07.02.2020 Aufrufe

packaging journal 1_2020

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Endverpacken, Logistik, Packmittel und Packstoffe, Plastic Bank und Recycling, Wägen und Dosieren, Pharma, Verpackungstechnik, Verpackungsmaschinen, Qualitätssicherung, Abfüll- und Verschliesstechnik, Messevorberichte LogiMAT 2020, Unternehmensporträt Bischof+Klein

Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Endverpacken, Logistik, Packmittel und Packstoffe, Plastic Bank und Recycling, Wägen und Dosieren, Pharma, Verpackungstechnik, Verpackungsmaschinen, Qualitätssicherung, Abfüll- und Verschliesstechnik, Messevorberichte LogiMAT 2020, Unternehmensporträt Bischof+Klein

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UMWELTTECHNIK, ABFALLTECHNIK, RECYCLING<br />

Unter anderem diese Henkel-Produkte,<br />

die auch von Aldi angeboten werden,<br />

enthalten bereits jetzt bis zu<br />

25 Prozent Social Plastic. (Bild: Aldi)<br />

Die Plastic Bank betreibt Projekte in Haiti, Indonesien,<br />

auf den Philippinen und zukünftig in<br />

Ägypten. Henkel unterstützt die Organisation<br />

unter anderem beim Aufbau von Lieferketten,<br />

um die gesammelten Kunststoffabfälle zu<br />

recyceln und wieder in die Wertschöpfungskette<br />

zu integrieren. Worum geht es da konkret?<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Plastic<br />

Plastic Bank<br />

PLASTIKMÜLL ALS WERTVOLLE WÄHRUNG<br />

„Unsere Ozeane versinken im Plastikmüll“, warnte der World Wide Fund for Nature (WWF) zum<br />

Jahresbeginn. Bis zu 12,7 Millionen Tonnen „Marine Litter“ gelangen jedes Jahr ins Meer. Die<br />

„Plastic Bank“ kämpft dagegen an und verbindet das Sammeln von Plastikmüll mit Entwicklungsprojekten<br />

in den ärmsten Weltregionen.<br />

Gegründet wurde die Plastic Bank 2013 von den Kanadiern David Katz und Shaun Frankson.<br />

Das Sozialunternehmen engagiert sich in Ländern wie Haiti, den Philippinen, Indonesien<br />

oder Ägypten. Dort werden Sammelzentren erreichtet, in denen die Menschen eingesammelten<br />

Plastikmüll abliefern. Dafür erhalten sie Bargeld oder Sachleistungen – Nahrungsmittel,<br />

Kleidung oder auch Energiekontingente, um den Handyakku zu laden oder den Gaskocher zu<br />

betreiben. „Damit wird Plastik zur Währung“, bringt es die Wirtschaftswoche auf den Punkt.<br />

Die Altkunststoffe werden werden sortiert, granuliert und zu „Social Plastic“ recycelt. Insgesamt<br />

produzierte die Plastic Bank nach eigenen Angaben bis <strong>2020</strong> mehr als acht Millionen<br />

Kilogramm Social Plastic.<br />

Einer der ersten Kooperationspartner war 2017 Henkel. Gerade wurde die Kooperation<br />

um fünf Jahre verlängert. Die Düsseldorfer wollen rund 400 neue Sammelstellen in Ägypten<br />

einrichten. „Das schafft zusätzliche Kapazitäten von bis zu 5.000 Tonnen pro Jahr“, freut sich<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum, Co-Vorsitzender des Sustainability Councils von Henkel.<br />

www.plasticbank.com<br />

Bank hat sich das Ziel gesetzt, Armut zu reduzieren<br />

und gleichzeitig zu verhindern, dass<br />

Plastikabfall in Gewässer oder Ozeane gelangt<br />

– und das vor allem in Ländern, in denen es keine<br />

ausreichende Infrastruktur für Abfallwirtschaft<br />

gibt. Das Prinzip funktioniert so, dass<br />

die lokale Bevölkerung Plastik sammelt und<br />

dieses in Sammelcentern von Plastic Bank gegen<br />

Geld oder andere Leistungen eintauschen<br />

kann. Plastikmüll erhält so einen Wert. Das gesammelte<br />

Plastik wird dann wieder der Recycling-Wertschöpfungskette<br />

zugeführt, aufbereitet<br />

und kann als sogenanntes Social Plastic<br />

in Produktverpackungen genutzt werden.<br />

Im Jahr <strong>2020</strong> will Henkel mehr als 600 Tonnen<br />

Social Plastic in seinen Verpackungen einsetzen.<br />

Im Nachhaltigkeitsbericht 2018 geben<br />

Sie an, dass die Plastic Bank in den von Henkel<br />

geförderten Sammelcentern bis Ende 2018<br />

insgesamt 63 Tonnen Plastik eingesammelt<br />

habe. Wie wurde die deutliche Erhöhung der<br />

Social-Plastic-Menge erreicht?<br />

Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum Angefangen<br />

haben wir in Haiti – einem Land, das<br />

quasi keine Abfall-Infrastruktur hat und eines<br />

der ärmsten Länder der Welt ist. Durch uns<br />

unterstützt, hat Plastic Bank dort drei neue<br />

Plastik-Sammelcenter gebaut. Ende letzten<br />

Jahres haben wir bekannt gegeben, dass wir<br />

unsere Partnerschaft nicht nur um fünf Jahre<br />

verlängern, sondern auch deutlich ausweiten.<br />

Wir unterstützen weitere Projekte in noch<br />

mehr Ländern, in Haiti, Indonesien, auf den<br />

Philippinen – und in Ägypten, wo Plastic Bank<br />

bisher noch nicht aktiv war.<br />

Ziel ist es, die Verfügbarkeit von Social Plastic<br />

als Ressource für Verpackungen zu erhöhen.<br />

Dann können auch wir mehr Social Plastic<br />

in unseren Produktverpackungen einsetzen.<br />

Allein in Ägypten werden durch unser Engagement<br />

rund 400 neue Sammelstellen errichtet.<br />

44<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de

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