19.06.2020 Aufrufe

ZETT4

Die neue Ausgabe des Zett. Magazins ist auf dem Markt - mit meinen beiden Beiträgen a) über den Freiburger Künstler und langjährigen Salsa-Freund Celso Martinez-Naves (S. 52) und b) das Tanzen im Mensabrunnen (S. 59) - wie man sieht, entstanden die Beiträge und Fotos noch vor Corona, sind aber gerade rechtzeitig wieder aktuell - viel Freude beim Schmökern und bei Gefallen gerne weiter empfehlen: https://zett-magazin.de/leben-in-freiburg sowie zum Download unter: https://zett-magazin.de/wp-content/uploads/2020/06/ZETT4.pdf

Die neue Ausgabe des Zett. Magazins ist auf dem Markt - mit meinen beiden Beiträgen a) über den Freiburger Künstler und langjährigen Salsa-Freund Celso Martinez-Naves (S. 52) und b) das Tanzen im Mensabrunnen (S. 59) - wie man sieht, entstanden die Beiträge und Fotos noch vor Corona, sind aber gerade rechtzeitig wieder aktuell - viel Freude beim Schmökern und bei Gefallen gerne weiter empfehlen:
https://zett-magazin.de/leben-in-freiburg
sowie zum Download unter:
https://zett-magazin.de/wp-content/uploads/2020/06/ZETT4.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

MEDIATHEKEN

Taktgeberin in Kulturfragen:

Vivian Perkovic.

Foto: ZDF / Jana Kay

schichte einer Stadt mit denen, die dort wohnen,

oder zu Besuch kommen – wieso nicht?

Welchen Sinn haben kleine und kleinste

Kulturveranstaltungen, und was hat der sogenannte

Kulturbetrieb überhaupt mit dem

täglichen Leben zu tun – wo hört das eine auf

und fängt das andere an?

Kultur macht immer Sinn. Egal wie groß

oder klein. Bestenfalls gehört das, was im Buch,

auf Bildschirm und Bühne passiert zum Alltag

dazu. Ist doch schön, wenn man eine Figur in

sein eigenes Leben mitnimmt. Und sich beim

Busfahren ausdenkt, wie es mit ihr wohl weitergeht.

Und was das Verhalten dieser Figur

über uns alle verrät.

Wir blicken in diesem ZETT.-Printmagazin

auch in die Zukunft, ins Jahr 2030 – wie wird

es dem Kulturbetrieb dann gehen? Drohen uns

Einschränkungen und Ausgrenzungen durch eine

rechtslastigere Politik?

Da geht es nicht um Kultur, sondern um

alles. Wir müssen aufpassen und rechte Ideologien

bloßstellen, uns vielleicht auch eigenen

Vorurteilen stellen. Nach dem Terroranschlag in

Hanau hätte ich mir zum Beispiel gewünscht,

dass nicht von „Fremdenfeindlichkeit“ die Rede

ist, sondern von Terrorismus. Denn die meisten

Opfer lebten schon lange in Deutschland und

einige hatten auch einen deutschen Pass. Die

schweigende Mehrheit positioniert sich onund

offline zu wenig gegen Rechts. Ich hätte

mir gewünscht, dass mehr Menschen auf die

Straße gehen, sich mit den Familien der Opfer

solidarisieren. Es gab zwar am Tag nach dem

Anschlag einige Mahnwachen, das Echo insgesamt

auf die Tat hätte aber lauter und schärfer

sein müssen. Kultur kann helfen, zu vermitteln,

zusammenzubringen, Vorurteile abzubauen

oder zu reflektieren – aber an Rechts muss die

ganze Gesellschaft ran. Vom Kultur-Onkel bis

zur KfZ-Mechatronikerin.

Welches Buch hat sie zuletzt schwer beeindruckt,

welches Bild hängt in Ihrem Büro über

dem Schreibtisch, und welche CD hören Sie gerade

am liebsten?

Buch - Primo Levi, das ist gerade als Hörbuch

erschienen, sehr gut gelesen von Alexander

Fehling. In der Woche als ich es gehört habe,

war gerade der 75. Jahrestag der Befreiung von

Auschwitz. Primo Levi beschreibt das Grauen,

das Menschliche, das Erbärmliche so, dass es

sich in Leib und Seele einprägt. Mehr verstanden,

was Auschwitz war, habe ich nie. Im Büro habe

ich an vier Wänden Glasscheiben. Ich bemühe

mich für die anderen Kollegen, in den Bürostuhl

versunken, ein möglichst gutes Bild abzugeben.

CD: Little Simz, eine Spitzen-Rapperin aus London;

introspektiver Rap in geschmeidigster Produktion.

Julia Jentsch als Astrid in

„24 Wochen“

Foto: ZDF / Friede Clausz

Fünf starke Frauen

MODERNE HELDINNEN

Alissa Jung als Judith in

„Das Menschenmögliche“

Foto: ZDF / Daniel Schmid

Maryam Zaree als Pelin in

„Abgebrannt“

Foto: ZDF / Jens Mackeldey

Idil Üner als Saniye in

„Saniyes Lust“

Foto: ZDF / Richard Hübner

Jella Haase als Leila in

„Looping“

Foto: ZDF / Jieun Yi

Mit der Reihe „Moderne Heldinnen“ zeigt das ZDF in seiner

Mediathek (zdf.de) im Rahmen des ‚Kleinen Fernsehspiels‘ fünf

Filme von Frauen über Frauen: „24 WOCHEN“ von Anne Zohra

Berrached, „Das Menschenmögliche“ von Eva Wolf, „Abgebrannt“

von Verena S. Freytag, „Saniyes Lust“ von Sülbiye Güna sowie

„Looping“ von Leonie Krippendorff.

Im Mittelpunkt stehen eine Kabarettistin, die ein zweites Kind

mit Trisomie 21 erwartet, eine Assistenzärztin, die einen Fehler

macht, eine Hartz-IV-Empfängerin, die schwarz als Tätowiererin

arbeitet, eine junge, emanzipierte Frau mit türkischen Wurzeln

zwischen Familie und Karriere und eine 19-Jährige, die in der Psychiatrie

landet und dort ungewöhnliche Freundschaften knüpft.

ZETT. JUNI 2020

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!