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Arabische Pferde IN THE FOCUS Nr. 1/2020 (Vol. 21) - Preview

Die Zeitschrift für Freunde und Züchter arabischer Pferde

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Shagya-Araber<br />

Zucht News<br />

Damaskus - Bagdad - Teheran - Moskau - Mission Erfüllt - Mission Accomplished<br />

Adnan Azzam und Nayazek in Rostov am Don vor dem Denkmal für Ataman Platov. - Adnan<br />

Azzam and Nayazek in Rostov-on-Don in front of the monument for Ataman Platow.<br />

Adnan Azzam ist Ende Januar in Moskau<br />

angekommen. Der Reiter aus<br />

Syrien startete im April 2019 in Damaskus<br />

und hat nun nach ca. 6000 km sein<br />

Ziel erreicht.<br />

Adnan Azzam ist ein franco-syrischer Autor,<br />

der bereits von 1982 bis 1986 einen<br />

Ritt "um die Welt" unternahm. Er ritt damals<br />

von Damaskus nach Paris über die<br />

Türkei, Griechenland und Italien, setzte<br />

dann nach Amerika über und durchquerte<br />

die Vereinigten Staaten von West nach<br />

Ost bis Süd, kam zurück nach Nordafrika,<br />

von wo er über Mekka und Jordanien zurück<br />

nach Syrien ritt. Dieses Mal also ging<br />

es von Damaskus über Jordanien, den Irak,<br />

Iran, Azerbajdschan und Dagestan nach<br />

Russland. Aber es ist nicht einfach nur ein<br />

Wanderritt, er hat eine Botschaft, die er<br />

den Menschen, die ihm auf seiner Reise begegnen,<br />

überbringt. Er will den Dialog der<br />

Kulturen fördern und die Freundschaft, die<br />

diese Völker entlang seiner Reiseroute verbindet,<br />

vertiefen.<br />

Die Reise von Adnan Azzam mit seinen beiden<br />

Stuten Amany und Nayazek begann<br />

am 29. April in Damaskus. Von hier aus<br />

ritt er Richtung Süden, zur jordanischen<br />

Grenze, wo er 4 Wochen auf die Einreisegenehmigung<br />

warten mußte. Über den<br />

Umweg Jordanien erreichte er am 24. Juni<br />

Bagdad. Nach 33 Tagen und 987 km in der<br />

irakischen Wüste erreichte er am 10. Juli<br />

die irakisch-iranische Grenze und ritt am 7.<br />

August in der Hauptstadt Teheran ein. Von<br />

hier aus ging es weiter Richtung Azerbajdschan,<br />

aber kurz vor der Grenze passierte<br />

ein furchtbares Unglück - ein Verkehrsunfall,<br />

bei dem die jüngere der beiden Stuten,<br />

Amany, ums Leben kam. Adnan und Nayazek<br />

blieben unverletzt und setzten die<br />

Reise trotz dieses Rückschlags fort. Am 25.<br />

August erreichten sie die Grenze. Ein weiterer<br />

Zwangsaufenthalt hielt ihn bis zum 20.<br />

September fest, bis er die nötigen Visa für<br />

Azerbajdschan und Russland erhalten hatte.<br />

In einem Monat durchquerte er Azerbajdschan<br />

und stand am 19. Oktober an<br />

der Grenze zu Russland. Von hier aus ging<br />

es durch Dagestan nach Tschetschenien,<br />

wo er am 5. November in Grosny eintraf.<br />

Zwischenzeitlich hatte es zu schneien begonnen.<br />

Dessen ungeachtet setzte er seinen<br />

Weg fort, kam am 14. November nach<br />

Pjatigorsk, wo er auch das bekannte Gestüt<br />

Tersk besuchte. Von hier aus ging es weiter<br />

über Rostov am Don und Woronesch nach<br />

Moskau - Mission erfüllt.<br />

Der russische Außenminister Sergej Lawrow<br />

übermittelte dem Reisenden eine<br />

Dankesbotschaft, in der er sagte: "Es ist mir<br />

eine große Freude, Ihnen zu Ihrem glücklichen<br />

Ende auf Ihrer schwierigen Reise<br />

zu gratulieren. Ich glaube, Sie haben ihre<br />

noble Mission vollkommen erfüllt, indem<br />

Sie den aufrichtigen Dank an die russische<br />

Bevölkerung überbracht haben, für das<br />

was Russland dem syrischen <strong>Vol</strong>k in seinem<br />

Kampf gegen den internationalen Terrorismus,<br />

für Freiheit und nationale Einheit, für<br />

sein Recht zur Selbstbestimmung und zum<br />

Aufbau eines friedlichen und würdevollen<br />

Lebens geleistet hat."<br />

In der Stadt Tula, etwa 200 km südlich von<br />

Moskau, wurde Nayazek bei der Polizei<br />

untergebracht, wo sie gleich zahlreiche<br />

Bewunderer und Freunde fand. Nayazek<br />

Sham (Mua'l-lah / Nehad) ist eine 2005 geborene<br />

Stute aus original-syrischen Linien.<br />

Sie ist eine Seglawieh Jedranieh, ihr Vater<br />

ein Kuhailan Haifi und wurde im syrischen<br />

Staatsgestüt gezüchtet, das dem Landwirtschaftsministerium<br />

untersteht.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Adnan Azzam arrived in Moscow at the<br />

end of January. The rider from Syria started<br />

in Damascus in April 2019 and has<br />

reached his destination after approx. 6000 km.<br />

Adnan Azzam is a Franco-Syrian author who<br />

has taken a ride "around the world" already in<br />

1982 to 1986. He then rode from Damascus to<br />

Paris via Turkey, Greece and Italy, then crossed<br />

over to America and crossed the United States<br />

from west to east to south, came back to North<br />

Africa, from where he rode back to Syria via<br />

Mecca and Jordan. This time he went from Damascus<br />

via Jordan, Iraq, Iran, Azerbaijan and<br />

Dagestan to Russia. But it is not just a ride, he<br />

has a message for the people who meet him<br />

on his journey. He wants to promote the dialogue<br />

of cultures and deepen the friendship that<br />

connects the people along his travel route.<br />

Adnan Azzam's journey with his two mares<br />

Amany and Nayazek started on April 29 in Damascus.<br />

From here he rode South, to the Jordanian<br />

border, where he had to wait 4 weeks for<br />

the entry permit. He reached Baghdad on June<br />

24th via the Jordan detour. After 33 days and<br />

987 km through the Iraqi desert, he reached the<br />

Iraqi-Iranian border on July 10th and rode in<br />

the capital Tehran on August 7th. From here we<br />

continued towards Azerbaijan, but shortly before<br />

the border a terrible accident happened - a<br />

traffic accident in which the younger of the two<br />

mares, Amany, was killed. Adnan and Nayazek<br />

remained unharmed and continued the trip<br />

despite this setback. They reached the border<br />

on August 25th. Another forced stay held him<br />

until September 20th, when he received the<br />

necessary visa for Azerbaijan and Russia. In<br />

one month he crossed Azerbaijan and stood on<br />

October 19th on the border with Russia. From<br />

here he went through Dagestan to Chechnya,<br />

where he arrived in Grozny on November 5th.<br />

In the meantime it had started to snow. Nevertheless,<br />

he continued on his way to Pyatigorsk<br />

on November 14th, where he also visited the<br />

famous Tersk Stud. From here he went on via<br />

Rostov-on-Don and Voronezh to Moscow -<br />

mission accomplished.<br />

Russian Foreign Minister Sergei Lavrov sent a<br />

thank you message to the traveler, in which he<br />

said: "It is a great pleasure for me to congratulate<br />

you on your happy ending on your difficult<br />

journey. I believe that you have fully accomplished<br />

your noble mission by delivering the sincere<br />

thanks to the Russian people for what Russia<br />

has done to the Syrian people in their fight<br />

against international terrorism, in their fight<br />

for freedom and national unity, for their right<br />

to self-determination and to build a peaceful<br />

and dignified life. "<br />

In the city of Tula, about 200 km south of Moscow,<br />

Nayazek is now hosted by the police, where<br />

she immediately found numerous admirers<br />

and friends. Nayazek Sham (Mua'l-lah / Nehad)<br />

is a mare born in 2005 out of original Syrian<br />

lines. She is a Seglawieh Jedranieh, her father a<br />

Kuhailan Haifi and she was bred by the Syrian<br />

State Stud, which is under the Ministry of Agriculture.<br />

-gw-<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 1/<strong>2020</strong><br />

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