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Bahnsport aktuell Ausgabe 02/2020

Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer April-Ausgabe und hoffen, dass Sie alle wohlauf sind. Bedauerlicherweise kam’s zuletzt ja anders als geplant, aber sowas von anders. Die aktuelle Corona-Situation hat nicht nur zuletzt alles auf den Kopf gestellt, sondern wird es auch noch weiterhin tun und das ist mehr als be- sorgniserregend...

Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlichst zu
unserer April-Ausgabe und
hoffen, dass Sie alle wohlauf
sind.
Bedauerlicherweise kam’s
zuletzt ja anders als geplant,
aber sowas von anders. Die
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nicht nur zuletzt alles auf den
Kopf gestellt, sondern wird es auch
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LANGBAHNVORSCHAU 2<strong>02</strong>0<br />

David Pfeffer: „Mit der Saison 2019 war ich sehr<br />

zufrieden, es war meine bisher beste in der<br />

A-Lizenz. Ich konnte oftmals vorne mithalten<br />

und kam auch unfallfrei durch die Saison. Ich<br />

habe zwar manchmal ein paar Punkte verschenkt,<br />

aber im Großen und Ganzen war es eine<br />

gute Saison für mich. Enttäuschend war für<br />

mich das EM-Semifinale in England. Dort war<br />

ich nach meinem Unfall noch nicht zu 100 Prozent<br />

fit und habe dadurch den Einzug ins Finale<br />

knapp versemmelt. Aber ich konnte die großen<br />

Jungs manchmal ordentlich ärgern und ich denke,<br />

dass viele gesehen haben, dass es den Pfeffer<br />

noch gibt und dass sie ab und zu mit mir<br />

rechnen können. Die Vorbereitungen für die<br />

kommende Saison laufen seit langem, denn<br />

nach der Saison ist vor der Saison. Die Mopeds<br />

werden wieder vorbereitet und optimiert. Es<br />

gibt immer etwas, was man ändern kann, um<br />

noch besser mit dem Moped klar zu kommen.<br />

Ich denke, wir sind da auf dem richtigen Weg.<br />

Mit den Motoren meines Tuners Bernd Zapf war<br />

ich dieses Jahr so wie die letzen Jahre sehr zufrieden.<br />

Die Apparillos gehen gut. 2<strong>02</strong>0 will ich<br />

noch mehr vorne dabei sein. Ich will mich definitiv<br />

für das EM-Finale qualifizieren, die Deutsche<br />

Meisterschaft fahren und auch Spaß haben<br />

und vorne mithalten. Vielleicht habe ich ja<br />

auch den ein oder anderen GP-Einsatz. Das wäre<br />

natürlich wieder richtig geil. Ich arbeite auch<br />

über den Winter mit meinem neu ins Team gekommenen<br />

Physiotherapeuten zusammen, um<br />

mich fit zu halten und noch gezielter zu trainieren<br />

neben meinem Job als Metallbauer. Auf jeden<br />

Fall will ich unfallfrei und gesund durch die<br />

Saison 2<strong>02</strong>0 kommen, das ist eines der größten<br />

Ziele.“<br />

Jens Benneker (30, Wagenfeld, MSC Heidering<br />

Wagenfeld und AMSC Lüdinghausen): Der<br />

Westfale mit Wohnsitz in Wagenfeld fuhr bei der<br />

DM in Berghaupten auf Platz 10. Beim EM-Semifinale<br />

in Bielefeld schied er als Dritter im C-Finale<br />

aus dem Wettbewerb aus.<br />

Jens Benneker: „Die Saison 2019 lief ganz gut<br />

für mich, außer in Lüdinghausen. Ich war da<br />

auch gut unterwegs, aber dann hatte ich leider<br />

einen Gasklemmer und habe mir bei dem anschließenden<br />

Sturz die Hand angebrochen.<br />

Fast hätte ich mich in Bielefeld für das EM-Finale<br />

qualifiziert und mit Platz 4 in Melsungen war<br />

ich auch zufrieden. Als Vorbereitung auf die<br />

neue Saison habe ich ein-, zweimal Fitnesstraining<br />

pro Woche gemacht, und wenn das Wetter<br />

es zulässt, wird in Wagenfeld auf der Bahn trainiert.<br />

Gegen Ende der letzten Saison habe ich<br />

mir ein zweites Fahrgestell von Hocob zugelegt,<br />

meine Motoren betreut Friedhelm Großewächter<br />

in Spenge. Ich hoffe, dass ich 2<strong>02</strong>0 unfallfrei<br />

bleibe und Spaß an den Rennen habe und mehr<br />

Punkte als sonst einfahre. Für die EM- und die<br />

WM-Quali habe ich gemeldet, bei der Deutschen<br />

Meisterschaft in Schwarme will ich auch<br />

dabei sein.“<br />

Fabian Wachs (20 Jahre, Werlte, MSC Hümmling<br />

Werlte): Dem älteren der beiden Wachs-<br />

Brüder, Fabian, gelang 2019 auf seiner Heimbahn<br />

in Werlte das Kunststück, zum zweiten<br />

Mal in Folge den Bahnpokal zu gewinnen. Für<br />

2<strong>02</strong>0 hat er sich eine A-Lizenz genommen.<br />

Fabian Wachs: „Im Großen und Ganzen bin ich<br />

mit meiner Saison 2019 super zufrieden. Gleich<br />

zu Beginn hatte ich die Chance, mich als Reservefahrer<br />

beim Langbahn-GP in Herxheim zu beweisen<br />

und für mich zu sehen, wo ich momentan<br />

fahrerisch stehe. Mein größtes Highlight<br />

2019 war meine Titelverteidigung im Langbahnpokal<br />

auf meiner Heimbahn in Werlte, wo ich<br />

Kopf an Kopf mit meinem Bruder Timo um den<br />

Titel kämpfen musste. Das war ein ganz besonderes<br />

Gefühl. In Berghaupten hatte ich dann<br />

bei der Deutschen Langbahnmeisterschaft<br />

noch einmal die Chance, fest im Feld der A-Lizenzfahrer<br />

zu starten. Dort konnte ich auf Platz<br />

8 in der Endwertung fahren. Aber ich hatte im<br />

Verlauf der Saison auch nicht so schöne Momente,<br />

als ich zum Beispiel in Führung liegend<br />

ausfiel. Doch ich schaue immer positiv von Lauf<br />

zu Lauf und von Rennen zu Rennen. Die Vorbereitungen<br />

auf die kommende Saison laufen zur<br />

Zeit auf Hochtouren, körperlich wie auch in Bezug<br />

auf die Technik. Da ich 2<strong>02</strong>0 offiziell in der<br />

A-Lizenz starten werde, werden auch die Motorräder<br />

komplett neu zusammengestellt und die<br />

Motoren bekommen den Feinschliff von Tuner<br />

Bert van Essen. Ich werde natürlich mein Bestes<br />

geben und nach dem Aufstieg in die A-Lizenz<br />

versuchen, mit den Großen mithalten zu können.<br />

Wer weiß, vielleicht öffnet sich noch das<br />

ein oder andere Türchen für mich?“<br />

Sascha Stumpe (28, Essen, MSC Heidering Wagenfeld):<br />

Der Wagenfelder, der in Essen an der<br />

Hochschule Ruhr West an seiner Doktorarbeit<br />

schreibt und bei den dortigen Stadtwerken<br />

Energiekonzepte mitentwickelt, hat für die Saison<br />

2<strong>02</strong>0 eine A-Lizenz genommen. Beim Bahnpokal<br />

in Werlte wurde er 2019 hinter den Brüdern<br />

Fabian und Timo Wachs Dritter.<br />

Sascha Stumpe: „Mit dem Jahr 2019 waren wir<br />

sehr zufrieden. Das Wichtigste war, dass wir<br />

uns gegenüber dem vorherigen Jahr verbessern<br />

konnten. Das ist auch der Grund für den Aufstieg<br />

in die A-Lizenz. Wir wollen unsere Leistung<br />

stetig steigern und dazulernen. Highlights<br />

der Saison waren mit Sicherheit die Siege in Lüdinghausen,<br />

Bielefeld und Schwarme und der<br />

5. Platz in Lübbenau im A-Lizenz-Feld. Der Gewinn<br />

der Norddeutschen Bahnmeisterschaft<br />

B-Lizenz ist dabei nicht zu vergessen. Weniger<br />

gut verlief der diesjährige Bahnpokal mit Platz<br />

3, bei dem wir den ganzen Tag mit technischen<br />

Defekten und Pech zu kämpfen hatten. Von November<br />

bis Januar habe ich wie immer einen<br />

Masseaufbau im Fitnessstudio absolviert, begleitend<br />

mit leichten Laufeinheiten. Ab Februar<br />

drehe ich den Spieß um und steigere das Cardiotraining.<br />

Vor dem Saisonstart versuche ich<br />

dann möglichst oft, auf dem Heidering in Wagenfeld<br />

zu fahren. Das ist das beste Training für<br />

mich. Hinsichtlich der Technik ändern wir nichts<br />

Grundsätzliches, nur Kleinigkeiten. Wir fahren<br />

weiterhin GM-Motoren von Helmut Heimann.“<br />

Josef Hukelmann (60, Werlte): Josef Hukelmann<br />

ist 1. Sportleiter des MSC Hümmling Werlte,<br />

NBM-Vorsitzender, Veranstaltervertreter Langbahn<br />

im Fachausschuss <strong>Bahnsport</strong> des DMSB<br />

und Teammanager der DMSB Langbahn-Nationalmannschaft.<br />

Bei der Team-WM 2019 in Vechta<br />

wurden die Deutschen trotz sehr guter Leistungen<br />

bis zum Semifinale nur Dritte.<br />

Josef Hukelmann: „Das Highlight 2019 war das<br />

Team-Finale in Vechta, aber nur bis zum Semifinale.<br />

Was dann passiert ist, war eine Enttäuschung<br />

für uns alle. Wir haben aber alle Entscheidungen<br />

zusammen im Team getroffen.<br />

Von den Fahrern her fand ich Lukas Fienhage<br />

imponierend, so wie er sich auf der Langbahn<br />

entwickelt hat, wie er dem Druck standhält, das<br />

ist schon enorm. Und sein GP-Sieg in Roden war<br />

einfach nur toll. An ihm können sich unsere jungen<br />

Fahrer orientieren. In puncto Langbahnveranstaltungen<br />

muss jeder Club das Beste aus<br />

seinen Rennen machen. Die Rahmenbedingungen<br />

und das Ambiente sind überall anders. Am<br />

Beispiel Scheeßel kann man sehen, dass sich<br />

Dinge ändern können. Sie haben mit der Durchführung<br />

der Deutschen Meisterschaft 2018 und<br />

zuletzt mit dem WM-Challenge positive Signale<br />

gesetzt. Alles hat funktioniert, so kann es weitergehen.<br />

Ich bin auch froh, dass mit Hechthausen<br />

wieder ein Veranstalter dazugekommen ist.<br />

Die haben sich echt gemausert und machen<br />

auch was im Jugendbereich. Das liegt auch immer<br />

am Engagement einzelner Leute, wie zum<br />

Beispiel Jens Buchberger, der nicht nur selbst<br />

fährt, sondern sich zudem in der Jugendgruppe<br />

engagiert. Das ist richtig, wir müssen junge<br />

Leute motivieren, in den Clubs verantwortlich<br />

mitzumachen. Die müssen wir bei der Stange<br />

halten. Wir müssen durch Schnupperkurse junge<br />

Leute auf die Bahn bekommen. Dazu müssen<br />

wir auch in den neuen Medien, im Internet, aktiv<br />

werden.“ • Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL Februar '20

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