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automobiles&technique<br />
Winter-<strong>Frühjahr</strong>-<strong>Edition</strong> I/<strong>2020</strong><br />
WELTPREMIERE<br />
in Luxemburg<br />
Unser schönes, kleines europäisches Nachbarland macht öffentliche<br />
Verkehrsmittel kostenlos – Dies ist einmalig in der Welt und<br />
die ebenfalls Luxemburg genannte Hauptstadt ist berühmt für ihre<br />
befestigte mittelalterliche Altstadt, die auf einer Anhöhe liegt.<br />
Ab sofort lässt Luxemburg alle Fahrkartenautomaten abbauen: Der<br />
öffentliche Nahverkehr ist ab sofort kostenlos. Die Maßnahme soll<br />
mit Steuergeldern finanziert werden und Autofahrer zum Umsteigen<br />
motivieren. Mit der Entscheidung betritt das Großherzogtum<br />
internationales Neuland.<br />
„Einfach einsteigen und mitfahren“ - sagt Luxemburgs Mobilitätsminister<br />
François Bausch (Grüne) am Bahnhof Pfaffenthal-Kirchberg<br />
zum Start. Er hofft, dass das Gratis-Angebot viele Menschen<br />
zum Umsteigen vom Auto in "Öffis" bewegt. Das ist ab jetzt<br />
im Luxemburger Nahverkehr möglich. Die kostenlosen Bus- und<br />
Bahnfahrten sind Teil eines größeren Plans.<br />
41 Millionen Euro pro Jahr zahlt der Staat dafür.<br />
Die Umstellung auf gratis wird im zweitkleinsten Land der EU mit<br />
rund 620.000 Einwohnern groß gefeiert. An den Bahnhöfen ertönt<br />
Musik: Es wird gerappt, getanzt, gesungen und gerockt. Und in<br />
den Zügen und Stadtbahnen verbreiten Künstler mit Mini-Konzerten<br />
Partylaune. "Es ist ein großer Tag", sagt Bausch. Am Abend<br />
sollte eine große Feier im Betriebshof der Tram mit reichlich DJs<br />
steigen. "Das Interesse weltweit ist riesig", sagt der Mobilitätsminister.<br />
Der kostenfreie Transport ist Teil eines großen Konzepts zur Verkehrswende<br />
in Luxemburg. Parallel dazu werden Bus- und Bahnlinien<br />
massiv ausgebaut. Allein auf der Schiene investiert das Land<br />
von 2018 bis 2027 gut vier Milliarden Euro.<br />
Luxemburg will mit dem kostenlosen ÖPNV finanzschwächere<br />
Einwohner unterstützen und zugleich die Menschen dazu bringen,<br />
stärker als bisher auf ihr Auto zu verzichten. Viele Grenzgänger<br />
aus Frankreich, Belgien und Deutschland fahren ebenso wie die<br />
Mehrheit der Einheimischen des kleinen Großherzogtums mit<br />
ihrem Wagen zur Arbeit; Staus an der Grenze sowie im Zentrum<br />
der Hauptstadt sind an der Tagesordnung.<br />
Einzelne Städte in anderen Ländern haben bereits ähnliche Maßnahmen<br />
ergriffen. Das kleine Luxemburg ist aber nach eigenen<br />
Angaben das erste Land, das den öffentlichen Nahverkehr kostenlos<br />
macht.<br />
Première mondiale au Luxembourg -<br />
transport en commun gratuit !<br />
Le Grand-Duché est le premier pays à offrir la gratuité totale<br />
de ses transports publics sur l’ensemble de son territoire. Que<br />
ce soit le train, le bus ou le tram, et que vous soyez Luxembourgeois,<br />
transfrontalier ou simple touriste. Depuis le 1er mars,<br />
vous n’aurez plus besoin de tickets pour vous déplacer dans le<br />
Grand-Duché. Le Luxembourg s’apprête à devenir le premier<br />
pays au monde à offrir la gratuité des transports publics sur<br />
l’ensemble de son territoire. Seule la première classe en train<br />
restera payante. Cette décision radicale vise surtout à pousser<br />
les Luxembourgeois à laisser leur voiture au garage et à adopter<br />
les transports. Une première mondiale et “une mesure sociale<br />
importante”, souligne le ministre luxembourgeois de la mobilité,<br />
l’écologiste François Bausch. Les ménages empruntant les<br />
transports en commun devraient, grâce à cette mesure, économiser<br />
environ 100 euros par an, selon le ministère.<br />
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