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10. Aktuelle und perspektivische Auswirkungen auf den Bereich

der Kritischen Infrastrukturen

10.1 IT-Sicherheit

Auswertung der „IT-Sicherheitslage“, Ausgabe April 2020

In die Lageberichte des Krisenstabs sind Themenbereiche aufgenommen worden, die

eigentlich nicht zwingend nötig gewesen wären (Extremismus, Internationale Politik). Andere

Bereiche, die für die Beurteilung der Gefahrensituation für unsere Gesellschaft essentiell sind,

werden weiterhin nicht beachtet. Dazu die IT-Sicherheit, die im BMI ressortiert. Der reguläre

Monatsbericht des BSI erschien am 22. April, er macht eindeutige Aussagen zum

Coronakontext. Es wird deutliche gemacht, dass die Resilienz im IT-Bereich gesunken ist und

der Erfolg von Angriffen immer wahrscheinlicher wurde. Selbst Unternehmen oder

Einzelpersonen, die ihre IT-Sicherheit normalerweise gut im Griff haben werden von den

neuen Anforderungen an die IT überfordert, vernachlässigen Sicherheitsregeln und gehen

zusätzliche Risiken ein. Diese Situation wird von Angreifern gezielt ausgenutzt.

IT-Sicherheitslage, BSI, Ausgabe April 2020, Berichtszeitraum: März 2020, erschienen am

22. April 2020

„Auswirkungen und Vorfälle auf die IT im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie:

Die Auswirkungen von SARS-CoV-2 durchdringen mittlerweile alle Lebensbereiche und

betreffen damit auch die Informationstechnologien. Die aktuelle Gesamtlage führt dazu, dass

auch eine normalerweise gut aufgestellte Organisation sich von einem erfolgreichen Cyber-

Angriff mit höherer Wahrscheinlichkeit nur schlecht oder gar nicht mehr erholen kann. Falls ein

solcher Angriff auf eine für die Bewältigung der Pandemie wesentliche Organisation gelingt,

können die daraus erwachsenden Konsequenzen beispiellose Auswirkungen auf die

Bevölkerung und die Wirtschaft haben. Darüber hinaus können die hier ausgeführten und

weiteren Kampagnen auch Einzelpersonen in einer besonders angespannten Lage treffen und

gravierendere Auswirkungen haben, als bisher üblicherweise beobachtet wurde. Es ist

anzunehmen, dass Angreifer auch im nächsten Berichtszeitraum ihre Kampagnen im Kontext

von COVID-19 fortsetzen und weiterentwickeln.“ (IT-Sicherheitslage, BSI, Ausgabe April 2020,

Berichtszeitraum: März 2020, erschienen am 22. April 2020)

Das BSI diagnostiziert einen Ausnahmenzustand in der Gesellschaft, der Angst und Panik

begünstigt.

„Die COVID-19-Pandemie hat einen Ausnahmezustand hervorgerufen, der Angst,

Verunsicherung und Panik in der Gesellschaft und Wirtschaft begünstigt, was wiederum von

Angreifern ausgenutzt werden kann

200507 Auswertungsbericht KM4 a (2).docx Seite 74 von 83

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