Dokument_BMI
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4. Die Daten der Lageberichte waren für die Einschätzung der Gefahr, die von dem
Coronavirus ausgehen, nicht geeignet (siehe die anderen Kapitel dieses Berichts). Die
Gefahren, die real von dem Virus für die Bevölkerung Deutschlands ausgeht, konnte
damit nicht erfasst werden.
5. Auch die internationalen Zahlen wurden ohne Beachtung des jeweils spezifischen
nationalen Kontextes in die Berichte eingebunden und haben durch die Aufnahme in
die Berichterstattung im Krisenstab indirekt Handlungsdruck erzeugt. Es wurde immer
gerade über die Länder berichtet, in denen spektakuläre Spitzen zu beobachten
waren. Eine verallgemeinerbare Erkenntnis konnte daraus nicht gewonnen werden.
Entlastende Daten wurden nicht aufgenommen, obwohl auch sie öffentlich verfügbar
waren (z.B.: https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/#latest).
6. Im Gegenteil: Trotz überhöhter Angaben über Coronatote wurde erkennbar, wie gering
die Gefahr gegenüber alltäglichen gesundheitliche Risiken (wie einer Influenzawelle)
tendenziell stets war (siehe die blaugedruckte Vergleichszahl in der untersten Zeile der
Tabelle.
7. Die Zuschlagung von jeglichen Verstorbenen, die infiziert waren, zu den Zahlen für
Coronatote führte (und führt weiterhin) zu einer Verzerrung bei der Wahrnehmung des
Sterbegeschehens und verhindert unter anderem auch, dass die Folgen der
Kollateralschäden diesen auch zugeordnet werden können. Sie blieben somit
statistisch unsichtbar. – Beispiel: Eine Person, die keiner gefährdeten Gruppe
angehört, und die trotz Infektion nicht an Covid-19 erkrankte, stirbt, als ihre fest
eingeplante Herz-OP wegen Absage der Klinik nicht erfolgen kann an den
Herzproblemen; diese Person würde nicht als Opfer der Schutzmaßnahmen, sondern
als Opfer der Virusinfektion gezählt. Die Aussagen der Statistik stellen die wahren
Verhältnisse in diesem Fall auf den Kopf
Diese hochproblematische Zählweise und Zählverfahren zur Dokumentation von
Coronatoten, die vom RKI bereits Anfang März 2020 eingeräumt wurden, führen
bis heute zu einer Verfälschung und Manipulation der Daten, da sie die
Auswirkungen der Schutzmaßnahmen maskieren und geeignet sind zu
verhindern, die beiden zentralen Gefahren für unsere Gesellschaft (Gefahren
durch Krankheit, Gefahren durch Schutzmaßnahmen) im Vergleich bewerten zu
können. In dieser Verfälschung von elementaren Schlüsseldaten ist der
Grundstein zu falschen Entscheidungen zulasten der Bevölkerung gelegt.
Fazit: Die Berichterstattung in den Lageberichten des BMI war für die Einschätzung der
ganzheitlichen Gefahrenlage, mit der unser Land konfrontiert ist, nicht brauchbar, weil
sie sich ausschließlich mit gesundheitlichen Aspekten befassten. Ein Monitoring über
Kollateralschäden fand nicht statt. Selbst die gesundheitlichen Daten waren nicht
geeignet, um das Ausmaß der Gefahren für unserer Gesellschaft einzuschätzen, sie
waren nicht differenziert genug, insbesondere nicht in den Kontext des Gesamt-
200507 Auswertungsbericht KM4 a (2).docx Seite 43 von 83