packaging journal 1_2020
Themenschwerpunkte der Ausgabe: Endverpacken, Logistik, Packmittel und Packstoffe, Plastic Bank und Recycling, Wägen und Dosieren, Pharma, Verpackungstechnik, Verpackungsmaschinen, Qualitätssicherung, Abfüll- und Verschliesstechnik, Messevorberichte LogiMAT 2020, Unternehmensporträt Bischof+Klein
Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Endverpacken, Logistik, Packmittel und Packstoffe, Plastic Bank und Recycling, Wägen und Dosieren, Pharma, Verpackungstechnik, Verpackungsmaschinen, Qualitätssicherung, Abfüll- und Verschliesstechnik, Messevorberichte LogiMAT 2020, Unternehmensporträt Bischof+Klein
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UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />
Perfekter Produktschutz mit Kunststoff<br />
NEU DENKEN – INVESTIEREN – WACHSEN<br />
Alles begann mit frommen Sprüchen. Hermann Bischof und Alwin Klein druckten sie in einer Lengericher<br />
Scheune kunstvoll auf Karton und gründeten 1892 die „Papierfabrik und Prägeanstalt Bischof & Klein“.<br />
Das ist jetzt über 127 Jahre her. Heute ist das Unternehmen einer der führenden Komplettanbieter<br />
für flexible Verpackungen und technische Folien aus Kunststoff und Verbunden in Europa.<br />
Nach der Gründung expandierte<br />
die Papierfabrik<br />
und Prägeanstalt Bischof<br />
& Klein schnell. Schon um<br />
die Jahrhundertwende hatte das<br />
Unternehmen seine Vertriebsaktivitäten<br />
auf Europa und Amerika<br />
ausgedehnt. Nach dem Ende<br />
des Ersten Weltkriegs setzte die<br />
zweite Unternehmergeneration<br />
neue Akzente. Ernst, Hans und<br />
Werner erkannten die Chancen,<br />
die im großen Interesse der heimischen<br />
Zement- und Kalkindustrie an Papiersäcken<br />
als Ersatz für die bislang verwendeten<br />
Jutesäcke lagen. Mit Tempo bauten sie die Papiersackherstellung<br />
auf. 1924 arbeiteten hier<br />
bereits 60 Mitarbeiter.<br />
Bahnbrechende Erfindungen<br />
In den folgenden Jahren erwies sich Ernst<br />
Klein, der älteste Sohn von Firmengründer<br />
Alwin Klein, als genialer Erfinder. Gemeinsam<br />
mit der Maschinenfabrik Windmöller &<br />
Hölscher entwickelte er die erste „Großpapier-Staffelsack-Schlauchmaschine“<br />
und<br />
Firmengründer Alwin Klein,<br />
der 1936 verstarb. (Bilder:<br />
BISCHOF + KLEIN SE & Co. KG)<br />
revolutionierte damit 1928 die<br />
industrielle Papiersack- und Beutelherstellung.<br />
Das Prinzip des<br />
„Staffelbodensacks“ bildete die<br />
Grundlage für eine Vielzahl von<br />
Verpackungs- und Maschinenkonzepten.<br />
In den 1930er-Jahren kam<br />
als neues Produkt der Ventilbodensack<br />
hinzu. In dieser Zeit entwickelte<br />
Werner Klein, der jüngste<br />
Sohn von Alwin, bereits die<br />
Idee der werbewirksamen Kleinverpackung<br />
für Konsumgüter. Doch erst nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg konnte sie umgesetzt<br />
werden. 1946 wurde zunächst die Produktion<br />
von Papiersäcken wieder aufgenommen, und<br />
man gehörte mit 32 Millionen verkauften Papiersäcken<br />
im Jahr 1950 zu den größten Produzenten<br />
in Deutschland.<br />
Investitionen in 6-Farben-Flexodruckmaschinen<br />
und später in eine erste Tiefdruckanlage<br />
ermöglichten die Herstellung werbewirksam<br />
bedruckter Papiertüten, beispielsweise<br />
für Zucker und Mehl. Schon 1953 war das<br />
Unternehmen auch hier einer der führenden<br />
Hersteller.<br />
Die ersten Kunststoffsäcke<br />
Um den steilen Aufstieg fortsetzen zu können,<br />
produzierte Bischof & Klein ab 1959 an einem<br />
zusätzlichen Standort in Bayern, im kleinen Ort<br />
Konzell im sogenannten Zonenrandgebiet. Währenddessen<br />
wurde in Lengerich die Industrieverpackung<br />
revolutioniert. 1963 ging der erste Extruder<br />
zur Herstellung von PE-Folie in Betrieb. Im<br />
selben Jahr sorgte Bischof + Klein (jetzt in neuer<br />
Schreibweise mit „+“) auf der „interpack“ mit den<br />
ersten Kunststoffsäcken für Furore.<br />
Mit dem geklebten Ventilkastensack wurde<br />
1967 eines seiner erfolgreichsten Produkte<br />
eingeführt und beim Deutschen Verpackungswettbewerb<br />
ausgezeichnet. Im Einzelhandel<br />
setzte sich derweil der Trend zur Selbstbedienung<br />
durch und förderte den Bedarf von Kunststofftragetaschen.<br />
Mit etwa 730 Millionen<br />
Stück aus den Werken Lengerich und Konzell<br />
hielt B+K 1972 den größten Marktanteil.<br />
Europa bietet neue Chancen<br />
Die Chancen des europäischen Wirtschaftsraums<br />
ergriff B+K mithilfe seiner neuen europäischen<br />
Vertriebsorganisation und mit<br />
Mitarbeiter in den 1940er-Jahren bei der Verladung von Zementsäcken.<br />
Konstruiert 1928: Großpapier-<br />
Staffelsack-Schlauchmaschine<br />
zur Papiersackherstellung.<br />
Konsumverpackung aus<br />
den 1950er-Jahren.<br />
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01 | <strong>2020</strong>