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Eine wichtige Erkenntnis aus der Risikoanalyse 2012, dürfte sein, dass bei jeglichen
Maßnahmen stets mitgedacht werden muss, dass sich die ersten Warnmeldungen als
Fehlalarm herausstellen könnten. Denn wirksamen und umfassenden Schutzmaßnahmen
wohnt ein gewaltiges eigenes Schadpotential inne (als Kollateralschaden). Dieses
Schadpotential entfaltet vor allem bei einem Fehlalarm und Überschätzung der
gesundheitlichen Gefahren seine fatale ironische Wirkung.
Rolle der Politik
Die Rolle der Politik kommt nur am Rande vor, nicht als impulsgebende Steuereinheit, wie es
sich heute darstellt.
Auf Seite 68 der 2012er Risikoanalyse heißt es im Szenario:
„2.6 Behördliche Maßnahmen
Neben der Information der Bevölkerung treffen die Behörden, aufbauend auf
bestehenden Plänen und den Erfahrungen aus der Vergangenheit, Maßnahmen
zur Eindämmung und Bewältigung des Ereignisses. Krisenstäbe werden zeitnah
einberufen und übernehmen die Leitung und Koordination der Maßnahmen. Die
vorausschauende Beurteilung der Lage und die entsprechende Planung der
Abwehrmaßnahmen werden unter allen beteiligten Ebenen abgestimmt.“
Die Risikoanalyse thematisiert mögliche Protest aus der Bevölkerung.
„Die Suche nach „Schuldigen“ und die Frage, ob die Vorbereitungen auf das Ereignis
ausreichend waren, dürften noch während der ersten Infektionswelle aufkommen. Ob
es zu Rücktrittsforderungen oder sonstigen schweren politischen Auswirkungen
kommt, hängt auch vom Krisenmanagement und der Krisenkommunikation der
Verantwortlichen ab.“ (Seite 80)
Auch in der Coronakrise wird es vermutlich zu Schuldzuweisungen kommen. Die werden sich
selbst mit geschickter Öffentlichkeitsarbeit der Regierungen kaum verhindern lassen, selbst
wenn versucht wird, die Massenmedien einzubinden. Bisher ist es nicht Ziel staatlicher
Öffentlichkeitsarbeit, generell Kritik zu unterdrücken.
Weitere Hinweise auf Gefahren durch Kollateralschäden
Kollateralschäden sind regelmäßig zu erwarten, das muss im Ergebnis der Risikoanalyse das
Krisenmanagement von vorne herein beachten. Die Kollateralschäden dieses Szenarios (7,5
Mio. Tote) würden sehr wahrscheinlich zu einem Zusammenbruch im Bereich der Kritischen
Infrastrukturen führen.
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