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Militaer_Aktuell_1_2020

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0 2 4 H E E R & M E H R<br />

EINZIGARTIGES EQUIPMENT Die Materialseilbahnen des Pionierbataillons 2 dienen zur Versorgung der Truppe im Gebirge. Abseits von Wegen<br />

und Straßen können damit Wasser, Betriebsmittel, Munition, schwere Waffen und Verpflegung rasch bergauf und bergab gebracht werden.<br />

Die Container mit den Elementen<br />

für den Feldlagerbau – Unterkunftsund<br />

Werkstattzelte, Küchensysteme,<br />

Müllverbrennungs- und Kläranlagen,<br />

Dusch- sowie Sanitärausstattung,<br />

Blitzschutz-, Erste-Hilfe- sowie<br />

Brandschutzgeräte und vieles mehr –<br />

lagern in einer kürzlich errichteten<br />

Halle in unmittelbarer Nähe des<br />

Gleisanschlusses im nördlichen Teil<br />

der Schwarzenberg-Kaserne. Dazu gehört<br />

auch das Feldlagersystem COL-<br />

PRO („Collective Protection“), das<br />

vom Pionierbataillon 2 für Einsätze<br />

des Bundesheeres im In- und Ausland<br />

bereitgehalten und betrieben wird.<br />

Die Manipulation erfolgt mittels<br />

Krananlage und eines 55 Tonnen-<br />

Staplers. „Zweck der Halle ist es, dass<br />

die Container im Sommer nicht dem<br />

direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind“,<br />

sagt Rosenkranz. „Dann entwickelt<br />

sich im Inneren der Container starke<br />

Hitze, nachts kühlen sie wieder ab.<br />

Das belastet das Material und durch<br />

die Temperaturschwankungen kann<br />

Feuchtigkeit entstehen.“ Momentan<br />

ist die für bis zu 270 Container ausgelegte<br />

Lagerfläche nur zu rund einem<br />

Drittel gefüllt. „Der Rest steht draußen,<br />

weil wir noch mitten in der<br />

Nachbearbeitung der Großübung<br />

EURAD 2019 im vergangenen Spätherbst<br />

sind.“ Dabei stellten die Salzburger<br />

Pioniere sämtliche benötigten<br />

Feldlagerkomponenten, nun gilt es<br />

diese penibel zu reinigen, zu überprüfen<br />

und bis zu ihrer nächsten Verwendung<br />

einzulagern. „Der Aufwand<br />

dafür ist gewaltig“, sagt Rosenkranz,<br />

„und wird uns bis zur Kalenderwoche<br />

26 beschäftigen.“<br />

Als wir vor die Halle treten, röhrt in<br />

unmittelbarer Nähe der 285 PS starke<br />

5,9 Liter-Sechszylinder-Motor eines<br />

Hägglunds BvS10AUT auf. „Wir verantworten<br />

den gesamten Roll-out für<br />

das Bundesheer“, erklärt Rosenkranz,<br />

dessen Bataillon mit acht Stück des<br />

Geländefahrzeugs verstärkt werden<br />

soll. Insgesamt wurden 32 Fahrzeuge<br />

des Typs mit einem Volumen von<br />

rund 85 Millionen Euro beschafft. In<br />

den Hallen des Pionierbataillons 2<br />

werden die Fahrzeuge nun überprüft,<br />

Zubehörsätze gebildet und viele weitere<br />

Vorarbeiten für die Einführung<br />

getroffen. Teilweise werden die Fahrzeuge<br />

sogar umgebaut, wie Stabswachtmeister<br />

Franjo Ljubic, Zugskommandant-Stellvertreter<br />

in der<br />

Kampfunterstützungskompanie des<br />

Pionierbataillons 2 (siehe Interview<br />

auf der Vorderseite), erklärt. „Wir<br />

adaptieren das Fahrzeug speziell<br />

für den Einsatz bei uns im Pionierbataillon.“<br />

Einige Meter weiter – auf der gegenüberliegenden<br />

Seite des Gleisanschlusses<br />

und damit am Ende unseres<br />

Rundgangs durch die Schwarzenberg-<br />

Kaserne – befindet sich ein kleines,<br />

aber feines Übungsgelände. Dort lässt<br />

sich der Auf- und Abbau der Pionierbrücke<br />

2000 und des Infanteriestegs<br />

trainieren, mithilfe einer auf einem<br />

Erdhügel errichteten Seilbahnstütze<br />

aber auch der Betrieb der Materialseilbahn.<br />

In unmittelbarer Nähe ist<br />

eine Anfang 2019 neu zugelaufene<br />

Liebherr-Planierraupe des Straßenbauzugs<br />

des Pionierbataillons gerade<br />

damit beschäftigt, ein Gelände für einen<br />

für das Heereslogistikzentrum<br />

Salzburg geplanten Hallenneubau einzuebnen.<br />

Mit lautem Getöse fährt der<br />

19-Tonnen-Koloss vor und zurück,<br />

der Stahlschild der Baumaschine wird<br />

digital zentimetergenau ausgerichtet.<br />

Oberstleutnant Rosenkranz lächelt.<br />

Wie eingangs bereits erwähnt,<br />

verfügen die Salzburger Pioniere<br />

in Teil bereichen über modernstes<br />

Gerät zur Auftragserfüllung.<br />

FOTO : B U N D E S H E E R / W I L L I ST R E B<br />

M I L I T Ä R A K T U E L L

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