07.02.2020 Aufrufe

packaging journal 1_2020

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Endverpacken, Logistik, Packmittel und Packstoffe, Plastic Bank und Recycling, Wägen und Dosieren, Pharma, Verpackungstechnik, Verpackungsmaschinen, Qualitätssicherung, Abfüll- und Verschliesstechnik, Messevorberichte LogiMAT 2020, Unternehmensporträt Bischof+Klein

Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Endverpacken, Logistik, Packmittel und Packstoffe, Plastic Bank und Recycling, Wägen und Dosieren, Pharma, Verpackungstechnik, Verpackungsmaschinen, Qualitätssicherung, Abfüll- und Verschliesstechnik, Messevorberichte LogiMAT 2020, Unternehmensporträt Bischof+Klein

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„Plastikabfall, der in der<br />

Umwelt landet, ist<br />

sicherlich eine der<br />

größten globalen und<br />

gesamtgesellschaftlichen<br />

Herausforderungen“.<br />

Das schafft zusätzliche Kapazitäten von bis zu<br />

5.000 Tonnen pro Jahr. Die Menge entspricht<br />

einer Milliarde Flaschen über den Zeitraum<br />

von fünf Jahren.<br />

Zum Sommer 2019 sollten alle PET-Flaschenkörper<br />

der Pro-Nature-Reinigungsmittel der<br />

Marken Biff, Pril und Sidolin sowie des Waschmittels<br />

Vernel zu 100 Prozent aus Altplastik<br />

bestehen. Social Plastic sollte dabei einen<br />

Anteil von einem Viertel ausmachen. Bei weiteren<br />

Verpackungen soll sogar zur Hälfte Social<br />

Plastic eingesetzt werden. Müssen dafür<br />

besondere produktionstechnische Voraussetzungen<br />

geschaffen werden? Stichwort: mangelhafte<br />

Reinheit von Social Plastic wie auch<br />

von Post Consumer Plastic?<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Hier<br />

sprechen Sie direkt zwei Aspekte an: Tatsächlich<br />

bestehen schon viele unserer Produktverpackungen<br />

aus 100 Prozent recyceltem<br />

Plastik, zum Beispiel alle Pril-Flaschen in<br />

Deutschland. 99 Prozent des Rezyklats, das<br />

wir verwenden, ist Post-Consumer-Material.<br />

Im Sommer letzten Jahres haben wir die von<br />

Ihnen angesprochenen Produktverpackungen<br />

auf den Markt gebracht, die bis zu 50 Prozent<br />

aus Social Plastic bestehen. Allein im Bereich<br />

Wasch- und Reinigungsmittel haben wir so<br />

schon in mehr als fünf Millionen Verpackungen<br />

Social Plastic eingesetzt. Unsere größte<br />

Herausforderung war hierbei, eine Wertschöpfungskette<br />

vom gesammelten Plastik bis hin<br />

zu hochwertigem Rezyklat aufzubauen. Dabei<br />

war uns wichtig, möglichst viel Wertschöpfung<br />

in dem Ursprungsland zu belassen. Zusammen<br />

mit unseren Partnern ist es uns gelungen, eine<br />

Rezyklat-Qualität herzustellen, die sich nicht<br />

von konventionellem Rezyklat unterscheidet.<br />

51 Prozent aller Produktverpackungen bei<br />

Henkel bestehen laut Nachhaltigkeitsbericht<br />

2018 aus Kunststoff. Dies entsprach etwa<br />

400.000 Tonnen. Laut der Henkel-Verpackungsziele<br />

soll der Anteil recycelten Kunststoffs<br />

in den Verpackungen in Europa bis<br />

2025 auf 35 Prozent steigen. Kann dieser Bedarf<br />

überhaupt durch Post-Consumer-Rezyklat<br />

oder Social Plastic gedeckt werden?<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Tatsächlich<br />

liegt die größte Herausforderung in der<br />

Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigem<br />

Rezyklat. Hier muss sich noch viel tun. Denn es<br />

fängt schon damit an, dass es in vielen Ländern<br />

der Welt keine richtige Abfallinfrastruktur gibt.<br />

Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft<br />

kommt es auf alle Beteiligten an. Deshalb arbeiten<br />

wir eng mit unseren Partnern entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette zusammen,<br />

um – gerade global gesehen – einen Markt<br />

aufzubauen und so die Verfügbarkeit des Materials<br />

weiter zu erhöhen.<br />

www.henkel.de<br />

Henkel intensifies Cooperation with Plastic Bank<br />

Henkel already cooperates with the Plastic<br />

Bank since 2017. With this social enterprise,<br />

the Düsseldorf consumer goods manufacturer<br />

supports projects in Haiti, the Philippines,<br />

and in Egypt. These are focused on locally<br />

improving the living conditions of the people<br />

by giving them the opportunity to submit collected<br />

plastic at certain collection points and<br />

are respectively given either money, goods,<br />

or services as renumeration. The collected<br />

waste plastic therefore becomes so-called<br />

Social Plastic. In the meantime, the product<br />

portfolio of Henkel contains products that<br />

consist of up to 50 percent, or more, of social<br />

plastic. Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum,<br />

Head of R&D and Sustainability of Henkel,<br />

provides information in an interview, on why<br />

the cooperation with the Plastic Bank has<br />

recently been extended, and how Henkel intends<br />

to produce 35 percent of its plastic<br />

<strong>packaging</strong> out of recyclable plastic.<br />

Gibt es Produktgruppen im Henkel-Portfolio,<br />

für die der Einsatz von Social Plastic nicht infrage<br />

kommt?<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Derzeit<br />

ist Social Plastic ausschließlich für PET-Verpackungen<br />

unserer Produkte verfügbar. Wir<br />

arbeiten jedoch daran, Social Plastic zukünftig<br />

auch in weiteren Verpackungsmaterialien<br />

einsetzen zu können.<br />

01 | <strong>2020</strong><br />

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