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Militaer_Aktuell_1_2020

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0 3 2 H E E R & M E H R<br />

WIR WERDEN DAS<br />

BUNDES<br />

HEER<br />

IN DER MITTE DER<br />

GESELLSCHAFT<br />

VERANKERN!<br />

F<br />

rau Minister, ihr Vorgänger<br />

Thomas Starlinger<br />

hat der Öffentlichkeit<br />

monatelang<br />

sehr drastisch vor Augen<br />

geführt, dass das<br />

Bundesheer in einem katastrophalen<br />

Zustand ist. Nach gut zwei Monaten<br />

im Amt: Wie katastrophal ist der<br />

Zustand tatsächlich?<br />

Ich darf am Anfang versichern, dass das<br />

Österreichische Bundesheer einsatzbereit<br />

ist. Unsere Soldatinnen und Soldaten<br />

beweisen dies im täglichen Einsatz<br />

im In- und Ausland. Momentan beschäftigt<br />

uns die Frage, ob wir auch für<br />

die aktuellen und künftigen sicherheitspolitischen<br />

Herausforderungen richtig<br />

aufgestellt sind. Schließlich ist die Zeit<br />

des Kalten Krieges längst vorbei. Daher<br />

habe ich dem Generalstab den Auftrag<br />

erteilt, die Aufgaben des Bundesheeres<br />

nach den einsatzwahrscheinlichsten<br />

Anlassfällen zu reihen. Das Ergebnis<br />

wird als Priorisierung für die künftige<br />

Streitkräfteentwicklung angewandt.<br />

Die Einsatzfähigkeit des Heeres, die<br />

Starlinger in manchen Bereichen nur<br />

mehr sehr eingeschränkt sah, ist aus<br />

ihrer Sicht also immer noch gegeben?<br />

Unsere Soldaten erfüllen alle an sie gestellten<br />

Aufgaben. Das zeigt unsere Einsatzbereitschaft.<br />

Natürlich gibt es einen<br />

Investitionsbedarf. Hier möchte ich gezielt<br />

in jene Waffengattungen investieren,<br />

die für die einsatzwahrscheinlichsten<br />

Aufgaben bereitstehen. Ich spreche<br />

hier von Themen wie Cyberangriffe,<br />

Blackout oder Terroranschläge, die mit<br />

militärischen Mitteln geführt werden.<br />

Das sind die Herausforderungen des<br />

21. Jahrhunderts, im Gegensatz zum<br />

Kalten Krieg. Daher ist es wichtig, unser<br />

Bundesheer zukunftsfit zu machen.<br />

Es ist aber wohl trotzdem unbestritten,<br />

dass es dem Heer in sehr vielen<br />

Bereichen an wichtiger Ausrüstung<br />

und Infrastruktur mangelt, oder?<br />

Ich stehe als erste Verteidigungsministerin<br />

der Republik Österreich für Veränderung<br />

und Weiterentwicklung. Über<br />

Defizite zu reden ist zu wenig. Wir haben<br />

im Bundesheer Waffengattungen,<br />

die im Ausland hohe Anerkennung finden.<br />

Aber es gibt auch Waffensysteme,<br />

bei denen die Situation schwieriger ist.<br />

Mir ist wichtig, dass wir jene Truppen<br />

zuerst zukunftsfit machen, die wir in<br />

der derzeitigen sicherheitspolitischen<br />

Lage am wahrscheinlichsten brauchen.<br />

Wo sehen Sie dabei aktuell den dringendsten<br />

Handlungsbedarf? Wo gilt<br />

es den Hebel primär anzusetzen?<br />

FOTO : B U N D E S H E E R / DA N I E L T R I P P O LT<br />

M I L I T Ä R A K T U E L L

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