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automobiles&technique<br />
Winter-<strong>Frühjahr</strong>-<strong>Edition</strong> I/<strong>2020</strong><br />
Der Umwelt zuliebe: Wir fahren elektrisch!<br />
Klar, der Strom kommt ja aus der Steckdose und ist „blitzeblank“<br />
und sauber. Guten Morgen! So dürfen wir uns diese schöne neue<br />
Mobilitätsform gerne grün reden – und denken. Fakt ist: Derzeit<br />
werden fast 60% unseres Stroms aus fossilen Brennstoffen und<br />
Kernenergie erzeugt – auf die Regenerativen entfallen knapp 40%.<br />
Aktuelle Statistiken des ADAC bringen die Klimabilanz der Elektrofahrzeuge<br />
im Vergleich zu Benziner und Diesel auf den Punkt: In<br />
der Golfklasse müssten wir im direkten Wettbewerb mit unserem<br />
Elektrofahrzeug rund 219.000 km fahren, um in der CO 2 -Bilanz<br />
besser als der Diesel, und rund 127.000 km fahren, um besser als<br />
der Benziner zu sein. Diese Angaben basieren auf dem derzeitigen<br />
Strom-Mix und berücksichtigen die Fahrzeugherstellung wie<br />
auch die Nutzung samt Energiebedarf. Werte, die beeindrucken.<br />
Betrachten wir uns den Plug-In Hybriden (Kombination von Verbrennungs-<br />
und Elektromotor in einem Fahrzeug), so benötigt<br />
das Elektrofahrzeug auch hier mehr als 100.000 km, um in der<br />
CO 2 -Bilanz die Nase vorn zu haben.<br />
Alternativen zum Elektromobil<br />
Was sind die Alternativen? Wasserstoff? Prinzipiell ja, nur leider<br />
sehr energieintensiv in der Herstellung, was ihm beim derzeitigen<br />
Strom-Mix die CO 2 -Bilanz verhagelt. Synthetische Kraftstoffe?<br />
Sicherlich auch eine Alternative, da sie nicht ganz so viel Energie<br />
in der Herstellung verbrauchen wie Wasserstoff. Somit bieten<br />
Wasserstoff wie auch synthetische Kraftstoffe nicht unbedingt die<br />
optimale Lösung – die uns das Elektrofahrzeug leider auch nicht<br />
vorweist.<br />
Verschiedene Lösungen führen zum Ziel<br />
Damit wir bei unserer derzeitigen Mobilitätsformen weniger CO 2<br />
produzieren ist es wichtig, unsere herkömmlichen Verbrennungsmotoren<br />
noch effi zienter zu gestalten und unsere Stromerzeugung<br />
von fossilen Brennstoffen unabhängiger zu machen. Rein mit<br />
Ökostrom betrieben sieht die Umwelt- und CO 2 -Bilanz des Elektromobils<br />
viel besser aus. Ebenfalls verbessert eine CO 2 -neutrale<br />
Produktion des PKW und der Batterien die Ökobilanz. Nur bis das<br />
passieren wird, gehen noch zahlreiche Jahre ins Land. So rechnet<br />
der ADAC auch 2050 noch mit einem Strom-Mix, der zu 40% aus<br />
fossilen Brennstoffen entsteht.<br />
Quo vadis? In Großstädten scheint das Elektrofahrzeug aufgrund<br />
des unmittelbaren Schadstoffausstoßes eine sinnvolle Alternative<br />
zum Verbrennungsmotor zu sein. Für ländliche Gebiete, Handelsvertreter<br />
mit längeren Reisen und den Transitverkehr sehe ich<br />
derzeit wenig Alternativen zu unserem Verbrennungsmotor. Eine<br />
gute Übergangslösung erscheint mir der Plug-In Hybrid, der beide<br />
Möglichkeiten aus Verbrenner und E-Maschine kombiniert. Es<br />
bleibt spannend. Bisher ist der Hype um das Elektrofahrzeug noch<br />
nicht aufgegangen – wie schön, denn der Kunde entscheidet.<br />
60 | <strong>SaarLorLux</strong> ...c›est <strong>savoir</strong> <strong>vivre</strong><br />
L’électromobilité ou: Le rêve de circuler<br />
sans émissions – une imposture?<br />
Rouler en voiture électrique amène de nouvelles habitudes<br />
qui se traduisent en avantages et inconvénients<br />
qui auront chacun plus ou moins d’importance<br />
selon l’usage que l’on réserve à l’engin. Globalement,<br />
l’impact des véhicules électriques sur l’environnement<br />
et la santé publique est bien meilleur que celui<br />
des modèles thermiques. Toutefois, il est dépendant<br />
de : la chaîne d’approvisionnement en matières premières,<br />
la fabrication des éléments du véhicule, la<br />
source électrique pour la recharge, l’usage de l’engin,<br />
son recyclage en fin de vie. Parce qu’ils n’émettent<br />
pas de polluants chimiques sur leur passage, les<br />
véhicules électriques constituent une clé d’entrée,<br />
quand nombre de voitures thermiques seront toujours<br />
plus exclues des centres-villes. Si le relatif silence<br />
d’évolution des véhicules électriques n’est pas<br />
un problème au-dessus de 35 km/h du fait du bruit<br />
des pneus sur l’asphalte et de glissement de l’air sur<br />
la carrosserie, lorsqu’il s’agit de se déplacer sur un<br />
parking limité à 30 km/h, la prudence est de mise.<br />
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Foto: © Media Daimler