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Arabische Pferde IN THE FOCUS Nr. 1/2020 (Vol. 21) - Preview

Die Zeitschrift für Freunde und Züchter arabischer Pferde

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Zucht<br />

Der Hengst Déva Gidran-13 (Riadó)<br />

*1993 ist derzeit Hauptbeschäler in<br />

Mezöhegyes. -<br />

The stallion Déva Gidran-13 (Riadó) *1993<br />

is presently chief sire at Mezöhegyes.<br />

Gidran<br />

Der “Anglo-Araber”<br />

Der Gidran ist der klassische Anglo-Araber<br />

Ungarns und wird wegen seiner Eignung<br />

aus Ungarn<br />

für den Spring- und Vielseitigkeitssport sehr geschätzt. Es ist aber auch eine sehr seltene<br />

Rasse, von der nur noch ein paar hundert Zuchtstuten existieren. Etwa ein Drittel von ihnen<br />

lebt heute wieder im ungarischen Staatsgestüt Mezöhegyes.<br />

alle Fotos: G. Waiditschka<br />

Die Gidrans sind eine seltene Rasse<br />

mit einer 200-jährigen Geschichte,<br />

die während der k.u.k. Monarchie<br />

begann. Es war 1816, als Baron von Fechtig<br />

mehrere arabische <strong>Pferde</strong> im Orient kaufte<br />

und nach Europa brachte. Unter ihnen war<br />

der 5-jährige Fuchshengst Siglavy Gidran,<br />

den er für 2800 Gulden nach Bábolna verkaufte.<br />

In Bábolna wurde er zwischen 1818<br />

und 1824 eingesetzt und hinterließ mehr als<br />

100 Nachkommen. Einer davon war Gidran II<br />

(Sigl. Gidran db / Arrogante (spanisch))<br />

*1818. Als dieser nach Mezöhegyes versetzt<br />

worden war, wurde er der Gründungshengst<br />

der Gidran-Rasse. Jeder heute existierende<br />

Gidran kann auf diesen einen Hengst zurückgeführt<br />

werden.<br />

Österreichisch-ungarische Rasse<br />

Am Anfang waren die Gidrans arabische<br />

Kreuzungsprodukte, ähnlich wie die Shagya-<br />

Araber (zu der Zeit "Araberrasse" genannt),<br />

sie hatten jedoch unterschiedliche Stutenlinien.<br />

Als Datum für die offizielle Gründung<br />

der Rasse wird 1855 genannt. Zu dieser Zeit<br />

waren die Mütter der Gidran-Hauptbeschäler<br />

zu 33 % Araber, 22 % Siebenbürger, 16 % Spanier,<br />

16 % Nonius, 6 % ungarische Landstuten<br />

und 6 % Gidran-Stuten. Insgesamt hatte die<br />

Rasse ursprünglich 15 Gründerstuten, aber<br />

in der Zwischenzeit sind einige Stutenlinien<br />

ausgestorben. Bis dahin wurden die Gidrans<br />

als leichte Kavallerie-<strong>Pferde</strong> verwendet. Ab<br />

1862 wurden dann mehrere englische <strong>Vol</strong>lbluthengste<br />

eingesetzt und die Rasse in einen<br />

ungarischen Anglo-Araber verwandelt. Ziel<br />

war es, Gebäude und Leistung dieser <strong>Pferde</strong><br />

zu verbessern und Inzucht zu vermeiden. Die<br />

Töchter dieser Hengste wurden nach 1-2 Generationen<br />

wieder mit reinen Gidran-Hengsten<br />

gepaart. Die Söhne der <strong>Vol</strong>lbluthengste<br />

(mit wenigen Ausnahmen) wurden von der<br />

Zucht ausgeschlossen. 1885 wurde der Gidran-Bestand<br />

vom österreichischen Kriegsministerium<br />

als eigenständige Rasse anerkannt<br />

und fortan hauptsächlich in Mezöhegyes gezüchtet.<br />

Als solche gilt sie als "Gestütsrasse".<br />

Alle Mitglieder der Rasse müssen Füchse sein.<br />

Schwierige Kriegszeiten<br />

Da die Rasse nur in einem Gestüt gezüchtet<br />

wurde, war sie nie sehr zahlreich. Als Rumänien<br />

24<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 1/<strong>2020</strong>

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