitet das Unternehmen daran, seine Produkte<br />

und Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten, und hat zur letzten<br />

Kunststoffmesse K in Düsseldorf die Kampagne „Hand in Hand with<br />

Nature“ gestartet. Wir haben mit Marketing- und Verkaufsleiter Axel<br />

Wynands darüber gesprochen, wie sich das Unternehmen für die Zukunft<br />

aufstellt.<br />

Herr Wynands, Ihr Unternehmen beliefert viele Branchen, welche Produkte<br />

aus dem Portfolio sind für die Verpackungsindustrie von besonderem<br />

Interesse?<br />

Axel Wynands Es sind vor allem unsere Polyethylen- und Zellkautschukqualitäten,<br />

die im Bereich Verpackung zum Einsatz kommen. Köpp ist<br />

europaweit das einzige Unternehmen, das beides produziert. Bei uns<br />

finden Kunden immer das passende Material, um ihr Gut sicher zu transportieren<br />

– vom einfachen Ladungsträger bis hin zu komplexen Dingen<br />

wie Gemälden oder Automobilteilen.<br />

Die für den Verpackungsbereich produzierten Polyethylenqualitäten<br />

können wir individuell bearbeiten und liefern sie konturgeschnitten,<br />

ausgestanzt, wasserstrahlgeschnitten, als Platte, Block, Streifen oder<br />

Bahnenware aus, ganz wie der Kunde es wünscht.<br />

Im Verpackungsbereich kommen außerdem Zellkautschukqualitäten<br />

zum Einsatz, durch ihre hohe mechanische Belastbarkeit und gute<br />

Druckverformungsreste etwa bei schweren Bau- oder Betonbauteilen.<br />

Unseren Koeppcell-Zellkautschuk stellen wir im Expansionsverfahren<br />

auf der Basis von Natur- und/oder Synthesekautschuken her.<br />

Herkömmliche Kunststoffe haben es gerade nicht leicht auf dem Markt.<br />

Wie wichtig ist das Thema Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen?<br />

Axel Wynands Wir arbeiten seit Jahren daran, unsere Produkte immer<br />

nachhaltiger zu gestalten. Im Zellkautschukbereich etwa verwenden<br />

wir unter anderem Rohmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen. Bei<br />

Polyethylen sieht es ähnlich aus: Hier können wir PE verwenden, das<br />

nicht mineralölbasiert ist. Zum Beispiel haben wir zur letztjährigen<br />

Kunststoffmesse K sowohl im Bereich des Gummis als auch bei weichmachenden<br />

Ölen erste Blöcke aus nachwachsenden Rohstoffen in unserem<br />

Labor hergestellt. Diese Erfahrung übertragen wir gerade auf das<br />

Polyethylen. Auch hier gibt es bereits erste Resultate.<br />

Nachhaltig zu handeln bedeutet für uns aber auch, immer den gesamten<br />

Produktionszyklus bis hin zum Abfall zu betrachten. Restmaterial<br />

kann beispielsweise geschreddert und verpresst für andere Einsatzzwe-<br />

Für den sicheren<br />

Transport: Koffereinsätze<br />

aus Koepp-<br />

Cell-Material K/PE.<br />

(Bilder: W. Köpp)<br />

48


(li) Axel Wynands (Leiter Verkauf und<br />

Marketing) und Dr. Andreas Peine<br />

(Leiter Produktentwicklung).<br />

cke genutzt werden, oder aber es wird recycelt und wieder in den Fertigungsprozess<br />

eingefügt. Wir wollen in Sachen Nachhaltigkeit Vorreiter<br />

sein – daher auch die aktuelle Kampagne „Hand in Hand with Nature“.<br />

Es können aber nicht alle Materialien auf pflanzliche Ausgangsstoffe<br />

umgestellt werden. Gibt es andere Möglichkeiten?<br />

Axel Wynands Langfristig wird die Strategie der Kreislaufwirtschaft<br />

dazu führen, dass immer mehr Stoffe nach dem Gebrauch chemisch<br />

recycelt werden können. Die Herstellung von chemischen Rohstoffen<br />

aus CO 2<br />

oder die Aufarbeitung von Altkunststoffen zu einem gereinigten<br />

Pyrolyse-Öl zeigen schon heute den Weg. Diese Rohstoffe können<br />

in den bestehenden Großchemieparks zu Beginn zugeführt werden und<br />

substituieren damit das heute verwendete Öl. Damit wird man mittelbis<br />

langfristig in der Lage sein, alle notwendigen Rohstoffe nachhaltig<br />

zu produzieren.<br />

Als ersten Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit haben wir vor<br />

zwei Jahren eines unserer Polyethylen-Produkte nach den strengen<br />

Regularien des „Blauen Engel“ zertifizieren lassen.<br />

Mit K/PE 30 haben wir nun das erste Blockschaum-Polyethylen im<br />

Portfolio, das diese strengen Anforderungen an Emissionen und Schadstoffe<br />

erfüllt. Weltweit ist Koeppcell K/PE30 der einzige PE-Schaum,<br />

der diese Auszeichnung erhalten hat.<br />

Wie kommt das bei Ihren Kunden an?<br />

Axel Wynands Im Ausland ist der „Blaue Engel“ noch nicht so bekannt,<br />

aber von den Kunden in Deutschland, unserem Hauptmarkt, bekommen<br />

wir durchweg positive Rückmeldungen auf die Zertifizierung.<br />

Sie haben ein sehr breit aufgestelltes Portfolio aus konventionellen<br />

und nachhaltigen Produkten. Was bedeutet das für Ihre Kunden?<br />

Axel Wynands Früher war Köpp ein Handelshaus, erst vor etwa zehn<br />

Jahren kam die eigene Produktion im großen Stil dazu. Wir wollten damit<br />

unabhängig von Zulieferern werden und sind froh, dies erzielt zu<br />

haben. Heute ist es so, dass wir für unsere Kunden immer die passende<br />

und beste Lösung finden. Da wir das komplette Portfolio anbieten,<br />

müssen wir Kunden nicht zu einem bestimmten Produkt drängen. Das<br />

ist ein großer Vorteil und verkürzt den gesamten Vorgang von Anfrage<br />

bis Lieferung erheblich.<br />

Der Firmenhauptsitz des vor über 85 Jahren gegründeten Unternehmens<br />

W. Köpp befindet sich nach wie vor in Aachen. In der deutschen<br />

Zweigniederlassung in Bovenden bei Göttingen werden in einem<br />

vollausgestatteten Labor alle hergestellten Materialqualitäten<br />

entwickelt, getestet und überwacht. Seit 2012 betreibt Köpp mit<br />

seiner 100-Prozent-Tochter SC Koepp Romania S.R.L. in Rumänien<br />

einen weiteren Produktionsstandort mit eigenem Labor. Außerdem<br />

befindet sich seit 2011 ein weiterer Produktionsstandort mit dem<br />

50:50-Joint-Venture Roop Koepp Foam Technologies in Neu-Delhi,<br />

Indien. W. Köpp beschäftigt derzeit rund 350 Mitarbeiter weltweit.<br />

Customised Solutions for Transport Protection and Padding<br />

www.koepp.de<br />

The Aachen-based enterprise W. Köpp produces, processes, and markets<br />

cellular rubber, polyethylene foam, and sponge rubber. The products<br />

are deployed within many areas throughout all industries. Among<br />

these are the <strong>packaging</strong> industry, as well as the automotive- and the<br />

mechanical engineering industry. Since several years, the company is<br />

committed to the elevation of the sustainability of its products and<br />

production and has, in time for the last plastics trade Fair K in Düsseldorf,<br />

initiated the campaign „Hand in Hand with Nature“. In the near<br />

future, the company intends to process raw material made of renewable<br />

resources and has already had one of its polyethylene products<br />

certified according to the strict regulations of the “Blue Angel” eco-label.<br />

Koeppcell K/PE 30 is the worldwide first block foam that is able<br />

to meet the strict requirements in regard to emissions and pollutants.<br />

01 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 49


PACKMITTEL, PACKSTOFFE<br />

Neue Masterbatches für edle Kunststoffoberflächen<br />

WENIGER ARBEITSSCHRITTE,<br />

MEHR DESIGNMÖGLICHKEITEN<br />

Wer Kunststoffverpackungen mit edlen Oberflächeneigenschaften wie Transparenz, Matteffekten oder einer griffigen<br />

Struktur versehen möchte, musste bislang viele verschiedene Bearbeitungsschritte durchlaufen. Der US-amerikanische<br />

Kunststoffspezialist PolyOne hat Farb- und Additiv-Masterbatches entwickelt, mit denen alle genannten Effekte<br />

in nur einem Schritt erzielt werden.<br />

Mit der Smart Batch Frost Collection von PolyOne können farbige, transparente Kunststoffflaschen in edler Glasoptik produziert werden. (Bilder: PolyOne)<br />

Durch den Einsatz der neuen Masterbatches von PolyOne gewinnen die Produktdesigner Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Gleichzeitig werden die Produktionsprozesse schlanker.<br />

50<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

09 | 2019


„Die SmartBatch-Frost-Masterbatches sind einfach zu verarbeiten,<br />

weil wir sie nicht mit anderen Farbstoffen und Additiven mischen<br />

müssen. Damit haben wir unseren Aufwand für<br />

die Lagerhaltung deutlich reduziert.“<br />

Alexander Umlauf-Sauer, Vertriebsleiter bei Sauer Polymertechnik<br />

Mit der neuen „SmartBatch Frost Collection“ präsentiert PolyOne<br />

eine Palette von Farb- und Additiv-Masterbatches für<br />

neue und recycelte PET-Kunststoffe. Damit lassen sich die<br />

Produktionsprozesse für Kunststoffverpackungen optimieren,<br />

die die Anmutung edler Glasoberflächen imitieren. Mussten dem<br />

Kunststoffgranulat vor der Formgebung bislang spezielle Additive und<br />

Farbstoffe zugegeben werden, um farbige Transparenzeffekte zu erreichen,<br />

genügt nun der Einsatz eines Masterbatches von PolyOne. Darüber<br />

hinaus sparen sich Anwender außerdem weitere Beschichtungsund<br />

Bearbeitungsverfahren.<br />

Die Praxistauglichkeit der PolyOne-Lösung hat der deutsche Kunststoffverpackungsspezialist<br />

Sauer Polymertechnik GmbH aus Neustadt<br />

bei Coburg in einem Entwicklungsprojekt für einen renommierten Hersteller<br />

von Körperpflegeprodukten unter Beweis gestellt. Dabei zeigte<br />

sich auch, dass die Beschaffungsprozesse, die Lagerverwaltung und die<br />

Produktion vereinfacht wurden.<br />

UV-beständige Verpackungen in Gelb, Orange und Pink<br />

In dem Kooperationsprojekt sollte eine neue Serie leicht transparenter<br />

Kunststoffbehälter für die Körperpflegeprodukte des OEM-Herstellers<br />

entwickelt werden. Dieser war auf die SmartBatch Frost Collection<br />

von PolyOne aufmerksam geworden und wählte anschließend Sauer<br />

Polymertechnik als Partner für die Umsetzung der Produktidee aus.<br />

PolyOne übernahm in dem Projekt die Aufgabe, spezifische lebensmittelgeeignete<br />

Formulierungen für Masterbatches in den drei Farbtönen<br />

Gelb, Orange und Pink zu entwickeln. Zusätzlich integrierte PolyOne ein<br />

Additiv, das für die UV-Beständigkeit der damit verarbeiteten Kunststoffe<br />

sorgt. Dadurch werden die Inhaltsstoffe vorm Verderben und vor<br />

Farbveränderungen geschützt.<br />

Die von PolyOne entwickelten Masterbatches wurden bei Sauer mit<br />

neuem wie auch mit recyceltem PET-Material getestet. Parallel dazu<br />

entwarf Sauer in Kooperation mit dem Endkunden das Verpackungsdesign.<br />

Besonderen Wert legten die Designer dabei auf den Matteffekt,<br />

der für eine edle Anmutung der Verpackung sorgen und die Aufmerksamkeit<br />

der Kunden erregen sollte. Schließlich integrierte Sauer die<br />

neuartigen Masterbatches in seine Produktionsabläufe für Kunststoffflaschen.<br />

Für den Endkunden wurde ein Produktmuster erstellt,<br />

das schlussendlich gut ankam und in die Serienproduktion ging.<br />

Alexander Umlauf-Sauer, Vertriebsleiter bei Sauer Polymertechnik,<br />

freut sich darüber, dass die Integration der Masterbatches in die Produktionsprozesse<br />

von Sauer genauso problemlos vonstattenging, wie<br />

PolyOne angekündigte. Auch bei den Kunden komme das neue Angebot<br />

gut an. Davon zeugten die stabilen Auftragszahlen und die zustimmenden<br />

Reaktionen.<br />

Einfach zu verarbeiten<br />

Die Erfahrungen von Sauer Polymertechnik teilen mittlerweile auch<br />

weitere PolyOne-Kunden. Wie der US-amerikanische Anbieter mitteilt,<br />

vereinfachen die SmartBatch Frost Masterbatches die Herstellung von<br />

Kunststoffverpackungen mit einem Retroeffekt mattierten, durchscheinenden<br />

Glases. Eingespart werden unter anderem kostenintensive<br />

sekundäre Verarbeitungsprozesse wie Beschichten, Sprühen oder das<br />

Umhüllen der Flaschen mit Sleeves.<br />

Designer freuen sich außerdem über deutlich mehr Gestaltungsfreiheit.<br />

So lassen sich beispielsweise strukturierte Oberflächen leicht<br />

herstellen, ohne das Formwerkzeug austauschen zu müssen. Geeignet<br />

sind die Masterbatches für die Produktion von Getränke- und Wasserflaschen<br />

wie auch von Verpackungen für Haar-, Haut- und Körperpflegemittel.<br />

Ein Masterbatch für recyceltes und neues PET<br />

Die neuen Masterbatches können auf denselben Maschinen wie herkömmliche<br />

PET-Materialien verarbeitet werden. PolyOne stellt seine<br />

Produkte je nach Kundenanforderung als Granulate oder in flüssiger<br />

Form zur Verfügung.<br />

Immer wichtiger wird für Hersteller, Händler und Verbraucher die<br />

Nachhaltigkeit von Kunststoffverpackungen. Auch hier hat PolyOne<br />

vorgesorgt. Die SmartBatch Frost Masterbatches können auch mit<br />

rPET verwendet werden, ebenso mit neuem Kunststoffmaterial. Bei<br />

recyceltem PET muss gegebenenfalls noch Toner hinzugefügt werden,<br />

um die Farbtöne des Masterbatches und des Rezyklats anzugleichen.<br />

Darüber hinaus beeinflusst der Einsatz der PolyOne-Masterbatches<br />

nicht die Recyclingfähigkeit und die originalen Materialeigenschaften<br />

der damit hergestellten Produkte.<br />

www.polyone.com<br />

One Master Batch for a multitude of elegant Surface Effects<br />

The US plastics specialist PolyOne, with the „SmartBatch Frost<br />

Collection“, has developed colour- and additive master batches for<br />

new and recycled PET plastics. These enable to manufacture coloured,<br />

slightly transparent plastic <strong>packaging</strong> in one step that feature a<br />

frosted glass appearance and a structured surface. The master batches<br />

are suited for the production of beverages- and water bottles, as<br />

well as <strong>packaging</strong> for cosmetics. In a joint project with the enterprise<br />

Sauer Polymertechnik, the SmartBatch Frost Masterbatches were<br />

able to successfully prove their worth in practice.<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

51


MESSEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

Gedruckte elektronische<br />

Komponenten<br />

sind extrem dünn und<br />

flexibel. (Bild: Messe<br />

München GmbH)<br />

Hersteller gedruckter Elektronik treffen sich in München<br />

WIE AUS EINFACHEN PRODUKTEN<br />

INTELLIGENTE OBJEKTE WERDEN<br />

Gedruckte Temperatursensoren, interaktive Pharmaverpackungen oder ultraleichte Leuchtelemente –<br />

gedruckte Elektronik gilt als vielversprechende Wachstumsbranche und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten.<br />

Vom 25. bis 26. März trifft sich die Branche zur LOPEC in München.<br />

Die LOPEC (Large-area, Organic & Printed<br />

Electronics Convention) ist die internationale<br />

Plattform der Branche und<br />

beleuchtet jedes Jahr aktuelle Trends,<br />

präsentiert innovative Produkte, zeigt Marktchancen<br />

für die Industrie auf und fördert die<br />

Entwicklung neuer Materialien, Herstellungsverfahren<br />

und Anwendungsbereiche. Die Fachmesse<br />

für gedruckte Elektronik wendet sich<br />

branchenübergreifend an alle Hersteller und<br />

Nutzer der Zukunftstechnologie. In München<br />

treffen zudem Forschung und Anwender aufeinander,<br />

denn die LOPEC kombiniert Kongress (24.<br />

bis 26. März) und Fachmesse (25. bis 26. März).<br />

Elektronik jenseits des klassischen Ansatzes<br />

Gedruckte Elektronik, das sind leitfähige<br />

Kunststoffe oder Tinten, die großflächig und<br />

kostengünstig auf Folie, Papier, Glas oder<br />

Textilien gedruckt werden. Der Vorteil gegenüber<br />

konventioneller Elektronik: Die elektronischen<br />

Komponenten sind extrem dünn,<br />

flexibel und transparent. Innovative Produkte<br />

wie Touch-Sensoren, flexible Displays oder<br />

Solarzellen, Leuchtfolien oder Smart Labels<br />

machen dann aus einfachen Produkten intelligente<br />

Objekte.<br />

Vom bloßen Behältnis zum multifunktionalen<br />

Informations- und Marketingtool:<br />

Verpackungen könnten dank der vielfältigen<br />

Möglichkeiten gedruckter Elektronik in Zukunft<br />

mit einer Vielzahl neuer Funktionen ausgestattet<br />

werden. So kann etwa Karton direkt<br />

mit ultraflachen Leuchtelementen bedruckt<br />

werden und integrierte, gedruckte Sensoren<br />

mit RFID-Funktionalität ermöglichen drahtlos<br />

abrufbare Informationen über Inhaltsstoffe,<br />

Herstellungsdatum oder Lagertemperaturen.<br />

Ebenfalls aufdruckbar sind elektronische<br />

Komponenten, die Informationen über Produkt<br />

und Hersteller zur Verfügung stellen, auslesbar<br />

per NFC am Smartphone.<br />

Von der intelligenten Arzneiverpackung bis<br />

zum Manipulationsschutz<br />

Pharmahersteller können mit elektronischen<br />

Multifunktionslabels zur Fälschungssicherheit<br />

von Medikamenten beitragen. Dank aufgedruckter<br />

NFC-Labels ist künftig die Identifizierung<br />

einzelner Packungen oder kompletter<br />

Chargen digital über die gesamte Produktion<br />

und Verwendung hinweg jederzeit möglich.<br />

Oder Labels erinnern an das Einnehmen der<br />

nächsten Tablette, womit Hersteller eine korrekte<br />

Dosierung und damit eine bestmögliche<br />

Wirkung ihrer Präparate unterstützen.<br />

Im Logistikbereich lassen sich über gedruckte<br />

Sensoren Sendungen einfacher erfassen<br />

und während des Transports tracken. Und<br />

Hersteller, die Manipulationen ihrer Ware beim<br />

Transport befürchten, etwa einen Austausch<br />

hochwertiger Markenartikel oder Premiumlebensmittel<br />

gegen Imitate oder minderwertige<br />

Produkte, können durch Verpackungen mit<br />

gedruckten elektronischen Funktionalitäten<br />

auch für mehr Sicherheit sorgen. Konkret sind<br />

hier zum Beispiel Sensoren möglich, die jegliche<br />

Manipulationsversuche oder sonstige Vorkommnisse<br />

aufzeichnen. Die entsprechenden<br />

Informationen sind – bei ebenfalls integrierter<br />

NFC-Anwendung – per Smartphone jederzeit<br />

und direkt am Paket auslesbar.<br />

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How Simple Products are transformed<br />

to Intelligent Objects<br />

Printed electronics is regarded as a promising<br />

growth industry and offers a multitude of<br />

options. From the 25th to the 26th of March,<br />

the members of the industry are meeting in<br />

Munich for the LOPEC trade fair, the international<br />

platform all around printed electronics.<br />

Every year, the trade fair illuminates<br />

current trends, presents innovative products,<br />

points out opportunities on the market for<br />

the industry, and promotes the development<br />

of new materials, production processes and<br />

application areas.<br />

52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 01 | <strong>2020</strong>


FEBRUAR<br />

Logistics & Distribution Dortmund <strong>2020</strong><br />

12.02. bis 13.02.<strong>2020</strong> in Dortmund<br />

www.intralogistik-dortmund.de<br />

Biofach <strong>2020</strong><br />

12.02. bis 15.02.<strong>2020</strong> in Nürnberg<br />

www.biofach.de<br />

EuroShop <strong>2020</strong><br />

16.02. bis 20.02.<strong>2020</strong> in Düsseldorf<br />

www.euroshop.de<br />

Packaging Speaks Green <strong>2020</strong><br />

16.02. bis 20.02.<strong>2020</strong> in Bologna (IT)<br />

www.<strong>packaging</strong>speaksgreen.com<br />

MÄRZ<br />

Sino-Pack & PACKINNO <strong>2020</strong><br />

04.03. bis 06.03.<strong>2020</strong> in Guangzhou (CN)<br />

www.chinasinopack.com, www.packinno.com<br />

LogiMAT <strong>2020</strong><br />

10.03. bis 12.03.<strong>2020</strong> in Stuttgart<br />

www.logimat-messe.de<br />

Deutscher Verpackungskongress <strong>2020</strong><br />

19.03. bis 20.03.<strong>2020</strong> in Berlin<br />

www.verpackungskongress.de<br />

Pharma-Kongress Produktion & Technik <strong>2020</strong><br />

24.03. bis 25.03.<strong>2020</strong> in Neuss<br />

www.pharma-kongress.de<br />

LOPEC <strong>2020</strong><br />

25.03. bis 26.03.<strong>2020</strong> in München<br />

www.lopec.com<br />

MedtecLIVE <strong>2020</strong><br />

31.03.-02.04.<strong>2020</strong> in Nürnberg<br />

www.medteclive.com<br />

Packaging Innovations <strong>2020</strong><br />

31.03. bis 2.04.<strong>2020</strong> in Amsterdam<br />

www.easyfairs.com<br />

APRIL<br />

RECYCLING-TECHNIK & Solids <strong>2020</strong><br />

01.04. bis 02. April in Dortmund<br />

www.easyfairs.com<br />

EmbaxPrint <strong>2020</strong><br />

20.04. bis 23.04.<strong>2020</strong> in Brünn (CZ)<br />

www.bvv.cz/de/embaxprint<br />

Hannover Messe <strong>2020</strong><br />

20.04. bis 24. April <strong>2020</strong> in Hannover<br />

www.hannovermesse.de<br />

CeMAT <strong>2020</strong><br />

20.04. bis 24. April <strong>2020</strong> in Hannover<br />

www.cemat.de<br />

Chinaplas <strong>2020</strong><br />

21.04. bis 24.04.<strong>2020</strong> in Shanghai (CN)<br />

www.chinaplasonline.com<br />

KALENDER<br />

Packaging Innovations und Empack Schweiz<br />

22.04. bis 23.04.<strong>2020</strong> in Zürich (CH)<br />

www.easyfairs.com<br />

MAI<br />

IFAT <strong>2020</strong><br />

04.05. bis 08.05.<strong>2020</strong> in München<br />

www.ifat.de<br />

CONTROL <strong>2020</strong><br />

05.05. bis 08.05.<strong>2020</strong> in Stuttgart<br />

www.control-messe.de<br />

METPACK <strong>2020</strong><br />

05.05. bis 09.05.<strong>2020</strong> in Essen<br />

www.metpack.de<br />

White Label World Expo <strong>2020</strong><br />

06.05. bis 07.05. in Frankfurt<br />

www.whitelabelworldexpo.de<br />

interpack <strong>2020</strong><br />

07.05. bis 13.05.<strong>2020</strong> in Düsseldorf<br />

www.interpack.de<br />

6. PLA World Congress <strong>2020</strong><br />

19.05. bis 20.05.<strong>2020</strong> in Düsseldorf<br />

www.bioplasticsmagazine.com<br />

Packaging Première <strong>2020</strong><br />

26.05. bis 28.05.<strong>2020</strong> in Mailand (IT)<br />

www.<strong>packaging</strong>premiere.it<br />

Weitere Termine auf www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/termine<br />

LESEECKE<br />

Der Autor hat das Image der deutschen Entsorgungsbranche<br />

unter die Lupe genommen und<br />

bei seiner akribischen Recherche zahlreiche<br />

illegale Müllentsorgungspraktiken entdeckt,<br />

die durch die organisierte Kriminalität vorgenommen<br />

werden. In Deutschland, einem Vorbild<br />

für Mülltrennung und für die Etablierung der<br />

Kreislaufwirtschaft, existiert nach seinen<br />

Ermittlungen eine Müll-Mafia, deren Gewinne<br />

höher sind als beim Drogenhandel. Zertifikate,<br />

Lieferscheine, Bilanzen und Laborergebnisse<br />

werden gefälscht – mit Folgen für Wirtschaft<br />

und Kommunen. Das Phänomen ist zwar nicht<br />

neu, aber noch lange nicht beseitigt. Hier hilft<br />

nur, genau hinzusehen.<br />

Erklärtes Ziel des Autorentrios ist es, das ungenutzte<br />

Potenzial im Recycling von Kunststoffen<br />

in Deutschland und Europa – und hier besonders<br />

von Verpackungsabfällen – aufzuzeigen.<br />

Einem allgemeinen Überblick der Abfallverwertungssysteme<br />

folgt eine Darstellung der<br />

verschiedenen Verfahren und der technischen<br />

Realisierbarkeit des Kunststoffrecyclings, um<br />

dann die ökonomischen und ökologischen Eigenschaften<br />

unterschiedlicher Abfallbehandlungsstrategien<br />

von Kunststoffen zu vergleichen und<br />

einzuordnen. Optionen zur Rentabilitätssteigerung<br />

beim Kunststoffrecycling werden erläutert<br />

sowie am Beispiel USA und China das globale<br />

Recyclingpotenzial illustriert.<br />

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Die schmutzigen Deals der deutschen Müllmafia<br />

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09 01 | <strong>2020</strong> 2019 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 53


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54 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

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01 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 55


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56 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

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01 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

57


IMPRESSUM<br />

VERLAG<br />

ella Verlag und Medien GmbH<br />

Emil-Hoffmann-Str. 55 –59 · 50996 Köln<br />

Tel. +49 (0)2236 - 84 88 0 · Fax +49 (0)2236 - 84 88 24<br />

info@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de · www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

HERAUSGEBERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />

Jennifer Latuperisa-Andresen<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

Elke Latuperisa<br />

REDAKTION<br />

Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 – 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />

Ulrich Klose · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 26 · uklose@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

AUTOR<br />

Manfred Frank<br />

ANZEIGEN<br />

Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />

Andrea Vogel · av@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 22<br />

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Annette Denys · Tel. +33 (0)320 98 17 10 · Mobile +33 (0)611 73 75 24<br />

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Es gilt Preisliste Nr. 19 vom 01.11.2019<br />

MARKETING UND VERTRIEB<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />

KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />

VORSCHAU<br />

AUSGABE 02<br />

MÄRZ <strong>2020</strong><br />

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Etikettieren, Kennzeichnen, Codieren, RFID<br />

Transportverpackungen, IBC, Big Bags zertifizierung | a<br />

Verpackungen aus Kunststoff, Glas,<br />

Metall und Verbunden joghurtbecher |<br />

Abfülltechnik, Getränke<br />

schlauchbeutel<br />

Verschlüsse und Verschließsysteme<br />

Verpacken von Lebensmitteln elastizität | feuc<br />

Nachhaltigkeit<br />

naturalien | oxid<br />

VORBERICHT<br />

weißblech | zerfa<br />

ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />

GRAFIK Alessandro Riggio<br />

DRUCK Bonifatius GmbH • 33100 Paderborn<br />

BEZUGSPREIS (9 AUSGABEN IM JAHR)<br />

INLANDS-Jahresabonnement: € 80,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

Einzelpreis: € 12,50 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

AUSLANDS-JAHRESABONNEMENT<br />

aus EU-Ländern: € 108,00 inkl. MwSt. zzgl. € 20,00 Versandkosten<br />

(MwSt. entfällt bei Nennung der USt-ID.)<br />

Schüler, Studenten und Azubis erhalten 50 % auf den Nettobezugspreis gegen<br />

Vorlage einer gültigen Bescheinigung. Bestellungen direkt beim Verlag oder im<br />

Internet.<br />

Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr. Die Laufzeit verlängert<br />

sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht mit einer<br />

Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

ZAHLUNGSMÖGLICHKEIT FÜR ABONNENTEN<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

IBAN: DE64 3705 0198 1934 7109 20 BIC: COLSDE33XXX<br />

HAFTUNG<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />

Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />

im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />

Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />

Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />

Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />

als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />

Haftung übernommen. Es gelten die<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Firma Euroexpo Messen- und Kongress<br />

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Expresso Deutschland GmbH, Kassel 27<br />

HSM GmbH & Co. KG, Frickingen 15<br />

Kolbus GmbH & Co. KG, Rahden 25<br />

Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf 9<br />

Messe Essen GmbH, Essen 19<br />

Multipond Wägetechnik GmbH, Waldkraiburg 1<br />

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Packsize GmbH, Herford 23, 45<br />

vakuum | wirku<br />

Schneider Electric GmbH, Garching 11<br />

Strema Maschinenbau GmbH, Sulzbach 25<br />

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Transnova-Ruf GmbH, Ansbach 31<br />

V+E Consult GmbH, Nürnberg 39<br />

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58 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

01 | <strong>2020</strong>


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